Zum Inhalt der Seite

Undercover

Bewaffneter Hund rettet vereiste Tiefkühltruhe! (Joey/Seto; Seto/Joey)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

So, hier kommt das 2. Kappi zu dieser FF. Schlauer erster Satz, ich weiß! XDD

Um ehrlich zu sein, ich habe nicht damit gerechnet, dass diese FF so gut ankommt. ^^' Ihr habt mich richtig beeindruckt. Auch ein ga~~~nz großes Dankeschön an alle Kommischreiber, ihr seid einfach klasse <3. Diesmal habe ich es leider nicht geschafft so viel Story zu schreiben wie ich eigentlich wollte, aber ich hoffe das bessert sich im nächsten Kappi. So, dann will ich an dieser Stelle auch gar nicht so viel rumlabern und wünsch euch viel Spaß beim lesen! ^^
 

~~~++*Kp.2*++~~~
 

Joey lenkte den Sportwagen über die leere Umgehungsstraße. Noch war diese Route kaum genutzt. Nur einzelne Frühaufsteher kreuzten seinen Weg. In weniger als einer Stunde würde hier allerdings das komplette Chaos herrschen. Gemütlich nahm er die nächste Ausfahrt, welche ihn - mehr oder weniger - direkt zu dem Anwesen der Kaibas bringen würde. Einige Kreisverkehre und etliche Straßenschilder später hielt er vor der Personaleinfahrt. Er war zwar eine ganze Stunde zu früh dran, aber so sparte man sich eben die Hektik. Das war eines der ersten Dinge, die Joey bei seinem ersten Undercover-Einsatz gelernt hatte. Im Schritttempo fuhr er den Kiesweg hinauf, an den sich ein äußerst großer Parkplatz anschloss. Kaiba war und blieb eben Kaiba. Ein geldgeiler Luxuseisschrank, der nicht einen Finger im Haushalt rührte. Seiner Meinung nach gab es dafür ja Angestellte. Wahrscheinlich konnte er auch einfach nicht mit den Tücken eines Induktionsherds umgehen. Das Bild, welches sich in seinem Kopf formte, ließ ihn beinahe in schallendes Gelächter ausbrechen: Seto Kaiba mit Schürze in der Küche vor einem Haufen Gemüse, welchem er mit einer Klage droht, wenn er sich nicht sauber in kleine Würfelchen aufteilt und freiwillig in den Topf springt. Er stellte seinen Wagen möglichst geschützt und gleichzeitig gut sichtbar ab, damit ihm ja keiner reinfuhr oder eine Macke auf dem teuren Lack hinterließ. Irgendwo verwirrte es ihn, dass er hierher gelangen konnte, OHNE gleich eine riesige Menge an Sicherheitssperren und ähnlichem vorbeizukommen, aber wie er seinen ehemaligen Mitschüler kannte hatte er gerade x-tausende Sicherheitseinrichtungen passiert, ohne irgendetwas gemerkt zu haben. Er stieg aus und betrachtete die Rückseite der Villa. Zu diesem gesamten Komplex, den er da sah, gehörten noch eine ganze Sporthalle und ein Schießstand, welche beide zwar außerhalb des Grundstücks lagen, aber eben doch nah genug, um von hieraus in 2-3 Minuten Fußmarsch beides zu erreichen. Da sie ohnehin Kaiba gehörten zählte Joey sie einfach mal zu der Gesamtfläche hinzu. Plötzlich ertönten Schritte auf dem Asphalt hinter ihm. Ein älterer Mann, einen Dobermann an der Leine führend, kam auf ihn zu.

