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Die Zeit verändert alles

auch Gefühle?
von

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Frieden, dank dir

Frieden, dank dir
 

~+~Lilis Sicht~+~
 

Seit Zidanes Tod ist nun eine Woche vergangen. Es verging kein Tag, wo ich nicht bei Zidanes Grab stand. Wir hatten ihn in dem Friedhof von den Schwarzmagiern begraben. Noch wollte ich es nicht wahr haben. Zidane, mein Zidane, war fort und er würde nie wieder kommen. Er ist gestorben, weil er uns alle beschützen wollte. Nun, das hatte er geschafft. Es herrschte Frieden, die Kristalljäger waren vernichtet und auch Ryan gab es nicht mehr. Seine Soldaten sind noch am selben Tag seines Todes aus Alexandria geflohen. Alles war wieder friedlich, aber dies hatte einen sehr hohen Preis gekostet. Wir mussten Abschied nehmen... Abschied von Zidane, der immer für uns da war. Der alles daran gesetzt hat, dass wir überlebten. Mir drohten schon wieder die Tränen zu kommen, aber ich verkniff mir sie. Ich musste stark sein, stark für meine Tochter. Kurz blickte ich auf sie. Sie schlief auf meinen Armen. Schon bald würden wir nach Lindblum aufbrechen. Das Amt als Alexandrias Königin hatte ich aufgegeben. Beatrix würde meine Nachfolgerin werden. Dies war das Beste so. Ich würde nach Lindblum gehen, Onkel Cid hatte einige Räume im Schloss für mich organisiert, wo ich für das Erste mit meiner Tochter unterkommen würde. Eine Weile noch hing ich meinen Gedanken nach, bis ich schließlich bemerkte, dass Eiko neben mir stand. Ja, sie hatte auf mich gewartet. Eiko war natürlich sofort begeistert, als ich ihr davon erzählte, dass ich in Lindblum bleiben würde. „Wir... müssen los. Das Luftschiff ist gleich da“, meinte sie. Ich nickte etwas und blickte noch einmal zu Zidanes Grab. In Gedanken nahm ich noch einmal Abschied von ihm, dann ging ich zusammen mit Eiko zum Eingang des Dorfes.
 

Onkel Cid würde uns mit einem Luftschiff abholen. Am Eingang des Dorfes entdeckte ich Kuja, Elena, Zane und... Van. Wie sehr ich ihn hasste! Van allein war daran Schuld, dass wir... Das wir Zidane nicht... Das kann ich ihm nie verzeihen, auch wenn er wohl die Seiten gewechselt hatte. Als er mich entdeckte, verschränkte er nur die Arme und blickte weg. Nun, auch ich versuchte, ihn einfach zu ignorieren. „Du wirst also ab jetzt in Lindblum leben?“, wurde ich von Kuja gefragt. Ich war schon erstaunt darüber, wie sehr er sich verändert hatte. Ja, er gehörte jetzt irgendwie dazu, immerhin hat er uns wirklich geholfen. Außerdem habe ich auch bemerkt, dass ihn Zidanes Tod mitgenommen haben musste. Nicht selten war er an Zidanes Grab... Aber genug jetzt davon. Auf seine Frage hin nickte ich. „Für das erste werde ich im Schloss dort bleiben. Und dann, mal sehen“, erklärte ich. Irgendwann würde ich mir zusammen mit Seila ein eigenes Haus suchen. „Ich wünsche dir viel Glück“, meinte Elena lächelnd zu mir. Elena und ich sind gute Freundinnen geworden. „Danke, ich euch auch. Ich hoffe doch, ihr drei lässt euch ab und an mal blicken“, fragte ich. „Ich muss doch immer mal nach meiner Nichte sehen. Ich hoffe doch, dass du sie später trainieren lässt“, erwiderte Kuja, woraufhin ich grinsen musste. Ihm war es wohl genau wie mir klar, dass Seila etwas besonderes war. Immerhin trug sie sowohl die Kräfte der Esper, als auch die der Genome in sich. Außerdem war es klar, dass sie, als Zidanes Tochter, großes Talent besitzen würde. Doch noch war Seila zu klein. „Wenn sie größer ist und es auch möchte, steht dem nichts im Weg“, erklärte ich daraufhin. In diesem Moment erkannten wir nun, dass Cids Luftschiff in Sicht kam. Es war nun Zeit, aufzubrechen. Unsere anderen Freunde taten es auch schon vor einer ganzen Weile. Doch vorher blickte ich noch einmal zu den anderen drei. „Was habt ihr vor? Wohin werdet ihr gehen?“, fragte ich. „Wir werden nach Treno gehen, ich möchte mir diese Stadt einmal in Ruhe ansehen“, schwärmte Elena, woraufhin Kuja und ich etwas grinsen mussten. Elena hatte mir erzählt, das sie noch nicht viel von der Welt kennt, da sie sich immer verstecken musste. Sie waren zwar schon einmal in Treno, doch sie hatten ja nicht wirklich Zeit gehabt, sich umzusehen. So verabschiedeten wir uns noch einmal voneinander und Eiko und ich betraten das Luftschiff.
 

