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celebrate

Puzzleshipping Yami|Yugi Puppyshipping Seto|Joey
von

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bleeding heard

Warning: Yaoi
 

Widmung: Diese One-Shot ist jeden Fan gewidmet, der auch die kleinen Charakterzüge einer Person zu schätzen weiß
 


 


 

bleeding heart
 


 

„Na, nun komm´ doch!“
 

Ich sah nur einen Hintern, eingewickelt in einer weißen Schürze, der wirklich verführerisch sich mir entgegenstreckte und einige Zuckergussflecken auf wies.
 

„Boah!“
 

Nach diesem Ausruf scheint der gesuchte Gegenstand tiefer in das Regal gerutscht zu sein, als es dem jungen Mann da unten auf dem Boden scheinbar lieb war. Denn dieser drückte sich mehr mit den langen Beinen ab, wodurch die weiße Hose etwas über den Knöchel rutschte und blaue Socken frei gab.

Blau...

Ungewollt musste ich hinter vorgehaltener Hand kichern, Meine Güte, man zieht doch keine dunklen Socken unter weiße Sachen.

Aber ich wurde wieder abgelenkt, als dieser knackige Hintern ein bisschen mehr wackelte und sogar noch tiefer im Regal verschwand.

Kurz dachte ich, dahinter wäre ein Loch ohne Boden, aber ein dumpfes Scheppern bewies mir das Gegenteil.
 

„Tut mir leid, mein Herr, ich bin gleich so weit!“
 

Die Stimme klang panisch und sogar noch leicht angesäuert. Ich amüsierte mich schon ein bisschen über diese Unterhaltung, die mir geboten wurde. Dabei wollte ich doch nur diese Sahnetorte kaufen, die mir schon seit heute Früh entgegen gewunken hatte. Aber da fehlte eine kleine Zuckergussfigur, die abgebrochen auf dem Boden lag.

Hey, ich hätte sie auch so genommen, doch dieser Konditor ließ einfach nicht locker, bestand schon förmlich darauf mir eine neue zu machen und jetzt hockte er da unten zwischen Backutensilien und schien etwas zu suchen,
 

Mit einem Seufzen kroch er wieder hervor und wischte sich eine Strähne aus seinem Gesicht, lächelte mich mit geröteten Wangen verschämt an.
 

„Tschuldigung, aber die Figuren sind nicht auffindbar. Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich mache zu morgen eine neue.“
 

Wie lieb es auch immer gemeint war, doch grinsend winkte ich ab.
 

„Tut mir leid, aber da wird es zu spät sein. Morgen sollten sie schon verdaut in einer Kloschüssel-“
 

Doch weiter kam ich nicht, denn eine Hand verschloss mein loses Mundwerk.
 

„YAMI!“
 

Mit gespielter Überraschung schaute ich meinen besten Freund an,
 

„Ich weiß das ich so genannt werde.“
 

„Du Trampel, wir sind hier in einer Konditorei, da kannst du doch nicht von Exkrementen reden!“
 

„Tue ich doch gar nicht. Ich sagte Nugatfüllung und nicht verdauliche Endprodukte der-“
 

Doch ein Knuffen in meiner Seite lies mich lachen. Joey sah mich mit einem Blick an, als würde er gleich jeden Moment sich auf mich stürzen und mich zerfleischen wollen.
 

„Hey, ganz ruhig.“ Beschwichtigend hob ich meine Hände,

„Auch wenn Nugat schon eine gewisse Ähnlichkeit mit-“
 

RUMMS
 

Dennoch lachend kratze ich meinen Hinterkopf, der einen Schlag abbekommen hatte. Ich liebte es einfach ihn aufzuziehen. Er schämte sich immer so fürchterlich,

Wenn wir auf der Straße oder gar allein wären, würde er auf diese Neckerei eingehen. Aber nicht hier,

Nicht hier in diesem Backladen, wo blaue Augen jeder unserer Bewegungen folgten. Und genau zu diesen Augen sah Joey gerade rüber und wurde noch eine Nuance dunkler.

Ich hatte es schon vom ersten Tag an bemerkt, das er sich verschossen hatte, doch der Idiot stritt es immer ab. Aber an seiner Stelle hätte ich es wahrscheinlich auch getan.
 

Der Typ stand etwas abseits, an einem langem runden Stehtisch, hatte in der einen Hand eine Tasse Kaffee und in der anderen seine Brille, die er eben abgesetzt hatte. In all den Besuchen die sie schon diesen Laden abgestattet hatten, war er auch immer da. Die Mimik völlig ausdruckslos, starrte eher anstatt zu sehen. Manchmal war sein Blick voll mit Ignoranz, misstrauen und irgendwie schien sich Joey einzureden, das es immer wegen ihm war. Und da nannte ausgerechnet er mich Trottel,

Das erste Mal als er diesen Brünetten angestarrt hatte, war so ein Blick wie ab heute hast du einen neuen Stalker und das war mir schon ein wenig unheimlich. Wie konnte ein Mensch mehrere Minuten ohne Blinzeln gaffen? Er hatte mir es an diesem Tag bewiesen.
 

Joey schaute so oft unauffällig rüber, das es schon wieder auffällig wurde. Und Joey schien es gerade selbst zu bemerken, denn mit einer Geschwindigkeit eines ICE´s rupte er seinen Kopf in die andere Richtung, schrie einmal gequält auf und fasste sich an seinen Nacken.
 

Ich konnte nicht mehr vor lachen, bekam kaum Luft, musste mich sogar am Tresen aufstützen und versuchte die Tränen zu unterdrücken, doch es ging nicht. Mein Gelächter schalte durch den ganzen Laden. Zum Ausdruck meines Vergnügens haute ich auf die Glasoberfläche und wäre in eine Sauerrei geendet, wenn der junge Konditor nicht noch schnell die Sahneschnitten zum Probieren weggezogen hätte.
 

