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Ein neuer Anfang!

Ryuichi x Shuichi
von

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Kurzfristig abgesagt!

"Jetzt beruhigt euch doch... Ryuichi hat mir versichert, dass er sich beeilt". Shuichi wusste nicht, wie oft er diesen Satz schon ins Mikrofon gebrüllt hatte und immer wieder schrien die Fans, welche nun endlich Sakuma sehen wollten. Hiro und Fujisaki besahen sich dieses Szenario aus dem Hintergrund, während sie noch immer auf den zweiten Sänger warteten. Eine halbe Stunde hatten sie es nun geschafft, dass Konzert zu überziehen, aber lange würden es die Fans sicherlich nicht mehr so lässig erdulden, oder? Vor einigen Minuten hatten schon einige ihr Eintrittsgeld zurück gewollt. Wo blieb also der Sänger von Nittle Grasper?
 

"Wir wollen Ryuichi sehen. Ich verlange meinen Eintritt zurück, wenn nicht bald das Konzert beginnt". Shuichi bemerkte, wie die Menge langsam unausstehlich wurde, doch konnte er die Fans auch irgendwie verstehen. Nur, was sollte er nun dazu sagen? Sakuma war eben noch nicht da und es sah auch nicht so aus, als würde er in absehbarer Zeit noch auftauchen. Konnte nicht bald ein Wunder geschehen?
 

Plötzlich betrat K die Bühne, hatte einen ernsten Gesichtsausdruck aufgelegt, was wohl nichts Gutes verheißen mochte, oder? Und wieso steuerte ihr Manager genau auf den jungen Sänger zu? Hatte er sich gegenüber den Fans vielleicht falsch ausgedrückt? Seine gedanklichen Fragen wurden jäh unterbrochen, als ihm das Mikrofon nicht gerade sanft aus der Hand gerissen wurde und K sich der Menge zuwendete.
 

"Das Konzert muss abgesagt werden... Ryuichi wird nicht mehr kommen, in other Words, er kann es nicht. Ihr bekommt euren Eintritt zurück und alles Weitere werdet ihr durch die Medien erfahren". Ungläubig starrte Shuichi seinen Manager an, denn er konnte nicht verstehen, wieso nun das Konzert einfach abgesagt wurde. War vielleicht etwas passiert? Wieso sagte K, dass Ryuichi nicht mehr kommen würde, oder eher gesagt, er könne es nicht? Sorge machte sich in den Rosahaarigen breit, ehe K mit seinen blauen Augen andeutete, mit ihm von der Bühne zu gehen. Gut, vermutlich würde K ihm und den Rest von Bad Luck nun aufklären, oder?
 

Kaum hatten sie einen der hinteren Räume betreten, schon bat der blonde Manager alle darum, sich zu setzen. Nun machte sich Shuichi doch ernsthaftere Gedanken, denn wenn sie sich schon hinsetzen sollten, dann dürften nicht so erfreuliche Nachrichten kommen, oder? Verdammt, was konnte denn nur passiert sein? Sakuma war doch nur Thoma und Yuki hinterher, oder nicht? Hatte es vielleicht einen Streit gegeben? Vielleicht ein Handgemenge?
 

"Ich wurde vor einigen Minuten vom Krankenhaus benachrichtigt, dass Ryuichi auf der Intensivstation liegt. Auf dem Weg hierher ist er wohl überhastet über die Straße gelaufen und ist von einem Auto erfasst worden. Laut den Ärzten hat er eine Schädelprellung und eine angeknackste Rippe. Er muss wohl einige Meter über den Boden gerutscht sein, jedenfalls haben das die Ärzte so erklärt". Dem jungen Sänger entgleisten sämtliche Gesichtszüge, während er seinen Manager ungläubig musterte. Sakuma war von einem Auto angefahren worden? Das konnte doch gar nicht sein, oder?
 