~+~Elenas Sicht~+~
 

Wir blickten den dreien noch nach. Zane hatte meine Hand angefasst und ich blickte zu ihm herunter. Er schien traurig zu sein. „Werden wir sie bald besuchen gehen?“, fragte er mich, woraufhin ich nickte. Er hatte sich sehr gut mit Eiko angefreundet. „Ja, natürlich“, meinte ich lächelnd, was ihn natürlich sehr freute. Jetzt musste ich mich nicht mehr verstecken. Ich war frei, wirklich frei, auch wenn ich mit meiner Aufgabe, den Kristall zu beschützen, wohl kläglich versagt habe. Seitdem mein Kristallanhänger zersprungen ist, hatte ich keinen Kontakt mehr zu den Kristall. So konnte ich auch nicht in meine Heimatwelt zurück. Doch dank meiner Familie gelang es mir, darüber fertig zu werden. Dank Kuja, Zane und Van... Ich war glücklich darüber, dass ich mich mit meinem Bruder wieder vertragen habe doch nun interessierten mich auch seine weiteren Pläne. Mir war es schon klar, dass er uns nicht begleiten würde. So blickte ich nun zu ihm. „Was wirst du jetzt machen, Van?“, fragte ich ihn. „Ich werde ein wenig durch die Gegend ziehen. Aber du brauchst dir keine Gedanken zu machen, ich lasse von mir hören. Vorausgesetzt, ihr drei habt nichts dagegen“, meinte er. Dabei blickte er vor allem zu Zane und zu Kuja. Kuja blickte ihn für einen Moment ernst an, konnte sich dann jedoch ein Grinsen nicht verkneifen. „Immerhin brauche ich ab und an auch mal einen starken Trainingspartner“, erwiderte er. Das schien wohl eine Herausforderung zu sein, genau so hatte es Van auch aufgenommen.
 