Joey aber funkelte mich leicht angesäuert an, schien lautlos zu fluchen, wohl eher über sich selbst und riss die Glastür auf, den Laden zu verlassen, doch er blieb mitten im Rahmen stehen und schien auf mich zu warten.
 

Ich drehte mich grinsend zum Verkäufer und zwinkerte ihm zu.
 

„Tut mir leid für diesen Aufstand.“
 

Doch dieser wurde etwas rot um die Nase und nuschelte etwas unverständliches. Eigentlich war er ja schon ganz niedlich, aber leider passte er nicht ganz in meinem Beuteschema. Ich brauchte eine Person an meiner Seite, die mir das Wasser reichen konnte. Dieser vor mir schien so unschuldig zu sein, das man ihn gut für eine Nacht verführen konnte, doch daran hatte ich kein Interesse mehr. Schon lange nicht mehr.
 

„Was die Figur anbelangt, lassen Sie sie doch einfach weg. Ich nehme sie ohne.“
 

Doch das schien dem Angestellten nicht ganz zu passen, denn seine Verlegenheit war schnell vergessen, als er mich geschockt mit seinen großen Augen ansah.
 

„Nein! Ich hatte Ihnen eine neue versprochen und die bekommen Sie auch. In einer Stunde erwarte ich Sie wieder hier, dann müsste sie fertig sein.“
 

Und wieder musste ich lachen. Gott, der Typ war aber auch zu niedlich. Versuchte doch tatsächlich sich mit mir anzulegen, obwohl er den Kürzeren ziehen würde. Aber so leicht wollte ich es ihm nicht machen und zog ihn noch ein wenig auf.
 

„Wenn ich nein sage, heißt es nein. Oder muss ich erst nach dem Besitzer von dieser Bäckerei verlangen.“
 

Es hätte theoretisch ernst geklungen, wenn ich es geschafft hätte das Grinsen zu unterdrücken.
 

„Dieser hätte Ihnen das gleiche gesagt.“
 

Ah, er wollte mit mir spielen. Wie interessant. Sehr interessant.
 

„Und wie kommen Sie darauf?“
 

„Weil ich der Besitzer dieses Ladens bin.“
 

Mein Grinsen wurde breiter und zwinkerte ihn erneut zu, nur um nochmal diese verführerische Röte auf den Wangen zu sehen, was ich auch prompt bekam.
 

„Touché.“
 


 

Wie versprochen kam ich nach einer Stunde wieder, hatte aber Joey zwei Straßen in einem Café gelassen, damit er sich nicht wieder unbewusst zum Affen machte.

Es wunderte mich schon fast, das sein Angebeteter immer noch am selben Fleck sich die Beine im Bauch stand.

Scheinbar eine neue Tasse Kaffee, die auf dem Stehtisch dampfte, aber die Brille wieder auf der Nase und dieses Mal war sogar ein Notebook aufgeklappt.

Die Klingel der Tür funktionierte nicht richtig, sodass mein Eintreten unbemerkt blieb. Dieser Typ war so in seiner Arbeit vertieft, das er mich nicht zu bemerken schien.

Der Konditor selbst stand mit dem Rücken zu mir in einem anderen Raum und schien sich zu ärgern, denn plötzlich fluchte er los.
 

„So ein Scheiß hier. Maaa~an, Seto, hilf mir!“
 

Doch der Mann am Tisch lächelte nur keck.
 

„Yugi, du hast diesem Kunden die Figur aufgedrängt, also musst du es auch ausbaden.“
 

Ach, sieh einer mal an, Yugi hieß er also. Der Name passt zu seiner zerbrechlichen Statur.
 

„Na hör mal. Ein Kuchen muss perfekt sein, da gehört auch dieses für dich unbedeutende Detail dazu.“
 

Dieser Dickkopf brachte mich doch fast zum schmunzeln.
 

„Sonst schmeckt es nicht. Die Augen essen doch mit.“
 

Seto der nicht einmal von seinem Notebook aufgesehen hatte, seufzte tief.
 

„Nun mach dir nicht so ein Stress. Er sagte doch, das es auch ohne ginge.“
 

„Ach, was weißt du schon!“
 

„Ich weiß wie sie schmecken und das zählt doch letztendlich.“
 

Yugi stöhne auf, ich sah seinen Rücken kurz zittern, bis er plötzlich den Arm hob und etwas weißes gegen die Wand schleuderte, laut schnaufte.

Der Zuckerguss wollte wohl nicht so wie er es wollte. Mit einem Klatsch blieb die Masse an der Wand hängen, bis sie wenige Sekunden mit einem Plopp sich löste und zu Boden fiel.
 

„Na toll. Ich bekomme nicht mal richtige Wut hin. Das bleibt selbst an der Wand nicht kleben.“
 

Seto lachte auf und hob dabei den Kopf, sah mir damit direkt in die Augen und ich lächelte ihn frech an. Keine Ahnung wer er war, aber scheinbar gehörte er schon fast mit zum Inventar.

Sein Lachen erstarb auf der Stelle und starrte mich wieder ausdruckslos an.
 

„Wo haben Sie denn Ihren blonden Freund gelassen?“
 

Na wenn er damit nicht Interesse an Joey zeigte. Doch selbst die Augen blieben kalt und starrten mich an, als ob ich eine Vase wäre, die an der falschen Stelle stand.
 

„Er sitzt im Café und wartet.“
 

Kurz zuckte die braune Augenbraue nach oben und ich hätte schwören können, das ich eine kleine Enttäuschung kurz in seinen Augen aufflimmern gesehen hatte.
 

Yugi schien von der Unterhaltung noch gar nichts mitbekommen zu haben, denn dieser stand noch immer an der selben Stelle und modellierte den Zuckerguss weiter.

Gerade als ich mich auch bei ihm bemerkbar machen wollte, traf mich ein böser Blick, der mich davon abhielt. Etwas verwirrt hob ich nun eine Augenbraue.

