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ill on snow

und leise rieselt der Schnee...
von

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12. Auf dem Polizeipräsidium

Axel's PoV
 

"Bitte! Ich bin doch kein Kidnapper!", rief ich bei der Verhörung.

"Wo waren Sie dann zur Tatzeit?", fragte der Polizist vor mir.

"Ich war in der Gewalt von dem Typen im Wagen. Er hat Roxas und mich 2 Monate gefangen gehalten und wie Naminé missbraucht", sagte ich mit dem gequälten Roxas vor Augen.

"Ok. Dasselbe hat auch diese Naminé gesagt. Sie hat euch dort gesehen. Sie meinte aber, sie sei nicht so gut auf Sie zu sprechen, Herr Hanabi", meinte der Polizist.

Ich sah ihm ernst in die Augen und er sah auf.

Dann lächelte er. "Herr Hanabi, ich glaube Ihnen, nur fragen wir uns was Ventus bei Ihnen macht"

"Wie oft soll ich es Ihnen denn noch sagen? Er heißt Roxas", sagte ich leicht genervt.

"Was erklärt uns, dass dieser Junge wie Ventus aussieht?", wurde ich dann gefragt.

"Ich weiß nicht. Er sieht halt so aus", sagte ich und hielt mir entnervt den Kopf.

"Gut. Warten wir bis der Junge aufgewacht ist", sagte der Polizist dann.

"Darf ich zu ihm?", fragte ich.

Er sah mich eine Weile lang leicht überrascht an, doch dann lächelte er.

"Sie scheinen sich ja sehr um ihn zu sorgen, Herr Hanabi", merkte er an.

"Ja", sagte ich nur mit direktem Blick.

"Sie dürfen zu ihm. Allerdings unter Beobachtung", sagte er.

"Danke", sagte ich und stand auf.

Keine halbe Stunde später betrat ich einen weiteren Verhörungsraum mit einem Bett, auf dem Roxas seelenruhig schlief. Er hatte einen ziemlich festen Schlaf... Ich lächelte ihn an und sah mich nach einem Stuhl um. Dann setzte ich mich an sein Bett und beobachtete ihn eine Weile. Kurze Zeit später strich ich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und er verzog das Gesicht.

"Hey! Süßer, aufwachen", sagte ich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

Er öffnete seine Augen einen Spalt breit.

"Was ist denn? Gibt es etwa schon Essen", frage er schlaftrunken.

"Nein", antwortete ich.

"Was ist denn los?", fragte er.

"Sieh dich doch mal um, Roxy", sagte ich nur.

Er rieb sich noch mal die Augen und richtete sich dann etwas schwerfällig auf.

"Vorsicht, du bist noch nicht ganz geheilt", sagte ich leicht besorgt und hielt ihn am Rücken fest.

Roxas hatte immerhin überall Verbände, die seine Wunden von diesem Alex verdeckten.

Er lächelte schwach und sah sich dann um. "Wo sind wir?"

"Auf einem Polizeipräsidium", sagte ich und sein Auge weitete sich.

"Was?", hauchte er.

"Keine Sorge, dir wird nichts passieren", sagte ich lächelnd und sah ihm in die Augen.

Er richtete sich jetzt richtig auf und sah mich leicht skeptisch an.

"Axel, was ist passiert? Warum sind wir hier?", fragte er dann ernst.

Ich seufzte ein Mal. "Sora, Demyx und ich sind verhaftet worden, weil wir angeblich Ventus entführt haben"

"Was? Warum solltet ihr das?", fragte er und sah mich geschockt an.

"Weil sie dich für Ventus halten", sagte ich gleich.

"Aber ich bin doch nicht Ventus! Ich kenne ihn nicht mal!", rief er.

"Ich weiß. Das habe ich ihnen auch schon gesagt, aber sie wollen mir nicht glauben", sagte ich bedrückt.

"Aber... Er ist doch nicht... nicht", er verstummte und ich konnte Tränen in seinen Augen sehen.

"Nein, das ist er nicht. Und jetzt sieh mich an", sagte ich.

"Axel... Ich habe in letzter Zeit so viel durchmachen müssen und will nur noch nach Hause", jammerte er dann leise. "Sieh mich doch an! Ich bin über und über bandagiert!"

