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Wahei Kyōtei

von

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Vom Unwetter und einer rothaarigen Frau (Überarbeitet)

Nun saß ich da, alle Blicke waren auf mich gerichtet und jeder wartete darauf, dass ich mich zum Gruß erhob. Doch ich konnte es einfach nicht. Dieser Madara erinnerte mich so sehr an Sasuke, das mein Herz sich schmerzhaft zusammenzog. So viele Erinnerungen an gemeinsame Zeiten durchfluteten meine Gedanken. Meine Nase begann zu kribbeln. Ich wollte jetzt nicht weinen. Ich durfte es nicht! Schon seit Tagen hatte ich gemerkt, das die Erinnerung an meine Freunde immer mehr verblassten und gerade der Uchiha, ließ alles in mir hoch kommen. Warum? Warum passierte das jetzt. Wie konnte es sein, das mein Bester Freund und Madara sich so ähnlich sahen? Das konnte ich einfach nicht begreifen. Immerhin lagen so viele Jahrzehnte zwischen ihren Generationen. Vielleicht lag es ja auch einfach nur daran, dass ich es mir einbildete. Vielleicht bildete ich es mir wirklich nur ein. Vielleicht ist mein Wunsch Sasuke nach Konoha zurückzuholen so groß, dass ich ihn schon da sah, wo er gar nicht hin gehörte.
 

Von der Seite, spürte ich den erwartungsvollen Blick Tobiramas, der auf mich herabsah. Die rothaarige Frau derweil, zog kritisch ihre schlanken Augenbrauen hoch und trat neben den Uchiha. Ihre blassen, zarten Hände lagen auf der rechten Schulter Madaras. Dieser jedoch, ignorierte die Geste und sah mich ohne eine Regung an, ehe er zu seinen Schreibtisch ging und sich mir gegenüber hinsetzte. Die Frau verzog kurz ihr hübsches Gesicht, tat es dem Schwarzhaarigen jedoch gleich und kniete sich leicht hinter ihm hin. Ihr misstrauischer Blick traf mich. Hatte ich ihr irgendetwas getan? War sie vielleicht auf mich sauer, weil Madara sich nicht von ihr anfassen lassen wollte? Sie sah aus, als wolle sie mich mit ihren dunkelgrünen Augen töten wollen. Es war mir unangenehm so angesehen zu werden und ich spürte immer mehr die Spannung im Raum aufsteigen. Während der Uchiha mich keines Blickes mehr würdigte und nur Tobirama seine Aufmerksamkeit schenkte, starrte mich im Gegenzug, die rothaarige Schönheit an.
 

Neben mir kniete sich nun endlich Tobirama hin und sah mich besorgt an, ehe er Madara die Schriftrolle von Hashirama übergab. Dieser öffnete sie misstrauisch und begann zu lesen. Ab und zu sah er zu Tobirama, der in einer aufrechten, stolzen Haltung kniete und aufmerksam zu dem Uchiha schaute. Dabei wurde ich die ganze Zeit vom Schwarzhaarigen ignoriert, nur die mir immer noch unbekannte Frau, ließ mich nicht aus den Augen. „So ist das also.“, hörte ich Madara flüstern. Die Spannung stieg, „Hoffentlich nimmt er an.“, flehte ich in meinem Inneren und ballte vor Aufregung meine Hände zu Fäusten.
 

Einige Minuten vergingen und es schien, als würde das Uchiha Oberhaupt die Allianz nicht gefallen, so wie er Tobirama und mich anschaute. Auf einmal stand er auf und ging um seinen Schreibtisch, ehe er vor dem Senju stehen blieb. „Ich werde die Angelegenheit mit dem Clan bereden und danach ein Urteil fällen. Rin!“, bei dem Namen, sah er zu der Rothaarigen welche sich ebenfalls erhoben hatte und bei dem Befehlston Madaras kurz zusammenzuckte, „Du wirst unseren Gästen ein Zimmer herrichten.“ Die Frau nickte gehorsam, sah mich noch einmal böse an und verschwand genauso wie Madara aus dem Zimmer. Erleichtert atmete der Nindaime aus, seine Haltung wirkte nun viel entspannter und er schien froh über die Abwesenheit des Clanoberhauptes zu sein. „Das war verdammt knapp gewesen.“, hörte ich ihn leise flüstern, ehe er mir aufmunternd auf die Schulter klopfte.
 

