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8 Rollen zu viel

KaRe
von

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8 Rollen zu viel

Titel: 8 Rollen zu viel

Autor: achat

Fandom: Beyblade

Genre: Romanze, Humor, Shonen-Ai

Warnungen: Kitsch, Shonen-ai

Pairing: KaRe
 


 

8 Rollen zu viel

Zitternd klammerte er sich an das Geländer.

Schweiß schien in Strömen sein Gesicht herunterzulaufen und seine Kleidung klebte unangenehm an seinem Körper. Die Sonne blendete so stark, dass er die Augen leicht zusammenkneifen musste, um etwas sehen zu können.

Eine sanfte, warme Brise steifte seine Haut, nicht ausreichend zur Kühlung, doch sie entfachte eine leichte Gänsehaut. Die Hitze stand förmlich auf dem fast menschenleeren Parkplatz, der durch die Trockenheit staubtrocken war.

Es war wie in den alten Westernfilmen, lediglich die vorbeirollenden Strohbüschel fehlten noch.

„Ich glaub nicht, dass ich das hier tue… ich glaub das nicht… nein, ich glaub das einfach nicht…“, flüsterte er wie ein Mantra vor sich hin. Der Griff um das eiserne Geländer verstärkte sich.

„Ray… was machst du denn da? Nun komm endlich“, meinte Kai amüsiert, während er in aller Ruhe sine Runden drehte.

„Ich glaub das nicht, verdammt noch Mal!“, fauchte Ray da laut den Russen an.

Dabei lockerte er jedoch versehentlich seinen Griff und verlor seinen Halt.

Prompt glitten ihm die Füße unter dem Körper weg und schmerzhaft landete er auf seinem Hintern.

„Au!“

Kai lachte.

Ray glaubte das einfach nicht!

„Kai! Beweg deinen Arsch hier her und hilf mir gefälligst! Dieser Mist war immerhin deine Idee!“

Doch der Russe schien gar nicht daran zu denken, auf seinen Geliebten zu hören. Er vollführte lieber eine elegante Pirouette und hätte Ray nicht das Gefühl, damit von dem Anderen geradezu verhöhnt zu werden, hätte er es vielleicht sogar als wunderschön bezeichnet.

„Du schaffst das schon, Kleiner.“

Ray knurrte.

Gar nichts schaffte er! Sah Kai das nicht?!

Langsam, ganz langsam und vorsichtig, versuchte der Chinese, sich erneut aufzurichten. Seine verspannten Muskeln und sein schmerzender Hintern protestierten, doch es half nichts. Vorsichtig stellte er sich auf seine zwei Füße, immer mit beiden Händen am Geländer.

Als er sich endlich wieder ein der Senkrechten befand, atmete er erleichtert auf. Das wäre schon Mal geschafft.

Und schon verlor er wieder das Gleichgewicht, konnte sich dieses Mal jedoch noch rechtzeitig festkrallen. Wirklich, die Metallstangen des Geländers müssten schon zentimetertiefe Kratzer aufweisen.

Wüten starrte Ray an sich herunter, auf das Übel all seines Unglücks, auf seinen schlimmsten Alptraum, die Ausgeburt der Hölle und das perfideste, von der Menschheit je erfundene Folterinstrument, das es gab – zumindest in Rays Augen: Seine Inlineskater!

Da waren sie, fest an seine Füße geschnallt, wirkten unschuldig, mit ihrer schwarzen Farbe und den hellgrauen Linien, doch sie hatten es in sich. Jeder, der ihre wahre Natur erkannt hatte, wusste um ihre Tödlichkeit.

Seufzend blickte der Langhaarige wieder auf und beobachtete Kai, welcher mit seinen Inlinern erneut eine Runde drehte – rückwärts.

Leider war Ray scheinbar der Einzige, der die wahre Natur dieser Biester erkannte.

„Ich weiß gar nicht, was du hast? So schwer ist es gar nicht“, rief da Kai.

Ray schnaubte.

„Klar, für einen der es als Kind gelernt hat vielleicht…“

Kai stoppte und sah Ray fragend an.

„Du hast es wirklich ernst gemeint, oder“, er runzelte die Stirn, „du bist noch nie Inliner gefahren? Nicht Mal Rollschuhe oder so?“

„Hallo?! Ich komme aus den Bergen! Den Beheeergen!!! Da gibt es viele steile Hänge, keine ebenen Flächen, schmale, steinige Straßen, große Felsbrocken, Kies, ab und zu vielleicht etwas Sand… nicht gerade ideal zum Inliner fahren, meinst du nicht?! Also wo und wann soll ich es bitte schön gelernt haben?!“

Kai zuckte mit den Schultern.

