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lost without you

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Meine Wahl

Kapitel 08: Meine Wahl
 

Nach Hause kommen hatte sich noch nie so gut angefühlt. Nicht dass ich so oft nach Hause zurückgekehrt bin, aber nach so langer Zeit war es schön wieder an einem vertrauten Ort zu sein.
 

Mein Großvater hat mich vom Flughafen abgeholt. Er hatte mich angelächelt und plötzlich war es so, als wäre ich nie weg gewesen. Gott! Mir war gar nicht klar gewesen, wie sehr ich ihn vermisst habe, bis er mich an sich gedrückt hatte. Dieser vertraute Duft hatte mich wieder eingehüllt. Wie altes Papier und Bergamotte.

„Großvater“, hatte ich glücklich gemurmelt.

Er lachte leise und tief.

„Schön dich wieder hier zu habenmein Junge.“
 

Meine Mutter war selbst noch auf einer Geschäftsreise als ich eintraf, sie rief mich aber am Abend an, um mir zu sagen, wie sehr sie sich freute mich wiederzusehen. In dieser ersten Nacht Zuhause schlief ich so gut wie schon lange nicht.
 

Auch die ersten Tage verliefen wundervoll ruhig. Ich half meinem Großvater im Laden aus und zum ersten Mal seit unserer Trennung musste ich nicht ständig an Yami denken. Nicht dass ich jemals aufhören konnte an ihn zu denken, aber zum ersten Mal seit zwei Jahren fragte ich mich nicht ständig ‚…was wäre wenn…‘ oder fühlte mich, als würde ich langsam verschwinden. Manchmal war es nur ein kleiner Augenblick. Ein Fetzen einer Erinnerung den ich sah, bevor ich schlafen ging. Trotzdem fragte ich mich ab und zu, ob ich ihn je wirklich[//i] vergessen würde. Yami war meine erste große Liebe gewesen und ich weiß, dass man über die nicht so leicht hinwegkommt, aber es beschäftigte mich, ob ich ihm wohl immer nachtrauern würde.
 

Vielleicht sogar noch, wenn ich mit einem anderen zusammen sein würde? Gott, ich hoffe nicht.
 

**********
 

Ein paar Tage späterging ich in der Stadt spazieren. Es war für mich ein schöner Tag, obwohl das Wetter grau und trüb war. Ich mochte solche Tage sehr.
 

Am Abend vorher hatte Thomas sich bei mir gemeldet. Eine Email, in der er mir erzählte, dass er eine neue Beschäftigung in einer australischen Produktionsfirma gefunden hatte. Er fragte mich, was ich nun vorhatte. Ob ich schon wusste, was ich machen wollte, jetzt, da ich nicht mehr diese Welttournee filmen musste.
 

Es war mir ein bisschen peinlich das einzugestehen, aber ich hatte mir deswegen noch keine Gedanken gemacht. Ich wusste gar nicht, wie es jetzt weitergehen würde. Auf das Showbusiness konnte ich getrost verzichten. Yami war immer die Berühmtheit gewesen, um die sich die Sponsoren gerissen hatten. Ich war nur der Gesichtslose Kameramann, dessen Namen man sich nicht merken konnte. Ich glaubte nicht wirklich daran, dass irgendjemand mir die Tür einrennen würde, auch wenn ich die Produkte, die Yami in seinen tollen Videos präsentiert hatte toll in Szene gesetzt hatte. So etwas fiel niemanden auf.
 

Die Erfahrung, die ich gesammelt habe war zwar vorteilhaft, wenn ich weiter in der Branche arbeiten wollte, aber mir fehlten da etwas die Beziehungen und außerdem konnte ich mich nicht damit anfreunden nur einfache Werbung zu drehen. Ich hatte zwar mal mit einem Schauspieler zusammen einen Spot gedreht – das war das erste Mal gewesen, dass jemand speziell mich angefordert hat – aber ich glaube nicht, dass ich von diesen Jungschauspieler ein Jobangebot kriegen würde. Er hatte bestimmt schon vergessen wer ich war.
 

Es überraschte mich nicht, dass ich auf meinem Spaziergang automatisch den Weg zum alten Spielplatz eingeschlagen hatte. Er war noch verwilderter, als ich ihn in Erinnerung hatte. Die Stangen an dem Klettergerüst waren durchgerostet. Nur noch die vier Holzpfosten waren übrig geblieben. Das Gras war so hoch, dass man die Wippe, auf der Yami mich dazu herausgefordert hatte diese dämliche Gleichgewichtsübung zu machen, nichts mehr zu sehen war. Das Einzige, was noch halbwegs intakt war, war die Rutsche.
 