„Darf ich fragen was sie hier wünschen?“ Joey erkannte ihn an der Stimme, aber wirklich wiedererkennen tat er ihn nicht. Gut, das letzte Mal hatte er diese Person vor 9 Jahren gesehen, da veränderten sich Menschen, aber wie sehr, das sah er nun vor sich. Dort stand allen Ernstes Roland mit beinahe schlohweißen Haaren, ein paar mehr markanten Falten im Gesicht und kam gerade von einem Spaziergang mit einem der Wachhunde – vermutete er jetzt mal, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass Kaiba, egal wie sehr ihn Mokuba auch dazu gedrängt hatte, sich einen solchen Hund als Haustier zugelegt hatte.

„Ähm….also….mein Name ist Adam Ryoko. Ich bin einer der Kandidaten für die heutigen Auswahltests. Ich bin wohl etwas zu früh hier.“

„So, so, sie sind also der haushohe Favorit?“

„Ähm bitte?“

„Ach nichts, vergessen sie wieder was ich gesagt habe. Mein Name ist einfach Roland. Kennen sie den Weg zu Sporthalle?“

„Nein, leider nicht. Ich habe wegen der kurzfristigen Anmeldung keinen Lageplan der Gebäude bekommen!“

„Nun, dann bringe ich sie hin. Die Strecke, die wir zwei gerade gelaufen sind reicht ohnehin nicht für den guten Jungen hier.“ Roland deutete auf den Hund, der Joey interessiert und aufmerksam beobachtete, bereit, jederzeit seinen Führer und diese Anlage zu verteidigen. Joey holte eilig seine Sporttasche aus dem Kofferraum und folgte Kaibas rechter Hand, welcher den Hund von der Leine ließ, sobald sie eine kleine Allee betraten. Freudig stürmte das Tier voraus, vergrub seine Schnauze in allem, was es fand und schreckte zurück, als seine empfindliche Nase mit den Stacheln eines, in einem Haufen Äste verborgenen, Igels machte.

„Er ist wohl noch sehr jung“, stellte Joey fest, da ihm die noch welpenhafte Neugierde nicht entging.

„Nun, Master Mokuba bestand darauf auch etwas jüngere Tiere in den Bestand der Wachhunde aufzunehmen, wegen der jüngsten Vorfälle. Er ist sehr besorgt um seinen Bruder.“

„Sie scheinen die Kaibabrüber ja recht gut zu kennen.“

„Nun, ich arbeite schon sehr lange in diesem Haushalt und kenne die beiden von klein auf. Die beiden hatten unter dem alten Herrn sehr zu leiden, bis Master Seto die Firma übernahm. Obwohl ich glaube, dass sich für ihn damals nicht wirklich etwas verändert hat. Er musste mit sehr jungen Jahren lernen eine Firma zu leiten und das war weiß Gott nicht immer einfach. Aber er hat alles in seiner Macht stehende getan um seinen kleinen Bruder so behütet wie möglich aufwachsen zu lassen und ich muss sagen, dass ich auf beide stolz bin. Sehr sogar. Auch wenn ich mir wünschen würde, dass Master Seto es endlich etwas ruhiger angehen würde!“ Joey hörte das unterdrückte Seufzen in Rolands Stimme und nickte verstehend. „Aber warum erzählen sie mir das alles, Roland?“

„Nun, ich denke, weil ich einen äußerst fähigen Mann vor mir stehen habe, der etwas über seine künftigen Arbeitgeber wissen sollte.“

„Aber es steht doch noch gar nicht fest, dass ich die Tests bestehe. Wirklich! Solche Informationen sollte man nicht einfach so heraus posaunen! Sie könnten immer missbraucht werden!“

„Nun, dann habe ich wohl das Vertrauen in sie, dass sie diese Informationen für sich behalten.“ Joey seufzte hörbar.

