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Dreams

Sakito x Ray
von

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Kapitel 6

Die ersten Tage hatte ich mich nur in meinem Bett verkrochen. Ich konnte nicht schlafen, hatte immer wieder Alpträume und wachte schweißgebadet auf. Doch neben mir lag nicht der Mann der mich sonst immer in den Arm genommen um mich zu trösten und zu beruhigen. Ich war allein. Oft saß ich auch einfach nur unter der Dusche, ließ das Wasser laufen und versuchte den Schmerz zu vergessen, der sich so fest an mein Herz geklammert hatte. Aber das konnte ja schlecht ewig so weiter gehen. Ich konnte nicht mein ganzes Leben einem Mann nachtrauern, der mich nicht wollte. Ich musste meinem Leben einen neuen Sinn geben. Also fing ich an das Haus zu verlassen und die Gegend in der ich nun wohnte zu erkunden. Da ich wusste, dass Sakito meist den Vormittag schlief, weil er nachts unterwegs war, war dies meist die Tageszeit in der ich meine Spaziergänge machte, da ich nicht wirklich damit klar gekommen wäre, Sakito über den Weg zu laufen. Dabei entdeckte ich ein kleines Restaurant in der Nähe, allerdings hatte es immer geschlossen, wenn ich daran vorbei ging. Also hatte ich irgendwann beschlossen abends dorthin zu gehen. Sakito hatte mir nicht nur einen vollen Kühlschrank, von dem ich kaum etwas aß, dagelassen, sondern auch einen Briefumschlag mit ein wenig Geld. Das Restaurant war klein, aber herzlich. Es wurde von einem älteren Ehepaar geführt. Nach meinem ersten Abend dort, war ich oft da. Meinst trank ich nur eine Cola und beobachtete die Leute, die kamen und gingen. Sie lachten und unterhielten sich über dies und das. Eines Tages hing ein Zettel an der Tür.

"Suchen Aushilfe."

Als die alte Frau, die den Service machte, meine Bestellung aufnahm, das wie so fast jeden Abend eine Cola war, fragte ich sie, ob ich nicht den Job als Aushilfe haben könnte. Ich hatte schon lange darüber nach gedacht, mir einen Job zu suchen. Nicht nur weil das Geld, das mir Sakito dagelassen hatte, langsam dem Ende zu ging, nein auch weil ich etwas tun wollte. Als sie mir sagte, dass sie gern jemanden in der Küche hätten, der ihrem Mann etwas unter die Arme greifen würde, war ich hell auf begeister. Und nachdem ich für einige Stunden Probearbeiten die beiden so von mir überzeugt hatte, hatte ich den Job. Das war das erste Glücksgefühl, das ich hatte nachdem ich bei Sakito ausgezogen war. Ich hatte einen Job und konnte von dem Mann noch eine Menge lernen. Gut zwei Monate war es nun her, das mich Sakito mehr oder weniger vor die Tür gesetzt hatte. Mein Leben hatte sich allerdings einigermaßen verbesser. Mein Job machte mir Spaß und das ältere Ehepaar, bei dem ich arbeitet, war wirklich nett zu mir. Zwar hatte ich immer noch Alpträume und Tage an denen ich oft an Sakito denken musste, aber es wurde besser.

Eines Abends kam ich relativ spät von der Arbeit. Ich war total k.o. Ich freute mich schon auf eine heiße Dusche und mein Bett. Vielleicht würde ich auch noch das ein oder andere in meinem Kühlschrank finden. Doch als ich meine Wohnungstür hinter mir zu machte, klingelte es. Ich zuckte zusammen und hielt erst einmal den Atem an. Bei mir hatte es in der ganzen Zeit, die ich hier wohnte nicht einmal geklingelt. Vielleicht hatte sich jemand in der Tür geirrt. Doch es klingelte erneut. Ich kannte niemanden weiter als meine Arbeitgeber und Sakito. Also wer sollte den mitten in der Nacht bei mir klingeln? Ich ignorierte auch das zweite Klingeln. Und verschwand in meinem Badezimmer, zog meine Klamotten aus und stellte mich unter die Dusche. Es war toll das warme Wasser auf meiner Haut zu spüren und schloss die Augen. Wie immer stand ich eine ganze Weile unter dem warmen Nass und hing meinen Gedanken nach. Ich grübelte darüber nach wer wohl bei mir geklingelt hatte. Vielleicht war es auch nur ein dummer Jungenstreich. Irgendwann stellte ich das Wasser ab und nahm mir ein Badetuch. Ich trocknete mich ab und wickelte mir das Handtuch um die Hüften. Dann verließ ich das Badezimmer. Ich hatte weiter kein Licht an, da ich mich in der Zwischenzeit recht gut auch im Dunkeln in meiner Wohnung zurecht fand. Doch heute war irgendwas anders. Als ich in den Flur trat um direkt ins Schlafzimmer zu gehen - Hunger hatte ich doch keinen mehr - fühlte ich mich beobachtet. Ich blieb stehen und schaute mich um. Langsam ließ ich meine Hand zum Lichtschalter wandern und schaltete das Licht an. Mir blieb fast das Herz stehen. Wie angewurzelt stand ich an der Stelle und starrte ihn an. Sakito lehnte an meiner Wohnungstür und sah mich mit deinen indigoblauen Augen an. Der zutiefst verletzte Teil in mir, wollte ihn nie wieder sehen und in meiner Brust machte sich schlagartig wieder dieser Schmerz breit, den ich so gut ich konnte in den letzten Wochen verdrängt hatte.

