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Verdrehte Welt

Hier die Vorschau auf Kapitel 11 (Toki):
von

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Wo ist mein Engel geblieben?

*schluchz*
 

Ich glaub es einfach nicht. Ich habe heute mein 10. Favo bekommen. Ich freue mich so sehr, dass mir die Tränen wie Bäche aus den Augen fließen.

Ich bin ja so gerührt!

Vielen Dank ihr lieben!

Ich freue mich wirklich sehr, dass ich so eine große Resonanz bekommen habe. Ich hätte wirklich nie damit gerechnet.

Danke!!
 

Hiermit möchte ich natürlich auch gleich meiner 10. Leserin Danken.

moribund ich widme dieses Kapitel dir ;)

Danke.
 

und nun genug rumgesülst *frechgrins*
 

Viel Spaß beim lesen.
 

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Mira
 

Langsam schließe ich meine Augen.

Wiedereinmal finde ich mich dermaßen uncool.

Ich meine, seit wann machen die Frauen den ersten Schritt?

Ich habe nicht monatelang an meinem Aufreißer Image gearbeitet, um dann derjenige zu sein der aufgerissen wird!

Erbärmlich!

Ich schwöre mir insgeheim Sumi niemals etwas von dieser merkwürdigen Situation zu erzählen. Sie würde mich eigenhändig köpfen und dazu ums Feuer tanzen.

Also schwöre ich mir hiermit, dieses Geheimnis für immer für mich zu behalten.

Gleich ist es soweit.

Mein erster Kuss als Mira.

Schon peinlich, wenn man sich als Aufreißer gibt und noch kein Mädchen geküsst hat.

Doch bis vor kurzem hatte ich nie die Gelegenheit gehabt jemanden zu küssen.

Jedenfalls nicht, seit meiner Veränderung.

Mein Herz flattert vor Aufregung und ein sanfter Lufthauch lässt meine Gedanken verstummen.

Ich konzentriere mich auf meine Lippen und auf jedes Geräusch in meiner Umgebung.

Wenn man nichts sieht ist man auf seine restlichen Sinne angewiesen.

Ich rieche den unverwechselbaren Geruch meiner Angebeteten.

Blumig und doch irgendwie sehr herb und erdig.

Eine merkwürdige Mischung.

Das kribbeln verbreitet sich vom Bauch aus und bringt meinen gesamten Körper zum vibrieren. Ich schwöre, selbst mein kleiner Zeh spielt da mit.

Genauso wie eine Horde von Ameisen die durch ein besonders süßes Stück Zucker aufgescheucht werden und jetzt kreuz und quer durch die Gegend wuseln.

Dank dieses Kribbelns fühle ich Tokis Nähe nur noch viel intensiver.

Ich höre nur noch ihren Atem.

Wie sie die Luft um uns herum sanft ein und ausatmet.

Kommt es mir so vor oder verbrauche ich alleine die doppelte Menge an Sauerstoff?

Wenn das so weiter geht, dann habe ich den gesamten Sauerstoff weggeatmet.

Plötzlich regelt sich das Problem wie von selbst.

Mir stockt der Atem.

All die Erregung und die heißen Erwartungen verpuffen.

Alles was ich jetzt spüre sind unglaublich warme und sanfte Hände die meinen Bauch liebkosen.

Sie streichen leicht wie eine Feder über mich hinweg und hinterlassen überall kleine heiße Stellen, die sich in meinen Körper verbreiten.

Alle Ameisen werden plötzlich ausgebrannt.

Ein unbändiges Feuer entflammt.

Scheiße.

Kann wer die Feuerwehr rufen!

Meine Lunge schreit nach frischer Luft, doch alles was ich ihr bieten kann, sind diese von erotik schwangeren Sauerstoffteilchen.

Stoßweise atme ich tapfer weiter.

Trotz der Lage in der ich mich gerade befinde, beschäftigt mich ein Gedanke, denn zum Glück hat mein Gehirn seine Arbeit noch nicht vollkommen eingestellt.

Was zum Henker haben diese vorwitzigen Finger auf meinen Bauch zu suchen?

Langsam tasten sich diese frechen Dinger meine Muskeln entlang und streichen zärtlich über meinen Bauchnabel.

Das Feuer in mir vergrößert sich um ein vielfaches.

Solch ein Gefühl habe ich noch nie verspürt.

Es ist verwirrend und unheimlich erotisch zugleich.

Trotzdem!

Das gehört sich nicht!

Und wo bleibt mein Kuss?

Ich krampfe meine Bauchmuskulatur an, um mich den Fingern zu entziehen, die weiter nach unten wandern.

„Denk dran,“ flüstert mir eine warme Stimme ins Ohr, die sogleich einen weiteren Schauer durch meinen Körper jagt.

„Du hast zugestimmt dich nicht zu bewegen.“

Verdammt!

Scheiße!

Zwickmühle!

Habe ich schon gegen mein Versprechen verstoßen in dem ich mit den Bauchmuskeln gezuckt habe?

Soll ich einfach zulassen, dass sich diese flinken Finger an meiner Hose vergreifen?

Verdammt auf so eine Situation haben mich meine Schwestern nicht vorbereitet.

Naja keiner hat damit gerechnet, dass Toki so eine Seite verbergen könnte.

Ein Mädchen!

Bin ich zu altmodisch, dass mich das entsetzt?

Ich meine, haben sich die Mädchen so sehr verändert, dass es vollkommen normal ist einen Jungen in einer Gondel zu überfallen?

In was weiß ich wie viel Metern Höhe?

Wäre Toki ein Junge gewesen, dann wüsste ich was ich zu tun hätte.

Zwei gezielte Kantenschläge mit der Hand und Aus!

Aber bei einem Mädchen?

Ich habe gerade so noch genug Stolz behalten, dass ich meine Versprechen halte.

Ich habe Toki einen Wunsch gewährt und ihr freie Hand gelassen.

Perfektes Stichwort.

Diese Aufdringliche, forschende, zärtliche, heiße Hand meines ehemaligen Engels hat sich gerade ihren Weg in mein Unterhose geschlichen.

Shit.

Von Engel kann jetzt wahrlich nicht mehr die Rede sein!

Teufelin!

Dämonin!

Dämonenkönigin!

Das trifft es eher!

Ein innerliches Beben holt mich postwendend aus meinen Gedanken.

Alles verkrampft sich.

Ich habe das Gefühl jahrelang den Atmen angehalten zu haben.

