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Die Zeit verändert alles

auch Gefühle?
von

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Der Verrat

So, hier ist auch schon das erste Kapitel. Ach ja, in dieser Fanfic werde ich in der Ich-Form schreiben.
 

Zeichenbedeutung:
 

„...“ Jemand spricht

//...// Jemand denkt
 

Viel Spaß beim lesen^^
 

Der Verrat
 

~+~Zidanes Sicht~+~
 

Es war ein ruhiger Tag in Alexandria. Eigentlich war er auch ganz schön, wenn man die Tatsache absah, dass ich den heutigen Tag nicht mit Lili verbringen konnte. Schon seit einiger Zeit machte ich mir Sorgen um sie, denn seit etwa zwei Monaten merkte ich, dass sie sich verändert hatte. Sie zog sich immer häufiger zurück und meinte oft, dass sie heute keine Zeit für mich hätte, was ich selbst natürlich sehr schade finde. Immerhin sind wir schließlich doch noch zusammen gekommen und nun verhielt sie sich so seltsam. Ich wüsste zu gerne, was mit ihr passiert ist, jedoch konnte es mir niemand sagen, oder besser gesagt, es wollte mir niemand sagen. Das ich mir Sorgen um Lili machte, interessierte warscheinlich niemanden. Beatrix meinte zu mir, ich würde mir das nur einbilden und von Steiner habe ich auch keine vernünftige Antwort bekommen. Immer mehr bekam ich das Gefühl, dass alle mir was verheimlichten, doch konnte ich nicht sagen, was genau das war. So war ich an diesen warmen Tag alleine in Alexandria unterwegs und überlegte nun, was ich nun anfangen sollte. Vielleicht sollte ich ja mal die Tantalus besuchen gehen? Zur Zeit waren sie ja wieder in Alexandria, um Ruby zu besuchen, die hier ein Kleinkunsttheater besaß. Ja, das wäre ein vernünftiger Plan. So ging ich nun von dem Marktplatz, auf dem schon viele Leute unterwegs waren und bog in eine kleine Seitenstraße ein. Von dort aus konnte ich das Theater nun schon sehen. Grinsend ging ich nun auf das Theater zu, blieb jedoch kurz vor der Tür stehen, als ich auf einmal kurz hinter mir etwas spürte. Was genau dies war, konnte ich nicht sagen, nur wusste ich, dass es mich ziemlich nervös machte, ja, ich begann sogar, etwas zu zittern. Hinter mir war Jemand und dieser Jemand jagte mir Angst ein, obwohl ich überhaupt nicht wusste, wer da stand. Ganz langsam drehte ich mich um und sah...
 

Niemanden? „Was zum...?“, fragte ich mich selbst. Ich hatte doch deutlich gemerkt, dass hinter mir Jemand war. Doch jetzt stand Niemand mehr da. Nur ganz langsam beruhigte ich mich. Hatte ich mich geirrt? Aber warum sonst sollte ich denn dann Angst haben? Beobachtete mich Jemand? Doch warum? Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nichtmal bemekte, dass nun die Tür aufging, was zur Folge hatte, dass ich diese nun ganz deutlich auf meinen Rücken spüren konnte. „Autsch!“, rief ich laut auf und stolperte etwas nach vorne. „Zidane? Also hab ich doch richtig gesehen“, hörte ich eine Stimme sagen, welche ich nur zu gut wieder erkannte und leicht grinsen musste.“Lange nicht gesehen, Blank. Doch du must mir nicht gleich die Tür in den Rücken rammen“, meinte Zidane und rieb sich etwas den Rücken, lächelte dabei aber auch etwas. „Wenn du genau davor stehst, bist du selbst schuld“, meinte er. „Ich weiß ja“, meinte ich grinsend und folgte ihm rein, wo uns auch schon eine wütende Ruby empfang. „Wat sull das? Wieso hust do eifach ob, wo wi do grod für unser Auftritt probe tun?", meckerte sie Blank an. Mich schien sie nichtmal bemerkt zu haben. „Ich dachte, dass ich draußen jemanden gesehen habe!“, meinte er gelassen und zeigte auf mich. Rubys Ausraster waren für uns nichts neues, sie regte sich oft auf, jedoch beruhigte sie sich auch jedes Mal schnell wieder, wie auch in diesem Fall, als sie mich gesehen hat. „Oh, Zidane. Lange nit mehr gsehen!“, meinte sie freudig, drehte sich doch dann wieder zur Bühne um. „Mochen wi ne klene Pause“, rief sie, woraufhin sich alle an einem Tisch nieder ließen. Als mich die anderen bemerkten, grinsten sie mich an und begrüßten mich, woraufhin ich mich setzte. „Hey Kleiner, bist du denn heute gar nicht im Schloss?“, hörte ich meinen ehemaligen Anführer, Bark, sagen. Es stimmte, sie wussten ja noch gar nicht, dass ich mich mit Lili im Moment nicht so gut verstehe. Damals durfte ich, nachdem ich mit Lili zusammen gekommen bin, im Schloss wohnen. Lili hatte mir extra ein Gästezimmer anfertigen lassen. Wieder schweiften meine Gedanken ab und wieder machte ich mir Sorgen um Lili. Was war nur mit ihr los? Weshalb verhielt sie sich so komisch mir gegenüber? „HEY, ZIDANE!“, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ruby hatte mir laut ins Ohr geschrien. „Au, was ist denn los?“, fragte ich und sah die anderen an, welche mich jedoch nur verwirrt und auch etwas besorgt ansahen.
 

