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Where doubts continues to exist

Selbst ein Mörder kann zweifeln..
von

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Five

Ich habe nie wirklich behauptet, perfekt zu sein. Ich will es auch gar nicht sein. Ich bin selbst ein Mensch, ob man es nun glaubt oder nicht. Viele mögen mich als Dämon bezeichnen, weil ich so kaltblütig und ohne Gewissen töte, aber was sind sie dann selbst? Sie bezeichnen uns Ausgestoßene als Monster, doch sollten sie nicht lieber in ihre eigenen Reihen sehen? Was ist mit den Jinjuriki, die, wenn sie die Kontrolle verlieren, ganze Dörfer zerstören? Oder ihre Hokage? Kazekage? Sie ordnen an, Menschen zu töten, Zuhause zu vernichten, nur weil sie sich einreden, Krieg zu haben? Sie haben keine Ahnung von Krieg. Sie wissen nichts über wahren Schmerz. Aber mir wollen sie nicht zuhören. Weil ich ein Dämon bin, jemand der scheinbar keinerlei Recht besitzt, zu leben und seine eigenen Träume erreichen zu wollen. Wir wären es, die ihren Träumen im Weg stehen, deswegen müssen wir schnellst möglich ausgelöscht werden. Ist das weniger grausam, als das wir verbrechen? Ich behaupte, frei nach meinem Standpunkt aus, nein! Sie können nicht von sich sagen, sie hätten keine Unterdrückung. Doch meist begründen sie es damit, wir wären daran Schuld. Kalte Massenmörder, die zu keinerlei menschlicher Regung fähig sind, nur ihrem ebenso grausamen Anführer folgen, dem Dämon, der eine ganze Stadt unter seine Gewalt gebracht hat. Ich verabscheue diese Art von Egoismus. Wir, die Akatsuki, sind nicht die Übeltäter in dieser Welt, das sind die Dörfer und ihr System, Frieden zu wollen.

Sie schlachten uns ab, wie Vieh auf dem Markt und ich kann nicht länger mit ansehen, wie sie eine Gruppe von Menschen zerschlagen, die die wahre Bedeutung von Familie, Zusammenhalt und Liebe kennen. Ausgestoßene, die erkannt haben was 'leben' wirklich bedeutet und dafür verjagt worden sind. Mir wird schlecht, wenn ich an diese Leute dort draußen denke, die fröhlich in ihrem Büro sitzen und sich die nächsten Pläne ausdenken, wie sie etwas oder jemanden vernichten können. Das ist nicht der richtige Weg.

Ich behaupte nicht, dass meine Richtung, die ich vor langer Zeit eingeschlagen habe, besser ist als ihrer. Ich denke genauso wenig über die Folgen meiner Taten nach, wie sie. Aber hey, ich bin der Dämon, ich habe das Recht dazu.

Aber ich kann genauso wenig tolerieren wie sie, wenn meine Leute verletzt werden. Nur, dass sie das nicht verstehen können oder wollen, da ich nicht fühle. Er ist tot und dieses Mal kann ich es nicht auf mir sitzen lassen. Egal wie viele Tränen ich vergieße, egal wie oft ich sage, dass ich versuche, sie zu beschützen, dieses Mal haben sie ihnen einmal zu viel weh getan. Ich als Gott von Amegakure und Leader von Akatsuki, lasse nicht mehr so auf mich eintreten. Ich werde sie töten, auch wenn es mich selbst umbringt. Warum soll ich mich noch ruhig stellen, wenn ich gerade die erste Hürde überwunden habe und ein bisschen zu ihnen durchgedrungen bin? Bei Jashin, ja! Es tut mir weh, sehr sogar. Es mag zwar stimmen, dass ich ihn noch nie wirklich gut leiden konnte, aber er war mir genauso wichtig wie alle anderen. Er hatte immer viel Mist den anderen eingeredet, aber hinter den Kulissen, war ein ein netter Kerl. Vor gefühlter langer Zeit, vor der jetzigen, sagte Tobi zu mir, ich wäre zu besitzergreifend. Das einzige, was sie alle jemals vor dem Selbstmord bewahrt hat, war eben diese sehr ausgeprägte Form von Besitzergreifung. Früher sagte ich mir, ich bräuchte sie um mein Ziel zu erreichen, jetzt sage ich mir, ich halte sie so fest, weil ich ohne sie nicht mehr leben will. Zwei habe ich verloren und es nicht damit zu vergleichen, ein wertvolles Erinnerungsstück, wie eine Kette, zu verlieren. Diese Menschen, in ihren selbst ernannten Paradiesdörfern, haben sie mir genommen. Zwei Seelenstücke, zwei Teile Akatsukis. Wut, Schmerz, Leere, Angst. Wut, weil sie ihn so gnadenlos nieder gemetzelt haben. Schmerz, weil alle so verdammt gefühllos aussehen. Leere, weil ich selbst für weinen zu weit neben mir stehe. Angst, weil eben furchtbare Angst davor habe, noch mehr zu verlieren. Nur dieser alles umschlingende und auffressende Hass ist unbeschreiblich. Ich wünsche mir nicht nur ihren Tod, ich wünsche mir ihre pure Vernichtung. Selbst das zerfallen zu Asche wäre noch zu gut für sie.
 

