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Tödliche Klassenfahrt

von

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Lebenswille

Danke für die kommentare :D
 

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Chiaki stand in der Jungenumkleide und starrte gedankenverloren hinaus in den wohl nie endenden Regen. Maron stand ein paar Schritte hinter ihm. Ansonsten waren sie alleine. Der Siebzehnjährige schien sein Umfeld nicht wahr zu nehmen. Er war zu geschockt und mitgenommen von dem letzten, grausamen Erlebnis. Maron hatte schon mehrmals versucht ihn anzusprechen doch er reagierte nicht. Sie wusste genau wie es ihm im Moment ging. Hatte sie es selbst doch schon am eigenen Leib erfahren müssen. Sein bester Freund wurde vor seinen Augen erschossen! Etwas derartig grausames, dass man einen solchen Anblick nie mehr in seinem Leben ertragen möchte. Doch die Erinnerungen werden bleiben. An jeden einzelnen Mord, der in dieser kurzen Zeit geschehen ist. Und auch, wenn sie nicht mit ansehen mussten, wie ihre Lehrerin und der Hausmeister ihren zu frühen Tod erlitten, so wird auch der Gedanke daran und der Anblick ihrer toten Körper etwas sein, das sich für immer in ihr Gedächtnis brennen wird und nicht zu vergessen sein wird. Sieben weitere Schüler sind verschwunden- spurlos. Daisuke und seine Clique… und Miyako. Wo sie wohl war und wie es ihr ging? Maron machte sich riesengroße Sorgen um sie. Die Ungewissheit zerfraß sie schon beinahe.

Doch auch um Chiaki machte sie sich große Sorgen. Er hatte seit dem letzten Mord keinen Ton mehr gesagt geschweige denn sie oder irgendjemanden angesehen. Er hatte noch viel mehr ertragen müssen als sie selbst- und er war immer stark geblieben für sie. Doch jetzt musste er etwas ertragen, dass noch viel schlimmer war als das, was sie hatte ertragen müssen. Einer seiner besten Freunde wurde vor seinen Augen auf grausamste Weise mitten aus dem Leben gerissen.
 

Langsam ging sie auf ihn zu bis sie direkt hinter ihm stand und legte ihre Arme von hinten um ihn. Ihren Kopf lehnte sie gegen seinen Rücken und schwieg.

Noch immer tat er nichts. Stand einfach nur da und schaute dem Regen zu, der die Stimmung hier widerspiegelte. Dunkel und bedrückend.

Nach ein paar Minuten des Schweigens, in denen sie einfach nur so da standen schien wieder Leben in Chiaki zu kommen. Zögernd legte er eine seiner Hände auf Maron’s, die sie vor seinem Bauch ineinander verankert hatte. Wieder schwiegen beide. Doch es war nicht mehr so bedrückend wie vorher. Denn jetzt wussten sie, dass der jeweils andere für sie da war.

Kurz darauf spürte Maron, wie etwas Nasses auf ihre Hand tropfte, über der noch immer Chiaki’s lag.

Weinte er? Es war nichts, wofür sie ihn verurteilt hätte. Es ist in Ordnung Schwäche und Emotionen zu zeigen. Dafür brauchte man sich keineswegs zu schämen. Es tut niemandem gut seine Gefühle in sich anzustauen- irgendwann brechen sie aus einem raus. Und genau dann sollte man jemanden an seiner Seite haben, der ihm Halt gab. Jemandem, dem man vertraute und vielleicht sogar liebte. Eine Person, bei der man sich sicher und geborgen fühlte…

Aber war sie für ihn noch dieser 'Jemand' nach dem, was sie ihm gesagt hatte? Nachdem sie ihn verletzt und abgewiesen hatte? Sie hoffte, dass er ihr verzeihen könnte. Sie würde ihn darum bitten, wenn die Zeit kam…
 

Wieder spürte Maron etwas Nasses auf ihrer Hand.

„Chiaki?“

Keine Reaktion.

