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Big Green

von

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Kapitel 33

Während Clark duschen ging, startete Lois einen Rundruf an ihre Freunde. Sie sollten wissen was geschehen war und bei der Suche helfen. Sarah war hochschwanger, niemand wusste, was sie vor hatte. Wahrscheinlich war sie völlig verzweifelt und wusste selbst nicht, wohin sie sollte. Es war Lois unerklärlich, was in Sarah gefahren war, sie wusste nur, dass ihre Freundin nun Hilfe brauchte. Auch wenn sie im ersten Augenblick von Sarahs Verhalten enttäuscht war, war ihr nun klar, dass sie aus purer Verzweifelung gehandelt haben musste.

Nach fünf Minuten war Clark frisch geduscht und umgezogen wieder bei Lois in der Küche. Hoffnungsvoll sah er sie an.

“Na dann los, Smallville,” meinte Lois motivierend und lief voran.
 

Sarah fuhr ohne Ziel die Straße entlang. Doch der Weg, den sie bisher nahm, würde sie nach Metropolis führen. Sie hatte keine Ahnung wohin sie wollte. Zu wem hätte sie nun fahren können? Wer würde jetzt noch hinter ihr stehen und wem könnte sie ihr Vertrauen schenken? Sie war nun schon eine halbe Stunde unterwegs. Noch immer liefen ihr Tränen über die Wangen und sie versuchte ihr Schluchzen in den Griff zu bekommen, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Immer wieder sah sie Clark vor sich. Wie er sie angesehen hatte, als sie ihm den Ring in die Hand gedrückt hatte. Es hatte sie alle Kraft gekostet, die sie noch aufzubringen vermochte, ihm das anzutun. Sie wusste, wie sehr er darunter leiden würde und das stimmte sie noch trauriger. Nie hätte sie gedacht, dass sie zu so etwas in der Lage sei. Sie liebte ihn aus tiefstem Herzen. Es war einfach schrecklich, dem Menschen, den man am meisten auf der Welt liebt, so das Herz brechen zu müssen. Doch sie war sich noch immer sicher, dass es der einzig richtige Weg war, um ihm weiteres Leid zu ersparen. Auch wenn es ihr eigenes dadurch noch viel größer werden ließ. Viel mehr hätte sie sich gewünscht, die letzte Zeit an seiner Seite zu verbringen, die wenigen kostbaren Tage, die ihnen noch geblieben wären, auszunutzen. Doch nun gab es kein Zurück mehr.

Sie streckte den Fuß durch und gab Vollgas. Die Landschaft raste an ihr vorbei, doch sie sah es nur durch einen Tränenschleier. Nichts würde sie stoppen lassen! Gar nichts!
 

Lois stieg in den Porsche und sah Clark auffordernd an. Der erwiderte ihren Blick verlegen und meinte mit zusammengezogenen Augenbrauen:

“Lois ich würde lieber…”

Er vollendete den Satz nicht, sondern schaute einfach nur gequält über die Felder.

“Schon klar, Smallville! Lauf los!” antwortete sie ihm verständnisvoll, mit einem Kopfnicken, das Richtung Felder deutete.

Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen und lief sofort los. Er hatte keine Ahnung, wo er nach Sarah suchen sollte und ihn plagte die Angst vor der Konfrontation mit ihr. Doch Lois’ Aussagen hatten ihn derart bestärkt, dass sein einziger Gedanke war, Sarah irgendwie finden zu müssen.

Lois seufzte, als Clark wie im Nichts verschwand. Dann schloss sie die Autotür und fuhr mit durchdrehenden Reifen los.
 

Oliver verständigte unterdessen Bart, Viktor und AC. Er war gerade erst zu Hause angekommen, als Lois ihn angerufen hatte. Nun tat er, was er ihr versprochen hatte und trommelte seine Jungs schnellstmöglich zusammen. Das hätte er sowieso getan, weil sie sich heute Abend alle zusammen setzen wollten, um weitere Pläne zu schmieden, doch nun war Sarah wichtiger.

Dann rief er Chloe an und verständigte sie. Auch das hatte er Lois versprochen. Oliver berichtete kurz was geschehen war, sowohl vom Kampf gegen Ravens Steinmonster, als auch die Sache zwischen Clark und Sarah. Er forderte sie dazu auf, Sarah anzurufen. Schließlich war Chloe nach wie vor die beste Freundin von Sarah, auch wenn sie sich im Moment nicht allzu oft sahen.
 