"Hey ...", sagte er leise und stieß sich von der Tür ab.

Es schien als würde er sich in Zeitlupe bewegen. Er kam auf mich zu, schlang seine Arme sofort um mich und drückte mich fest an sich. Ich schluckte heftig und konnte mich keinen Millimeter bewegen.

"Ich hab dich so vermisst ...", flüsterte er leise.

Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich sagen oder tun sollte. Das war doch ein schlechter Traum. War ich unter der Dusche eingeschlafen? War ich so fertig von der Arbeit? Nein. Der Mann der mich im Arm hielt war wirklich Sakito. Er fühlte sich so an und er roch auch nach ihm. Ich schluckte wieder heftig. Nach all der Zeit stand er plötzlich wieder vor mir und brachte mein ganzes Leben, das ich mir mühsam aufgebaut hatte, durcheinander.

"Ich war schon die ganze letzte Woche, jeden Tag hier, aber du warst nicht da. Heute habe ich einfach beschlossen auf dich zu warten. Ich hab geklingelt, aber du hast nicht aufgemacht also hab ich den Zweitschlüssel benutz.", erklärte er sich leise.

"Ich hab es nicht länger ausgehalten. Ich musste dich sehen, wollte wissen wie es dir geht. Ich hatte gehofft du würdest dich nach ein paar Tagen melden, aber du hast nie angerufen."

Ich stand immer noch wie ein Stein im Flur, nur mit einem Handtuch bekleidet und lag in den Armen des Mannes, den ich immer noch liebte, das wusste ich.

"Du hättest anrufen können.", sagte ich leise.

Eine ganze Weile sagte er nichts, sondern stand einfach nur mit mir dort im Flur. Dann ließ er mich los und sah mich an.

"Lass uns ins Wohnzimmer gehen ..."

Ohne mich noch mal anzusehen oder etwas zu sagen ging Sakito ins Wohnzimmer. Kurz sah ich ihm nach und lief dann aber erst einmal ins Schlafzimmer. Ich wollte nicht nur mit meinem Handtuch um die Hüften neben ihm sitzen. Ich zog mir also etwas über und lief erst dann ins Wohnzimmer. Er hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht. Aus irgendeinem Grund setzte ich mich auf den Sessel und nicht neben ihn. Die ganze Zeit über war sein Blick auf mich gerichtet. Er schien nicht ganz zu wissen, was er sagen sollte und ich wusste ehrlich gesagt auch nicht, was er hier machte. Sorgte er sich einfach um mich weil ich mich nicht gemeldet hatte, wie er es erwartete, oder hatte er mich wirklich vermisst, so wie er es sagte. Was war eigentlich mit seinem Freund? Oder Freundin? Er hatte mir schließlich nur gesagt, das er mit jemandem zusammen sei.

"Wie geht es dir so?", fragte er schließlich.

"Was hast du die ganze Zeit getrieben?"

Ich sah ihn an und wusste gar nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich hätte ihm sagen können, dass ich einen Job hatte, dass ich versuchte mein Leben irgendwie in den Griff zu bekommen, dass ich aber immer noch keine Ahnung hatte, wer oder was ich war und dass ich jede Nacht schweißgebadet wach wurde und mich nach seinen schützenden Armen sehnte. Überhaupt sehnte ich mich in schwachen Momenten nach ihm. Es gab Stunden in denen ich einfach losheulte und einfach nicht mehr existieren wollte. Aber dass wollte ich irgendwie nicht. Ich wollte ihm nicht zeigen, wie schwach ich war.

