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Glaube

...
von

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Schlacht

Gerade noch rechtzeitig riss der Weißhaarige Memoire empor, als auch schon Sternentreue auf das schwarze Schwert krachte und es erbeben ließ. Die Schlüsselschwerter blitzten, als sie erneut kollidierten und der Junge mit der Augenbinde einen Schritt zurückwich, während Roxas nachrückte und erneut zuschlug. Hart und schnell. Sein Gegner wich weiter zurück, ließ sein Schwert leicht sinken. Eine Lücke! Roxas stieß zu, aber wurde mit ungeheurer Geschwindigkeit wieder abgeblockt und er kam durch die harte Abwehrbewegung seines Gegners aus dem Gleichgewicht, taumelte einen Schritt zurück und hob seine Waffe nicht rechtzeitig genug. Nun nutzte der Unbekannte seine Chance und stieß zu – so schnell, dass Roxas nichts anderes übrig blieb als zur Seite zu hechten. Gerade als er aufstehen wollte sammelte sein Gegner Energie in seiner freien Hand und schoss einen dunklen Feuerball auf ihn ab. Mit einem Hieb seines Schwerters zerteilte die ehemalige Nummer XIII noch am Boden knieend das Geschoss ohne viel Mühe.

Für einen Moment kehrte Ruhe ein, die beiden Kontrahenten sahen sich an, der Regen prasselte auf den Boden, es blitzte und donnerte erneut. Roxas‘ freie Hand zuckte kurz, als wolle sie etwas packen.

„Warum kommt es nicht zurück...?“, fragte er sich in Gedanken. Er versuchte es nochmal, Memoire kam nicht zu ihm zurück, befand sich immer noch im Griff des Weißhaarigen, der es wieder bereit zum Angriff hob. Jetzt bereute Roxas es, ihm die Waffe überhaupt erst zugeworfen zu haben. Aber deswegen würde er nicht verlieren.

Der Niemand erhob sich, hielt Sternentreue bereit und wartete auf einen Angriff, der kurz darauf auch kam. Mit einem Satz schnellte der Weißhaarige auf Roxas zu und dieser musste nun abwehren, war jetzt selbst in der Defensive, aber blieb es nicht lange. Er hatte schließlich nicht umsonst so viele Kämpfe überstanden, und wenn man in die Abwehr gedrängt wurde hatte sich der Block-Konter oder auch Ausweichkonter immer bezahlt gemacht, um den Gegner zu überrumpeln. Als Memoire wieder von oben herab heransauste machte Roxas einen einfachen Schritt zur Seite, das Schwert schoss haarscharf an ihm vorbei, und nun nutzte der Niemand die Blöße seines Gegners und schlug zu. Von dem Schlag mit Sternentreue gegen die Brust kalt erwischt taumelte der Unbekannte erschrocken und mit einem kleinen Laut des Schmerzes zurück. Gerade als Roxas wieder zuschlagen wollte begab sich der Weißhaarige mit einem kurzen Sprung aus seiner Reichweite, presste seine freie Hand auf die Stelle, an der Roxas ihn getroffen hatte.

„Es ist echt... nicht so wie bei... ihr...“, murmelte er und warf wieder einen kurzen Blick auf Memoire. „Wie kann das sein...?“

„Warum sollte es nicht echt sein?!“, knurrte Roxas, der plötzlich wieder vor ihm stand. Ein Blitz erhellte erneut die Stätte des Kampfes und der Niemand war sich sicher, dass sein Gegenüber durch das kurze aufblitzende Licht seine zornigen blauen Augen in dem Schatten seiner Kapuze erblicken konnte. „Ich bin echt, ich existiere!“

„Tse!“

Erneut beharkten sich die beiden mit den Schlüsselschwertern, diesmal bekam Roxas einen Treffer zu spüren und stolperte kurz zurück, biss sich auf die Zähne. Er hätte nicht gedacht, dass ein Treffer eines Schlüsselschwerts so verheerende Auswirkungen auf ihn haben würde, Schmerz schien sich von der Stelle, an der er getroffen wurde, langsam in seinem ganzen Körper auszubreiten. Nicht umsonst war ein Schlüsselschwert von Niemanden und Herzlosen gefürchtet. Dennoch verblasste der Schmerz nach kurzer Zeit fast vollständig, allerdings war dieser kleine Moment des Zögerns fast ins Auge gegangen, da der Weißhaarige schon wieder zuschlug.