„Du sahst so abwesend aus. gibt’s Ärger im Paradies?“, fragte mich mein ehemaliger Boss. „Nun...“, meinte ich nur zögernd. Normaler Weise war ich nicht Derjenige, der groß über seine Gefühle oder Probleme redete, doch genau so gut wusste ich, dass die anderen eh nicht locker lassen würden, wenn ich nichts sagen würde. So fing ich an, zu erzählen, was in den letzten paar Monaten passiert ist. Danach herrschte erstmal schweigen. Sie schienen alle darüber nachzudenken, was sie mir wohl am besten sagen konnten. Nach einiger Zeit ergriff Blank das Wort. „Hast du versucht, schon mit ihr zu reden?“, fragte er mich, woraufhin ich nur seufzen musste. „Natürlich, soger mehrmals. Fast immer, wenn ich sie getroffen habe. Doch sie hat mich immer nur abgewimmelt und sobald ich mal lauter war, kamen Soldaten und würden mich am liebsten aus dem Schloss werfen, wenn Lili nicht da wäre“, erklärte ich. Alle merkten wohl, dass mich das ziemlich mitnahm, denn sie sahen mich schon beinahe mitleidig an. Das war einer der Grund, weshalb ich es hasste, über meine Probleme zu reden. Ich mochte es noch nie, wenn man mich besorgt oder mitleidig ansah. „Ihr vertraut euch doch, oder? Wenn sie ein Problem hätte, würde sie es sicher sagen!“, meinte Blank. Innerlich seufzte ich erneut. Vertrauen. Konnte ich ihr überhaupt noch vertrauen? Weshalb verhielt sie sich nur so schweigsam mir gegenüber? Wäre ich nicht so in Gedanken versunken, hätte ich wohl den Seufzer gehört, der von den anderen kam. So abwesend und in Gedanken kannten mich eben die meisten nicht, aber auch wenn man es nicht dachte, auch ich konnte ernst sein.
 