Kann man hier nicht einfach nur seinen Kuchen abholen?
 

Seto winkte mich etwas näher heran, was ich aber etwas misstrauisch tat. Er beugte sich nach vorn und flüsterte mir ins Ohr:

„Warten Sie bis er die dämliche Figur endlich fertig hat, sonst meckert er den ganzen Abend wieder rum.“
 

Nein, wie putzig, Der kleine Konditor schien auch noch einen gewaltigen Bäckerstolz zu besitzen.
 

Doch auch das Flüstern war vergebens, denn in den Moment kam Yugi seufzend aus dem Raum wieder raus, wischte sich die Hände mit einem Tuch ab, den er etwas mürrisch auf den Tresen fallen lies. Erst blickte er unsicher zu den ganzen Erdbeertörtchen, bis er es aufgab, einfach eins griff und herzhaft rein biss.

Mit vollem Mund drehte er sich zu seinem Freund;

„Ey, dasch isch escht nisch zu faschen. Isch bekomm die einfach nisch mehr hin´!“; und blieb mitten in der Bewegung beim zweiten Biss hängen, registrierte mich, machte sogar Konkurrenz mit der Erdbeere.

Auch wenn es nicht gut für mich war, ich kam nicht drum herum einfach nur süß zu denken, während ich ihm lächelnd eine Papierserviette reichte, die auf dem Tresen lag.

Sein Blick sprach Bände. Wahrscheinlich fragte er sich gerade, warum ich schon so schnell da war und ihn ausgerechnet ihn in so einer Situation erwischte. Doch um ehrlich zu sein, diese Verlegenheit machte diesen jungen Mann vor mir nur noch sympathischer.

Unsicher wurde ich gemustert während er sich den Mund abwischte und doch tatsächlich ein Stück Glasur am Mundwinkel übersah.
 

„Ich dachte immer, die Ware wäre für die Kunden.“
 

Yugi erwiderte nichts, lächelte mich nur scheu an, schluckte noch einmal. Doch das hätte er nicht tun sollen. Fast wie hypnotisiert starrte ich auf seinen Mund, der noch ein bisschen von diesem süßem Zeug zu kleben hatte.

Nicht gut, gar nicht gut! Achtung, Hormonwallungen!

Die Lippen verzogen sich weiter nach oben, stellten ein Grinsen dar. Doch meine Gedanken wurden ziemlich primitiv. Ich verspürte nur noch den Wunsch mich über diese Theke zu schmeißen und diesen Typen an die Wand zu drücken, um ihn den Mund sauber zu lecken.
 

Mein Blick musste sehr eindeutig gewesen sein, denn Seto räusperte sich kurz, was mich aus den Gedanken riss.

Etwas irritiert schaute ich ihn an und war selbst ein wenig über meine Gedanken überrascht. Ich schien wirklich schon zu lange keinen Sex mehr gehabt zu haben, wenn ich bei diesem Konditor schon Wahnvorstellungen von Schokolade und Sahne hatte.
 

„Leider hat sich die Herstellung der Figur... etwas verzögert.“
 

Mit hochgezogener Augenbraue schaute ich zu den klebrigen Überresten, die einsam an der Wand hingen. Jap, definitiv.
 

„Aber die ist doch nicht so wichtig. Der Kuchen-“
 

„Nicht so wichtig?!“
 

Yugi platze mir ins Wort und starrte mich schockiert mit seinen riesigen Augen an. Er fing auch noch an, in dem kleinen Gang hin und her zu tigern und warf mir immer wieder fassungslose Blicke zu.
 

„Natürlich ist die Wichtig. Die Figur gehört zu der Torte, wie steif geschlagenes Eiweiß!“
 

Keine Ahnung, was der Kleine da faselte, aber die Stelle mit steif und Eiweiß gefiel mir am Besten, das mich doch etwas dreckig Grinsen lies.

Und wieder ein Räuspern aus der hinteren Ecke.

Woah, Ruhe auf den billigen Plätzen!
 

Yugi hingegen machte seinen ersten Eindruck alle Ehre. Strahlte Unschuld aus wie eine Laterne das Licht und schien einfach nicht zu checken, warum ich ihn so ansah. Denn er nickte nur und ging wieder zurück in den Raum, wo er herkam.

Ich hatte so den Verdacht, das er glaubte, das ich wüsste, was er meinte, wenn er sagte, was er wüsste, ich aber nicht verstand... und ich verstand mich gerade selber nicht mehr.
 

Doch damit war aber immer noch nicht die Sache geklärt.

Nun stand ich da wie bestellt, eingepackt aber nicht abgeholt und … verdammt, ich wollte doch nur meine Sahnetorte haben!!
 

„Ähm... mein Kuchen?“
 

Aber wie nicht anders zu erwarten, hatte mich Yugi auch nicht mehr gehört. Wieder kramte er da in einem Tisch rum und Seto, ja der stand wie immer cool am Tisch und zündete sich gerade eine Fluppe an.

Moment mal.

Fluppe in einer Bäckerei? Mit einem Schritt war ich bei ihm, krallte sie mir... und zog selbst daran und grinste ihn frech an.
 

Er hingegen zog seine rechte Augenbraue höher. Dann griff er in eine Innentasche seines Jacketts, die ich schon lange im Gedanken auf die Will-ich-auch-haben-Liste gesetzt hatte und zündete sich einfach eine neue an.
 

Plötzlich klatschte mir eiskaltes Wasser ins Gesicht.

Yugi stand neben mir, hatte noch den Eimer im Arm, den er auspendeln ließ und blickte mich richtig sauer an.

Oh, stimmt ja. Rauchen verboten Schild am Eingang. Ups.
 

Aber eins passte mir nicht. Dieser Seto war noch trocken und funkelte mich so wissend an. Das gefiel mir ganz und gar nicht.

Ich fand es immer mehr unlogischer, was Joey so an diesem Kerl so toll fand. Aber seit wann war schon die Liebe logisch.
 