Meine Augen tränen vor Anstrengung. Am liebsten würde ich sie weit aufreißen, um mich zu versichern, dass diese große, heiße Hand tatsächlich zu Toki gehört.

Ich war zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt und habe nicht bemerkt, wie diese flinke, fordernde, unglaublich dreiste und teuflisch geniale Hand ihr Ziel erreicht hat.

Spinne ich oder hat Toki gerade zufrieden gegrunzt?

Wieder versteife ich mich.

Doch das Feuer, das von Tokis Hand ausgeht breitet sich immer weiter aus, bis meine Gehirnwindungen dermaßen angesenkt sind, dass sie sich auf nichts anderes mehr konzentrieren können.

Langsam umgreift sie meine Männlichkeit und eine Explosion von Gefühlen neuer Natur macht sich in mir breit.

Ich habe mich noch nie so wirklich mit meinem unteren Teil beschäftigt.

Gerade so überstehe ich das Duschen.

Und jetzt?

Toki fährt mit einem einzelnen Finger quer über meinen Schaft.

Ein Beben erschüttert meinen Körper.

So Intensiv.

Zu Intensiv.

Zitternd kämpfe ich gegen den Drang meine Beine zu schließen und Tokis Hände so zu vertreiben.

Mit Mühe und Not gelingt es mir mich zu beherrschen.

Zittrig atme ich aus und sauge wieder begierig frische Luft in meine Lungen.

Toki packt mich fester und beginnt mich langsam und rhythmisch zu massieren.

Ich spüre wie sich mein lüsternes Teil aufrichtet und diese Liebkosung geniest.

Verräterischer, kleiner Mistkerl!

Meine Hände suchen zitternd Halt an Tokis Schultern.

Sie kommen mir so unglaublich breit und sicher vor.

Zärtlich drückt Toki fester zu und beschleunigt ihre Bewegungen.

Immer schneller und fordernder reibt sie über meine Erektion.

Mein Kopf sackt gegen die Scheibe und mein Atmen entweicht nur noch Stoßweiße.

Ich habe noch nie so etwas unglaubliches gefühlt.

Meine mentale Gegenwehr hat sich vollkommen verflüchtigt.

Alles was geblieben ist, ist ein sich windender und seufzender Mira der diese unglaublich freche Hand weiter anfeuert.

Immer schneller, immer schneller.

Der Druck breitet sich aus.

Bald hat er seine Grenzen erreicht und wird unaufhaltsam explodieren.

Mein Becken streckt sich willig der Hand entgegen.

Mein Kopf wirft sich unkontrolliert hin und her.

Immer lauter werden meine Seufzer.

Die Kontrolle ist gänzlich verschwunden.

Gleich.

Gleich verglühe ich.

Dann ....
 


 


 

Ein Feuerwerk.

Lichtpunkte tanzen vor meinen Augen.

Alle erdenklichen Farben schwirren umher.

Mein Unterleib fühlt sich so federleicht an.

Der Nachhall der Explosion bringt mich schier zum verzweifeln.

Ein sanfter Hauch und eine leichte Berührung auf meinen Lippen.

Dann die mir wohl vertraute Stimme.

„Gut gemacht mein kleiner Mira.“

Oder doch nicht.

Dunkler, männlicher und verdammt erotischer.

Wessen Stimme ist das?

Ich dachte Toki wäre bei mir in dieser viel zu engen Gondel.

Ich öffne meine Augen.

Mein Gehirn weigert sich dennoch seinen Dienst wieder aufzunehmen.

Irritiert blicke ich in diese unglaublichen Diamanten, die mich schier zur Verzweiflung treiben.

Wessen Augen sind das?

Ungezügeltes Verlangen, männliche Arroganz und Besitzgier sowie Befriedigung spiegeln sich in ihnen wider.

Blinzelnd zwinge ich meine Augen die Person vor mir noch einmal zu mustern.

Endlich nimmt mein Gehirn seine Arbeit wieder auf.

Würde ich mich allein auf diese Augen konzentrieren, dann sähe ich einen Mann vor mir.

Doch wenn ich genauer hinblicke erkenne ich Tokis lange blonde Haare, ihr engelsgleiches Lächeln, diese sinnliche, vollen Lippen.

Trotzdem.

Die Augen stehen im unmittelbaren Kontrast.

Langsam zieht Toki eine Augenbraue hoch und unterbricht das peinliche Schweigen.

„Alles klar?“

Räuspernd bringe ich ein Ja über meine viel zu trockenen Lippen.

Ein Lächeln breitet sich auf Tokis Mund aus.

„Schön.“

Mit einen Blick zu meiner immer noch entblößten Mitte zwinkert sie mir kokett entgegen.

„Soll ich ihn verpacken oder schaffst du das alleine?“

Schock.

Die Realität hat mich so eben eingeholt!

Wie konnte ich mich nur so gehen lassen?

Wie peinlich.

Schnell schüttle ich mit meinem Kopf.

Dann stecke ich alles dorthin zurück, wo es hin gehört und schließe meine Hose.

Wenige Augenblicke kommt die Gondel zum stehen.

Ich erschrecke als ein Angestellter die Tür öffnet und uns mit einem vielsagenden Blick mustert.

Pikiert senke ich meinen Kopf und steige aus.

Ohne auf Toki zu achten hechte ich der nächsten U-Bahn Station entgegen.

Doch elegante Schritte verraten mir, dass ich nicht so schnell allein sein werde.
 


 


 

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Toki
 


 

Mit großen Schritten folge ich ihm.

Noch immer spüre ich die feuchte Wärme des Ergusses auf meinen Fingern.

Vorsichtig lecke ich daran, um noch etwas von diesem Ambrosia ähnlichen Geschmack aufzunehmen.

Einfach göttlich wie er sich gerade unter meiner Hand gewunden hat.

Mira hat sich alle Mühe gegeben, um ja keinen Blick zu wagen oder seinen Körper meinen Fingern zu entziehen.

Als sich dann die ersten Lusttropfen auf seiner Eichel gebildet haben, musste ich mich sehr zusammenreißen, um ihn nicht in den Mund zu nehmen.

So viel Selbstbeherrschung habe ich noch nie gebraucht.

Der kostbare Duft seiner Erregung und die Zuckungen seines Schwanzes.

Einfach zum anbeißen!

Aber das beste war sein Gesicht, als er seinen Höhepunkt hatte.

Das Sperma sprudelte nur so aus ihm heraus und schien kein ende zu nehmen.

Seine Lippen glänzten verführerisch rot wie eine reife Kirsche.

Die Erregung unter meinem Kleid macht sich schmerzhaft bemerkbar.

