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Ein Blick hinter das Eis

oder wie Joey nicht nur den Eisprinzen bezwang, sondern auch die letzte Schlacht überlebte...
von

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Joey Wheeler hat es mal wieder geschafft! Der mächtige Beherrscher des Feuers hat zugeschlagen.
 

Strike!
 

Noch während ich ziemlich bescheuert grinse, kriecht Ryou aus dem Käfig und sieht mich erstaunt an.
 

"Ich wusste gar nicht, dass du..." Er spricht nicht weiter, sieht mich nur staunend an. Ich grinse noch immer, ich kann scheinbar momentan auch nicht damit aufhören. Mir ist schon klar, wie dämlich das ist, aber hey, man entdeckt ja nicht täglich, dass man...
 

Egal. Zurück zum Wesentlichen.
 

"Du weißt, dass ich deine Hilfe brauche, Ryou?" Er nickt. "Der Fluch." sagt er traurig. Na, gut dass er schon mal davon weiß. Jetzt muss ich ihm nur noch erklären, was er tun muss.
 

"Um den Fluch zurück zu nehmen, muss ich die Kontrolle über meinen Körper zurück erhalten." höre ich ihn sagen. Ähm ja, genau das wollte ich gerade vorschlagen. Ich nicke. "Bakura wird das nicht zulassen, Joey... und ich komme nicht gegen ihn an."
 

Das weiß ich. Der Pharao hat mir diesen Punkt bereits erklärt. Und ich weiß auch, was ich zu tun habe. "Ich werde Bakura ablenken und versuchen dir genug Zeit zu verschaffen, um die Kontrolle zu übernehmen." sage ich entschlossen. Ryou nickt, doch sein Blick bleibt skeptisch. Wahrscheinlich denkt er, dass ich keinen Plan hätte. Tja, da hat er sich geirrt. Naja, also einen wirklichen Plan habe ich auch nicht, aber ich werde schon einen Weg finden, Bakuras Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Immerhin hab ich das sogar bei Kaiba geschafft! Und der ist ein echt harter Brocken. Dagegen ist Bakura...
 

"Ich werde schon einen Weg finden, Ryou." versichere ich ihm.
 

Ryou nickt. "Wir sollten uns jetzt trennen. Meine Präsenz ist augenblicklich so schwach, dass Bakura noch nicht realisieren wird, dass ich frei bin. Das verschafft dir einen Vorteil, Joey. Du musst nach Bakura suchen und seine volle Aufmerksamkeit auf dich ziehen. Ich werde spüren, wenn er einen Moment unaufmerksam ist und dann..." Er spricht nicht weiter, aber das ist auch nicht nötig. Ich nicke, auch wenn ich ihn augenblicklich ungern allein lassen würde. Aber ich kann ihm ohnehin nicht weiterhelfen.
 

Sobald ich verschwunden bin, wird Bakura ihn wieder in diesen Käfig sperren oder gar schlimmeres mit ihm tun. Ich darf gar nicht daran denken.
 

"Du musst aufpassen, Joey. Bakura ist hier in zu allem fähig und er wird alles daran setzen, dass du dich hier verlierst." meint Ryou ernst. Ich sehe ihn fragend an. Ich verstehe nicht, was er mir damit sagen will. Ich weiß schließlich, dass Bakura gefährlich ist. "Er wird es mit List und Tücke versuchen." spricht Ryou auch schon weiter. "Und du musst aufpassen, dass du nicht vergisst! Hörst du? Das ist sehr wichtig." Sein Blick ist ernst. "Wieso sollte ich vergessen?" frage ich verständnislos. Er seufzt. "Wenn es ihm gelingen sollte, dass du deine Mission, deine Freunde, alles vergisst, dann kann er deinen Geist hier einschließen, genau wie er es mit mir getan hat." erklärt er mir weiter und ich verstehe nur Bahnhof. Denkt er echt ich wäre so dämlich das Wesentliche aus den Augen zu verlieren? Ich weiß doch warum ich hier bin und wie sollte ich mich auch selbst vergessen?
 

Aber er gibt mir keine weitere Erklärung, sondern sagt nur: "Wir müssen uns beeilen, Joey." Ich nicke, rühre mich aber nicht. Ich weiß natürlich, dass ich mich wieder meiner Aufgabe zuwenden muss, aber ihn zurück zulassen...
 

"Ryuo." Ich sehe ihn traurig an. Er lächelt. "Mach dir keine Sorgen, Joey. Wenn Yami und Kaiba die Schlacht gewonnen haben, bin ich wieder frei... Ich muss mich nur noch ein wenig gedulden." erklärt er und ich weiß, dass er Recht hat. Trotzdem widerstrebt es mir jetzt einfach zu gehen.
 

