One-Shot
Wolfsspuren
Ich folgte deiner Spur im lilienweißen neuen Kleid der Welt,
Das über Nacht vom Himmel sank.
Der Abdruck deines zarten Fußes morgenrot im Weiß erhellt
Noch unberührt, so fein und schlank.
Ich folge deinen Spuren. Laufe immer schneller.
Angst und Panik erfassen meinen Körper.
Was wenn ich zu spät komme?
Was störte deinen Traum, als du an meiner Seite liegend schliefst?
Was trieb dich in die schwarze Nacht?
So dass du schließlich ohne Kleid und Schuhe in die Kälte liefst
Was hat dich nur dazu gebracht?
Warum bist du aufgewacht?
Wir sind schon so lange ein paar.
Haben alles überwunden.
Was hat dich nur so erschreckt?
Dort eine zweite Fährte, die die deine beinah überdeckt.
Ich lauf, mein Herz bleibt beinah stehn.
In meinem Geist entstehen lange scharfe Zähne, schon gebleckt
Und wilde Augen, die dich sehn.
Ich kann nicht nur dich riechen sonder auch IHN.
Was will er von dir?
Was willst du von ihm?
Bevor die Sonne höher steht
Und die Spuren ausradiert,
Lauf ich so schnell es irgend geht
Und zwischen uns, da ist das Tier.
Ich sehe dich.
Auch ER bemerkt mich.
Ich knurre ihn an, will dich um alles in der Welt retten…
Hab den Wind angefleht, dass er dreht
Und dass er nichts von dir erzählt.
Bin immer einen Hauch zu spät,
Hab dich um Haaresbreite doch verfehlt.
Renne zu dir so schnell wie möglich
Doch auch wenn es nur ein paar Meter sind…
Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor bis ich dich erreiche
Der Mond verblasst am Himmelszelt, die Zeit verrinnt, die Sonne steigt
Und Wasser steht schon in der Spur.
Ich renne keuchend weiter, hab den Blick dem Boden zugeneigt.
Komm, zeig dich mir, wo bist du nur?
Doch ich pralle gegen eine Wand.
Ich sehe dich an…doch du lächelst nur
Lächelst mich an
Lächelst den Tod an
Bevor die Sonne höher steht
Und die Spuren ausradiert.
Lauf ich so schnell es irgend geht
Und zwischen uns, da ist das Tier.
Hämmere gegen die Unsichtbare Wand
Will zu dir
Komm zu mir
…
Doch du bleibst stehen und lächelst
Hab den Wind angefleht, dass er dreht
Und dass er nichts von dir erzählt.
Bin immer einen Hauch zu spät,
Hab dich um Haaresbreite doch verfehlt.
Dein Tod kommt schnell
Du schreist nicht mal
Und als ich dich Fallen sehe
Zerbricht es mir das Herz
Hab den Wind angefleht, dass er dreht
Und dass er nichts von dir erzählt.
Bin immer einen Hauch zu spät,
Hab dich um Haaresbreite doch verfehlt.
Schreie!!!