Zum Glück ist die samt grüne Kostbarkeit weit genug, um die verräterische Beule zu verstecken, die auf sich aufmerksam machen will.

Selber Schuld!

Was bin ich auch so doof!

Ich habe nicht nachgedacht und mich stattdessen von meinen Trieben leiten lassen.

Jetzt kämpfe ich mit dem unbändigen Verlangen Mira unter mir zu spüren und mich tief in ihn zu versenken.

Seufzend betrachte ich den Rücken vor mir.

Ich hoffe nur, dass ich nicht zu weit gegangen bin und Mira verschreckt habe.

Aber ich konnte einfach nicht anders.

Ursprünglich hatte ich geplant meinen Süßen zu küssen.

Doch ganz plötzlich haben sich meine Hände selbständig gemacht.

Ohne mich zu fragen haben sie sich auf Wandertour begeben und diesen herrlichen Körper erforscht.

Miras Atmung, die immer schneller wurde und seine Seufzer haben mich dazu veranlasst immer weiter nach unten zu pilgern.

Beim bloßen Gedanken an seinen Schwanz wird mir wieder ganz heiß.

Und als er dann endlich gekommen ist, habe ich alle meine Selbstbeherrschung gebraucht, um nicht gleich wie ein ausgehungertes Tier über ihn herzufallen.

Schon wieder macht sich dieses schlechte Gewissen in mir breit.

Verdammt.

Nie war es mir so wichtig gewesen, dass ich die Sympathie eines bestimmten Menschen nicht verliere.

Ich schwöre bei Gott, dass ich die Finger von Mira lassen werde, sollte er mir verzeihen können.

Oh man, was ist nur mit mir los?

Warum macht mich der Gedanke fertig, dass Mira sich von mir abwenden könnte?

Früher hätte ich mir die Zuneigung erzwungen oder gekauft.

Doch heute?

Im hier und Jetzt?

Ist es mir viel wichtiger geworden, dass Mira seine Aufmerksamkeit MIR zuwendet.

Ohne Lügen!

Ohne Geld!

Ohne Drogen!

Ohne Druck!

Ohne Gewalt!

Nein!

Freiwillig!

Mein Mira soll sich freiwillig mir hingeben.

Aber wie um alles in der Welt soll ich das anstellen?

Wie schaffe ich es nur, dass er sich in mich VERLIEBT?

Selbstzweifel.

Was für ein schreckliches Gefühl.

Soweit war es also schon mit mir gekommen, dass mich Selbstzweifel plagen.

Scheiße.

Was machst du nur mit mir Mira?
 


 


 

Unerwartet bleibt er stehen.

Schnell reagiere ich und bringe meine Beine zum Stillstand.

Mit finsteren Blick dreht sich Mira zu mir um.

Was geht nur in seinem hübschen Kopf vor?

Gerade noch war er peinlich berührt. Jetzt scheint er verdammt Sauer zu sein.

Ich wünschte er würde mir seine Gedanken mitteilen.

Wieder ändert sich sein Blick.

„Was ist?“ fragt meine zuckersüße Stimme.

Mira räuspert sich und setzt zu einem Satz an

Dann ziehen sich seine Augenbrauen zusammen, als müsse er sich erst noch einmal überlegen, was er eigentlich genau sagen will.

„Ähm... Machst du so was immer?“ kommt die zögerliche Frage.

Was mich am meisten verwundert ist dieser widersprüchliche Kontrast von diesen unglaublich wütend funkelnden Augen und seiner nervösen Stimme.

Nimmt er Rücksicht auf mich?

Ich wette, dass er mir eine rein hauen würde, wenn er wüsste, dass ich ein Junge bin.

„Nein.“ gebe ich ehrlich Auskunft.

Stirnrunzelnd blickt er mich von unten herauf an.

„Warum..?“ weiter kommt er nicht mit seinem Satz, denn seine Stimme versagt ihren Dienst.

„Weil ich dich liebe.“ antworte ich mit Bestimmtheit.

Es wird Zeit, dass ich mit offenen Karten spiele!

Seine Reaktion ist einfach köstlich.

Erst reist er die Augen weit auf.

Dann läuft er knallrot an.

Stotternd versucht er einen anständigen Satz zu Tage zu fördern.

Doch es klappt nicht.

Amüsiert kann ich mir ein lächeln nicht verkneifen.

Mira atmet tief durch.

„Wirklich?“

Ich spare mit eine Erwiderung.

Ich meine ein Liebesgeständnis am Tag sollte doch reichen oder?

Vor allem, da es mein erstes ist.

„Aber trotzdem war es nicht richtig. Du bist ein Mädchen und solltest nicht so ... ähm... forsch ran gehen.“

Nette Umschreibung.

Lächelnd blinzle ich liebenswürdig zurück.

Naja, er kann ja nicht ahnen, dass ich eigentlich ein Junge bin der später Definitiv nicht unten liegen wird!

Na gut, dann eben die Engelsnummer.

Verlegen senke ich meinen Blick.

„Ich wusste einfach nicht wie ich dich für mich gewinnen konnte. Im Gegensatz zu mit hat Hana viel öfter die Gelegenheit sich mit dir zu unterhalten und ihr scheint euch sehr gut zu verstehen.

Mir siehst du nie so offen in die Augen.“

Schluchzend ringe ich mit den Tränen.

Oh man, ich hätte Schauspieler werden sollen!

„Das ... naja es stimmt schon, dass ich Hana mag. Aber ... dich .... mag ... ich ... viel mehr.“

Die letzten Worte hat er nur geflüstert.

Ich muss mich echt anstrengen, um alles zu verstehen.

Hocherfreut blicke ich ihn wieder direkt an.

Zum Glück.

Mein Sonntag ist gerettet.

Plötzlich strafft Mira wieder seine Schultern.

„Trotzdem. So etwas darfst du nicht noch einmal machen!“

„Warum? Dir hat es doch gefallen? Oder nicht?“ frage ich grinsend.

„Nein! Ja! Äh ... Egal! Tu das nicht mehr. Wenn dann bin ich derjenige der mit solchen Sachen beginnt!“

Verblüfft starre ich ihn an.

In dem Moment realisiert Mira was er eigentlich gesagt hat.

Leuchtend rot.

Ja, so könnte man die Farbe beschreiben, die sich gerade in seinem Gesicht breit gemacht hat.

Mit einem piepsigen: „Klar?“ dreht er sich abrupt um und marschiert weiter bis zur Yurikamome Station.

Schweigend laufe ich hinter ihm her.