"Ja, ich weiß. Aber das wird schon wieder", sagte ich und nahm ihn in den Arm. "Ich bin doch bei dir"

Er schmiegte sich an mich. "Zum Glück"
 

Roxas' PoV
 

Ich konnte, wollte es nicht glauben. Ich war gerade mal von Alex frei gekommen und schon war ich wieder gefangen genommen worden. Und das nur, weil ich für diesen Ventus gehalten wurde! Doch Axel war ja bei mir und ich brauchte mir keine Sorgen machen. Und doch wollte ich so schnell wie möglich nach Hause zurück. Nach Hause. Da hatte ich endlich ein richtiges zu Hause und dann konnte ich noch nicht mal dorthin, wenn ich wollte. Ich schmiegte mich weiter an ihn.

"Sag mal Axel", nuschelte ich dann in seine Schulter. "Können sie uns sehen und hören?"

"Mhm", gab er nur leise von sich.

Darauf kuschelte ich mich weiter an ihn und er erwiderte meinen Druck auch leicht. Er wollte mir nicht weiter wehtun. Ich konnte nicht mal richtig gehen. Auf dem Weg von Zexion nach Hause hatte ich mich auch ziemlich abgemüht. Mein rechter Fuß tat furchtbar weh. Er war verstaucht und das war ein höllischer Schmerz. Mein linker Arm tat weh und ich hatte auch überall blaue Flecken.

"Lass mich bitte nicht mehr los", wisperte ich Axel zu und er drückte mich fester an sich.

"Ja. Ich lass dich nicht mehr los", meinte er.

"Bitte", sagte ich.

Nun schien er mich festzuhalten. Er drückte meinen Kopf fest an sich und schlang seinen Arm um meine Hüfte.

"Ich will dich nie wieder her geben. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben", sagte er mit Verzweiflung in der Stimme.

Es musste da etwas in seinem Leben gewesen sein, was ihn in Sachen Liebe verzweifeln ließ. Ich wüsste zu gern was passiert war.

"Ich dich auch nicht", sagte ich.

Dann drückte er sich etwas von mir weg und sah mir in die Augen. Er hob eine Hand an meine Wange und strich mir mit seinem Daumen über die Wange. Doch seine Augen wanderten immer wieder zu meinem rechten Auge. Ich ließ meinen Blick sinken. Er hob mein Kinn an und sah mir wieder in die Augen.

"Roxy, ich liebe sich, auch ohne das Auge", sagte er. "Ich habe dich so lieben gelernt"

Ich schwieg darauf nur. Er zog mein Gesicht immer weiter an sich und ich schloss meine Augen, doch bevor seine Lippen meine berühren konnten ging eine Tür auf und Axel wurde von mir fort gerissen. Ich hatte ihn ewig nicht mehr richtig küssen können und nun wurde er mir auch verwehrt?! Das war zu viel!

"Lasst ihn los!", rief ich und die Polizisten ließen Axel mit geschockten Gesichtern los.

Ich schlug meine Bettdecke beiseite und wollte schon aufstehen, doch Axel hielt mich auf.

"Nicht! Du bist noch zu schwach", sagte er und drückte mich auf mein Bett zurück.

"Aber...", ich sah kurz zu Axel und dann wieder zu den Polizisten.

Sie sahen mich immer noch geschockt an.

"Ihr mögt mir ja viel wegnehmen können, aber nicht das!", fauchte ich sie an. "Und noch was: Mein Name ist Roxas! Diesen Ventus kenne ich gar nicht. Außerdem bin ich auf meinem rechten Auge blind!"

Die beiden Männer vor uns sahen mich geschockt an.

"Blind?", fragte einer von den beiden.

"Ja, blind", sagte Axel und zog mich weiter an sich. "Ich habe Ihnen doch gesagt, dass er nicht Ventus ist!"

Ich nickte nur.

"Komm", sagte Axel dann. "Gehen wir nach Hause"

Er schob seine Arme unter mich und hob mich dann auf seine Arme, sodass ich fast fiel und meine Arme um seinen Hals schlingen musste.

"Schaffst du das denn", fragte ich ihn.

"Sicher", meinte er und ging schnurstracks an den beiden Polizisten vorbei.

5. Minuten später standen wir vor dem Polizeipräsidium und Axel musste schon nach mir greifen.

"Bin ich auch wirklich nicht zu schwer?", fragte ich ihn.

"Naya... Ich hatte nicht gedacht, dass du so schwer bist", gab er dann zu. "Aber ich kann dich so doch gar nicht allein laufen lassen"

"Wenn das so ist, nimm mich doch huckepack", bot ich ihm an und er ließ mich runter, so dass ich dann auch gleich auf seinen Rücken klettern konnte.

Dann trug er mich nach Hause.

"Axel, mir ist furchtbar kalt. Ich kann meine Füße schon nicht mehr spüren", sagte ich eine Weile später, da ich ja nur ein Shirt, eine kurze Hose und meine Verbände am Körper hatte.