Da er keine Antwort bekam, fing er an zu erzählen.

"Die letzten Wochen waren nicht sonderlich einfach. Ich hab mir wirklich Sorgen um dich gemacht. Und ich hab dich vermisst. Ich hab meinen Job aufgegeben, wegen meiner Freundin. Aber sie hatte nichts besseres zu tun, als mit irgend so einem Typen ins Bett zu gehen. Tja, war schneller vorbei, als das Ganze angefangen hatte. Aber so im Nachhinein, ist es besser so. Wir haben einfach nicht zusammen gepasst. Es fühlte sich irgendwie nicht richtig an."

Er seufze leise und sah mich wieder an. Ich erwiderte seinen Blick, sagte aber nichts, da ich nicht wusste was ich hätte sagen sollen. Überhaupt wusste ich nicht, was das Ganze hier sollte. Was erwartete er den von mir?

"Ray ... es tut mir alles so leid. Ich hätte dir das alles viel früher erzählen müssen. Ich hätte viel eher bemerken müssen, das du mich liebst. Aber ich hab deine Blicke genossen. Ich mochte es, wenn ich dich zum erröten brachte. Ich habe jeden Abend darauf gewartet, dass du zu mir kommst. Ich konnte gar nicht mehr allein schlafen. Ich wollte dich beschützen."

Als er das alles sagte, konnte ich nicht mehr anders. Alles brach aus mir heraus. Alles, was ich in den letzten Wochen verdrängt hatte und nur hin und wieder an die Oberfläche kam, brach in mir aus. Mir liefen die Tränen über die Wangen und ich konnte sie nicht aufhalten. Ich schlang die Arme um meinen Körper und zitterte leicht. Ich wollte eigentlich nicht, dass er mich so sah, aber ich konnte es nicht verhindern. Wenig später spürte ich seine starken Arme, die er um mich legte. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schultern und heulte einfach nur. Keiner sagte etwas. Das einzige, was mach hören konnte, war mein Schluchzen und Weinen und er hielt mich einfach nur im Arm.

Ich weiß nicht, wie lange ich auf dem Sessel gesessen und geheult hatte. Doch irgendwann beruhigte ich mich wieder. Sakito hatte irgendwoher ein Taschentuch gezaubert und hielt es mir nun hin. Dankbar nahm ich es und wischte mir die restlichen Tränen weg. Erst jetzt sah ich das er vor mir auf dem Boden saß und mich ansah. Vorsichtig nahm er meine Hand wieder und hielt sie ganz fest. Es schien als würde er etwas sagen wollen, aber wusste nicht wie.

"Ray ... ich hab dich wirklich vermisst. Es fehlt mir so, dich in meiner Nähe zu haben."

Wollte er mich jetzt etwa, fragen ob ich zu ihm zurück ziehe, bis er den nächsten Freund oder die nächste Freundin hatte? Ich biss mir leicht auf die Lippen, aber bevor ich etwas sagen konnte, redete er schon weiter.

"Ich würde gern wieder mehr Zeit mit dir verbringen. Lass uns doch einfach mal ausgehen, wenn du möchtest."

Er sah hoffnungsvoll aus und ich biss mir immer noch auf die Lippen. Dann nickte ich vorsichtig. Ich wusste nicht, warum ich dem zustimmte. Er hatte mir mein Herz gebrochen und es schmerzte immer noch sehr. Sakito fing an zu lächeln. Es war so ein ehrliches Lächeln, wie ich es nur selten gesehen hatte.

"Danke ...", hauchte er leise und schien irgendwie erleichtert zu sein.

Eine Weile sagte wieder niemand etwas, wir sahen uns nur an und ich spürte, wie mein Herz wieder schneller anfing zu schlagen.

"Was würdest du den gern unternehmen?"

Ich sah ihn etwas ratlos an. Er schien zu merken, dass ich unsicher war und lächelte etwas.

"Mh~ ... ich könnte dich morgen Abend zum Essen einladen."

Schnell schüttelte ich den Kopf.

"Ich muss arbeiten."

Ich konnte deutlich die Überraschung in seinem Gesicht erkenne.

"Was machst du denn?", fragte er dann neugierig.

"Ich arbeite in einem Restaurant hier um die Ecke."

Sakito nickte nur und er schien wieder zu überlegen.

"Ehrlich gesagt, fällt mir auf die Schnelle nichts passendes für ein Date ein. Aber vielleicht fällt dir bis morgen etwas ein."