Memoire krachte erneut auf Sternentreue, die beiden Kämpfer drückten gegeneinander, standen praktisch Nase an Nase.

„Du existierst? Niemande können nicht existieren.“, sagte der Unbekannte.

„Sei still!“, rief Roxas, drängte seinen Gegner zurück und schlug zu, doch traf nur Luft.

„Euch dürfte es gar nicht geben, sicher weißt du das?“, sprach der Weißhaarige weiter.

Wollte er die ehemalige Nummer XIII provozieren? Damit hatte er auch Erfolg, denn Roxas wollte das nicht hören!

„Ich sagte SEI STILL!“ Roxas‘ Stimme hallte über den Platz, wurde vom prasselnden Regen verschluckt und der Niemand hob das Schwert, richtete die Spitze der Klinge auf seinen Gegner. „Feuga!“

Ein großer Feuerball schoss auf den Jungen zu, der offenbar nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte, da er direkt getroffen wurde. Eine Explosion tauchte den Platz vor dem Wolkenkratzer der Erinnerung kurz in rötliches Licht. Schwer atmend stand Roxas da, seine Augen weiteten sich, als der Unbekannte, nachdem sich der Rauch verzogen hatte, scheinbar unverletzt wieder in sein Blickfeld kam. Dieser Kerl... war stark...

„Versuch, jetzt mal mitzuhalten.“, sagte der Weißhaarige, seine freie Hand wurde von einem Licht umgeben und er hielt sie an Memoire, das plötzlich hell glühte und nun zu einer leuchtenden Klinge wurde. Roxas erschrak leicht, als er merkte wie die Aura seines Gegners plötzlich voller Stärke zu pulsieren begann. Er machte ernst. Das könnte doch schwerer werden, als gedacht...

Und auf einmal war er weg, einfach verschwunden.

„Was zur Hölle...?“, fing Roxas an, spürte plötzlich hinter sich etwas herankommen und sprang nach oben. Er sah gerade noch, wie der Weißhaarige mit von sich gestreckter Klinge unter ihm weiterflog und wieder einfach verschwand, nur um jetzt Rechts von Roxas in der Luft zu zu erscheinen und erneut mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zuzurasen.

Erschrocken riss Roxas Sternentreue vor sich, parierte den sehr harten Hieb und stürzte zu Boden, während der Andere unbeirrt weiterschoss, wieder verschwand und gleich darauf Links von Roxas aus dem Nichts heranflog. Und jetzt wurde er getroffen. Wieder zuckte ein enormer Schmerz durch den ganzen Körper des Niemands, kurz darauf verstärkte er sich und dann wieder und wieder. Roxas war den Angriffen, die einfach zu schnell waren, schutzlos ausgeliefert. Vier weitere schmerzvolle Treffer musste der Niemand noch erdulden, bis der Weißhaarige über ihm erschien und ihm offenbar den Rest geben wollte.

„Nicht... mit mir!“, presste Roxas hervor und riss Sternentreue empor, parierte den Schlag seines Gegners mit ungeheurer Mühe, was ein lautes Knallen verursachte und Risse im Boden um Roxas entstehen ließ.

„Wie konntest du...?“, gab der Unbekannte erstaunt von sich, noch in der Luft schwebend.

„Weil ich... mich nicht von einem wie dir besiegen lasse!“

Roxas keuchte und schlug seinen Gegner von sich weg, der ein Stück entfernt landete. Nun war Roxas an der Reihe, nun würde dieser Mistkerl sein Limit spüren. Mit einem kurzen Aufschrei setzte der Niemand seine Kraft frei, sein Schwert wurde von einem hellen Licht umgeben und er stürzte sich auf seinen Gegern, ließ die Hiebe seines Schlüsselschwertes wie einen Kugelhagel auf den Weißhaarigen niederprasseln, der nur die ersten paar Angriffe blocken konnte und dann, wie Roxas zuvor, dem Limit hilflos ausgeliefert war. Der letzte Hieb riss seinen Gegner von den Füßen und er krachte auf den Asphalt, Memoire fiel wieder normal neben ihm zu Boden.

Roxas atmete ein paar Mal tief durch, zuckte kurz vor Schmerzen zusammen, und ging dann auf seinen am Boden liegenden Kontrahenten zu. Dieser setzte sich gerade wieder stöhnend auf. Halblaut fluchte der Niemand. Wann hatte der Typ genug?

„Warum? Warum hast du das Schlüsselschwert?“, fragte der Weißhaarige ihn plötzlich, als er vor ihm stand.