Um der alten Zeiten Willen sprang ich über die niedrige Mauer. Nach wenigen Schritten war ich an meinem Ziel angelangt die das Gelände umgab und lief die Rutschschiene hoch. Von der kleinen Plattform aus, von der die kleinen Kinder immer herunterrutschten, versuchte ich mich an ein paar alten Tricks aus dem Bodenturnkurs. Ein Flipflop und ein Salto vorwärts mit etwas Anlauf zu Anfang, dann dasselbe mit einem Rückwärtssalto. Zum Schluss ein paar Saltos aus dem Stand heraus. Ich war zwar etwas eingerostet, aber ich bekam es immer noch hin.
 

Ich hätte es wohl lieber sein lassen sollen, denn als ich da so stand kamen die alten Erinnerungen wieder auf mich eingestürzt. Die Tränen brannten mir in den Augen. Dieses Mal – das wusste ich – weinte ich nicht wegen oder um Yami. Für ihn hatte ich mehr als genug Tränen vergossen. Ich weinte, weil mich diese verwilderte, vergessene Landschaft daran erinnerte wie vieles sich um mich herum und in meinem Leben selbst verändert hatte. Wie sehr ich mich verändert hatte.
 

Ich denke, ich konnte nichts dafür, dass ein kleiner, kindlicher Teil in mir sich wünschte, alles wäre wieder wie früher. Wie vor sieben Jahren, als es noch so herrlich unkompliziert war und Parkour noch Spaß gemacht hatte.
 

Ich vermisste Joey und Tea. Ich vermisste sie als meine Freunde. Es tat so weh, dass sie sich nach der Trennung für Yamis Seite entschieden hatten. Ich war wieder allein gewesen, so wie zu der Zeit, bevor ich meinem Ex – Freund begegnet war.
 

Ich weiß nicht genau was mich an diesem Tag weitertrieb, aber von dem alten Spielplatz aus ging ich weiter zu meiner Schule. Vielleicht war ja ein bisschen schicksalhafte Fügung dabei, doch als ich dort ankam, war das Erste, was mir ins Auge fiel das riesige Plakat vor dem Schultor. Dasselbe Poster hing auch an den Eingangstüren. Ich konnte es von der Straße aus sehen.
 

Auf dem Plakat teilte einer der Lehrer mit, dass er einen Kurs im Umgang mit Fotoapparaten und Entwicklungsmethoden der Bilder geben wollte. Interessierte sollten sich in eine Liste eintragen, die im Bürgerhaus aushing. Es war ein Kurs für jung und alt und ich trug mich dafür ein. Mit einer Kamera konnte ich umgehen. Irgendwie erschien es mir richtig, dass ich auch lernte wie man gute, professionelle Fotos machte.
 

**********
 

Ich hatte selbst Wochen später noch keine Ahnung, warum ich mich dafür eingetragen hatte, aber dieser Fotographie – Kurs hielt mich zumindest beschäftigt, also konnte die Idee gar nicht so verkehrt sein. Tagsüber konnte ich meinem Großvater oder meiner Mutter aushelfen und abends ging ich in die Kurse. Ich fand neue Freunde und die Einsamkeit, die ich vorher gespürt hatte war nach und nach verschwunden.
 

Heute war ich etwas zu spät dran, weil mein Großvater mich gebeten hatte ihm beim Ausladen einer neuen Lieferung Spielzeug zu helfen. Das hatte sich den gesamten Vormittag hingezogen. Ich musste zwar erst gegen sechs Uhr abends in der Schule sein, aber ich hatte mich mit jemanden verabredet, den ich aus den Kursen kannte. Sein Name war Ryou und wir wollten zusammen etwas essen gehen und danach in der neuen Buchhandlung herumstöbern, die hier in Domino eröffnet worden war. Er war ein richtiger Bücherwurm und verbrachte viel Zeit in den Bibliotheken oder Buchhandlungen dieser Stadt.
 

Ich hatte Ryou auf Anhieb gemocht, aber mir war nicht so ganz klar warum. Als wir uns dann etwas besser kennen gelernt hatten, habe ich von ihm erfahren, dass auch er unglücklich in jemanden verliebt gewesen war. Ihn hatte es sogar etwas schwerer getroffen als mich, denke ich, denn er war niemals in einer wirklichen Beziehung gewesen mit dem Mann, den er geliebt hatte…immer noch liebte. Er war eher so etwas wie eine Affäre gewesen. Ich weigere mich es irgendwie anders zu nennen, auch wenn es nur ein sehr einseitige Liebe war und es dem anderen Kerl wohl nur um Sex ging. Ich weigere mich es anders zu betiteln, weil ich damit auch Ryou als Person herunterstufen würde und das möchte ich nicht einmal in Gedanken tun.
 

Es war schon seltsam wie wir beide uns ‚gefunden‘ hatten. Fast so, als wären wir dazu bestimmt Freunde zu sein, da wir ja fast dasselbe Schicksal teilten und dazu verdammt waren uns in die falschen Personen zu verlieben.
 