Der Rest des Tages verlief einiger maßen gut, die Tantalus hatten das Thema gewechselt und unterhielten sich nun über das Theaterstück, welches sie planten. Früher habe ich oft in den Stücken mitgespielt, doch nachdem ich damals aus dem Baum Lifars gekommen bin, wollte ich zu Lili und nur noch Zeit mit ihr verbringen. Alleine der Gedanke an ihr hat mir die Kraft gegeben, die ich brauchte, um zu überleben. Als es dann Abend wurde, beschloss ich, langsam ins Schloss zurück zu kehren. Vielleicht hatte ich ja heute die Gelegenheit dazu, nochmal mit Lili zu reden. So verabschiedete ich mich nun von den anderen und ging zurück ins Schloss, vorher musste ich jedoch versprechen, dass ich morgen auch nochmal kommen würde. Sie bleiben anscheinend für einige Zeit in Alexandria. Es dauerte nun nicht lange, bis ich am Schloss ankam. So langsam spürte ich auch die Müdigkeit, die immer mehr Besitz von mir ergriff, doch ich kämpfte gegen das Gefühl an. Ich musste erst noch mit Lili reden. Hoffentlich war niemand von ihren Soldaten da. So ging ich nun entschlossen auf das große Eingangstor des Schlosses zu und die Wachen, die davor wache hielten, ließen mich ohne Probleme durch. Im Schloss selbst hatte sich gar nichts verändert. Langsam ging ich nun die Treppen hoch und ging weiter den Gang entlang, der zu Lilis Zimmer führte. Schon, als ich wenige Meter davor stand, hörte ich leises Geflüster und sah, dass die Tür einen kleinen Spalt auf war. Kurz zögerte ich. Normaler Weise belauschte ich niemanden, doch vielleicht konnte ich so endlich erfahren, was los war. Lautlos schlich ich mich nun an und blieb kurz vor der Tür stehen und sah durch den kleinen Spalt. Lili konnte ich zwar nicht erkennen, doch die andere Person war Beatrix, diese erkannte ich ganz deutlich. So hörte ich nun den beiden zu. Vielleicht hätte ich das lieber sein lassen sollen, denn es gefiel mir überhaupt nicht, worüber beide sprachen.
 

„Niemand möchte Euch drängen, Majestät, doch Ihr müsst eine Entscheidung treffen. Ich denke nicht, dass er noch lange warten wird!“, meinte die Generälin. „Ich weiß. Aber, wie soll ich Zidane das nur erklären? Er wird es nicht verstehen!“, hörte ich dann Lili sagen. „Ihr dürft auf ihm keine Rücksicht nehmen. Er ist, so leid es mir tut, er ist nunmal früher ein Dieb gewesen. Die Bewohner würden ihn nie akzeptieren!“, meinte Beatrix ernst. Wie sehr ich das hasste! Alle bezeichneten mich immer noch als einen Dieb, selbst die Bewohner Alexandrias! Ich hätte es eh nur auf den Reichtum der Königin abgesehen, das waren die Worte, die ich mir immer wieder anhören musste. Auch wenn ich es ungern zugebe, Beatrix hatte recht. Mich akzeptierte niemand hier. Lilis Worte rissen mich aus meinen Gedanken. „Er war früher ein Dieb. Jetzt ist er es nicht mehr!“, antwortete die Königin ernst. „Euer Hoheit. Ihr dürft nicht nur an ihn denken. Denkt auch an die Bewohner. Sie wollen einen vernünftigen König haben. Ihr habt Eurem Verlobten jetzt schon ein paar Mal getroffen. Ich denke, er wäre ein guter König!“, hörte ich Beatrix sagen und ich konnte nicht sagen, was mich mehr schockierte, die Tatsache, dass Lili, meine geliebte Lili, einen Verlobten hatte und mir gar nichts davon sagte, oder dass sie sich sogar schon mehrmals heimlich mit ihm getroffen hatte? Nun gut, wenigstens wusste ich, was mir alle verheimlichten. Von dem weiteren Gespräch zwischen den beiden Frauen bekam ich kaum noch etwas mit. Was sollte ich jetzt machen? Lili hat mir nichts von all dem gesagt, aber warum nicht? Immerhin liebte ich sie mehr als alles andere, aber wenn sie bereits einen Verlobten hatte, nutzte sie mich da nur aus? Auf diesen Gedanken hin passierte etwas mit mir, was seit vielen Jahren nicht mehr geschah. Ich spürte Tränen auf meinem Gesicht. War denn wirkich alles umsonst gewesen? Als ich vor zwei Jahren beim Baum Lifars zurück bleib, um Kuja, meinen älteren Bruder, zu finden, trieb mich nur noch der Gedanke an, dass ich bald zu Lili zurück kam. Kuja hatte ich damals, nachdem der Baum Lifars in sich zusammen gefallen war, nicht mehr gefunden. So musste ich mich ganz alleine durchkämpfen. Damals wusste ich noch, dass Lili auf mich warten würde. Ich habe mir immer zu ihr lächelndes Gesicht vorgestellt, wenn ich wieder in Alexandria auftauchte. Ihr Lied hat mir die nötige Kraft dazu gegeben. Es war fast so, dass ich wusste, wann sie ihr Lied sang, dass ich es gehört habe, trotz der weiten Entfernung.Das alles sollte jetzt völlig umsonst gewesen sein? Nein, das konnte unmöglich sein, das wollte ich auf keinen Fall wahr haben!
 