Etwas irritiert sah Roxas auf Sternentreue in seiner Hand und starrte dann den Jungen vor sich an. „Was weiß ich!“ Und er schlug zu.

Doch der Weißhaarige bewegte sich so schnell, dass der Niemand es nicht kommen sah. Sein Gegner packte Memoire, das neben ihm am Boden lag, und schon flog Roxas getroffen durch die Luft, krachte seinerseits nun auf den Boden und verlor seine Waffe, die verschwand. Benommen hob Roxas leicht den Kopf und sah den Jungen auf sich zukommen, dann schwanden ihm die Sinne...
 

Sie saßen zusammen auf dem Uhrenturm in Twilight Town, er, Axel und Xion, und unterhielten sich wie immer nach der Arbeit über Unsinn und alberten herum. Sie lachten gemeinsam und aßen wie immer Meersalz-Eis. Ja, sie waren seine besten Freunde, Axel und Xion. Egal was passieren würde... sie wären immer seine Freunde...
 

„Roxas... tu mir bitte... einen Gefallen. All diese Herzen, die ich gesammelt habe... Kingdom Hearts... lass sie frei...“

„Kingdom Hearts... freilassen?“

„Du darfst... nicht zulassen... dass Xemnas Kingdom Hearts bekommt... da ich das nun nicht mehr kann.. musst du es tun...“
 

Mit wem hatte er da gesprochen? Ach ja, Xion... wie konnte er es nur vergessen... er musste... er hatte ihr versprochen... Kingdom Hearts... freilassen... er musste... Sora finden... und Xion zurückholen... dann würde alles... wieder gut sein... daran glaubte er... da konnte er nicht... warum... warum lag er am Boden?
 

Roxas schlug die Augen auf, der Unbekannte stand vor ihm, Memoire steckte nicht weit neben dem Kopf des Blonden im Boden. Der Typ hatte ihm nicht den Rest gegeben? Sein Pech! Der Niemand hatte noch was vor!

Stöhnend setzte Roxas sich auf, griff mit der rechten Hand nach Memoire und schlug noch im Aufstehen nach seinem Feind, der mit einem Sprung nach hinten auswich. Wieder auf den Beinen rannte Roxas auf den Weißhaarigen zu, der erneut einen dunklen Feuerball auf den Niemand feuerte, welcher auch diesen jedoch ohne Probleme abwehrte und wieder zuschlug, aber verfehlte. Roxas merkte am Regen der ihm auf die Haare prasselte, dass ihm seine Kapuze vom Kopf gerutscht war, doch er fixierte nur seinen nun in einiger Entfernung stehenden Gegner mit einem bösen Blick.

„Warum gibst du nicht auf?“, fragte Roxas mit einer wegwerfenden Handbewegung laut.

Der Junge senkte kurz den Blick, doch anstatt zu antworten sagte er dann mit angeberischer Stimme und Geste: „Komm schon, Sora, ich dachte du wärst ein bisschen stärker.“

„Bitte? Guck doch mal, wer hier am gewinnen ist! ...Huh?“ Verwundert hielt Roxas inne. Warum hatte er das gesagt? Es hatte nicht nach ihm geklungen... als hätte es ein anderer gesagt...

„Also ist es wahr. Du bist wirklich sein Niemand. DiZ hatte wohl doch Recht...“, murmelte der Unbekannte, als hätte er eine Bestätigung für etwas erhalten.

Genau das ließ Roxas wieder wütend werden.

„Was redest du da? Ich bin ICH!“ Er ließ Sternentreue in seiner linken Hand erscheinen. „Niemand sonst!“ Mit beiden Schlüsselschwertern in den Händen rannte er auf den Unbekannten zu und stürzte sich aus der Luft auf ihn, er wich zur Seite aus, doch damit hatte Roxas gerechnet und schwang am Boden seine Waffen schnell herum. Mit einem Schmerzensschrei rutschte der Weißhaarige schwer getroffen über den Boden und ging in die Knie.

„Wie lang muss ich noch weitermachen, bis du dich geschlagen gibst? Du bist doch schon am Ende!“, rief Roxas, ungeachtet der Tatsache, dass er selbst schon einiges eingesteckt hatte. Aber im Moment dominierte er klar die Situation. Eigentlich wollte er diesen Typ nicht umbringen, aber wenn es nicht anders ging...

„Okay... du lässt mir keine andere Wahl...“, presste sein Gegner hervor und stand wieder auf.