„Roland, sie sind ein ziemlich komischer Kauz, wissen sie das? Ich denke das tun sie. Nunja… dann bleibt mir wohl nichts anderes als mich mit allem was ich habe reinzuhängen, damit ich sie nicht enttäusche!“ Beide lächelten sich an, bevor die Allee einen Bogen beschrieb und sich immer mehr lichtete, wobei sie den Blick auf einen Betonklotz freigab, welcher sich ein gutes Stück weiter Hangabwärts befand und durch einen mindestens 2-3 Meter Hohen Zaun von ihnen getrennt wurde. Roland öffnete eine Tür im Zaun und wartete darauf, dass Joey hindurch schritt. Die Tür fiel quietschend wieder ins Schloss und er folgte dem Älteren einen kleinen Trampelpfad hinunter, während sich der Dobermann zwischen ihnen hielt. Ihm gefiel dieses Gelände nicht besonders, fanden seine Pfoten doch nicht mehr Halt als die Schuhe seiner menschlichen Begleiter, welche selbst mehr rutschend und stolpernd den Abstieg bewältigten als dass sie gingen. Joey wunderte sich, dass Roland noch so fit war diese Tortur durchzustehen. Im selben Moment, in dem er seinen Gedanken formulierte, passierte der Ernstfall. Roland verlor den Halt unter den Sohlen und rutschte und polterte brutalst den letzten Rest des Weges hinunter. Der Dobermann sprang durch die plötzliche Bewegung und die unbekannten Geräusche erschrocken zur Seite und währe ebenfalls beinahe gestürzt, wurde aber noch rechtzeitig im Nackenfell gepackt und zu Joey gezogen. Nicht auszudenken wo das Tier mit diesem viel zu lockerem Halsband überall hätte hängenbleiben und sich erdrosseln können. Den geschockten und somit bewegungsunfähigen Hund fest in die Arme geschlossen beeilte Joey sich zu Roland herunter zu gelangen und fand diesen schmerzhaft stöhnend am Fuße des Hügels. Schliddernd kam er neben dem alten Mann zum stehen und drehte ihn vorsichtig in die stabile Seitenlage, während er den immer noch panischen Hund neben sich abstellte.

„Sind sie soweit okay?“, kam die rutinierte Frage Joeys, der daraufhin nur ein Schnauben hörte.

„Hab schon schlimmeres erlebt. Ich fühl mich trotzdem wie gerädert.“

„Mit Sicherheit werden ein paar Rippen zumindest angeknackst sein und ihr rechtes Bein sieht auch nicht gerade normal aus, aber wie es aussieht ist es nichts Schlimmeres, wenn sie ihren Sarkasmus nicht verloren haben.“

„Was ist mit dem Hund?“ Joey drehte sich um und besah sich das zitternde Tier. Vorsichtig näherte er sich diesem und zog ihn vorsichtig zu sich, während er den Notruf wählte. Joey mochte noch so talentiert sein, er war eben kein Arzt und er wusste nun mal nicht, ob sich der weitaus Ältere irgendwelche Verletzungen an der Wirbelsäule zugezogen hatte. Schnell war der Zustand Rolands beschrieben, ihr Aufenthaltsort angegeben und der Krankenwagen unterwegs. Joey Aufmerksamkeit galt nun ein wenig mehr dem Hund, der sich immer noch nicht aus seiner Panikstarre erholt hatte. Beruhigend redete er auf das Tier ein und strich äußerst vorsichtig über das kurze glatte Fell. Man wusste ja nie wie ein verängstigtes Tier reagierte. Langsam entspannten sich die Muskeln und die Augen waren nicht mehr so aufgerissen. Aus seiner Sporttasche fischte Joey die Wasserflasche und öffnete den Verschluss des stillen Nass. Vorsichtig flößte er etwas der Flüssigkeit zwischen die Lefzen und sah beruhigt, dass der Dobermann diese schluckte. Wusste er doch aus eigener Erfahrung, dass in solchen Stresssituationen eine solche Hitze im Körper des besten Freundes des Menschen erzeugt wurde, dass, sollte dieser sich nicht abkühlen – zum Beispiel durch Wasseraufnahme – so konnte es zum Hitzschlag kommen, was in der Regel tödlich endete. Dieser hier schien gerade den größten Schrecken überwunden zu haben, trank er doch gerade die gesamte Flasche leer. Joeys Blick wanderte zurück zu Roland, welcher sich diese Szenerie äußerst interessiert angeschaut hatte.