Als ich die Treppe herunterrannte, nachdem ich mich schnell umgezogen hatte stolperte ich über einen Zinnübertopf, den meine Mutter am Morgen ins Haus geholt hatte. Mein Fuß tat mir weh, weil der genau dagegen geknallt war. Während ich aus der Tür sauste, hörte ich das Poltern, weil der Topf umkippte. Ich schritt schnell nach draußen und schloss die Haustür hinter mir. Ich konnte auch später noch Ordnung schaffen, jetzt war ich einfach nur spät dran und musste weg.
 

In dem Augenblick, in dem ich mich jedoch umdrehte, war alle Eile vergessen. Ich wusste plötzlich nicht einmal warum ich mich so sehr beeilt hatte. Ich sah direkt in Yamis rote Augen. Augen, die ich nie wieder hatte sehen wollen…und plötzlich…plötzlich war es genauso wie damals. Ich fühlte mich als wäre ich wieder fünfzehn und würde mich in einen Jungen verlieben, der in einer ganz anderen Liga spielte. Für diese wenigen Augenblicke, in denen seine Augen meinen Blick gefangen hielten, existierten die vergangenen zwei Jahre nicht. Es fühlte sich an wie ein erstes Treffen.
 

Erst als er zu Boden schaute und auf seltsame Weise lächelte, wurde mir klar, dass ich ihn die ganze Zeit mit weit aufgerissenen Augen angestarrt hatte. Es fiel mir auch erst jetzt auf, dass er sich auf zwei Krücken stützte und versuchte sein rechtes Bein zu entlasten. Es war als wäre ich aus einer Trance erwacht, denn nun fragte ich mich wie und warum mein Ex – Freund hier war.
 

„Yami...Wie?“, brachte ich schwach hervor.

Ganz ehrlich, ihn wiederzusehen raubte mir den Atem, machte das Luft holen zu einer schwierigen Aufgabe und fegte meinen Kopf leer, deswegen weiß ich nicht, wieso ich überhaupt in der Lage war auch nur ein Wort richtig zu formulieren. War ich wohl gar nicht. Das würde zumindest diese Satzfragmente erklären, die meinem Mund entkommen waren und die irgendwie eine Frage darstellen sollten. Am liebsten hätte ich mir mit der flachen Hand vor den Kopf geschlagen, so erbärmlich fand ich meine Wortwahl.
 

„Ja und du hast jetzt die Überraschung versaut, Yugi. Aber ich freu mich dich zu sehen.“

Das sollte wohl witzig klingen, tat es aber nicht. Es hörte sich eher so an, als wäre Yami unsicher, aber das konnte nicht sein. Er hatte ein viel zu großes Ego, um sich überhaupt jemals wegen irgendetwas unsicher zu sein.

„W…Was?“, hörte ich mich selbst fragen und verspürte wieder den Wunsch mir selbst gegen die Stirn zu schlagen.

Mir war noch nicht einmal klar gewesen, dass ich den Mund aufgemacht hatte und jetzt kam da peinlicherweise auch noch so ein Gestammel heraus. Man könnte meinen, meine Gehirnzellen seien abgestorben. Ich glaubte gerade selber, dass einige meiner Gehirnzellen abgestorben sind.
 

„Sag nichts. Bitte. Ich bin mir sicher du hast heute nicht Radio gehört und auch nicht fern gesehen. Kaiba hat heute eine Information rausgelassen die uns beide betrifft. Naja oder jetzt...eher mich alleine.“

Der letzte Teil des Satzes klang tatsächlich so als würde er es bedauern. Ich fragte mich zwar kurz, was Kaiba bekanntgegeben haben könnte, aber es war sinnlos jetzt Rätselraten zu spielen. Yami würde es mir sowieso gleich sagen. Er suchte nur nach einem Weg wie er es tun konnte. Deswegen schwieg er jetzt. Ich kannte ihn gut genug. Seine ganze Körperhaltung zeigte mir die Nervosität und innere Anspannung, die ihm zu schaffen machte.
 

„Ich hab meine Karriere beendet. Es ist vorbei, Yugi. Ich bin froh, dass ich nun hier stehen kann und nicht darauf achten muss, dass ich vielleicht zu viel bei dir bin damit die Presse nichts von uns mitbekommt“, sagte er mir endlich.

Yami lächelte dabei. So als wäre eine riesige Last von seinen Schultern genommen worden, als er die Worte aussprach. Ich hörte ein scharfes Einatmen und es sickerte nur langsam in mein Bewusstsein ein, dass ich es war, der die Luft so plötzlich einsog und sie nun anhielt.

