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Dein Verstand weiß nicht, was dein Herz will!!

Liebe geht oft Umwege, bis sie das Ziel erreicht....
von

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Der Ärzteball

Taaaaaaaaaaaaaadaaaaaaaaaaaaaa, da bin ich auch schon wieder!!!

Hammer oder?? :-D

Sooo, jetzt kommt mal ein Mega Kapitel!!

Dieses Kapitel wird euch sicher überraschen, es wird sehr gefühlvoll.

Das war zwar mein Plan, aber es ist noch gefühlvoller geworden, wie geplant.

Aber es wird auch witzig, keine Sorge.

Und ein bisschen Twilight-Feeling gibts auch.

Also, lasst euch überraschen!!

Und nun viel Spass beim lesen!!
 

*****************************************♥****************************************
 

BPOV
 


 

Die Party von Alice war inzwischen schon drei Wochen her, doch sie war immer noch das Gesprächsthema Nummer 1 an der Uni. Was jedoch nicht an der Party an sich lag, wie die Jahre zuvor, sondern an dem neuen Paar, das sich dort das erste Mal öffentlich zeigte und fast für einen Eklat sorgte. Gemeint waren natürlich Edward und ich. Ich konnte die Blicke und das Getuschel schon gar nicht mehr sehen und hören, es ging mir gehörig auf die Nerven. Hätte ich geahnt, für wie viel Wirbel das sorgen würde, ich glaube, ich wäre lieber putzen gegangen für das Geld.

Die Mädels sahen mich an, als würden sie mich gleich anfallen und umbringen. Die Jungs sahen mich mehr oder weniger bewundernd an und es waren auch schon ein paar eindeutige Angebote dabei.
 

„Hört das denn nie auf?“, stöhnte ich in der Mensa, und verbarg mein Kopf in den Armen auf den Tisch.

„Ich glaube nicht Bella. Sei froh, dass Edward zur Zeit so wenig hier ist“, antwortete mir Rosalie und strich mir über den Rücken.

„Hätte ich das geahnt, hätte ich die Scheisse nie angefangen. Ich bin hier der Staatsfeind Nummer 1, zumindest bei den Weibern!“

„Ach lass die doch reden, die sind doch nur sauer, dass sie jetzt nichts mehr zum vögeln haben“, grinste Emmett.

Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, das half mir natürlich ungemein.

„Emmett hat Recht. Die wissen jetzt, dass sie einfach nicht mehr bei Edward landen können. Und die Tatsache, das du ihn rein theoretisch jeden Tag siehst und eigentlich das bekommst, was sie bisher bekamen, macht sie neidisch.“
 

Angela betonte bewusst manche Wörter. Da es ja in Wirklichkeit nicht so ist, wie hier jeder denkt.
 

„Ich weiß ich weiß, aber irgendwann ist doch mal gut.“

„Gib ihnen noch ein, zwei Wochen, dann ist da Ruhe im Karton“, meinte Rose wieder, ich hoffte sie würde Recht behalten.

„Hey alle zusammen. Ich hab Neuigkeiten!“
 

Alice kam zu uns und trällerte mit ihrer Glockengleichen Stimme.
 

„Wenn es wieder irgendwelche Angebote oder sonst was sind, will ich es nicht wissen“, lies ich sofort verlauten.

„Ach paperlapap. Etwas viel wichtigeres und schöneres.“

„Spann uns nicht auf die Folter, was gibt’s?“, forderte Alice Bruder sie auf.

„Naaa, was wird das wohl sein, ist jedes Jahr um die selbe Zeit!“
 

Nun machte Alice ein Ratespiel daraus, ich hörte schon gar nicht mehr wirklich zu.

Emmett, Rose, Angela, Alice und auch Jasper raten hin und her, mir war es eigentlich gänzlich egal, erfahren würde ich es ja sowieso.
 

„Fuck, genau. Der Ärzteball!“, ries mich dann Emmetts laute Stimme wieder aus meine Gedanken.
 

Ärzteball? Wie? Wo? Was? Ich richtete mich auf und sah fragend in die Runde. Alice Augen leuchteten, Rosalie freute sich tierisch und auch Jasper sah sehr erfreut aus. Oh nein nein nein, das konnte nichts Gutes für mich bedeuten. Allein schon ein Ball war der Horror für mich und nun hieß das ganze auch noch Ärzteball. Das klang sehr nach Verpflichtung und noch vieles mehr. Ich würde einfach weiterhin so tun, als hätte ich nichts mitbekommen.
 

„Jaaaa, genau! Der alljährliche Ärzteball! In knapp drei Wochen ist es soweit. Oh. ich freu mich ja so!“

Alice klatschte aufgeregt in die Hände und auf meiner Stirn bildeten sich Schweißperlen.

„Endlich mal wieder ein Ball, da müssen wir unbedingt noch ein Kleid kaufen gehen. Oder hast du noch was Passendes?“, fragte meine Schwester aufgeregt.

„Naja, nicht wirklich. Aber Bella wird auf jeden Fall nichts haben oder?“
 

BANG! Ich wusste es! Alice Kopf drehte sich zu mir und sah mich fragend an, immer noch mit einem Leuchten in den Augen. Das konnten sie nicht verlangen. Auf gar keinen Fall würde ich dort hin gehen.

„Ähm, wieso sollte ich auch etwas dafür haben?“, gab ich mich ahnungslos.

„Ha ha, vergiss es Bella. Du wusstest von der ersten Sekunde an, was das bedeutet. Ich hab dich beobachtet.“ Oh Jasper, du Verräter.

„Wovon redest du?“, fragte Emmett und sah mich und Jasper abwechselnd an.

„JA, das würde mich aber nun auch interessieren. Haben wir was verpasst?“, wollte nun auch Angela wissen.

„Habt ihr Bella denn nicht gesehen? Seit Alice das verkündet hatte, hab ich sie beobachtet. Erst war sie total desinteressiert, erst mit dem Wort Ball horchte sie auf. Und ab da, hoffte sie, dass das an ihr vorüber gehen würde. Aber Alice hat diesen Traum gerade zerstört. Hab ich nicht recht Bella?“, grinste Jasper.

„Verräter!“, knurrte ich nur.

„Bella, das wird total schön. Das ist einer der schönsten Bälle im Jahr, mach dir mal keine Sorgen, das wird dir auch gefallen“, versuchte mich Rosalie zu beruhigen.

„Rose, du weißt, dass ich so etwas hasse. Und ich muss da ja auch nicht hin, was hab ich schon mit Medizin zu tun?“

„Du nicht meine Süße, aber dein Freund. Und den wirst du begleiten“, klärte mich Alice auf.

„Was? Ich soll da mit Edward hin?“
 

Eigentlich hatte ich das ja schon befürchtet, aber es zu hören. Warum hab ich dem allen nur zu gestimmt?
 

„Natürlich Bella, was dachtest du denn? Erstens studiert er Medizin, zweitens ist unser Vater einer der wichtigsten Ärzte in der Stadt und drittens ist er dein Freund.“

„Aber das setzt doch nicht voraus, dass ich da mit muss.“

„Klar musst du. Ich werde Emmett auch begleiten, Esme wird dabei sein und Angela wird Ben mit Sicherheit auch begleiten“, erklärte mir Rose weiter.

„Nein, ich werd nicht dabei sein, Ben auch nicht. Er hat an diesem Wochenende Dienst, das hat er mir erst gestern gesagt“, mischte sich Angela nun auch wieder ins Gespräch ein.
 

Sie und Ben waren seit Alice Party endlich ein Paar und sie waren wirklich süß zusammen. Auch wenn sie gerade wenig Zeit füreinander hatten, diese nutzen die beiden dann ausgiebig.
 

„Du wusstest von dem Ball?“, richtete ich mich an sie.

„Ja, seit gestern. Habs aber gleich wieder vergessen, weil Ben ja nicht kann. Tut mir Leid.“

„Das würde auch nichts ändern, du kommst auf jeden Fall mit. Wieso hat dir Edward eigentlich noch nichts davon gesagt?“, fragte mich Alice.

„Weil ich ihn seit vier Tagen nicht gesehen habe? Er hat Nachtsch-icht, schon vergessen? Und ich sehne mich jetzt auch nicht gerade nach meinem 'Freund'.“
 

Über jede Minute die ich ihn nicht sah und etwas schauspielern musste, war ich sogar froh.
 

„Ach stimmt ja, egal. Das würde auch nichts ändern. Das heißt, wir brauchen noch drei Kleider. Schade, dass du nicht mit kommst Angela.“

„Ja, finde ich auch. Nächstes Jahr vielleicht. Ich wollte schon immer mal auf so einem Ball tanzen.“

„TANZEN?“, japste ich.

„Klar!“, kam es aus fünf Mündern gleichzeitig.
 

Geschockt sah ich in die Runde. Und ich dachte schon, dass die Beziehung mit Edward mein Tod sein würde.
 

„Ich kann nicht tanzen“, wisperte ich leise.

„Du kannst nicht tanzen? Aber das kann doch jeder“, meinte Alice sofort.

„Oh, ich glaube ,meine Schwester ist da die Ausnahme der Regel. Sie kann wirklich nicht tanzen“, half mir Rose und grinste gehässig.