Wie lange ich jetzt noch so da stand, konnte ich nicht genau sagen. Eine knurrende Stimme holte mich aus dem Schock, den ich grade erlebt hatte, wieder raus. „Kerl, was treibst du hier schon wieder? Spionieren wir auch noch der Königin nach?“, hörte ich Steiner sagen. Innerlich seufzte ich. Warum hatte ich in letzter Zeit immer nur Pech? Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Steiner nutzte beinahe jede Gelegenheit aus, um mich bloß zu stellen. Anscheinend konnte er mich immer noch nicht leiden. „Wieso sollte ich das tun?“,fragte ich ganz gelassen und drehte mich zu ihm um. „Tu nicht so, Kerl! Ich konnte genau sehen, wie du eine ganze Weile schon vor der Tür stehst!“, meinte er. Mist, er hatte mich also gesehen? Doch was sollte ich nun sagen? „Das geht dich nichts an!“, meinte ich nur und versuchte, an ihm vorbei zu gehen, was Steiner jedoch verhinderte, indem er genau vor mir stehen blieb. „So nicht, Kerl. Sag mir sofort, was du hier wolltest! Du wohnst zwar jetzt mit im Schloss, das heißt aber nicht, dass du hier bei den Gemächern der Königin wie ein Dieb rumlungern kannst!“, meinte er ernst zu mir. Dieser letzte Satz war für mich zu viel des guten. Ich hatte nie gezeigt, wenn ich sauer oder wütend war. Ich wollte noch dagegen ankämpfen, doch das war zu spät. „ICH BIN KEIN DIEB MEHR!! WARUM BEGREIFT DAS NIEMAND?“, schrie ich Steiner an, welcher mich nur komplett verwirrt und mit offenen Mund ansah. So wüttend kannte mich eben so gut wie keiner, normaler Weise war ich das auch nicht, aber in den letzten paar Minuten ist einfach viel zu viel passiert. „Jetzt geh schon zur Seite, du Blechbüchse!“, meinte ich laut und schob ihn dann einfach beiseite. Das meine Aktion noch ein Nachspiel haben würde, dessen war ich mir im Moment überhaupt nicht bewusst. Wütend ging ich nun in mein Zimmer und trat gegen meinen Schrank. Die Schmerzen, die ich in meinem Fuß hatte, spürte ich kaum, denn genau in dem Moment, als ich mich wieder umdrehte, erschien in meinen Zimmer ein merkwürdiger Schatten. „Siehst du, Zidane? All deine so genannten Freunde sind gegen dich. Du hast niemanden mehr. Sie wollen dich alle nur ausnutzen“, hörte ich eine leise Stimme sagen. Was zum Teufel hatte das zu bedeuten? „Wer bist du?“, fragte ich. „Schon bald werden wir uns wieder sehen! Denk an meine Worte!“, hörte ich noch sagen, als der Schatten auch schon wieder verschwand. Was hatte das zu bedeuten?
 

