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Die chaotische Wammy-WG

... und Light
von

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Hotlines und Aufklärungen

Dass Light und L die Elternrolle der WG übernommen hatte, war zum größten Teil klar und dass sie sehr fragwürdige Jobs hatten, wussten sie alle. L kellnerte in einer Yaoi-Bar und verkaufte etwas erwachsenere Bilder an Fans und Light schloss sich jeden Tag in seinem Büro ein und verrichtete seine Arbeit bei einer recht mysteriösen Hotline. Near nannte sie Keuchhustenhotline und Matt @%#³§, was auch immer das bedeuten sollte. Nur Mello konnte damit nichts anfangen. Er verstand einfach nicht, was die beiden ihm damit sagen wollten und jeden Tag fragte er sich, was Light überhaupt in seinem Büro trieb. Da er durch bloßes rumsitzen nichts bewirken konnte, ging er kurzerhand zur WG-Mutti Light Yagami und fragte ihn direkt „Was hast du für eine Hotline?“ Daraufhin wurde dieser ganz rot im Gesicht und versuchte, ihm auszuweichen. Plötzlich redete er übers Wetter und als Mello ihm dann richtig auf den Zahn fühlte und Light kurz davor war, alles auszuplaudern, hatte Misa ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Blöd grinsend stand sie am Fenster und wedelte mit den Armen. „Light mein Schatz! Misa kommt zu dir, Liebling.“ Light hatte kurzerhand die Rollläden runterfahren lassen und vollkommen vergessen, was er sagen wollte. „Blöde Kuh Misa. Die glaubt, sie kann mich austricksen? Falsch gedacht! Irgendwann terminier ich die auch noch, darauf kann sie sich verlassen.“ Naja, seine Mordgedanken musste er erst einmal ruhen lassen. Heimzahlen würde er es dieser blöden Zicke aber dennoch alle Male.

Als Light mal ausnahmsweise nicht in seinem Büro war, sah sich Mello kurz um und fand ein Telefon, über dem in Leuchtschrift „Hotline +18“ stand. „WTF? Noch auffälliger geht’s wohl nicht." Er notierte sich schnell die Nummer und schlich sich in sein Zimmer, wo er darauf wartete, dass Light sich wieder einschließen würde. Das dauerte eine geschlagene Stunde und nachdem sich die WG-Mutti eingeschlossen hatte, wählte Mello die Nummer und wartete. Schließlich meldete sich eine dieser obernervigen, weiblichen programmierten Stimmen, wie man sie aus der Telefonwerbung kannte. „Guten Tag, Sie haben sich für die Erotik-Hotline der Wammy-WG mit ihrem Liebling Light Yagami entschieden. Wenn Sie einem Gespräch lauschen wollen, drücken Sie die 1.“ Ohne lange nachzudenken drückte er die Nummer und wieder meldete sich die Stimme. „Sie haben sich für ein Lauschgespräch entschieden. Nun müssen Sie noch den Partner wählen und schon geht es los. Wenn Sie L wollen, drücken Sie die 2, für Matt die 3, für Mello die 4 und für Near die 5.“ Was war denn das jetzt für eine beknackte Scheiße, dachte Mello und drückte einfach seine eigene Nummer, nämlich die 4. Kurz darauf hörte er doch tatsächlich seine Stimme, die Light sagte, dass er wüsste dass er Kira sei, aber für eine entsprechende Gegenleistung schweigen würde. Kurz darauf hörte Mello Schreie und komische Geräusche, die entweder ein Stöhnen, oder ein Röcheln war. Er wurde knallrot im Gesicht und war zu geschockt, als dass er hätte auflegen können. Das hatte Matt also mit „$&%³*#“ gemeint…! Völlig benommen torkelte er in das Zimmer seines Freundes und merkte erst eine Weile später, dass er Nasenbluten hatte.
 

„³§#+*?“

„Nun ja Matt, ich weiß jetzt, was Light betreibt. Und das hat nix mit Husten zu tun.“

„$%#*²/=“

„Echt? Da hab ich das aber anders von dir verstanden.“

„|[%§~“

„Alter, ich versteh leider kein Wort was du sagst.“
 

So kramte Matt einen ziemlich riesigen und unhandlichen elektronischen Dolmetscher heraus, der seine Sprache in die von Mello übersetzen sollte. Dies war wohl die einfachste Methode zur Kommunikation, besonders weil er dann nicht stundenlang im Wörterbuch kramen musste, um einen anständigen Satz zu bilden.
 

„Sag mal Mello, hast du etwa noch nie bei so einer Hotline angerufen?“

„Äh wieso sollte ich das denn tun? So nötig hab ich’s nun auch wieder nicht.“

„Weil… nun ja, das eben zum Erwachsenwerden dazu gehört. Irgendwann ist immer das erste Mal.“

„Welches erste Mal? Was willst du eigentlich von mir?“

„Oh mein Gott Mello, hat dich etwa noch keiner aufgeklärt über diese Sachen?“

„Nee, den Teil vom Unterricht habe ich geschwänzt.“
 

Jetzt hatten sie wirklich ein Problem. Wenn Mello noch nicht einmal in solchen Sachen aufgeklärt worden war, dann konnte er das mit dieser Hotline doch nicht verstehen. Kurzerhand wurde also eine Gruppensitzung einberufen und diesmal war auch L dabei, der gerade Feierabend hatte. Dort erklärte Matt das Problem mit Hilfe des Monsterdolmetschers und dementsprechend fiel auch die Reaktion aus. Light kippte fast vom Stuhl als er hörte, dass es Mello war, den er auf der anderen Leitung gehabt hatte, L fand die ganze Sache richtig komisch und Near verstand gar nichts. „Fakt ist“, verkündete Matt schließlich „dass wir Mello in solchen Sachen mal aufklären sollten. Ich denke, für diese Aufgabe ist Light am besten geeignet!“
 

