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Blutdurst

von

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Alice ist ein ganz normales Mädchen. Sie ist grade 18 Jahre alt geworden, hat schwarze längere Haare, strahlend grüne Augen und trägt oft lockere Kleidung, wenn sie nicht grade die Schuluniform anhat. Das Mädchen ist eine halbwegs gute Schülerin, nur Bio und Mathe sind ihre Hassfächer. Bei ihren Mitschülern ist sie nicht unbedingt beliebt, aber sie hat gute Freundinnen, denen sie alles anvertrauen kann, aber das, was ihr an einem Abend passiert ist, verheimlichte Alice auch ihnen. Was ihr an diesem Abend passiert ist? Lest selbst, wie dieser Abend Alice’ Leben verändert hat.
 

An jenem Abend musste ich noch länger in der Schule bleiben, da ich zu Hause keinen Computer mit Internetzugang hatte, aber ich unbedingt noch ein Referat fertig machen wollte. Dabei merkte ich nicht, wie die Zeit verging und als ich fertig war, bemerkte ich, dass es draußen schon dunkel war. Also packte ich schnell meine Sachen zusammen und ging auf den Flur. Mich überkam schon ein seltsames Gefühl, als ich die leeren Flure durchschritt und die Schränke und Bäume draußen unheimliche Schatten warfen. Mit klopfenden Herzen lief ich weiter bis ich aus der Schule raus war. Dort atmete ich erstmal auf und ging die Straßen entlang. Da meine Familie sich bestimmt schon Sorgen machte, wollte ich eine Abkürzung durch die Seitengassen der Stadt nehmen, aber als ich dort ankam, befielen mich Zweifel.
 

Die Gasse war unheimlich und kaum beleuchtet. Obwohl sie nicht lang war, konnte man das Ende nicht sehen und wieder begann mein Herz heftig zu schlagen. Trotzdem nahm ich meinen Mut zusammen und ging durch die Gasse, auch wenn ich mich bei jedem Geräusch leicht zusammenzuckte. Dann hörte ich eine tiefe männliche Stimme aus einer Nebengasse. Da ich neugierig war, sah ich in diese Gasse hinein und sah einen jungen attraktiven Mann mit einer Frau, die er an die Hauswand drückte. Ich musterte den Mann und merkte, wie mein Herz wieder schneller schlug, aber nicht aus Angst, sondern weil ich den Mann wirklich sehr anziehen fand und beobachtete das Geschehen.
 

Der Mann sah der Frau tief in die Augen, beugte sich dann zu ihrem Hals, den er küsste, bevor er seinen Mund öffnete und seine leicht schimmernden scharfen Zähne in ihren weißen Hals grub. Sie seufzte auf und klammerte sich an ihn. Ich war total erschrocken von dem, was ich da grade sah und wollte weglaufen, aber mein Körper war wie erstarrt. Nicht viel später löste sich der Mann wieder von der Frau und leckte sich über die Lippen. Die Frau selbst sackte in sich zusammen, aber er sah ihr kurz in die Augen und murmelte ihr irgendetwas zu.
 

Gleich würde er herkommen und mich entdecken, dachte ich mir. Dann löste sich meine Starre und ich lief durch die Gassen davon. Ängstlich und mit heftig schlagenden Herzen blieb ich an einer der Hauswände stehen. Wer war dieser Mann und… was hat er mit der Frau gemacht? Gerade als ich weitergehen wollte, stand jemand direkt vor mir und blockierte mir den Weg. Zu meinem Erschrecken war das genau der Mann, den ich beobachtet hatte und wieder schlug mein Herz laut.
 

Er drückte mich wie die Frau an die Hauswand und hielt meine Handgelenke fest. Ich wehrte mich gegen seinen Griff, aber er war einfach zu fest, obwohl er sich kaum anzustrengen schien. „Lass mich los!“, sagte ich, aber meine Stimme war nicht so energisch, wie sie sein sollte. Er grinste nur und sah mir in die Augen. Ich schluckte und als ich in seine schwarzen Augen sah, konnte ich meinen Blick nicht mehr abwenden. Sie schienen mich magisch anzuziehen und ich glaubte, den Nachthimmel in einer Neumondnacht zu sehen. Er beugte sich zu mir runter und ich spürte dann seine etwas kühlen Lippen an meinem Hals, was mir einen angenehmen Schauer durch den Körper jagte.
 