„Ich dachte immer, du wärst ein Multitalent.“

Ungläubig schüttelte Ray mit dem Kopf - immer schön vorsichtig, um nicht wider aus dem Gleichgewicht zu geraten -, wo nahm sein Freund nur manchmal diese Ideen her?

„Na gut, los komm“, mit einer Grazie, die Ray dem sonst so unterkühlten Russen gar nicht zugetraut hätte, fuhr dieser neben ihn und reichte ihm die Hand, „halt dich fest. Du schaffst das schon.“

Vorsichtig, und es kostete Ray wirklich all seine Überwindungskraft, löste sich der Chinese von dem beruhigenden, kühlen Metall und griff eilig nach der dargebotenen Hand. Und fast sofort fühlte er sich sicherer, als er es mit diesem dummen, starren, toten Geländer je getan hatte.

Aber Kais Hand gab nach.

Ray schüttelte wieder den Kopf.

„Ich setz mich jetzt und zieh diese Teufelsdinger wieder aus“, meinte er bestimmend.

Doch da zog Kai einmal fest an seiner Hand und vor Schreck ließ der Schwarzhaarige auch mit der anderen Hand das Geländer los. Starr vor Schreck und absolut unfähig, sich zu rühren, rollte er einige Meter weit, blieb dann aber mitten auf dem menschenleeren Parkplatz – wofür Ray wirklich dankbar war, denn diese Schmach wollte er für ewig für sich behalten – stehen.

„Ka~ai?“, zischte er leise drohend. „Was glaubst du, hast du da gerade getan?! Das war dein Todesurteil!“

Und damit wollte er total sauer zu dem Russen stapfen. Dabei hatte Ray nur wieder einmal eine Kleinigkeit vergessen: Mit Inlinern konnte man nicht /stapfen/.

Und prompt schwankte er gefährlich und fiel nach hinten.

Aber statt eines harten Aufpralls auf dem Boden, landete Ray weich – und befand sich noch immer ziemlich aufrecht.

Verwirrt blinzelte er.

Hinter ihm stand Kai, Füße im rechten Winkel zueinander, und hielt den total durcheinander wirkenden Chinesen im Arm.

„Wie machst du das bloß?“, flüsterte Ray fassungslos.

Wie konnte sein Freund nur ohne jegliche Schwierigkeiten auf diesen Schuhen mit jeweils vier Rollen stehen? Das war doch physikalisch eigentlich unmöglich, oder? Immerhin /rollte/ man mit Rollen für gewöhnlich, in seinem Fall packte man sich damit eher voll auf die Nase, aber das war jetzt nebensächlich. Man /stand/ jedenfalls nicht damit!

Leicht beugte Kai sich hinunter und knabberte an Rays Ohr.

„Du bist zu verspannt, Kleiner“, meinte er leise. „Niemand tut dir hier was. Ich pass schon auf dich auf, versprochen.“

Ray stöhnte leise, als Kai einen /sehr/ empfindlichen Punkt traf.

„Kai… das ist wirklich nicht … der richtige Ort…“

Doch sein Freund schien das anders zu sehen.

Ray an den Schultern festhaltend rollte Kai um ihn herum, sodass er vor ihm stand und fasste das Kinn des Chinesen. Er zwang ihn, zum ihm aufzusehen.

„Wirklich nicht? Seit wann kümmert mich das? Außerdem ist doch keiner hier…“

Und damit beugte er sich herunter und küsste den Chinesen. Dieser schmolz geradezu dahin, als Kais freche Zunge in seinen Mund eindrang und ihn erforschte. Seine eigene Zunge reagierte schon reflexartig auf den Eindringling und ein leichtes Gerangel entstand.

Ray wurde heiß, zu heiß – was nicht an der Sonne lag -, und seine Beine unter ihm schienen weich wie Pudding zu werden. Sie sollten bloß nicht nachgeben…

Da wurde dem Langhaarigen seine Situation wieder bewusst.

Heftig drängte er Kai von sich und biss ihm leicht auf die Zunge. Dieser entfernte sich sofort. Aus wütenden Augen blitze Ray zu Kai hinauf.