„Ähm, ok. Aber das kann man lernen. Wir bringen es dir einfach bei. Wir fangen gleich heute damit an.“ Alice war richtig enthusiastisch.

„Ich kann nicht tanzen! Meine Beine werden dann immer so ein unkontrollierter Knoten, das funktioniert nie.“
 

Ich bekam schon Schweißausbrüche, wenn ich allein nur ans tanzen dachte.
 

„Ach, das bekommen wir schon hin. Und am Wochenende gehen wir shoppen!“, trällerte Alice wieder.

„Aber, aber, das kann ich mir doch gar nicht leisten!“, stotterte ich. So ein Ballkleid kostete ein Schweinegeld und ich war mir sicher, dass die Cullens kein Kleid von der Stange duldeten.
 

Vielleicht hatte ja Rose eins, das ich auftragen konnte.
 

„Mach dir darüber mal keine Sorgen! Das bekommen wir schon hin. Das wird total schön, glaub es mir.“
 

Rose klopfte mir auf die Schultern und lächelte mir zu. Immer wenn ich dachte, es kommt nicht schlimmer, haut ein Hammer auf mich ein.
 


 

„Und eins zwei drei, eins zwei drei, Drehung, autsch, verdammt Bella.“
 

Emmett drehte sich von mir weg, ich war ihm schon wieder auf die Füße getreten.

„Tut mir leid“, murmelte ich.

„Man, so wird das nie was. Alice, Bella braucht einen richtigen Tanzkurs.“

„In zwei Wochen lernt sie das aber auch nicht mehr, Emmett“, erwiderte Alice.
 

Wir übten nun schon fast eine Woche, aber ich konnte mir diese dämlich Schrittfolge nicht merken. Und nächste Woche Samstag war schon dieser doofe Ball, wo ich immer noch keine Lust hatte hin zu gehen. Zwar hin inzwischen ein Kleid in meinem Schrank, was wirklich ein Traum war. Aber das tat meiner Unlust keinen Abbruch. Auch Edward wusste inzwischen Bescheid und war mindestens genauso erfreut darüber mit mir dahin zu gehen, wie ich. Dafür freuten sich seine Eltern umso mehr, allein deshalb musste ich jetzt schon dort hin. Allerdings änderte das nichts daran, dass ich immer noch nicht tanzen konnte. Und aus sicheren Quellen wusste ich, dass mir mindestens ein Tanz bevor stand.
 

„Irgendwie bekommen wir das schon hin, so schwer ist ein Walzer dann auch wieder nicht“, seufzte Rosalie.

„Für mich schon“, murmelte ich zu mir.
 

Nicht genug, dass ich jeden Tag diesen dämlichen Tanz üben musste. Nein. Seit zwei Tagen zwangen mich diese Hexen auch noch, das in hohen Schuhen zu tun. Zwar nicht solche halsbrecherischen Heels wie Alice und Rose immer trugen, aber bei mir konnten auch schon zwei Zentimeter zu einem zehnfachen Knochenbruch führen.
 

„Was ist hier eigentlich los?“
 

Edward stand total verschlafen im Wohnzimmer der Cullens. Er hatte Spätdienst und war erst Mitten in der Nacht nach Hause gekommen. Zur Zeit war wirklich die Hölle los in der Klinik, irgendein Virus hielt die ganze Stadt auf Trap. Edward hatte heute mal wieder einen Tag frei, weshalb er bis in die Puppen schlief. Doch anscheinend mussten wir ihn mit unseren Tanzversuchen geweckt haben, bisher wusste er hier von gar nichts.
 

„Nichts, was sollte sein?“, gab sich Alice ahnungslos.

„Naja, ihr seid hier alle versammelt, es läuft Walzermusik, Bella hat hohe Schuhe an und Emmett hält sich den Fuss vor Schmerzen.“ Edward hatte einen verdammt guten Beobachtungssinn.

„Ähm, naja, also, es ist so“, stotterte Alice herum, ehe ihr Emmett ins Wort fiel.

„Bella kann nicht tanzen!“, brachte er es auf den Punkt, klasse Emmett.
 

Nun rutschte ich noch einen Rang tiefer in Edwards Looserrangliste.

Sofort lag Edwards Blick auf mir, ich konnte seinen Blick nicht deuten. Entsetzen, Belustigung, fragend, überrascht, von allem Etwas.
 

„Und deswegen der Aufstand, na super“, war alles was er darauf sagte, dann verließ er das Wohnzimmer.

„Was war das?“, fragte Rose, als Edward wieder weg war.

„Keine Ahnung, aber wie üben jetzt weiter. Los Bella, versuch es mal mit Jasper“, wies Alice mich an und ich tat wie geheißen.
 

Keine Ahnung wie lang wir übten, aber meine Beine gehorchten mir einfach nie. Dazu auch noch diese Schuhe, ich hasste Absätze.
 

Auf einmal riss uns Edwards Stimme aus den Übungen.
 

„So wird das nie was“, waren seine glorreichen Worte.

„Ach nee, das hab ich auch schon bemerkt, aber mir glaubt ja niemand“, stimmte ich ihm ausnahmsweise einmal zu.
 

Edward stand wohl schon länger da, zumindest konnte ich das seinem Gesichtsausdruck entnehmen. Inzwischen hatte er wohl geduscht und sich umgezogen.
 

„Dann mach einen besseren Vorschlag du Klugscheißer“, zickte Alice ihren Bruder an.

„Den mach ich jetzt auch. Bella du kommst mit mir auf mein Zimmer, wir üben jetzt alleine“, forderte er mich auf und lief aus dem Zimmer.
 

Wir blickten im hinter her, niemand sagte etwas. Sollte ich ihm jetzt wirklich folgen?
 

„Kommst du jetzt oder muss ich dich auf Knien betteln?“, kam Edward zurück und sah mich auffordernd an. Sein Blick lies eine lange Diskussion oder Widerrede erst gar nicht zu.
 

„Ähm ja, ok“, meinte ich nur knapp und folgte ihm.
 

Ich tippelte ihm hinter her, an diese Schuhe hatte ich mich noch nicht gewöhnt. Edward lief lässig vor mir her und blickte einmal über die Schultern. Er grinste und schüttelte dann nur mit dem Kopf.
 

„Was?“, fragte ich leicht gereizt.

„Kannst du eigentlich irgendwas außer lernen und zickig sein?“
 

Ich wusste worauf Edward anspielte und überging das jedoch einfach. Bisher musste ich noch nie irgendwo tanzen, weshalb auch. Ich hielt mich bisher auch immer eher in der Unterschicht der Gesellschaft auf.
 

„Schauspielern kann ich ganz gut“, gab ich dann doch noch einen Konter zu seinem Kommentar ab, den Edward nur mit einem herzhaften Lachen kommentierte.
 

In seinem Zimmer angekommen legte Edward Musik auf und hielt mir dann seine Hand entgegen. Gut, es war sicherlich vom Vorteil mit ihm zu proben, immerhin musste ich auch mit ihm auf dem Ball tanzen. Aber genau das war ja das Problem, ich konnte es einfach nicht. Selbst auf meinem Abschlussball an der High School hab ich mich um den Tanz gedrückt.
 

„Edward, ich kann...“

„Sei ruhig und komm her“, überging er meinen Einwand und zog mich an der Hand zu sich.
 

Was er allerdings dann tat, damit hatte ich nicht gerechnet. Statt dass er uns in Ausgangspostion brachte, hob er mich leicht hoch und lies mich dann auf seinen Füßen wieder herab.
 

„Edward, ich bin doch viel zu schwer. Das geht nie gut“, fiepste ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

„Willst du das jetzt lernen oder nicht?“ Das war weniger eine Frage, sondern eine Aufforderung. Edward hielt mich noch fester und blickte mir eindringlich in die Augen.
 

Ich nickte als Antwort nur, dann begann er sich zur Musik zu bewegen, was sollte ich auch sonst tun?
 

„Mach die Augen zu und hör auf die Musik“, meinte er dann und ich tat was Edward sagte.
 

Es war ein komisches Gefühl, den Tanz so wahrzunehmen. Aber gleichzeitig war es auch viel besser sich so zu konzentrieren. Ich konnte die Schrittfolge der Musik zu ordnen und ging sie im Kopf mit durch. Bewegen musste ich mich ja nicht, da ich auf Edwards Füßen weilte.

Wie machte er das eigentlich? Gut, ich war nicht schwer, aber ich stand immerhin auf seinen Füßen. Dann tanzte er mit mir auch noch so schwerelos durch den Raum, als wäre ich eine Feder.
 

Nach einer Weile öffnete ich wieder die Augen und blickte direkt in die von Edwards.

Wir blickten uns eine Weile an. Wieso war er sonst nicht so wie jetzt? Dann könnte ich ihn vielleicht sogar mögen.

Wir haben uns die letzten Wochen zwar angenähert, aber unter normalen Umständen würde ich weiterhin nichts mit ihm zu tun haben wollen. Und viel hatten wir uns die letzten Wochen auch nicht gesehen. Hin und wieder sah ich ihn bei ihm zu Hause, dann gab es vor seinen Eltern mal ein Küsschen oder Händchen halten. Esme bedauerte schon, dass wir uns so wenig sahen, gerade weil wir ja erst am Anfang unserer Beziehung standen. Deshalb freute sie sich umso mehr, als sie erfuhr, dass ich mit zu dem Ball kommen würde. Edward war natürlich anfangs genauso begeistert davon wie ich, aber wir konnten es nicht ändern. Würde ich nicht mitgehen, würden Esme und Carlisle mit Sicherheit sehr misstrauisch werden. Also ergaben wir unserem Schicksal.
 

