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Ich liebe dich, bleib fern von mir! [Slash]

von

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Eifersucht

Titel: Ich liebe dich, bleib fern von mir!

Teil: 14/18

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Fanfiction: Herr der Ringe

Rating: PG-14

Inhalt: Legolas ist ein ganz unartiger Prinz und sein Vater schickt ihn aus um Gehorsam zu lernen.

Warnungen: keine

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Herr der Ringe und alle Charaktere daraus gehören J.R.R.Tolkien. Einige Originalcharas, wie Geschwister oder ehemalige Geliebte sind frei von uns erfunden.
 

Nachdenklich betrachtete Legolas Haldirs Gesicht. Mit der Zeit hatte er gelernt den anderen zu deuten, wie unbewegt seine Miene auch schien, irgend etwas verriet ihn doch immer wieder. Nun war es mehr als offensichtlich, dass Haldir über etwas brütetet, was ihm Sorgen machte.
 

Langsam drückte Haldir Legolas immer fester an seinen Körper, klammerte sich an ihm fest. Er wollte ihn nicht verlieren. Niemals.
 

Legolas blinzelte etwas verwirrt, schob jedoch seine Arme unter Haldirs Nacken und drückte sich selber auch etwas an ihn.
 

"Ich liebe dich", flüsterte er. "Was auch immer passieren möge, vergiss nie, dass ich dich liebe."
 

"Nein, natürlich nicht", versuchte Legolas Haldir zu beruhigen. "Ich liebe dich doch auch...über alles....mehr als mein eigen Leben.......und selbst wenn uns Jahrhunderte trennen sollten so werd ich dieses Gefühl niemals verlieren...."
 

Haldir nickte und entspannte sich wieder leicht.
 

Legolas sah ihm nachdenklich ins Gesicht und stricht dann weich mit seinen Lippen über Haldirs Kinn.
 

Haldir seufzte leicht und gab Legolas eine Klapps auf den Po. "Lass uns schlafen gehen. Ich muss morgen früh aufstehen."
 

"Na du wirst das Kind doch nicht sooo früh aus dem Bett scheuchen, oder?"
 

"Morgengrauen, los ab mit dir."
 

"Ja, ja schon gut. Bin ja schon weg.......soll ich hier oder soll ich zu Orophin rüber?"
 

"Geh zu Orophin. Bis wir umziehen solltest du bei ihm bleiben, damit der Kleine sich nicht so alleine fühlt." Schnell küsste er Legolas. "Und mach nichts mit ihm, was ich nicht auch mit ihm machen würde."
 

Legolas sah Haldir entsetzt an. "Nicht mal das.......", grinste er dann und lief eiligst rüber zu Orophin.
 

Haldir grinste leicht. "15 Jahre sind eine lange Zeit", rief er Legolas hinterher.
 

Als er in die Hütte zurück kam saß ein kleines Bündel auf seinem Bett, in die Decke gewickelt und sah ihn verschlafen an.
 

Haldir sah ihn nachdenklich an. "Solltest du nicht schlafen?"
 

"Bin wieder aufgewacht..."
 

Besorgt setzte sich Haldir neben ihn aufs Bett. "Hattest du einen Alptraum?"
 

Aragorn krabbelte zu ihm. "Ich will wieder nach Hause....", begann er leise zu schniefen.
 

Sanft zog Haldir ihn in seine Arme. "Dein Zuhause ist nun hier", erklärte er leise. "Du wirst bei mir bleiben, bis du erwachsen bist."
 

"Aber....dann werd ich Herr Elrond und die anderen nie wieder sehen? So lange nicht?"
 

"Du wirst sie erst wieder sehen, wenn du Lorien wieder verlässt."
 

"Ich wollte das aber nie! Warum kann ich nicht in Bruchtal bleiben.....?" Aragorn schniefte immer heftiger. "Hier kenn ich doch niemanden...."
 

"Du wirst schnell neue Freunde finden."
 

"Hier ist alles anders......ich bin nicht wie ihr.....meine Haare sind ganz anders. Jeder wird wissen dass ich kein Elb bin..."
 

"Auch wenn deine Haare blond wären, würde es alle wissen." Sanft strich Haldir über Aragorns Ohren. "Sie sind rund, unsere sind spitz."
 

"Ich versteck sie doch unter den Haaren.....", erklärte Aragorn Haldir und schnuffelte noch mal leise. Alleine im Bett war er furchtbar einsam gewesen. Nun da wieder jemand bei ihm war, ging es ihm schon viel besser.
 

Haldir hielt den Kleinen sanft an dich gedrückt, bis dieser eingeschlafen war, erst dann schlief er selbst auch ein.
 

Aragorn schlief durch und suchte die Wärme des Elben und kuschelte sich klein zusammen gerollt unter der Decke an dessen Bauch.
 

Am nächsten Morgen weckte Haldir ihn zeitig. Sie hatten einen vollen Tagesablauf.
 

Direkt nach dem Frühstück brachte Haldir Aragorn zu dessen Pony und zeigte ihm wie er es versorgen musste. Danach erhielt er seine erste Reitstunde. Bis zum Mittag hatte Aragorn mehr sportliche Aktivitäten unternommen, als in Bruchtal, doch anstatt dem Jungen eine Pause zu gönnen, setzte Haldir den Unterricht nach dem Mittagessen fort. Als die Sonne schließlich unterging, konnte Aragorn sich auf einem Pferd halten, dieses zum Laufen und zum Anhalten bringen. Haldir war mit dem Jungen zufrieden. Er würde wohl nie so gut werden wie ein Elb, aber er würde besser sein als jeglicher Mensch.
 