„Geht es noch? Der Krankenwagen müsste bald hier sein.“

„Ja, ja, ist ja nichts allzu Schlimmes.“ Erleichtert atmete der braunäugige aus und bemerkte nur am Rande, wie eine schwarze Limousine neben der Halle hielt.

„Roland!!! Alles mit dir in Ordnung?“ Ein schwarzhaariger Mann in Jeans und T-Shirt kam auf sie zugerannt und fiel neben dem Älteren auf die Knie.

„Ich hab mich schon mal besser gefühlt, Master Mokuba“, klang es leicht jämmerlich von dem am Boden liegendem. Joeys Kopf ruckte nach Oben. Mokuba? Aber natürlich! Wer außer Mokuba Kaiba hatte eine solch der Gravitation strotzende schwarze Wuschelmähne. Wenngleich aus dem offenen, kleinen Wirbelwind ein stattlicher junger Mann geworden war – und zweifelsohne auch ein sehr guter Geschäftsmann – so gab es Kleinigkeiten, die sich selbst in den ganzen Jahren, die Joey ihn nicht gesehen hatte, geblieben waren. Auch das innigen Verhältnis zu Roland hatte anscheinend nicht im Geringsten abgenommen.

„Aber ich hatte zum Glück kompetente Erstversorgung.“ Mokuba löste seinen Blick von Roland und musterte Joey.

„Dann werde ich mich wohl bei dem Retter Rolands bedanken müssen. Mokuba Kaiba, angenehm.“

„Adam Ryoko. Ganz meinerseits.“ Mokuba nickte und zog kaum merklich eine Augenbraue nach oben. Man konnte meinen dieser Gesichtsausdruck lag in der Familie.

„Roland? Was macht Parks denn hier?“, fragte er mit dem Finger auf den Dobermann deutend, der sich neben Joey gelegt hatte.

„Ich war mit ihm spazieren, als ich Mr. Ryoko getroffen habe. Ich wollte ihn zu Halle bringen, da er einer der Kandidaten für die heutigen Tests ist, wie du dich vielleicht erinnerst. Dann bin ich etwa auf halber Strecke ausgerutscht und naja, jetzt liege ich hier. Aber woher weißt du denn, dass ich hier bin?“

„Ach, iwer aus der Überwachung hat euch zufällig gesehen und Seto angerufen. Ich bin dann sofort hergefahren. Seto ist glaube ich in der Überwachungszentrale. Aber Roland, was machst du auch für Sachen!?“ Seufzend schüttelte der jüngere Kaiba den Kopf und wandte sich an Joey, der gerade dabei war Parks ausgiebig am Bauch zu kraulen.

„Und sie sind wegen der Tests hier?“

„Ja, und Roland hat mir gerade das Versprechen abgeleiert, dass ich sie bestehe.“ Joey grinste breit und hörte ein grummeliges Schnauben neben sich, da er mit dem kraulen aufgehört hatte.

„Kann es sein, dass du kraulsüchtig bist?“, fragte er den Hund spöttisch, welcher ihn beleidigt ansah und näher an ihn heranrobbte, zu faul sich gänzlich zu erheben.

„So, so…“ Weiter kam er nicht, da hinter ihm 2 Personen in ein schallendes Gelächter verfallen waren, auch wenn Roland dies sofort bereute, da er von höllischen Schmerzen heimgesucht wurde.

