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The Luck of the Draw

Wie der Zufall so will
von

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Dieses Mal hab ich echt lange gebraucht, ich weiß. Aber es kam immer was dazwischen. Erst war's die Arbeit, dann Weihnachten und Silvester und nun ist's schon wieder so stressig auf Arbeit.

Aaaaaaaber nun hab ich's ja geschafft! :D
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

Ich hoffe, das nächste Kapitel kann ich schneller abliefern :'D
 

________
 


 

Der Start ihrer Beziehung war doch um Einiges rasanter geworden als geplant war – wenn man so etwas denn überhaupt planen konnte. Zumindest hatte Satoshi es sich vorgestellt: Dass es irgendwie war wie immer, sie sich nur näher waren, sich küssten, streichelten, ihre Zuneigung zueinander zeigten, und es langsam angingen, sodass Satoshi Zeit hatte sich mit allem anzufreunden und sich daran zu gewöhnen, dass es da wieder jemanden in seinem Leben gab, der auch ab und zu nach Aufmerksamkeit verlangte.

Tatsächlich hatte sich das alles aber ganz anders entwickelt. Nachdem er von Ryo immer wieder mit dessen Gefühlen – und auch seinen eigenen – konfrontiert worden, ja irgendwie sogar gelenkt worden war, war es genauso turbulent weiter gegangen. Satoshis bisherige Beziehungen waren anders gewesen, aber da war er auch immer der bestimmende Part gewesen, jetzt war es Ryo. Meistens versuchte er das zu vertuschen, doch Satoshi durchschaute ihn. Sie kannten sich ja auch schon lange und gut genug. Wie hatte Ryo geglaubt verbergen zu können, dass eigentlich alles von ihm ausging?

Sicher hatte auch Satoshi mal Lust auf seine Nähe, wollte ihn nahe bei sich haben, ihn küssen, doch in den wenigsten Fällen nahm er sich, was er wollte. Ryo kam ihm meist zuvor. Sogar immer, wenn es um Sex ging. Er bestimmte, wann und wo, und vor allem wie oft. Nicht, dass es Satoshi missfiel, eher war das Gegenteil der Fall; er mochte es, wenn Ryo so war wie immer und einfach das tat, wonach ihm war, doch manchmal war das für ihn ein bisschen viel auf einmal. Zum Beispiel, wenn er nach einem langen Tag einfach nur noch auf der Couch liegen und entspannen wollte, bevor es ins Bett ging, Ryo aber lieber noch ein bisschen Hoppe Hoppe Reiter spielte und ihn so schnell so geil machte, dass Satoshi gar nicht anders konnte als da mitzuspielen. Sicher war das nichts Schlechtes, doch er war lange Single gewesen – an so etwas musste er sich erst wieder gewöhnen.
 

Heute war auch so ein langer Arbeitstag gewesen, doch er war guter Dinge, dass seinem Fernsehabend nichts im Wege stand. Er war sich sogar ziemlich sicher, dass Ryo die Finger von ihm lassen würde, da sie am Morgen gerade erst aktiv gewesen waren.

Als Ryo sich nach einem langen Aufenthalt im Bad auch einfach zu ihm setzte und sich ankuschelte, fühlte er sich bestätigt. Er legte seinen Arm locker um den Kleineren und genoss es, einfach mal nichts zu tun. Ihn einfach nur in seiner Nähe zu haben und das zu genießen, denn das konnte er nicht oft. Er war immer froh, wenn er Zeit mit Ryo verbringen konnte, doch nur in den wenigsten Momenten konnten sie einfach nur sie selbst sein und die Gegenwart des anderen genießen, jede kleine Berührung, jedes Lächeln, jeden Blick. Wie zum Beispiel den, den Ryo ihm gerade zuwarf. So flüchtig und doch so intensiv, dass er erschauderte. Er hoffte, dass das unbemerkt blieb, und schenkte nun wieder dem Fernseher seine Aufmerksamkeit, in dem irgendein dämlicher Ballerfilm lief. Genau das, auf das er gar keine Lust hatte. Er war aber zu faul aufzustehen und sich die Fernbedienung zu holen. Was suchte das verdammte Ding auch auf dem Fernseher? Da brachte sie ihm ja herzlich wenig!