„Und, besser so?“, holte mich Edward aus den Gedanken.

„Ja, aber ich muss ja auch nicht wirklich was tun“, meinte ich schlicht.

„Aber so lernst du schneller.“

„Ja, das stimmt. Aber dafür hast du morgen platte Füße.“

„Lieber morgen als auf dem Ball“, grinste Edward.
 

Man, Edward konnte wirklich auch mal kein Arschloch sein. Warum war er denn nicht immer so. Es fühlte sich sogar irgendwie gut an, ihm so nahe zu sein, ohne dabei wieder jemanden etwas vorspielen zu müssen. Es ging auch tatsächlich auch mal ohne Sticheleien oder blöden Kommentaren.

Wir hatten uns arrangiert inzwischen, doch konnten wir jemals Freunde werden?

Ich wusste es nicht, erst einmal musste ich diesen Ball überleben. Doch ich war mir sicher, dass Edward mich dabei unterstützen würde, immerhin ging es um seine Zukunft. Dieser Ball hatte enorm viel Bedeutung für ihn, das wusste ich. Deswegen würde ich mich auch bemühen, Edward an diesem Abend so gut wie möglich zur Seite zu stehen.
 


 

EPOV
 


 

Heute war der Ärzteball und ich freute mich schon sehr darauf. Es war zwar sehr viel Händeschütteln, für die Kameras lächeln und vor allem Fragen über meinen Dad beantworten, da ich in seine Fußstapfen treten würde. Doch ich war mir sicher, dass dieses Jahr das Augenmerk doppelt auf mir liegen würde. Erstens weil ich in ein paar Monaten meinen Abschluss haben würde und zweitens, wegen Bella.

Gut, wir waren keine Promis, aber dennoch waren wir sehr bekannt in Seattle und Umgebung. Es war jetzt schon nicht unentdeckt geblieben, das der ewige Junggeselle Edward Cullen, Sohn des berühmten Chirurgen Carlisle Cullen und Frauenheld, endlich in einer festen Beziehung war. Dass Bella jedoch heute Abend mit auf einem der wichtigsten Bälle des Jahres in Erscheinung treten würde, rechnete wohl niemand. Irgendwie tat es mir fast schon wieder leid, das Bella dieses Prozedere heute mitmachen musste. Doch sie war nun eben meine Freundin und da Jasper und Rose ebenfalls dabei sein würden, wie auch schon die letzten Jahre, würde eben auch Bella dabei sein.
 

Meine Eltern hätten auch gar nichts anderes geduldet, außer Bella selbst hätte es nicht gewollt. Doch sehr zu meiner Überraschung ergab sie sich schnell ihrem Schicksal. Einzig das Tanzen hatte sie nicht bedacht, wie ich die letzten zwei Wochen feststellen musste. Bella hatte wirklich zwei linke Füße, wie sie sich damit überhaupt fortbewegen konnte, war mir ein Rätsel. Dank intensiven Trainings schafft sie den Walzer jedoch, ohne mir auf die Füße zu treten.
 

Nun saß ich mit Emmett in einer Limousine, mit der wir Bella und Rosalie in Lynnwood abholen würden. Eigentlich wollte Alice, dass wir alle von unserem Anwesen los fuhren, doch das wollte Bella nicht.

Deshalb hatte sich auch Rose entschlossen, sich im Haus ihres Dads fertig zu machen. Mir war es ehrlich gesagt egal, so hatte ich schon zwei Stunden weniger mit der nervigen Streberin.
 

„Na Alter, was meinst du wie unsere Freundinnen aussehen werden?“, fragte mich Emmett kurz vor Lynnwood.

„Ehrlich gesagt ist es mir egal, schließlich hab ich eigentlich gar keine Freundin“, erinnerte ich ihn daran.

„Ach komm schon Edward, so schlimm ist Bella nun auch wieder nicht. Ihr kommt doch inzwischen auch ganz gut zu Recht miteinander.“

„Das stimmt wohl, wir dulden uns mehr oder weniger, aber das wars dann auch schon. Ich freu mich jetzt schon auf den Tag, an den wir das ganze Theater beenden können.“

„Weißt du Ed, wenn du wenigstens mal versuchen würdest, Bella näher kennen zu lernen, würdest du nicht immer so von ihr reden. Sie ist so nett und hilfsbereit, du würdest dich wundern. Du musst jetzt auch gar nichts dazu sagen, aber versuch Bella wenigstens mal anders zu sehen, als du sie kennengelernt hast.

Jetzt bin ich mega gespannt wie meine Süße aussieht. Ich tipp auf rotes Kleid, was meinst du? Die Drei haben ja absolut nichts verraten von ihren Outfit heute.“

Emmett freute sich schon auf Rosalie, wenn ich nur das gleiche von Bella behaupten könnte.
 

Klar hatte mein Bruder irgendwo Recht, was Bella anging. Es ist einfach zu viel in zu kurzer Zeit passiert und das konnte ich einfach noch nicht vergessen. Immerhin wurde ich fast der Vergewaltigung bezichtigt und Bella hat mir vor der halben Uni eine gescheuert. Wäre sie nicht meine 'Freundin', würde ich ihr keines Blickes würdigen.
 

„Ich hab auch keine Ahnung Emmett, ich weiß nur, dass Mum Bella das Kleid spendiert hat“, lenkte ich meine Gedanken in eine andere Richtung.

„Ja, das weiß ich auch. Sie hätte sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, aber du kennst ja Mum. Wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat.. wie Alice eben.“

„Na wir werden es gleich sehen, wir sind da“, meinte ich, die Limousine hielt gerade vor Chief Swans Haus.
 

Wir stiegen aus, liefen zum Haus und Emmett klingelte. Kurz darauf machte Chief Swan auch schon die Türe auf und musterte uns von oben bis unten.
 

„Guten Abend Charlie, wir wollen die Ladies abholen.“ Aha, Emmett war mit dem Chief per du.

„Hallo Emmett, kommt rein. Ich glaub, sie sind fast fertig“, erwiderte Mr. Swan.

„Guten Abend Chief Swan. Wie geht es Ihnen?“, begrüßte ich Bellas Vater und hielt ihm die Hand entgegen.
 

Der Chief musterte mich streng von oben bis unten, zögerte, gab mir dann aber doch die Hand.
 

„Noch gut, wir werden sehen, was der Abend noch bringt.“ Ich wusste sofort, worauf der Chief anspielte und sein Blick durchbohrte mich fast.

Wir liefen durch bis in die Küche, als wir auch schon die zwei Mädels oben hörten.
 

„Dad, sind das Edward und Emmett?“, rief Rosalie herunter.

„Ja sind sie. Seid ihr fertig?“, rief Chief Swan zurück.

„Eine Minute noch.“

Man hörte oben eine Tür knallen, dann war es wieder ruhig.
 

Konzentriert starrte ich auf die Fliesen in der Küche, ich spürte jedoch den Blick von dem Chief auf mir ruhen. Es war so ruhig in der Küche, man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Langsam wurde mir das unangenehm.

Gerade als ich diese Stille brechen wollte, hörten wir Bella und Rosalie an der Treppe.
 

„Geh du vor, dann kannst du mich notfalls auffangen. Die Schuhe bringen mich um, wirst schon sehen“, konnte ich Bella sagen hören.
 

Oh Gott, welche Schuhe hatten sie meiner Pseudofreundin angedreht? Sie konnte sie doch so schon kaum vorwärts bewegen. Innerlich stöhnte ich.
 

„Übertreib mal nicht, deine Schuhe sind mindestens fünf Zentimeter flacher als meine“, lachte Rose und kam als Erste die Treppe herunter.

„Na, dann wollen wir mal sehen wie mein Baby heute aussieht.“
 

Emmett ging in den Flur und stellte sich am Ende der Treppe auf. Ich wollte ihm schon hinter her, doch Bellas Dad hielt mich zurück.
 

„Wehe du passt nicht auf meine Kleine auf, dann gnade dir Gott“, warnte er mich eindringlich.

„Keine Sorge, ich geb mein Bestes“, erwiderte ich und schluckte leise.
 

Chief Swan sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an, dann lies er mich ebenfalls zu Emmett in den Flur. Wusste er eigentlich, dass das keine wirkliche Beziehung war? Ehe ich mir mehr Gedanken darüber machen konnte, stand auch schon Rosalie vor uns.
 

„Baby, du siehst wie immer atemberaubend aus“, bewunderte Emmett seine Freundin.
 

Er hatte Recht, Rosalie sah wirklich umwerfend aus. Sie trug ein Corsagenkleid ohne Träger, das Unterkleid war golden, darüber war aus schwarz ein Spitzenkleid. Es betonte ihre Spitzenfigur perfekt, ihre Haare fielen in Locken über Schultern und ihre Augen waren passend in gold und schwarz geschminkt. Dazu trug sie verdammt hohe High Heels, eine goldene Kette und eine passende Handtasche.
 