Vorsichtig löste die Sechszehnjährige ihr Arme aus der Umarmung und drehte Chiaki zu sich um. Ruckartig wendete er sein Gesicht ab. Er wollte keine Schwäche zeigen- und ganz besonders nicht vor Maron.

„Chiaki, schau mich an.“ Sanft legte sie eine Hand auf seine Wange und. Langsam drehte er seinen Kopf um letztendlich doch in ihre braunen Augen schauen zu können, in denen er jedes Mal wieder versinken könnte.

Liebevoll erwiderte sie seine Blicke. Seine Augen waren leicht gerötet von den Tränen, die er so krampfhaft zurückhielt.

Leise sprach sie weiter. „Es ist in Ordnung zu weinen, Chiaki. Das ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist mutig seine Gefühle offen zu zeigen. Und darum liebe ich dich so sehr.“

Da waren sie. Die Worte, auf die er so lange warten musste. Von denen er dachte sie nie wieder hören zu können.

„Ich liebe dich auch, Maron. Mehr als alles andere auf dieser Welt.“ Wieder umarmte er Maron, küsste sanft ihre Stirn bevor er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub und seinen Tränen nachgab. Alles, was sich in den letzten Tagen in ihm gestaut hatte brach mit einem mal über ihn herein…
 

Vorsichtig wickelten die anderen Seiichi und Mamiko in Bettlaken ein. Es war schmerzhaft zu wissen, dass sie ihre Augen nie wieder öffnen würden. Dass sie nie wieder ihre Münder öffnen und nie wieder etwas sagen würden. Was die Eltern dieser zwei wohl durchmachen werden? Sie haben ihr eigenes Kind verloren und wissen noch nichts davon. Niemand weiß, was sich derzeit hier abspielte. Alle glaubten, dass ihre Kinder eine tolle Klassenfahrt verbrachten. Dass sie lachten, ausgelassen waren und ihr junges Leben genossen. Niemand konnte ahnen, dass viele ihre Kinder nie wieder sehen würden und sie zu Grabe tragen mussten. Niemand würde kommen und sie retten. Wohlmöglich würde dieser Mörder ein Leben nach dem anderen auslöschen und dann verschwinden. Und niemand würde Gewissheit haben wie ihre Leben ausgelöscht wurden. Wann. Doch auf das ‚warum’ würde niemand je eine Antwort bekommen. Egal wie und auf welche Art Menschen starben. Irgendwann fand jedes Leben ein Ende. Doch warum es Menschen gab, die dies beschleunigten konnte niemand beantworten. Keine Wissenschaft, keine Schule, kein Mensch. Nicht einmal Gott.
 

Behutsam hoben sie die beiden eingewickelten Körper hoch und brachten sie ebenfalls in das Zimmer des Hausmeisters, wo auch bereits drei andere Leichen lagen. Die des Hausmeisters, die von Frau Palkaramao und die von Masato. Niemand wusste wie viele noch folgen würden.
 

In dem Zimmer roch es bereits sehr streng. Ein wenig vermodert. Langsam legten sie die leblosen Körper neben die anderen. Einen Moment blieben sie noch stehen und schauten wehmütig auf ihre toten Klassenkameraden und Freunde bevor sie den Raum verließen und die Tür hinter sich schlossen. Bedrückendes Schweigen brach aus. Das Geschehene musst erst verarbeitet werden- und das tat lieber jeder für sich.
 

Jeder bis auf zwei Personen…
 

Maron und Chiaki standen noch immer eng umschlungen da und schwiegen. Es war keinesfalls ein unangenehmes Schweigen. Die Präsenz des Anderen zu spüren war genug. Chiaki hatte sich mittlerweile wieder gefasst. Er war Maron unvorstellbar dankbar, dass sie ihm in dieser Situation zur Seite stand.

„Ich glaube wir sollen besser wieder zu den anderen gehen.“ Durchbrach der Siebzehnjährige die Stille. Maron nickte nur. Hand in Hand verließen sie den Raum.
 

Der Rest ihrer Klasse saß wie so oft im Speisesaal. Wo sonst reges Treiben herrschte, fand man nur Schweigen und bedrückende Stimmung.