"Wo ist er? Ich will sofort zu ihm" rief Shuichi aufgebracht, denn sein Gewissen schaltete sich sofort ein. Ryuichi war doch nur angefahren worden, weil er hinter Thoma und Yuki her gewesen war, oder? Alles wegen seiner verfluchten Neugier und weil Shuichi eben hatte wissen wollen, was der Chef von NG Records und der Schriftsteller zu bereden hatten, oder?
 

"Hast du nicht zugehört, Shuichi? Ryuichi liegt auf der Intensivstation und braucht nun Ruhe". Hastig schüttelte der Rosahaarige seinen Kopf, stand rasch auf und lief zur Tür, um diese zu öffnen. Ein Klicken ließ ihn bei seinem Vorhaben stoppen, ehe er zu K blickte, welcher seine Magnum gezogen hatte und auf Shuichi's Kopf zielte. "Don't move, Shuichi. Du wirst nach Hause gehen und warten, bis es Ryuichi besser geht". "Ich kann nicht... Meinetwegen ist ihm das passiert. Wäre er nicht hinter Thoma und Yuki her gewesen, würden wir nun zusammen auf der Bühne stehen und singen. Nur wegen mir ist er nun im Krankenhaus".
 

"Alter, was sagst du denn da? Ryuichi ist doch nicht wegen dir von einem Auto angefahren worden und ich bin mir sicher, dass er dir auch keine Vorwürfe machen wird". Hiro war nun ebenfalls aufgestanden, denn Shuichi sollte sich nicht solche Gedanken machen. Er war doch nicht Schuld, dass Ryuichi von einem Auto angefahren worden war, oder? Dann war der Sänger von Nittle Grasper eben unachtsam gewesen. Der Kleinere war jedenfalls keineswegs Schuld.
 

"Hiro hat Recht, Shuichi. Niemand konnte wissen, dass so etwas Schreckliches passieren könnte. Du bist nicht schuld" schaltete sich nun auch Fujisaki ein, auch wenn er die Beziehung zwischen Ryuichi und Shuichi noch nicht ganz verstehen konnte. Sie waren Freunde, aber ob da mehr zwischen ihnen lief? Nun, es war dem Keyboarder auch egal, denn für ihn zählte die Band und der Zusammenhalt von Bad Luck. Schon oft war der junge Sänger unkonzentriert bei den Proben gewesen und oftmals hatte Fujisaki deswegen alles hinwerfen wollen.
 

"Bitte... Ich möchte zu Ryuichi... Ich muss mich bei ihm entschuldigen. Ich kann nicht einfach nach Hause gehen und so tun, als sei überhaupt nichts passiert". K seufzte und ließ seine Magnum sinken. Der junge Sänger würde keine Ruhe geben, bis er wenigstens einmal kurz im Krankenhaus gewesen war, oder? Gut, er würde ihn begleiten, denn ansonsten würden die Ärzte den Rosahaarigen wohl nicht zu Sakuma lassen. Auch wenn K nicht mehr dessen Manager war, so hatten sie ihn dennoch angerufen, damit wenigstens eine Person von dem Unfall informiert war. Ob Thoma schon davon wusste?
 

"Good, ich begleite dich, aber versprich mir, dass du ruhig bleibst, Shuichi". Der Rosahaarige nickte langsam, wartete auf K, welcher nun seinerseits die Tür öffnete, doch dann noch mal einen Blick zu Hiro und Fujisaki warf. "Ihr könnt nach Hause gehen. Wir sehen uns dann morgen Früh bei NG". Fujisaki, wie auch Hiro nickten dem zu, denn sie würden nicht mit zum Krankenhaus gehen. Sakuma brauchte Ruhe und da wären zu viele Leute um ihm herum wohl Gift, oder?
 