„Warum jetzt?“, schrie die kleine, aber nicht mehr so leise Stimme in meinem Kopf. „Warum sagt er mir das jetzt, wo alles vorbei ist? Warum jetzt, wo ich mein Leben wieder in normale Bahnen gelenkt habe? Warum hält er es überhaupt für nötig es MIR zu sagen? Warum nicht einem dieser Pfleger oder irgendeiner Krankenschwester, die ihn sowieso anhimmeln, als wäre er ein Superstar?“
 

Erst langsam erinnere ich mich, dass die Welttournee doch noch gar nicht vorbei ist. Warum hatte er ausgerechnet diesen Zeitpunkt ausgewählt um auszusteigen? Er hatte doch einen Haufen Verträge, die ihn banden.

„Ich hatte eine Verletzung am Fuß, einen nicht verheilten Knochenbruch, eine...Pseuphrose oder so was naja...und wegen dieser musste ich mich einer OP unterziehen. Auch wenn die OP gut verlaufen ist und ich wieder normal gehen kann, somit musste ich den Parkour aufgeben. Belaste ich den Fuß weiter, so wie ich es beim Parkour tue, kann es sein, dass mein Sprunggelenk den Geist aufgibt und ich nie wieder richtig laufen kann. Im Moment brauch ich noch die zwei Krücken hier, aber ich geb mir noch ein paar Wochen und dann bin ich ganz heil“, erklärte er mir dann einfach geradeaus.

Das war Yamis Art. Er versuchte so wenig wie möglich um den heißen Brei herumzureden.
 

Es erschreckte mich, dass ich nichts von seiner Verletzung gewusst hatte. Ich hätte doch zumindest etwas vermuten können, schließlich habe ich jetzt etwa vier Jahre mit ihm zusammengearbeitet und mir alle seine Tricks öfter als mir lieb war auf DVD angesehen. Das schlechte Gewissen machte sich in mir breit und ich fand es schon fast unerträglich ihm in die Augen zu sehen.
 

Auf der anderen Seite hätte es mich vielleicht doch nicht so sehr wundern dürfen, warum ich nichts von seinem gebrochenem Fuß gewusst hatte. Wir waren schließlich nicht mehr zusammen gewesen. Sehr lange nicht mehr. Warum hätte er es mir erzählen sollen? Was mich zu der eigentlichen Frage brachte: Warum erzählte er es mir jetzt?
 

Er scharrte mit dem verletzten Fuß über den Boden. Das Geräusch brachte mich wieder ins Hier und Jetzt. Das was er da veranstaltete war nicht gut für seine Verletzung. Gerade als ich ihm das sagen wollte, sprach er weiter.

„Aber ich bin nicht hier, um mich bei dir auszuheulen. Ich wäre der Letzte, der das bei dir einfordern dürfte. So wie ich dich behandelt habe.“

Seit wann war er sich denn überhaupt darüber bewusst, wie er mich behandelt hatte? Ihm war doch noch nicht einmal klar gewesen, warum ich Schluss gemacht habe.
 

„Ich will dich zurück“, sagte er leise.

Diese Worte waren nicht mehr als ein Windhauch, aber sie trafen mich wie eine Kugel direkt in mein Herz. So grausam konnte Yami doch gar nicht sein, oder? Warum sagte er das, wenn er es gar nicht meinte?

„Yugi! Ich will noch eine Chance. Ich will dir beweisen, dass ich mich ändern kann und wieder der Yami sein kann der sich in dich verliebt hat! Diese Karriere...alles was damit zu tun hatte, war eine Last. Ich konnte nicht dahin gehen wo ich wollte und musste darauf achten, dass ich ja nicht zu viel mit dir telefonierte und, und, und. Mir hat das auch keinen Spaß gemacht. Wenn ich dann bei dir war, fühlte ich mich Zuhause. Das will ich nicht aufgeben. Ich will dich nicht aufgeben, das wollte ich nie“, fuhr er lauter fort.
 

Wie können Worte einen gleichzeitig glücklich und wütend machen? Sie machten mich glücklich, weil es das war, was ich mir immer gewünscht hatte zu hören. Seit dem Moment, in dem ich aus diesem Hotelzimmer gegangen bin, habe ich mir nichts mehr gewünscht, als das er es einsehen würde…dass er feststellen würde, dass ich wichtiger war als dieser Sport oder sein Image.
 

Diese Worte machten mich wütend, weil sie erst so spät kommen. Zu einem Zeitpunkt, von dem ich mir sicher war, dass ich nun endlich bereit war weiterzumachen. Ich dachte wirklich, ich hätte all die Erinnerungen und den Schmerz hinter mir gelassen. Ich war mir so sicher gewesen, ich wäre über Yami hinweg und ausgerechnet jetzt taucht er wieder auf und bringt das alles wieder zurück.
 