Eine Woche lang machten die beiden nichts anderes, als bei Sonnenaufgang aufstehen, essen, die Pferde versorgen, Reiten, Mittagessen, Reiten, Abendessen, bis Sonnenuntergang Reiten, die Pferde versorgen und schlafen. Als die Woche vorbei war, konnte Aragorn reiten. Noch lange nicht perfekt, aber wenigstens etwas. Haldir war zufrieden mit dem Jungen und entschied, dass er sich einen freien Tag verdient hatte. Einen Tag im Schlossgarten seiner Mutter bei den anderen Elbnkindern, während er mit Legolas und Orophin in sein neues Haus zog.
 

In diesem kleinem Häuschen gab es sogar ein eigenes Zimmer für Aragorn, dennoch entschied Haldir, dass der kleine Junge auch weiterhin noch bei ihm und Legolas schlafen würde. Zumindest solange, bis er sich in Lorien eingelebt hatte und nicht mehr unter Heimweh litt.
 

Am Abend holte Haldir Aragorn aus dem Schlossgarten ab, um ihn in die neue Hütte zu bringen und zu hören, wie sein Tag gewesen war.
 

Aragorn sprudelte nur so heraus was er erlebt hatte. Er taperte neben Haldir her und hielt sich an dessen Tunikazipfel fest, weil der Elb noch ab und an dazu neigte zu schnell zu gehen. "Weißt du und dann haben wir......aber als dann die anderen dazu gekommen sind, sind wir........und dann wollten wir noch........." Ob das Ganze Haldir wirklich interessierte war fraglich, Aragorn aber völlig egal, wenn nur ab und an ein bestätigendes Geräusch von Haldir kam, dass er noch zu hörte.
 

Doch Haldir war ein Elb. Stille war sein Beruf. Er hörte zu, merkte sich alles was Aragorn sagte, aber er zeigte weder mit einem Wort noch mit einer Geste, dass er Aragorn zuhörte. Nur ein kleines, leicht angedeutetes Lächeln zeigte, dass er sich freute, dass Aragorn seinen Spaß gehabt hatte.
 

"Und jetzt hab ich soooo viele Walderdbeeren gefunden.....guck mal! Willst du?!" Aragorn hielt Haldir ein Säckchen voll mit frischen, süß duftenden Walderdbeeren hin und strahlte ihn an.
 

"Danke." Haldir steckte sich eine der Waldbeeren in den Mund.
 

Aragorns Strahlen wurde noch breiter und dann sah er auch schon Legolas von weitem und lief zu diesem, um ihm ebenfalls zu füttern.
 

An diesem Abend ließ Haldir Aragorn ein wenig länger aufbleiben, doch schließlich wurde er von dem Elb ins Bett gescheucht, obwohl der Junge noch lange nicht daran dachte, schlafen zu wollen. Am nächsten Tag würde Aragorns eigentlich Unterricht beginnen. Da er sich nun reiten konnte, konnte er an dem Unterricht der anderen Elbenkinder teilnehmen.
 

Immer wieder kam Aragorn aus dem Bett geschlichen, um zu Haldir und Legolas in die Küche zu schleichen. Fünf mal schon wurde er wieder ins Bett getragen, doch auch ein sechstes mal krabbelte der Kleine auf allen Vieren in die Küche in der Hoffnung nicht entdeckt zu werden. Legolas seufzte nur, als er die Anwesenheit des kleinen Rackers wieder wahr nahm. "Haldir......", meinte er nur leise.
 

Haldir seufzte. "Sonst bist du doch immer brav schlafen gegangen, warum heute nicht?"
 

"Mag nicht schlafen.......nicht alleine...kommt auch mit...!!" Er zog Haldir an der Hand und versuchte ihn dazu zu bekommen mit zu kommen.
 

Seufzend folgte ihm Haldir. "Aber nur heute, weil es eine neue Umgebung ist. Morgens schläfst du alleine ein, verstanden?"
 

"Ganz..?"
 

"Vorerst nicht, aber wenn du älter bist und jetzt ab ins Bett." Haldir warf sich den kleinen Jungen über die Schulter und trug ihn ins Schlafzimmer, wo er ihn ins Bett fallen ließ. Haldir legte sich neben ihn und zog ihn in seine Arme.
 

"Okay, aber das dauern noch, oder?" Aragorn sah Haldir fragend an und spielte mit einer seiner langen, weichen Haarsträhnen.
 

"Ja, das dauert noch und nun schlaf. Morgen ist ein anstrengender Tag."
 

"Uhm...." Schnell ruckelte Aragorn sich in eine bequeme Lage und schlummerte bald ein. Legolas tauchte neben Haldir auf und sah über ihn hinab auf den kleinen Menschenjungen. "Manchmal frag ich mich schon jetzt wer von euch beiden wen besser in der Hand hat..."
 

Haldir lächelte leicht und zog Legolas zu sich. "Er ist doch fast noch ein Baby."
 

"Und hat dich voll im Griff......." Legolas küsste sanft Haldirs Hals.
 

"Hat er gar nicht", widersprach Haldir. "Und wenn du nicht lieb bist, darfst du heute wieder bei Orophin im Bett schlafen."
 

"Ich bin doch immer.....lieb...", schnurrte Legolas und schlüpfte hinter Haldir unter die Decke und kuschelte sich an seinen Rücken.
 

