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Wo die Liebe hinfällt

Creek~
von

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Kapitel 1: Yuki

Craig POV
 

Ich, Craig Tucker, 16 Jahre alt, habe langsam die schnauze voll, von den dauernden Konflikten zwischen Kenny und Tweek. Jedes Mal ist es derselbe Scheiss. Kenny rempelt Tweek an, dieser reagiert dementsprechend darauf, in dem er ihm den Kaffee ins Gesicht schüttet, da er vor lauter Schreck seine Thermosflasche kaum halten kann und pfeift ihn dann schräg an. Irgendetwas ist doch zwischen den beiden vorgefallen, oder täusch ich mich da nur? Denn je mehr ich sehe, wie die beiden sich streiten, desto mehr Lust habe ich den beiden einfach den Finger zu zeigen. Das Problem war nur… Ich habe Tweek noch nie den Finger gezeigt, und habe es auch nicht vor. Er heult bei jedem Gott verdammten Mal rum, wenn ich irgendwem den Mittelfinger zeige. Wo zur verhackten Scheisse ist das Problem? Sind doch nur so kleine Schwuchteln. Soll der paranoide Idiot doch einfach nicht drauf reagieren. Jesus! Wieso musste ausgerechnet Tweek mein bester Freund sein? Warum nicht Clyde oder die reiche Schwuchtel Token? Mein Gott… So viel ich auch rumjammere. Es wird sich wohl niemals wieder ändern, denn ich habe den Kleinen richtig ins Herz geschlossen. Niemand kannte ihn so gut wie ich, da ihn sowieso alle als Spasten ansahen, nur ich nicht. Der tat mir eher Leid, als er in den Pausen immer vollkommen deprimiert alleine sass und das Mittagesse nicht anrührte, sondern nur Kaffee trank. Kostete mich ne menge Überwindung, nur um ihn etwas aufzupeppen. Doch nach einer Weile – eher 2 Monate – hab ich ihn dann doch rum gekriegt, und häng nun jeden Tag mit ihm ab. In der Schule, zu Hause, in der Freizeit. Überall. Egal wo, wir waren immer zusammen. Solche wie Cartman kamen natürlich immer wieder auf solche Sprüche zurück, dass wir schwul wären, genau so sind wie Stan und Kyle und so’n Scheiss noch. Aber mittlerweile gehen mir solche Sprüche am Arsch vorbei. Sollen sie doch denken was sie wollen. Kriegen sowieso nur meinen Finger als Antwort. Niemals, aber auch wirklich niemals werden Tweek und ich so wie Stan und Kyle! Das lass ich nicht zu. Auf gar keinen Fall. So was ist doch abartig. Die beiden konnte ich eh nie verstehen. Wie konnte man sich bitte in einen Jungen verlieben? Oben drein sind die beiden ja auch beste Freunde.
 

Na wie dem auch sei… Auch heute war es so, dass sich die beiden gezofft haben, doch ich ignorierte es wie jeden anderen Tag davor. Neben mir lief nun Tweek, der zitterte und ständig ein „Ack!“ von sich gab. Als dann auch noch plötzlich „Oh Gott!“ von ihm kam, reagierte ich dann doch mal und sah ihn angepisst an, doch bei dem was ich sah, schreckte ich sofort zurück. Tweek zitterte heftiger als sonst und er weinte. Das erste Mal, um ehrlich zu sein, dass ich ihn so sehe. Ich kenne ja viele Seiten an ihm, doch diese war mir wirklich völlig fremd. Niemandem zeigte er diese Seite… Anscheinend war ich nun der erste und hoffentlich auch der einzige. Moment… Was denke ich denn da? Ich glaube, mit mir ging’s durch. So was ist doch nicht normal.
 

„C…Craig..?“, fragte der Kleine plötzlich und sah mich total verheult an. Hilfe. Wie soll man auf so was reagieren? So verdammt niedlich. Als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen.

„W…Was ist los, Tweek? Was hast du? Hat dir Kenny heute etwas wirklich mal weh getan?“, fragte ich behutsam und hielt an. Wieder fiel Schnee. South Park war schon einfach nur beschissen. Nichts als Schnee. Und wenn dann mal die Sonne scheint, ist das knapp, dass man immer noch genau gleich kalt hat wie davor.
 

Tweek schüttelte den Kopf und sah mich weiter an. Gott. Dieser Blick. Wäre ich schwul, hätte ich ihn überfallen und auf der Stelle geküsst. Aber wie schon gesagt. Ich bin nicht wie Stan und Kyle!