So ist das also.

Wenn die Initiative von ihm ausgeht ist das also in Ordnung.

Das muss ich mir unbedingt merken!

Andererseits.

Wenn ich es ihm überlasse, wann wir uns küssen oder Sex haben werden, dann wette ich, dass in zehn Jahren noch nichts geschehen würde.

Aber vielleicht kommt er ja noch aus sich raus.

Innerlich verdrehe ich die Augen.

Klar wer es glaubt ...

Und der Osterhase fährt zu Weihnachten mit dem Nikolaus in den Urlaub.

Tse.
 


 


 

Der Rückweg gestaltet sich nicht besonders gesprächig.

Mira sieht mir zwar mittlerweile in die Augen und scheint diese ganze Riesenradsache zu verdrängen, dennoch fällt es ihm sichtlich schwer ein ordentliches Gesprächsthema auf die Reihe zu bringen.

Da ich leider andere Probleme habe trage ich auch nicht unbedingt zur Unterhaltung bei.

Der Yurikamome ist dermaßen zugestopft mit Menschen, dass ich regelrecht an meinen Mira gedrückt werde.

Eigentlich sollte mich das freuen.

Aber heute gibt es erschwerende Hindernisse.

Ich habe nämlich mächtig damit zu tun meinen Ständer vor ihm zu verbergen.

Es ist nicht gerade hilfreich, wenn ich dabei ständig an seinen Körper gedrückt werde und sich meine Hüften hin und wieder an seine reiben.

Das macht mich noch wahnsinnig.

Wenn ich nicht bald frische Luft bekomme und nicht mehr diesen verführerischen Duft meines Süßen einatmen muss, dann werde ich auch noch Gefahr laufen jeden Moment über eben diesen herzufallen.

Verdammt noch mal!

Wieder scheuert mein Schwanz an seinem süßen Hintern.

Gerade so kann ich mir einen Seufzer unterdrücken.

Man.

Mir läuft der Schweiß in Bächen runter.

Bald habe ich mein ganzes Kleid nass geschwitzt.

Nach einem gefühlten Jahrzehnt kommen wir dann endlich am Bahnhof an.

Schnell drücke ich mich aus der Masse und Sauge den Sauerstoff ein.

Ein hoch auf die Abgas verpestete Umwelt.

Meine Erektion ist im Nu verschwunden, Smog sei dank!

Die Medien haben recht.

Diese stickige Luft wirkt sich negativ auf die männlichen Fortpflanzungsorgane aus.

Obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass diese impotenten Politiker eine plausible Erklärung brauchen, um ihren Frauen weiß zu machen, warum schon seit Jahren nichts mehr im Bett läuft.

Naja.

Miras Gegenwart reißt mich aus meinen Gedanken.

„Alles ok?“

„Klar.“ antworte ich viel zu schnell.

Oh man.

Ich bin echt erledigt für heute.

Wir laufen noch ein kurzes Stück gemeinsam, dann trennen wir uns von einander.

„Bis Sonntag.“

„Ähm ja.“

„Soll ich dich abholen?“ frage ich im ernsten Ton.

Doch scheinbar sieht Mira das wieder unpassend für eine Frau.

„Nein! Ich hole dich ab.“

Genervt rolle ich mit den Augen.

„Gut von mir aus.“ schulterzuckend krame ich nach irgend so einem Papierfetzen, den ich hoffentlich in den untiefen meiner Handtasche finden werde, um meine Adresse auf zu schreiben.

Ich bin ja der Meinung, dass diese Handtaschen ein schwarzen Loch beherbergen.

Ich könnte schwören, dass dieses verfluchte Ding immer die Gegenstände verschwinden lässt, die ich gerade dringend brauche.

Und die Dinge die ich gerade gar nicht gebrauchen kann, tauchen auf.

Wobei ich mich immer frage wie solche Sachen in meine Tasche geraten sind.

Wie zum Beispiel ein angelutschtes Bonbon oder eine Packung Kaugummis deren Verfallsdatum schon mehr als überschritten ist.

Ein alter Apfel dessen Schale bereits so gammelig ist, dass er als Gesundheitsschädigend eingestuft werden könnte.

Oder eine kunterbunte Visitenkarte vom nächsten Stripclub für Schwule.

Ich frage mich wie die Frauen nur mit so einem Ding zurecht kommen können.

In den drei Jahren habe ich es immer noch nicht geschafft das zu Tage zu fördern was ich auch brauche.

Egal wie klein diese Tasche ist.

Scheiß Teil.

Warum hat noch keiner eine Gebrauchsanweisung für diese Höllendinger erfunden?

Egal.

Heute war meine grüne Handtasche gnädig genug mir wenigsten einen alten Zettel und einen ausgelaufenen Füller zu gönnen.

Ich notiere Telefonnummer und Adresse darauf und reiche sie Mira.

Schnell lasse ich den Füller wieder in der Tasche verschwinden auf dass das schwarze Loch wieder zuschlägt.

„Na dann.“ setzt Mira an und zögert einen Moment.

Dann streckt er sich mir entgegen und küsst mich zart und federleicht auf die Lippen.

Kaum, dass ich geblinzelt habe ist er auch schon weg.

Sollte das ein Kuss sein?

Unwillig schnaube ich.

Naja das nächste Mal zeige ich ihm was ein richtiger Kuss ist.

Einen kleinen Augenblick lang sehe ich meinem Auserwählten hinterher, dann drehe ich mich zum gehen um und überlege bereits was ich übermorgen anziehen werde.
 


 


 

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Mira
 

Ich bin fertig!

Fix und fertig!

Alle!

Ausgelaugt!

K.O.!
 

Noch nie in meinem Leben bin ich so sehr an meine Grenzen gestoßen.

Toki saugt einfach alle Energie aus mir heraus, so dass sich mein Gehirn mit dem lebensnotwendigen Sprachzentrum verabschiedet.

Selbst jetzt weiß ich einfach nicht wo mir der Kopf steht.

Ich bin fast der Meinung, dass ich mit Toki nicht zurecht kommen werde.

Sie ist mir zu aufdringlich.

Ihr Blick reicht schon aus, um mich in den puren Wahnsinn zu treiben.

Die ganze Zeit hat sie mich in der Bahn gemustert.

Dabei hatte ich Angst jeden Moment von ihr überfallen zu werden.

Mir ist noch nie so ein Mädchen begegnet.

Diese Begierde und dieses Verlangen machen mich ganz verrückt.

Gleichzeitig fühlt es sich so unglaublich gut an begehrt zu werden.