Ryo schien das auch ziemlich bald auf die Nerven zu gehen, aber er beschwerte sich nicht, sondern beschäftigte sich einfach mit etwas anderem: Satoshi. Erst war er vorsichtig und ließ seine Hand fahrig über Brust und Bauch des anderen gleiten, doch als der Sänger sich nicht beschwerte, wurden seine Berührungen fordernder. Satoshi sagte immer noch nichts, er versuchte es mit einer anderen Taktik: Ignoranz. Dabei kam er bei Ryo allerdings nicht sehr weit. Bald schon beschäftigte sich der Drummer mit den Innenseiten seiner Oberschenkel und als Satoshi dadurch ziemlich schnell wärmer wurde, schob er Ryos Hand da weg. „Ryo...“ Sofort lag die Hand wieder an der selben Stelle. Ein Seufzen kam von seinen Lippen. „Lass das. Ich hab jetzt keine Lust.“

„So?“ Der Drummer sah ihn von der Seite her an. „Das können wir ganz schnell ändern.“, sagte er in verführerischem Ton und schwupps lag seine Hand in Satoshis Schritt, der bei der Berührung zusammenzuckte und die Hand dort wegwischte, nachdem er sich einen kleinen Moment gesammelt hatte. Er war aber nicht so dumm, ihn wieder loszulassen, nur damit er ihn gleich wieder anpackte, sondern hielt seine Hand fest und sah ihn eindringlich an.

„Müssen wir es andauernd tun?“

Ryo hob eine Augenbraue. „Tu doch nicht so, als wär's schlimm für dich.“

Er seufzte. „Tu ich nicht, denn es ist alles andere als schlimm, aber... mal im Ernst, ich will mehr mit dir machen als immer nur... Sex.“

Ryo musterte ihn eine Weile, dann entzog er ihm seine Hand und setzt sich auf. „So? Was denn? Vor dem Fernseher sitzen und nichts tun? Find ich nu nich' so spannend.“ Er verdrehte die Augen.
 

Satoshi entkam ein Seufzten. Auf solche Diskussionen hatte er gerade noch weniger Lust als auf Bettsport.

„Was willst du denn machen?“

Ryos Miene hellte sich wieder etwas auf und er überlegte, brauchte aber nicht lange um eine Antwort zu finden. „Mit dir ausgehen. Wir hatten noch gar kein richtiges Date.“

Jetzt, wo er es sagte... Satoshi schluckte. Ryo hatte Recht. Dann wurd's ja mal Langsam Zeit für ein Date, auch wenn er keinen blassen Schimmer hatte, was sie machen konnten.

„Okay...“, sagte er daher nur und betrachtete Ryo aufmerksam, auf dessen Lippen sich jetzt ein kleines Grinsen schlich.

„Okay.“, wiederholte er. „Dann gehen wir tanzen!“ Er war direkt Feuer und Flamme für diese Idee. „Da muss ich mich aber erst noch fertig machen! Ich geh duschen!“ Und schon war er aufgesprungen und ins Badezimmer gestürmt.

Satoshi sah ihm wenig begeistert hinterher. „Tanzen?“, murmelte er und irgendwie hatte er darauf noch weniger Lust als auf ein Schäferstündchen. Bewegen war gerade sowieso ganz schlecht.

„Du kannst übrigens gerne mitkommen!“, sagte Ryo plötzlich und er zuckte zusammen, sah ihn an als wäre er ein Geist – zumindest im ersten Moment. Dann glitt sein Blick über den nackten Oberkörper des Drummers und er musste schlucken. Vielleicht war ein bisschen Bewegung doch gar nicht so schlecht, auch wenn er sich besseres als Tanzen vorstellen konnte. Nun, da musste er jetzt wohl durch. „Mhm. Geh ruhig schon, ich komm gleich.“ Ryos Grinsen wurde nur noch breiter und er verschwand sofort wieder. Augenblicke später war das Rauschen des Wassers zu hören. Und Satoshi entkam ein Seufzen. Was tat man nicht alles für den Liebsten.
 

Er ließ noch einige Minuten verstreichen, dann stand auch er auf, ging aber erst mal ins Schlafzimmer und stellte sich vor seinen Schrank. Wenn er doch nur gewusst hätte, in was für einen Schuppen Ryo wollte, dann hätte er sich auch schon Klamotten raus suchen können. Nun gut, musste das eben warten. Da kam er wohl nicht drum rum, mit Ryo zusammen zu duschen.