Chloe war geschockt, als sie von Sarahs Verhalten erfuhr. Es war noch keine Stunde her, als Clark noch hier, bei ihr im Büro, war. Er wirkte so verzweifelt und leer. Völlig erschöpft, nicht dazu in der Lage noch weiter diese Last seiner Beziehung zu Sarah zu ertragen. Und nun hatte Sarah ihn verlassen? Nach diesem Kampf ums Überleben, den Clark eben noch hatte. So kaltherzig konnte Sarah doch nicht sein! Was war los mit ihrer Freundin? Chloe trat ans Fenster und blickte nachdenklich über die Stadt. Warum tat Sarah das? Es musste einen Grund geben. Chloe wusste, dass Sarah Clark noch liebte, nicht eine Sekunde zweifelte sie das an. Sie drehte sich um, setzte sich wieder an ihren Schreibtisch und griff nach dem Telefonhörer. Eilig tippte sie Sarahs Nummer in die Tasten und betete, dass ihre Freundin annehmen würde, während sie dem Freizeichen lauschte.
 

Sarah fuhr noch immer mit Vollgas über die Landstraße, als ihr Handy klingelte. Umständlich kramte sie es aus ihrer Hosentasche und sah auf das Display. Chloes Name blinkte auf. Was sollte sie tun? Sollte sie den Anruf annehmen? Nein! Chloe würde nur versuchen ihr ins Gewissen zu reden, es war besser, wenn sie nicht mit ihr sprach. Überhaupt war es besser, wenn sie zu keinem ihrer Freunde Kontakt aufnehmen würde. Niemand sollte wissen, wo sie war. Vermutlich interessierte es sowieso Niemanden mehr, nachdem was sie Clark angetan hatte.

Sie kurbelte das Fenster runter und schmiss ihr Handy hinaus auf die Straße.
 

Lex saß hinter seinem Schreibtisch im Schloss und sah Lana an, während er mit seinem Piloten am Telefon sprach.

“Gut, geben sie mir sofort Bescheid, wenn sie etwas gefunden haben,” waren seine letzten Worte bevor er auflegte.

“Meinst du, sie werden sie finden?” fragte Lana besorgt und sah Lex betroffen an.

Dieser erhob sich von seinem Stuhl und zog seine Freundin zärtlich in seine Arme.

“Sarah fährt den Pick-up, so klein ist der Wagen nicht, dass sie ihn vom Helikopter aus nicht sehen. Bestimmt werden sie sie finden!” versuchte er Lana mit wenig Worten zu beruhigen.

Sie nickte und wisperte:

“Hoffentlich!”

Dann vergrub sie ihr Gesicht an Lex Schulter, während er ihr sanft über ihre Haare strich. Vor wenigen Stunden erst, war sie noch bei Sarah und da war sie schon so merkwürdig. Lana machte sich schreckliche Vorwürfe. Sie hatte bemerkt, wie Sarah die letzten Tage mit Clark umgegangen war. Und heute, wie abwesend und nachdenklich sie sich benommen hatte. So extrem wie heute Vormittag, war es ihr mit Sarah noch nie vorgekommen. Sie hätte es wissen müssen.

“Ich hätte mehr mit ihr reden sollen,” warf sich Lana nun mit zittriger Stimme vor.

“Schatz, das hätte auch nichts gebracht! Sarah hat sich vollkommen zurückgezogen. Du weißt nicht, was in ihr vorgeht! Wir alles wissen das nicht,” gab Lex traurig zu bedenken.

Er wünschte, er wüsste es. Es schmerzte ihn, dass es nun so weit gekommen war. Sarah hatte einen festen Platz in seinem Herzen eingenommen und er klammerte sich nur noch an die Hoffnung, dass der Helikopter sie finden würde.
 

Einige Kilometer nachdem Sarah das Handy aus dem Fenster geschmissen hatte, stieg sie auf die Bremse. Mit quietschenden Reifen hielt sie an. Ihr wurde etwas klar. Sie wusste nun, was sie zu tun hatte. Alles erschien auf einmal so logisch. Ihr Entschluss war gefasst. Nun durfte sie nur nicht mehr erwischt werden.



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