Es war mir unangenehm als mich der Grauhaarige Senju anfasste und das schien dieser auch zu bemerken. Sofort zog er seine Hand zurück und sah auf die Schiebetür, während ich aus einem der zwei Fenster im Raum blickte. Draußen hatte es heftig zu regnen begonnen. Die Tropfen schlugen auf das Glas, als würden sie es zerstören wollen. „Naruto, ich muss nachher mal mit dir sprechen.“, sprach Tobirama neben mir. Ich musste schlucken. Was der Senju wohl von mir wollte? Plötzlich öffnete sich die Tür von Madaras Arbeitszimmer und Rin betrat den Raum. „Folgt mir!“, wies sie uns an. Ihre Aura, war mir mehr als unangenehm und ich fragte mich, was sie für Madara war. Langsam schien ich eine Antisympathie für die Rothaarige zu entwickeln. Ich sah sie plötzlich in einem ganz anderen Licht. Auf einmal war sie nicht mehr die Schönheit für die ich sie zuvor gehalten hatte, nun konnte ich ihre schon leicht sichtbaren Fältchen erkennen. Ihr Kimono war zerknittert und ihre Haare sahen von nahen stumpf aus.
 

Ich wusste nicht warum ich auf so was achtete. Doch es viel mir unschwer auf, als wir durch lange, holzvertäfelte Gänge geführt wurden. Plötzlich blieb Rin an einer schlichten Tür stehen, kurz erklärte sie uns, dass dies unser Zimmer für die Nacht war und verschwand schlussendlich. „Blöde Pute.“, beschimpfte ich sie innerlich, ehe ich dem Grauhaarigen in das Zimmer folgte. Das Zimmer war klein und im Gegensatz zu meinen bei den Senjus, dunkel eingerichtet. Es hatte nur drei kleinere Fenster, einen dunklen Schrank, zwei schon ausgebreitete Futon und einen kleiner Tisch, mit zwei roten Kissen zum sitzen. „Eng.“, war mein erster Gedanke als ich meine Ausrüstung einfach auf den Boden fallen ließ. Wie sollte ich mit Tobirama hier schlafen? Ich glaubte kaum, dass ich in dieser Nacht ein Auge zutun würde, alleine schon aus der Angst, man könnte mich im Schlaf überfallen und damit meinte ich nicht nur Rin.
 

„Tobirama du wolltest mit mir reden?“, erinnerte ich meinen Partner, während ich mich auf eines der Kissen am Tisch hinsetzte. „Du hast recht Naruto. Ich möchte, dass du hier sehr vorsichtig bist. Halt also auch beim Schlafen, immer deine Waffen bereit. Bis jetzt ist noch alles gut gelaufen, doch Madara hasst die Senju, deshalb müssen wir auf alles vorbereitet sein.“, ich nickte verstehend, doch so hasserfüllt wie Tobirama es beschrieb, kam mir der Schwarzhaarige eigentlich nicht vor. „Na schön und wann gehen wir wieder nach Hause?“, fragte ich meine Partner. Draußen hörte ich es leise donnern. Das Gewitter würde in spätestens zwei Stunden über uns sein. „Morgen, wieder bei Zeiten, deshalb sollten wir uns möglichst viel ausruhen.“, „Sag mal, wer war eigentlich die rothaarige Frau?“, diese Frage ging mir einfach nicht aus dem Kopf, weshalb ich sie einfach stellen musste. Kurz sah mich Tobirama verwundert an, eher er zum sprechen ansetzte: „Das ist Rin Zukane, sie ist Madaras Verlobte und wie du wahrscheinlich bemerkt hast, ein richtiges Biest.“, wieder nickte ich: „Du hast recht, die hat mich die ganze Zeit böse angeschaut, ohne das ich ihr etwas getan habe.“.
 