Es dauerte nicht lange, da K mit dem Auto fuhr, bis sie das Krankenhaus erreichten und beim Empfang nach der genauen Station fragten, in welcher sich Ryuichi wohl gerade befand. Shuichi wirkte wirklich ruhig, was den Manager an dessen Seite stutzen ließ. Normalerweise verhielt sich der Kleine anders, war zu überhastet und schreckte nicht davor zurück, einfach unaufgefordert in eines der Krankenzimmer zu stürmen. Damals, K erinnerte sich noch genau, war Yuki auch im Krankenhaus gewesen und Shuichi hatte sofort alles stehen und liegen gelassen, nur um so schnell wie möglich zum Krankenhaus zu kommen. Jetzt wirkte Shuichi total in sich gekehrt und machte auch einen weinerlichen Eindruck auf den Manager.
 

"Mach dir keine Sorgen um Ryuichi. Er ist wie Unkraut und Unkraut stirbt nicht". "Es heißt 'Unkraut vergeht nicht', Mr. K" murmelte der Kleinere leise, lief langsam einen Gang hinab, ehe sie bei einer gläsernen Tür hielten. K klingelte, ehe eine Schwester die Tür öffnete und nach ihrem Anliegen fragte. Der Manager erklärte rasch die momentane Sachlage, während Shuichi den Boden unter seinen Füßen musterte. Wie dick der Kloß in seinem Hals doch wurde, vermochte er nicht zu sagen. Er kam sich so schuldig vor und doch sagte eine leise Stimme in seinem Kopf, dass er sich nicht verantwortlich machen musste.
 

"Komm, Shuichi. Wir dürfen allerdings nicht lange bleiben, auch wenn Ryuichi bei Bewusstsein ist". Wieder nickte der Rosahaarige nur, denn er wollte nun nichts mehr sagen. Nein, seine Stimme könnte brüchig klingen und aus einem unerfindlichen Grund wollte Shuichi nicht, dass K bemerkte, wie sehr sein Gewissen doch an ihm nagte.
 

K öffnete schließlich eine Tür, nachdem er geklopft hatte und trat ins Krankenzimmer ein. Sofort erblickte er ein Einzelbett, war dies auf der Intensivstation auch nicht weiter verwunderlich, da eben die Kranken hier besonders viel Ruhe brauchten. Ryuichi sah ziemlich blass aus, auch wenn er die Zimmerdecke zu mustern schien. Ob er nachdachte? Eine Beatmungsmaske umrahmte dessen Mund, weswegen der Sänger von Nittle Grasper nur minimal seinen Kopf drehte und nun zu seinem ehemaligen Manager blickte.
 

"Wo ist Shuichi?" war seine erste Frage, ehe K einen Schritt beiseite ging und den Blick auf den Rosahaarigen freigab. Sofort erkannte Ryuichi, dass es dem Kleineren nicht gut ging, denn dessen Miene sagte soviel Traurigkeit aus. "Komm zu mir ans Bett, Shuichi. Ich muss dir etwas sagen". Nur langsam bewegte sich der Rosahaarige, blieb schließlich vor dem Bett stehen, ehe ihm auch schon vereinzelte Tränen aus den Augen traten.
 

"Ich wollte nicht, dass dir das passiert... Bitte, verzeih mir, Sakuma". Shuichi erhob seine rechte Hand, um seine Tränen zu beseitigen, ehe der Ältere ein leises Seufzen verlauten ließ. "Du sollst mich doch Ryuichi nennen. Gibst du dir etwa die Schuld, Shuichi? Du trägst doch nicht Schuld, nur weil ich nicht auf die Straße geachtet habe... Ich war mit meinem Handy beschäftigt gewesen und deswegen muss ich dir auch etwas erzählen".
 

