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Time Changed Everything

HP/LV
von

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Adoption

Heyho!

Ich muss sagen, ich bin geschockt. O.o

Ich meine, mir ist schon viel passiert, aber nach etwas mehr als eine Woche neun Kommentare und 39 Favoriten für gerade mal schlappe 900 Worte zu haben ist...... eine Neuheit für mich. Leute, ihr seid die Besten!!! ^o^

Vielen, vielen Dank.

Dieses Kapitel hier ist noch eine letzte Vorgeschichte, bevor es im nächsten Kapitel mit der richtigen Handlung losgeht. Allerdings ist das notwendig, um den Rest nachvollziehen zu können. XD

An dieser Stelle möchte ich auch noch eine kleine Umfrage starten: Was für Pairings sind gewünscht?

Bestimmte Dinge sind zwar schon fest eingeplant (so wird das hier auf jeden Fall eine HP/LV FF und ich werde auf keinen Fall einen Dreier daraus machen, noch diese beiden Charaktere dauerhaft an jemand anderes binden), aber genaue Pairings (außer das eine) steht nicht fest. Das heißt, wenn irgendein bestimmtes gewünscht ist, sagt einfach Bescheid und ich schaue, ob es passt. ^^

Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen. *verbeug*

So, das war es auch schon von mir!

Viel Spaß beim Lesen und noch eine schöne Woche!

Bis bald,

eure Ayako

_________________________________________
 

Adoption
 

„Grauenvoll.“

„Furchtbar.“

„Schrecklich.“

„Lily und James... ich kann es nicht glauben.“

„...waren doch noch so jung...“

„...so gute Menschen...“

„...nicht verdient...“

„Grauenvoll.“
 

Der fünfjährige Harry saß reglos auf einen Stuhl in seinem Wohnzimmer, während die Leute um ihn herum redeten. Er verstand nicht richtig, um was es ging, nur, dass es etwas schlimmes sein musste. Was war geschehen? Wo waren Mom und Dad? Er konnte es nicht begreifen.

Vor ein paar Tagen waren sie weggegangen, da sie ihren besonderen Tag hatten. Der war immer einmal im Monat und da passten entweder Sirius, Remus oder Mrs. Bagshot auf ihn auf, da Mom und Dad essen gingen oder andere Erwachsenendingen taten. Jedoch waren sie von diesem Abend nie nach Hause gekommen und wenn er es richtig verstanden hatte, würden sie auch nie wieder kommen.
 

„Nicht einmal die Leichen haben sie übrig gelassen.“

„Furchtbar.“

„Da dachte man, nach dem Sturz von Du-weißt-schon-wer wäre alles in Ordnung.“

„Irrtum.“

„Fanatiker gibt es immer.“

„Oder Leute wie Malfoy, die sich überall heraus kaufen können.“

„...gehören alle eingesperrt.“

„Lily...“

„James...“

„Was passiert mit dem Jungen?“

„Black war sein Pate, oder?“

„Hat sich ja nun erledigt.“

„Dass er zu so etwas fähig ist... unvorstellbar.“

„Die Dementoren werden ihn schon hinrichten.“

„Wenn sie ihn fangen.“
 

Mrs. Bagshot, die neben ihm saß, legte eine Hand auf seine Schulter. Ihr Gesicht war tränen überströmt. Dadurch sah sie noch schlimmer als sonst aus. „Keine Sorge, Harry“, flüsterte sie. „Wir finden schon einen Platz für dich. Hör einfach nicht hin.“

„Was ist mit Sirius?“, fragte er besorgt. „Warum sollten die Dementoren ihn fangen?“

Dementoren waren böse. Sie nahmen dir jedes Glück weg. Wenn du einen Dementor sehen solltest, renne so schnell wie möglich weg! Da waren sich Mom und Dad immer einig gewesen.