„Was glaubst du, tust du da? Mich erst umbringen wollen und jetzt besänftigen?! Nun, es ist dir nicht gelungen! Also lass es gefälligst! Und jetzt hilf mir zu dem Geländer zurück, damit ich diese Monsterteile endlich loswerden kann!“

Dabei wedelte Ray mit einer Hand in Richtung seiner Inliner, während die Andere auf das metallische Geländer – sein Rettungsanker – zeigte.

Doch Kai schüttelte den Kopf und drehte erneut eine Pirouette.

„Nö“, meinte er bloß.

Ray kochte.

„Ach übrigens“, fuhr der Graublauhaarige unbeirrt fort, „ist dir klar, dass du seit mindestens einer Minute völlig frei und ohne Hilfe auf deinen Inlinern stehst? Ohne hinzufallen?“

Das brachte Ray zum Innehalten. Schockiert wurde ihm klar, dass sein Geliebter recht hatte.

Sein Weltbild brach zusammen!

Nicht, weil Kai recht hatte, sondern weil er aktuell noch nicht auf die Nase gefallen war.

„Wie…?“

Kai grinste leicht und fuhr eine Runde um Ray.

„Ich hab doch gesagt, alles was du tun musst, ist, dich etwas mehr zu entspannen. Und mit mir zu schimpfen scheint ja wirklich eine sehr entspannende Wirkung auf dich zu haben…“

Der leicht verletzt wirkende Gesichtsausdruck Kais tat Ray fast Leid. Aber nur fast.

„Okay, okay, du hast gewonnen. Ich kann auf den Dingern stehen. Hilfst du mir jetzt zurück? Bitte?“

„Warum fährst du nicht selbst?“

„Weil ich nicht /kann/?“

„Du kannst, du willst nur nicht!“

Ray verdrehte die Augen.

Manchmal benahm Kai sich wirklich genauso kindisch wie Tyson. Apropos Tyson…

„Wenn du mir nicht hilfst, werde ich Tyson von unserem kleinen Ausflug erzählen. Er wird sich dann bestimmt dazu bereit erklären, mal ne Runde mit dir auf Inlinern zu drehen.“

Kai stoppte aprubt in der Bewegung. Aha, Bremsen schien der Gaublauhaarige also auch ziemlich gut zu beherrschen…

„Das wagst du nicht“, zischte Kai gefährlich, seine Augen verengten sich leicht.

Doch Ray tat, als bemerke er all dies nicht.

„Doch, natürlich! Mit mir kannst du ja nicht fahren, aber Ty erklärt sich sicher gerne bereit!“

Tatsächlich würde der Blauhaarige, sollte er davon erfahren, dass Kai Inliner fuhr, diesen so lange nerven, bis sie zumindest einmal zusammen gefahren wären. Und würde Tyson dann noch sehen, wie /gut/ Kai das konnte, würde er nicht aufhören, Kai, zu irgendwelchen dämlichen Wettfahrten herauszufordern, bei denen Tyson natürlich sowieso verlieren würde.

Der stürmische Blader war einfach so vorhersehbar.

„Wenn du das tust, schläfst du die nächsten Wochen auf dem Sofa. Alleine!“

Das traf Ray wirklich.

Besorgnis krabbelte in ihm hoch. Kai würde ihn doch nicht wirklich auf die Couch verbannen, der? Das konnte er ihm doch nicht antun?

Der Graublauhaarige wusste genau, wie sehr Ray seine Nähe brauchte, er war ja inzwischen geradezu abhängig von den täglichen Kuscheleinheiten, der nächtlichen Gesellschaft und dem … Sex.

Bei dem Gedanken errötete der Chinese.

Er gab es wirklich nicht gern zu, aber er war inzwischen wohl wirklich leicht Sexsüchtig. Zumindest wenn es um Kai ging.

Da spürte er wieder, wie sich zwei starke Arme von hinten um ihn legten und er an eine warme Brust gepresst wurde.

„Woran denkst du gerade“, wisperte Kai leise in sein Ohr, verführerisch. Der Atem streifte Rays Hals und Nacken und jagte eine Gänsehaut seinen Rücken hinunter. Die musste wohl auch Kai gespürt haben, denn er drückte den Chinesen noch näher an sich.

„Na?“, drängte er liebevoll.