Doch eine Sache lässt mir keine Ruhe.

Die Bahn war dermaßen voll gestopft von drängelnden Menschen, dass uns nichts anderes übrig blieb, als hintereinander an die Wand gequetscht zu stehen.

Dabei hatte ich das merkwürdige Gefühl, als ob mir ständig etwas unglaublich hartes an der Hüfte reibt.

Hatte Toki eine Taschenlampe unter ihrem Rock versteckt?

Wohl kaum.

Fragen kann ich sie ja auch nicht.

Das wäre einfach zu peinlich!

Doch dieses Ding drängt sich mir immer wieder auf und jedes mal wenn es mich berührte hatte ich das Gefühl, als würde sich Tokis ganzer Körper versteifen.

Seufzend greife ich nach dem Shampo.

Ich konnte mich gerade so vor meinen Schwestern retten.

Natürlich haben mich beide gleich mit ihren Fragen bombardiert.

Aber ich kann ihnen auf keinen Fall davon erzählen, was Toki mit mir angestellt hat.

Nie im Leben wird irgendwer davon erfahren!

Schon beim bloßen Gedanken an diese unglaublich geschickten Finger entflammt mein Inneres von Neuem.

Diese Erfahrung war neu für mich.

Es ist ja nicht so als ob ich noch nie einen Orgasmus gehabt hätte.

Früher hatte ich sehr wohl schon einige Erfahrungen in diesem Bereich gemacht.

Aber seit meiner Wandlung habe ich mich von allen Dingen die auch nur im entferntesten in diese Richtung gehen fern gehalten.

Doch heute hat sich alles geändert.

Ich komme mir vor wie eine junge Braut nach ihrer ersten Hochzeitsnacht.

Wenn mich Tokis Hand schon so sehr aus dem Gleichgewicht bringen kann, will ich gar nicht wissen wie es sein wird richtig mir ihr zu schlafen.

Doch bis dahin ist noch viel Zeit.

Ich hoffe doch, dass sie das nächste Mal nicht gleich über mich herfallen wird.

Obwohl ich das heute wohl auch zu einem Überfall zählen muss.

Da waren Tokis Hände.

Sie schienen überall gleichzeitig zu sein.

Sie flogen sanft über mich hinweg, sind aber im nächsten Moment fordernd und aggressiv geworden.

Das Feuer, dass sie in mir entzündet haben war einfach unbeschreiblich schön.

Diese Hitze war überwältigend und die Explosion am Ende von so einer vollkommen anderen Qualität, dass es mir schwer fällt diese zu beschreiben.

Ein Seufzer der Lust entschlüpft mir.

Mein ganzer Unterleib kribbelt.

Ich habe gar nicht bemerkt, wie meine Hände nach unten gegelitten sind und meinen Schaft berühren.

Mein Blick huscht nach unten.

Scheiße!

Scheiße!

Scheiße!

Er steht!

Was mache ich denn jetzt!

Gut.

Erst mal einen kühlen Kopf bewahren!

Das ist aber gar nicht leicht, wenn mein innerstes in Flammen steht.

Oh man!

Abkühlen.

Ja genau!

Ich muss mich einfach abkühlen!

Das soll ja bekanntlich helfen.

Schnell drehe ich den kalten Wasserhahn auf.

Wie eisige Nadeln trifft jeder einzelne Tropfen auf meine Haut.

Mein Unterleib schmerzt.

Doch es wirkt.

Langsam senkt sich mein kleiner Feind.

Ich versuche meine Atmung zu beruhigen.

Ein und Aus.

Nach einer geschlagenen Ewigkeit ist es mir gelungen, meinen viel zu überhitzten Körper gänzlich zu beruhigen.

So ein Jungenkörper ist alles andere als einfach!

Egal wie sehr mich meine Familie auf diesen Zustand vorbereitet hat, kann mir keiner bei diesem Problem weiterhelfen.

Das wäre auch zu peinlich!

Man ich habe es auch wirklich nicht leicht!

Doch bevor ich Toki begegnet bin, hatte ich nie mit dem Ding zwischen meinen Beinen solche Probleme gehabt.

Ich traue mich einfach immer noch nicht ihn zu berühren.

Bevor ich zu Mira wurde, hatte ich zwar schon eine Beziehung gehabt, doch war diese gerade einmal bis zum Küssen vorgedrungen.

Natürlich hat er mich auch hin und wieder sehr intim berührt.

Aber ich habe mich von gewissen Stellen fern gehalten.

Und jetzt das!

Augen zu und durch!

Seufzend trockne ich mich ab und schmeiße mich geradewegs ins Bett.

Leider kann ich am Samstag nicht ausschlafen.

Diese verflixte Eröffnung!

Ich wette, dass ich morgen keine Ruhe haben werde.

Meine Eltern werden überall mit mir angeben müssen.

Sumi wird mir ein Mädchen nach dem anderen vorstellen und Hikari wird mir jeden einzelnen Jungen vor Augen führen.

Dabei werden beide es nicht lassen können mir hilfreiche Tipps im Erobern geben zu wollen.

Also noch so ein stressiger Tag!

Na dann gute Nacht!
 


 


 


 

„Man Mira! Jetzt halt doch mal still!“

„Ja ja.“

Genervt sitze ich nun wiedereinmal vor dem Spiegel meiner Schwester und muss eine endlose Stylingtortur über mich ergehen lassen.

Ungeduldig rutsche ich auf dem alten lederbezogenen Hocker hin und her.

Heute scheint sie besonders grausam zu werke zu gehen.

Überall zerrt sie an mir herum.

Tausend verschiedene Kombinationen meiner Klamotten musste ich in aller Frühe vorführen und als wäre das nicht Quälerei genug, scheint sie mir jetzt jedes Haar einzeln aus dem Kopf reißen zu wollen.

Nach zweistündiger Folter muss ich zugeben, dass sich das lange sitzen und ausharren gelohnt hat.

Sumi ist es gelungen aus einem Morgenmuffel mit absolut schlechter Laune einen verdammt geilen Typen zu machen.

Wie sie das Anstellt?

Keine Ahnung!

Meine Haare sitzen wie eine Eins. Der leicht schräg drapierte Pony bringt meine dunklen Augen gut zur Wirkung.

Das hautenge Muskelshirt schmiegt sich perfekt an meinen durch trainierten Körper.

Das Nietenhalsband sowie die Nietenarmbänder bewirken, dass mein gesamtes Erscheinungsbild bedrohlicher und anziehender wirkt.