Wie? Ryuichi wollte ihm etwas erzählen? Wovon sprach er gerade? Warum war Sakuma auch der Meinung, dass der Kleinere keine Schuld trug an dessen momentanes Befinden? "Morgen Nachmittag, um 15:30 Uhr musst du zum Flughafen... Yuki schickte mir vorhin eine SMS und deswegen habe ich nicht auf die Straße geachtet. Rede ein letztes Mal mit ihm, bevor er Japan für immer hinter sich lässt. Lasse diese Chance nicht verstreichen, Shuichi...". Kurz hustete Sakuma, ehe er sich mit der rechten Hand an seinem Kopf fasste. Ihm tat der Kopf so unsagbar Weh, auch wenn er vorhin schon Schmerzmittel bekommen hatte. Dieses starke Pochen wollte einfach nicht aufhören.
 

"Hast du starke Schmerzen, Ryuichi? Soll ich die Krankenschwester holen?". Shuichi setzte sich zu Sakuma ans Bett, beachtete K nicht, welcher angelehnt an der weißen Wand stand und dieses Szenario aus wachsamen Augen beobachtete. "Es geht schon, Shuichi. Bitte... Geh morgen Nachmittag zum Flughafen und sprich mit Yuki". "Warum? Ich verstehe dich nicht... Du hast doch gesagt, dass es nichts mehr zu bereden gibt, oder?".
 

Ja, dass hatte Ryuichi noch vor einigen Stunden gesagt, aber er wollte dem Kleinen die Chance geben, nun seine letzte Entscheidung zu fällen. "Ich möchte nicht, dass du irgendwann deine Entscheidung bereust. Yuki wird morgen Nachmittag für immer nach Amerika fliegen und deswegen ist der morgige Tag deine letzte Chance. Die letzte Chance auf eine normale Unterhaltung mit einem vernünftigen Ergebnis. Entweder, Yuki bleibt bei dir und ihr werdet wieder ein Paar, oder du lässt ihn gehen und versuchst ein neues Leben anzufangen".
 

Okay, nun hatte auch Shuichi verstanden, auch wenn ihm Yuki's Entschluss doch ein wenig erschreckte. Er wollte für immer nach Amerika? Warum? Hatte Yuki wirklich vorgehabt, einfach so aus seinem Leben zu verschwinden? Schon wieder einmal, doch nun schien Yuki bereit für eine Unterhaltung zu sein. Eine wohlmöglich letzte Unterhaltung, welche entscheiden würde, wie Shuichi's Leben weiter verlaufen würde, oder?
 

Langsam zog Ryuichi sich die Beatmungsmaske von seinem Gesicht, legte diese beiseite, ehe er seine rechte Hand erhob und diese an die Wange des Kleineren legte. "Ich glaube, diese Nacht musst du ohne mich auskommen. Ich wäre gern für dich da gewesen, aber die Ärzte werden mich wohl kaum gehen lassen". Shuichi senkte seinen Kopf, da er eigentlich auch gar nicht gehen mochte. Eigentlich würde er viel lieber hier bei Ryuichi bleiben, um eben nicht allein zu sein. Konnte er nicht einfach bleiben?
 

"Kann ich nicht einfach bei dir bleiben? Ich bin auch ruhig und werde dich nicht stören, Ryuichi... Der Gedanke, jetzt alleine bei dir zu Hause zu sitzen und du... Es tut mir so furchtbar leid". Ein müdes Lächeln erschien auf den Lippen des Älteren, ehe er zu K sah und ihn mit einem kurzen Wink ans Bett beorderte. "Die Schwester... Vielleicht kann Shuichi hier bleiben". K machte erst einen nicht so erfreuten Eindruck, doch als er den zitternden Shuichi so betrachtete, welcher so verbittert weinte, erbarmte er sich und lief zur Tür, um die Schwester zu fragen. Vermutlich war dies machbar, aber Shuichi musste dann auch wirklich ruhig sein.
 

Kaum war die Tür ins Schloss gefallen und die beiden Sänger unter sich, schon entspannte sich der Rosahaarige etwas. Ob er wirklich bleiben dürfte? Es kam doch häufig bei Patienten vor, dass vertraute Personen bei ihnen blieben, oder? War dies hier nicht der gleiche Fall? Shuichi würde sein Idol auch nicht stören und ihn ausruhen lassen. Er wollte doch nur nicht allein in dessen Wohnung sein.
 