„Diese Herausforderung nehme ich später gerne an“, versprach mein Bruder grinsend. Ich konnte nicht anders und musste seufzen. „Männer... Könnt ihr eigentlich auch mal an was anderes denken?“, fragte ich nur. Manchmal nervte das wirklich, doch Van und Kuja lachten daraufhin kurz. „So sind wir nun mal“, meinte Kuja. „Ich habe nichts anderes erwartet.“ Dies meinte ich wirklich so. Van blickte nun zu meinem Sohn und kniete sich zu ihm herunter. Zane schien immer noch ein wenig Angst vor ihm zu haben, denn er ließ meine Hand los und klammerte sich ein wenig an mich. Jedoch blickte er ihn ruhig, aber auch ein wenig ängstlich an. „Zane, du bist ein tapferer Junge, das muss ich dir lassen. Deshalb musst du auch auf deine Mutter aufpassen, wenn ich nicht da bin, versprichst du mir das?“, fragte er. Zane nickte daraufhin scheu und Van lächelte sanft. „Ich danke dir. Ich habe dich sehr erschreckt, nicht wahr? Vielleicht verzeihst du mir irgendwann, wenn du möchtest.“ Dabei hatte er kurz seine Hand auf Zanes Kopf gelegt, sie aber gleich wieder runter genommen. Ich musste zugeben, dass mich diese Worte schon erstaunten. Van hatte diese Seite lange nicht mehr gezeigt, nur als wir klein waren. Da hatte er mich auch immer beschützt. Zane löste sich nun etwas von mir und ich ging nun auf Van zu und umarmte ihn noch einmal zum Abschied. Freudig stellte ich fest, dass er mich ebenfalls in seine Arme schloss. „Pass auf dich auf, Van“, meinte ich und er nickte. Dann bemerkte ich, wie sein Blick ernster wurde. „Was hast du?“, war meine Frage an ihn. „Serena“, meinte er. Dabei bekam ich große Augen und auch Kuja schien sich auf das Schlimmste gefasst zu machen. „Wird sie Ärger machen?“, fragte Kuja, doch Van schüttelte nur mit den Kopf. „Sie ist dafür zuständig, dass Verräter aus dem Weg geräumt werden. Serena wird mich erst in Ruhe lassen, wenn ich gegen sie gekämpft habe“, erklärte er. „Aber warum? Die Kristalljäger sind nicht mehr“, fragte ich. „Wir waren für Serena wie eine Familie. Sie hat sonst niemanden, deshalb ist es für sie so schlimm. Deshalb klammert sie sich immer noch an unsere Regeln.“ Daraufhin nickte ich leicht. So, wie es aussah, hielten die Kristalljäger zusammen, auch wenn sie schreckliche Dinge taten. „Wirst du es alleine schaffen?“, fragte Kuja ihn, woraufhin Van nickte. Van schien wenig davon begeistert zu sein, dass er gegen Serena kämpfen musste. „Und nun ab mit euch“, meinte Van grinsend. Ich war noch ein wenig besorgt, zeigte es aber nicht. Mein Bruder schien sich seiner Sache sicher zu sein. „Sei vorsichtig“, meinte ich noch einmal und erneut konnte man sehen, wie Van nickte. Daraufhin machten wir drei uns auf dem Weg. Kuja hatte in der Nähe einen Teleporter erschaffen, der uns nach Treno bringen würde.
 

~+~Vans Sicht~+~
 

Ich blickte meiner Schwester und ihrer Familie nach. Elena wirkte glücklich, richtig glücklich. So hatte ich sie noch nie gesehen. Alleine das gab mir Gewissheit, dass ich richtig gehandelt hatte. Nun gab es nur noch eine Sache, dann hatte auch ich endlich Ruhe. Ich musste gegen Serena kämpfen. Töten würde ich sie nicht, ich hatte schon genug auf den Gewissen. Nachdem ich die Energie der dreien nicht mehr auf diesem Kontinent gespürt habe, konzentrierte ich mich und tauchte etwas entfernt von Serena auf. Wie erwartet, wartete sie bereits auf mich. Sie blickte mich ernst an. „Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr“, meinte sie zu mir. „Das hätte nichts geändert. Du hättest mir sowieso keine Ruhe gelassen, nicht wahr?“ „Wieso hast du diesen Weg gewählt? Wieso hast du die Kristalljäger verraten?“ „Die Kristalljäger sind Geschichte...“ „Hör auf, so zu reden! Beantworte mir die Frage, ist es wegen deiner Schwester? Hast du sie nicht gehasst?“ Ich schwieg einen Moment, in der ich mir eine Antwort überlegte. „Elena ist meine kleine Schwester, wie du weißt. Als großer Bruder ist es meine Aufgabe, sie zu beschützen, wenn sie in Gefahr ist. Das ist mir endlich klar geworden, nachdem sie mich besiegt hat. Wir sind eine Familie und wir müssen zusammen halten“, erklärte ich ihr. „Und was ist mit mir? Ich habe keine Familie, die Kristalljäger waren meine Familie! Und weil du egoistisch warst und alleine gehandelt hast, bin nur noch ich da. Doch genug davon, ich bin nicht deshalb gekommen.“ Noch während sie sprach, zog sie ihre Peitsche. Auch ich zog mein Schwert und ging in Kampfposition. „Dann muss es wohl so sein“, erwiderte ich, da griff Serena auch schon an.
 