Schluchzend schüttelte Mrs. Bagshot mit dem Kopf und nahm ihn in den Arm. „Mein armer Junge. Mein armer, armer...“
 

In diesem Augenblick betrat glücklicherweise Albus Dumbledore den Raum und alle Gespräche verstummten, da sich die allgemeine Aufmerksamkeit ihm zuwandte. Harry mochte den alten Mann nicht. Er hatte etwas seltsames, unheimliches an sich. Doch Mom und Dad hatten immer gut von ihm gesprochen. Deshalb musste er ein guter Mensch sein, oder?

„Albus!“, rief eine Frau, deren Name Molly war, wenn er sich recht erinnerte. „Hast du etwas erfahren können?“

Bedauernd schüttelte er mit dem Kopf. „Es gibt nichts neues. Sirius bleibt weiterhin verschwunden. Allerdings können wir uns nun sicher sein, dass es sich bei den Fundstücken tatsächlich um die Überreste von Lily und James handelt.“

Mehrere Entsetzensschreie erklangen und jene, die es bisher noch nicht getan hatten, begannen zu weinen.

„Was soll mit Harry geschehen, Albus?“, fragte Mrs. Bagshot. „Ich kann ihn aufnehmen, er ist so ein guter Junge und...“

„Mach dir keine Sorgen, Bathilda“, entgegnete dieser sanft. „Es haben bereits mehrere Leute ihr Interesse an dem Jungen bekundigt. Wir haben entschieden, dass er entscheiden soll, zu wem er möchte.“

„Bitte? Er ist noch ein Kind!“, rief Molly empört. „Nicht viel älter als mein Ron! Er kann das nun wirklich noch nicht entscheiden.“

„Harry ist ein sehr intelligenter Junge“, erklärte Dumbledore geduldig. „Und er ist nicht dein Sohn.“
 

Bevor es zu einer weiteren Diskussion kommen konnte, wurde die Tür aufgerissen und Remus Lupin kam herein. Wie nach jedem Vollmond sah er schrecklich aus, doch heute war es schlimmer, als je zuvor. Sobald er Harry erblickt hatte, stürzte er auf ihn zu und drückte ihn fest an sich.

„Oh Harry“, flüsterte er. „Es tut mir so Leid.“

„Was ist los, Onkel Remus?“, fragte er leise. „Sind Mom und Dad tot?“

Der Werwolf erstarrte, bevor er sich mit wutverzerrter Miene den anderen Leuten zu wandte. „Ihr habt es ihm nicht gesagt?“, zischte er. „Ihr habt ihn im Unklaren gelassen?“

„Er ist immerhin noch ein Kind“, rechtfertigte sich Molly sofort. „So etwas können wir ihm beim besten Willen nicht zumuten.“

„Raus“, flüsterte er. „Raus mit euch allen, bevor ich die Fassung verliere.“

„Remus, das ist lächerlich“, entgegnete sie. „Wir alle wollen nur das Beste für...“

„Molly, er hat Recht“, meinte Dumbledore bestimmt. „Wir sollten nicht alle hier versammelt sein, wenn Harry es erfährt. Lassen wir ihn mit Menschen, die er kennt. Wir können ein andermal alles weitere klären.“
 

Molly öffnete kurz ihren Mund, um zu widersprechen, doch ein rothaariger Mann, der neben ihr saß, legte ihr eine Hand auf die Schulter und brachte sie damit zum Schweigen.

„Natürlich, Albus“, sagte er ruhig. „Wir müssen ohnehin zurück nach Hause. Alles Gute, Harry“, fügte er an den Jungen gewandt hinzu, der seinen Blick unbeeindruckt erwiderte.

„Vielen Dank, Arthur“, entgegnete Hogwarts Schulleiter ernst und kurze Zeit später hatten alle, außer Remus, Mrs. Bagshot und er selbst, den Raum verlassen.

Augenblicklich ließ sich der Werwolf auf einen Stuhl sinken und vergrub seinen Kopf in seinen Händen, während die einzige Frau im Raum ein Taschentuch aus ihrer riesigen Handtasche hervorholte und sich heftig schneutzte.
 