Als Maron und Chiaki den Saal betraten, sahen nur wenige der noch Anwesenden auf. Ursprünglich waren sie mit den Schülern, Frau Palkaramao und dem alten Hausmeister 19 Leute gewesen. Die Lehrerin und Herr Munakata, sowie drei Schüler waren tot. Sieben weitere Schüler waren verschwunden. Das hieß also, dass sie nur noch zu siebt waren: Maron, Chiaki, Yamato und vier weitere Schüler. Nicht mehr lange und der Satsujínsha würde sein Werk vollenden können.

Doch das Schlimmste daran war ihre Hilflosigkeit. Sie wussten weder wann, noch wo er wieder zuschlagen würde. Er ging immer wieder anders vor. Tauchte auf und verschwand wieder.

Und es war nicht das erste mal, dass er etwas Derartiges tat. Er sucht sich ein Opfer aus der Gruppe aus, bringt einen nach dem anderen um und macht sich einen besonderen Spaß draus sein ‚Hauptopfer’ zu Tode zu quälen. Und einer in diesem Raum würde sein Hauptopfer sein...

Besorgt sah Chiaki Maron an. Er hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und sie auf seinen Schoß gezogen. Man konnte nicht leugnen, dass sie das hübscheste Mädchen der Klasse war. 'Der Satsujínsha hat es auf junge, hübsche Mädchen abgesehen' hatte Miyako damals erzählt. Warum also sollte es dieser Bastard nicht auf Maron abgesehen haben? Doch Chiaki schwor sich, dass er nicht zulassen würde, dass sie umgebracht wurde. Er würde sie beschützen- auch wenn er dabei selbst sterben würde…
 

Draußen begann es schon langsam zu dämmern. Seit ein paar Stunden saßen sie einfach nur so da. Maron hatte ihre Arme um Chiaki’s Nacken geschlungen und ihren Kopf in seine Halsbeuge gelegt.

Bei jedem noch so kleinen Geräusche erschraken alle. Selbst, wenn es sich nur um den Sturm und den Regen handelte, die von draußen gegen die Scheiben peitschten. Oder das morsche Holz, das immer wieder knarrte als ob es jeden Moment dem Gewicht des Hauses nachgeben würde.
 

Ruckartig hob Chiaki seinen Kopf als er etwas Nasses, Feuchtes auf seiner Schulter spürte. Er wusste sofort, dass es Maron’s Tränen waren. Sogleich drückte er sie wieder fester an sich.

„Was ist los, Maron?“ man konnte deutlich hören, wie besorgt und erschöpft er war. Jetzt wendeten auch die anderen fünf ihre Köpfe in seine Richtung.

„Ich halte das nicht mehr aus, “ begann das Mädchen zu flüstern“, warum bringt mich dieser Bastard nicht einfach um dann wäre dieser Alptraum endlich vorbei.“

„Nein! Wir werden hier rauskommen und wir werden leben hast du mich verstanden?“ Während seiner Worte war Chiaki aufgestanden und hatte Maron’s Gesicht in beide Hände genommen. Seine Stimme war nicht laut aber dennoch bestimmt. Er würde nicht zulassen, dass sie ihren Lebenswillen aufgab. Sie würde leben! Dafür würde er schon sorgen…
 

„Ich glaube es ist Zeit schlafen zu gehen.“ Durchbrach Yamato die danach entstandene Stille. Mittlerweile war es dunkel geworden. Wenn man aus dem Fenster sah konnte man nichts sehen außer der Schwärze, die sich am Himmel ausgebreitet hatte. Das Unwetter, das eine Rettung verhinderte, hatte noch immer keine Anstalten gemacht sich zu bessern. Und solange mussten sie noch um ihr Leben kämpfen…
 

Eine dunkle Gestalt bewegte sich still und geräuschlos durch das alte Gemäuer. Draußen hatte es angefangen zu gewittern. Die Blitze erhellten immer wieder die dunkle Nacht. Durch die Fenster und die alten, zerfallenen Vorhänge wurden Schatten an die Wände geworfen. Unbeirrt ging die, in schwarz gehüllte, Gestalt ihren Weg weiter.