„Na ja… Etwas schon… A-Aber… Ack!“, fing er an, doch unterbrach er sich selber, in dem er seine Hand auf seinen Mund legte und zu Boden sah. Himmel. Er war manchmal einfach so verdammt süss. Verboten süss. Wieso ausgerechnet er? Raah! Während ich mir den Kopf über ihn zerbrach, sah er mich schon wieder an und kam sogar näher zu mir. Diese Nähe… Diese Wärme… Warum tat er das? Warum nur? Das machte mich völlig verrückt, doch halten konnte ich mich noch.

„Was ist dann los?“

„Also.. Ich…“, stammelte er und zupfte etwas an meinem Shirt. Noch bevor er weiter reden konnte, riss er seine Augen auf, legte seine Hände in seine Haare und schrie plötzlich ein lautes „Zu viel Druck!“. Ich seufzte stark. Der Typ machte mich so verdammt neugierig und sagt mir dann nicht was Sache ist. Wie ich so was hasse!
 

Nun zog ich ihn einfach mit zu mir nach Hause und setzte ihn da auf einen Esszimmerstuhl. Da konnte er sich immer irgendwie beruhigen. Kaffee war schon aufgesetzt, da seiner anscheinend schon leer war. Wie er zu Boden sah. Wie er zitterte. Diese kleinen flüchtigen Blicke. Er war einfach so verdammt süss, das konnte man kaum glauben. Und man kann’s kaum glauben, dass ich so was denke, aber davon ausgehe, dass ich nicht so bin wie Stan und Kyle… Es war die reinste Folter. Ich wollte auf gar keinen Fall so über meinen besten Freund denken, doch immer wieder kamen mir diese Worte hoch. Egal was er tat. Immer wieder fand ich ihn so verdammt süss, hätte ihn am liebsten in die Arme genommen. Abwechslung. Unbedingt. Ich musste Kenny sofort fragen, ob sie auf eine Party wollten. Wenn ja, schlepp ich Tweek einfach mit, und vergnüg mich mit den ganzen Weibern.

„Hey, Tweek. Ich ruf mal Kenny an, und frag ihn, ob er und die anderen auf ne Party gehen. Der Kaffee ist auch schon fertig. Kannst ihn dir also in deine Thermosflasche giessen, während ich telefoniere, ok?“, fragte ich ihn lächelnd und ging dann ohne eine Antwort hoch in mein Zimmer. Da suchte ich mein Handy und gab dann Kenny’s Nummer ein. Gott. Ich bemerkte zu spät, wie nervös ich wirklich war.
 

„Ja?“, fragte Kenny, der gerade den Hörer abhob.

„Hey, Ken. Ich bin’s. Geht ihr heut irgendwie auf eine Party, oder in einen Club?“

„Klar. Wir fahren mal wieder mit Token nach Denver und gehen da auf ne Party. Willst du etwa mitkommen?“

„Ja. Und Tweek nehme ich auch mit.“

„Wieso muss der auch dabei sein?“, fragte Kenny plötzlich mit einer nicht sehr erfreuten Stimme.

„Alter. Hast du was gegen Tweek? Ich lass doch meinen besten Freund nicht alleine zu Hause. Das wäre ja scheisse. Das kann ich ihm nicht an tun, dass weißt du!“ Einen Momentlang kam gar nichts mehr am anderen Ende der Leitung, doch Kenny sagte dann doch noch etwas. Gott sei Dank. Was hätte ich denn bitte machen sollen? Ich hab den Jungen ja schon fast überfallen, weil ich langsam keine Kontrolle mehr über mich hatte.

„Na gut. Aber nur, weil er dein bester Freund ist… Sonst würde ich nein sagen.“

„Ey, danke Alter. Du hast was gut bei mir.“ Mit diesen Worten legte ich sofort auf und ging wieder in die Küche zurück. Was mich da jedoch erwartete, erschreckte mich mehr als alles andere. Wie ich Tweek da auf fang… Das verschlug mir jede einzelne Sprache die ich konnte. Das er so was auch macht… Hätte ich ja niemals gedacht. Schliesslich sah er nie so aus, als hätte er es… dringend nötig. Ich war doch sonst immer bei ihm. Der hat das noch nie gemacht.
 

An seinem Gesicht zu urteilen war es ihm verdammt unangenehm. So unangenehm, dass er wieder anfing zu weinen, und wieder eine riesige Zitterattacke erlitt. Ich tippe auf… Scham. Was anderes fiel mir nicht mehr ein.