Er scheint mir meine Unschlüssigkeit anzumerken, denn wortlos legt er die Arme um mich und drückt mir kurz an sich. "Es wird alles gut werden, Joey." höre ich ihn leise sagen. Ich nicke automatisch. "Ich sorge dafür, Ryou!" verspreche ich ihm und als wir uns von einander lösen, wenden wir uns beide den Rücken zu und jeder geht seines Weges.
 

Noch fünf Tage. Er muss nur noch fünf Tage durchstehen. Das sage ich mir immer wieder während ich mich in der Halle umblicke und beschließe mich zu der großen Eichenholztür zu gehen, die ich an einer Seite des Raumes erkenne. Ein Weg ist so gut wie der andere und momentan hätte ich echt nichts dagegen, wenn Bakura wieder wie aus dem Nichts auftauchen würde. Aber so viel Glück werde ich wohl nicht haben.
 

Als ich die Tür aufstoße, weiten sich meine Augen. Vor mir tut sich ein schier unendliches Labyrinth an Stufen auf. Ein furchteinflüssendes, abstraktes Gebilde. Nun, das sieht nun schon mehr nach Bakuras Gedankenwelt aus. Doch das beruhigt mich natürlich keineswegs. Im Gegenteil. Einen Moment frage ich mich ob ich nicht einfach nach ihm rufen sollte. Aber ich entscheide mich dagegen und setze mich in Bewegung. Welchen Weg ich wähle ist wohl egal.
 

Ich hoffe nur, dass Bakura, wenn ich ihn denn endlich finde, nicht mehr so merkwürdig ist wie bei unseren zuvorigen Begegnungen. Das hat mich doch mehr verwirrt als ich dachte. Ich meine, ich hätte den Typen fast geküsst! Bakura! Das ist doch unfassbar! Und er wollte mich küssen. Warum auch immer. Ich verstehe das Ganze noch immer nicht. Was wollte er damit bezwecken? Welchen Grund könnte er haben mich küssen zu wollen? Irgendwie gefällt mir das nicht. Und meine eigene Reaktion hat mir auch nicht gefallen. Ob ich Kaiba davon erzählen soll? Es ist ja nichts passiert oder so, aber...
 

Unsinn, Joey! Hör auf darüber nachzudenken. Bakura will mich doch nur verwirren.
 

"Du hast dich gut geschlagen bislang, mein lieber Joey!"
 

Bakura!
 

Ich zucke unwillkürlich zusammen und wirbele herum. Da steht er wieder und lächelt. Wieder klingt seine Stimme so... Ich mag das nicht. Es gefällt mir ganz und gar nicht, wenn er so klingt! Seine Worte versuchen wieder mich einzuhüllen, wie sanfte Musik.
 

Ich mustere ihn vorsichtig. Sein Haar scheint noch weißer geworden zu sein. und es funkelt in allen Farben des Regenbogens, wenn er den Kopf bewegt. Seine Züge erscheinen nicht länger nur hart und markant, eine merkwürdige Sanftheit ist deutlich zu erkennen, die an Ryou erinnert. Und sein Mund... Ich schlucke. Sein Blick hält mich wieder fest und fixiert mich, wenn auch keineswegs auf bedrohliche Art und Weise. Trotzdem ist es schwer seinem Blick Stand zu halten. Seine Ausstrahlung hier in der Gedankenwelt ist einfach unbeschreiblich. Mir ist seltsam zumute. Weil mein Gefühl gerade zwischen Entsetzen und Faszination schwankt.
 

"Du musst keine Angst vor mir haben, Joey." höre ich ihn milde sagen. "Ich tue dir doch nichts."
 

Als ob ich ihm das glauben würde! Da kann er noch so harmlos aussehen. Ich weiß doch wer er ist. Aber immerhin ist es schon mal gut, dass er da ist. Wenigstes etwas. Jetzt muss ich mir nur noch was einfallen lassen, um ihn richtig zu überrumpeln. Denk nach, Joey! Denk nach!
 

Verflixt, warum kommt er schon wieder näher! Muss das sein?
 

"Ähm..." Mann, warum sage ich nicht, dass er Abstand halten soll? Und warum grinst er mich so amüsiert an? Fuck, das ist Bakura, der Feind, mächtig fieser Kerl! Mach was, sag was! Vielleicht sollte ich ihm eine runterhauen?
 