„Wieso jetzt ich???“

„Weil du in deinem Zimmer Pornohefte versteckst!“

„Die haben aber eine ganz andere Funktion.“

„Ach ja und welche?“

„Als ob dich das was angeht, L.“
 

Mello kam sich so was von dämlich vor und am liebsten wäre er wieder abgehauen und hätte die ganze Sache vergessen, aber nee. Er wollte auch zu gerne wissen, was Light da überhaupt trieb und wieso er nur am Kreischen und Stöhnen war. Er sah zu Near, der ebenfalls ratlos war. Die traurige Wahrheit war eben, dass nur ein drittel der Waisenkinder den Sexualkundeunterricht besuchten. Hier eine Stichprobe bei den jüngsten Waisenkindern, dem MMN-Trio: Nur Matt verstand was von Sexualkunde, also ein Drittel der Menge. L, der in seiner gewohnten Sitzposition auf dem Stuhl hockte, sah sich um. „Weiß jemand wie Babys gemacht werden?“ Near meldete sich. „Ist das nicht diese Klapperstorchgeschichte, die einem die Eltern erzählen?“ Light verdrehte angesichts dieser Blödheit die Augen und klatschte die Hand auf die Stirn. „Sagt mir, dass das jetzt nicht euer Ernst ist. Langsam glaube ich echt, ihr wollt mich mit Absicht in den Wahnsinn treiben, bis ich irgendwann in der Klapsmühle lande, oder? Ihr seid die klügsten Köpfe auf dieser gottverdammten Erde und habt noch niemals Sexualkunde gehabt? Bin ich hier von Idioten umgeben, oder was?“ Es wurde still und alle sahen beschämt zur Seite. Dann setzte L eine Schmolllippe auf und sah Light mit seinen Pandaaugen an. „Das war jetzt aber nicht sehr nett.“

Es blieb Light also nichts anderes übrig, als diesen Vollpansen endlich mal zu erklären, wie das so von statten ging. Dazu brauchte er nur auf die gute alte Methode zurückgreifen, nämlich die von den Bienchen und den Blümchen.

„Also, sicher kennt ihr die Geschichte von den Bienchen und den Blümchen…“

„Und was hat das mit Kindern zu tun? Ist das wieder so ne Hippie Geschichte?“

„Nein, ich will euch nur erklären, wie Babys gemacht werden.“

„Light, die sind alle zwischen 15 und 17. Da kannst du auch alles weniger metaphorisch sagen.“
 

Meinte L das jetzt ernst, oder wollte er ihn nur wieder verarschen? Aber andererseits hatte er recht. Mit der Bienchen und Blümchen Story würde er hier leider keinen Blumentopf gewinnen. Wenn es so nicht ging, dann ging es wirklich nur auf die eine Tour, nämlich die unzensierte South Park Tour. „Also gut, ihr wollt es ja nicht anders. Der Mann steckt seinen ### in die ### der Frau und ### sie richtig durch. Eine Ero-Hotline ist Telefonsex bei der die Frau so tut, als würde sie richtig durchge### werden und in meinem Falle tu ich so, als würde ich mich von einem von euch richtig hart in den A### ### lassen. Und manchmal tu ich so, als würdet ihr mir einen ### in den ### schieben. Und als Vorspiel ### ich dann einem von euch den ###. So, jetzt wisst ihr es.“ Alle starrten den Musterschüler fassungslos an. Near lief grün an und verschwand auf der Toilette. Matt, der zwar alles schon wusste, aber noch nie so direkt gehört hatte, fiel die Zigarette aus dem Mund und Mello bekam wieder Nasenbluten. L kippte angesichts dieses mehr als bunten Vokabulars vom Stuhl und sah Light entsetzt an.

„Light, ich hatte zwar gesagt, dass du es nicht so metaphorisch machen sollst, aber so was habe ich garantiert nicht gemeint.

„Ups…“
 

Nun wussten alle, was Light da in seinen vier Wänden trieb, aber darüber verlor niemand ein Wort. Das war ihnen einfach zu unangenehm und so kümmerte es keinem mehr, dass Light eine schwule Hotline betrieb. Immerhin arbeitete L ja sozusagen in derselben Branche.
 

Tja, und so wird in der Wammy WG aufgeklärt: Ziemlich direkt und vulgär. Zum Glück wurde für alle Außenstehenden entsprechende Wörter zensiert, gesponsert von TV-Cut mit dem Motto „Alles was Spaß macht, wird zensiert!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  RK9OO
2012-05-23T18:02:56+00:00 23.05.2012 20:02
Ich finde Matts Videospiel-Sprache immer niedlicher, irgendwie... das ist so putzig <3 Und seinen Monsterdolmetscher stell ich mir bildlich vor; hammer..! *Lachtränen wegwisch*
Aber wie hat Light das hinbekommen, dass man Mellos Stimme bei der Hotline hört? Stimmenverzerrer wie bei Detektiv Conan? XD


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