„Danke Schatz, aber warte mal Bella ab. Jetzt komm schon runter, Edward fängt dich auch auf“, forderte sie ihre Schwester auf, die immer noch oben am Treppenabsatz stand.

„Ja ja, ich komm ja schon“, murrte Bella und Rose zog mich ans Ende der Treppe.
 

Ich sah zu meiner Freundin nach oben und was ich dann sah, verschlug mir fast die Sprache. War das wirklich Bella?

Langsam schritt sie Treppe herunter, jeden ihrer Schritte verfolgte sie akribisch. Ich hielt ihr auf halben Weg die Hand entgegen, damit sie eine zusätzliche Sicherheit hatte.
 

„Danke“, hauchte sie mir entgegen, man konnte die Erleichterung in ihren Augen sehen.

Ich konnte gar nicht glauben, dass das vor mir wirklich Bella war. Sie sah einfach nur, ja wunderschön aus. Nie hätte ich mir träumen lassen, das ich diese Worte mit ihr in Verbindung bringen würde, aber Bella sah atemberaubend aus.
 

Sie trug ein blaues Chiffon Kleid, das im Brustbereich glitzernde Verzierungen hatte und viel Dekolletee zeigte. Eine Kette bedarf es hier nicht, deshalb trug Bella auch nur Kristallohrringe, die sie sich von meiner Mutter geliehen hatte. Eine silberne Handtasche, silberne Schuhe, die Haare in sanften Wellen auf die Seite gelegt und passende Schminke rundeten das Bild ab.
 

„WOW, du siehst, WOW“, brachte ich meine Bewunderung zum Ausdruck.

„Danke, lieb von dir“, antwortete Bella und wurde rot.
 

Ich gab Bella einen Handkuss, weil ich nicht wusste, wie wir dieses Schauspiel vor ihrem Dad zu spielen hatten. Außerdem meinte ich diesen Handkuss in diesem Moment auch wirklich aufrichtig ernst, das schien sie zu spüren. Sie lächelte nur verlegen und wob unsere Finger ineinander, der Chief wusste also nicht, dass das nur gespielt war.
 

„Ihr seht aber auch nicht schlecht aus, ist der Anzug neu, Honey? , fragte Rose Emmett.

„Ja, diese Woche noch schnell gekauft“, antwortete er und zog sich seine Krawatte zu Recht.
 

Er trug dazu einen schlichten grauen Anzug, ich trug das selbe nur in schwarz. Und statt einer Krawatte trug ich ein Fliege, das wars dann aber auch schon.
 

„Wir können dann auch gleich los, schönen Abend Dad und bis morgen“, verabschiedete sich Rose von Chief Swan, Emmett tat es ihr gleich.

„Ihr seht wirklich umwerfend aus, alle Achtung. Passt mir ja auf mein Töchter auf, sonst gibt es Ärger“, meinte er zu Emmett spaßig, beim Blick zu mir wurde selbiger wieder Ernst.

„Keine Sorge Chief Swan, wir werden die beiden wieder heil zurück bringen“, versuchte ich die Spannung etwas zu lockern.

„Das will ich dir geraten haben.“ Die Autorität von dem Chief war in jedem Wort zu hören.

„Dad, ist gut. Hab einen schönen Abend und warte nicht auf uns, es wird sehr wahrscheinlich spät werden“, sagte Bella zu ihm und drückte ihn kurz.
 

Dann verließen wir das Haus von Chief Swan und gingen zur wartenden Limousine. Mein Blick lag bei jedem Schritt auf Bella, kaum zu glauben wie wunderschön sie heute war.
 

„Na Edward, da hab ich wohl gute Arbeit geleistet, so wie du meine Schwester anstarrst“, grinste Rose in der Limousine.

Bellas Kopf schellte zu mir, sie hatte das bis jetzt noch gar nicht bemerkt, dass ich sie die ganze Zeit betrachtete. Man, musste mich Rose auch so bloß stellen?

„Ähm ja, du siehst wirklich klasse aus“, sagte ich zu Bella, sie tat es ja wirklich.

„Oh, war das etwa ein Kompliment? Dankeschön“, lächelte sie.

„Also echt Bella, du siehst echt scharf aus. Also wenn du nicht so tun müsstest und ihr euch nicht kennen würdet, was wetten dass dich Edward heute flach legen wollen würde.“ Emmett wusste genau, wie man einen Moment kaputt machen konnte.

„Idiot!“, schnauzte Rose ihren Freund an und schlug ihn auf den Hinterkopf.
 

Bella und auch ich sagten dazu nichts mehr, ganz Unrecht hatte er ja wirklich nicht. Aber das war einfach nicht der passende Moment für so einen dämlichen Kommentar.

Die restliche Fahrt unterhielten wir uns einfach, wobei Bella doch eher ruhiger war als sonst. Ihr war nicht wohl, das konnte ich ihr ansehen. Ich konnte es verstehen, immerhin wurde sie ins kalte Wasser geschmissen.
 

„Alles ok?“, fragte ich sie, als wir an der Halle ankamen und Rose und Emmett schon ausgestiegen waren.

„Ja ja, das ist nur alles, ich weiß nicht... das schaff ich doch nie Edward. Vor unseren Freunden und Familie deine Freundin zu sein, das ist schon schwer. Aber das hier? Hier ist die Presse, dein Chef, die Kollegen deines Vaters. Ich glaub, ich packe ich nicht. Schau mich doch mal an, immerhin bin ich nur...“ Ich schnitt Bella das Wort ab. Auch wenn sie vielleicht irgendwo Recht hatte, Zweifel konnten wir jetzt nicht brauchen.

„Du bist wunderschön heute. Und ja, das ist alles ziemlich viel und ich hätte dir das auch gern erspart, aber wir schaffen das schon. Immerhin bist du nicht allein. Keine Sorge, ich bring dich da schon wieder heil raus.“
 

Lächelnd sah ich zu Bella und hielt ihre Hände in meinen.

„Na komm schon, die Arbeit von Rosalie soll ja nicht umsonst gewesen sein. Das wollen wir doch der Öffentlichkeit nicht vorenthalten.“
 

Bella nickte nur, dann stieg ich aus dem Auto.

Vor der Türe wartet ich auf Bella und hielt ihr meine Hand entgegen, die sie ergriff und dann langsam aus der Limousine stieg.
 

Emmett und Rosalie waren schon Voraus gegangen und die Fotografenmeute wartete nur darauf, dass ich ausstieg. Sofort waren alle Linsen auf mich gerichtet und als Bella ausstieg, ging das Blitzlichtgewitter auch schon los. Noch einmal lächelte ich ihr zu, was sie erwiderte. Dann hakte sie sich bei mir unter und wir gingen gemeinsam in den Ballsaal. Immer wieder riefen uns die Fotografen, wir sollten hier hin sehen und dort, einmal lächeln, einen Kuss und so weiter.
 

„Lächle einfach und lauf gerade aus weiter“, flüsterte ich Bella zu.

Sie nickte nur und lief an meiner Seite ruhig weiter, sie machte ihre Sache bis jetzt wirklich gut. An der großen Eingangstür hielten wir kurz, blickten nochmal zu den Fotografen und winkten.

„Mein Gott, man könnte fast meinen wir sind ein Hollywoodpaar“, flüsterte Bella leise.

„Ich weiß, sollen wir ihnen noch mehr Stoff zum Schreiben geben?“, grinste ich sie an.

„Wie meinst du?“, fragte sie und blickte zu mir auf.

„Pass auf“, meinte ich und zwinkerte ihr zu.

Dann nahm ich ihr Gesicht in eine Hand und gab Bella einen Kuss. Sie war ziemlich überrascht über diese Aktion, erwiderte aber schlussendlich den Kuss. Die Fotografen tobten und als wir uns wieder voneinander lösten, gingen wir weiter in den Ballsaal.
 

„Das hättest du mir auch früher sagen können, das du so was planst. Was sollte das denn?“

Bella war leicht gereizt, das war nicht zu überhören. Doch ehe ich antworten konnte, kamen schon meine Schwester mit Anhang zu uns.
 

„Da seid ihr ja endlich. Was war das denn für eine Aktion? Oh man, die war echt Filmreif. Und Bella, du siehst wunderschön aus“, beschoss uns Alice sofort mit ihren Aussagen.

„Danke Alice, du siehst aber auch toll aus. Die Farbe steht dir echt super.“
 

Bella überging Alice Fragen geschickt, mit ihrem Lob. Aber sie sah, genauso wie Bella und Rosalie, wirklich klasse aus. Sie trug ein pinkes Kleid, das im Nacken geschnürt wurde, dazu goldenen Schmuck, Tasche und High Heels. Ihre Haare hatte sie sich hochstecken lassen und ihre Augen waren dezent geschminkt. Jasper trug dazu einen anthrazitfarbenen Anzug mit passender Weste und Krawatte.
 

„Danke danke, aber du hast meine Frage nicht beantwortet“, lies sich Alice nicht abschütteln.

„Alice, wir haben nichts getan, was du und Jasper nicht auch tun würdest“, half ich Bella.

„Ja aber...“, weiter kam Alice nicht, unsere Eltern kamen hinzu.