"Beruhige dich, Shuichi. Du darfst sicherlich bei mir bleiben. Es ist mir sogar ein bisschen lieber, weil ich Krankenhäuser nicht sonderlich leiden kann". Wie? Sakuma mochte Krankenhäuser nicht? Nun, wer mochte denn schon den ganzen Tag in einem weißen Zimmer liegen und darauf warten, dass man wieder gesund werden würde? Außerdem hatte man doch meist das Gefühl, im Krankenhaus noch kränker zu werden, als ohnehin schon, oder?
 

"Ryuichi, ich... Woher weißt du eigentlich von Yuki's morgiger Abreise? Wolltest du nicht im Geheimen herausfinden, warum sich Thoma und Yuki getroffen haben?". Endlich beruhigte sich der junge Sänger gänzlich und sah fragend zu Sakuma hinab, welcher seine Finger immer wieder über Shuichi's Wange gleiten ließ. "Ich wurde erwischt" war Ryuichi's knappe Antwort, ehe seine Hand in den Nacken des Kleineren wanderte und dessen Kopf zu sich hinunter zog.
 

Shuichi tat nichts gegen diese plötzlich entstandene Nähe, begrüßte sie sogar ein wenig, ehe seine Augenlider langsam zufielen und er nur noch spüren konnte, wie sich weiche Lippen auf die seinen legten. Somit registrierten die beiden Sänger auch nicht, wie sich die Türe öffnete und eine Schwester, in Begleitung von K, das Zimmer betrat.
 

"Wir stören ungern, aber ich habe die Schwester dazu überreden können, dass Shuichi für diese Nacht bleiben darf". K würde nun garantiert nicht sagen, dass er der Schwester seine Magnum vorgestellt hatte, um diese Erlaubnis zu bekommen. Mit seinen Methoden kam man nun mal meist ans Ziel, auch wenn eine Drohung nicht immer die beste Wahl zur Lösung war.
 

Shuichi hatte sich sofort vom Älteren gelöst und somit ihren leidenschaftlich werdenden Kuss unterbrochen. Mit hochrotem Kopf blickte er zu seinen Manager rüber, versuchte erst gar nicht eine Ausrede zu finden, da man ihm eh keinen Glauben schenken würde. Was hatte K eben gesagt? Er dürfe diese Nacht bei Ryuichi bleiben? Gut, wenigstens etwas und somit wäre auch keiner von ihnen allein.
 

"Shuichi... Ich erwarte von dir, dass du Ryuichi Ruhe gönnst und das du morgen Früh zur Probe erscheinst". Langsam nickte der junge Sänger, legte nun doch ein Lächeln auf, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder Sakuma schenkte. Wieso zog der Ältere an seinem Ärmel? Wieso glänzten die blauen Seen auf einmal so geheimnisvoll und dennoch freudig?
 

"Good... Wir lassen das neue Traumpaar nun allein". Sofort sahen die beiden Sänger wieder zu K, auf dessen Lippen nun ein belustigtes Grinsen lag. Ein leises Lachen erklang, ehe der Manager auch schon seinen nächsten Satz aussprach. "Really... Das wäre ein hervorragender Skandal. 'Der Sänger von Nittle Grasper führt eine enge Beziehung mit Shindou Shuichi, dem jungen Nachwuchssänger von Bad Luck'". Wieder lachte K, denn er fand die Vorstellung schon sehr amüsant und auch passend.
 

Vielleicht wurde seine Vorstellung irgendwann wahr? Allein die roten Köpfe der beiden Sänger ließen den Manager glauben, dass da sehr wohl tiefgründigere Gefühle auf beiden Seiten herrschen mussten. Vielleicht nicht bewusst, aber K war sich mit seinem Bauchgefühl einfach sicher.
 