Ich wich ihr aus und setzte den Flare-Zauber gegen sie ein. Serena teleportierte sich daraufhin weg, aber ich konnte schon spüren, wie sie hinter mir auftauchte und mit ihrer Peitsche nach mir schlagen wollte. Mit meinem Schwert wehrte ich ihrem Angriff aus und begann, sie anzugreifen. Serena war schon immer sehr schnell, deshalb gelang es ihr, jeden meiner Angriffe auszuweichen. Nun ging sie auf Abstand und begann, ihre Energiekugeln auf mich zu schießen. Ich setzte daraufhin den Reflek Zauber auf mich ein, woraufhin die Kugeln abprallten und zurück zu ihrer Erschafferin flogen. Diese sprang hoch, um ihren eigenen Kugeln auszuweichen. In der Nähe entdeckte ich einige Felsen, die mir durchaus von Nutzem sein würden. Ich konzentrierte mich auf die Felsen und lenkte sie auf Serena, welche von einigen getroffen wurde und wieder auf dem Boden landete. Ich nutzte die Tatsache, dass sie für einen Moment verwirrt war, aus, rannte weiter zu ihr und schlug ihr mit meinem Schwert die Peitsche aus der Hand. Und ehe sie etwas unternehmen konnte, richtete ich mein Schwert auf ihre Kehle. Nun, sie würde nicht denken, dass ich vorhabe, sie am Leben zu lassen. „Gibst du auf?“, fragte ich. Serena schien zu ahnen, dass sie diesen Kampf verlieren würde, denn sie wurde nervös, sehr nervös. So ahnte ich in etwa, was gleich kommen würde. „Niemals!“, schrie sie mich an, teleportierte sich etwas weg und konzentrierte sich. Dabei erschuf sie einen dunklen Energiestrahl, den sie auf mich feuerte und ich konterte ebenfalls mit einem. Dies war eine unserer Spezialattacken. Wir setzten diesen Energiestrahl jedoch nur in Notfällen ein, wenn es eng aussah, da er sehr viel Kraft kostete. Die beiden Strahle prallten nun aufeinander und es entstand eine laute Explosion. Ich schaffte es, dass ich nichts ab bekam, weil ich mich hinter einem Felsen zurück zog. Als ich Serena aufschreien hörte, war mir klar, dass sie wohl weniger Glück hatte.
 

Nachdem sich der Staub legte, der durch die Explosion entstand, kam ich wieder von den Felsen vor und betrachtete die Gegend. Wir hatten einiges an Schaden angerichtet und weiter vorne konnte ich Serena liegen sehen. Ich ging zu ihr und blickte sie ernst an. Sie wich jedoch meinem Blick aus. „Na los, töte mich. Du... hast gewonnen“, meinte sie nur. „Meinst du nicht auch, durch uns hat es genug Opfer gegeben?“ Nach diesen Worten kniete ich mich zu ihr herunter und begann, sie zu heilen. Natürlich beherrschten wir alle auch die Heilmagie. Serena beobachtete mich fassungslos. „Wieso tust du das? Hättest du verloren, hätte ich dich, ohne zu zögern, auf der Stelle getötet. Ich nehme an, das weißt du!“ Daraufhin nickte ich etwas. „Also, warum heilst du mich und tötest mich nicht?“, fragte sie erneut. Ich antwortete ihr erst, nachdem ich fertig war und ihr auf helfen wollte. Sie schlug jedoch meine Hand weg. „Ich kann alleine aufstehen“, fauchte sie und richtete sich schließlich an. Sie blickte mich immer noch auffordernd an. Natürlich, ich hatte ihre Fragen noch nicht beantwortet. Doch wenn ich ehrlich sein soll, wusste ich selbst nicht genau, warum ich das getan habe. Genau dies antwortete ich auch Serena, woraufhin sie mich verwirrt anblickte. „Meinst du nicht auch, wir sollten langsam vernünftig werden? Wir sollten eher zusammen halten, anstatt uns grundlos zu bekämpfen.“ „Du klingst wie deine Schwester. So hat sie es doch auch immer versucht, bis sie es endlich geschafft hat.“ Serena und ich waren ein Team, schon immer und uns wurde befohlen, meine Schwester zu töten. Von daher war es klar, dass sie so etwas sagte.
 