„Bella, Liebes, du siehst wunderschön aus. Das Kleid steht dir wirklich sehr gut“, begrüßte Mum Bella.

„Danke Esme. Aber du siehst auch traumhaft aus, da kann ich niemals mithalten.“ Bellas Wangen färbten sich rosa.
 

Mum sah wirklich atemberaubend aus. Man sah ihr nicht an, dass sie einmal drei Kinder auf die Welt gebracht hatte und auch ihr Alter nicht. Sie trug ein weißes, einfaches Kleid, dazu Perlen und Kristallschmuck. Mein Dad trug passender Weise dazu einen schwarzen Smoking und Krawatte.
 

„Na na, wer will denn da so bescheiden sein. Bella, du siehst wirklich hinreisend aus. Natürlich seht ihr alle klasse aus“, meinte nun auch mein Dad.

„Danke Dad, aber ihr seht auch toll aus“, erwiderte Alice.

„Bella, willst du auch ein Glas Champagner?“, fragte meine Mum, sie waren inzwischen schon längst per Du.

„Ähm, natürlich“, antwortete sie verlegen.

Mein Dad reichte uns allen ein Glas Champagner von einem Butler der gerade vorbei lief und wir stießen zusammen an.

„Auf einen schönen Abend.“

Wir nickten alle und tranken dann von unseren Gläsern.

„Bella, ich hätte da noch eine Frage an dich“, richtete sich meine Mum an besagte.

„Was denn Esme?“, fragte Bella verwundert.

„Morgen gibt es bei uns immer den traditionellen Brunch nach dem Ball hier, natürlich nur die Familie. Und ich wollte dich fragen, ob du auch kommst.“
 

Ich hatte befürchtet das diese Frage noch kommen würde, es wunderte mich nur, dass sie so spät kam. Der Brunch war wirklich Tradition, immerhin hatten Dad und ich deshalb extra das ganze Wochenende frei genommen.
 

„Ähm, natürlich, ich komm dann einfach zu euch. Wann soll ich denn da sein?“

„Nun, ich dachte eigentlich, du kommst gleich nach dem Ball mit zu uns. Ich würde mich wirklich freuen, morgen alle gleich im Haus zu haben und es ist doch auch einfacher als hin- und herzufahren.“

Damit hatte Mum mich und Bella gleichermaßen auf dem kalten Fuß erwischt. Das würde bedeuten, dass Bella heute bei uns schlafen würde. Ich war mir sicher, dass meine Eltern damit nicht das Gästezimmer meinten.

„Ach so, also, ich hab ja gar keine Sachen mit und...“

„Aber das ist doch kein Problem. Ich geb dir einfach was, mein Schrank ist groß genug“, mischte sich nun auch Alice mit ein, war ja klar.

„Na wunderbar, dann hätte das Problem sich ja aufgelöst. Was hältst du davon Bella?“ Mum sah Bella abwartend an, man sah ihr die Freude an.

„Ja klar, ich kann ja im Gästezimmer...“

„Quatsch, du schläfst natürlich bei Edward. Was ist das denn für eine Frage.“ Emmett, ich hasse dich.

Bella sah mich hilfesuchend an, doch ich wusste auch keinen Rat.

„Das ist doch kein Problem für dich oder? Ich meine, ihr seid doch jetzt schon eine Weile zusammen und Alice, Jasper und der Rest schlafen ja auch zusammen in einem Zimmer.“ Unsere Freunde grinsten sich einen, während Mum meine Freundin ansah.

„Natürlich nicht, wir werden uns schon arrangieren. Mein Bett ist ja groß genug“, meinte ich dann, Bella sah sofort zu mir.

„Gut, dann wäre das ja geklärt. Lasst uns auf unsere Plätze gehen, das Dinner wird bald beginnen“, beendete mein Dad dann diese peinliche Situation und lief mit meiner Mum voran.
 

Wir ließen etwas Abstand zu den beiden, dann folgten wir sechs meinen Eltern.
 

„Das ist nicht dein Ernst oder? Ich kann nicht bei dir schlafen?“, flüsterte mir Bella gereizt zu.

„Warum nicht? Hast du etwa noch nie bei einem Jungen geschlafen? , erwiderte ich patzig.

„Das geht dich ja wohl mal gar nichts an. Aber das geht nicht.“

„Was hätte ich tun sollen? Irgendwann musste so was ja kommen, das machen normale Paare nun mal.“

„Wir sind aber kein normales Paar.“

„Ach nee, das wissen meine Eltern nur leider nicht. Bedank dich bei Alice.“

„Nun hört schon auf, ihr werdet das wohl überleben“, beteiligte sich diese nun auch am Gespräch.

„Ihr müsst ja nicht miteinander schlafen, nur das Bett teilen. Das werdet ihr wohl schaffen“, kam es nun auch von Rose.

„Danke Rosalie, sehr hilfreich“, zickte Bella ihre Schwester an.

„Ihr könnt auch miteinander poppen, vielleicht seit ihr dann nicht immer so angespannt“, grinste Emmett.

„Red keinen Blödsinn Emmett“, sagte nun auch Jasper mal etwas, immerhin etwas sinnvolles im Gegensatz zum Rest.

„Danke Jasper“, sagten Bella und ich gleichzeitig, dann war erst einmal Ruhe.
 

Auf dem Weg zu unserem Tisch waren alle Augen auf uns gerichtet, Bella war das sichtlich unangenehm. Trotz dieser etwas peinlichen Aktion gerade, lief sie eng bei mir und hielt meine Hand fest gedrückt. Da hatte meine Mum uns ja wieder eine Situation gebracht, an die wir nie gedacht hatten. Aber natürlich war das bei einem Paar nur normal, beim anderen zu übernachten. Ich ließ das ganze erst einmal sacken und versuchte Bella dem allen hier so gut wie möglich beiseite zu stehen. An unserem Tisch hielt ich ihr natürlich, wie der Rest von uns, Bella den Stuhl vor, das sie sich setzten konnte.

Bella war sichtlich überrannt von diesem gigantischen Ballsaal. Es waren über 300 Leute hier, ein kleines Orchester spielte, auf dem Tisch standen unzählige Teller, Besteck und Gläser und alle Gäste waren in höheren Kreisen zu Gange.
 

„Alles ok?“, fragte Rose, nach dem sie sich neben ihr nieder gelassen hatte.

„Ja ja, geht schon“, winkte Bella ab.
 

Mein Gott konnte sie schlecht lügen.

Jeder konnte sehen, dass sie sichtlich überfordert war, außer vielleicht meine Eltern, die sich gerade mit ein paar Bekannten unterhielten. Ich griff nach ihrer Hand und drückte sie einfach nur. Damit wollte ich ihr zeigen, dass ich trotz allem beistand. Egal was bisher zwischen uns war, im Moment tat sie mir wirklich leid. Bella verstand meine Geste und drückte meine Hand ebenfalls, so stark, das es schon fast weh tat.
 

„Wir sind ja auch noch da Bella, zusammen schaffen wir das schon. Du machst das echt klasse bis jetzt“, redete ihr Jasper über den Tisch gut zu.

„Danke Jasper, gebt mir nur einfach ein paar Minuten, um das hier zu realisieren.“
 

Bellas Augen surrten über den Tisch, sie saugte regelrecht jedes Detail auf.

Wir ließen ihr einfach die Zeit und unterhielten uns untereinander. Bella beteiligte sich weniger am Gespräch, hielt aber permanent meine Hand fest. Inzwischen waren auch meine Eltern am Tisch und der Organisator des Balles trat auf die Bühne.
 

„Guten Abend meine Damen und Herren, ich darf Sie herzlich zu dem diesjährigen Ärzteball von Seattle begrüßen. Ich hoffe, Sie haben alle einen schönen Abend und genießen das Beisammen sein. Das Seattle Orchester wird diesen Abend musikalisch untermalen und als nächstes wird nun das Dinner serviert, ich wünsche allen einen guten Appetit“, endete die kurze Ansprache und verließ wieder die Bühne.

Gleichzeitig wurde auch das angekündigte Essen serviert, als erstes eine kleine Vorspeise.
 

„Arbeite dich einfach von außen nach innen vor“, sagte ich leise zu Bella und küsste ihren Handrücken, dann lies ich ihre Hand los.

„Was ist das für eine Suppe?“, fragte mich Bella leise.

„Eine Mouse aus Lachs und Forelle mit Tomatensoße und Salat. Hast du die Menükarte nicht gelesen?“ Ich deute auf die Karte in mitten auf dem Tisch.

„Nein, wann denn? Ich war mit anderen Dingen beschäftigt.“

„Macht ja nichts, lass es die schmecken“, sagte ich dann noch. Bella nickte mir zu und nahm die selbe Gabel, die ich ihr unauffällig zeigte.
 

Nach dem ersten Gang gab es noch eine Tomatensuppe mit Geflügelnockerl, auch hier half ich Bella beim Besteck. Sie schien langsam aufzutauen, was man an ihrem Lächeln und ihren Bewegungen sah. Meine Familie machte es ihr auch einfach und ich war froh, dass nicht alles an diesem Abend an mir hängen blieb.

Nach dem zweiten Gang gab es eine längere Pause, danach wurde auch schon der erste Hauptgang serviert.