Wenn da nur nicht dieser fiese Unterton gewesen wäre! Kai wusste genau, woran Ray gedacht hatte! Genauso wie der Russe wusste, was seine Handlungen gerade mit dem ziemlich hilflosen Chinesen anstellten.

Kai Hiwatari war ein sadistischer Bastard!

Ray wusste es doch! … Und trotzdem liebte er ihn … scheiß Gefühle!

„Hör Mal“, Rays Kehle war leicht zugeschnürt, als er seine Stimme wiedergefunden hatte, „Wenn du nicht willst, dass wir wegen Erregung öffentliches Ärgernisses verhaftet werden, dann solltest du etwas mehr Abstand nehmen.“

Aber Kai rührte sich nicht vom Fleck.

„Ich dachte, ich solle dir beim Fahren helfen?“, fragte er gespielt unschuldig.

Oh wie sehr Ray ihn doch gerade hasste!

Ganz sanft drückte Kai Rays rechtes Bein mit seinem eigenen nach vorne. Hilflos ruderte Ray mit den Armen, doch Kai hielt ihn fest, damit er nicht hinfiel.

„Vorsichtig, spreiz die Beine nicht so weit, auch wenn du das bei mir sonst so gerne machst“, flüsterte Kai neckend, Ray spürte die Röte in seinem Gesicht aufsteigen.

Automatisch schloss er die Beine, peinlich berührt.

„Nein, ein bisschen breiter musst du deine Beine schon machen, sonst…“

„KAI! Könnest du damit aufhören? …Bitte?“

„…sonst verlierst du wieder deine Balance. Es ist ein bisschen wie beim Kampfsport, denke ich. Oder Beyblade.“

Frustriert stöhnte Ray.

Kai machte ihn noch wahnsinnig! Und das in mehr als einem Sinne…

Dennoch folgte der Chinese brav den Anweisungen, im Moment blieb ihm auch nicht viel Anderes übrig.

„Na siehst du? Es klappt doch.“

Ray rümpfte die Nase. Er sah das ganz anders. Würde sein Freund – was er nicht mehr lange war, wenn Kai weiter so machte – ihn nicht festhalten, dann hätte er dem Asphalt längst wieder guten Tag gesagt.

Plötzlich spürte Ray Nässe auf seinem Gesicht.

Überrascht fuhr er mit der Hand darüber. Wasser?

Er sah hinauf in den Himmel. Dunkle Wolken hatten sich vor die Sonne geschoben, unbemerkt und schleichend hatten sie den vorher strahlend blauen Himmel erobert. Ein plötzlicher Windstoß blies dem Chinesen die Haare aus dem Gesicht. Hinter ihm nieste Kai – war sicher von ein paar Haaren in der Nase gekitzelt worden, dachte Ray, zufrieden, dass auch sein Freund mal etwas leiden musste.

„Es fängt wohl an zu regnen“, stellte Ray überflüssiger Weise fest, als mehr Regentropfen auf ihn fielen und von seiner Kleidung aufgesogen wurden. Die Kühlung war sehr willkommen. „Ich werde schon ganz nass.“

„Ach“, schniefte Kai, „Und du bist dir sicher, das kommt von den dunklen Wolken?“

„Ja!“

Frustriert mit dem inzwischen sehr nervigen Verhalten Kais, stieß Ray sich von ihm ab und rollte ein paar Meter mit den Inlinern. Ist es notwendig zu erwähnen, dass er dabei die ganze Zeit höchst konzentriert auf den Boden vor sich starrte und völlig verkrampft war? Sicher nicht.

Erleichtert erreichte er das Geländer und seine Finger schlossen sich um das inzwischen etwas feuchte Metall.

Erleichtert drehte er sich um und lehnte sich an. Dabei fiel Rays Blick auf Kai, der noch immer dort stand, wo Ray ihn zurückgelassen hatte. Etwa drei Meter entfernt von ihm, allein auf dem fast leeren Parkplatz. Der Regen durchnässte langsam seinen weißen Schal und die Wassertropfen in seinem Gesicht hinterließen den Eindruck, der Russe würde Tränen vergießen. Nur der ruhige, kalte Blick widersprach dieser Täuschung.

„Kai?“, fragte Ray unsicher.

Doch der Andere schüttelte nur den Kopf und fuhr zu der großen schwarzen Tasche ein paar Meter neben Ray, in der sie sicher ihre Schuhe verstaut hatten.