„Bitte… lass mich los…“, sagte ich leise und mein Widerstand war kaum noch vorhanden, weil ich es einfach genoss, seine Lippen auf meinem Hals zu spüren. „Du kannst froh sein, dass ich mich grade gestärkt habe, aber probieren werde ich dich trotzdem…“, hauchte er mir ins Ohr, was mir wieder eine Gänsehaut bescherte. Dann spürte ich wieder seine Lippen an meinem Hals und stöhnte leise auf, als ich einen stechenden Schmerz spürte, doch der Schmerz verschwand schnell und löste in mir ein wohliges Gefühl aus.
 

Er löste sich von mir und leckte sich das Blut von den Lippen. „Du bist köstlich… Dich werde ich nicht töten, aber ich werde wiederkommen, Mädchen. Das verspreche ich dir.“, sagte er leise und im nächsten Moment war er auch schon verschwunden. Ich ließ mich an der Wand runter rutschen und atmete noch schneller. Was hat er überhaupt mit mir gemacht? Ich war ziemlich verwirrt, was mich dann aber doch dazu antrieb, schnell nach Hause zu laufen, wo ich sofort in mein Zimmer aufsuchte. Dort zog ich mich gleich aus, legte mich ins Bett und starrte an die Decke. Wer war dieser Mann bloß? Irgendwann schlief ich doch ein und zum Glück träumte ich nicht.
 

Am Morgen wusste ich erst nicht, wie ich ins Bett gekommen war, aber dann fiel es mir wieder ein. Ich ging nichts ahnend ins Bad und als ich mir die Zähne putzte, sah ich das seltsame Mal an meinem Hals. Langsam berührte ich das Mal und zuckte kurz zusammen. Hat dieser seltsame Mann mir das verpasst? Aber… wie hat er das denn gemacht?, fragte ich mich und der Typ ging mir jetzt einfach nicht mehr aus dem Kopf.
 

Ich packte meine Tasche zusammen, zog mir meine Schuluniform an und band mir ein Halstuch um, damit niemand das Mal an meinem Hals sah. Den ganzen Schulweg dachte ich an den letzten Abend und ich konnte mich an jedes Detail von ihm erinnern. Auch an diese tiefschwarzen Augen, die mich so hypnotisiert hatten. Als ich in der Schule ankam, bemerkte ich nicht mal, dass meine beste Freundin Marie mit mir sprach, bis sie mich berührte und ich zusammenzuckte.
 

„Was ist denn los mit dir? Du bist so anders als gestern.“, fragte Marie. „Entschuldige bitte… Es ist nur… Ich hab schlecht geträumt und darüber denke ich die ganze Zeit nach. Mach dir keine Sorgen, Marie.“, antwortete ich ihr und lächelte entschuldigend.
 

Der Rest des Tages verlief relativ ruhig und normal, was mich von meiner Begegnung etwas ablenkte. Auch die nächsten Tage traf ich nicht mehr auf ihn, aber trotzdem träumte ich nun jede Nacht von ihm und immer hörte ich seine Warnung, dass er wiederkommen würde. Genau das beschäftigte mich und war ruhiger als sonst. Dann, nach knapp 1 Woche nach der Begegnung mit ihm, lag ein Brief an mich in unserem Briefkasten. Ich war neugierig, wer das geschrieben hatte, also öffnete ich ihn und begann zu lesen:
 

Hallo meine liebe Alice.

Ich habe dich und den köstlichen Geschmack deines Blutes nicht vergessen und ich hoffe, dass auch du mich nicht vergessen hast. Sicher weißt du jetzt, wer der Schreiber dieses Briefes ist, auch wenn du meinen Namen nicht kennst. Also… ich will dich, Alice. Komm morgen Abend um 22 Uhr zu der Gasse, wo wir uns zum ersten Mal getroffen haben. Wenn du es nicht tust, kannst du dir sicher sein, dass du und deine Familie niemals wieder Ruhe vor mir haben werden.
 

Ich wurde immer blasser, als ich den Brief las und versteckte ihn sofort, als meine Eltern ihn lesen wollten Den ganzen Tag überlegte ich, ob ich hingehen sollte, aber was würde er mit mir tun? Was hatte er mit mir vor, wenn ich wirklich zu ihm käme? Genau das ging mir durch den Kopf. Schließlich entschied ich mich doch dafür, hinzugehen. Schon allein, um meine Familie zu schützen. Seine Drohung nahm ich wirklich ernst.
 