Doch als er ins Badezimmer kam, stand der Drummer vor ihm, tropfnass und nackt. „Du bist zu langsam!“ Er lachte und Satoshi entkam ein Lächeln.

„Scheint so.“ Nach kurzem Zögern zog er sich aus und Ryo glotzte ganz unverhohlen. Er versuchte sich nicht allzu sehr daran zu stören und stieg schnell unter die Dusche.

„Sehr verlockender Anblick. Da will ich gleich nochmal duschen... Aber dann dauert das wieder ewig und wir kommen erst viel zu spät hier weg, also musst du es leider ohne mich aushalten.“ Er lachte und verschwand dann sofort in Satoshis Schlafzimmer.

Der Sänger seufzte nur. Irgendwie war er sogar ganz froh, dass er ausnahmsweise mal wieder allein duschen konnte. Sicher war es schön Zeit mit Ryo zu verbringen, aber er brauchte ihn deswegen nicht 24 Stunden am Tag bei sich – überall. Ein paar Momente hätte er dann doch ganz gern für sich allein.
 

Er duschte in aller Ruhe, fönte sich die Haare und ging dann erst ins Schlafzimmer und natürlich war Ryo schon komplett angezogen und gestylt. Wie sehr er sich doch beeilen konnte, wenn er etwas unbedingt wollte. Aber gut sah er aus, das musste man ihm lassen. Ryo wusste sich anzuziehen, und vor allem, wie er die Blicke anderer auf sich ziehen konnte – Satoshi zum Beispiel konnte seine Augen gerade nur ganz schwer von ihm lösen, aber er musste sich ja auch anziehen, sonst kamen sie heute wohl echt nicht mehr hier weg.

Da Ryos Kleiderwahl nicht wirklich verriet, wo es hingehen würde, entschied er ich für schwarz – das passte immer. Kaum, dass er angezogen war, sprang Ryo auf und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Na dann kann's ja losgehen!“ Und schon wurde Satoshi an der Hand gepackt und mitgezogen. Da konnte der Abend ja beginnen.
 

Satoshi hatte immer noch keine Ahnung, wo Ryo hinwollte, aber da sie zu Fuß gingen, konnte der Schuppen nicht allzu weit entfernt sein. Er fragte auch nicht nach, aber während sie so nebeneinander hergingen, wuchs seine Lust aufs Tanzen nicht unbedingt. Er behielt's für sich, schließlich war Ryo verdammt gut drauf und freute sich auf diesen Abend, da wollte er ihm den nicht versauen.
 

Bald kamen sie in einem Club an, von dem Satoshi bis zu diesem Augenblick nicht ein mal gewusst hatte, dass er existiert – das aber lag wohl daran, dass er wirklich selten tanzen ging. Viel lieber hing er in irgendwelchen Bars oder Kneipen rum, wo man den ganzen Abend einfach nur sitzen konnte und man auch noch verstand, was sein Gegenüber sagte. Das war hier kaum möglich, so laut wie die Musik war. Und das war auch alles andere als sein Geschmack, aber nun gut... da musste er jetzt wohl durch.

Zumindest holte Ryo ihnen zuallererst etwas zu Trinken, das war doch schon mal gut, dann konnte er sich in Stimmung trinken, wenn er denn schon tanzen musste.
 

Doch irgendwie wurde nichts aus seinem Plan, sich zuerst einen anzutrinken. Ryo hatte sein Glas noch nicht einmal zur Hälfte geleert, da hing sein Blick schon mehr auf der Tanzfläche als irgendwo sonst.

„Wollen wir tanzen?“, fragte er leise und Satoshi zögerte nicht lange mit seiner Antwort.

„Schon? Lass uns doch erst noch'n bisschen sitzen und erzählen.“

Sie redeten zwar kaum, aber Ryo nickte und gab sich geduldig.

Bei jedem neuen Drink fragte er aber bestimmt zwei mal, ob Satoshi jetzt mit ihm tanzen wollte, und so langsam ging es dem Sänger auf die Nerven, immer wieder Nein sagen zu müssen. Dass es Ryo auch nicht unbedingt fröhlich stimmte, ihn anbetteln zu müssen, merkte er nicht mal.