Dazu noch die Röhre und ein paar Ketten an der Hüfte und ich bin perfekt auf den heutigen Tag vorbereitet.
 


 


 

Hikari steht grinsend neben mir.

„Perfekt Sumi. So muss ein Uke aussehen!“

Beide starren wir meine Shonan ai verrückte Schwester an.

„Spinnst du! Mira wird in diesem Outfit eine Freundin finden!“

„Unsinn. Einen super coolen Typen wird er sich angeln!“

Ich ahne nichts gutes.

Die Luft lädt sich elektrisch auf.

Beide stemmen ihre Hände in die Hüften und funkeln sich wütend an.

Doch bevor die Situation vollkommen eskaliert und ein heißer Streit entbrennt, werde ich wohl mein kleines Geheimnis preis geben müssen.

Natürlich beinhaltet das nicht den Überfall in der Gondel.

„Sorry Hikari. Aber ich habe bereits eine Freundin. Und du Sumi. Bitte unterlasse jegliche Verkupplungsaktion!“

Genervt stehe ich auf und gehe in mein Zimmer.

Mir ist es doch glatt gelungen ihnen die Sprache zu verschlagen.

Wie vom Blitz getroffen stehen sie da und starren sich gegenseitig an.

Jegliches Knistern ist vollkommen verpufft.

Jeah!

Geiles Gefühl!

Verdammt, eigentlich müsste ich jetzt eine Runde Sekt ausgeben und laut feiernd durch die Gegend springen.

Zu früh gefreut!

Shit!

„Mira warte!“ kommt es wie aus einem Mund hinter mir her.

Nichts gutes Ahnend drehe ich mich zu den beiden um.

Sumi packt sich meine linke und Hikari meine rechte Seite.

So eingekeilt bleibt mir nichts anderes übrig, als ihnen zurück in Sumis Zimmer zu folgen.
 


 


 

Vier Stunden später werde ich entlassen.

Das ist ja schlimmer als bei jedem Verhör!

Vier geschlagene Stunden haben mich meine Schwestern über jedes noch so kleine Detail ausgefragt.

Wie heißt sie?

Wie alt ist sie?

Woher kommt sie?

Wie habt ihr euch kennen gelernt?

Und das waren noch die einfachen Fragen!

Was ist ihre Lieblingsfarbe?

Was isst sie gerne?

Wo ist sie aufgewachsen?

Pha! Als ob ich schon so viel von ihr wüsste!

Ich kann den beiden tausendmal sagen, dass wir uns erst kenne gelernt haben, doch hören sie mir zu?

Nein!

Für solche Details sind ihre Ohren verschlossen.

Immer wieder die selben Fragen.

Und als ich dachte ich habe es geschafft kommen die echt peinlichen

Hast du sie schon geküsst?

Habt ihr schon miteinander geschlafen?

Liebst du sie?

Als ich dann diesen Wasserfall an Fragen und einige weitere größere Niagarafälle überwunden habe und mich am liebsten ins Bett geschmissen hätte kommen die Ratschläge!

Verdammt hätte ich bloß nichts gesagt!

Ich liebe meine Schwestern. Ich würde für sie sterben. Aber Irgendwann werde ich sie doch selbst umbringen.

Vor allem wenn sie so weitermachen!
 


 


 

VIER STUNDEN SÄTER!!
 

Jetzt bin ich einfach nur noch fertig mit den Nerven.

Natürlich muss ich nicht erwähnen, dass ich gewisse Details ausgelassen habe.

Und das wissen die Beiden.

Woher?

Keine Ahnung.

Aber Sumi und Hikari haben schon immer ein feines Gespür für Geheimnisse gehabt und es ist ihnen bis jetzt immer gelungen diese aufzudecken.

Hätte meine Mutter uns nicht gerufen, damit wir gemeinsam zur Eröffnungsfeier gehen, dann wäre es diesen teuflischen Mädchen glatt gelungen mein letztes Geheimnis auszugraben.

Vorerst bin ich entkommen.

Vorerst!
 


 


 

Hotaru.

Mit großen gelben Buchstaben und von vielen komplizierten Mustern umgeben, leuchtet mir der Name des Caffès meiner Mutter entgegen.

Die Umgebung ist sehr gut gewählt.

Zentral in der Stadt und auf den ersten Blick erkennbar, lädt unser Caffee zum gemütlichen Beisammensein ein.

Die Einrichtung ist sehr schön gestaltet.

Gleich beim Betreten fühlt man sich wohl und geborgen.

Mein Vater hat ganze Arbeit geleistet.

Die Mischung aus Holzvertäfelung und Malerei passt sehr gut zusammen.

Dabei hat er darauf geachtet überall das Thema des Caffès mit einfließen zu lassen.

Die Tisch und Stühle, sogar die Theke sind mit Glühwürmchenschnitzereien versehen. Die Ornamente vom Eingangsschild findet man überall wieder.

Selbst die Teller und das Besteck sind mit diesen Mustern verziert.

Die einzelnen Bilder stellen vor allem Landschaften mit Glühwürmchen dar.

Die Tische und Stühle sind so gut gestellt, dass sich kleinere Grüppchen zurückziehen können, ohne Angst haben zu müssen von allen Seiten belauscht zu werden.

Doch das eigentliche Highligt des Caffès ist die zweit Etage.

Die Brüstung ragt bis zur Mitte des Raues rein.

Die Balken sind wieder mit verspielten Glühwürmchen verziert.

Die Theke, die sich unmittelbar unter dem balkonartigen Einbau befindet, lädt mit ihren einzelnen Torten, Gebäckarten, Brötchen und auch warmen Speisen zum zugreifen ein.

Meine Mutter hat sich wiedereinmal übertroffen.

Schon der bloße Anblick der Torten lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Natürlich liegt die Stärke meiner Mutter eher im anrichten von Dreigänge Menüs.

Doch eigens für ihr Caffè hat sie Monatelang geübt, um die perfekten kleinen Törtchen zu kreieren.

„Man lernt nie aus.“ ist ihr Motto und ich muss sagen sie hat wirklich Talent.

Nur schade, dass meine Stärken eher woanders liegen.

Ich wäre gerne in der Lage solche Gerichte und Nachspeise zu kredenzen. Doch leider kann ich nicht einmal anständig Reis kochen.

Das will schon was heißen, wenn man bedenkt, dass ich dazu lediglich den Reiskocher anschmeißen muss.

Sumi und Hikari sind dagegen mehr begabt.

Hikari hat sich den Süßspeisen verschrieben, während Sumi lieber den herzhaften Mahlzeiten zugetan ist.