Harry saß währenddessen einfach nur da und wartete darauf, dass ihm jemand erklärte, was geschehen war. Falls sie es überhaupt taten. Erwachsene glaubten oft, er wäre noch zu klein, um manche Dinge zu erfahren. Auch Mom und Dad hatten das oft gesagt. Aber warum? Warum dufte er nicht alles wissen?

Das war etwas, was er erst viel später verstehen würde.
 

Plötzlich hob Remus seinen Kopf wieder und fixierte Dumbledore mit seinen trockenen Augen. „Was ist geschehen, Albus?“

Seufzend setzte sich nun auch der alte Mann. Genau auf den Stuhl gegenüber Harrys. Der Junge runzelte die Stirn und rückte soweit es ihm auf seiner Sitzgelegenheit möglich war zurück. „Lily und James wurden vor zwei Nächten auf die grausamste Art und Weise ermordet, wie man es sich vorstellen kann.“ Seine Stimme war beherrscht, doch Harry konnte die Wut heraushören, welche unterschwellig mitschwang. „Wir vermuten, dass Sirius daran beteiligt war.“

„Wie bitte?“, rief Remus aufgebracht. „Sirius? Er und James waren beste Freunde! Warum sollte er...?“

„Sirius ist der Sohn einer schwarzmagischen Familie, Remus“, erinnerte ihn Dumbledore. „Im Grunde war es nur eine Frage der Zeit, bis er sich den übrig gebliebenen Todessern anschloss und...“
 

„Das ist doch nicht dein Ernst?!“ Der Werwolf war aufgesprungen und wirkte, als wäre er bereit, jeden Moment auf den Mann loszugehen. Mrs. Bagshot griff eilig nach Harrys Arm und zog ihn von seinem Stuhl, um mit ihm gemeinsam in eine Ecke zu flüchten, wo sie mit etwas Glück sicher sein würden. „Sirius ist ein guter Mensch! Ein Weißmagier durch und durch! Er würde niemals so etwas tun!“

„Tatsächlich?“, fragte Dumbledore und erhob sich nun ebenfalls. In seinen Augen funkelte etwas, was Harry dazu brachte, sich ängstlich an Mrs. Bagshot zu klammern. Er mochte diesen Mann nicht! Nicht im Geringsten! „Und was ist dann mit dem kleinen Vorfall in eurem... fünften Schuljahr, wenn ich mich richtig erinnere?“
 

Offensichtlich hatte er voll ins Schwarze getroffen, zumindest erstarrte Remus und zögerte kurz, bevor er antwortete: „Das... war doch nur ein alberner Kinderstreich.“

„Bei dem Severus hätte sterben können, wenn James ihn nicht gerettet hätte.“

„Sirius hat es nicht böse gemeint und überhaupt ist das etwas völlig anderes!“

„Inwiefern?“, wollte der alte Mann wissen. „Beide Male hat er Menschenleben bedroht, beide Male wären und sind Menschen gestorben. Erkläre mir den Unterschied.“

„Severus und Sirius hassen sich“, flüsterte Remus. „Das haben sie immer getan. Doch James war sein bester Freund! Er würde niemals an ihrem Tod beteiligt sein.“

„Und wie erklärst du dir dann, dass wir seine magische Signatur bei ihren Leichen gefunden haben?“
 

Stille kehrte ein, die nur von Mrs. Bagshots leisen Wimmern unterbrochen wurde. Die beiden Männer starrten sich einfach an und Harry wusste, dass Remus die Diskussion verloren hatte. Allerdings verstand er nicht genau, um was es hier ging. Was war eine magische Signatur? Warum sollte Sirius etwas böses getan haben?

Warum waren seine Eltern tot?