„Yami...“, begann ich leise, weil ich ihm eigentlich sagen wollte, dass er sich den Rest seiner Worte sparen konnte, doch er ließ mich nicht. Er schüttelte nur den Kopf und redete weiter.

„Ich weiß, dass du, in jener Zeit, mehr gelitten hast als ich. Die Zeit alleine Zuhause, als du auf mich gewartet hast. Die ganze Fremdflirterei, aber das hört jetzt endlich auf. Ich kann auch verstehen wenn das alles ein bisschen viel für dich ist. Ich gebe dir Zeit bis morgen Abend um 23:00 Uhr. Wenn du mir eine zweite Chance geben willst dann kommst du zu dieser Adresse und siehst dir meine Wohnung an. Die vielleicht bald unsere Wohnung werden könnte. Aber jetzt denk erst mal nach. Setz dich auf dein Bett trink einen Kakao und...ich warte auf dich“, schlug er mir vor und es erschreckte mich, dass er ausgerechnet solche Kleinigkeiten über mich noch wusste.

Meine Vorliebe für heiße Schokolade. Vor allem dann, wenn es mir nicht gut ging oder wenn mich etwas wirklich stark beschäftigte.
 

„Yami...ich...“, probiere ich es nochmal, muss mich allerdings selbst unterbrechen, als ich merke, dass die Worte nicht so fest und überzeugend klingen, wie ich es mir vorgestellt habe..

Wie gerne würde ich ihm sagen er sollte endgültig aus meinem Leben verschwinden. Ich hätte ihm so gerne entgegen geschrien, dass es zu spät war und er mich endlich mein Leben führen lassen sollte. Das alles wollte ich so gern, weil es das Vernünftigste gewesen wäre. Leider hörte mein Herz nicht auf die Vernunft. Es schmerzte immer noch bei der Vorstellung ohne Yami leben zu müssen. Es flatterte immer noch aufgeregt beim Klang seiner Stimme. Voller Hoffnung, dass wir vielleicht doch eine Chance hatten.
 

Ohne es wirklich mitzubekommen griff ich nach dem Zettel, den er mir hinhielt und starrte auf die Worte, auf dem Papier und nickte, als ich die Adresse erkannte. Der Straßenname sagte mir etwas. Ich hatte gar nicht gewusst, dass er hier in der Stadt eine Wohnung hatte.
 

„Und Yugi? ...Ich liebe dich. Das habe ich immer.“

Noch eine Kugel direkt in mein Herz. Musste das sein? Musste er mir wieder Hoffnungen machen?

„Bis morgen dann, vielleicht“, sagte er zum Abschied und drehte sich um.

Noch bevor ich wusste, was ich eigentlich tat antwortete ich mit: "Yami! Ich...ich werde darüber nachdenken u…und..."
 

Gott, das war noch nicht einmal ein Satz, der aus meinem Mund heraus geplumpst kam. Außerdem machte ich ihm damit Hoffnungen, die einfach nur unrealistisch und falsch waren. Ein ‚Ich liebe dich‘ war einfach nicht genug. Ich hätte ihm sagen können, dass er nicht auf mich zu warten brauchte, dass ich nicht daran interessiert war mich noch einmal auf ihn einzulassen, doch stattdessen kamen diese Worte aus meinem Mund. Warum hatte ich überhaupt das Bedürfnis gehabt ihn aufzumachen?
 

Yami drehte sich noch einmal zu mir um und nickte mir lächelnd zu. So wie früher. So wie damals, wenn ich mich unsicher und verletzbar gefühlt hatte. Mein Herz begann wieder schneller zu schlagen und ich hätte ihm am liebsten hinterhergerufen, dass er nicht gehen sollte. Zum Glück war mein Verstand nicht völlig ohne Einfluss auf mich, denn ich blieb still.
 

Erst als Yami außer Sichtweite war fiel mir wieder ein, dass ich in Eile gewesen war. Jetzt würde ich definitiv zu spät zu meiner Verabredung mit Ryou kommen.
 

**********
 

„Ein Wiedersehen mit dem Ex – Freund also“, sagte Ryou nachdenklich und nippte an seinem Tee.

Ich hatte ihn bestimmt hundert Mal um Entschuldigung gebeten, weil ich fast zwanzig Minuten zu spät dran war und ihm von meiner seltsamen Begegnung mit Yami erzählt. Davon, dass er mich wiederhaben wollte und mir Zeit gab mich zu entscheiden.

„Was hast du jetzt vor? Gibst du ihm noch eine zweite Chance?“, fragte er mich.
 

„Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht“, sagte ich ganz ehrlich. „Ich habe Angst.“

„Wovor?“, wollte Ryou wissen.

Er strich sich seine weiß – silbernen Haare zurück. Einige der Strähnen waren ihm in die Augen gefallen und für einen Moment beobachtete ich das schimmern der Sonnenstrahlen in den glänzenden Haaren.
 