Ich schluckte. Hatte er da gerade das Wort 'Date' verwendet. Er wollte sich nicht einfach mit mir treffen, sondern ein Date? Sakito schien zu merken, dass ich nun begriffen hatte, worauf er hinaus wollte. Langsam nickte er.

"Hai ... Ray ... ich würde gern mit dir ausgehen ... so richtig. Ich habe so lange darüber nachgedacht und es tut mir so unendlich leid, dass ich dir so weh getan habe. Bitte gib mir die Chance es wieder gut zu machen ... Lass es mich bitte wieder gut machen. Du bist mir sehr wichtig und ich weiß, dass ich dir jetzt vielleicht Hoffnungen mache, aber vielleicht kann ich mich wirklich wieder richtig verlieben ... in dich."

Ich hörte seine Worte und mein Herz fing an zu rasen. Er wollte es mit mir versuchen? Ich musste etwas schlucken und sah ihn immer noch etwas unsicher an. Dann nickte ich leicht. Was hatte ich zu verlieren? Mehr als wieder in dieses tiefe endlose Loch konnte ich nicht fallen. Jetzt wusste ich, wie es war und ich konnte mich darauf vorbereiten, wenn es wieder so kommen würde. Vielleicht war ich ein kleiner Machorist., aber ich wollte diesen Mann so sehr. Deswegen willigte ich ein.

"Okay ...", sagte ich schließlich leise, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was auf mich zukommen würde.

Als ich sein strahlendes Lächeln sah, machte mein Herz einen Sprung. Ich liebte ihn immer noch so sehr. Ich hatte die ganze Zeit nicht aufgehört ihn zu lieben. Die ganze Zeit gehörte mein Herz ihm und ich konnte mir nicht vorstellen, dass es irgendwann ein Anderer haben könnte, da war ich mir sicher. Aber ich wusste noch etwas.

"Ich würde ... trotzdem gern hier bleiben ... und erst einmal nicht wieder zu dir ziehen.", sagte ich leise.

Sakito nickte nur.

"Das ist okay."

Ich war froh, dass er nicht versuchte mir das auszureden. Seufzend lehnte ich mich zurück, sah ihn aber immer noch an. Eigentlich war ich ziemlich k.o., aber ich wollte Sakito nicht einfach rauswerfen. Zumal ich mich so freute, dass er da war. Doch er schien es zu bemerken.

"Hattest einen harten Tag, oder? Du solltest schlafen gehen."

Er lächelte sanft und stand dann auf. Ich wollte ihn schon aufhalten. Aber er hatte recht. Ich sollte wirklich schlafen. Leise seufze ich und stand dann auf. Sakito lief vor mir zur Tür und ich folgte ihm. Bevor er ging umarmte er mich noch einmal.

"Ich freu mich auf morgen.", flüsterte er mir ins Ohr und mir lief ein angenehmer Schauer den Rücken hinunter.

Ich nickte nur.

"Gute Nacht ..."

Dann war er verschwunden. Ich war mir nicht sicher, ob das alles wirklich passiert war, oder ob ich das alles nur träumte, aber in diesem Moment war mir das völlig egal. Nachdem ich noch eine Weile regungslos an der Tür gestanden hatte, ging ich ins Wohnzimmer, um das Licht auszuschalten und verschwand dann im Bett.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onkel_Hara
2011-03-15T04:04:46+00:00 15.03.2011 05:04
omg, mir is grad bewusst geworden das hier paar kommis von mir fehlen xD""
tut mich sorry!
aber ich hab erst dieses we wieder ne liebe zum ff lesen entdeckt
und nu gerade jetzt kommen auch überall kapitel~~~
feine sache das
allerdings is sakito gerade keine feine sache...
schlimm schlimm das
aber ehrlich gesagt seh ich grad irgendwie mich in sakito ...
nur das ich nich das glück hatte die chance zu kriegen, bzw. bin ich ein vollpfosten und habs wieder vermasselt xD"
ergo, ich wünschte ich würde auch mal an einen wie ray rankommen
würde mir einiges ersparen xD"
ich mag die geschichte wirklich
und ich finds gut dass sich ray nich völlig in seinem herzschmerz gehen lässt und sich sogar den job gesucht hat

achso, da sind hier und da noch paar unschöne tippfehler, da solltest du vllt noch mal drüber lesen, manchmal is das wort zwar richtig geschrieben, aber es is das falsche wort xD"
und hin und wieder fehlt ne endung
aber das sind nur kleinigkeiten und haben auch keinen wirklichen einfluss auf den lesefluss, man guckt dann nur komisch und setzt sich den satz eben selber richtig

na dann
soviel von mir~
grüße
Toshi


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