„Ich weiß. Es hat lange gedauert, bis ich es endlich verstanden habe. Elena und ihre Freunde haben mir die Augen geöffnet. Man muss für seine Familie und für seine Freunde da sein“, erklärte ich ihr. „Sie haben mich akzeptiert und ich bin mir sicher, wenn wir eine Weile abwarten, werden sie auch dich akzeptieren, Serena. Es ist noch nicht zu spät.“ Nach diesen Worten streckte ich ihr zur Versöhnung meine Hand hin. Serena schien innerlich mit sich selbst zu kämpfen. Ich konnte sie gut verstehen. Auch wenn wir immer mal Auseinandersetzungen hatten, waren wir gute Freunde und naja... vielleicht war dies der Grund, warum ich wollte, dass wir wieder zusammen halten sollten. Es überracshte mich doch etwas, als sie meine Hand einschlug und sanft lächeln musste. „Wenn das ein Rat von dir war, werde ich es mal versuchen. Doch von den anderen will ich mich vorerst noch fern halten. Sie werden nicht begeistert sein, mich zu sehen“, meinte sie mit einem schiefen Grinsen. „Sind wir also doch vernünftig geworden.“ Diesen Satz konnte ich mir wirklich nicht verkneifen. „Das sagt der Richtige“, konterte sie. Daraufhin mussten wir etwas lachen. Nachdem wir uns beruhigten, blickte Serena mich wieder an. „Was hast du jetzt vor?“, fragte sie mich. Ich blickte ein wenig in die Ferne, ehe ich antwortete. „Ich werde ein wenig durch die Gegend ziehen. Ich habe noch kein Ziel. Wie sieht es bei dir aus?“ Es interessierte mich schon, was genau Serena jetzt vor hatte. Zu meiner Überraschung grinste sie etwas. „Bei mir sieht es ähnlich aus. Was dagegen, wenn ich dich begleite?“ Ein Schmunzeln konnte ich mir daraufhin wirklich nicht verkneifen. „Nein, überhaupt nicht.“ Serena lächelte auf diese Worte etwas und gemeinsam setzten wir nun unsere Wege fort.
 

Und so verging die Zeit...
 