„Da hast du recht, aber eigentlich ist ja Madara das Opfer.“, als er das sagte, legte ich meinen Kopf ungläubig schief und sah ihn fragend an, weswegen er leise lachte, ehe er gefasst weiter sprach: „Weißt du, als Clanoberhaupt muss man nun mal mindestens ein Kind haben, welches zum Schluss den Clan übernimmt oder man hat engere Verwandte. Doch das Letztere hat Madara nicht mehr, ebenso wie das Kind und das nicht nur wegen dem Krieg, sondern auch deswegen, weil er Rin nicht einmal liebt.“, nun verstand ich auch Madaras forsches Reden mit der Rothaarigen und sein abweisendes Verhalten. „Aber warum ist er dann mit ihr verlobt?“, fragte ich und stützte mich interessiert auf den kleinen Tisch ab. „Das kann keiner sagen. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal genaueres über Rins Vergangenheit. Seltsam, oder? Vorher hab ich daran nicht einmal gedacht.“, Tobirama hatte seine Stirn kraus gezogen. Er selbst hatte sich ebenfalls zu mir an den Tisch gesetzt und stützte sich mit seinem einen Unteramt auf diesen ab. „Ist aber auch egal. Es ist ja nicht unser Problem, also sollten wir darüber nicht soviel nachdenken.“, der Senju erhob sich wieder und streckte seine Glieder.
 

Ein Blitz erhellte das Zimmer für wenige Sekunden, ehe nur noch eine kleine, fast abgebrannte Kerze diese Aufgabe übernahm. Die wenigen Stunden, die uns von diesem Tag geblieben waren, vergingen wie im Flug. Gegessen hatten mein Partner und ich erst vor kurzen. Tobirama hatte sich danach gleich die Rüstung ausgezogen und sich zum schlafen einfach in seiner normalen Kleidung in das Futon gelegt. Ich musste gähnen und rieb mir über meine vor Müdigkeit leicht schmerzenden Augen. Auch ich hatte mir vor kurzem meiner Rüstung entledigt und lag nun, die Arme hinterm Kopf verschränkt - ebenfalls in meinen normalen Sachen - in dem zweiten Futon und konnte nicht schlafen. Ich hatte ein seltsames Gefühl in meinem Bauch das sich verstärkte, sobald ich versuchte meine Augen zu schließen. Irgendwas würde diese Nacht passieren, da war ich mir sicher. Doch nicht nur das raubte mir den Schlaf, auch das Kunai was ich zur Sicherheit unter mein Kopfkissen getan hatte, drückte durch dieses hindurch.
 

Unruhig wälzte ich mich von einer Seite zu der Anderen. „Naruto bleib ruhig liegen. So kann man doch nicht schlafen.“, hörte ich den Grauhaarigen murmeln. „Ich kann aber nicht schlafen.“, antwortete ich flüsternd und setzte mich auf. Ich seufzte leise, ehe ich aufstand und meine Schuhe anzog. „Wo willst du hin?“, fragte der Senju und sah mich verschlafen an. „Ich muss nur mal kurz auf die Toilette.“, antwortete ich verlegen und verließ ohne auf eine Antwort zu warten das Zimmer. „Vielleicht hilft einwenig Wasser im Gesicht.“, dachte ich mir. Ich wusste nicht wirklich ob das half, den normalerweise brauchte ich so was auch nicht, da ich überall und zu jeder Tageszeit schlafen konnte. Das war also meine erste, schlaflose Nacht.
 

Leise schlich ich mich durch die Gänge, um niemanden zu wecken. Das Unwetter war nun wahrscheinlich schon auf seinen Höhepunkt angelangt, da es nun in immer kürzeren Abständen donnerte und blitze. Alles war dunkel, nicht ein Licht war an und mein ungutes Gefühl wurde immer stärker. Ich fühlte mich verfolgt, weswegen ich einwenig schneller lief. Mein Herz begann laut zu pochen und meine Atmung beschleunigte sich automatisch. Wer würde es auf mich abgesehen haben? Vor allem in der Vergangenheit? Ich schüttelte meinen Kopf und wollte gerade um die nächste Ecke biegen als ich auf einmal hart gegen eine Wand gepresst wurde.
 

Ein Unterarm drückte gegen meinen Kehlkopf, weswegen ich kaum Luft bekam. Meine Hände suchten verzweifelt nach meiner Kunai Tasche. Doch ich Idiot hatte sie in dem Zimmer von Tobirama und mir vergessen. Meine vor Schreck zusammengekniffenen Augen öffneten sich und ich starrte geschockt in das fies, grinsende Gesicht Rins.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shanti
2010-06-17T19:14:59+00:00 17.06.2010 21:14
hihihihi

jaaaaaaaaaa ein neues kappi ^^
oha da hat naruto doch beinah seine freunde vergessen. mich würde interessieren wie madaara auf naruto reagiert hat xD. diese rothaarige kratzbürste ist echt der hammer. die soll naruto in ruhe lassen. freu mich schon auf das nächste kappi. bis dann^^

lg
shanti


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