Irgendwann seufzte der Drummer und sah erst auf das Glas in Satoshis Hand, dann wieder auf die Tanzfläche und dann sah er ihm ernst in die Augen.

„Wie lange willst du mich noch vertrösten? Ich will seit Stunden mit dir tanzen und du sitzt nur da und trinkst Bier! Also entweder kommst du jetzt mit, oder ich such mir jemand anderes! Gibt hier bestimmt genug Leute, die liebend gern mit mir tanzen würden!“

Okay, er war sauer. Das hatte Satoshi erst mal zu schlucken. Große Lust auf körperliche Anstrengung hatte er aber immer noch nicht. „Nach dieser Flasche, okay?“

Ryo seufzte und stand auf. Der war mit seiner Geduld am Ende. Er sah ihn noch einen Moment an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, entschied sich dann aber anders und drehte sich einfach um, um in der Menge zu verschwinden. Satoshi starrte ihm hinterher. Da ließ er ihn einfach hier sitzen. Ganz toll.
 

Ein paar Augenblicke saß er einfach nur da und starrte ins Leere, dann seufzte er, tat aber nichts. Er blieb sitzen und überlegte, wie er das nun wieder gerade biegen konnte. Das Bier leerte sich dabei ganz von allein.

Als ihm endlich klar wurde, dass er Ryo nur würde besänftigen können, wenn er tatsächlich mit ihm tanzte, stand er auf und machte sich auf die Suche nach ihm. Der Club war sauvoll, dementsprechend dauerte es eine ganze Weile, bis er den Kleineren entdeckt hatte. Was er dann sah, machte ihn aber nicht gerade glücklich. Ryo hatte seine Drohung wahr gemacht und sich jemand anderes geschnappt, mit dem er jetzt tanzte – und wie! Das war bestimmt nicht mehr jugendfrei! Wie die sich bewegten und beinahe aneinander klebten! Fehlte nur noch, dass der Kerl ihm die Zunge in den Hals steckte!

Ein seltsames Gefühl beschlich ihn und es dauerte eine Weile bis er merkte, dass er eifersüchtig war. Immerhin war das sein Freund, der sich da mit wem anders begnügte!

Urplötzlich wurde er verdammt wütend und ging direkt auf die beiden zu – gerade im richtigen Moment, wie es aussah. Der Typ hatte sich mit seiner klebrigen Zunge an Ryos Hals zu schaffen machen wollen, doch er konnte Ryo noch rechtzeitig von ihm wegziehen und sich dazwischen drängen.

„Verschwinde, das ist meiner!“, sagte er barsch und meinte es auch so. Der Typ sagte noch irgendetwas, doch er beachtete ihn nicht einmal mehr. Seine ganze Aufmerksamkeit galt nun Ryo, der ihn ansah, aber keineswegs überrascht zu sein schien.

„Du hast aber lange gebraucht.“, sagte er leise und ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen. „Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr.“

Satoshi war irritiert, doch er ließ sich von Ryo näher ziehen, der sofort wieder tanzte – und zwar so, wie er es eben mit diesem Typen getan hatte. Oder war es noch 'ne Spur heißer? Es kam ihm zumindest so vor.
 

„Was sollte das?“, fragte Satoshi mürrisch, setzte sich jetzt aber auch in Bewegung.

„Irgendwie musste ich dich ja dazu bringen, herzukommen und mit mir zu tanzen.“, schnurrte der Drummer und grinste dreckig. Das war also alles wieder so eingefädelt gewesen, dass Ryo seinen Willen bekam. Eigentlich hätte er damit ja rechnen müssen. Eigentlich... Irgendwie besserte das seine Laune nicht gerade, aber da er schon mal hier war, blieb er auch und tanzte mit ihm, bevor es noch Stress gab. Auf den konnte er ganz gut verzichten.
 

So verlief der Abend ganz gut. Sie tranken noch etwas, tanzten, hatten Spaß, und irgendwann mitten in der Nacht gingen sie nach Hause. Irgendwie war dieser Spaziergang durch beinahe leere Straßen sogar romantisch, aber diesen Gedanken behielt er für sich.