~+~Ein halbes Jahr später~+~
 

~+~Lilis Sicht~+~
 

Nun ist seit Zidanes Tod schon ein halbes Jahr vergangen. Auch wenn ich begriffen habe, dass er fort war, verging kein Tag, andem ich nicht an ihn dachte. Ich vermisste ihn, ich vermisste ihn sehr. Doch Seila gab mir die Kraft, damit zurecht zu kommen. Sie war nun schon fast ein Jahr und sie glich ihrem Vater wirklich sehr. Sie hatte einen Schwanz, wie er, und sie hatte seine blonden Haare. Nur ihre Augen... das waren meine. Worauf ich jedoch am meisten stolz war, war die Tatsache, dass Seila schon ein paar Schritte alleine laufen konnte. Das war wirklich unglaublich! Wir hatten in Lindblum nun ein eigenes Haus, doch Eiko besuchte uns jeden Tag und sie half mir wirklich viel. So wartete ich nun ab, bis ich hörte, dass jemand an der Tür klopfte. Ich ging, mit Seila auf den Armen, herunter und öffnete Eiko die Tür. „Hallo Lili, hallo Seila!“, begrüßte sie uns lächelnd. Ich erwiderte das Lächeln. „Wie geht es euch beiden?“, fragte sie. Nun, diese Frage stellte sie jeden Tag, aber ich war nicht sauer darüber. „Es geht uns gut. Du wirst es nicht glauben, aber Seila ist heute früh ihre ersten Schritte gegangen!“, erklärte ich freudig. Wie erwartet war Eiko darüber erstaunt, aber sie freute sich auch. „Ehrlich? Das ist toll!“, meinte sie begeistert. Natürlich führten wir das gleich vor. Immerhin musste Seila ja trainieren! „Ohhh wie süß“, rief Eiko begeistert. Wir unterhielten uns noch eine Weile weiter. „Duu, wollen wir die Tantalus besuchen? Sie üben hier in Lindblum gerade für ein Theaterstück!“, schlug sie vor. Ich überlegte kurz, ja, das war eine gute Idee. „Ja, warum nicht“, meinte ich lächelnd. Auch die Tantalus waren von Zidanes Tod mehr, als nur betroffen, vor allem Blank hatte es schwer getroffen. Die beiden waren die besten Freunde, wie ich im Nachhinein erfahren habe. So gingen wir drei nun zum Theaterviertel. Es war wirklich ein schöner Tag, die Sonne schien, der Himmel war wolkenlos und man konnte die Vögel zwitschern hören. Es war alles friedlich... Es herrschte Frieden, dank Zidane...
 

~+~Kujas Sicht~+~
 

Schweigend war ich auf unseren Balkon und blickte hinaus. Wir lebten nun in Treno, Elena hatte es hier so gut gefallen, dass wir beschlossen, hier zu bleiben. Bald würden wir jedoch eine kleine Weltreise unternehmen, dies hatte ich ihr versprochen. Ich wusste, dass das schon immer Elenas Traum war und auch Zane würde davon begeistert sein. In diesem Moment hörte ich unten eine Tür zu gehen, also war Elena wohl gerade wieder gekommen. Sie musste noch etwas einkaufen, was sie vergessen hatte. Zane schlief schon tief und fest. Nachdem ich noch eine Weile schwieg, bekam ich mit, wie Elena nun ebenfalls auf dem Balkon war und sich an mich kuschelte, nachdem sie sich auf meinen Beinen nieder ließ. Ich legte meinen Arm um sie und drückte sie ebenfalls an mich. „Willkommen daheim“, meinte ich sanft und lächelte sie an. Sie erwiderte es und schmiegte sich weiterhin an mich. „Danke“, meinte sie sanft. Elena hatte sich verändert. Sie war nicht mehr so ängstlich und zurückhaltend. Nun, jetzt musste sie sich auch nicht mehr verstecken. Wir schwiegen eine Weile, bis ich doch entschloss, sie auf ein gewisses Thema anzusprechen. „Hast du wieder Kontakt zu dem Kristall?“, fragte ich sie, doch sie schüttelte nur mit den Kopf. Seitdem ihr Kristallanhänger zerbrochen ist, hatte sie jeglichen Kontakt zu ihm verloren. Irgendwie beunruhigte mich diese Tatsache. Sie schmiegte sich an mich und blickte dann zu mir hoch. „Machst du dir Sorgen darüber?“, fragte sie mich. Ich staunte doch immer wieder, wie sie es schaffte, mich zu durchschauen. „Wie schaffst du das jedes Mal?“, fragte ich sie dann, ein wenig fassungslos. Sie kicherte daraufhin etwas und küsste sanft meine Wange. „Ich kenne dich jetzt lange genug und ich weiß, was dich beschäftigt, Liebling“, meinte sie. „Soso...“, war alles, was ich antwortete. „Mach dir darüber keine Gedanken. Ich vermute, dass das normal ist. Immerhin... immerhin bin ich meiner Aufgabe nicht gerecht geworden...“, begann sie dann wieder. „Sag sowas nicht... du warst großartig. Nur waren unsere Feinde zu stark...“, begann ich ein wenig steif.
 