„Einfach göttlich. Und ausgerechnet jetzt hab ich keine Kamera bei!“, kam es von dem vor Lachen halb erstickten Mokuba, der sich eine Lachträne von der Wange wischte wurde aber von der näher kommenden Sirene des Krankenwagens wieder an den Ernst der Situation erinnert. Die Notärzte kamen auf sie zugeeilt und versorgten Roland weitestgehend. Mit großer Vorsicht wurde er auf die Liege gehoben und zum Krankenwagen gebracht. Joey und Mokuba folgten in kurzem Abstand.

„Roland? Ich komm später nach, ja?“, erklärte Mokuba seinem langjährigen Freund, sah wie dieser nickte, bevor die Türen des rollenden Krankenhauses zufielen und es sich in Bewegung setzte. Joey seufzte einmal mehr an diesem Tag und überdachte seine Statistik. Prozentual lag bei ihm die Wahrscheinlichkeit um einiges höher, dass wenn der erste Tag beschissen anfing der Job erfolgreich abgeschlossen wurde, als wenn alles direkt glatt ging. Neben ihm nahm Mokuba eine gespannte Haltung an und drehte sich zu Joey.

„Wollen wir schon einmal reingehen? Die anderen Kandidaten müssten auch bald hier eintreffen. Soll ich ihnen schon einmal die Umkleiden zeigen?“

„Das wäre sehr freundlich!“ Mokuba steuerte die Eingangstür der Halle an und betrat nach Joey das Gebäude. Alles hier drin war hell gehalten. Der schwarzhaarige blieb vor einer schwarzen Tür stehen und öffnete diese, sobald Joey ihn erreichte.

„Hier sind die Umkleiden. Die Tür dort drüben führt zu den Duschen und diese…“, kommentierte er die Umgebung, während er sich zur Seite neigte und auf die Tür direkt gegenüber den Umkleiden deutete, „…Tür führ in die Halle. Die Verantwortlichen müssten eigentlich bereits hier sein. Ich denke ich sehen sie später!“ Joey nickte und betrat den mit Spinden vollgestopften Raum. Schnell war er umgezogen und band sich gerade die Schuhe zu, als er durch das Vibrieren in seiner Tasche auf diese aufmerksam wurde. Zügig war die Quelle des Rumorens gefunden und er klappte das schwarze Gerät, welches er von Yukino erhalten hatte, auf. Auf dem Display prangte ein gut lesbares ‚Sirren‘.

„Ja?“

„Hey, Adam!“, schallte es belustigt aus dem Hörer.

„Was gibt es, dass du mich davon abhältst meine Schuhe zuzumachen?“

„Mhm….mal überlegen……ach, ja, ich weiß es wieder. Ich wollte wissen ob alle noch leben, oder ich dich demnächst im Knast besuchen darf.“

„Sehr witzig, Kurze! Natürlich leben alle noch. Die Tests haben ja noch nicht mal angefangen. Hast du gerade Pause?“

„Würde ich sonst anrufen?“

„Ähm….soll ich lügen oder bei der Wahrheit bleiben?“

„Mhm….“, kam es gespielt nachdenklich von seiner Gesprächspartnerin und er konnte förmlich sehen, wie Sirren übertrieben an einer ihrer Strähnen zwirbelte.

„…Wahrheit!“, entschied sie sich dann nach einer längeren, theatralischen Pause.

„Ja. So, ich muss jetzt los. Pass auf dich auf, hast du gehört?“

„Bin ich 3? Mensch, Alter, ich kann auf mich aufpassen und Yukino lässt mich auch kaum aus den Augen.“

„Ist auch besser für sie. Gut, Süße. Wir hören uns, wenn ich hier durch bin! Bis dann!“