"Deine Kräfte haben mich doch sehr überrascht..." sagt er leise und betrachet mich weiterhin intensiv. "Und das du Kaibas Ba bist... Welch eine Verschwendung!" Bakura seufzt und schickt sich an im Kreis, um mich herum zu schreiten. Ich weiß echt nicht was ich davon halten soll. Und warum Verschwendung?
 

Fuck, ich bin derjenige, der hier überrumpelt wird, aber so was von.
 

"Ja, was für eine Verschwendung..." höre ich ihn noch einmal sagen und nun steht er an meiner Seite und blickt mir so tief in die Augen, dass ich das Gefühl habe, er könnte bis auf den Grund meiner Seele blicken. "Bakura..." hebe ich an und meine Stimme klingt gar nicht nach mir. Sie ist leise, fast tonlos und unendlich unsicher. Er lächelt sanft, aber die Gefahr, die diese Sanftheit birgt, kenne ich inzwischen. Er ist in der Lage ein Netz aus Schatten mit seinen Worten zu weben, um mich in Sicherheit zu wiegen. Ich wünschte nur, ich wüsste, was ich tun soll. Soll ich ihm eine reinhauen? Könnte ich es überhaupt? "Was willst du von mir?" Das ist das Einzige wozu ich gerade fähig bin. "Ist das nicht offensichtlich?" fragt er und blickt mich nachsichtig an.
 

Hm? Ich habe nicht die leiseste Ahnung was er damit meinen könnte. Hier ist gar nichts offensichtlich. Mal abgesehen davon, dass er ziemlich neben der Spur zu sein scheint, also ganz und gar nicht der Bakura ist, den ich kenne. Sein Gesicht ist meinem wieder viel zu nahe und ich stehe einfach nur da.
 

Dieser Blick...
 

Ich schließe unwillkürlich die Augen.
 

Als ich sie wieder öffne, hat der Raum sich verändert. Nicht länger bin ich in diesem furchteinflössenden Gebilde aus Stufen, em Labyrinth aus Treppen. Ich stehe jetzt in einer wunderschönen Halle aus schwarzme Mamor und sanftes Kerzenliche erhellt dern Raum. Ich sehe mich ungläubig um und glaube leise Musik zu hören. Irgendein Klavierstück. Kaiba würde sicher wissen von wem es ist. Ich glaube, er hat es mir einmal vorgespielt. Die Melodie ist einzigartig, sanft und leidenschaftlich zu gleich. Ja, es ist das Stück, dass Kaiba gespielt hat. Verwundert sehe ich mich weiter um und für einen Moment vergesse ich meine Sorgen, auch meine Angst und sogar meine Mission. Ich drehe mich wie ein Kind in einem Spielzeuggeschäft und die Musik... Es scheint nur diese Musik zu geben. Ich spüre wie sie mich umhüllt.
 

"Darf ich bitten?" höre ich seine Stimme hinter mir und drehe mich langsam zu ihm um. Er reicht mir seine Hand. Fragend blicke ich ihn an. Er hat sich verändert. Seine Kleidung ist eine andere als zuvor. Er trägt jetzt Rüschenhemd und Wams wie diese ollen Kerle in diesen alten Filmen. Es steht ihm. Er wirkt sogar recht elegant. Ich glaube, dass ich nicke, bin mir aber nicht sicher, doch als er meine Hand ergreift, weiß ich, dass ich es getan habe. Er zieht mich ein Stück zu sich und ich lasse es geschehen. Sanft legt er seinen Arm um meine Taille und einen Moment später führt er mich im Takt der Musik.
 

Ich weiß gar nicht was das soll. Herrje, was tue ich hier? Ich meine, ich tanze hier mit Bakura!
 

Das glaubt mir keine Sau!
 

Echt jetzt! Wenn ich zurück komme und das erzähle...
 

Komischerweise genieße ich es sogar irgendwie. Ich weiß nicht warum, vielleicht liegt es an der Musik, keine Ahnung. Irgendwie gibt es gerade nur diese Melodie und ich habe das Gefühl, dass meine Gedankengänge immer langsamer werden.
 

Plötzlich fühle ich seine Lippen auf meinem Haar und zucke leicht zusammen. Die Berührung ist warm und sanft und ich frage mich wieder, wie er nur so sanft sein kann. Einen Augenblick später fixieren mich wieder seine Augen. Mein Herz schlägt wieder schneller. Noch immer drehen wir uns im Takt der Musik. "Kleiner Joey Wheeler." flüstert er und ich schlucke. Ich muss mich aus dieser Umarmung befreien. Ich weiß, dass ich das tun sollte, also warum mache ich keine Anstalten es zu tun? Warum starre ich gerade auf seinen Mund und warum ist er mir wieder so nah?
 