„Schmeckt es dir Bella?“, fragte mein Dad, während die Butler eine gebratene Perlhuhnbrust mit Kartoffelgebäck und Gemüse servierten.

„Oh ja, es ist wirklich köstlich“, lobte Bella das Essen, als ob sie es Ernst meinen würde.

„Nur nicht zu förmlich Bella, wir sind immer noch unter uns hier am Tisch“, grinste Emmett.

„Das es dir schmeckt ist nicht zu überhören und sehen mein Lieber“, tadelte Mum meinen Bruder.

„Aber es schmeckt wirklich super, dieses Jahr haben sich die Köche mal wieder selbst überboten“, meinte Jasper.

„Dem kann ich nur zustimmen. Selten so gut gegessen“, stimmte Alice ihrem Freund zu.

Bella nickte nur und widmete sich dem Essen, nach dem sie sich unauffällig erkundigt hatte, welches Werkzeug denn nun an der Reihe war.

„Klappt doch ganz gut oder?“, flüsterte ich Bella zu.

„Ja, das stimmt, dank deiner Hilfe“, antwortete sie.

„Schmeckt es dir wirklich?“

„Es schmeckt wirklich gut, ich freue mich besonders auf den vorletzten und letzten Gang“, lächelte Bella.

„Stimmt, auf das Dessert freue ich mich auch schon“, stimmte ich ihr zu und widmete mich wieder meinem Essen.
 

Nach dem zweiten Hauptgang, der aus Schweinelendchen in Gemüsemantel, dazu Karotten und Kartoffelpüree bestand, wurde das Dessert serviert. Dieses bestand aus Nougat-Topfenknödel mit Butterbröseln, eine wahre Sünde.
 

„Kann man davon noch Nachschub haben? , fragte Alice nach ihrer Portion.

„Dann für mich gleich noch vier.“ Typisch Emmett.

„Also ich würde auch nicht nein sagen“, stimmte meine Pseudofreundin den beiden zu.

Tatsächlich brachte eine Bedienung nochmal einen Nachschlag, danach waren aber auch wirklich alle pappsatt, sogar Emmett.
 

„Der Nachtisch war wirklich ein Gedicht, echt der Hammer“, schwärmte Rosalie.

„Da hast du Recht Rosalie, aber das geht auch direkt auf die Hüfte“, grinste Jasper.

„Ach Unsinn, da müsst ihr euch keine Sorgen machen. Außerdem könnt ihr das ja gleich wieder weg tanzen“, meinte meine Mum.
 

Bei dem Wort Tanzen verfinsterte sich sofort wieder Bellas Mine. Zwar hatten wir die letzten Wochen gut geübt und sie schaffte den Walzer nun auch ohne meine Füße zu quälen, aber daran erfreuen konnte sie sich immer noch nicht. Ich nahm wieder Bellas Hand, um ihr zu deuten, dass es nicht so schlimm werden würde. Sie verstand und nickte mir zu.
 

„Und Bella, fühlst du dich wohl?“, fragte mein Dad geradeaus.

„Ja, es is gar nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. Es gibt zwar vieles, dass ich erst mal verarbeiten muss, aber ich glaube, ich werde den Abend überleben“, antwortete Bella und der halbe Tisch musste lachen. Sie hatte es todernst gemeint, das wusste ich, aber meine Eltern dachten, sie meine es sarkastisch.

„Das denk ich doch auch. Schließlich hast du auch Edward an deiner Seite, ihr seit wirklich ein tolles Paar. Alle Augen liegen heute nur auf euch.“ Meine Mum wusste wirklich, wie man Bella noch mehr verunsichern konnte.

„Da gebe ich euch recht, das schlimmste war die Fotografenmeute“, half Alice Bella unter die Arme.

„Denen habt ihr auch ordentlich was zu schreiben gegeben, da werden die Zeitungen morgen voll damit sein“, lächelte meine Mum, sie freute sich natürlich über unser junges Glück.

„Ja, das glaube ich auch. Vielleicht brauch ich ab morgen ja einen Bodyguard.“ Bella versuchte das ganze etwas ins lächerliche zu ziehen und tatsächlich mussten wir alle lachen.

„Oh so schlimm wird es mit Sicherheit nicht werden, Liebes. Wir sind dann doch nur Ärzte und nicht Lady Gaga oder sonst wer“, lachte mein Dad.

„Das stimmt Bella, wir sind nur interessant, wenn es etwas Wichtiges in der Stadt gibt. Danach verschwinden wir wieder aus den Schlagzeilen“, stimmte Mum meinem Dad zu.

„Na dann bin ich ja froh, ich wollte mir schon einen neuen Namen ausdenken“, lachte Bella.
 

Wir unterhielten uns noch alle eine Weile am Tisch, dann begann das Orchester wieder zu spielen. Das war schon wie Startschuss, nun kam der Walzer. Langsam standen alle von ihren Tischen auf, meine Eltern waren eine der Ersten auf der Tanzfläche. Auch meine Geschwister machten sich bereit und auch ich stand langsam auf.

Ich stellte mich vor Bella und hielt ihr meine Hand hin.
 

„Dann ist es jetzt so weit?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort schon wusste.

„Na komm schon, notfalls stell ich dich wieder auf meine Füße“, redete ich ihr gut zu mit einem Lächeln.
 

Bella lachte ironischer Weise kurz auf, gab mir dann ihre Hand und stand ebenfalls auf. Langsam gingen wir zu Tanzfläche und stellten uns auf. Fragend sah ich nochmal zu Bella, die dann zur Bestätigung nickte.

Langsam folgten wir dem Takt der Musik und Bella konnte auch Schritt halten. Es klappte wirklich gut und Bella musste auch keine einziges Mal auf ihre Füße sehen. Ich verstärkte noch meinen Griff um ihre Hüfte und zog sie so noch näher an mich.
 

„Du tanzt“, stellte ich leise fest.

„Auf einem Ball“, stellte sie ebenfalls fest und lächelte.

„Du machst das echt gut, meine große Anerkennung.“

„Danke, aber du hilfst mir ja auch.“

„Auch ohne meine Hilfe würdest du dich hier gut schlagen. Du siehst fabelhaft aus, meine Familie liegt dir zu Füßen, es läuft alles prima.“

Bella legte ihren Kopf an meine Brust und lies sich mit der Musik gehen.

„Danke Edward, ohne dich hätte ich das nicht geschafft. Trotz allem warst du mir die letzten Wochen wirklich eine große Stütze“, sagte sie leise, so das ich es kaum noch hören konnte.

In diesem Moment fiel ihr wohl die größte Last von den Schultern, das spürte ich an ihrer Haltung.

„Gern geschehen Bella“, erwiderte ich leise und führte uns weiter über die Tanzfläche.
 

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass wir einmal so gut harmonieren würden, doch im Moment glaubte ich sogar fast richtig an diese Beziehung. Bella hatte die letzten zwei Wochen wirklich viel gelernt, kein einziges Mal verhaspelte sie sich im Tanz. Immer wieder konnte ich die Blicke der Anderen sehen, vor allem die meiner Eltern. Man konnte in den Augen meiner Mum sehen, wie sehr sie sich für mich und Bella freute. Auch mein Dad bekam sein Lächeln nicht aus dem Gesicht. Doch auch die anderen Gäste konnten teilweise den Blick nicht von uns wenden, allen voran diejenigen, die mich von einer anderen Seite kannten. Meinen Chef Bob Harris hatte ich inzwischen auch schon entdeckt und auch andere Ärzte, die ich von der Klinik kannte.
 

Langsam neigte sich das Lied dem Ende zu und die Tanzfläche leerte sich etwas. Auch ich steuerte Bella zum Rand hin, einen zweiten Tanz gleich hinten drein wollte ich ihr nicht zumuten.
 

„Siehst du, schon vorbei“, flüsterte ich ihr zu.

„Ging doch einfacher als gedacht“, grinste Bella.

„Hab ich dir ja gleich gesagt. Ich muss mal für kleine Jungs, kann ich dich kurz alleine lassen? Keine Ahnung wo unser Rest ist“, fragte ich.

„Natürlich, ich hol mir einfach etwas zu trinken“, nickte sie und gab mir ein Küsschen auf die Wange.
 

Schnell ging ich Richtung Toilette und lief dabei an einigen weiblichen Bedingungen vorbei, deren Blicke ich auch noch in meinem Rücken spürte. Doch ich lies mich davon nicht aufhalten und ging mein Geschäft erledigen. Danach machte ich mich noch etwas frisch und schnaufte am Waschbecken kurz durch. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Abend so rund laufen würde. Bella schlug sich wirklich grandios und meine Familie war restlos begeistert von ihr. Ich hätte mir das alles sehr viel problematischer vorgestellt, doch Bella konnte ihre Rolle wirklich gut spielen. Noch einmal erfrischte ich mich mit dem Wasser, dann ging ich zurück in den Ballsaal.
 

Doch vor der Türe wurde ich schon erwartet, von einer rothaarigen Bedienung.

„Hallo Edward, ich hab gehofft, dich heute hier wieder zu sehen“, säuselte sie und klebte sofort an mir.

„Ähm, sorry, kennen wir uns?“ Ich schon die Rothaarige von mir und sah sie fragend an.