Zidane war immer noch ein heikles Thema für mich. Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich konnte nicht glauben, dass Zidane vor mir... Doch ich warf den Gedanken schnell wieder beiseite. Elena schien gemerkt zu haben, dass ich schon wieder an Zidane dachte, denn sie kuschelte sich wieder etwas mehr an mich. „Van hat mir geschrieben. Er will uns bald mal besuchen kommen“, erklärte sie dann. „Ich verstehe, nun, warum nicht“, erwiderte ich. Immerhin schwebte immer noch die Herausforderung in der Luft. „Er hat geschrieben, dass er seit drei Monaten mit Serena zusammen ist. Sie soll sich sehr verändert haben und sie will wohl gerne mit kommen.“ Ich bemerkte, dass ihr das wohl nicht ganz gefiel. Auch ich war nicht wirklich begeistert davon, aber nun gut, die Kristalljäger gab es nicht mehr. „Vielleicht hat sie sich ja wirklich verändert... Dank dir und Zane sehe ich jetzt auch vieles anders.“ Daraufhin nickte Elena. „Ja, du wirst recht haben. Ich werde ihnen morgen schreiben. Ich sollte mich wohl eher für meinen Bruder freuen, dass er jetzt eine Freundin hat“, meinte sie lächelnd. „Ja, das stimmt wohl“, erwiderte ich lächelnd und blickte Elena in die Augen. Auch sie blickte in meinen und stück für stück kamen wir uns immer näher, bis sich unsere Lippen berührten und wir uns sanft küssten. Noch vor einem halben Jahr hätte ich niemals gedacht, dass wir dies hier so öffentlich machen konnten, doch nun waren wir frei, wirklich frei, wir beide. Und ich wusste, wem ich das zu verdanken hatte...
 

ENDE
 

Soo, das war meine FF. D;

Ich hoffe, sie hat euch sehr gefallen :)

An diese Stelle möchte ich mich vor allem bei ChailaMing, meiner treuesten Leserin bedanken. :D

Und natürlich an Nightseven77, einen anonymen Leser, den ich von einem gewissen Spiel kenne, der mich zum weiterschreiben gebracht hat. ;-)
 

^o^
 

Also vielen, vielen, vielen Dank an euch beiden :D
 

Natürlich bedanke ich mich auch an diejenigen, die meine FF auf ihre Favolisten gestellt haben und an alle weiteren Kommischreiber/-innen. ;-)
 

Sooo und nun kommen wir zu der Überraschung, die ich angekündigt habe. :D
 

*trommelwirbel* :D
 


 

3
 


 

2
 


 

1
 


 

0
 


 

Soll es eine Fortsetzung geben? :D

Ihr habt die Wahl, einige Ideen dafür besitze ich schon. ^o^
 

An dieser Stelle sag ich mal bis bald <:
 

*Kekse, Kuchen und Milch hinstell*
 

eure Lenne <:



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zio
2012-01-03T23:02:44+00:00 04.01.2012 00:02
Zidane Q_Q
*schnief*
Das war böse xD
Dennoch hat mir die Fanfiction gut gefallen :D
Wegen der Fortsetzung....worum wird es da handeln? :D
ich wäre für eine Fortsetzung~
Du hast mich neugierig gemacht XD
Von:  ChailaMing
2011-09-20T10:09:12+00:00 20.09.2011 12:09
Jetzt ist also Schluss...
Es war eine schöne FF. Das einzige negative ist, dass Zidane gestorben ist. Dabei bin ich doch ein Fan von Happy Ends. xD
War eine schöne Story! Ich habe sie gerne gelesen. ^.^

Lg Chaila


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