Das Personal ist auch sehr nett.

Der junge Lehrlingskoch strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Seine warmen brauen Augen vermitteln, dass er mit Ernst und Begeisterung bei der Sache ist.

Meine Mutter hat bei ihm einen guten Fang gemacht.

Der Kellner kommt mir scheint von der Sorte zu sein, die jedem gleich sehr bekannt vor kommt.

Seine silbernen Haare bilden einen atemberaubenden Kontrast zu seiner gebräunten Haut.

Die schwarze Uniform mit der weißen Schürze bringen all seine Vorzüge zum Glänzen.

Das Lächeln, das er den einzelnen Gästen schenkt erwärmt jedes Herz.

Halt!

Moment!

Ich kenne ihn wirklich!

Das ist doch ...

Verdammt ich komme nicht drauf!

Als er mich sieht, wird sein Lächeln um einiges breiter und freundlicher.

Unsicher blicke ich mich um.

Ich habe keine Lust mich angesprochen zu fühlen und im nächsten Moment feststellen zu müssen, dass er einem Mädchen in meinem Rücken zugelächelt hat.

Das wäre dann doch zu peinlich!

Gerade als ich feststellen muss, dass dieser Junge mich wirklich angestrahlt haben muss, drehe ich mich um.

Mit zu viel Schwung wie sich herausstellt.

Mit einem Mal kracht meine Nase an eine breite Brust.

Zwei starke Arme Umfangen mich an der Hüfte.

Erschrocken versuche ich zurück zu weichen, doch die Arme halten mich einfach fest.

„Hallo Tiger.“

Hä?

Tiger?

Was soll das denn?

Verwirrt blinzle ich nach oben und werde gleich von seinen Sturmgrauen Augen empfangen.

Jetzt weiß ich es wieder.

Der Typ hatte mich beobachtet als ich diese Schulproleten zusammen geschlagen habe.

„Hi.“

Zum Glück versagt mir meine Stimme diesmal nicht.

„Na was führt dich hierher?“

Immer noch hält er mich in den Armen.

Ich kann die schmachtenden Blicke von Hikari beinahe am ganzen Körper spüren.

Eine Gänsehaut überkommt mich.

Ein ungutes Gefühl.

Mit Bestimmtheit löse ich mich aus der unfreiwilligen Umarmung.

„Meiner Mutter gehört das Caffè.“ gebe ich Auskunft.

„Echt? Dann bist du sozusagen der Juniorchef! Cool. Komm ich bringe dich an den besten Tisch.“

Gesagt getan.

Der Tisch an den ich gebracht werde ist wirklich der Beste von allen.

Von der 2. Etage aus hat man einen verdammt geilen Ausblick auf die vielen Gemälde und die Gäste unter uns.

Die obere Etage könnte somit wirklich mein Lieblingsplatz werden.

„Ach ja.“

Räuspernd winkelt der junge Kellner seinen Arm an und verbeugt sich leicht vor mir.

„Ich bin Takae und bediene dich heute. Was darf ich bringen?“

Sein schelmisches Grinsen könnte jedes Frauenherz zum schmelzen bringen.

Leider muss ich zugeben, dass es bei mir auch nicht spurlos vorbei geht.

Ich denke, dass ich Takae jetzt schon leiden kann.

Ja wir könnten bestimmt gute Freunde werden.

„Also?“

„Ähm. Bring mir eine heiße Schokolade und eine Schwarzwälderkirschtorte.“ grinse ich ihm entgegen.

„Wie sie wünschen verehrter Gast.“ lachend sehe ich zu wie er sich auf den Weg begibt, um mir meine Bestellung zu bringen.

Der Tag scheint doch noch recht lustig zu werden.
 


 

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Ursprünglich wollte ich dieses Kapitel ja unter Adult hochladen, doch ich dachte, dass es doch gerade so noch unter jugendfrei gelten könnte.

Ich hoffe, dass ich nicht falsch gelegen habe.
 

Na gut,

dann bis zumnächsten kapi.
 

eure Hina *-*



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Mimmy-chan
2010-09-11T19:21:22+00:00 11.09.2010 21:21
UI (*.*)
Was für ein cooles Kapi!
Mir gefiel die Art und Weise, wie du Miras erstes Mal beschreiben hast. Man kann sich gar nichts anderes mehr vorstellen, als dass er als Junge noch nie einen Orgasmus gehabt hat. Im Klartext: das ganze wirkte sehr reel. Besonders gut haben mit deine Wortspiele über seine Atmung gefallen. Zuerst atmet er allen Sauerstoff weg und dann hält er die Luft an -> einfach zu niedlich !!! (>///<)

Ganz ehrlich gesagt, hat mich Tokis offene Art über dieses Ereignis zu berichten, schon ein wenig beschämt. Es war einfach so... DIREKT! XD aber gerade das passt ja auch so gut zu ihm. +kihihihihi+ Dazu noch das Komentar zu Mira Schmetterlingskuss, so nach dem Mote: 'Dem werde ich zeigen wie man das macht!' = einfach genial XDDDD

Ich fande jeden Satz spannend, in dem Mira schon andeutet, dass sein Engelchen männlich und dominant wirkt. Wann er es wohl erfährt? Hoffentlich noch nicht allzu bald. So wie es jetzt ist, ist es irre witzig *ggggggg*

Außerdem ist es einfach zu süß gewesen wie er VERSUCHT hat, die Kontrolle über die Situation wieder zu erlangen, als er meinte, dass nur ER solche intimen Situation einleiten sollte. So ein konservativer Kerl!!!

Takae ist sooooooooooooooo cool und seay (°///°)d
Es ist super geil, dass Mira ihn auf anhieb leiden kann. Hoffentlich diradiert du den armen Takae nicht zum ewigen Zweiten, der NIE eine Chance hat, so wie es in den meisten animes leider der fall ist *buhu*

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel, also lass uns nicht zu lange warten!!!!!

chuchu mimmy-chan
Von:  Myrin
2010-09-10T13:48:56+00:00 10.09.2010 15:48
*keuch*
Endlich komm ich auch mal dazu, mich hierzu zu äußern.
*keuch*

Aaalso, die Szene gleich am Anfang gefällt mir sehrrr. Erotisch, graphisch, sexy, aber nicht pornographisch, wenn du verstehst, was ich meine - also, es geht nicht nur um die sexuelle Handlung, sondern auch um die Gefühle dabei (Miras erleben wir ja quasi "live" mit, Tokis bekommt man später noch serviert), die du wirklich sehr, sehr gut beschrieben hast.