„In meinem Geschäft wird nicht geraucht, Sie Flegel! Hier sind Lebensmittel.“
 

Hm, das nennt man dann wohl einen gewaltigen Tritt ins Fettnäpfchen.
 

„Und du grins nicht so blöd!“
 

Tadelnd hob er den Finger und zeigte auf den Brünetten.

Diese Geste sollte wohl drohend, wenn nicht sogar einschüchternd wirken, aber groteskester Weise fand ich sie einfach.. zum lachen.

Seine strahlenden Augen hatten einen Blick drauf, der sauer war, aber wiederum doch nicht, weil er scheinbar dem lieben Seto nie böse sein konnte, Der weiße Ärmel von seiner Arbeitskleidung war vollgeschmaddert mit farbigen Zucker und hing sogar fast bis über seine Hand und nur der Zeigefinger schaute raus.

Zusätzlich hatte er selbst etwas Wasser abbekommen, was die Kuchenreste auf seinem Kittel etwas verschmierte.

Einfach nur zum ablecken.
 

Versteckt biss ich mir auf die Zunge.

Falsche Gedankenrichtung, Yami! Gaaaanz falsche Richtung!
 

„Ich? Habe doch nichts gemacht.“
 

„Von wegen. Denkst du, ich sehe die Zigarette unter dem Tisch nicht?“
 

Fast schon demonstrativ zeigte er jetzt mit dem Finger unterm Tisch, wo sich gerade eine Rauchschwade am Rand hochschlängelte.

Hehe. Erwischt.
 

Doch weiter kam ich mit meiner Schadenfreude auch nicht, als mich wieder so ein niedlicher Blick traf, der wieder das Gegenteil ausdrückte, als er sollte. Wie konnte ein erwachsener Mann nur so feminin sein? Aber ich erwiderte den Blick, schaute ihn direkt an und wartete auf eine neue Tadelung meiner Ungezogenheit. Allein schon bei diesem Gedanken musste ich mir auf die Unterlippe beißen um nicht noch unverschämter auszusehen.
 

Mein Blick schien aber doch andere Wirkung zu haben, denn Yugi starrte mir erst in die Augen, wanderte zu meinen Lippen genau in dem Moment, wo ich gerade mit meinem rechten Schneidezahn langsam und leicht rüber schabte.

Und, Gott war Zeuge meiner Gedanken, ich hätte schwören können, das er einmal fest schluckte und sich mit erröteten Wangen von mir abwendete.

Köstlich.

Dann zog es unangenehm an meiner Brust. Ich hatte völlig vergessen, das ich durchnässt war.
 

Und dann traf mich die Erkenntnis wie ein Amboss auf den Kopf. Ich war doch nur hier, um mir eine Sahnetorte zu kaufen. Keine Ahnung wie es so weit ausarten konnte, doch ich fange schon an irgendwelche Sachen in Gestiken hinein zu interpretieren, nur weil ich Hormonwallungen hatte.

Verdammt, der Kerl ist und bleibt nicht dein Typ, Yami! Du stehst auf erwachsene Männer, die dir auch mal Kontra geben können und nicht ein verschüchtertes kleines Häschen wie dieser Yugi.
 

Oh oh.
 

Verschüchtert hätte ich nicht denken dürfen. Ich bekam das Gefühl, das Yugi Gedankenlesen beherrschte, denn er drehte sich um, warf mir den Eimer vor die Füße, der schliddernd an meinem Zeh zum stoppen kam und kurz darauf folgte ein Waschlappen.
 

„Hier. Sie haben die Sauerei verursacht, also beseitigen Sie sie auch.“
 

Uii, da hatte der Zwerg doch noch Rückrat. Dadurch das er bis eben noch vor mir stand, konnte ich ihn fast auf den Kopf spucken. Genau einen Kopf kleiner. Wenn er sich hinknien würde, wäre er ein ideales Standgebläs-..

Moment mal!

Ich soll das aufwischen? Ich??
 

Fast schon verdattert starrte ich ihm hinterher, wie er wieder in dem Raum verschwand. Und Seto? Na der amüsierte sich auf meine Kosten natürlich köstlich. Grinste von einem Ohr zum anderen und machte noch so eine Geste wie: ~immer schön von rechts nach links wischen~

Dieser Arsch.

Wahrscheinlich würde der mir sogar noch die Ecken zeigen, die ich übersehe.
 

Während ich mich doch tatsächlich hin hockte und den Boden vom Wasser befreite, schoss mir nur durch den Kopf, das dies einfach nur eine sehr seltsame Situation sei.

Wenn man mal von diesem Gesize absehen würde, könnte man glatt meinen, das sind gute Freunde von mir.
 

Schmunzelnd musste ich aber auch eingestehen, das der Kleine mehr auf Zack war als anfänglich zugetraut. Er wirkte immer noch nervös, verlegen wenn ich ihn in der Defensive anschaue, aber er nimmt keinen Blatt vor dem Mund.
 

„Sag mal, was zum Geier... tust du denn da?!“
 

Etwas überrascht drehte ich mich zur Eingangstür und Joey stand da, starrte mich fassungslos an und folgte mit seinen Augen jede Wischbewegung die ich dennoch machte.

Aber es sah bestimmt komisch aus, wie ich so auf dem Boden hocke und fremde Boden säubere, obwohl ich nur kurz Sahnetorte abholen wollte.
 

„Ich wische.“
 

„Ich sehe, was du da tust, Aber ich glaube, ich würde lieber sehen, wie du zu der Theke gehst und endlich diesen dämlichen Kuchen bezahlen würdest.“
 

„Danach.“
 

„Wieso?!“
 

Seto setzte seinen Kaffee ab und murrte: „Darum!“

„Okay.“
 

Hä?

Was war denn jetzt kaputt? Seit wann gibt den Joey so schnell klein bei und vor allem, seit wann klingt er so... so unterwürfig?!