„Bis dann!“ Die Verbindung ging in ein nervendes Tuten über und Joey klappte das Handy wieder zu. Langsam erhob er sich und stopfte die Tasche in einen Spind, als sich die Tür öffnete und ein kleiner Trupp die Umkleide betrat. Joey begrüßte sie mit einem Nicken, ehe er aus der Tür trat und hinüber in die Halle spurtete. Die Hallentür schloss sich hinter ihm und beinahe hätte sein Unterkiefer schmerzhaften Kontakt mit dem Boden gemacht. Das war definitiv die größte Halle, die er je gesehen hatte.

„Guten Tag, Sir. Würden sie sich bitte in die Liste eintragen und dann bräuchte ich ihren Ausweis.“, wurde ihm von einer zierlichen Frau neben der Tür entgegengebrabbelt. Zügig erledigte Joey die Formalitäten und bekam einen Bogen ausgehändigt. Sollten die schriftlichen Tests nicht erst später am Tag stattfinden? Nunja, ihm sollte es egal sein. Ohne große Schwierigkeiten füllte Joey die Blätter aus, kreuzte Antworten an und hatte gewohnheitsmäßig plötzlich die Liederreihenfolge seines IPods im Kopf. Skurril, aber dennoch hilfreich. So konnte er sich immer etwas beruhigen. Er lieferte den ausgefüllten Bogen wieder bei der Frau ab und setzte sich auf eine Bank. Während er über Aufgaben gehangen hatte hatten etliche weitere Kandidaten die Halle betreten und hingen nun ebenfalls über den bedruckten Seiten. Mit den Gedanken ganz weit weg bemerkte er nicht, wie die beiden Kaibabrüder eintraten. An Mokubas Seite lief ein junger Dobermann, der die Nase in die Luft hielt und plötzlich lossprintete. Während der schwarzhaarige grinsend hinter dem Tier herschaute blickte dessen Bruder nur verwirrt auf das Hinterteil mit der fröhlich wedelnden Rute des Hundes, der gerade ein paar Leute umrannte, welche an den einzelnen Übungen Punkte und Zeiten aufschreiben sollten. Eben dieser Hund vollbrachte es in diesem Moment Joey, der immer noch ganz woanders war mit so viel Schwung zu überfallen, dass beide von der Bank polterten und der Kopf des Blonden unliebsame Bekanntschaft mit der Ecke eben jenes Holzungetüms machte. Immer noch freudig mit dem Schwanz wedelnd nahm der Dobermann auf dem Bauch Joeys Platz und erwartete weitere Streicheleinheiten.

„Was zum Henker….?“, presste der auf dem Boden liegende hervor, da er sowohl vor plötzlichem Schmerz und chronischem Luftmangels, verursacht durch das ebenso plötzliche Gewicht auf seinem Bauch, die Zähne nicht wirklich auseinander bekam. Nun doch deutlich verstimmt schob er das Tier von sich runter und rieb die schmerzende Stelle an seinem Hinterkopf, welche eben so schlecht behandelt worden war. Irgendwie schaffte er es gleichzeitig Parks weiter zu streicheln und sich zu erheben.

„Jetzt zu dir. Was sollte das?“, fragte er mit einem nicht zu überhörenden angesäuerten Ton in der Stimme. Parks sackte in seiner Haltung zusammen, ließ die sonst so aufmerksam gespitzten Ohren hängen und winselte erbärmlich. Joey fasste sich stöhnend an die Stirn. Der Blick aus den Augen des Tieres übertraf bei weitem den Bettelblick Sirrens, bei dem er schon jedes Mal schwach wurde. Seufzend ging er vor dem Hund in die Hocke und kraulte diesen am Kopf, woraufhin sich dieser wieder aufrichtete und begann fröhlich zu wedeln.

„Du bist echt schlimmer als Sirren!“, gab Joey geschlagen zu und knuffte Parks freundschaftlich hinters Ohr. Der schnaupte nur kurz aufgrund der etwas gröberen Behandlung und betrachtete seinen Wohltäter aufmerksam.