Er empfand keine Trauer über diese Tatsache. Irgendwie fiel es ihm äußerst schwer zu glauben, was alle behaupteten. Warum sollten sie tot sein? Weshalb nicht am Leben? Es kam ihm vielmehr so vor, als wären sie nur für eine Weile weggegangen, um ihren besonderen Tag etwas zu verlängern.

Doch er wusste, dass ihm keiner glauben würde, wenn er das sagte und deshalb hielt er den Mund.
 

„Sirius ist kein Mörder“, sagte der Werwolf schließlich. „So etwas würde er nie tun.“

Harry fand, dass es eher so klang, als müsste er sich selbst davon überzeugen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ein einzelner Windstoß brachte die Bäume zum rauschen. Es war ein wundervolles Geräusch. So ruhig. So friedlich. So natürlich.

Schweigend beobachtete Harry, wie Blumen aus den Gräber seiner Eltern sprossen. Dies war das Praktische an Magie, man musste nicht Wochen warten, bis Unschönes beseitigt wurde.

Während der gesamten Beerdigung war er von einer seltsamen Leere durchzogen gewesen und es kam ihm vor, als hätte man ihm irgendetwas unrechterweise entrissen, was er nie wieder bekommen würde. Die Erwachsenen würden wahrscheinlich sagen, dass das an dem Tod seiner Eltern lag. Er jedoch hatte das Gefühl, dass es sich um etwas anderes handeln musste.
 

Plötzlich hörte er, wie jemand näher kam und er drehte sich langsam um. Im ersten Moment glaubte er, es handle sich um einen Engel. Die Frau hatte blondes Haar, das im Licht der Sonne leuchtete. Ihre blasse Haut war ein starker Kontrast zu der schwarzen Kleidung, die offensichtlich aus einem teuren Stoff angefertigt worden war. Daraus schloss er, dass sie aus einer reichen Reinblüterfamilie stammen musste.

In seinem ganzen Leben sollte es nur eine einzige Frau geben, die er als schöner als Narcissa Malfoy bezeichnen würde. Dennoch sollte dieser Augenblick, in dem er sie das erste Mal sah, für immer in seinem Gedächtnis haften bleiben.
 

„Hallo, Harry“, sagte sie freundlich und beugte sich zu ihm herunter, damit sie auf einer Augenhöhe waren. „Ich bin Narcissa Malfoy, eine alte Freundin deiner Mutter.“

Neugierig musterte er sie. Er hatte sie noch nie zuvor gesehen. Ob sie log?

„Ich bin sicher, Lily hat nie von mir gesprochen“, schloss sie aus seinem Schweigen und lächelte gequält. „Wir hatten vor einigen Jahren leider eine Meinungsverschiedenheit und haben seitdem nicht mehr miteinander gesprochen.“

„Warum nicht?“ Es interessierte ihn wirklich. Weshalb sollte seine Mutter eine ihrer Freundinnen so verletzen?

„Wegen deinem Vater“, erklärte sie sanft. „Ich fürchtete, dass er ihr nicht gut tun könnte. Aber ich habe mich geirrt.“ Zögernd streckte sie ihre Hand aus und legte sie, sobald sie bemerkte, dass er nicht zurückweichen würde, an seine Wange. „Ansonsten hätte sie niemals einen so guten Jungen bekommen können.“
 

„Narcissa!“, rief auf einmal eine männliche Stimme. „Wir müssen los.“

Seufzend löste sie sich von dem Jungen und stand auf. „Es tut mir wirklich sehr Leid“, flüsterte sie und sah dabei auf die Gräber. „So Leid.“

Ohne ein weiteres Abschiedswort drehte sie sich um und eilte auf einen blondhaarigen Mann zu, der sie in eine Umarmung zog, um kurz darauf mit ihr zusammen zu verschwinden.
 