Als sie bei ihm angekommen waren, zog Satoshi sich nur noch aus und legte sich ins Bett, Ryo aber ließ sich mehr Zeit. Satoshi wusste nicht, wofür er so lange brauchte, aber er fragte auch nicht nach, als der Drummer endlich ins Schlafzimmer kam, denn er war viel zu überrascht, dass der nur durch das Zimmer ging und auf den Balkon verschwand.

Satoshi zögerte, folgte ihm dann aber zumindest bis an die Tür, die er dann öffnete. Er betrachtete Ryos Rücken.

„Musst du jetzt noch rauchen?“ Blöde Frage, er kannte die Antwort.

Ryo drehte sich um, antwortete ihm aber nicht, sondern betrachtete ihn eingehend und blieb mit seinem Blick an Satoshis Brust hängen. Der Sänger bemerkte das natürlich und sah an sich herab. Er hatte nur Shorts an und nun dank der Kälte da draußen eine ordentliche Gänsehaut.

Wieder sah er zu Ryo und der schien gerade nur vom Anblick seiner steifen Nippel geil zu werden. Ein Seufzen kam über Satoshis Lippen und er drehte sich wieder um. Für so etwas hatte er gerade keinen Nerv, er wollte nur noch schlafen.
 

Tatsächlich schaffte er es aber nicht mal bis zum Bett, dann war Ryo bei ihm und hatte von hinten die Arme um ihn gelegt. Er presste sich ganz fest an ihn und sofort gingen seine Hände auf Wanderschaft. Unwillkürlich erschauderte Satoshi. Eigentlich war er müde und wollte schlafen, aber das hier fühlte sich gut an, also blieb er still stehen und ließ Ryo machen.

Der schien sich darüber sehr zu freuen, denn Satoshi landete schneller auf dem Bett als er gucken konnte. Gerade wollte er sich auf den Rücken drehen, da war Ryo schon auf ihm und presste ihn auf das Bett. Seine Hand verschwand ganz schnell in seinen Shorts und entlockte ihm ein Keuchen. Ryo bearbeitete ihn ein wenig, dann zog er ihm das letzte bisschen Stoff von der Hüfte und legte die Hände auf seinen Po, massierte den fest.

Auch jetzt blieb Satoshi still liegen. Sein Verstand war träge, sein Körper auch. Außerdem fühlte sich das gut an, also ließ er es sich gefallen.
 

Als Ryo dann aber seinen Finger zwischen Satoshis Pobacken schob, zuckte der zusammen. Mit so etwas hatte er jetzt nicht gerechnet!

„Was wird das?“, fragte er und drehte den Kopf zu Seite, versuchte ihn anzusehen.

Es war faszinierend, wie unbeeindruckt der Drummer in solchen Momenten immer reagieren konnte. „Na was wohl. Kannst du dir das nicht denken?“

Doch, das konnte er. Leider.

Er schüttelte den Kopf. „Lass das...“, murrte er leise und wollte sich umdrehen, doch wieder hielt Ryo ihn fest. Jetzt wurde er nervös.
 

„Das machst du doch auch ständig bei mir. Was ist so schlimm daran, wenn wir's mal andersrum machen?“

Das war'ne gute Frage, auf die Satoshi keine Antwort hatte. Aber er wollte darüber auch nicht nachdenken. Nicht jetzt. Er hatte zu viel Alkohol im Blut und war viel zu müde, um sich über so etwas Gedanken machen zu können.

Ryo aber ließ sich nicht so leicht beirren und drang mit seinem Finger weiter vor. Satoshi verzog das Gesicht und jammerte. Das gefiel ihm wirklich ganz und gar nicht; er begann zu zappeln, denn er würde bestimmt nicht zulassen, dass Ryo ihn hier und jetzt vernaschte! Wenn schon, dann andersherum! Obwohl er selbst dafür wahrscheinlich schon zu faul war...
 

Ein lautes Seufzen war zu hören und Ryo hielt still. „Im Studio hat's dich doch auch angemacht, als ich...“

„Boah, halt die Klappe!“, murrte Satoshi und riss sich mit einem Ruck los von ihm. Er krabbelte direkt ans Ende des Bettes und sah ihn wütend an. „Glaubst du, nur weil dir gerade danach ist, mach ich da mit?“

Ryos fassungsloser Blick über seine Reaktion sprach für sich. Offensichtlich dachte er das tatsächlich und das machte Satoshi furchtbar wütend. Er war doch nicht sein Püppchen, mit dem er tun und lassen konnte, was er wollte!
 