„Kai, was ist los?“ Der Chinese wurde unruhig, als sein Freund nichts sagte. Manchmal war es unheimlich, wie schnell die Stimmung bei dem Graublauhaarigen kippen konnte. Eine Wippe in einem großen Kindergarten war nichts dagegen.

Geschickt schlüpfte Kai aus seinen Rot-Schwarzen Inlinern und tauschte sie gegen seine einfachen Straßenschuhe. Dann brachte er die Tasche zu Ray und warf sie ihm mit einem lauten Klatschen vor die Füße.

„Hier“, meinte er nur.

Kurz zögerte Ray, bis er sich vorsichtig zu den Verschlüssen seiner Inliner hinunter beugte und sie zu öffnen versuchte. Aber er war nicht vertraut mit dem Mechanismus, beim Anziehen hatte ihm immerhin Kai geholfen, und so verlor Ray nur fast das Gleichgewicht, kam beim Wechseln der Schuhe aber kein Stück weiter.

Sein Begleiter seufzte, als er die Misere sah, und kniete sich vor Ray, welcher wieder, hektisch atmend, aufrecht an das Geländer gelehnt da stand und die Augen halb geschlossen hatte. Jedes Mal saß ihm der Schreck tief in den Knochen, wenn er fast gefallen wäre. Und da solle noch Mal einer sagen, Beyblade wäre gefährlich! Da spielte Ray lieber hundert Matches gegen Bryan, als auch nur eine Runde zu Skaten!

Überrascht sah er hinunter, als er jemanden an seinen Inlinern herumhantieren spürte.

Kai löste mit wenigen geübten Handgriffen die Riemen und half Ray, sich aus den schweren Inlinern zu befreien und ebenfalls in seine eigenen Straßenschuhe zu kommen.

Fast fühlte der Langhaarige sich wie Cinderella, als der Prinz ihr ihren verlorenen Tanzschuh brachte und anzog.

Nur hatte Cinderellas Prinz sicher nicht eine so undefinierbare, abweisende Mine aufgesetzt, wie Kai im Moment. Aber er hatte ja auch keine böse Stiefmutter, also was erwartete er?

Beinahe frustriert fuhr der Chinese sich durch die Haare. Warum schmollte sein Lieblingsrusse denn jetzt schon wieder?

„Was ist los, Kai?“

Der Graublauhaarige erhob sich langsam und seine blutroten Augen fixierten Rays honiggelbe. Er legte den Kopf leicht schief und stopfte seine Hände tief in seine Hosentaschen, unberührt von der Tatsache, dass sowohl er als auch Ray mit jeder verstreichenden Sekunde nasser vom Regen wurden

„Ich hatte gehofft, dir eine Freude damit zu machen. Bei dem ganzen Training in letzter Zeit für die japanische Beyblademeisterschaft hatten wir kaum Zeit für uns und das hier sollte ein richtig schönes … Date werden.“

Das Wort ‚Date‘ kam Kai nur schwer über die Lippen.

„Tja“, etwas hilflos zuckte er mit den Schultern, „das hab ich wohl gründlich vermasselt, was?“

Und auch, wenn man es Kai nicht ansah, so spürte Ray doch, wie niedergeschlagen der Russe war. Und plötzlich tat Ray sein verweigerndes Verhalten und sein Gezeter leid, aber konnte nichts dafür. Er /hasste/ Inliner fahren!

Dennoch, jetzt lag es an ihm, die Situation zu retten!

„Mensch, Kai, sag das doch gleich!“

Und, jetzt wieder mit festem Boden unter den Füßen, trat Ray zu seinem Geliebten und zog ihn in eine tiefe Umarmung – mit dem vollen Wissen, wie sehr Kai das hasste.

„Und weißt du was?“, fragte Ray da, „Ich weiß, was noch zu unserem perfekten Pärchentag fehlt! Ein leckeres Abendessen! Los, komm, ich muss noch was einkaufen dafür! Und du darfst die Taschen tragen!“

Breit grinsend löste Ray sich von dem jetzt leicht desorientierten Kai und zog ihn bestimmend hinter sich her.

Der Graublauhaarige schüttelte darauf nur leicht lächelnd mit dem Kopf.

„Und was machen wir nach dem Abendessen?“, fragte er lasziv.

Schon allein die leichte Röte, die sofort auf Rays Gesicht kroch, war diese Frage wert.