„Harry?“

Remus war hinter ihm getreten und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Es wird kalt. Lass uns nach Hause gehen.“

Doch der Junge schüttelte mit dem Kopf. „Ich kann nicht nach Hause zurück. Ich habe keines.“

Irgendwo in der Ferne konnten sie Rubeus Hagrid heulen hören.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Remus wurde festgenommen.“

„Wie hat er das denn geschafft?“

„Ist offensichtlich auf Dumbledore losgegangen, als er seinen Antrag ablehnte.“

„Der, in den er Harry adoptieren wollte?“

„..wahnsinnig...“

„Dumbledore tut wohl daran, es ihm zu verbieten.“

„...wolf ist kein Umgang für ein Kind.“

„...hat schon genug durchgemacht...“

„...sollte lieber in eine geordnete Familie kommen.“
 

Wieder saß er auf einen Stuhl, doch diesmal war er trostloser. Die Erwachsenen warfen ihm immer wieder flüchtige Blicke zu, so als fürchteten sie, dass er jeden Moment aufspringen und davonlaufen könnte. Außerdem flüsterten sie, was unnötig war. Er verstand trotzdem jedes einzelne Wort und zwar besser, als sie es sich jemals vorstellen könnten.

Nun hatte ihn also auch Remus verlassen.
 

Seufzend ließ er seinen Blick auf die andere Seite des Raumes gleiten. Soweit er es richtig verstanden hatte, waren sie im Ministerium für Zauberei und jeden Moment würden Leute kommen, die darüber entscheiden sollten, wer seine zukünftige Familie sein würde.

Einige mögliche Kandidaten hatten sich bereits auf der gegenüberliegenden Seite versammelt. Zum einen war es Molly Weasley, wobei er hoffte, dass man ihren Antrag ablehnen würde. Soweit er es wusste, hatte sie bereits mehr als genug Kinder und überhaupt war sie ihm äußerst unsympathisch. Vielleicht, weil sie zu den eindeutigen Dumbledoreanhängern gehörte?
 

Neben ihr saß ein junger, unheimlich wirkender Mann, den Harry als Severus Snape identifizierte. Warum ausgerechnet der Zaubertrankmeister auf ihn aufpassen wollte, war ihm ein Rätsel, doch er würde seine Gründe haben. Vielleicht, weil er ein alter Freund seiner Mutter war. Trotzdem stellte er sich ein Leben mit diesem Mann nicht als einfach vor.

Ansonsten hatten sich nur Fremde in diesem Raum versammelt. Menschen, die er nicht kannte und auch nicht kennen lernen wollte.
 

Schließlich kam Dumbledore herein, gemeinsam mit einigen Ministeriumsarbeitern, die offensichtlich für ihn zuständig sein würden. Eine kurze Vorstellung folgte, bevor der Schulleiter von Hogwarts sich vor Harry hockte und ihn mit einem aufgesetzt liebevollen Gesichtsausdruck ansah. „Was hältst du davon, wenn du bei der Schwester deiner Mutter aufwächst?“, fragte er sanft. „Sie hat einen kleinen Sohn in deinem Alter und...“

„Das ist doch nicht dein Ernst, Albus!“, rief Severus sofort. „Du kannst ihn doch nicht zu Muggeln schicken!“

„Und genau das ist der Grund, warum wir deinen Antrag abgelehnt haben, Severus“, entgegnete der Mann bestimmt. „Harry sollte nicht in einem Umfeld aufwachsen, das ihm den Hass anderen Menschen gegenüber lehrt.“

„Nicht zu vergessen seine Chemikalien und Zaubertrankszutaten, die im ganzen Haus herumliegen“, fügte ein Ministeriumsarbeiter hinzu. „Der arme Junge könnte sie verschlucken.“
 

Sowohl Harry als auch Severus hoben bei diesen Worten eine Augenbraue. Er war zwar noch nicht erwachsen, aber auch kein Kleinkind mehr! Er war schon fünf! Selbstverständlich steckte er nicht mehr alles in den Mund!