„Geh zu deinem Herrchen, ja? Ich muss jetzt gleich ackern und dann wird es sonst ziemlich langweilig für dich.“ Kaum hatte er zu Ende gesprochen, da sprang der Hund auch schon auf alle 4 Läufe und preschte abermals durch die Halle, um Mokuba beinahe von den Beinen zu reißen. Seto hingegen beobachtete, wie dieser Mann lächelnd zu den anderen hinüber lief, die sich alle vor einem seiner Angestellten zusammenfanden um den Ablauf der körperlichen Tests durchzusprechen. Dieser Typ, den der neue Wachhund und Mokubas Liebling eben so freudig über den Haufen gerannt hatte, brannte sich in Setos Hirn. An jemanden erinnerte ihn der Kerl, nur an wen? Sonst vergaß er doch auch niemanden, den er einmal getroffen hatte. Sogar an den Versicherungsangestellten von vor 4 Jahren konnte er sich noch bestens erinnern. Also warum spielte ihm sein Verstand hier einen Streich?

Joey derweil lauschte Kaibas Angestellten, der sie gerade in Gruppen zu je 5 Mann einteilte. Sie bekamen 10 Minuten um sich warmzumachen, bevor sie mit dem Ausdauerlauf beginnen würden. Für den alleine waren 4 Stunden vorgesehen, als äußeres Maximum. Danach würde der Test von vorhin wiederholt. Wohl so eine Sache der Konzentrationsfähigkeit in Ausnahmesituationen. Wie dem auch sei, Joey entschloss sich dafür die ihm gegebene Zeit sinnvoll zu nutzen und begann im leichten Trab durch die Halle zu joggen, immer wieder andere Übungen einfügend. Schließlich erreichte er auch den hinteren Teil der Halle. Dort sah er die Kaibabrüder mit dem Typen von vorhin reden, wohl die ersten Ergebnisse einholend. Joeys Blick kam auf dem älteren Kaiba zum ruhen, musterte diesen Typen genau. Das letzte Mal hatte er ihn vor 7 Jahren am letzten Schultag der Oberschule gesehen. Seitdem hatte er sich nicht großartig verändert. Ein wenig muskulöser war er geworden und auch seine Züge waren reifer geworden, aber sonst? Der Blick, mit dem er alle bedachte – der Selbe. Der Mantel – der Gleiche. Diese abweisende Körperhaltung – die Gleiche. Die Stimme….nun, die hatte er noch nicht gehört. Sie war sicherlich tiefer geworden und auch um einiges schärfer und kälter, aber wirklich verändert hatte sie sich wohl auch nicht. Joey seufzte und joggte langsam zum Startpunkt für den Ausdauerlauf zurück. In seinem Kopf suchte er sich gerade die Lieder zu Recht, bei denen er am besten laufen konnte. Blöderweise hatte er seinen IPod in der Umkleide gelassen, weshalb ihm nichts anderes übrig blieb als die Stücke im Kopf laufen zu lassen. In sein Schicksal ergeben stellte Joey sich an das Ende der Läufer, da er keine Lust hatte herum geschubst zu werden, wenn alle auf einmal losspurteten. Sie waren knapp 50 Leute, da würde es in der Spitze einiges Gerangel geben. Der Typ, der vorher mit den Kaibabrüdern geredet hatte stellte sich an den Kopf der Wartenden und betätigte seine Trillerpfeife. Sofort stürmten sie los, rannten sich gegenseitig über den Haufen und taten so, als hinge ihr Leben davon ab. Er lief ganz gemütlich den anderen hinterher und konzentrierte sich auf die Musik in seinem Kopf.
 