Am nächsten Abend ging ich abends raus und näherte mich den Gassen. Es war eine dunkle, schmale und kaum beleuchtete Seitenstraße. Meine Augen suchten hektisch alles ab, doch es schien keine Seele an diesem kalten Ort zu sein. Langsam setzte ich mich in Bewegung, lief tiefer in die unheimliche Straße. Noch scheint er nicht hier zu sein., überlegte ich. Abrupt blieb ich stehen. Ein Geräusch! Ich lauschte angestrengt, doch nun hörte ich nichts mehr. Mit rasendem Herzen drehte ich mich um, blickte in die Dunkelheit. Aber es war immer noch nichts und niemand zu sehen. "Ist da wer? Zeige dich!", rief ich in die Stille der Nacht.
 

Kurz danach spürte ich eine Berührung auf meiner Schulter und ich fuhr herum. Daraufhin sah ich ihm tief in die Augen und schluckte. „Was willst du und… wieso hast du mich herbestellt?“, fragte ich. Ich wollte sauer klingen, aber meine Angst vor ihm und dem, was er mir antun könnte, schwang in meiner Stimme mit. „Ich habe es dir doch geschrieben. Dein Blut hat mir vorzüglich geschmeckt und… ich will es wieder genießen.“, antwortete er ruhig, strich mir über den Hals und drängte mich an die Hauswand. Gleich überkam mich eine Gänsehaut, als ich spürte, wie kalt seine Hand war. Ich schluckte und mein Herz schlug wieder schneller. Kurz darauf spürte ich seine kalten Lippen an meinem Hals und fast sofort gab ich meinen Widerstand auf. Das Gefühl war einfach unglaublich… Kurz darauf spürte ich den stechenden Schmerz und stöhnte auf. Ich hielt mich an ihm fest und merkte nun viel deutlicher, wie er an meinem Hals saugte und mich langsam meine Kräfte verließen.
 

Er löste sich von mir und ich sank in seinen Armen zusammen. Kraftlos sah ich ihn an und sanft strich er mir über die Wange. „Ich lasse dich jetzt noch nicht sterben. Dafür schmeckt mir dein Blut viel zu sehr. Mein Name ist übrigens Leon.“, sagte Leon lächelnd und hob mich auf seine Arme. Nun war mir auch klar, was er war, auch wenn ich das ständig versucht habe, es zu widerlegen. Der Typ war ein Vampir und hatte sich grade von mir ernährt. Er brachte mich zurück nach Hause, wo er einfach hoch zu meinem Fenster sprang und mich ins Bett legte. „Träum süß, Alice.“, hauchte er, aber ich bekam das kaum noch mit, weil ich schon halb schlief.
 

Am Morgen war ich schrecklich müde, mein Hals tat mir weh und mein Körper fühlte sich bleischwer an. Als meine Mutter mich so schrecklich blass sah, meldete sie mich gleich krank und ich konnte mich in Ruhe ausschlafen. Auch wenn sie fragte, warum es mir plötzlich so schlecht ging, konnte ich es ihr einfach nicht erklären. Es war einfach zu seltsam und ich glaubte es selbst kaum.
 

Die nächsten Tage war ich ans Bett gefesselt, weil ich einfach zu schwach war, aber nach und nach kam ich wieder zu Kräften und die Bisswunde verheilte. Marie besuchte mich dann auch und ich erzählte es ihr dann einfach, was mir passiert war. Natürlich glaubte sie mir auch erst nicht, aber als sie die Bisswunde und den Brief sah, glaubte sie mir doch. „Ich weiß nicht, was ich tun soll… Ich hab irgendwie das Gefühl, dass es beim nächsten Mal… anders ausgeht.“, meinte ich ängstlich und Marie nahm mich in den Arm.
 

„Ich kenn mich nicht mit Vampiren aus, aber ich erkundige mich, was dich beschützen kann. Versprochen.“ „Danke Marie… Du bist wirklich meine beste Freundin.“ Wie versprochen lieh sich Marie Bücher über den Vampirismus aus und suchte nach Methoden, wie man Vampire abwehren konnte. Einen Tag später gab sie mir Knoblauch, den sie mir neben das Bett hängte und schenkte mir ein Kreuz, das ich um den Hals tragen konnte. Ich fühlte mich gleich etwas sicherer, aber trotzdem hatte ich Angst, dass er immer noch an mich heran kommen könnte, jedoch ließ ich mir das nicht anmerken, um Marie nicht noch mehr in diese Sache hineinzuziehen.
 