„Keine Ahung… aber ich bin sicher, du hast da schon eine Idee…“

Und, vergessen von dem glücklichen Pärchen, stand einsam und allein die schwarze Tasche neben dem metallischen Geländer auf dem fast leeren Parkplatz, in der zwei Paar Inliner langsam feucht vom Regen wurden.

Oder hatte Ray sie wirklich vergessen?

...

Wer weiß…?
 

So, das war’s. Ich hoffe, ihr mögt es!
 

eure achat
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Silvagravia
2011-02-26T18:28:27+00:00 26.02.2011 19:28
Ich finde deine OS wirklich schön. Konnte mir sehr gut vorstellen, wie Ray so hilflos auf den Inlinern steht. Da musste ich so an mich denken, denn ich hasse die Dinger auch. Un bei Kai erinnerte mich alles an meinen Partner. Der zwingt mich auch immer zu fahren und macht mir eins vor. ^^

Ich mag das Pairing sehr gerne. Fand es auch immer durchweg spannend. Nur das Ende fand ich etwas schmalzig (*lol*), aber egal. Sehr schön geworden.

Wie gesagt, einige Sachen sind doppelt-gemoppelt. Aber das find ich jetzt nichts so überwiegend schlimm.^^

LG Silva =3
Von:  FaLlEn_AnGeL_tO_hElL
2010-09-26T22:22:47+00:00 27.09.2010 00:22
Also ich mag das Paring.
Du hast echt schön geschrieben.
Ab und zu ist das Verhalten von Kai nicht ganz so, wie er ist. Das mit den
Pirouetten passt halt nicht so ganz.
Aber wie Kai sich um ihn kümmert und ihm helfen kann ist echt süß.
Wie die beiden miteinender umgehen ist in Beziehung meist so.
Kleine aber liebevolle Streitereien. Die hast du echt klasse hinbekommen.
Es ist echt lustig wie Ray sich anstellt, aber aller Anfang ist schwer.
Ich finde die FF echt toll, nur wie gesagt das mit den Pirouetten ist nicht ganz vorstellbar.
Von:  Knuddelkekswurmi
2010-08-05T13:11:46+00:00 05.08.2010 15:11
Hey hey^^

Ich fand den OS echt niedlich. Du hast nen schönen Schreibstil.
Die Stelle mit den trocken und Staubtrocken ist zwar doppelt gemoppelt, aber ich glaub das steht schon in einem anderen Kommi.
Das Kai Pirouetten dreht kann ich mir zwar auch nur schwer vorstellen, zu mal ich das noch nie bei jemanden mit den Dingern gesehen habe. Mit Eisschuhen ja, aber nicht mit Inliner^^
Ich find die Stelle süß, wo Ray erklärt, dass es die Dinger in China nicht gibt.^^ Kann ich mir gut vorstellen, genauso wie seine Angst auf den Dingern. Ich hab auch ne Weile bebrauchst, eh ich mich nach Jahren wieder dran gewöhnt hab. XD
Das Ende war zwar sehr OOC und ging mehr in die Lovestory Richtung, aber du hast ja KaRe angesagt. Also ist das nicht so schlimm, find ich. Ich kenn das auch, wenn man sich was plant und sich freut und das aber in die andere Richtung losgeht.
*Kai pat*
Eins versteh ich aber nicht ganz..Kai schmollt, weil das Date in die Hose gegang ist und mit einem Satz, der eigentlich gar nicht in die Situation passt, lässt er sich beruhigen? Und in eine Umarmung ziehen- welche er nicht mag? Hä?? Er hat Ray doch selber umarmt, wie kann er Umarmungen dann hassen? Ich denk bestimmt irgendwie falsch jetzt ^^°

Naja, find ich echt gelungen und witzig^^
Von: abgemeldet
2010-07-30T20:33:54+00:00 30.07.2010 22:33
Also, nur um eines vorweg zu nehmen: Ich bin nicht wirklich eine Verfechterin von KaRe, ganz im Gegenteil. Es gibt nur wenige ausgesuchte FFs mit dem Pairing, die ich wirklich gut finde und dementsprechend vorurteilsvoll bin ich auch das Lesen angegangen, was allerdings nicht deine Schuld ist XD
Was gut ist, ist deine Grammatik. Ich hab kaum einen Fehler entdeckt...nö,eigentlich gar keinen. Auch deine Formulierungen sind bis auf ein paar Ausnahmen wirklich gut gelungen, in dieser Hinsicht hab ich echt nichts zu meckern. :P
Inhaltlich ist es, denke ich, hart an der Kippe zum OOC, aber doch irgendwie recht niedlich, ich bin ehrlich gesagt unentschlossen, was ich davon halten soll. Ich weiß nur, dass Rei mich an mich auf Schlittschuhen erinnert, Inlineskaten hab ich noch nie gemacht. XD
Lg,
Reena
Von: abgemeldet
2010-06-28T17:49:24+00:00 28.06.2010 19:49
Süße Idee ^^