"Nicht mehr lange, dann sind wir zu Hause", meinte Axel, griff noch mal nach mir und stapfte weiter durch den Schnee.

Ich presste mich weiter an seinen warmen Körper und schloss meine Augen. Dann öffnete ich sie einen Spalt breit und sah jemanden bewusstlos am Boden liegen.

"Axel!", rief ich gleich. "Da liegt jemand im Schnee!"

"Was, wo denn?", fragte er und blieb stehen.

"Da", sagte ich und deutete auf den Jungen, der im Schnee lag.

"Um Gottes Willen!", stieß Axel aus. "Der wird so sterben!"

Schnell ging er mit mir auf ihn zu und ließ mich dann erst mal runter.

"Er ist total unterkühlt. Wir müssen ihn ins warme schaffen!", sagte Axel zu mir.

"Ja, aber wie?", fragte ich.

"Meinst du, du kannst den Rest allein laufen? Ich glaube der hier kann das nicht", sagte Axel darauf.

"Ich weiß nicht. Aber da ich meine Füße nicht mehr spüre müsste ich es wohl schaffen", sagte ich und richtete mich mühselig auf.

"Ok", sagte Axel und machte sich daran den Unbekannten aus dem Schnee zu graben.

Doch so unbekannt war er gar nicht.

"Oh Gott", stieß Axel nur geschockt aus, als wir Ventus bewusstlos vor uns liegen sahen.

"Los, gehen wir! Er darf nicht sterben. Sonst haben wir noch mehr Stress und ich möchte nicht noch mal bei der Polizei landen", sagte ich dann und half Axel Ventus auf seinen Rücken zu bekommen.

Dann machten wir uns auf den Weg. Als wir dann endlich da waren ließ ich mich an der Hauswand zu Boden sinken.

"Hey, noch sind wir nicht da", meinte Axel. "Wir müssen noch hoch zu unserer Wohnung"

Ich stöhnte und schleppe mich unter Schmerzen diese elenden Treppenstufen hoch. Als wir dann oben waren legte Axel Ventus auf das Sofa und deckte ihn mit einer Thermodecke zu.

"So, und jetzt verbinde ich dich noch mal neu", sagte er und holte Verbandskasten und Salbe.

Er nahm mir Verband für Verband ab, wusch sie aus, trug die Salbe neu auf meine Wunden und verband mich neu. Dabei behandelte er mich so zärtlich wie ein Stück Porzellan. Er wollte nicht in meine Wunden fassen.

"Soll ich auch...?", fragte er und sah mir ins Gesicht.

Ich nickte nur, da ich wusste was er meinte. Er trug dann die Salbe noch auf die Narbe an meinem Auge und holte den Augenverband, den ich noch vor ein paar Monaten getragen hatte. Er band ihn mir um und gerade als er ihn fest machte, machte Ventus seine Augen auf. Seine Augen wirkten leer und einsam.

"Na, endlich aufgewacht?", fragte Axel ihn und er drehte seinen Kopf in unsere Richtung.

"Wo bin ich?", fragte er dann.

"In Sicherheit", sagte Axel. "Wir haben dich halbtot auf der Straße gefunden, mein Lieber"

"Oh, stimmt ja", sagte Ventus und sah von uns ab.

"Axel, ich glaube er steht noch etwas neben sich", wisperte ich Axel zu.

"Ja, glaube auch", meinte Axel.

"Willst du etwas zu essen haben, Ventus?", wandte Axel sich dann wieder an den Star, doch dieser starrte nur mit leerem Blick an die Decke.

"Axel, ich glaube dass er dir das nicht sagen kann", sagte ich. "Aber ich glaube es ist besser, wenn du ihm eine Suppe machst"

"Ok", sagte er und verdrückte sich in die Küche.

Ich sah zu Ventus und beobachtete ihn eine kleine Weile. Dann setzte ich mich zu ihm auf's Sofa.

"Hey, warum warst du denn da draußen? Wolltest du etwa sterben?", fragte ich ihn leise.

Seine Augen wanderten zu mir, der Blick ausdruckslos. Doch dann schloss er seine Augen wieder und seufzte.

"Ich suche jemanden", krächzte er heiser.

"Wen denn?", fragte ich ihn interessiert.

Doch bevor er antworten konnte, kam Sora ins Wohnzimmer gepoltert und fiel mir an den Hals. Dabei landeten wir auf dem Boden, ich unter ihm vergraben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kiba11
2014-05-01T11:09:47+00:00 01.05.2014 13:09
Hey, ich fand das Kapitel klasse und bin gespant wie es weiter geht, vielleicht schreibst du ja irgendwann weiter würd mich freu


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