„Satoshi...“

„Nein! Sei ruhig!“

Doch da schien Ryo nicht mal im Traum dran zu denken, er rutschte sogar dichter an ihn heran. „Satoshi, was ist denn?“ Als es zu nah wurde, stand er auf und trat ein paar Schritte zurück. Jetzt traten tiefe Falten auf Ryos Stirn.

Für Satoshi war das alles unbegreiflich. Wie konnte Ryo denn nicht verstehen, dass ihn das störte, wenn er immer nur tat, was er wollte, und nie, wirklich nie Rücksicht auf ihn nahm? Und dann auch noch das hier! Eigentlich war es ja schon den ganzen Abend so gewesen! Sie hatten nur getan, was Ryo wollte. Er war entsetzt über sich selbst. Seit wann steckte er denn immer nur ein? So war er nie gewesen und – das war noch viel wichtiger! - so würde er auch nicht werden, nur weil Ryo das vielleicht besser fand so.
 

„Vielleicht ist es besser, du gehst nach Hause.“

Ryo fielen bald die Augen raus. „Was?

„Oder du schläfst auf der Couch! Ist mir egal, aber ich will nicht mit dir in einem Bett schlafen. Ich will nämlich wirklich nur schlafen und hab keine Lust, dass du wieder mitten in der Nacht auf die Idee kommst, auf der Stelle mit mir schlafen zu müssen!“

Ryos Miene verfinsterte sich. „Gut.“

„Gut? Was ist denn daran gut??“

Er schüttelte lediglich den Kopf. „Dann geh ich. Wir sehen uns morgen.“ Er stand auf und ging an Satoshi vorbei, wollte das Schlafzimmer verlassen. Einen Moment lang zweifelte Satoshi an sich – war er vielleicht zu hart gewesen? Eigentlich wollte er ja auch nicht, dass Ryo ging. Aber trotzdem sagte er nichts. Diesen Denkzettel hatte er wirklich verdient.

„Es läuft eben nicht immer alles so, wie du das willst.“, sagte Satoshi ernst und meinte es auch so.

Ryo schnaubte nur. „Ach leck mich.“ Und schon kehrte er ihm den Rücken zu und verschwand, aber nicht ohne die Tür hinter sich zuzuknallen.
 

Einige Augenblicke lang stand Satoshi einfach nur da und starrte auf die Tür. Er ließ den Streit noch einmal vor seinem inneren Auge Revue passieren und überlegte, ob er vielleicht überreagiert hatte. Aber nein, das hatte er nicht. Er hatte endlich einmal richtig gehandelt. Eine Beziehung bestand schließlich aus Nehmen und Geben, und nicht immer nur aus Nehmen, das galt auch für Ryo. Er konnte sich nun mal nicht immer wie ein kleines Kind verhalten, das bockig wurde, wenn es nicht seinen Willen bekam. Das musste er lernen, ansonsten würde er sich bald einen anderen Dummen suchen können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  BittersweetFarewell
2011-02-16T16:52:24+00:00 16.02.2011 17:52
alsoo satoshi seufzt ganz schön oft, so... alle 5 sätze mal xD
der scheints ja echt schwer zu haben mit seiner faulheit auf der einen und ryo auf der anderen seite :3

allerdings frag ich mich auch wie ryo's plan in dem club aufgehen sollte, wenn es so voll war, dass satoshi nichtmal sehen konnte, dass er mit wem anderes tanzt, wenn er einfach sitzen geblieben wäre um zu warten, bis ryo keine lust mehr hat wäre das wohl nicht aufgegangen x3

aber jetzt kommt endlich wieder nen bisschen 'drama' gut so, mag ich ;D
Von:  Miss_black_Blood
2011-01-31T11:54:12+00:00 31.01.2011 12:54
Ich hab vor kurzem angefangen deine FF zu lesen und ich muss wirklich sagen, die taugt mir mal sowas von!