"Und behalt dein Finger bei dir."
 

Murrend zog Legolas die Hand wieder von Haldirs Hüfte.
 

Haldir seufzte leise und drehte sich zu Legolas. "Du kannst das doch nicht wirklich wollen, wenn ein Kind neben uns liegt." Er küsste Legolas sanft. Er lächelte leicht. "Obwohl ich deinen sanften, nachgiebigen Körper liebe und mich nach ihm verzehre müssen wir ein wenig Geduld haben und uns benehmen."
 

"Wollte doch gar nicht.....werd dich doch wohl noch festhalten dürfen....oder nicht?"
 

Haldir kuschelte sich in Legolas Arme. "Festhalten ja, fummeln nein."
 

Seufzend ergab sich Legolas in sein Schicksal und schloss die Augen.
 

Zufrieden schloss Haldir ebenfalls seine Augen. "Du hast also doch endlich gelernt, zu gehorchen?"
 

"Anstand hatte ich schon immer.....und ist ja nicht so dass ich nie auf das gehört hätte was man mir sagt..."
 

"Ja, wenn es dir passte, was ich dir sagte. Wenn es dir nicht gefallen hat, hast du immer so getan, als ob ich nichts gesagt hätte."
 

Legolas verzog seine Lippen zu einem Grinsen und gluckste nur kurz leise.
 

"Ich liebe dich, mein Prinzlein."
 

"Ich dich auch......und nun schlaf, du hast morgen auch ne Menge los...."
 

Am nächsten Morgen weckte Haldir Aragorn zeitig. Wie sonst auch aßen sie schnell ihr Frühstück und gingen dann zu den Pferden, um sie zu versorgen. Doch anstatt Aragorn wie sonst auch Reitunterricht zu geben, schwang sich auch Haldir auf Ragnars Rücken und schlug den Weg zum Palast ein.
 

Munter und neugierig was kommen würde, trabte Aragorn mit seinem Pony neben Haldir her. "Wohin gehen wir?"
 

"In den Wald. Heute beginnt dein Unterricht", erklärte Haldir. Es dauerte nicht lange und sie stießen auf die anderen Elbenkinder, die von ein paar erwachsenen Elben beaufsichtigt wurden. Im Gegensatz zu den Kindern hatten nicht alle Erwachsenen ein Pferd dabei.
 

Unsicher schluckte Aragorn und klammerte sich Falbs Mähne fest. Er hatte sich nie zu einem richtigen Namen für das Pony entscheiden können und deshalb einfach die Farbbezeichnung seines Fells genommen. Nun war das kleine Pferd sein bester Freund, der auch zu spüren schien das sein Reiter Angst hatte. Kurzerhand blieb Falb ohne Aufforderung stehen.
 

Haldir schwang sich von Ragnars Rücken und hob auch Aragorn kurzerhand vom Rücken des Ponys. "Du hast die Kinder doch gestern schon kennen gelernt. Du brauchst keine Angst zu haben", meinte er. Dennoch hielt er Aragorns Hand, während er den anderen tiefer in den Wald folgten. Die Ponys und Pferde der Elben machten sich auf den Weg zu einer großen Lichtung, wo der Nachmittagsunterricht statt finden würde. Sie kannten den Weg und wussten was von ihnen verlangt wurde. Den Vormittag über, wurden sie nicht gebraucht. Während dieser Zeit führten die Erwachsenen die Kinder durch den Wald, zeigten ihnen Pflanzen, Tiere und Mineralien und lehrten sie alles, was es darüber zu wissen gab. Einige von den älteren Kinder kannten viele der Sachen schon, aber Aragorn war nichts das einzige Kind, das die meisten Tiere und Pflanzen noch nicht kannte. Die Erwachsenen wurde nicht müde, immer wieder neue Sachen zu erzählen und den Kindern ständig Fragen zu stellen. Als die Sonne

schließlich am höchsten stand, machten sie sich auf den Weg zu der großen Lichtung, wo sie ein kleines Mal einnahmen und dann mit dem Unterricht fortfuhren. Doch diesmal wurden die Kinder in Gruppen aufgeteilt. Ein Teil hatten Reitunterricht, andere betätigten sich sportlich, wieder andere lernten schwimmen oder mit Waffen umzugehen.
 

Aragorn entfernte sich zwar immer wieder von Haldir, wenn er mit den anderen etwas unternahm, sah aber auch immer wieder schnell zu, dass er zu ihm zurück kam, wenn er durfte.
 

Doch nach kürzester Zeit hatte Aragorn keine Zeit mehr dazu, sich nach Haldir zu sehnen. Der Nachmittagsunterricht war anstrengender, anstrengender als die Theorie am Vormittag. Selbst die Elbenkinder waren Abends müde und erschöpft. Für ein Menschenkind war es noch anstrengender, dennoch nahm keiner Rücksicht auf ihn, genauso wenig wie sie Rücksicht auf die anderen Kinder nahmen.
 

Eine Weile war Aragorn kurz vor dem Ausbrechen in Tränen gewesen, nun war er sogar dazu zu müde und stand nur unbeweglich da.
 

Haldir hob Aragorn vor sich auf Ragnar und hielt ihn sanft fest, während er zurückritt. Zu Hause angekommen rief er nach Legolas und drückte ihn den schlafenden Aragorn in die Arme, während er sich um die beiden Pferde kümmerte.
 

Als Haldir zurück kam hatte Legolas Aragorn schon ausgezogen und ins Nachthemd gesteckt und lag nun neben dem schlafenden Kind, dass einen Fingern von Legolas fest umschlossen hielt.
 