Ich schlage mit der flachen Hand auf den Tisch und alle um mich herum zucken zusammen. Es ist das einzige Geräusch seit Stunden, abgesehen von dem Regen draußen. Meine Augen starren zusammengekniffen in den Raum, dem alle den Rücken gekehrt haben. Dort liegt er, eingewickelt in eine Decke, mit der sie eigentlich sein Leben retten wollten. Nur ich war nicht dort gewesen, denn ich wusste, es war aussichtslos. Als ich zurück gekommen war und in das leblose Gesicht Itachis gesehen hatte, war für mich jegliche Zeit stehen geblieben. Selbst jetzt, fühle ich nur wieder diese Leere, wenn ich seine Umrisse sehe. Auch wenn sie das Gegenteil behaupten, Sasuke ist ein Teil Konohas. Und Konoha hatte mir mit dem Tod Sasoris schon einmal einen Grund gegeben, sie mir vorzunehmen. „Und was jetzt?“ fragt Kisame tonlos und starrt auf die Tischplatte vor ihm. Ich lasse meinen Blick durch die Reihe schweifen und seufzte bei dem Anblick, der sich mir bietet. „Wir begraben ihn bei Sasori.“ flüstert Deidara als Antwort, bevor ich reagieren kann. Da ich sowieso das selbe sagen wollte, schweige ich nun und stehe langsam auf. Der Blonde folgt meinem Beispiel als erstes. Wobei dies mich ein wenig wundert, so mitgenommen wie der Kleine aussieht. Nur wie in Zeitlupe schafft es der Rest sich ins Wohnzimmer zu bewegen. Ich fühle mich irgendwie von der Gruppe ausgeschlossen, daher trotte ich einfach hinter ihnen her. Die Beerdigung verläuft relativ still und ich bin der einzige, der noch eine ganze Weile danach im Regen steht und den Grabstein anstarrt.
 

Itachi hatte Sasuke immer geliebt, egal wie sehr er es abgestritten hatte. Wenn ich ehrlich bin hat mich ihre Beziehung nie wirklich interessiert, solange sie uns nicht gefährdete, versteht sich. Hidan hatte sich oft über den jüngeren Uchia lustig gemacht, was Itachi natürlich nicht gepasst hatte, und doch hielt er immer den Mund oder lachte mit, anstatt ihn zu verteidigen. Doch so weit ich es mitbekommen hatte, ‘weinte’ er sich meist danach bei Kisame aus. Naja, viel weiß ich darüber auch nicht, schließlich hatte ich nie sonderlich das Bedürfnis mehr darüber zu erfahren. „Sie waren Brüder.“ sagt Tobi und stellt sich neben mich. „Itachi konnte ihn einfach nicht hassen.“ „Er hätte ihn trotzdem umbringen sollen. Er wurde von Sasuke bedroht. Sein Leben steht über dem seines Bruders.“ murmel ich und stecke die Hände in meine Manteltaschen. „So denkt Ihr vielleicht. Aber Itachi hat Sasuke beinahe vergöttert. Für ihn war er sein einziger Verwandter, mich hat er dabei immer ausgeschlossen. Er war für ihn wie sein junges Spiegelbild.“ Ich zucke mit den Schultern. „Dass er dich ausgeschlossen hat, wundert mich nicht. Er sagte, als du neu zu uns kamst, für ihn wärst du kein echter Uchia. Was auch immer das bedeutet.“ Ich werfe ihm aus dem Augenwinkel einen kurzen Blick zu, doch Tobi hat sich nicht bewegt. „Wie auch immer. Aber wieso Spiegelbild? Itachi hatte sozusagen eine ‘Kindheit’. Sasuke dagegen wurde aus seiner ‘heilen’ Kinderwelt heraus gerissen und hat sich der Rache verschworen.“ „Denkst du wirklich Itachis Kindheit war so rosig? Es ist nicht leicht, als angehender Nachfolger aufzuwachsen, Pein-sama.“ antwortet er und dreht mir den Rücken zu. Ich sehe die Verspannung in seinem Rücken und das lautlose Seufzen in seinen Schultern. „Geh nach drinnen, Tobi.“ sage ich sanft. „Der Tag war lang und anstrengend. Ruhe dich aus. Wir können morgen weiter reden.“ „Wie Ihr wünscht, Leader-sama.“