"Aufhören." keuche ich schließlich. Zumindest glaube ich, dass tue. Ich entziehe meine Hand seinem Griff und trete einen Schritt zurück. "Aufhören." sage ich noch einmal und schüttele leicht den Kopf. "Ich weiß nicht was das werden soll, aber..." Ich beende den Satz nicht, denn sein Blick lässt mich augenblicklich verstummen. Ich weiß nicht genau was ich in seinen Augen sehe, aber es macht mir Angst. Bakrua wirkt vollkommen ruhig und gelassen und doch erscheint er mir gefährlicher als je zuvor.
 

Und dann seufzt er. "Schade, ich habe das gerade sehr genossen." sagt er mit einer Spur von Bedauern, das ich auch in seinem Gesicht zu erkennen glaube.
 

Warum?
 

"Du bist wirklich entzückend." spricht er weiter und grinst mich jetzt anzüglich an. "Ich kann verstehen was Kaiba an dir findet."
 

Oh Mann, ich verstehe gar nichts mehr. Flirtet der hier mit mir? Echt jetzt! Tut er das? Also, ich bin sicher kein Experte, aber das stinkt doch geradezu danach. Doch das kann nicht sein, oder? Ich meine, er kann doch nicht... also, ernsthaft... und warum auch...
 

"Nun gut." sagt er einen Moment später und die Sanftheit fällt von ihm ab. Ja, auch die Musik hat aufgehört zu spielen und ich weiß, dass ich mich in Acht nehmen sollte. Das kann nichts gutes verheißen. "Lassen wir die Spielchen."
 

Ich nicke. Ganz meine Meinung. Ich habe auch keinen Bock darauf.
 

"Ich mache dir ein Angebot."
 

"Ach ja?" Skeptisch behalte ich ihn im Auge und überlege fieberhaft wie und womit ich ihn überrumpeln könnte.
 

"Ein Kuss und ich sorge dafür, dass der Fluch von dir genommen wird." höre ich ihn sagen und bin mir nicht sicher ob ich richtig verstanden habe. "Ja, ich lasse dich sogar unbehelligt ziehen. Was hältst du davon, Joey?"
 

Was ich davon halte? Es klingt nach ner miesen Nummer. Das kann er doch nicht ernst meinen, oder? So leicht wird er es mir doch nicht machen. Warum auch? Bislang hält er doch die Zügel in der Hand und...
 

Ich lege den Kopf schief und wiederhole unsicher: "Ein Kuss?" Er nickt. "Ein Kuss."
 

Scheinbar drückt mein Blick meine Skepsis aus. Er lacht nämlich. "Keine Tricks, keine Hintergedanken... du gibst mir einen Kuss und ich gebe dir was du willst." wiederholt er sein unglaubliches Angebot.
 

Wo ist der Haken?
 

"Was zögerst du oder kostet es dich solche Überwindung? Ist es nicht ein geringer Preis, den ich verlange? Also, ich glaube mein Angebot ist mehr als fair." fragt er amüsiert über mein sichtlich schockiertes Gesicht. "Dein Setolein muss es auch nie erfahren..."
 

Ich schlucke.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2013-03-04T16:02:56+00:00 04.03.2013 17:02
Hey ^_^

awa spandend, spanend ... das macht Spaß!
was wird Bakura wohl mit dem Kuss bezwecken, der Dieb tut doch nie etwas
ohne hintergedanken, ist es das, wovor Ryou ihn gewarnt hat?!

CuCu Jyorie

Von:  Tshioni
2010-10-25T10:18:04+00:00 25.10.2010 12:18
Ein Kuss :O
ich hoffe sehr das Joey das nicht tut. Aus dem einen grund, da er somit Kaiba "betrügt" und das Bakura sicher böse Hintergedanken hat!
Hoffentlich vergisst er die anderen nicht und kommt ganz schnell zu Seto zurück!
lg
Tshioni
Von:  Onlyknow3
2010-10-22T07:05:06+00:00 22.10.2010 09:05
Joey tu das nicht er wird dich nur auf die Schattenseite ziehen um dich von deiner Aufgabe Seto zu beschützen abzuhalten.Erinnere dich an deine Aufgabe deinen Freunden zu helfen.

LG Onlyknow3
Von:  friehkie
2010-10-21T21:10:21+00:00 21.10.2010 23:10
Nein Jou darf das nicht tun!
Das ist doch sicherlich eine Falle! Und wenn Kaiba das erfährt. Als ob Bakura das verschweigen würde. Und Jou ist doch eh ein Plappermaul und so ehrlich.. buhu.. nein tus nich!


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