Haldir gab Legolas einen Kuss auf die Wange und kuschelte sich an ihn, verhaltend gähnend.
 

"Du bist auch müde?", fragte Legolas etwas verwundert.
 

"Fünfzehn Erwachsene und fünfzig Kinder, auf die wir aufpassen mussten und die wir unterrichten mussten. Es war anstrengend. Aber in ein paar Tagen werde ich mich dran gewöhnt haben." Er lächelte leicht. "Obwohl es bei Aragorn noch lange dauern wird, bis er Abends nicht mehr todmüde ins Bett fällt."
 

"Er schafft das schon", meinte Legolas fest überzeugt.
 

"Natürlich schafft er es, genau wie alle anderen. Aber auch die anderen Kinder fallen Abends todmüde ins Bett."
 

Legolas lächelte und strich mit dem Daumen über die kleine Kinderhand. "Er wird genau so gut wie ein Elb....denn er hat den besten Lehrer den es gibt, nicht wahr?" Mit einem seltsamen Leuchten in den Augen sah Legolas zu Haldir.
 

"Er hat die besten Lehrer die es gibt. Jeder Elb weiß, dass die Ausbildung und Erziehung in Lorien am Besten ist. Keiner der anderen Stämme kann da mithalten. Weswegen sonst hätte dein Vater dich herschicken sollen? Oder warum hätte Elrond Aragorn herschicken sollen, wenn die Ausbildung in Bruchtal genauso gut wäre?"
 

"Ich weiß.....aber sag Melamin.....was ist so besonderes an diesem kleinen Menschen?! Es ist doch nicht ganz üblich dass Elben sich der Menschen annehmen. Aber er hier ist was ganz besonderes...ich kann es fühlen...."
 

"Das ist Aragorn, Aratons Sohn, angehöriger der Dunedain, König der Menschen. Eines Tages wird er über Gondor herrschen und alle Menschen unter sich vereinen."
 

"Verstehe......dann liegt es an dir, wie der zukünftige König einst über sein Volk herrschen wird....."
 

"So ungefähr."
 

"Viel Glück"; flüsterte Legolas und hauchte Haldir einen Kuss auf die Wange und kuschelte sich dann wieder an Aragorn, der leise vor sich hin mümmelte und Legolas Finger weiter eisern fest hielt.
 

Diese unschuldige Geste versetzte Haldir einen Stich. Leise stand er auf und ging in die Küche. Er nahm sich was zu essen und zu trinken und besuchte dann seinen Bruder. Er stellte die Schüssel mit den süßen Früchten aufs Bett und setzte sich dann im Schneidersitz dazu.
 

"Oh....du hast was mit gebracht..." Orophin strahlte seinen großen Bruder an und robbte näher. "Schläft Legolas schon? Wie läuft's mit eurem Kleinen?"
 

"Legolas schmust mit Aragorn und Aragorn schläft erschöpft. Er hatte heute seinen ersten Unterrichtstag." Missmutig griff Haldir nach einer Beere. "Warum kuschelt er mit Aragorn?"
 

"Hä? Was meinst du?"
 

"Legolas. Warum kuschelt er mit den Kleinen, wenn er mich hat."
 

"Weiß nicht...Mutterinstinkte?"
 

Haldir knurrte leicht und griff nach einer weiteren Frucht. "Er wird mich verlassen und was mit dieser kleinen Ratte anfangen."
 

"Spinnst du jetzt grad völlig oder was? Legolas liebt dich......der wird dich nie verlassen und schon gar nicht wegen eines Kindes....."
 

Haldir lachte bitter auf. "Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Meine Schüler haben mir immer etwas besonderes genommen. Das einzige, was ich nun noch habe ist Legolas. Klar das Aragorn ihn mir klaut!"
 

"Hör auf damit! Niemand hat dir was geklaut.....und Legolas lässt sich nicht klauen. Außerdem.....wie alt ist der Kleine? Fünf.....? Der weiß doch noch gar nichts von so was und wenn er erwachsen ist, wird er zurück nach Bruchtal gehen und ihr werdet ihn nie wieder sehen. Und selbst wenn, wird Legolas immer den kleinen Jungen in ihm sehen!"
 

Haldir seufzte. "Erstens, jeder meiner Schüler hat mir etwas genommen. Bevor ich Rumil und dich unterrichtete, war ich der Beste im Reiten und im Bogenschießen. Nun seit ihr es. Ihr seit keine Ausnahme, jeder meiner Schüler hat mich bei irgendetwas übertropfen, mir meine Einzigartigkeit genommen. Nun bin ich nirgendwo mehr einzigartig oder der Beste. Alles, was mich nun noch auszeichnet ist meine Beziehung zu Legolas. Er ist alles, was ich nun noch habe. Und nun habe ich wieder einen neuen Schüler. Die einzige Sache, wo Aragorn mich nun noch ausstechen kann, ist bei Legolas. Irgendwie logisch, findest du nicht? Wenn Aragorn erwachsen ist, heißt es nicht unbedingt, dass er zurück nach Bruchtal geht. Er ist einer der Dunedain, ein Waldläufer. Und wo laufen die rum? In Wäldern. Und wo lebt Legolas? In Wäldern. Welche sind die schönsten Wälder? Lothlorien und Düsterwald. Außerdem ist Legolas ein Elb. Für Elben spielt das Alter keine Rolle. Wenn Aragorn erwachsen ist, wird Legolas ihn als einen Erwachsenen ansehen. Und ganz sicher werden die beiden was miteinander anfangen."
 