Es ist immer wieder das, was ich zu ignorieren versuche, dass mich in die Ecke drängt. Als ich Itachi aufnahm, war er frisch zum Clanmörder geworden und die Blutstropfen seiner Verwandten waren noch nicht einmal ganz getrocknet. Er sagte, er wäre ein gutes Werkzeug, dass ich beliebig einsetzen könne. Er wäre zu keiner emotionalen Regung mehr fähig. Er sei der perfekte Auftragsmörder. Mein Kopf schrie damals: „Lass ihn dir bloß nicht durch die Lappen gehen. Er wird dir gut helfen können, dein Ziel zu erreichen.“ Als ich ihm schließlich den Mantel in die Hand drückte und ihm die Anderen vorstellte, spürte ich etwas, dass ich nicht einordnen konnte. Ein leichtes Kribbeln im Brustbereich. Aber nicht das Ich-bin-verliebt-Kribbeln, sondern mehr das Irgendwas-stimmt-bei-ihm-ganz-und-gar-nicht-Kribbeln. Ich beachtete es nicht weiter, freute mich mehr darüber, wieder jemanden neuen zu haben, der für mich arbeitete. Ich hatte damals noch keine Ahnung, dass er seinen Bruder am Leben gelassen hatte. Ich erfuhr es erst weit später, als ich Sasuke mit eigenen Augen sah. Ich hatte eine ziemlich heftige Diskussion mit seinem großen Bruder, die aber im Laufe der Zeit verloren ging. Genauso wie das Vertrauen zueinander. Es war dieses Misstrauen, dass dafür Verantwortlich ist, dass ich nun so gut wie nichts über ihn weiß. „Du bist ein Idiot, weißt du das?“ flüstere ich leise und sehe auf die noch feuchte Erde. Wieder fühle ich dieses Itachi-Kribbeln und seufze. Resignierend hebe ich die Hände und mache mich an den Rückweg. Während dem umdrehen, sehe ich noch eine schwarze Krähe auf dem Stein sitzen und für einen kurzen Moment, ist das selbst für mich gruslig.
 

„Sehe in den Spiegel und sag mit was du denkst.“ Dieser Satz reißt mich wie eine Ohrfeige aus dem Schlaf. Ich atme schwer, als ich mich im Dunklen aufsetze. Wie ein penetrantes Windspiel flüstert mir mein Kopf diese Worte zu. Hellwach schwinge ich meine Beine aus dem Bett und trete vor den Spiegel. Wenn ich eins gelernt habe, dann, dass ich auf Zeichen achten sollte. Mit schief gelegtem Kopf starre ich mir selbst entgegen. Klar, ich sehe müde aus, habe nicht zu verachtende Augenringe. Aber ist das nicht irgendwie nachvollziehbar? Ich habe zwei meiner Schützlinge verloren. Ich sehe zu, wie meine Organisation zerfällt. „Was, wenn ich sie einfach wegschicken würde? Wenn ich Akatsuki auflösen würde?“ frage ich mich selbst, doch die Antwort ist klar. Ich würde eine Familie zerreißen. Es wäre wie, als wenn ich mich von meinem Ehepartner scheiden lassen würde und sie meine Kinder wären, die hilflos dabei zusehen. Ich habe nie behauptet, dass es leicht werden wird, aber ich sollte mir wohl erst einmal meine eigenen Fehler eingestehen. Ich bin ignorant, egoistisch und taktlos mit ihnen umgegangen. Ich versuche es zu korrigieren. Aber es ist wie, als würde ich unter Wasser versuchen zu atmen. Ich kann es nicht jedem Recht machen. Ich kann nicht immer überall sein. Ich kann mich nicht teilen. Ich sage zwar, dass ich einer bin, aber ich bin kein Gott. Ich bin auch weder ein guter Anführer, noch ein Revolutionär. Alles, was ich versuche, scheitert zum Teil. Ich bin nicht allwissend, nicht allmächtig. Aber ich bringe das zu Ende, was ich angefangen habe.