„Und was deinen Antrag angeht, Molly“, fuhr Dumbledore fort, als die Frau Anstalten machte, etwas zu sagen, „du und Arthur habt mehr als genug Kinder und könnt selbst diese kaum über das Jahr bringen. Ein weiteres können wir euch nun wirklich nicht zumuten.“

„Aber Albus!“, rief die Frau, wurde jedoch mit einem einzigen Blick zum Schweigen gebracht.

„Und was euch andere angeht, wir haben letztendlich doch beschlossen, dass es das Beste wäre, wenn Harry bei seiner Familie aufwächst und die Dursleys sind nun einmal seine letzten lebenden Verwandten. Tatsächlich gibt es nur eine Familie, bei der wir einer Adoption zustimmen würden, aber diese ist heute nicht hier.“
 

„Irrtum“, sagte plötzlich eine Stimme und alle drehten sich um.

Narcissa Malfoy hatte soeben den Raum betreten, in Begleitung ihres Mannes. Ihre Erscheinung war so anmutig wie eh und je, ihr Gang aufrecht und graziös, während sie langsam auf Harry zuging und sich vor ihm hinkniete. „Keine Sorge, Schatz“, flüsterte sie. „Ich hole dich hier weg. Aber du musst mir dabei helfen, okay?“

Blinzelnd sah er sie an, bevor er seinen Blick über die anderen Anwesenden schweifen ließ, die sie allesamt ansahen. Besonders auffallend war Dumbledores verstimmter Blick, weshalb er sich wieder Narcissa zuwandte und nickte. Lieber wollte er zu ihr, als zu den Leuten, die der Schulleiter für ihn vorgesehen hatte.

Zufrieden stand sie auf und wandte sich den Erwachsenen zu. „Bitte entschuldigen Sie meine Verspätung, meine Herrschaften. Die Eule, dass die Verhandlung verschoben wurde, erreichte mich vor zehn Minuten. Ich hoffe, Sie verzeihen mir.“
 

„Aber natürlich, Mrs. Malfoy“, erwiderte ein Ministeriumsarbeiter lächelnd. „Machen Sie sich keine Gedanken.“

„Ich nehme an, dass Narcissa und Lucius diejenigen sind, die Harry adoptieren dürfen?“, fragte Severus.

„Dürfen?“, wiederholte Narcissa ruhig. „Ich würde vielmehr sagen, es ist unsere Pflicht!“

„Ist es nicht“, entgegnete Dumbledore sofort. „Der Junge sollte lieber bei seiner Familie aufwachsen und nicht...“

„Seiner Familie?“, rief sie und legte beschützerisch einen Arm um Harrys Schulter. „Lily hat ihre Schwester gehasst! Es wäre niemals in ihrem Interesse gewesen, dass ihr Sohn bei dieser Person aufwächst.“

„Und schon sind wir wieder bei den rassistischen Vorurteilen“, warf der Schulleiter ein und wandte sich den anderen Erwachsenen zu. „Wir können doch nicht wirklich zulassen, dass er so aufwächst, oder?“

„Ich weiß nicht, Albus“, sagte wieder der Ministeriumsarbeiter. „Lucius und Narcissa sind dafür bekannt, liebevolle Eltern zu sein, sieh dir nur Draco an! Außerdem sind sie sehr angesehene Mitglieder unserer Gesellschaft und werden Harry sicher auch bei seiner Ausbildung mit Leichtigkeit unterstützten können. Ich sehe kein Problem darin, dass sie ihn aufnehmen.“

„Aber...“

„Ich finde“, mischte sich Severus ein und warf dem Jungen einen Blick zu, „dass Harry selbst entscheiden sollte, zu wem er möchte.“
 

Sofort kehrte Stille ein und alle drehten sich erwartungsvoll zu dem jungen Potter um. Der sah noch ein letztes Mal zwischen allen Erwachsen hin und her, bevor sich ein flüchtiges Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.

„Ich möchte gerne zu Narcissa“, sagte er leise.
 