~~~++*TBC*++~~~
 

So, hier ist auch schon wieder erst mal Schluss. Ich hoffe das Kappi hat euch gefallen, auch wenn es nicht all zu viel in der Story weitergekommen ist und ein paar Charaktere bis jetzt nur angerissen sind. Ich werde auch versuchen das nächste Pittel wieder etwa in einer Woche fertig zu bekommen, aber ich verspreche besser nichts, da jetzt viele Arbeiten bevorstehen, für die man büffeln muss! ^^' Ich hoffe wir lesen uns da. Tippfehler oder Anregungen? Immer her damit! *große Schüssel Kekse für Kommischreiber dalass*

LG

Aki



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-04-28T19:42:53+00:00 28.04.2010 21:42
hi.
wieder ein sehr schönes kapitel.
nur dem armen roland hast du ganz schön übel mitgespielt.
ist aber echt fies gestürzt.
mokis hündchen ist auch voll drollig. hat schon einen narren an joey gefressen.
bin gespannt ob seto eine verbindung zu joey ziehen kann. ob er denkt das joeys neues ich ihn an den alten joey erinnert.
setos aufmerksamkeit hat er ja schonmal, die wird sich garantiert nach den test noch steigern.
bin jetzt gespannt wie sich joey schlägt und wie das erste treffen von den beiden ist.
lg
Von:  Wolfi-sama
2010-04-26T04:31:03+00:00 26.04.2010 06:31
*knuddel*
So, hier ist auch der versprochene Kommi xD Um... 6:26 Uhr, momentan xD
Nya, zu allererst mal: Der Hund is süß x3 hab mich direkt in den kleinen verliebt :D
Ja~ woher kennt Seto ihn wohl..? Ich tippe mal drauf, dass Joey, selbst wenn er den Test aus irgendwelchen Gründen nicht bestehen sollte, auf jeden Fall bei den Kaibas bleibt. Zumindest hat er jetzt schonmal Setos Interesse geweckt :3
Was ich mich frage.. Sollte Joey da bleiben und sich etwas zwischen Seto und ihm entwickeln , was ich doch mal sehr glaube, wann und wie wird er mit der Wahrheit rauskommen? Entweder kommt der Eisblock selbst drauf, Joey verrät sich ungewollt, oder er sagts ihm...
Mal gespannt, wie Seto reagieren wird...
Was ich noch sagen wollte: Ich bin mir sicher, dass der Gesichtsausdruck in der Familie liegt! xD

Bin sehr gespannt auf das nächste Kappi :D

HDL
Wolfi *Keks knabber*
Von:  eagle
2010-04-25T18:14:05+00:00 25.04.2010 20:14
hi,
hab deine ff grad gefunden und ich muss sagen sie echt klasse
die situation mit dem hund und joey war echt süß^^
freu mich schon wenns weiter geht
also schreib schnell das nächst kappi
freu mich schon drauf

lg eagle

Von:  Feuchen
2010-04-25T10:01:53+00:00 25.04.2010 12:01
Nettes Kapitel und das mit dem Hund da war irgendwie süß, wie der nachher gleich Joey anspringt XDDD
Okay... war jetz irgendwie nicht viel Inhaltsmäßig o.O aber so eigentlich auch mal gut =D

Bye
Feuchen ^^
Von:  mu_chan
2010-04-25T09:41:45+00:00 25.04.2010 11:41
ein echt klasse kapitel!!^^
man man armer roland wird doch hoffentlich nicht allzu schlimm sein!!!
hmm...ich glaub seto könnte nen bissel gefährlich werden!!
ich denke er wird joey durchschauen....
der hund allerdings is qail!!!
rennt er einfach joey um...XD
freu mich schon wenn es weiter geht!!
glg mu_chan
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2010-04-25T01:24:12+00:00 25.04.2010 03:24
Ein wirklich Klasse Kapi *smile* gefällt mir wirklich sehr gut X3
Und armer Roland (>___<) das hat bestimmt mehr als weh getahn.....
Aber was ich ja mal wirklich sweet finde wie der Hund nachdem Joey ihn gerettet hat sich ihn gegen über verhält *schmunzel*
da rennt er Joey doch tazächlich um als er ihn wieder sieht XDDD
Zu geil *GGG*
Tja und in gegen satz zu Joey scheint sich Seto ja wirklich nicht viel verändert zu haben *GGG* Seto würde woll nieh mals im leben denken das das Joey ist *GGG*
Obwoll Joey ihm ja schon aufgefallen ist und er so gahr das gefühl hat ihn zu kennen weiß er einfach nicht wehr das ist *grinz*
Tja kein wunder Joey hat sich für denn job ja auch mehr als gut verändert *GGGGGGGGGGGGGG*
Bin ja mal gespannt wie es bei deiner FF weiter gehen wird
*smile*
Also dann bis zum nächsten Kapi X3

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^_~)/


Zurück