„Was… Machst du da, Tweek?“, fragte ich vorsichtig, und ging auf ihn zu. Es war offiziell bestätigt…Tweek sass mit runter gelassener Hosen auf dem Fussboden, unter dem Waschbecken, direkt vor mir, und völlig verängstigt. Ich versteh das nicht. Warum macht er das ausgerechnet bei mir zu Hause? Er konnte doch auch einfach zu sich nach Hause gehen und da mal eben Druck ablassen. Das Schlimme an der ganzen Sache war aber nicht, was er da tat, sondern eher das, dass ich vollkommen hingerissen war, und am liebsten zu ihm hingegangen wäre und ihm geholfen hätte, aber so etwas konnte ich dem Jungen wirklich nicht antun. Erstens ist er mein bester Freund und zweitens hätte er nur Angst vor mir gehabt und das wollte ich nicht riskieren. Auf keinen Fall!

„Tweek…?“, fragte ich noch mal ganz vorsichtig, doch es kam nur ein kleines Wimmern von ihm. Ich glaube… Er wäre am liebsten im Erdboden versuchen, denn die Situation war schon ziemlich peinlich, und für ihn erst recht. Es hätte doch niemals jemand gedacht, dass sich ausgerechnet ER… Wenn das die anderen wüssten. Die würden ihn nur noch mehr fertig machen.
 

Endlich! Er zog sich seine Hose wieder an, verkroch sich aber in eine Ecke. Wort wörtlich. In der hintersten Ecke verkroch er sich, Hauptsache ich war ihm nicht zu nahe. Das… Tat irgendwie weh. War ich nicht sein bester Freund? Warum versteckte er sich dann? Ist doch nichts Grosses dabei. Wir müssen das doch ab und zu mal machen. Doch anscheinend war es für Tweek recht ungewohnt. Deswegen auch diese Scheue.
 

Dieses verängstigte Gesicht… Warum musste Tweek nur so süss sein? Und warum musste ich so einen Scheiss labern? Wann zur Gott verdammten Hölle habe ich begonnen schwul zu werden?! Wie schaffte er das nur? Ich wollte Weiber. Rundungen. Lange schöne Haare. Aber nein. Ich begehre meinen besten Freund. So bescheuert muss ein Gefühl ja erst mal sein, und auf Homo umstellen. Gott. Wie ich die Liebe doch hasse. Immer ist es derselbe Mist, der mich runterzieht.
 

Gerade, als ich diese Worte dachte, machte der Kleine seinen Mund auf, bekam aber keinen Ton raus. Ich stand sicher 5 Minuten einfach nur da, und sah ihn an. Das verunsicherte ihn wohl noch viel mehr. Ich lächelte ihn an und ging zu ihm hin. Gefiel ihm aber nicht so recht. Das sah man sofort an seiner Reaktion, als ich mich zu ihm kniete und ihm direkt in die Augen sah.

„Tweek. Du brauchst dich nicht zu schämen oder so was in der Art. Das ist was völlig normales. Also steh wieder auf, und tu so, als wäre nichts gewesen, ja?“, fragte ich ihn etwas besorgt, doch die war unbegründet. Er nickte leicht und gab mir sogar seine Hand. Ich bemerkte, wie meine Wangen heisser und vermutlich auf Rot wurden.
 

Langsam stieg der Junge die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Als er dann aber anscheinend meinen starren Blick auf seinem Rücken spürte, zuckte er zusammen, zitterte noch schlimmer als sonst und verlor das Gleichgewicht. Gerade mal so konnte ich ihn noch auffangen. Dieses Fliegengewicht hätte sich locker was brechen können. So unvorsichtig wie der immer ist.

„Soll ich dir deine Thermosflasche holen? Die hast du ja anscheinend unten vergessen.“

„G…gerne...“, stammelte er leise und ich stellte ihn wieder auf die Treppe. Hoffentlich kommt so ein Fliegengewicht auch heil da rauf, war mein Gedanke dabei und verschwand eben in der Küche. Den Kaffee hatte er sich noch gar nicht abgefüllt. Anscheinend hat er es gleich gemacht, als ich ins Zimmer verschwunden bin. Nur schon daran zu denken finde ich absurd. Ich dachte da an meinen besten Freund, verdammte Scheisse! Seinen besten Freund liebt man nicht! … Aber ich glaube, ich könnte mir das ewig einreden. Mein Gefühl würde mich sowieso immer wieder besiegen. War Tweek so was… Wie ein vorbestimmter Partner, so wie es immer in verschiedenen Geschichten in den Schulbüchern hiess? Mit dem roten Schicksalsfaden und so? Bitte nicht… Ich will ihm das nicht an tun. Er hat es doch schon schwer genug, dass ihn alle so ausschliessen… Die totale Abneigung brauchte er nicht auch noch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Lenobia-
2010-06-03T14:24:15+00:00 03.06.2010 16:24
oh...(*applause*) ich find das süß!!! XD ich mag ja kein South Park, aber find den hier echt gut^^
hdgdl. deine Yume


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