Bevor Shuichi, oder auch Ryuichi eine Erwiderung aussprechen konnten, öffnete K die Tür und winkte noch kurz. "Gute Besserung, Ryuichi" rief er noch, ehe er mit der Krankenschwester das Zimmer verließ. Zurück blieben nun Sakuma und Shuichi, welcher sofort den Älteren fragend musterte, da dessen Wangen noch immer leicht gerötet waren. Der Rosahaarige war sich jedoch sicher, dass er die gleiche Röte aufwies, wenn er sich nun im Spiegel betrachten würde.
 

"K kommt auf verrückte Ideen, findest du nicht auch?". "Na ja... Was soll er auch sonst denken, wenn du mich einfach so küsst?" erwiderte Shuichi nachdenkend, denn nicht er hatte Sakuma geküsst, sondern der Ältere ihn. Klar, Shuichi hätte sich wehren können und am Anfang hatte er auch mit diesen Gedanken gespielt, aber Ryuichi verstand es wirklich, ihn in einen leidenschaftlichen und zugleich wilden Zungenkuss zu verwickeln.
 

"Du hättest meinen Kuss ja nicht erwidern müssen, Shuichi. Ich zwinge dich zu nichts". Ryuichi sah den Kleineren abschätzend an, während Shuichi sich mit beiden Armen neben Sakuma's Kopf abstützte. "Hätte ich? Ich bin mir nicht sicher, ob ich das gekonnt hätte... Du bist auch um einige Jahre älter und hast viel mehr Erfahrungen gesammelt, also... Du weißt schon, wie du mich zu Dingen bewegst". Aha? So dachte Shuichi also? Ryuichi wusste also, wie er den Kleineren zu gewissen Dingen bewegen konnte? Ja, vielleicht ein bisschen.
 

"Ist das so, Kleiner? Dann tust du mir doch sicherlich einen Gefallen und linderst meine Schmerzen, nicht wahr?". Ungläubig starrte Shuichi sein Idol an, ehe Ryuichi das Gesicht des Rosahaarigen mit seinen Händen umschloss. "Beim Atmen tut mein Brustkorb fürchterlich Weh und mein Kopf fühlt sich an, als würde er jeden Augenblick explodieren. Lenk mich ab, Shuichi. Linder meine Schmerzen".
 

"Wie soll ich das tun, Ryuichi? Ich bin doch kein Wunderheiler und außerdem...". "Küss mich doch einfach... Vielleicht verlange ich zuviel von dir, aber... Ich... Entschuldige... Vergiss meine Worte. War eine blöde Idee, da du erst gestern...". Die letzten Worte wurden im Keim erstickt, ehe Ryuichi seine Augen schloss und sich in diesen neu entstandenen Kuss verlor. Wie hungrig Shuichi ihn doch küsste, wollte Sakuma nicht in Worte fassen und gleichzeitig wurde dem Älteren bewusst, wie sehr der Kleinere doch seine Nähe suchte.
 

"Du verlangst nicht zuviel von mir, Ryuichi. Wie könnte ich dir nur deine Wünsche abschlagen? Ich weiß, du denkst wahrscheinlich immer noch an die Trennung von Yuki und mir, aber... Ich habe nicht vor, zu Yuki zurück zu gehen". Der Kleinere hatte sich von Sakuma's Lippen gelöst, stützte sich noch immer neben dessen Kopf ab und sah sein Idol ernst an. "Shuichi, ich... Du weißt schon, dass durch diese Nähe auch Gefühle entstehen können?" wollte Ryuichi unsicher wissen, denn der junge Sänger ließ ihn keineswegs kalt.
 

Ein zaghaftes Nicken war Shuichi's Antwort, ehe er sich doch dazu entschloss, Ryuichi eine gute Antwort zu geben. "Du meinst die Liebe... Ich bin mir bewusst, dass solche Gefühle sich entwickeln können, aber... Ich weiß auch nicht. Was willst du von mir hören?". Nun, was wollte er eigentlich vom Rosahaarigen hören? Sakuma wusste es nicht so genau, auch wenn seine innere Stimme sehr wohl sagte, wie die eigentliche Antwort lautete.
 