Dieser schritt gerade auf den Stehtisch zu, machte mehrere große Schritte über die Wasserlache und stellte sich kack-dreist neben den Brünetten und schaute mir beim wischen zu!

Ich! Fass! Es! Nicht!
 

„Joey Wheeler!“
 

„Öhm ja?“
 

Das gab es doch einfach nicht. Da fragte er auch noch sau dumm und sah mich mit einem Dackelblick an, als wüsste er nicht, was er falsch gemacht hätte.
 

„Hast du deine Eier im Café gelassen, oder was?“
 

„Nö, ich habe doch gar keine da bestellt.“
 

Etwas perplex werde ich angesehen.

Ich starrte zurück. Seto ruppte seinen Kopf sofort zu Joey und sogar Yugi erschien wieder im Rahmen.
 

„Wer hat seiner Eier liegen gelassen? Ich kann noch welche machen, der Herd ist noch an.“
 

Ich presste meine Lippen aufeinander und versuchte das Beben in meiner Brust zurück zu drängen. Ich wusste ganz genau, das Joey immer etwas sensibel reagierte, wenn man über ihn lachte. Doch ich bemerkte schnell, das ich den inneren Kampf verlieren würde. Seto schien es nicht anders zu ergehen. Das sonst so ausdruckslose Gesicht wurde rot vor Anstrengung und Yugi.. ja der unschuldige Mann schaute nur total freundlich zu uns rüber und war wirklich bereit Eier in kochendes Wasser zu werfen,
 

Dann konnte ich nicht mehr, warf meinen Kopf in den Nacken und lachte. Seto stimmte sofort mit ein, haute mit der Faust auf den Tisch, sodass der Kaffee etwas über den Rand schwappte.

Das Lachen war anstrengend und stürzte mich auf dem Lappen ab, doch der gab nach und rutschte unter meinen Händen weg und nur eine Sekunde später lag ich mit dem Bauch auf dem Boden, lachte nur lauter.

Seto warf fast seinen ganzen Oberkörper auf den Tisch und haute immer wieder rauf.
 

Die ganze Situation war einfach nur zum schreien. Ich mein, hallo? Ich war immer noch im Bäcker und nicht bei mir Zuhause in der Küche mit Freunden, die mal eben so Eier kochten..

Als ich wieder an die Eier dachte, war es komplett um mich geschehen. Geschlagen drehte ich mich auf den Rücken und röchelte nach Sauerstoff.

Der unschuldige Yugi hatte den ~Ihr seit doch verrückt-Blick~ aufgesetzt und Joey hatte es immer noch nicht geschnallt, aber er begriff das man über ihn lachte, verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte,
 

„Wie kann man nur so schwer von Begriff sein?“
 

Seto war der erste, der wieder zur Luft kam. Joey aber blähte noch mehr seine Wangen auf und siehe da, eine feine röte schlich sich langsam bei ihm ins Gesicht.
 

Doch mir war es egal.

Ich konnte nicht beschreiben, warum ich so fühlte.. aber ich war glücklich. Richtig glücklich.
 

Eigentlich bin ich hier her gekommen, weil ich morgen wieder ein Jahr älter werde und Joey unbedingt auf einen Kuchen drängte.

Er wollte auch eine Feier, doch ich nicht. Ich hatte vielen Freunden den Rücken zu gedreht. Nie wieder wollte ich das falsche Lächeln auf diesen grinsenden Lippen sehen, die sich nur dann bewegten, wenn es was neues zu tratschen gab.

Jeder verfolgte seine eigenen Ziele, doch einige Menschen nutzen Geheimnisse zum eigenen Vorteil aus.

Da halfen auch keine Wörter mehr. Viel zu oft wurde Gemahnt, gebittet .. und zum Schluss doch wieder enttäuscht. Jetzt, wo sie wieder ankamen, war es zu spät.

Das Vertrauen lag gebrochen auf dem Boden, wo sie schon lange unbewusst rüber gelaufen waren um die Scherben noch mehr zu zerkleinern.
 

Joey...

Ich blickte ihn an, wie er gerade immer noch verschämt und verstohlen zu Seto schaute.

Ja, er war ein guter Freund. Ehrlich, mitfühlend und manchmal so trottellig im Kopf, das man ihn einfach nur lieb haben konnte. Eine reine Seele hinter einem tollpatschigen Kern.

Es tat gut wieder so ausgiebig lachen zu können. Ich kannte diese Menschen hier nicht, aber es fühlte sich fast... wie Zuhause an. Als hätte ich endlich einen Ort gefunden, wo ich hingehörte.
 

Mein Lachen wurde leiser, verstummte und ein mattes Lächeln haftete noch an mir.

Was ich doch wieder für einen Stuss dachte. In einer Bäckerei Zuhause.

Aber Hey, hier würde es dann wenigstens kostenlos Kuchen geben.
 

Yugis Blick blieb von mir unbemerkt. Ich sah nicht, das er mich beobachtete und die Stirn etwas runzelte, sich aber anschließend in ein mitfühlendes verwandelte.
 

Mühsam rappelte ich mich wieder auf, stöhnte kurz über meinen nassen Rücken und wischte den Rest vom Boden.

Der Lappen landete wieder im Eimer und ohne zu Fragen ging ich einfach hinter die Theke, zu den Kleinen Raum, wohin sich Yugi wieder zurück gezogen hatte und wieder am kleinen Tisch stand.
 

Ich stellte ihn einfach in eine Ecke, hatte keine Ahnung, das ich unbewusst die Ordnung von dem Konditor erraten hatte und er seinen richtigen Platz fand.

Neugierig sah ich ihm über die Schulter und war verblüfft über seine geschickten Hände, womit er diesmal Marzipan formte. Die Figur war klein, aber oben was der Kopf scheinbar dar stellen sollte, waren Stacheln.

Hehe, ein Igel wie niedlich.
 