„Dachte ich mir, dass du dich nicht erinnerst, ein Jahr ist eben doch eine lange Zeit. Ich bin es, Viktoria.“ Sie klebte schon wieder mir, langsam wurde es lästig.

„Was willst du? , fragte ich harsch und schob sie wieder von mir.

„Ach nun komm schon, vor einem Jahr musste ich dich auch nicht so lange betteln. Ich hab gerade ein bisschen Luft und die Abstellkammer ist auch nicht weit.“
 

Ach daher weht der Wind, langsam dämmerte es mir. Ich hatte beim letzten Ball wohl ein kleines Nümmerchen mit Viktoria geschoben. Unter normalen Umständen würde ich das jetzt vielleicht auch tun, wobei das hier nicht gerade meinem Typ entspricht, denn ich sonst vögelte. Doch das ging heute ja mal gar nicht.
 

„Lass gut sein, kein Interesse.“

„Bitte? Komm schon, ich hab schon so viel über dich gehört, sonst lässt du dir so eine Gelegenheit auch nicht entgehen.“

„Dann solltest du auch mal genauer hin hören, ich bin nicht mehr zu haben.“ Jetzt ging sie mir langsam auf die Nerven, hatte die mich nicht verstanden oder was.

„Oh, davon hab ich gehört, aber was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß oder?“ Viktoria fuhr sich über die Brust und leckte sich die Lippen, Gott wie billig.

„Mach lieber deine Arbeit und lass mich in Ruhe“, beendete ich das Ganze und schubste sie nun so zur Seite, das sie fast hin fiel.

Doch das war mir jetzt egal, das war echt unterste Schublade.

Gut, ich war kein Engel die letzten Jahre, aber so nötig konnte man es doch nicht haben, das man sich so erniedrigte. Hätte nur noch gefehlt, dass sie mir Geld geboten hätte, dass ich ihr mit poppe. Doch ich wollte mir keine weiteren Gedanken darüber machen, sondern sehen was Bella machte.
 

Ich war sicherlich schon zehn Minuten weg und sie kannte hier ja niemanden. Ich erblickte sie im Saal auch schon an der Bar, doch ehe ich zu ihr konnte wurde ich von meinem Dad aufgehalten.
 

„Edward, da bist du ja. Ich hab dich schon gesucht.“

„Hey Dad, ich war auf der Toilette. Gibt ess irgendwas Dringendes?“, wollte ich wissen und beobachte Bella weiter. Dabei sah ich, dass sie gar nicht alleine war, Bob Harris war bei ihr und unterhielt sich angeregt mit ihr.

„Naja, eigentlich nicht. Aber ich wollte dir das unter vier Augen sagen. Edward, ich muss dich wirklich beglückwünschen. Du und Bella, ihr seid ein schönes Paar. Ich hatte da ja am Anfang nicht so daran geglaubt, bei euren Schwierigkeiten.“

„Ja ich weiß Dad, aller Anfang ist schwer.“

Ich sah immer noch zu Bella, was sie wohl mit Bob redete? Auch Dad bemerkte meinen Blick.

„Oh, sie hat deinen Chef kennengelernt, willst du mal zu ihnen gehen?“

„Ach ich denke, sie kommt ganz gut zu Recht“, grinste ich, momentan war Bella wirklich in guten Händen.

„Wo sind Mum und der Rest?“

„Mum unterhält sich mit Mrs. Reynolds, da sind auch Alice und Jasper. Emmett und Rosalie hatte ich das letzte Mal an unsrem Tisch gesehen.“

„Ok. Dieses Jahr sind einige hohe Tiere hier oder?“, stellte ich fest, als ich meinen Blick durch die Menge schweifen lies.

„Ja, das stimmt. Mal sehen ob ich noch einen guten Anästhesisten für meine Klinik anwerben kann.“

„Na na Dad, macht man denn so was?“

„Nein, eigentlich nicht Edward, aber gute Ärzte sind eben rar.“ Wir mussten Beide lachen, dann sah ich wieder zu Bella.

„Ich glaub, ich geh dann doch mal wieder zu meiner Freundin. Bis später Dad.“

„Ist gut mein Sohn, ich seh nach deiner Mutter. Viel Spaß noch.“

Dad klopfte mir noch auf die Schulter, dann ging ich zur Bar.
 

„Edward, schön dich zu sehen. Ich hab schon Bekanntschaft mit deiner reizenden Freundin Isabella gemacht. Sie hat dich sehnlichst vermisst, wie sie mir verraten hat“, begrüßte mich Bob.

„Aber Dr. Harris, das sollte doch unter uns bleiben“, stieg Bella auf seinen Witz mit ein.

WOW, sie überraschte mich immer mehr.

„Na na, wir wollen doch bei der Wahrheit bleiben. Im Ernst mein Lieber, eine reizende Freundin hast du dir da ausgesucht. Wir haben uns bestens unterhalten.“

„Das freut mich Bob, ich bin auch ganz glücklich über meine Wahl.“

Zur Bekräftigung meiner Worte legte ich einen Arm um Bellas Taille und zog sie näher an mich.

„Bella hat mir bereits erzählt, dass sie soziale Arbeit studiert, eine fabelhafte Entscheidung.“

„Stell dir vor Schatz, Dr. Harris hat mir sogar angeboten, meinen praktischen Teil in seiner Klinik auf der Kinderstation zu bestreiten.“ Bellas Augen leuchteten, das hatte ich noch nie bei ihr gesehen, so euphorisch war sie.

„Das freut mich mein Liebling. Das ist wirklich nett von dir Bob, die Kinderstation ist über jegliche Art von Hilfe immer sehr froh. Und ich bin mir sicher, dass es Bella viel Spaß bereiten wird.“

Ich freute mich wirklich für Bella in diesem Moment, das war eine einmalige Gelegenheit.

„Schön, dass du das auch so siehst Edward, wir werden in dieser Zeit sicherlich eure Schichten aufeinander abstimmen können. So ein junges Glück sollte man nicht zu oft trennen.“ Gott, wenn Bob nur wüsste, dass dies hier eigentlich alles nur gespielt war.

„Danke Bob, das werden wir schon hin bekommen“, bedankte ich mich.

„So, nun muss ich mal weiter, es gibt noch einige Hände zu schütteln. Isabella, Sie melden sich einfach die nächsten Tage bei mir in der Klinik. Noch einen schönen Abend, genießen Sie ihn.“

Bob verabschiedete sich mit einem Handkuss von Bella, er war richtig angetan von ihr.

„Danke Dr. Harris, das werde ich sicher tun. Ebenfalls einen schönen Abend.“

Bella war sichtlich gerührt von dieser Geste und lief rot an.

„Edward, pass gut auf diese zarte Blume auf und gieße sie regelmäßig. Wir sehen uns Montag in der Klinik, einen schönen Abend noch“, sagte er dann noch zu mir.

„Keine Sorge Bob, das werde ich tun. Bis Montag“, erwiderte ich, dann war Bob auch schon weg.
 

Bella sah ihm noch hinter her, dann sah sie mich mit großen Augen an.
 

„Ich hab einen Platz für meine praktische Arbeit“, jubelte sie und fiel mir um den Hals.

Ich war so überrascht von diesem Überfall, dass ich einfach nur meine Arme um sie schlang und noch enger an mich drückte.

„Na und ich hatte schon Angst davor, dich alleine zu lassen. Dabei wickelst du hier jeden um den Finger, wehe es beschwert sich noch mal jemand über mich“, lachte ich und hielt sie immer noch fest. Dabei sahen wir uns tief in die Augen, so nahe waren wir uns wahrscheinlich noch nie. Bella bemerkte dies und befreite sich sanft aus meinen Armen.

„Also komm, als ob man das vergleichen könnte. Aber ich freu mich so!“ Bella hüpfte schon fast vor Freude.

„Das glaub ich dir, solche Plätze sind heiß begehrt. Und du hast schon einen, bevor überhaupt die Ausschreibungen begonnen haben. Doch nicht ganz vom Nachteil mein Freundin zu sein was.“

„Stimmt, du hast tatsächlich auch deine guten Seiten.“

„Na, das nehm ich jetzt einfach mal als ein Kompliment entgegen“, grinste ich und stupste Bella auf die Nase.

„Ausnahmsweise, aber gewöhn dich nicht daran.“ Bella konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Komm, lass uns darauf was Trinken, das muss gefeiert werden.“ Ich drehte mich zur Bar und orderte zwei Gläser Champagner.
 

Diese kamen auch gleich darauf und ich reichte ein Glas an Bella weiter.
 

„Auf deinen Platz auf der Kinderstation“, meinte ich und hielt das Glas zum anstoßen hoch.

„Danke Edward, ohne dich hätte ich das nicht geschafft.“ Bella sah mich an, sie meinte das wirklich so, wie sie es sagte.

„Für was denn Bella? Ich hab doch gar nichts getan, außer das ich auf der Toilette war“, fragte ich sie überrascht und musste schmunzeln.

„Trotzdem, ohne deine Hilfe hätte ich diesen Abend nicht überlebt und dann auch noch dieses Angebot.“

„Bella, ich weiß, diese Worte von dir wirklich zu schätzen. Aber ich habe doch gar nichts getan. Bedanke dich bei dir selbst. Du hast Bob kennengelernt bevor ich euch vorstellen konnte und ihn von dir überzeugt. Für deine offene und ehrliche Art bist du belohnt worden. Das freut mich wirklich für dich, dir wird es in der Klinik gefallen.“

Bella hörte mir aufmerksam zu und lächelte mich zufrieden an. Dann hob sie ihr Glas und holte zum Tost aus.