„Davor, dass er nur zurückgekommen ist eben weil er seinen persönlichen Lieblingssport nicht mehr ausführen kann. Ich habe Angst davor, dass ich nur das Nächstbeste bin, nach der Karriere. Ich habe Angst davor mich wieder auf Yami einzulassen, nur um dann irgendwann festzustellen, dass er nur zurückgekommen ist, weil er nicht mehr der berühmte Sportler sein kann und ich bin nur die sichere Zuflucht für ihn. Jemand, den er kennt und den von dem er weiß, was er zu erwarten hat“, versuchte ich zu erklären. „Es ist…ich habe Angst davor, dass ich nur darauf warten muss, dass er mich für die nächste Obsession oder irgendeinen besseren Kerl verlässt…ich…“
 

Ich hörte auf zu reden, weil ich nicht wusste, wie ich beschreiben konnte wie es mir ging.

„Du willst nicht der Lückenbüßer sein für was auch immer noch kommt, das die Aufmerksamkeit und das Interesse deines Ex – Freundes weckt“, stellte mein Gegenüber sehr sachlich fest.
 

Mir war fast schon zum Lächeln zu Mute. Ryou verstand mich einfach so gut.

„Das ist verständlich denke ich“, sagte er zu mir und lächelte wieder. „Was du dich jetzt vielleicht fragen solltest, ist: Warum steckst du in diesem Dilemma?“

Ich runzelte die Stirn. Hatte er mir überhaupt zugehört?

„Ich habe es dir doch schon erzählt. Ich stecke in diesem Dilemma – wie du es so schön ausdrückst – weil Yami heute vor meiner Tür stand…“

„Ich weiß das Yugi“, unterbrach mich mein weißhaariger Freund, „aber das ist nicht das was ich meine. Es ist doch so, wäre da nur diese Angst, dann wäre es kein großes Thema für dich. Du würdest dir keine Gedanken mehr darum machen und morgen einfach nicht hingehen. Du würdest dein Leben einfach weiterführen und so tun, als hätte dein Ex – Freund nicht vor deiner Tür gestanden. Du hättest es mir vielleicht gar nicht erzählt. Das lässt nur einen Schluss zu: Da ist noch etwas anderes. Ein anderes Gefühl in dir außer der Angst und das macht dir diese Entscheidung so furchtbar schwer.“
 

Ich schaute verlegen auf die Tischdecke.. Er hatte natürlich Recht.

„Yami war mein allererster Freund. Er war der Erste in den ich je verliebt war. Der Einzige, den ich bisher geliebt habe. Ich habe mich nie wieder so gefühlt, wie damals, als wir zusammengekommen sind. Ich habe seit unserer Trennung nie wieder etwas derartiges für jemanden empfunden und ich…ich frage mich, ob ich es überhaupt kann“, gab ich leise zu.
 

Ich sah in Ryous warme, braune Augen und konnte genau sehen, dass er es verstand.

„Ich…ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, das ist so, weil ich…ich…oh Mann, das ist so lächerlich…aber vielleicht waren Yami und ich dafür…bestimmt zusammen zu sein. Nicht kosmisch oder vom Schicksal bestimmt oder so, aber…aber vielleicht ist er derjenige, mit dem ich im Leben glücklich sein kann und ich…ich weiß es irgendwie und ich weiß, dass ich nie jemand anderen so lieben werde wie ihn und mich jetzt von ihm abzuwenden wäre Zeitverschwendung, weil jede andere Beziehung mich doch wieder zu ihm zurückbringen würde“, stotterte ich mich durch meine eigene, kleine, unlogische Vermutung. „Vielleicht ist das alles aber nur Blödsinn und ich lebe einfach zu sehr in der Vergangenheit. Ich will nicht, dass ich all meine Hoffnungen auf etwas setze, dass es gar nicht mehr gibt.“
 

Das war die realistischere Variante. Ich war einfach zu besessen davon, was ich einmal ge3habt hatte und war nicht bereit es aufzugeben. Dabei übersah ich, dass das was ich wollte gar nicht mehr existierte.

„Nun“, meinte Ryou mit einem freundlichen Lächeln, „es ist deine Wahl. Dein Ex – Freund überlässt dir die Wahl ob du ihm glauben willst, dass er wirklich dich zurückhaben will oder ob du glauben willst, dass du nur das bist was er gewählt hat, weil ihm Ruhm und Erfolg scheinbar nicht mehr offen stehen. Du musst wissen, welcher Gedanke dir besser gefällt und welcher der wahrscheinlichste ist.“
 

„Wie würdest du dich entscheiden, wenn dein Ex vor dir stehen würde und sagen würde, er wollte dich zurück und er würde dich immer noch lieben?“, wollte ich wissen.