Er drehte sich nach rechts, stieß mit seinem Arm an meinem Oberkörper und erschrecke so heftig, das er zusammen zuckte,
 

„Meine Güte, haben Sie mich erschreckt.“
 

„War nicht meine Absicht.“
 

Ich zwinkerte ihn wieder zu und diesmal sah ich das kleine Stirnrunzeln. Er schien zu überlegen und wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich fast geglaubt, Sorge in seinem Blick zu erkennen.

Nachdem ich ihn fragend angeschaut hatte, schüttelte er nur leicht den Kopf und lächelte mich an. Und ich musste gestehen, es sah einfach nur zauberhaft an ihm aus.
 

„Eigentlich haben Kunden in diesem Bereich keinen Zutritt.“
 

„Eigentlich wischen auch Kunden nicht den Boden.“
 

Das Lächeln wurde schöner, strahlender. „Touché.“

Diesmal war er es, der mir zuzwinkerte.
 

Ohne wirklich zu überlegen was ich da tat, rückte ich so weit näher, das nur noch wenige Millimeter zwischen mir und dem Konditor Platz hatten. Die Nähe tat mir gut. Sie war keine gefälschte, sondern eine ehrliche. Wir kannten uns nicht, somit mussten wir uns auch nichts vor machen. Und es war das Beste, das ich seit langem gespürt hatte.
 

Genau ab dem Moment wurden die Hände zittriger.

Er fing an, an dem Marzipan umständlich rum zu fummeln, bis sich plötzlich auch noch ein kleines Teil löste.
 

„So wird das nichts.“, seufzte er und blickte mich an. „Raus.“

„Höh?“
 

Ich peilte natürlich nichts.
 

„Ich kann mich nicht konzentrieren. Warte bitte im Verkaufsraum.“
 

Die Stimmlage des Mannes wurde sogar leicht nervös und ich musste echt mein Feixen unterdrücken, als er auch noch anfing, leise zu nuscheln.

Und das Verrückte daran war, das er unbewusst angefangen hatte mich zu Duzen.

Nicht das ich was dagegen hätte, es bestätigte nur das Gefühl Zuhause zu sein.
 

Also schlenderte ich wieder zurück und wieder wurde mir bewusst, das diese ganze Situation... merkwürdig war.

Mitten in meiner Bewegung hielt ich inne, stand hinter der Theke und sah gerade noch, wie Joey und Seto sich leise unterhielten.

Der Rotschimmer von Joey war weg, er lachte und machte einen richtig heiteren Eindruck. Selbst Seto hatte nicht mehr diese versteinerte Miene, sondern hatte zu meinem verwundern sogar eine Freundliche aufgesetzt.
 

Wieder wurde ich aus meinem Gedanken gerissen, als ich ein Tippen an meiner Schulter spüre.
 

„Na, bewachst du für mich den Laden?“
 

Ich grinste Yugi an.
 

„Eher wollte ich die beiden Turteltäupchen nicht stören.“, und nickte zu dem Stehtisch rüber, wo sich zwei Dickköpfe langsam näher kamen.
 

„Na hoffentlich weiß dein Freund, worauf er sich einlässt.“

Er runzelte wieder die Stirn.

Ich schluckte,
 

Meine Güte, wie kann ein erwachsener Mann bei jeder kleinen Geste die er tat nur so dermaßen... knuffig aussehen? Sogar die kleinen Denkfalten fing ich an zu mögen.
 

„Natürlich weiß er das. Alt genug ist er ja.“
 

Yugi stützte sich mit einer Hand an der Brotstation ab und die andere stemmte er in die Hüfte.
 

„Seto ist ein komplizierter Mensch, den man schnell missverstehen kann. Ich weiß nicht, ob-“
 

Ich wusste genau worauf er hinaus wollte, legte ihn eine Hand auf die Schulter, mein Blick wich aber nicht von den Beiden.
 

„Schau dir den Blick von Seto an. Meinst du, das er gerade in diesem Moment kompliziert ist?“
 

Yugi lächelte und schüttelte leicht den Kopf.

„Nein. Eher das Gegenteil. Er öffnet sich.“
 

„Nur weil einer kompliziert ist, ist das noch lange keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen und es gar nicht erst zu versuchen. Lass sie selbst entscheiden. Und wenn Joey doch Scheiße baut, ist er das nächste Mal dran mit Boden wischen.“
 

Er drehte sich wieder zu mir, das Lächeln verschwand und wieder war dieser Blick da. Seine großen Augen hatten wieder diesen Glanz und langsam wusste ich wirklich nicht mehr, wie ich es beschreiben sollte. Von Mal zu Mal wurde er heller, nahm mich mit seiner Art völlig gefangen und es fiel mir immer schwerer zu glauben, das dieser Konditor nicht mein Typ war.
 

Ich hatte keine Ahnung, was er dachte und Gott weiß, wie sehr ich es mir in den Moment gewünscht hatte.
 

Wir redeten noch viel. Die Zeit war schon immer ein Faktor gewesen, der Rational war.

Sie war da. Man konnte sie nicht ändern, anhalten, zurück drehen oder einfach etwas überspringen. Unbestechlich und gnadenlos genau. Im Grunde war aber diese Zeit eine, die man nicht so schnell vergessen konnte.

Ich kannte diese Menschen nicht, der Laden war leer, kein einziger Kunde tauchte mehr auf und erst viel später bemerkte ich, das Yugi schon das Öffnungsschild auf ~geschlossen~ gedreht hatte.

Seit wann? Die Zeit war unbestechlich und gab keine Antworten.
 

Die Nacht brach ein und keiner schien mehr einen Gedanken daran zu verschwenden, was man da eigentlich suchte. Warum man nicht einfach gegangen war. Vielleicht lag es daran, das ich Joey nicht stören wollte. Er sah so glücklich aus, versprühte definitiv sehr viel Charme und sein Gegenüber atmete es tief ein.