Als er sah, wie sich Dumbledores Gesicht verfinsterte und die beiden Malfoys ihn anstrahlten, wusste er, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  HerzZehn
2014-02-24T09:36:53+00:00 24.02.2014 10:36
Ein bisschen merkwürdig ist es schon. Harry mag Dumbledore nicht, Molly auch nicht, dafür aber Narcissa. Das spricht etwas gegen seine Natur, oder?
Remus tut mir Leid. Armer Kerl. Er wäre bestimmt ein guter Ersatzvater geworden. Interessant auf jeden Fall, wie sich alles entwickelt hat bisher!
Von:  Susilein
2011-07-12T10:51:21+00:00 12.07.2011 12:51
Armes Harry =( erst Elltern tot, dan Patenonkel verschwunden, dann Remus eingepunkert und dann zanken sich alle um ihn. =(
Aber Narzissa!! nim ihn *__*
Von:  Shinjiro-senpai
2010-06-11T15:20:29+00:00 11.06.2010 17:20
WoW... das ist... ohne worte... ich find diese FF super ^^
ich mag sowieso FF´mit harry und tom ^o^
ich find die so süß >///<
meine mutter findets nicht so prickelnd aber egal ^^
weiter so ich freu mich auf die nächsten kapitel ^^
Von:  Cassy-Chan
2010-06-09T18:06:46+00:00 09.06.2010 20:06
einfach hinreißend diese story.
der kleine harry ist echt süß und für sein alter schon wirklich klug, muss man sagen.
ich bin froh, dass er sich für narzissa entschieden hat, aber ich bin mir auch sicher, dass es da noch so einige probleme geben wird.
bin gespannt, ob er auch wieder mit draco aneinander rasseln wird, oder sie sich gleich verstehen werden.
und ich bin mir sicher, dass er dort wieder auf tom treffen wird früher oder später. bestimmt früher^^
lassen wir uns überraschen.
jetzt haben wir die vorgeschicht gelesen und dürfen gespannt auf das nächste kapitel warten. es wird bestimmt einen zeitsprung geben. vielleicht schon in der schulzeit? mhm...
aja, und ich glaube, dass albus hinter dem ganzen steckt, und den tod seiner eltern sirius in die schuh schieben will, weill er mitbekommen hat, dass er vllt auf toms seite steht oder herausgefunden hat, dass er sie alle belügt, oder so?
wir werden es bestimmt noch erfahren...ich lasse mich jedenfalls überraschen.
freue mich schon wie wild auf das nächste kapitel.
lg, cassy^.^
Von:  strify09
2010-06-09T15:56:00+00:00 09.06.2010 17:56
das kap ist super, freu mich auf eine fortsetzung ^.^
vlg

strify09
Von:  Saint
2010-06-09T06:19:11+00:00 09.06.2010 08:19
Hi

das Kapi ist super geworden.Schreib schnell weiter.
Von:  sann
2010-06-08T18:38:57+00:00 08.06.2010 20:38
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
schreib schnell weiter
Von:  Mona9113
2010-06-08T18:37:35+00:00 08.06.2010 20:37
Jaaa neues kapi!!! ^^
Schön, Harry wächst bei den Malfoys auf. *ggg*
Ich würde mich freuen, wenn du mir wieder ne ens schreibst, wenn das nächste Kapi on ist^^

Von:  ReinaDoreen
2010-06-07T20:42:52+00:00 07.06.2010 22:42
Ein Glück hat DD seinen Willen nicht durchsetzen können. Ich hatte schon befürchtet er kommt damit durch und schickt Harry zu Vernon und Petunia.
Reni
Von: abgemeldet
2010-06-07T19:14:59+00:00 07.06.2010 21:14
echt klug der kleine ;)
hehe da hat dumbledore wohl pech hehe (sry ich kann den mann einfach nicht leiden. ich mag keine die-welt-ist-rosig-leute!)
ich freu mich schon total auf des nächte chap!!!!!!!!
aber das mit sirius und remus find ich traurig! ich glaub nicht das die das wirklich getan haben!!!
lg


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