Orophin sah Haldir nachdenklich an. Dann rutschte er hinter ihn und umarmte ihn. "Er wird dir nicht untreu werden. Ich glaub fest an ihn......was will er denn schon mit einem Menschen, mit dem er nur einen Bruchteil seines unsterblichen Leben verbringen könnte?!"
 

Traurig kuschelte sich Haldir an Orophin. "Ich würde es ja gerne glauben. Aber warum kuschelt er dann jetzt mit Aragorn und nicht mit mir?"
 

"Vielleicht weil der Kleine Wärme braucht? Du magst ihn doch eigentlich auch, oder? Du lässt ihm zumindest ne Menge durch gehen und er folgt dir ja artig wie ein Hündchen hab ich gehört!" Beruhigend begann Orophin Haldirs verspannten Rücken zu streicheln, dann zu massieren.
 

"Darf ich heute bei dir schlafen?" flehend sah Haldir seinen kleinen Bruder an.
 

"Ehm, ja sicher...aber.....wird Legolas dann nicht traurig sein?!"
 

Schnell stellte Haldir die Schale auf den Boden und krabbelte unter die Decke. Flink zog er seinen Bruder zu sich unter die Decke und kuschelte sich eng an ihn. Mit einem kleinem Seufzer vergrub er sein Gesicht in das goldene Haar seines Bruders und schlief kurz darauf ein.
 

Orophin seufzte leise. Haldir hatte Angst zu verlieren, was er am meisten liebte. Er selber hatte jenes schon verloren und verstand seinen Bruder nur zu gut. Liebevoll hielt er ihn fest und streichelte ihn immerzu, auch wenn er schon längstens eingeschlafen war.
 

Am nächsten Morgen weckte Haldir Aragorn wieder bei Zeiten, um mit ihm zu den anderen zu reiten. Der Unterricht war immer gleich. Vormittags gingen sie durch den Wald und lernten alles darüber, Nachmittags lernten sie alles, was körperlich anstrengte. Wenn die Erwachsenen die Meinung hatten, dass ihre Schüler ihr Bestes gegeben hatten, bekamen sie einen Tag frei, an dem sie im Schlossgarten spielen durfte. Aber auch während des Unterrichtes kamen die Spiele nicht zu kurz. Den erwachsenen Elben fiel immer wieder etwas neues ein, wie sie ihren Unterricht spielerisch gestalten konnten. Dennoch war es anstrengend und die Kinder fielen jeden Abend todmüde ins Bett. Sie hatten noch nicht einmal mehr die Kraft, sich um ihre Ponys zu kümmern, was die Älteren übernehmen mussten. Jeden Abend legte Haldir Legolas den Kleinen in die Arme und kümmerte sich dann um Ragnar und Falb. Anschließend sprach er etwas mit Legolas und kroch anschließend zu Orophin ins Bett, um sich von ihm trösten zu lassen, während sich Legolas und Aragorn ein Bett teilten. So wurden aus Tagen Wochen und aus Wochen Monate, ohne dass sich etwas änderte.
 

Den Tag hindurch, während Haldir mit Aragorn unterwegs war, verbrachte Legolas, wenn er nicht gerade am Arbeiten war, mit Orophin, leistete auch ihm hie und da Gesellschaft bei seiner Wache. Er konnte spüren, wie Orophin auch nach Monaten noch jeden Tag unter der Trennung mit seinem Zwillingsbruder litt. Von Rumil hatten sie nichts mehr gehört, seit er sie verlassen hatte. Ob es ihm gut ging und er glücklich war - sie wussten es nicht.
 

Haldir gab sich alle Mühe, Aragorn ein guter Lehrer und Vertrauter zu sein. Dennoch war ihm der Anblick des Jungen zuwider und das von Tag zu Tag mehr. Jedes Mal wenn er zu Orophin ins Bett kroch und Legolas sich an den Jungen kuschelte, wollte er ihn zurück nach Bruchtal schicken. Und auch, wenn sein Hass auf den Jungen groß war, merkte es niemand, am wenigsten Aragorn. Er war Elb genug, um seine Gefühle unter Kontrolle zu haben. Nur Orophin erfuhr, Nachts wenn sich Haldir an ihn kuschelte, was der Elb wirklich von dem Kind hielt. Aragorn hatte es geschafft. Er hatte Haldir und Legolas entzweit. Zwischen ihnen war es nichts mehr wie zuvor. Sie redeten miteinander, aber das war es auch schon. Haldir erzählte Legolas nichts von seinen Seelenqualen, Sorgen, Nöten und Ängsten und auch Haldir wusste nichts mehr genaues über Legolas Leben. Selbst ihre Küsse waren nicht mehr als flüchtige Lippenberührungen.
 

Doch der junge Elb spürte dass etwas nicht in Ordnung war und fragte Orophin um Rat. Der wollte seinem Bruder zwar helfen, ebenso Legolas, doch Vertrauliches hieß es eigentlich bei sich zu halten. Aber er gab Hinweise, die Legolas, der ja nicht auf den Kopf gefallen war, ganz von alleine auf die richtige Spur brachte. Als Haldir an einem kommenden Morgen mit Aragorn das Haus verlies, stand Orophin mit Falb und seinem eigenen Pferd davor.
 

Leicht hob Haldir eine Augenbraue. "Was soll das?"
 

"Ich werd heute mit Aragorn trainieren!", erklärte Orophin knapp und hob den Jungen auf sein Pony.
 