Yugi verbrachte viel Zeit in diesem Raum, wo er mich jedes Mal wieder rausgeschmissen hatte, wenn ich ihn betrat.

Ich kannte ihn nicht und hatte somit kein Recht mir Meinungen zu bilden, aber ich glaubte ihn oft Schmunzeln zu sehen, wenn er beim Rausschmiss den Staubwedel benutzte und offensichtlich anders als ernsthaft versuchte mich damit das Fürchten zu lehren.

Er war mir sympathisch.
 

Als ich mir selber einen Kaffee aus dem Automaten zog und mit einem leichten Grinsen Joey und Seto beobachtete, stand wieder Yugi neben mir,

Er schien sich wieder eine kleine Pause zu gönnen und ich hatte schon lange aufgegeben ihn zu fragen, warum er mir unbedingt eine neue Figur machen wollte. Es wäre so viel einfacher mir diese Torte in die Hand zu drücken und wir wären weg. Dann könnte er den Laden abschließen und nach Hause fahren. Aber er hatte es wohl nicht eilig. Wieder traf mich sein Lächeln unvorbereitet, das mir immer wieder von neuem den Boden unter den Füßen weg zog.
 

„Warum wolltet Ihr diese Torte haben?“
 

Ich seufzte schwach, drehte die warme Tasse in meine Händen umher, beobachtete wie ein Rest der Trockenmilch langsam in der schwarzen Flüssigkeit versank.
 

„Joey glaubte, das wir etwas zu feiern haben.“
 

Unsicher wurde ich von der Seite gemustert.

„Und du siehst es nicht so?“
 

Wieder dieses du.

Wir hatten es nicht mündlich erlaubt, aber... ich habe ihm heimlich mein Einverständnis gegeben. Schon beim ersten du hatte ich nichts dagegen.

Denn wieder glaubte ich, mich dort wohl zu fühlen.
 

„Es ist nichts besonderes.“
 

Doch Yugi zog nur eine Augenbraue höher.

„Es widerspricht sich, wenn er sagt, das müsste man feiern und du, das es nicht so wichtig wäre.“
 

Ich zuckte mit den Schultern und nippte am Kaffee. Unauffällig blickte ich auch zur Uhr. Oh man. Unbestechlich.
 

„Es ist ein Tag wie jeder andere auch.“
 

„Nur für ihn nicht,“, sagte Yugi und zeigte zu den Blonden.

„Nein, er feiert auch Geburtstage.“

„Geburtstage? Wer ist denn der Glückliche?“
 

Wieder dieser fragende Blick. So langsam glaube ich, das der Kleine mich damit ärgern will, wenn er so schaut. Noch dazu mit der Strähne, die ihn keck ins Gesicht fällt... mijauuu!
 

„Ich bin der Unglückliche.“
 

Es war schon immer so, das ich nie wirklich gern gefeiert hatte.

Nein... das war glatt gelogen.

Ich liebte diese Tage wie ein kleines Kind. Ewigkeiten vorher wird alles bis ins kleinste Detail durch geplant, Einladungen verschickt was die Erfindung namens E-Mail deutlich vereinfachte und man schmückte die Wohnung. Da war es egal, ob Konfetti sich im Boden festsetzt oder an den Socken wie Kaugummi klebte und sie in der ganzen Wohnung verteilte.

Man hatte einen Grund, so richtig laut die Musik aufzudrehen, die Sektflasche zu köpfen, die schon seit Monaten im Kühlschrank vergammelte und einfach mal relaxen.

Doch man verliert sehr schnell die Lust daran, wenn die Freunde plötzlich keine Freunde mehr sind.

Ab da hatte ich es mir abgewöhnt.

Joey hingegen nicht. Der nervt mich jedes Jahr aufs neue. Ich sagte zu allem nein, nur diesen Kuchen konnte ich ihn nie ausreden. Dieser verfressene Sack!
 

Das ungewöhnlichste daran war, das Yugi nicht weiter nach fragte, Er akzeptierte meine Erklärung so, wie sie war. Bohrte nicht nach oder stellte unangenehme Fragen. Er lächelte nur wieder.

Und dafür dankte ich ihm im Stillen.
 

Nach einiger Zeit verwickelte ich mich dann doch in ein Gespräch mit den Beiden. Sie standen näher zusammen gerückt als vorher und das war ein richtig guter Anblick. Vielleicht hatte Joey endlich mal Glück und diese eine Person gefunden, auf die er bauen konnte.
 

Die restliche Zeit verging schneller als ich dachte. Nie hatte ich vor gehabt mehrere Stunden in einem Bäcker zu verbringen, Kaffee zu trinken und sich einfach nur zu unterhalten. Es tat unwahrscheinlich gut und keiner wollte gehen. Niemand schaute mehr auf die Uhr.
 

Es wurde geredet, gelacht. Man, wie hatte ich diese vertraute Stimmung vermisst.

Es machte auch nichts, das man sich vorher nie gesehen hatte. Ich bekam eher das Gefühl, als würde ich sie schon lange kennen.
 

Dann piepte die Armbanduhr von Joey.
 

Er schaute erst verwundert und dann hob er den Kopf und grinste mich an.

Das folgende konnte man sich zusammen reimen. Im nächsten Moment hing er mir um den Hals, wünschte mir mehr als ich jemals verdienen würde.
 

„Jetzt brauchen wir aber die Torte, Yugi.“

Typisch Joey.
 

Yugi nickte, schritt hinter der Theke und holte ein langes Messer raus. Doch eher er es übergab, hielt er noch einmal inne und schaute mich an.
 

„Wie alt bist du geworden?“
 

„Man fragt niemanden nach seinem Alter.“
 

Und wieder lachten wir. Er steckte eine kleine Kerze oben rauf, zündete sie an und schob die gesamte Cremétorte zu mir rüber.