Nach knapp einer Woche ging es mir wieder wirklich gut, aber ich trug immer das goldene Kreuz um meinen Hals, auch dann, wenn ich es eigentlich hätte abnehmen sollen. Ich ging auch wieder zur Schule, aber am Abend meines ersten Schultages klebte ein Brief an meinem Spiegel. Auf dem Umschlag erkannte ich die feine Schrift sofort und ängstlich öffnete ich den Brief.
 

Liebste Alice,

sicher erkennst du meine Schrift aus meiner ersten Nachricht an dich. Ich hoffe doch sehr, dass du dich gut von deinem Blutverlust erholt hast und die Zeit allein im Bett nicht so langweilig war. Nun gut… nun zu meiner eigentlichen Nachricht an dich. Ich werde dich in den nächsten Tagen besuchen und vielleicht auch schon heute Abend. Das lasse ich mir offen, um dich überraschen zu können. Warte einfach auf mich, Alice und du wirst es ganz sicher nicht bereuen.

Leon
 

Mein Hals war wie zugeschnürt, als ich das las. Wie ist er hier reingekommen und… wieso hat in der Knoblauch nicht vertrieben? War er zu weit weg vom Spiegel, dass er nicht gewirkt hat? Ich bekam Angst, denn wenn ihn der Knoblauch nicht vertrieben hatte, wirkte dann mein Kreuz überhaupt? Ich war ratlos, denn Marie wollte ich nichts erzählen, um sie zu schützen und woanders könnte ich nicht hin gehen. Also blieb mir nichts anderes übrig als warten.
 

Bei jedem Geräusch, das ich hörte, zuckte ich zusammen, egal, was es war. Dadurch machten meine Eltern sich natürlich Sorgen um mich, aber ich spielte alles herunter. Als es dunkel wurde, saß ich auf meinem Bett, in der Bettdecke zusammengerollt und eigentlich wartete ich auf irgendein Geräusch, das mich warnte. Auch wenn ich noch so ängstlich war, übermannte mich meine Müdigkeit irgendwann und ich schlief ein. Erst als ich eine kühle Hand und eine tiefe Stimme hörte, wurde ich langsam wieder wach und sah genau in Leons feine Gesichtszüge. Ich erschrak und wollte von ihm wegrutschen, aber er hielt mich fest.
 

„Hab keine Angst, Alice. Wenn du nicht still bist, muss ich dir leider wehtun und das will ich nicht.“, sagte er leise. Ich hielt still, aber trotzdem schlug mein Herz schneller. „Was… willst du von mir…? Ich… weiß inzwischen was du bist! Du bist ein Vampir, oder?“ Leon lächelte nur. „Ganz richtig. Ich bin ein Vampir und ernähre mich von menschlichem Blut und deins… war bisher das köstlichste, was ich bisher in meinen 300 Jahren getrunken habe.“, hauchte er wieder leise und küsste sanft meinen Hals. Ich schauderte und wusste nicht mal, ob es von dem berauschenden Gefühl, dass seine kühlen Lippen auf meinem Hals auslösten, stammte oder von der Tatsache, dass er schon über 300 Jahre alt war.
 

„Also… willst du nur mein Blut haben…? Ich soll dich… ernähren?“, fragte ich leise und auch wenn es seltsam war, sehnte ich mich jetzt nach seinem Biss. „Ja, das will ich. Es wird nämlich immer schwerer, mir Blut zu besorgen, weil kaum jemand sich in die entlegenen Gassen verirrt und ich mit meinem Spender allein sein kann. Immer sind irgendwelche anderen Menschen da, die mich beobachten könnten.“, sagte er und fuhr mit der Zunge meine Hauptschlagader entlang, woraufhin ich wieder angenehme Schauer spürte. Auch wenn ich es nicht wirklich wahrhaben wollte, war ich ihm verfallen und wollte nur noch spüren, wie er von mir trank. „Leon… Auch wenn ich es bereuen könnte… biete ich… dir mein Blut an… Du darfst es dir nehmen…“, hauchte ich leise. Oh Gott… Ich bin doch wirklich verrückt einem Vampir mein Blut anzubieten…
 

Etwas belustigt und doch überrascht sah er mich mit seinen nachtschwarzen Augen an. „Wie lieb von dir, Alice. So etwas lasse ich mir nicht zweimal sagen.“ Nun beugte er sich wieder zu meinem Hals hinunter, biss zu und trank langsam von mir. Ich seufzte leise, als ich seine Zähne spürte, aber irgendwie war er heute sanfter zu mir als die Male vorher. Vielleicht weil ich es heute freiwillig tat? Egal, was der Grund war, dieses Mal war es viel angenehmer und ich legte meine Arme um seinen Nacken.
 