„Was?“

„Ich muss die finstere Kraft in meinem Herzen freisetzen...“ Der Weißhaarige hob die Hand und nahm sich die Augenbinde ab, ließ sie zu Boden fallen. „Die Kraft, die ich bisher zurückgehalten habe... Selbst... wenn es mich für immer verändert!“

Entsetzt sah Roxas, wie sich in den türkisenen Augen seines Gegners plötzlich Schwärze ausbreitete, auch seine Aura wurde dunkler und bedrohlicher... und stärker ... ZU stark für Roxas!

„Das wirst du nicht tun!“, schrie der Blonde und stürmte los, gerade als der Junge ein wenig vom Boden abhob und von einer dunklen Wolke umgeben wurde. Roxas ließ mit einem Schrei Memoire und Sternentreue durch die Luft blitzen, sprang direkt durch die Wolke, es gab ein lautes Klirren, einen Lichtblitz und Roxas stand mit von sich gestreckten Schwertern hinter dem Weißhaarigen, um den sich die schwarze Wolke verzogen hatte.

Stille.

Der Junge hob den Blick und sah in den Himmel empor, der Regen hatte aufgehört.

„Sora... tut mir Leid...“, flüsterte er traurig ins Leere.

Dann er fiel zu Boden.

Hinter ihm ließ Roxas seine Schwerter fallen und ging erschöpft und schwer atmend in die Knie. Es hatte ihn seine ganze restliche Kraft gekostet, den Kerl durch diese Dunkelheit hindurch zu treffen. Wenn er zu Ende gebracht hätte, was immer er vorgehabt hatte, dann wäre Roxas besiegt worden, das wusste der Blonde selbst.

Aber nun war er selbst am Ende, so würde er gar nicht weit ins Schloss der Organisation hineinkommen.

„Scheiße...“, fluchte Roxas, ihm tanzten Sternchen vor den Augen herum, aber für einen Moment musste er sich noch konzentrieren. Wenn er hier zusammenklappen würde, wäre er bald Herzlosenfutter oder die Organisation würde ihn bemerken. Etwas schwerfällig streckte Roxas den Arm aus und erschuf ein dunkles Portal, das ihn von hier wegbringen würde. Als er aufstand warf er noch einen Blick auf den weißhaarigen Jungen, der reglos am Boden lag, aber noch lebte, was Roxas an seiner schwachen, aber noch vorhandenen Aura erkennen konnte.

Ein seltsames Gefühl - war es ein Gefühl? – überkam ihn... war er... traurig? Aber warum...? Der Typ hatte ihn herausgefordert, seine Motive in Frage gestellt und überhaupt... Aber... aber Roxas hatte nichts gegen ihn... jetzt, da der Kampf vorbei war, war er nicht länger zornig auf diesen Jungen, obwohl er es vorher war... er konnte ihn nicht hier liegen lassen, er musste ihn fortschaffen. Aber gerade als er ihn packen wollte, um ihn hochzunehmen, wurde der Körper des Weißhaarigen plötzlich von einem Wirbel aus Finsternis umgeben. Roxas wich zurück, irgendwas stimmte da nicht. Die Dunkelheit breitete sich weiter aus, umhüllte den ganzen Körper des am Boden Liegenden. Auf diese kurze Distanz konnte Roxas genau spüren, dass es dieselbe finstere Kraft war, die der Unbekannte gerade hatte freisetzen wollen. Es schien, als würde der Junge von seiner eigenen Finsternis übernommen werden, jetzt, da er fast das zeitliche segnete...

Roxas fühlte, wie die Aura des Unbekannten wieder neu erstarkte, enorm schnell in neue Höhen der Macht kletterte, doch nun dunkler und viel bedrohlicher war. Der Niemand wollte nicht sehen, was passierte sobald die Finsternis um den Jungen herum verschwand. Einen weiteren Kampf würde er in seinem Zustand nicht gewinnen, erst Recht nicht gegen diese unbändige Finsternis, und so taumelte er mit einem letzten Blick auf den von Dunkelheit durchdrungenen Körper am Boden durch das dunkle Portal und verschwand...
 

In einem schneeweißen Raum, in dem sich nichts außer einer großen weißen Kapsel befand, ertönte der erschrockene Schrei eines Mädchens.

„Was ist geschehen, Naminé?“, fragte ein Mann, dessen Gesicht mit Bandagen verhüllt war und der gerade den Raum durch eine Tür betrat und zu dem blonden Mädchen schritt, das vor der Kapsel stand.

