Zum Inhalt der Seite

Das Leben fängt mit dem Tod an

Loreley
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Es waren das laute Lachen und die Musik die die Neugierde des kleinen Mädchens weckte und dazu anstachelte mit ihrem Freund Laurent über die Mauer zu klettern. Des Jungen Beine zitterten genauso wie seine Stimme:“Man wird uns erwischen. Lass uns nach Hause gehen!“ Doch das Mädchen ließ sich nicht irritieren und war schon hinter der Mauer verschwunden. „Nun komm schon Laurent, beeil dich!“ Der Junge sandte ein Gebet gen Himmel und folgte seiner Freundin. Als er es geschafft hatte, blieb ihm der Mund offen stehen. „Ich habe noch nie ein solch großes Haus aus der Nähe gesehen!“, rief er aus. „Sei still, oder willst du etwa das man uns bemerkt?“ Das Mädchen verbarg sich zusammen mit Laurent im Schatten der Bäume welche das riesige Grundstück umgaben. Durch das Gestrüpp und dem Geäst vor Blicken von Aussen geschützt folgten sie der Musik. Das Lachen wurde lauter. Die Kinder erreichten die andere Seite des Anwesens und was sie dort sahen verschlug ihnen die Sprache. „Schau mal Laurent, das ganze Essen und diese schönen Kleider!“ Man feierte ein Fest. Bänke und Tische waren aufgestellt. In der Mitte hatte man Platz gelassen für die Musikanten. Gerade hatte ein Stück geendet als ein hochgewachsener, auffällig schöner Mann in die Mitte schritt. Er grüßte seine Gäste und dankte für ihr Kommen. Das Mädchen schlich näher heran, jedoch darauf achtend nicht den Schutz der Bäume zu verlieren. Der Mann machte sie neugierig. Er schien noch jung, strahlte aber imense Autorität aus. Trotz dessen, dass er allen ein heiteres Lächeln vorgab, bemerkte sie seine Abwesenheit. Als er seine Rede beendet hatte klatschte man ihm Beifall. Einer rief er solle seine Laute zur Hand nehmen und seine Gäste mit einem seiner Lieder beglücken. Aus der einen Stimme wurden mehrere, bis der Gastgeber sich die Laute eines Musikanten lieh. Dann wurde es still. Laurent zog an dem Ärmel seiner Freundin: „Lass uns gehen, wir haben genug gesehen!“ Doch sie ignorierte ihn und versuchte sich dem Geschehen noch etwas weiter zu nähern. Sie bemerkte wie der Mann die Stirn runzelte. Seine Augen waren ernst. Dann fing er zu spielen an. Niemand sagte auch nur ein Wort; er musste wohl eine sehr hochgeschätzte Persönlichkeit sein. Das Mädchen liebte Musik, aber das was sie da hörte gefiel ihr nicht. Als das Stück endete klatschte man dem Komponisten begeisterten Beifall.

„Das klang doch erbärmlich!“ Noch bevor sie die Worte fertig ausgerufen hatte, bereute sie sie schon und schlug sich die Hände vor den Mund. Doch es war zu spät. Alle Blicke ruhten auf ihr als sie und ihr Freund Laurent von zwei Männern aus ihrem Versteck gezogen wurden. Ihr Herz pochte so laut das sie daran dachte das alle es hören mussten. Der Spieler schritt auf die Kinder zu und blieb einen Schritt vor ihnen stehen. Er war sogar größer als der kleine Eindringling dachte. Die Blässe seines Gesichts und die dunklen, tief blickenden Augen flößten ihr Furcht ein. Als sie zu Laurent blickte hätte sie unter anderen Umständen gelacht. Er war fast genauso blass wie der Mann vor ihr, nur das ihr Freund mehr Angst ausstrahlte als Autorität. Als sie wieder hochschaute, schmunzelte der Gastgeber plötzlich: „Du bist also der Meinung, dass mein Stück ein Reinfall war?“ Die plötzlich weich auftretenden Züge seine Gesichts ließen dem Mädchen wieder Mut aufkommen. „Falsch. Ich finde das Stück sogar wunderschön, aber euer Spiel war entsetzlich!“ Laurent wimmerte als hätte man ihn des Todes angeklagt. Der junge Herr hob eine Braue und sah sie fragend an. „Es klang als habet Ihr das Stück auswendig gelernt ohne zu verstehen worum es eigentlich in diesem Lied geht. Wenn ich mir ein Stück anhöre, dann um mich irgendwann daran zu erinnern und daran was es mir bedeutet hat. Eine Melodie war zwar da, aber wo war das Gefühl mein Herr? Wenn Ihr ehrlich mit Euch selbst seid, wart ihr während eures Vortrags gar nicht dabei. Wenn Ihr euch selbst nicht einmal an der Musik erfreuen könnt, wie wollt Ihr Eure Gäste damit erquicken können?“ Das Mädchen war fertig. „Unerhört!“ hörte man aus den Reihen der Gäste. „Ja, wirklich schamlos!“ „Was hat dieses Kind überhaupt hier verloren?“

Plötzlich fing der Mann an leise zu lachen: „Du hast recht Kind. Es fällt mir nicht leicht das zuzugeben, aber du hast wirklich recht. Ich danke dir für deine Ehrlichkeit!“ Er sank auf ein Knie um ihr geradewegs in die Augen schauen zu können. „Ich möchte das du mich deinen Eltern vorstellst!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mamawolf
2010-04-14T17:48:34+00:00 14.04.2010 19:48
Hi Fynni
Ich finde diesen Prolog richig gut. Es hat vor spannung richtig geknistert als ich ihn gelesen habe. Werde auch das erste Kapitel noch lesen weiß aber nicht ob ich das noch heute mache. ^^
Hoffe es ist genaus spannend wie dein Prolog ^^


Zurück