~+~Lilis Sicht~+~
 

Erschöpft setzte ich mich an diesen Abend auf meinen Bett. Die letzten Tage waren für mich sehr anstrengend gewesen, so dass ich auch nicht dazu kam, mit Zidane zu reden. Dabei wollte ich die ganze Zeit nochwas mit ihm klären. Ich hatte es ihm verschwiegen, weil ich Angst hatte, dass er sauer werden würde. Ich hatte einen Verlobten, obwohl ich den Blondhaarigen doch mehr als alles andere liebte. Er bedeutete mir sehr viel und ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren. Auf der anderen Seite wusste ich natürlich, dass die Bewohner Zidane nicht vertrauten und ich wollte meinen Freund nicht noch mehr belasten. So bat ich auch, den anderen nichts davon zu sagen. Ich wollte es ihm selbst später sagen. Ich hing noch eine Weile meinen Gedanken nach, als ein Klopfen mich aus meinen Gedanken riss und ich zur Tür sah. „Herein!“, rief ich ernst. Beatrix betrat den Raum. „Was gibt es?“, fragte ich ernst nach und hörte ihr zu. Es ging also wieder um meinen Verlobten. Ich wusste wirklich nicht, wie ich mich entscheiden sollte. Ich liebte Zidane, das stand fest, doch ich wusste, dass das Volk ihn nicht als König akzeptieren würde.
 

So unterhielten wir uns nun weiter, bis wir draußen eine laute Stimme hörten, von welcher ich genau wusste, dass sie zu Zidane gehörte. Was machte er hier? Hatte er sie belauscht?

Schnell ging ich aus dem Zimmer, sah jedoch nur noch den völlig perplexen Steiner da sehen. „Steiner, was ist passiert?“, fragte ich ihn und hörte geduldig zu, was er sagte. Zidane war also sauer gewesen? Das war kein gutes Zeichen. „Zidane...“, flüsterte ich leise und ging sofort zu seinem Zimmer. Kurz klopfte ich noch an, bevor ich sein Zimmer betrat. „Zidane? Was hast du?“, fragte ich und sah ihn an. Er war tatsächlich wütend. So habe ich ihn noch nie gesehen.
 

~+~Zidanes Sicht~+~
 

Nur ganz langsam konnte ich mich beruhigen. Ich war immer noch unsicher, was ich nun tun sollte. Zwei Dinge schwirrten mir im Kopf rum. Einfach so verschwinden oder noch einmal mit Lili reden? Vielleicht war das ja alles doch nur ein Missverständnis, wobei ich das eher weniger glaubte. Außerdem schwirrte mir immer noch dieser merkwürdige Schatten im Kopf herum. Was hatte das zu bedeuten? Dieser Schatten schien mich zu kennen, sonst hätte er ja wohl schlecht meinen Namen wissen können.“Ach, verdammt!“, rief ich laut und trat erneut mit meinen Fuß gegen den Schrank, doch dieses Mal merkte ich die Schmerzen. „Autsch...“, murmelte ich leise, als ich auch schon ein leises Klopfen vernahm und sofort Kampfbereit - ohne meine Waffe, die ich noch immer gut verstaut im Schrank hatte – war. Als die Tür dann langsam geöffnet wurde und ich Lili erkennen konnte, kam der ganze Wut in mir erneut hoch. Nur mit Mühe gelang es mir, ihn zu unterdrücken, doch man konnte mir wohl ansehen, dass etwas nicht in Ordnung war. „Zidane? Was hast du?“, fragte sie mich. „Gar nichts...!“, meinte ich nur und sah etwas weg. „Zidane, du bist ein schlechter Lügner“, meinte sie und kam langsam auf mich zu, doch ich nahm nur Abstand. Eigentlich wollte ich nur noch weg von hier. „Hast du mir nicht noch etwas zu sagen? Du hast mir doch die ganze Zeit was verheimlicht, nicht wahr?“, fragte ich nun doch direkt nach. „Was meinst du?“ „Das weißt du doch ganz genau. Wie lange wolltest du mich noch hintergehen? Dachtest du wirklich, ich erfahre nichts von deinem Verlobten?“ Während ich sprach, merkte ich, dass meine Stimme immer lauter wurde. Doch das war mir eigentlich total egal. Ich wollte endlich Klarheit haben, ich wollte wissen, was hier los war. „Also hast du mein Gespräch mit Beatrix wirklich belauscht? Hatte Steiner recht?“, fragte sie mich und ich konnte genau die Enttäuschung in ihrer Stimme hören. Doch auch dies war mir egal. Hatte sie einmal daran gedacht, wie ich mich fühlte? „Was hatte ich denn für eine andere Wahl? Du hast seit Wochen nicht mehr mit mir gesprochen und immer, wenn ich Zeit mit dir verbringen wollte, meintest du, du musst noch wichtige Dinge erledigen!“, meinte ich ernst. „Ich bin die Königin Alexandrias! Ich dachte, du würdest verstehen, wenn ich wenig Zeit habe!“, schrie sie mich nun auch an. Ich konnte es kaum glauben, was ich da hörte. „Als ob ich das nicht verstehen würde. Aber anscheinend hast du auch sehr viel Zeit mit deinen Verlobten verbracht und das einfach nur als Ausrede genommen“, schrie ich sie an, doch anscheinend bin ich mit diesem Satz zu weit gegangen. Sie ging zu mir, holte aus und verpasste mir eine kräftige Ohrfeige.
 