„Auf unsere schauspielerischen Fähigkeiten.“

„Na das nenn ich mal nen Tost, auf uns“, lachte ich und stieß mit ihr an.

Ich erkannte Bella kaum wieder, sie war heute so anders wie sonst. Wenn sie so nur immer wäre, dann hätten wir auch nicht so einen schlechten Start gehabt.
 

„Ja wen haben wir den hier? Das Gesprächsthema Nummer eins auf diesem Ball.“

Emmett und Rosalie stießen zu uns.

„Hey ihr Zwei, wo wart ihr den die ganze Zeit?“, fragte Bella ihre Schwester.

„Hier Hände geschüttelt, dort ein wenig geredet. Es sind auch ein paar Leute von Modelagenturen hier“, klärte uns Rose auf.

„Verstehe, neue Aufträge an Land gezogen?“

„Vielleicht, einiges viel versprechendes dabei.“

„So, jetzt haben wir genug geredet. Ich will jetzt sehen, was Bella in den letzten zwei Wochen bei meinem Bruder gelernt hat. Darf ich bitten.“ Emmett forderte doch tatsächlich Bella zum Tanz auf.

„Oh nein nein, das ist nicht dein Ernst oder?“ Bella sah erst Emmett entsetzt an, dann mich.

„Ich halt mich da raus!“, gab ich mich unschuldig.

„Genau, deshalb tanzt du jetzt auch mit mir. Los Bella, das sah vorhin doch schon ganz gut aus“, forderte Rosalie ihre Schwester auf und zog mich bereits an der Hand zur Tanzfläche.

„Du schaffst das schon“, sagte ich noch zu Bella, die schnell ihren Champagner auf Ex austrank.

Dann gab sie wirklich Emmett ihre Hand, der sie ebenfalls zur Tanzfläche führte.
 

„Also wirklich Edward, wüsste ich nicht, dass das alles nur gespielt ist, würde ich euch das echt abkaufen“, meinte Rosalie zu mir, während wir tanzten.

„Ich mir auch Rose, das kannst du glauben“, stimmt ich ihr zu, das lief heute wirklich besser wie gedacht.

„Meine Schwester war lange nicht so locker und glücklich wie heute Abend. Du siehst auch irgendwie gelöst aus. Vielleicht tut ihr euch doch ganz gut.“
 

Rose Worte überraschten mich ein wenig, von der Seite hatte ich das noch gar nicht gesehen. Da ich nicht wusste, was ich darauf sagen sollte, nickte ich nur und sah zu Bella und Emmett.

Mein Bruder hatte sie gerade herum gewirbelt und Bella lachte herzhaft auf. Es war heute wirklich, als wäre sie ein anderer Mensch. So wunderschön, so locker und gelöst, so selbstbewusst. Auf jeden Fall gefiel sie mir so viel besser.

Bella bemerkte meinen Blick und lächelte mir zu, dann verlangte Emmett auch schon wieder ihre volle Aufmerksamkeit. Mein Riese von Bruder und die kleine Bella, ein köstlicher Anblick der mich auflachen lies. Auch Rose entging das nicht und musste ebenfalls schmunzeln.
 

Es war wirklich ein gelungener Abend, mit dessen Verlauf ich so nicht gerechnet hätte. Alles lief viel besser als gedacht und ich fühlte mich richtig befreit. So gut fühlte ich mich schon lange nicht mehr. Vielleicht hatte Rosalie ja Recht und Bella tat mir wirklich auf eine Art und Weise gut. Aber nach so einer kurzen Zeit, konnte das doch nicht sein. Wirklich mögen tat ich Bella ja eigentlich immer noch nicht. Doch wer weiß, wir hatten ja noch genügen Zeit zusammen, um das eventuell zu ändern.
 


 

Bella: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=37126398&.locale=de
 

Edward: http://www.polyvore.com/edward_ball/set?id=37126363&.locale=de
 

Alice: http://www.polyvore.com/alice_ball/set?id=37126387&.locale=de
 

Jasper: http://www.polyvore.com/jasper_ball/set?id=37126325&.locale=de
 

Rosalie: http://www.polyvore.com/rose_ball/set?id=37126297&.locale=de
 

Emmett: http://www.polyvore.com/emmett_ball/set?id=37126350&.locale=de
 

Esme: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=37126374&.locale=de
 

Carlisle: http://www.polyvore.com/edward_ball/set?id=37126305&.locale=de
 


 

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Soooo, das wars dann auch schon wieder!

Naaaaa, was sagt ihr??

Also ich finde, ohne jetzt mich selbst zu loben, das ist eins der besten Kaps die ich je geschrieben hab! :-)
 

Wer hat gedacht das Edward mir Victoria abzieht? Ganz ehrlich??

Und wer hat gedacht, das Bella sich beim tanzen die BEine bricht? ;-)
 

Bin sehr gesapnnt, was ihr mir zu sagen habt.

Bis bald zum nächsten Kapitel,
 

Bussal



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2011-10-25T16:53:43+00:00 25.10.2011 18:53
:DDD das läuft ja richtig toll für die beiden!!!!!!!!!!
wirklich tolles kap!!!!!

Von: abgemeldet
2011-10-09T09:29:10+00:00 09.10.2011 11:29
Das war mal wieder ein schönes und sehr gelungenes Kapitel.
Ich dachte schon, dass Edward sich an diesem Abend zurck hält, was andere Frauen angeht. Natürlich dachte ich auch, OH OH, wenn Bella mit Edward tanzt, da wird bestimmt noch was lustiges passieren, aber dem war nicht so, was ich aber auch nicht traurig finde.
So wie du dieses Kapitel geschrieben hast, war es einfach perfekt.

Hoffe, bald wieder ein schönes Kaitel von dir lesen zu können. :)))
LG
Von:  Aki23
2011-10-08T11:02:46+00:00 08.10.2011 13:02
Eine echt spannende FF & eine schönes Kapitel!!!!
Ich freue mich schon wahnsinnig darauf wie es weiter geht!!!
LG
Aki
Von:  Vicky95
2011-09-30T17:46:35+00:00 30.09.2011 19:46
was ich noch los werden wollte:
ich finde das hier ist bis jetzt deine beste Story, weil du es so unglaublich spannend machst und man es gar nicht mehr abwarten kann, wie es weitergeht.
Man weiß überhaupt nicht, ob es jetzt vorwärts oder rückwärts geht, mit den Beiden!

Also großes Lob und ich freue mich sehr auf das nächste Kapitel!!
Von:  Vicky95
2011-09-29T19:24:47+00:00 29.09.2011 21:24
tolles Kapitel :)
ich bin sehr gespannt, was daraus wird!!
Ferue mich sehr auf das nächste.

<3
Von:  vamgirly89
2011-09-29T18:19:05+00:00 29.09.2011 20:19
Wow. ein wirklich gutes Kapitel, so langsam verliebt sich wohl edward in bella. Es hat mich gefreut, dass bella die Stelle bekommt. Freue mich schon auf das nächste. Schnell weiter schreiben

Von:  jennalynn
2011-09-29T17:47:05+00:00 29.09.2011 19:47
Also ich muss dir da echt zustimmen, es ist wirklich eines deiner besten Kapitel. Ich bin mit meinem Lesemarathon jetzt durch *grins* Ich muss aber feststellen das ich viel lieber weiter gelesen hätte also ran an die Arbeit *lach* Wir wollen neue Kapitel sehen. :D

LG jennalynn
Von:  Ginga-chan
2011-09-29T17:37:10+00:00 29.09.2011 19:37
Ein echt sehr schönes Kapi ;)

das die beiden sich auch einmal normal benehmen können :D
wie gesagt ich finds traurig wenn ein kap zuende geht aber umso mehr freu ich mich wenn du ein nächstes on stellst vor allem beim "nächsten"
bin ma da gespannt was alice bella da zum schlafen gibt :D
ob edward überhaupt zum schlafen kommt hahaha

*knuff* lg

Von:  Ran_Angel
2011-09-29T14:51:02+00:00 29.09.2011 16:51
Wooooow!!! So ein schönes Kapitel!!! *__*
Ich bin wirklich überweltigt... also das ist definitiv mein absolutes lieblings Kapi ab sofort ^____^
Ich finde die beiden soooo süüüß zusammen!
Einfach schön wie sie sich näher kommen und wie sie wirklich mal sich nicht anzicken *g* Bin schon gespannt wie die Nacht bei Edward wird ^.~
Also schreib schnell weiter, ja? Ich kann es kaum erwarten!!!

LG ^-^
Von:  simone123
2011-09-29T12:07:40+00:00 29.09.2011 14:07
Du kannst doch jetzt nicht einfach aufhören :( Ich fand das Kapitel wirklich klasse. Ich habe auch Edward und Charlie so gesehen, wie es im Film war und mußte lachen :) Ich bin so gespannt wie es weiter geht, vorallem die Nacht danach....
Bitte schreib schnell weiter :))
LG
Simone


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