Diese Frage war etwas gemein und das wusste ich. Ich wollte nur wissen, ob er auch solche Bedenken hätte. Ich wollte wissen, ob es ihm auch so schwer fallen würde seine Wahl zu treffen.
 

Im selben Moment wie diese Worte meinen Mund verließen, bereute ich es sie ausgesprochen zu haben. Der Schmerz, der in Ryous Augen für einen Moment aufflackerte war so tief und so groß, dass ich fast sehen konnte, wie gebrochen sein Herz war.

„Leider geht es hier nicht um mich Yugi“, sagte er nach einem Moment, in dem er sich fassen musste. „Meine Entscheidung würde dir nicht weiterhelfen, weil unsere Geschichten nicht die gleichen sind, auch wenn sie vielleicht ähnlich klingen.“
 

Er schaute für einen Augenblick an mir vorbei in den Himmel, der sich langsam rot färbte, weil die Sonne unterging.

„Im Gegensatz zu dir, weiß ich, dass mein Ex mich nie geliebt hatte. Ich weiß nicht, ob er überhaupt jemals jemanden geliebt hatte. Ich war es, der sein Herz einfach so aufs Spiel gesetzt hatte in der Hoffnung, dass er lernen würde mich zu lieben, wenn ich ihm nur zeigte, das ich ihm alles geben würde, was ich hatte, in dem ich ihm zeigte, dass ich ihm bedingungslos vertraute. Eingebracht hat es mir nur ein gebrochenes Herz, als er dann weitergezogen ist, weil er jemand anderen gefunden hatte, der nicht so anhänglich und jämmerlich war wie ich.“
 

Ich wusste genau das diese letzten Worte die seines Ex – Freundes gewesen waren, obwohl er mir nie gesagt hatte, wie mit ihm Schluss gemacht worden war. In diesem Moment wünschte ich mir mehr als alles andere, dass ich diese Frage nicht gestellt hätte.

„Meine Wahl würde also ziemlich eindeutig ausfallen. Ich würde mich nicht noch einmal auf ihn einlassen. Nicht nur, weil ich dir mit hundertprozentiger Sicherheit sagen kann, dass er niemals auftauchen und mir seine unsterbliche Liebe gestehen wird, sondern auch weil es mir nicht wert wäre, mir noch einmal das Herz so brechen zu lassen. Ich war naiv und dumm und habe dafür mit meinem Herzen bezahlt. Ich bin aber nicht du und meine Geschichte ist nicht deine. Der Mann, der heute vor deiner Tür stand hat dich einmal geliebt und er hat einen Fehler begangen. Vielleicht hat er diesen ja endlich eingesehen? Vielleicht hat er ja begriffen, dass du das Beste warst, was ihm je passiert ist.“
 

Ich hatte ein wirklich schlechtes Gewissen, weil ich Ryou an seinen Schmerz erinnert hatte und er trotzdem so großmütig war, mir Mut zu machen.

„Es tut mir leid“, murmelte ich beschämt.

„Warum? Das muss es nicht. Es war eine berechtigte Frage“, erwiderte Ryou. „Jetzt sollten wir aber los denke ich. Der Kurs beginnt bald.“

Ich nickte leicht und rief nach dem Kellner.
 

**********
 

Es war schon halb zwölf, als ich nach Hause kam. Ich hatte meine Entscheidung immer noch nicht getroffen. Ich hatte mir noch nicht einmal erlaubt darüber nachzudenken. Im Flur war es dunkel und ich schaltete deswegen das Licht an. Irgendjemand hatte den Zinnübertopf weggestellt. So leise wie möglich schlich ich mich hoch in mein Zimmer und machte dann durch den Schalter im Obergeschoss das Licht in der Diele wieder aus. Ich hatte diese Etage ganz für mich und gerade heute war ich sehr froh darüber.
 

Erst als ich in meinem Schlafzimmer war warf ich einen prüfenden Blick auf mein Handy. Ich hatte es während des Kurses lautlos gestellt. Obwohl ich nicht wirklich mit Anrufen oder SMS rechnete ging ich auf Nummer sicher. Deswegen überraschte es mich auch, dass das Display mir drei Anrufe in Abwesenheit anzeigte und eine SMS. Alles von Joey. Er hatte mir ja geschrieben, dass er mir seine Nummer eingespeichert hatte. Wahrscheinlich hat er sich dabei meine Nummer zu den Kontakten hinzugefügt.
 

Die SMS lautete:
 

»Mann Alter, wieso gehst du nicht an dein Handy?

Ich dachte wir wären noch Freunde?

Melde dich, wenn du das hier liest. Ich habe dir etwas Wichtiges zu erzählen.