Ich nehme einen Zettel vom Wohnzimmertisch. „Es tut mir Leid. Ich halte das nicht mehr aus. Das ist einfach zu viel. Wieder haben wir jemanden verloren, wieder wurden wir kleiner. Sie haben nicht das Recht, uns so zu vernichten, oder? Ich kann nicht tatenlos dabei zusehen, wie sie mir alles nehmen. Am Ende werden sie auf Euch losgehen, und dann haben wir nichts mehr. Ihr seid der Kern, um den sich alles dreht. Ihr dürft nicht sterben, egal was passiert. Wenn Ihr diesen Brief lest, werde ich schon in Konoha sein. Ich werde dort alles vernichten. Die Häuser, die Menschen, die Familien. Ich werden ihnen das nehmen, was sie mir nehmen. Vielleicht hatte Itachi recht, vielleicht bin ich nutzlos. Aber ich will auch etwas beitragen. Ich merke, wie Ihr versucht, Akatsuki zu verändern. Ich würde Ihnen nur im Weg stehen. Ihr werdet keinen Verlust spüren, weil ich keiner bin. Versprecht mir, dass ihr meine Leiche zurück holt. Ich will auch bei den anderen Zwei begraben werden. Ich schwöre euch allen im Namen Akatsukis. Ich werde Sasori und Itachi rächen. Mit meinem Tod. Denn das ist das einzige, wofür es sich jetzt noch lohnt, sein Leben zu beenden.“

Ich zerknülle ihn und werfe ihn samt Tisch auf den Boden. Es ist mir egal, ob ich die Anderen damit aufwecke. Es ist mir egal, ob dabei etwas kaputt geht. Die Fensterscheibe reflektiert das wütende Blitzen meiner Augen. „Dieser hirnlose Vollidiot!“ fauche ich und hinter mir ertönen die ersten verschlafenen Schritte. Doch ich reiße die Tür mit solch einer Wucht auf, dass sie gegen die Wand knallt und der Putz abbröckelt. Noch einmal atme ich tief durch und sehe in den wolkenlosen Himmel. Ich laufe los, während der Mond ein endgültiges Licht auf meinen Weg wirft. Ich werde nicht zu spät kommen. Auf gar keinen Fall.
 

„Denkst du eigentlich, wir sind von irgendeinem Gott erwählt worden, dass hier zu tun?“ fragte mich Konan einmal, als sich die Bewohner von Amegakure das erste Mal vor uns verbeugten. „Wer weiß.“ antwortete ich mit einem leichten Lachen. „Aber wenn wirklich, dann wird er schon eine schützende Hand über uns halten.“

Egal wer dort oben ist, ob es Jashin ist oder nicht. Selbst wenn dort oben überhaupt niemand ist. Warum wird es mir so schwer gemacht? Noch einen Tod nach solch einer kurzen Zeitspanne würde ich nicht ertragen können. Es macht mich so wütend und so traurig, dass sich jemand für Akatsuki opfert.
 

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Mh?

Pitel 4 keine Kommis?

Das ist irgendwie traurig...

Kommts wohl nicht gut rüber?

Naja, ich mach einfach mal weiter.
 

Numero 5...

Habt ihr erraten wer den Brief geschrieben hat? Ist gar nicht soo schwer xD.

Lösung gibts im nächten Pitel xD....

Ich hab das Gefühl, dass das 5te Kapitel irgendwie anders ist als die anderen... mh..
 

Naja, ich geb mir Mühe demnächst wieder was hochzuladen :3

Auch wenn keiner Reviews da lässt *Erdbeeren selber ess*
 

Total schwül bei mit daheim grade, ich hoffe es regnet mal wieder .. ><
 

Wenn Rechtschreibfehler vorhanden sind, bitte sagen, ich habs jetzt nämlich nicht mehr kontrolliert.. xD'



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