Ich kann Ray voll und ganz verstehen, ich kann auch kein Inliner fahren und mir hat man auch mal versucht es beizubringen... auf einem leeren Parkplatz.
Wahrscheinlich habe ich mich auch so angestellt ^^
Allerdings hatte ich nicht solche paranoiden Gedanken über die Inliner xD

Es ist süß, wie Ray sich anstellt und Kai immer wieder versucht, ihn zu motivieren... und wie Kai am Ende so geknickt ist, weil er Ray nur eine Freude machen wollte. Zum Glück rettet Ray die Situation.
Die Taktik, Tyson zu verraten, dass Kai inliner laufen kann ist gut xD
Die sollte man sich merken...

Du hast auf jeden Fall einen tollen Schreibstil, besonders das Ende hat mir gefallen, es wirkt so leicht episch/melancholisch.
Ich frage mich nur, was Kai zu den vergessenen Inlinern sagen wird xDD

Allerdings sind noch ein paar Rechtschreibfehler drin und mich stören diese // ziemlich. Vielleicht solltest du sie kursiv setzen, aber so sieht es einfach nicht schön aus.
Außerdem kommt Ray ein wenig verweichlicht rüber, ich würde schon fast sagen OoC und obwohl die Idee wirklich schön ist, benehmen sich Kai und Ray schon sehr klischeehaft.
Aber das hast du noch ein wenig gerettet mit tollen Umschreibungen und Formulierungen ^^

Liebe Grüße, Kaira


Von: abgemeldet
2010-05-08T19:39:17+00:00 08.05.2010 21:39
Das war soooooooooooooooooooooooooooo geil !
Mach doch bidde noch solche specials , ja ?
Q,Q Ich les jezz erstmal alle deine Fanfics durch ^^
Du machst die allallallallallallallallallallallalaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalllllaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa besten geschichten ^^
Von: abgemeldet
2010-04-24T18:56:40+00:00 24.04.2010 20:56
Hey,

also ich beginne mal mit dem Titel. Ich weiß zwar noch nicht wie passend er ist, aber ich mag ihn nicht besonders. Er spricht mich nicht an. Ich hätte den Os nicht angeklickt, wenn ich ihn in der Auswahl gesehen hätte.
Dann komme ich mal zur Kurzbeschreibung. Es ist zwar schön zu erfahren wie der Os entstanden ist, aber eine Kurzbeschreibung wäre schön. Auch ein Os hat eine verdient. Auch wenn sie "nur" aus einem Satz besteht.
Den Kommentar vor der Geschichte würde ich rausnehmen und in die Kurzbeschreibung packen.

Nun, komme ich zu der Geschichte an sich.
Ich war echt überrascht, als ich erfahren habe, dass die beiden Inlineskater fahren. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, was Ray da macht und warum er sich festhalten muss. Darauf wäre ich nie gekommen. Eine wirklich gute Idee. Vor allem finde ich die Umsetzung gut, wie Ray sich aufregt und Kai ihn vorführt.
>/stapfen/
Ich finde die Strich nicht so schön. Wie wäre es mit kursiv oder fett oder unterstrichen? Wenn du das Wort hervorheben willst?
Hm, ich finde Rays Wut ganz lustig, aber mirr gefällt die Art der Besänftigung nicht. Leider kann ich nicht sagen, ob es daran liegt, dass ich das Paar nicht besonders mag oder daran, dass es so schnell zu Sache kommt. Innerhalb kürzester Zeit geht es um Sex und das ist nicht wirklich so mein Ding.
Ich finde die Geschichte ziemlich klischehaft. Sei nicht böse, aber das Gespräch der beiden findet man in ähnlicher Art in jeder zweiten FF.
Auch muss ich sagen, dass ich beide zum Ende hin OOC fand.
Ray ist total verweichlicht. Anfangs fand ich seine Angst vom Skaten amüsant, aber ich finde es war dann doch übertrieben. Ich meine, Ray ist kein Feigling, der hätte das sicherlich noch probiert und wahrscheinlich auch gekonnt.
Kai hat mir zu viel an Sex gedacht.
Das Ende wie man nicht weiß, ob die Inliner absichtlich vergessen wurden, fand ich lustig. Auch, wenn ich mich frage, wieso Kai das nicht aufgefallen ist.