Haldir grinste leicht. "Seit wann kannst du Unterrichten? Es geht nicht darum, dass du einen Tag auf Aragorn aufpasst, sondern dass du allen Kinder Loriens unterrichtest. Dir darf kein Fehler unterlaufen. Orophin, du bist ein guter Reiter und eine annehmbare Wache, aber bist du auch ein vernünftiger Lehrer?"
 

Der lächelte nur breit. "Für's Reiten schon......ich hab Mutters Segen, also kannst du nichts dagegen machen!" Er pfiff kurz, worauf Ragnar ebenfalls angetrabt kam und Haldir anstupste. "Ihr zwei sollt euch nen schönen Tag machen meint Mutter", erklärte Orophin, während er sich auf Nebeltänzer schwang.
 

Haldir nickte. "Überbring den Schülern einen Gruß von mir. Ich werde sie morgen testen und sie wissen hoffentlich, was passiert, wenn sie den Test nicht bestehen." Ausdruckslos blickte er den beiden hinterher, froh das Kind nicht in seiner Nähe haben zu müssen.
 

Legolas kam mit einer gepackten Satteltasche aus dem Haus, welche er seinem ebenfalls herzitierten Pferd überwarf.
 

"Was hast du vor?" erkundete sich Haldir, während er zurück in die Hütte ging.
 

"Na komm......wir reiten aus! Ich hab was zu Essen und Decken eingepackt...."
 

"Ich habe keine Lust.", erklärte Haldir. Er griff nach seinem Bogen und seinen Schwertern. Geschickt schwang er sich auf seinen Hengst und lenkte ihn aus dem Wald. Kaum dass sie die Bäume hinter sich gelassen hatten, jagte er Ragnar in einem wilden Galopp über die Ebene. Es dauerte nicht lange und er hatte eine Höhle erreicht, in der Orks lebten. Genau das richtige für ihn.
 

Legolas war sichtlich erschrocken ab dieser barschen Zurückweisung und folgte Haldir.
 

Gnadenlos machte Haldir jagt auf die Orks. Genau das brauchte er jetzt. Doch irgendwann hatte er genug und verließ die Höhle wieder. Erschöpft und am Ende seiner Kräfte ließ er sich in das Gras fallen und von der warmen Sonne bescheinen. Der Schmerz und die Trauer in seinem Herzen war zu groß. Sie wollten nicht verschwinden, weder wenn er mit Orophin kuschelte, noch wenn er all seine Wut zusammen nahm und Orks tötete. Beides führte nur dazu, dass er sich noch schlechter fühlte. Langsam lösten sich die ersten Tränen und liefen über seine Wange. Was hatte der Mensch nur aus ihm gemacht? Er war zu einem Monster geworden.
 

Ein Schatten beugte sich nach einer Weile über ihn und zärtlich wurden seine Tränen weg gestrichen.
 

Sanft legte Haldir seine Hände auf Legolas Schultern. Sein erster Impuls war es den anderen wegzustoßen. Doch dann zog er ihn fest an sich und drehte sich schnell, so dass Legolas unter ihm lag. "Du gehörst mir", grollte er. Schnell hatte er Legolas die Kleidung vom Leib gerissen. "Vergiss das niemals." Er war weder rücksichtsvoll noch zärtlich, als er Legolas in Besitz nahm, dennoch nahm er sich die Zeit, Legolas zu erregen und zu weiten. Er hatte sich vorgenommen, Legolas nie zu verletzen und daran würde er sich halten, möge er noch so wütend sein. Fast schon brutal stieß er in den Körper unter sich, legte all seine Wut und seinen Schmerz in die Stöße.
 

Legolas war erschrocken, aber die Erregung vertrieb den Schrecken schnell und er bog stöhnend seinen Rücken durch. Seine langen Beine umschlangen Haldir und drückten ihn an sich.
 

"Du gehörst mir, nur mir", knurrte Haldir noch einmal, bevor er ein letztes Mal tief in den anderen stieß und sich in ihm ergoss. Praktisch sofort rollte er sich von Legolas und legte sich neben ihn ins Gras. "Und nun kannst du mich, für das was ich dir angetan habe, hassen. Aber ich werde mich nicht dafür entschuldigen. Ich bereue nichts."
 

"Was? Warum hassen....?" Legolas rappelte sich auf und beugte sich zu Haldir. "Was ist nur los mit dir.....?", fragte er besorgt. "Natürlich bin ich dein...wem denn sonst?! Meinst du irgend jemand anderes interessiert mich sonst?!"
 

Haldir blickte ihn kalt an. "Du solltest dich beeilen, damit du rechtzeitig zurückbist und dich um Aragorn kümmern kannst."
 

"Aragorn? Was hat er damit zu tun?"
 

"Er bedeutet dir doch mehr als mir", warf ihm Haldir vor.
 

"Haldir...ist es das? Denkst du....denkst du wirklich das der Junge deinen Platz in meinem Herzen einnehmen könnte?"
 

"Hat er das denn nicht schon? Warum sonst sollte er jede Nacht bei dir liegen, und nicht ich?"
 

"Weil er ein kleines Kind ist? Haldir.....i-ich weiß es ist verdammt lange her, aber auch DU warst mal so klein....wir alle.......und er hat anders als wir nicht Vater und Mutter bei sich....er ist ganz alleine.......ich hab doch nur versucht ihm ein Freund zu sein, aber auch jetzt weint er Nachts noch oft im Schlaf, was du ja nicht mit bekommst...."
 