An ihrem Ziel angekommen öffnete sie die Tür und trat ein ohne auch nur das kleinste Geräusch von sich zu geben.

In dem Raum, in dem sich die Gestalt befand, lagen sieben Jugendliche und schliefen. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Atem gingen ruhig. In wenigen Minuten würden zwei von ihnen das Atmen einstellen.

Bei diesem Gedanken schlich sich ein schmieriges Lächeln in das Gesicht der vermummten Person. Aus ihrem Umhang zog die Gestalt ein Messer. Die glänzende Klinge reflektierte den Blitz, der genau in diesem Moment wieder den dunklen Raum erhellte.

In langsamen Schritten näherte er sich zwei Jugendlichen, deren Matratzen direkt nebeneinander lagen. Aoi und Hayato.

Zuerst näherte er sich Hayato, setzte die Klinge seines Messers an seinem Hals an und zerschnitt ihm gefühllos die Kehle. Der Junge gab keinen einzigen Ton von sich als er starb. Wohlmöglich hatte er noch nicht einmal etwas gespürt oder gar mitbekommen, dass er in diesem Moment umgebracht wurde.

Gleich danach ging er einen Schritt nach links zu Aoi. Sachte strich er ihr über ihr langes, schwarzes Haar. Sie war hübsch. Doch es gab ein Mädchen in diesem Zimmer, das noch viel hübscher und unwiderstehlicher war…

Er zog schon wieder sein Messer als etwas geschah, das er nicht geplant hatte: Aoi wachte auf! Zuerst waren ihre Augen nur zu Schlitzen geöffnet. Doch als sie sah, dass eine Person neben ihr kniete, die ein Messer in ihrer Hand hielt, riss sie sie vor Schreck weit auf. Das junge Mädchen wollte schon schreien, als ihr die Person mit der freien Hand den Mund zuhielt. Dadurch wurde ihr Schrei zwar gedämpft doch es reichte aus um die anderen zu wecken.

Als die Gestalt die Bewegungen der anderen Jugendlichen wahrnahm rammte sie Aoi das Messer unkontrolliert in den Hals und flüchtete aus dem Raum…

Aoi spuckte noch einige Sekunden Blut bevor sie reglos in sich zusammenfiel…
 

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das wars^^ tut mir leid wegen dem cliff :( aber es musste sein :P

ich hoffe, das euch das kap wieder so gefallen hat :)

bitte lasst mir ein kommentar da :) das motiviert ungemein :)

ich werde mich mit dem nächsten kapitel beeilen ;)

hab euch ganz dolle lieb

eure Snuggle♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kirika88
2010-11-02T21:58:44+00:00 02.11.2010 22:58
Hier gehts ja ganz schön zur Sache xD Die Ereignisse ziehen sich hier wenigstens nicht so endlos lange hin wie in manch anderen Fan Fics. ^^ Hat mir gefallen ^^
Von:  Moni-neechan
2010-10-26T18:55:38+00:00 26.10.2010 20:55
Liebe LIebe Liebe LIebe and dich!!!! :) Danke danke dankeschööön Ich bin schon voll gespannt was mit den ganzen komischen leuten is...allerdings muss ich mich jetzt bis zum nächtsn kapitel mit weniger spannenden fanfics zufriedengeben und das wird nicht einfach! ;) Ich freu mich echt für Chiaki und Marron aber ich hab auch voll Angst um sie!! Aber sehr süß wie Chiaki beschließt eher zu sterben als Maron umbringen zu lassen aber was erwartet man auch anderes von Chiaki :)
♥♥♥
Von: zerocool
2010-10-25T15:43:24+00:00 25.10.2010 17:43
Das wird ein richtiges Horrorzenario. heftig, wie die person einfach so leute umbringt. aber schön zu sehen, dass maron und chiaki sich endlich ihre liebe gestanden haben


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