Spinne ich oder hat Toki gerade zufrieden gegrunzt

Ich finde das so wahnsinnig witzig, wenn man sich das mal bildlich vorstellt: Da kniet eine (scheinbare) Frau, jung, hübsch, mit langen Haaren und süßem Kleid, in einer Gondel vor einem Kerl, dem sie grad einen runtergeholt hat, und dann grunzt sie. Meine Fresse, das ist einfach zu köstlich!^-^
Und dann noch diese Frage:
„Soll ich ihn verpacken oder schaffst du das alleine?“
Irgendwie find ich das mit dem "ihn" lustig. Kann mir vorstellen, dass das für Toki ganz normal ist, Mira sich aber in Grund und Boden schämt bei einer solchen personellen Bezeichnung seines besten Stücks.

Früher hätte ich mir die Zuneigung erzwungen oder gekauft.
[...]
Ohne Lügen!
Ohne Geld!
Ohne Drogen!
Ohne Druck!
Ohne Gewalt!


Also, da fragt sich der normale Leser ja wirklich, was genau es mit Tokis Vergangenheit auf sich hat. Muss ja schon 'ne ziemlich krasse Geschichte gewesen sein, wenn man mal so Rückschlüsse aus diesen paar Wörtern zieht. Das verspricht noch spannend zu werden.

Übrigens eine Frage, tut mir leid, falls das schonmal in einem der vorherigen Kapitel erwähnt wurde, aber ich weiß es echt nicht mehr: Wie schafft Toki es, gut in Frauenklamotten auszusehen? Denn meiner Erfahrung nach haben selbst schlanke Männer nicht die richtige Figur für Kleider. Die Schultern sind einfach immer zu breit und die Hüften zu schmal. Gut, Toki polstert sich aus und so, aber trotzdem, ich weiß nicht, hab das Gefühl, das müsste irgendwie auffallen...

Naja, er kann ja nicht ahnen, dass ich eigentlich ein Junge bin der später Definitiv nicht unten liegen wird!

Hier hab ich wieder laut lachen müssen. Was ich ganz besonders reizvoll an deiner Geschichte finde, ist, dass Toki eindeutig der dominantere Part in dieser Beziehung ist, aber in seiner Rolle als Mädchen/Engel erstmal nicht als dieser wahrgenommen wird bzw. das doch recht ungewöhnlich wirkt. Und der "richtige" Junge in der Beziehung, Mira, ist schüchtern und peinlich berührt und ja wirklich nicht das, was man als "dominant" bezeichnen würde, wozu dieser Satz ganz wunderbar passt:
„Perfekt Sumi. So muss ein Uke aussehen!“
Auch hier musst ich wieder herzlich lachen. Wenn Hikari nur wüsste, wie sehr sie recht hat, würde sie noch viel mehr solcher Bemerkungen fallen lassen und Mira würde wahrscheinlich Boden versinken vor Scham.^^

Und der Osterhase fährt zu Weihnachten mit dem Nikolaus in den Urlaub.
Echt jetzt? Warum hat mir das niemand gesagt?!òó

Hatte Toki eine Taschenlampe unter ihrem Rock versteckt?
Herrlich, herrlich, einfach nur herrlich. Da hab ich dann endgültig laut losgeprustet. Natüüürlich hatte Toki am hellichten Tag eine Taschenlampe dabei, die sie selbstverständlich auch noch unter ihrem Kleid versteckt hat. Ist klar, Mira.
Ich muss ja wirklich sagen, es wundert mich, dass er nicht langsam mal Verdacht schöpft/draufkommt, dass Toki ein Junge sein könnte. Ich meine, gut, die normale Schlussfolgerung eines Mannes, wenn er auf eine dominante Frau trifft, ist wahrscheinlich nicht unbedingt die, dass das ebenfalls ein Mann sein muss, aber es ist ja jetzt nicht so, als gäbe es nicht solche Momente. Das mit dem Grunzen, dem Geruch, die "Taschenlampe" (oh Gott >_>), die breiten Schultern, die Augen und der Gesichtsausdruck, nachdem er Mira befriedigt hatte.
Miralein steht wohl wirklich aufm Schlauch. Ich frage mich, wie er reagieren wird, wenn er die Wahrheit erfährt (mal mir grad so eine Szene aus, wie die beiden miteinander ins Bett gehen wollen, Mira denkt noch, Toki wär 'ne Frau, und dann reißt dieser sich die Klamotten vom Leib: "Muhaha, Mira, Zeit zum unten liegen!!!" xDDD).

Es sei noch angemerkt, dass ich Takae nicht ausstehen kann. Vielleicht tue ich ihm Unrecht, aber...bäh. Hana empfand ich nicht als Bedrohung für Toki aber Takae zeigt meiner Meinung nach viel zu viel Interesse an Mira und kommt mir bis jetzt auch wie der Typ vor, der sich nimmt, was er will. Naja, wir werden's sehen.

Zum Schluss noch zwei rechtschreibtechnische Sachen, die mir aufgefallen sind:
Es heißt nicht "Caffee", sondern "Café", wenn du von der Einrichtung sprichst, und "Kaffee", wenn's um das Getränk geht. Und einmal wird das "Moto" der Mutter erwähnt, es muss aber "Motto" heißen. Das war's auch schon.

So, nachdem ich dich jetzt erfolgreich zugespammt habe, verabschiede ich mich wieder ins Nirgendwo und erwarte mit Spannung das nächste Kapitel!^-^
Von:  morbund
2010-09-09T19:17:32+00:00 09.09.2010 21:17
freu mich schon wies weiter geht...bin echt gespannt :D

Von:  morbund
2010-09-09T10:41:25+00:00 09.09.2010 12:41
haha wie süß xD
na denn ich bin stolz dass ich die 10te bin :D
wenn man so direckt angesprochen wird muss man einfach antworten :D
ich find deine geschichte einfach toll :)
leider kann mein kommentar nicht läönger werden da ich in der schule bin xD
aber ich schreib noch mal rein muhahaha
lg m
Von:  hanabi_2001
2010-09-09T09:39:16+00:00 09.09.2010 11:39
Soviel knisterde Erotig einfach heiß!!!
Nein im Ernst Du hast es verstanden mich zu fesseln, hätte gerne noch einpaar Seiten mehr davon gelesen. Bitte lass mich und deine anderen Leser nicht solange auf die Fortsetzung warten.
Bis dahin Deine ewig neugierige Hanabi (ö-ö)


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