Ruf an. Egal wie spät es ist.«
 

Ich runzelte die Stirn und fragte mich, was so wichtig war. Logischerweise würde ich es nicht erfahren, wenn ich Joey nicht anrufen würde. Also tat ich das.
 

Viertelstunde später glaubte ich immer noch mein Herz im Hals schlagen zu spüren, wegen dem was er mir erzählt hatte. Gott, ich hoffte so sehr er log mich nicht an, nur weil er sein eigenes Happy End haben wollte. Wollte ich es riskieren?
 

Als ich weitere fünfzehn Minuten später in meinem Bett lag fühlte ich mich so ausgelaugt wie noch nie. Yami hatte mich vor eine Wahl gestellt. Er hatte mir wieder die Entscheidung überlassen, doch dieses Mal musste ich nur über mein Schicksal entscheiden und nicht auch noch über seines. Das war fair, nur glaubte ich nicht, dass ich wusste, was ich wollte.
 

Mit diesem Gedanken schlief ich ein und erst als ich wieder aufwachte, wurde mir klar, dass ich meine Wahl schon lange getroffen hatte.
 

tbc…



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Sandy
2013-10-06T18:24:46+00:00 06.10.2013 20:24
Hallo ich habe gerade die FF gelesen und ich muss Miaka zustimmen ich habe die story komplett durch gelesen und ich bin echt begeistert ich hoffe auch das ihr bitte die FF weiter schreiben werdet oh Bitte ich will wissen wie es weiter gehen wird darum habe ich sie auch in meine Favoritenliste dazugefügt bitte schreibt mir eine ENS wenn es weiter gehen wird ich liebe diese Ff weiter so oh BItte
lg von mir Sandy
Von:  -Miaka-
2013-04-14T11:03:23+00:00 14.04.2013 13:03
Das kann doch nicht euer Ernst sein ... die FF ist SO GUT!! Und jetzt, wo es um die Entscheidung geht, sozusagen der Punkt, auf den alles vorher hingearbeitet hat, hört ihr auf? Ich glaub, ich heul gleich. Ich hab die FF die ganze Nacht lang gelesen, ich konnte nicht aufhören. Draußen haben schon die Vögel gezwitschert und mir sind vor Müdigkeit die Augenlider fast ineinander zusammengefallen! Und ratet mal, wie oft mir das bei einer deutschen FF passiert - so gut wie nie! Das hier ist eine Perle. Gott, ich liebe die FF. Ich kann nur hoffen, dass sie wenigstens noch beendet wird, dass wir es eine Entscheidung geben wird. Bitte ... ?
Von:  mu_chan
2011-10-23T21:40:33+00:00 23.10.2011 23:40
aiii wie süß...hach...ein wunderschönes kapitel!
ich bin gespannt wie es weiter geht & besonders auf yamis sichtweise..
& wie das eventuelle treffen verläuft!

ich freu mich schon^-^

glg mu_chan
Von: abgemeldet
2011-10-12T07:59:00+00:00 12.10.2011 09:59
Man kann Yugis Gefühle, Zweifel und Überlegungen sehr gut nachempfinden, denn nicht weinige haben denke ich mal schon etwas ähnliches im Leben durchgemacht.
Klasse geschrieben. Vor allem die Szene, wo Yami Yugi sagt, dass er ihn liebt und es immer getan hat... Wow, da bin ich doch leicht weggeschmolzen ^^
Freue mich schon auf das nächste Kapitel und lasst euch bitte nicht zu sehr Zeit damit XD

Greez von AtemRa
Von:  lanhua-yu
2011-10-11T10:06:08+00:00 11.10.2011 12:06
yeah - ein neues kapi!!!
das war mal wieder echt spitze ^^
kann yugi's standpunkt echt gut nachvolziehen...
aber was was hat joey ihm bitte erzählt?

ich hoff das nächste kapi kommt ganz schnell

lg
luan
Von:  Atem
2011-10-11T07:54:27+00:00 11.10.2011 09:54
Bis auf einige Tippfehler ein sehr schönes Kapitel! Ich kann Yugis Überlegungen genauestens nachvollziehen. Eine sehr schwierige Situation. Freue mich schon auf die Fortsetzung!

Lg
Atem~
Von:  viky
2011-10-10T12:18:26+00:00 10.10.2011 14:18
oh wie schön, aber man oh man, was war mit joey...böse, böse, jetzt muss man wieder aufs nächste pitel warten, und ich warte natürlich sau gerne drauf :)

na mal sehen, was geschehen wird... hibbel, hibbel XD

lg
viky
Von:  Shanti
2011-10-10T10:26:03+00:00 10.10.2011 12:26
heyyyyyyyyyy

ein super geiles kappi jaaaaaaaa ^^
omg wie süß yami auf einmal ist hahahahahahaha
büdde schreib ganz schnell weiter bis dann^^

lg
shanti


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