"Du solltest dich jetzt wirklich auf den Weg machen, sonst kommst du noch zu spät."
 

"Er ist nicht alleine.....Orophin ist bei ihm und wird es so lange bleiben wie nötig......wir werden nicht eher von hier gehen, bis das geklärt ist!" Legolas griff nach seiner Tunika und schlüpfte wieder hinein, während er Haldir fest in die Augen sah.
 

Haldir warf einen kurzen Blick auf den Sonnenstand und schwang sich dann auf Ragnars Rücken. "Du kannst gerne hier blieben und auf die Orks warten, ich gehe."
 

Legolas sprang ebenfalls auf und hielt Ragnar am Zügel fest. "Du bleibst!"
 

"Damit wir beide von Orks getötet werden? Danke, ich verzichte."
 

Mit einem Satz schwang sich Legolas hinter Haldir auf Ragnar und schickte Dandilion davon. "Dann lass uns von hier verschwinden!"
 

Haldir trieb Ragnar an und schnell brachte der Hangst einen sicheren Abstand zwischen sich und der Höhle. Dennoch erreichten sie Lorien nicht und Haldir hielt Ragnar an einem kleinen Bach an. Er glitt von Ragnars Rücken und kramte ein Lembas aus der Tasche. Er war die Hälfte Legolas entgegen und setzte sich dann ins Gras.
 

Doch Hunger war das Letzte woran Legolas in diesem Moment dachte. Traurig setzte er sich neben ihn und kuschele sich an seinen Arm.
 

"Vermisst du den Jungen? Tut mir leid, aber du wirst wohl in dieser Nacht mit mir Vorlieb nehmen müssen."
 

"Haldir...." Legolas' Stimme zitterte. "bitte hör auf damit!"
 

"Warum? Weil es der Wahrheit entspricht?"
 

"Nein! Eben nicht...!"
 

"Wirklich?"
 

"Ja....aber deine falschen Anschuldigungen tu'n weh....." Legolas schluckte, dennoch war das erstickte Schluchzen kaum zu überhören.
 

Langsam wand sich Haldir zu Legolas und blickte ihn in die Augen. Er musste keine Gedanken lesen können, um zu erkennen, dass seine Anschuldigungen falsch gewesen waren. Vorsichtig und ein wenig unsicher lehnte er sich vor und küsste Legolas liebevoll. "Ich bin ein Narr", flüsterte er leise. "Ich bin eifersüchtig auf ein kleines Kind."
 

Legolas schloss die Augen und erwiderte den Kuss zaghaft. Schließlich beendete er ihn und lehnte seine Stirn an Haldirs. "Bitte....du darfst mich nicht dafür verachten, dass ich mich um ihn kümmere.....und hasse auch ihn nicht....er ist doch noch so klein........."
 

"Er ist ein Mensch, nicht sonderlich vertrauenswürdig." Haldir seufzte leise. "Ich verachte dich nicht dafür, dass du dich um ihn kümmerst. Ich habe nur Angst, dass ich dich an ihn verliere."
 

"Niemals Melamin, niemals.......ich will doch nur auf ihn aufpassen....ich weiß wie es ist der Kleinste und Jüngste zu sein.....deshalb...."
 

Nachdenklich blickte Haldir Legolas an. "Ich glaube dir, dass du mich liebst. Aber wenn Aragorn dir nicht wichtiger ist als ich, warum hat es dir nichts ausgemacht, wenn ich die Nächte nie bei dir verbracht habe."
 

"Weil es dein Wunsch zu sein schien......."
 

Haldir seufzte leise. "Du hättest mich nur einmal Rufen müssen und ich wäre überglücklich zu dir zurückgekehrt."
 

"Verzeih...mir....", brachte Legolas stockend hervor und sank dann langsam an Haldirs Brust und umschlang dessen Oberkörper mit seinen Armen.
 

Langsam ließ sich Haldir mit ihm zu Boden sinken. Legolas eng an sich gedrückt schlief er nach einer Weile ein.
 

Der beobachtete ihn eine ganze Weile noch besorgt. Haldir musste sehr schlecht geschlafen haben in letzter Zeit. Nur wenn man genau hinsah, konnte man die feinen Schatten unter seinen Augen sehen. Legolas tat es in der Seele weh, dass er es nicht früher erkannt hatte.
 

Am nächsten Morgen wachte Haldir nicht vor Sonnenaufgang auf, sondern erst, als diese schon am Himmel stand. Er streckte sich leicht und blinzelte Legolas verschlafen an. "Guten Morgen Geliebter, warum hast du mich nicht geweckt?"
 

Legolas blinzelte unter der Decke hervor, die er über sie gelegt hatte, nachdem er Ragnar überredet hatte sie ihm zu bringen. "Morgen.....du warst so friedlich....und viel zu schön....", lächelte er schließlich.
 

"Viel zu schön?" Haldir lachte leise. "Ich bin doch nicht schön, zumindest nicht für einen Elben."
 

"Wer sagt das?", wollte Legolas gespielt entrüstet wissen. "Dem zieh ich eigenhändig die Ohren so lang wie von einem Esel....."
 

Liebvoll küsste Haldir Legolas. Er seufzte leise. "Ich müsste eigentlich unterrichten." Er schmiegte sich enger an Legolas. "Aber ich glaube, ich mache heute blau."
 

"Mach das...und morgen auch....Orophin übernimmt für den Rest der Woche deinen Unterricht...."
 