Die Charaktere sind super beschrieben. Die kann ich mir so richtig gut vorstellen. Ich liebe deinen Satoshi wirklich. Der ist so toll <3

Ach und noch was. Diese Story macht süchtig, also bitte schreib schnell weiter. Ich kann es kaum mehr erwarten, dass es weiter geht.
Hab die ganze Nacht mit der FF verbracht und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Go Go Satoshi! Lass dich nicht unterkriegen, und Ryo... bitte sei doch nicht so ein Kindskopf... den letzten Ausspruch hätte er sich echt sparen können.
Naja, wer weiß, welche Laus ihm über die Leber gelaufen ist. Er wird wohl seine Gründe für die Reaktion haben, nehm ich an.

Also dann, freu mich schon total auf eine Fortsetzung.

LG Miss_black_blood
Von:  Armaterasu
2011-01-27T20:42:45+00:00 27.01.2011 21:42
richtig so, denn auch ich bin dafür, dass satoshi endlich mal klartext spricht, denn es kann nicht sein, dass immer nur ryo seinen willen bekommt, gerade wenn sie jeden tag sex haben, dass ist auch nicht gerade förderlich für eine beziehung... auch einfach mal auszugehen und damit meine ich nicht zu tanzen, sondern einen spaziergang zu machen, essen zu gehen, sich etwas anschauen fahren... einfach mal für sich zu sein, zu reden und die nähe des anderen zu genießen und nicht immer nur körperliche liebe miteinander zu teilen. ich kann satoshi jedenfalls sehr gut verstehen und ich bin auch der meinung, dass er richtig gehandelt hatte, dass er ryo etwas in die schranken gewiesen hat, auch wenn mir ryo leid tut, so war es richtig gewesen. freu mich auf das nächste kapi :D
Von:  Rizuloid
2011-01-18T18:50:37+00:00 18.01.2011 19:50
Wurde Zeit :D

Ich würd mich auch nicht so behandeln lassen, auch wenns die Person ist die man liebt, man muss gewisse Grenzen einhalten... Und wenn der Partner was nicht will, dann ist das so und der jeweils andere hat es zu akzeptieren.
In der Hinsicht zeigt sich Ryo ganz schön dumm... etwas Einsicht hätte ich doch von ihm erwartet.

Aber sehr gut, dass Satoshi seinen Standpunkt mal klar gemacht hat!
Immer weiter so ♥
Lg -Snii
Von:  cookie-monster-kyo
2011-01-18T16:45:04+00:00 18.01.2011 17:45
endlich hats sato mal gesagt XD
weil so kanns nich weitergehn û.u
immerhin is sato das seme XDDD
Von:  cookie-monster-kyo
2011-01-18T16:44:56+00:00 18.01.2011 17:44
endlich hats sato mal gesagt XD
weil so kanns nich weitergehn û.u
immerhin is sato das seme XDDD
Von:  UmbrellaXD
2011-01-18T14:56:02+00:00 18.01.2011 15:56
; A ;

Ich liebe Streit/Drama in FFs, die dazu auch noch so schön realistisch sind wie dieser *__*

Von:  Toffelchan
2011-01-18T07:43:17+00:00 18.01.2011 08:43
ui *_* endlich ein neues kapitel *O* <3333333333

mah richtig so, dass satoshi ihm mal zeigt wo der hase lang läuft xD
ich hoffe ja, dass er nicht so schnell nachgibt °__°" xD
ryo hat das auch mal verdient~~

ich freu mich, wenn es dann weiter geht *O*
Von:  Micawber
2011-01-16T23:16:23+00:00 17.01.2011 00:16
...alter weist du was? o_+
Es ist gruselig aber ich fühl mich in der FF sehr angesprochen was die beziehung zwischen den beiden angeht und meine Beziehung.
...hast du hier irgendwo ne webcam installiert? @@
also es ist faszinierend aber irgendwie....auch gruselig xD

Zum Kapitel an sich, ich find es sehr schön spannend x3....
und ich bin echt gespannt ob/wann sich Ryo wieder einkriegt.
Weil Sato hat schon Recht, würde mir auch nicht passen son Verhalten vom Gegenüber u_u"

Bitte schreib schnell weiter, ich bin sehr neugierig auf das nächste kapitel ^__^
Von:  kaburu
2011-01-16T21:42:39+00:00 16.01.2011 22:42
schönes kapitel,
endlich hat satoshi sich auch mal durchgesetzt.^^

bin schon gespannt, wie ryo das nächste mal reagiert, wenn sie sich wiedersehen.^^

lass uns darauf nicht all zu lange warten. XD

lg
kaburu


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