„Du bist ein Idiot! Ich habe die ganze Zeit auf dich Rücksicht genommen! Wenn du mir so wenig vertraust, dann geh doch!“, meinte sie zu mir. „Wie kann ich dir vertrauen, wenn du mich die ganze Zeit angelogen hast? Hast du mal an meinen Schmerz gedacht? Ich habe dich geliebt, Lili und du hast mir nichtmal was von deinem Verlobten gesagt. Aber wenn du es willst, dann gehe ich eben und verlasse Alexandria!“, meinte ich ruhig und ging ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei. Ich konnte noch hören, wie sie mir irgendwas hinterher rief, doch das war mir egal. Ich wollte einfach nur weg von hier, weg von Alexandria, weg von allen! Erst, nachdem ich Alexandria verlassen habe und einige hundert Meter gelaufen bin, war mir bewusst, dass ich nun nicht wieder zurück konnte. Ich hatte alles verloren, was mir wichtig war. Wer weiß, vielleicht wussten meine anderen Freunde auch alle davon? Jedenfalls hatte ich jetzt das Gefühl, dass ich niemanden mehr vertrauen konnte. Doch, wohin sollte ich jetzt gehen? Tief ein und ausatmend blickte ich nach einiger Zeit zum Himmel hoch. Es war eine wolkenlose Nacht und die Sterne funkelten mich regelrecht an. Ich schloss etwas die Augen. In dieser Stille, in der man gelegentlich das Rauschen des Windes hörte, beruhigte ich mich langsam und bemerkte, in was für einer Lage ich war. Ich war alleine und wehrlos. Meine Waffe hatte ich im Schloss liegen gelassen und ich besaß weder Geld noch was essbares. Ich fühlte mich an meine erste Zeit als Kind auf Gaia zurück erinnert. Damals war ich auch so ziemlich alleine und hilflos. Kaum merkbar fand meine Hand den Weg zur meiner Wange, worauf Lili mich geschlagen hatte. Erst jetzt bemerkte ich, dass es ziemlich weh tat. Mehr oder weniger Ziellos setzte ich nun meinen Weg ins Ungewisse fort. Mal sehen, was mich erwarten wird.
 

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So, das war mein erstes Kapitel zu meiner neuen Fanfic und ich hoffe, es hat euch gefallen. ^-^
 

lg Sai_kun



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Chizuru94
2010-04-13T21:51:44+00:00 13.04.2010 23:51
Ich finde es super^^
Mal sehen, wer dieses geheimnisvolle, dunkle Etwas ist x)
Ich steh auf sowas xDD
Armer Zidane, der kann einem echt leidtun.
Lili sit hier voll die Schl....
Sorry, ich sag's nicht.
Ich finde es gefühlvoll und realistisch beschrieben und werde weiterlesen ^-^
Die Umgebung könntest du noch etwas mehr beschreiben und Abwechslung in den Sätzen von den Wörtern her fehlt uahc etwas.
Von:  Van
2010-04-11T18:46:03+00:00 11.04.2010 20:46
Klingt gut bis jetzt. Bin gespannt wie es weitergeht ^-^
Was nun wohl mit Zidane geschieht. Er tut mir irgendiwe jetzt schon leid.
Aber eine tolle Idee, bitte schön weiterschrieben ^-^


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