Haldir blinzelte leicht. "Ihr habt das geplant?"
 

Legolas lächelte Haldir unschuldig an.
 

"Das muss bestrafft werden", erklärte Haldir und zog Legolas langsam aus.
 

"Oh ja bestraf mich, großer Meister!", quietschte Legolas auf und rollte sich auf den Rücken.
 

Haldir lachte leise. "Führ mich nicht in Versuchung, oder ich leg dich doch noch übers Knie."
 

Sofort setzte sich Legolas wieder auf und rupfte eine Seite der herunter gefallenen Tunika wieder hoch. Verführerisch blickte er Haldir unter den Wimpern hindurch an und biss sich gespielt verlegen auf den Daumen. Ein Anblick, der wohl die meisten Männer ihrem Lolitakomplex erliegen lies.
 

Sanft strich ihm Haldir über die Wange. "Das willst du doch nicht wirklich, oder?"
 

Legolas schüttelte schwach den Kopf, so dass seine langen Haare herum flogen.
 

Liebevoll küsste ihn Haldir und schob ihm die Tunika wieder von der Schulter und saugte sich an dessen Halsbeuge fest.
 

Mit einem leisen Seufzen lies Legolas den Kopf auf die andere Seite sinken und strich sich mit einer Hand über die Brust.
 

"Ungeduldig, mein Lieber?" erkundigte sich Haldir.
 

"Ich hab dich vermisst", hauchte ihm Legolas ins Ohr.
 

"Ich mag es nicht, wenn du dich selbst berührst", flüsterte Haldir und griff sanft nach Legolas Händen und hob sie über dessen Kopf.
 

"Nicht? Warum nicht?" Legolas sah Haldir mit einem ratlosen Blick an, doch das Zwinkern danach verriet ihn wieder.
 

"Nur ich darf dich berühren", erklärte Haldir.
 

"Hmm.....dann solltest du das auch tun!", schnurrte Legolas.
 

Langsam glitt Haldir an entlang, küsste jeden Millimeter dessen Haut.
 

"Uhm ja, das ist gut so....", stöhnte Legolas und lies sich langsam in Haldirs Arme sinken.
 

Haldir ließ sich Zeit damit, Legolas zu erregen und jeden Millimeter von dessen Haut zu liebkosen.
 

Ja so war es viel besser als vorhin. Nun konnte Legolas die Liebe des anderen auch wieder spüren und nicht nur Zorn und Angst. Bedingungslos gab er sich ihm hin und genoss jede noch so kleine, zärtliche Berührung.
 

Sanft drehte Haldir ihn auf den Bauch, liebkoste Rücken und Po, genauso wie vorher Brust und Bauch.
 

Wie eine Katze wand sich Legolas unter Haldir und drückte den Rücken durch und schnurrte sogar leise.
 

Haldir genoss es den anderen zu verwöhnen und dessen leisen Geräusche zu hören. Er wollte gar nicht mehr. Ihm reichte es, den anderen einfach nur zu liebkosen.
 

Legolas' Finger gruben sich in die weiche Erde unter sich und rupften einzelne Grashalme aus. Immer wieder ward er den Kopf nach hinten und bäumte sich etwas auf.
 

"Ungeduldig, mein Geliebter?"
 

"Hmm....." Legolas drehte den Kopf und blickte Haldir über die Schulter hinweg an. Eine Hand streckte er schließlich nach hinten aus und zog Haldir zu sich, so dass er ihn küssen konnte.
 

Liebevoll erwiderte Haldir den Kuss. Schließlich legte er sich neben Legolas ins Gras und zog den Jüngeren an sich. Er streichelte ihn weiter liebevoll, während er ihn sanft an sich drückte.
 

Zufrieden seufzte Legolas. Langsam schien sich wieder alles ein zu renken und er genoss die Nähe des anderen. "Lass uns nie wieder so lange voneinander getrennt sein, ja?", flüsterte er nach einer Weile.
 

Haldir nickte. "Es sei denn, deine Pflichten verlangen dass du Lorien verlässt."
 

"Dann aber nur in dem Wissen dass wir uns lieben und wieder sehen werden..."
 

Haldir küsste ihn sanft. "Nichts wird uns je wieder trennen können. Auch kein Mensch."
 

"Niemand......", bestätigte Legolas und kuschelte sich in Haldirs Arme. Irgendwann wurden die beiden dann von ihren Pferden vorsichtig angestupst, da es kurz vor Sonnenuntergang war. Ragnar spitzte aufmerksam die kleinen Ohren und schien etwas zu lauschen, dann schnaubte er drängender.
 

Geschwind stand Haldir auf und drängte Legolas sich anzuziehen. Er kannte sein Pferd. Ragnar wurde nicht nervös, wenn keine Gefahr drohte. Schnell sattelten sie die beiden Pferde und schwang sich dann in Ragnars Sattel. Haldir griff er nach seinem Bogen. Angespannt lauschte er, versuchte herauszufinden, was Ragnar beunruhigt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2003-04-10T18:37:32+00:00 10.04.2003 20:37
hach *seufz* ich liebe diese fic!
Von: abgemeldet
2003-04-09T17:54:36+00:00 09.04.2003 19:54
ej, das ist ja mal voll lustig! Haldir ist auf Aragorn eifersüchtig! *gg* wie süüüüüüüüüüüüüüüüüß! eecht zum knuddeln *aber nur alle, auch dich Yamica!*
Und Orophin hatte in der Zeit ja zum Glück auch jemanden... *gg*


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