Etwas später löste sich Leon von mir und leckte sich das Blut von den Lippen. Heute fühlte ich mich auch nicht so schlapp und ausgelaugt, wie beim letzten Mal. Hatte er mir weniger Blut genommen, um mich zu schonen? „Für heute hab ich genug und du kannst morgen trotzdem wieder in die Schule gehen.“, sagte er, stand auf und ging zum Fenster. Ich setzte mich auf und sah zu ihm. „Warte!“ Gleich drehte er sich wieder zu mir um. „Wirst du wieder zu mir kommen? Also… wirst du mir bald wieder mein Blut nehmen?“, fragte ich doch etwas unsicher.
 

Leon lächelte, kam noch einmal zu mir und sah mir in die Augen. „Es hat dir gefallen, von mir gebissen zu werden, oder? Du brauchst mir nicht antworten. Ich hab es in deinem Blut geschmeckt…“, hauchte der Vampir und küsste mich hauchzart. „Wenn du es willst, kannst du zu meinem Spender werden. Also… dass ich immer zu dir komme, wenn ich Durst habe. Was hältst du davon?“ Ich wusste nicht wirklich, was ich davon halten sollte, aber ich hatte wirklich Gefallen daran gefunden, dass er sich von mir ernährte. „Ok. Ich… werde dein Spender, aber nur, wenn du meine Eltern und meine Freunde in Ruhe lässt und mich nicht dabei tötest.“ „Natürlich werde ich das nicht tun. Es war sowieso nur eine leere Drohung.“, meinte er lächelnd und küsste mich, bevor ich irgendetwas erwidern konnte.
 

Bei seinem Kuss wurde ich weich und fing an, ihn zu erwidern. Ich redete mir ein, dass er nur mit mir spielte, damit ich ab jetzt sein Spender war, aber ich glaubte mir jetzt selbst kaum. Leon war so sanft zu mir und das passte gar nicht mehr in das Bild des kaltblütigen Killers, wofür ich ihn anfangs hielt. Als er sich von mir löste, sah ich ihm direkt in die schwarzen Augen, die jetzt leicht glänzten und nun wirklich wie ein Nachthimmel voller Sterne aussahen. „Ich gehe jetzt. Ruhe wohl, Alice.“, hauchte der Vampir mir zu und verschwand durch das Fenster, als wäre er nie hier gewesen. Ich ließ das Fenster einfach offen und ich schlief bald ein.
 

In dieser Nacht träumte ich wieder von ihm, aber ich sah mich darin nicht mehr als Opfer und auch er war nicht mehr der böse Vampir, der nur Töten im Sinn hatte. Er war ein absoluter Gentleman und wir beide waren in einem großen Saal, wo wir miteinander tanzten. Seine Augen ruhten nur auf mir und nicht auf meinem Hals. Ich war glücklich und das Gefühl hielt auch noch nach dem Aufwachen an.
 

Da ich aber von letzter Nacht die Bisswunden auf dem Hals hatte, band ich mir ein Halstuch um, damit niemand mein Geheimnis und damit seins erkannte. Ich würde nun immer für ihn da sein, wenn ihn sein Hunger quälte und ich tat es gern für ihn, aber auch nur für ihn. Ob ich in Leon verliebt war? Das wusste ich selbst noch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  JD1990
2010-05-04T12:34:45+00:00 04.05.2010 14:34
uii
schöne Os ^^
Ich hab den letzen Traum von Alice mal so gedeutet, das er mehr in ihr sehen wird als eine Spenderin.
Da er in ihrem Traum sie angesehnen hat, als ganzes und nicht mal eben als Snack bei Körpertemperatur XD
Richtig toll
Wie Alice am anfang angst vor ihm hatte und es mehr und mehr freiwiliger wurde da s sie ihm ihr Blut gab.
*zu den favos schieb*


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