Naminé starrte ins Leere, die Augen vor Schreck geweitet, bewegte den Mund, aber ohne einen Ton herauszubringen. Das durfte doch nicht sein... Riku hatte... Riku hatte ...versagt...?

„Naminé, sprich. Was ist geschehen?“, fragte DiZ.

Das Mädchen schluckte und schüttelte den Kopf, den Blick immer noch starr ins Leere gerichtet. „Riku wurde... Riku wurde von Soras Niemand besiegt...“

Für einen Moment schien DiZ erschrocken, aber er fing sich sofort wieder und sah zu der Kapsel. „Das ist nicht gut.“

Naminé nickte, offenbar bemüht, ihre Fassung wiederzugewinnen. „Ich kann nicht mehr weitermachen... ohne die Erinnerung an Kairi wird Sora niemals mehr erwachen... und diese Erinnerung ist in Roxas gefangen...“

DiZ sah von oben aus auf sie herab. „Und du kannst nichts tun?“

Wieder schüttelte Naminé den Kopf. „Solange Roxas nicht wenigstens hier ist kann ich nichts tun... Ich bin völlig nutzlos...“, sagte sie traurig

„Pff... versuch nicht, dir mein Mitleid zu erschleichen... Niemande können nichts fühlen. Ich werde mich um eine Lösung für das Problem kümmern und du wartest hier. Riku war trotz allem unfähig...“, sagte DiZ mit kalter Stimme und verschwand.

„Riku war nicht unfähig!“, schrie Naminé, doch DiZ hörte das nicht mehr. Sie mochte diesen Mann mit jeder Minute weniger. Er hatte sich nicht einmal nach Rikus Zustand erkundigt, und dieser war alles andere als gut, das konnte Naminé spüren, jedoch nicht seinen Aufenthaltsort und Roxas spürte sie ebenfalls nicht, sie hatte Beide aus ihrer Wahrnehmung, die nicht von den Organisationsmänteln beeinflusst wurde, verloren...

Aber Niemande konnten nichts fühlen... warum verspürte sie dann diese Abneigung gegen DiZ, diese Besorgnis um Riku und ihre Angst, Sora vielleicht nicht mehr helfen zu können...? Sie wusste es nicht... vermutlich waren es nur Scheingefühle... denn wie DiZ sagte... Niemande konnten nicht fühlen...

Naminé sah zu der Kapsel auf, zu dem braunhaarigen Jungen hinein, der dort schlief. Etwas musste sie doch unternehmen... sie könnte Roxas doch bestimmt finden. Aber DiZ ließ sie nicht aus dem Haus heraus...

„Ich muss doch... irgendwas tun können...?“, murmelte das Mädchen und legte eine Hand an die Kapsel.
 

Als er das dunkle Portal wieder verließ befand er sich in der Seitengasse von Twilight Town wieder, es war Nacht. Eine Schlafmöglichkeit... irgendwas... da hinter dem Zaun war doch dieser Treffpunkt von diesen drei Jugendlichen hier... da war doch ein Sofa...

Müde schleppte Roxas sich zu dem Zaun, merkte, dass die Tür in dem Zaum mit einem Vorhängeschloss versehen war und ließ mit einer schwachen Bewegung sein Schlüsselschwert erscheinen, um das Schloss aufzuschließen. Nachdem das getan war taumelte Roxas durch den Gang dahinter, stürzte fast durch den Vorhang und fiel dann in dem Raum dahinter bäuchlings auf das leicht stinkende Sofa und schlief sofort ein...
 

Sie saßen zusammen auf dem Uhrenturm in Twilight Town, er und Axel, und unterhielten sich wie immer nach der Arbeit über Unsinn und alberten herum. Sie lachten gemeinsam und aßen wie immer Meersalz-Eis. Ja, Axel war sein bester Freund. Egal was passieren würde... er wäre immer sein bester Freund...
 

„Roxas... All diese Herzen... Kingdom Hearts... lass sie frei...“

„Kingdom Hearts... freilassen?“

„Du darfst... nicht zulassen... dass Xemnas Kingdom Hearts bekommt...“
 

Mit wem hatte er da gesprochen? Er hatte es vergessen... wer war dieses Mädchen...? Wem gehörte diese Stimme? Er kannte sie doch... sie war ihm vertraut... wie war ihr Name? Wer war sie...? Xi... Xi....

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War da überhaupt Jemand gewesen?

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Da war Niemand gewesen......



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