Doch dann hob er den Zeigefinger, gab das Zeichen kurz zu warten und flitzte nochmal in den kleinen Nebenraum. Wieder kam er mit der Figur, die er neben die Kerze stellte.

Seto fing an zu grinsen und die anderen Beiden schlossen sich ihm an. Nur ich war scheinbar der einzige, der es nicht verstand.

Bis ich genauer hinsah.
 

Es war kein Igel, das modelliert wurde. Es war eine Miniaturausgabe meiner selbst. Klein-Yami stand auf der Torte und Yugi lächelte mich wieder an.
 

„Happy Birthday,“
 


 

Dieser Bäcker wird mal vielleicht zu meinem Lieblingsbäcker und wer weiß, ob nicht auch Joey zukünftig zum Inventar gehören würde.

Im Prinzip war dieser Abend der schönste, den ich verbracht hatte. Ruhig, völlig ohne Hektik und ich war mit Menschen zusammen, die ich zwar nicht kannte, aber mir dennoch das Gefühl gaben, Willkommen zu sein. Und das war es doch schließlich, was ein Zuhause aus machte, oder?
 

END (?)
 


 


 

Ziemlich offen, ich weiß ^^

Wenn genug Anfragen kommen, mach ich evtl. weiter, mal sehen :)
 

PS: Ich danke meine Muse, die in der Zeit mir echt Inspiration über MSN gegeben hat ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  -Miaka-
2012-10-02T22:57:36+00:00 03.10.2012 00:57
Ich merk schon, ich mag deinen Stil. Die FF hat mir zumindest wieder ziemlich gut gefallen :) Hätte meinetwegen auch noch viiiiel länger sein können :D Richtig süß geschrieben, letztendlich ist Yugi eben doch Yamis Typ, tja. Yugi als Konditor ist ja auch so eine zuckersüße Idee ... da bin ich noch nicht drauf gekommen, aber es passt gut. Und klar, Puppyshipping mag ich auch, aber in diesen Zeiten haben es Yami und Yugi in der FF-Welt nicht einfach, deswegen wäre ich für eine Fortsetzung mit Betonung auf Puzzleshipping. Und ich bin dafür, dass du noch viel mehr schreibst. Ich mag deine Ideen. Ich meine das Ernst. Dich würde ich am liebsten antreiben noch viel mehr zu schreiben! xD
Von:  Lunata79
2012-09-07T19:06:46+00:00 07.09.2012 21:06
Ur schön. Das schreit förmlich nach einer Fortsetzung. Aber nicht unbedingt aus Yamis Sicht. Ich steh auf Puppyshipping.

Lg
Lunata79
Von:  Ascadeliah
2010-09-19T16:02:02+00:00 19.09.2010 18:02
ich fand sie klasse =)
ich hab mich bei den wortduellen von yami und yugi so schlapp gelacht..
und die stelle wo sie joey verarscht haben, ach die war einfach genial.
ich will auch jedenfall eine fortsetzung !!!
und evtl. dann ein bisschen mehr joey und seto, wenn möglich ist ??
*hundeblick*
schreib mir bitte fals es weiter geht, meine favo wird sie auf jedenfall
!!!!!!!!

lg
~Delia
Von:  Eisenprinzessin
2010-08-25T06:26:17+00:00 25.08.2010 08:26
Die Story ist irgendwie zuckersüß :).

Fröhlich, irgendwie bedrückend, alles auf einmal aber sehr schön. Meine beiden Lieblingspärchen.
Yami denkst so schön xD. Über ne Fortsetzung würde ich mich echt total freuen!
Von:  breath_less
2010-05-25T11:43:07+00:00 25.05.2010 13:43
Also ich fa/ind´s echt klasse
die Idee ist gut und toll geschrieben ist es auch
Ich würde mich freuen wen du eine Fortsetzung schreiben würdest ;D
Mach weiter so
Von: abgemeldet
2010-05-21T19:19:42+00:00 21.05.2010 21:19
Schön ...
Endlich mal wieder was Süßes für Zwischendurch. *mjam*
toll, toll, toll !!!
Von:  Mimmy-chan
2010-05-21T14:02:57+00:00 21.05.2010 16:02
*strahl* ach wie süß war das den (>.<)d
einfach zu niedliche die kleine Bäkergemeinschaft
- ein kleiner yugi der so unschuldig ist wie man es nur sein kann
- ein Yami der zu viel über gewisse dinge nach denkt
- ein Joey der von nichts ne Ahnung hat
- und ein seto der zum Inventar gehören zu scheint
----> GINIAL
Du kannst nicht ernasthaft erwarten, dass man nicht will das du auch diesen fanfic weiterschreiben solltest
In die Vortsetzung könntest du doch vielleicht einen konkurenten für Yami einbauen. Seine Gedanken dabei wärren echt INTERESSANT XDDD
Also wie ich das sehe solltest du warscheinlich gar nichts anderes mehr machen als fanfics schreiben *grins grins*

chuchu mimmy-chan
Von: abgemeldet
2010-05-21T09:09:38+00:00 21.05.2010 11:09
machts du noch ne forsetzung???
oh bitte bitteXD
sagma die dreckingen gedanken waren wohl der hammerXD
böser yami!
aber hey yugi mals bäcker ist echt mal niedlich und das alles nur wegen eienr figurXD
war echt genial^^
Von:  mu_chan
2010-05-21T05:59:04+00:00 21.05.2010 07:59
ohhh wie süß!!!*.*
ich bin auch für ne fortsetzung!!^^
dit is einfach zu schnuffig dit ganze!!!
einfach nur gelungen!!^^
glg mu_chan
Von:  Shanti
2010-05-21T04:45:52+00:00 21.05.2010 06:45
morgen^^

also ich bin für eine fortsetzung.
ja der one short ist echt süß geworden.
ich mag die beiden paare.
ich finde einfach das sie zusammen gehören.
am besten fand ich die senze mit klein-yami auf der torte xD.


lg

shanti^^


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