Das Nachwort würde ich weglassen, das zerstört irgendwie den Witz am Ende des Os.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich deinen Schreibstil ganz gut finde. Und die Anfangsidee war wirklich lustig, daraus hättest du eine richtig gute Humorgeschichte machen können. Wenn du dich nicht so auf KaRe konzentriert hättest oder es ganz weggelassen hättest, dann wäre das wirklich lustig geworden.
Aber ich versteh den Titel nicht. Was hat der mit dem Os zu tun?

LG, Mita
Von:  Jeschi
2010-04-22T14:46:40+00:00 22.04.2010 16:46
Den Anfang find ich schon mal gut, toll beschrieben und mit einer farbenfrohen Wortwohl.
Nur das hier finde ich nicht so gut, weil du dich da wiederholst:
> ...der durch die Trockenheit staubtrocken war
Es ist trocken, weil Trockenheit herrscht.

Toll finde ich auch die Wiederholung von 'ich glaub das nicht' als Stilmittel. Es kam schon wieder fast zu oft vor - aber nur fast!

Ich weiß, dass ist Gerne ist Humor, aber ich brauch schon viiieeel Fantasie, um mir Ray vorzustellen, wie er Kai anschreit oder Kai, wie er Pirouetten dreht.

> Wüten starrte Ray an sich herunter, auf das Übel all seines Unglücks, auf seinen schlimmsten Alptraum, die Ausgeburt der Hölle und das perfideste, von der Menschheit je erfundene Folterinstrument, das es gab – zumindest in Rays Augen: Seine Inlineskater!
Die Stelle finde ich total genial und äußerst witzig!!!
> Jeder, der ihre wahre Natur erkannt hatte, wusste um ihre Tödlichkeit.
Und das dann noch dazu - herrlich! ^^

> Und damit wollte er total sauer zu dem Russen stapfen. Dabei hatte Ray nur wieder einmal eine Kleinigkeit vergessen: Mit Inlinern konnte man nicht /stapfen/.
Das finde ich auch äußerst witzig, was was sollen diese komischen Striche??? Wenn du das Wort betonen willst, setzt es in diese Striche : '' oder schreib es kursiv.

> Sein Weltbild brach zusammen!
Der Satz ist einfach klasse. Was besseres hätte man da nicht schreiben können!

Die paar Zeilen über Tyson waren auch ganz witzig! ^^

> Kai Hiwatari war ein sadistischer Bastard!
Ray wusste es doch! … Und trotzdem liebte er ihn … scheiß Gefühle!

Das ist... süß! XD Ich weiß, das kommt wieder keinem außer mir als erstes in den Sinn, aber ist so!!! ^^"

Der arme Kai! Q___Q Ich leide mit ihm! XDDD (und weiß wieder, warum ich Ray nicht mag! -,-)

Der Schluss ist cool! ^^
Und so... mysteriös! XDDD

Ich fans jedenfalls witzig! *gg*
Auch, wenn das eigentlich nicht so mein Gerne oder mein Pair ist! Und das heißt schon was! O,Ov
Von:  Xulina
2010-04-20T18:45:50+00:00 20.04.2010 20:45
XD
Ja~ Bei uns hab ich auch so das gefühl, dass die Russisch stämmigen schon mit drei auf den Inlinern stehen. ^^"
Haben die die Dinger erfunden? XD
Der arme Ray macht da ja einiges mit, aber etwas erinnert mich das doch an jemanden...
*zum Spiegel sieht*abwedet*pfeip*
Jetzt mal zum Formalen: Schön geschrieben! ^^v
Spannend, aber irgendwie kaum Leerzeilen, was eigentlich auch okay war.
Ich fand es aber lustig. X3
Hab einige Zeilen auch meinr Schwester und meiner Kusine vorgelesen, die erst gelacht mich dann gleich angegrinst haben. Ich glaube, jetzt darf ich morgen auf die Rollen. ^^"""

Liebe Grüße, Xulina


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