"Die Wahrheit ist... Ich hege schon eine gewisse Angst, dass ich mich vielleicht in dich verlieben könnte. Gut, du bist Single, aber du brauchst deine Zeit, um über Yuki hinweg zu kommen. Ich möchte dich nicht mit irgendwelchen Gefühlen meinerseits belasten". Ryuichi schloss nun seine Augen, atmete tief durch, ehe er sein Gesicht schmerzlich verzog. Verdammt, sein Brustkorb tat so höllisch Weh und wenn er sich daran erinnerte, wie er einige Meter über den Boden hinweg geflogen war, zog sich sein Magen krampfhaft zusammen. Er hätte bei seiner Unachtsamkeit sterben können, oder?
 

"Ich fühle mich geschmeichelt... Sehr sogar, Ryuichi... Also... Ich hätte jetzt nicht solche Worte von dir erwartet, weil du doch... Du bist Sakuma Ryuichi und ich... Ich bin doch nur Shindou Shuichi, ein kleiner Niemand und auch ein dummer Trottel, der es auch fertig bringen würde, sich in dich zu vergucken". Shuichi war sich nun wirklich sicher, dass eine beachtliche Röte auf seinen Wangen erschienen war, denn er spürte deutlich die Hitze in seinem Gesicht. Ihm waren diese Worte nicht leicht gefallen, aber als Sakuma seine Augen öffnete und dazu noch ein liebevolles Lächeln aufsetzte, konnte Shuichi nicht anders, als erneut diese weichen Lippen zu küssen. Auf eine gewisse Art und Weise strahlte Sakuma eine Wärme aus, welche der Kleinere so sehr begehrte. Er mochte bei Ryuichi bleiben, für einige Zeit, oder vielleicht doch für immer?
 

"Du bist kein Trottel und ein Niemand schon gar nicht. Stell dich bitte mit mir gleich, denn mittlerweile ist Bad Luck genauso berühmt, wie Nittle Grasper damals... Ihr wollt uns sogar von den ersten Platz drängen, also behaupte nicht, dass du schlechter bist" wisperte Sakuma in das Ohr des Rosahaarigen, nachdem er sich von dessen Lippen hatte losreißen können. Ryuichi zog den Kleineren nun ganz aufs Bett, rutschte ein wenig zur Seite, weswegen er erneut starke Schmerzen verspürte. Shuichi durfte ruhig mit ihm im Bett schlafen, denn letzte Nacht war es doch auch nicht anders gewesen.
 

"Soll ich die Krankenschwester rufen, Ryuichi?" wollte Shuichi besorgt wissen, doch wurde er in die Arme des Älteren gezogen, welcher leicht seinen Kopf schüttelte. "Schenk mir nur deine Nähe... Mehr begehre ich im Moment nicht, obwohl ich dich gerade belügen muss". Wie? Was meinte Ryuichi damit? Wieso belog er ihn und in welcher Hinsicht?
 

"Ich würde viel lieber mehr machen, aber ich bremse mich. Wie heute Morgen, denn ich darf dich nicht verführen, auch wenn dieser Wunsch in mir stetig wächst". Nun hatte auch Shuichi verstanden, sah zum Älteren auf, dessen Augen sich langsam wieder schlossen. Nur wegen Yuki, fragte sich der Kleinere insgeheim, oder waren da vielleicht noch andere Gründe?
 

"Und wenn ich sage, dass ich nichts dagegen hätte?". Shuichi senkte sofort seinen Kopf, da Sakuma seine Augen wieder öffnete und ihn nun mit neugierigen Blick musterte. Gott, vielleicht hätte er das nicht sagen sollen, oder? Wie stand er nun da? Sicher, er wollte gern mit Sakuma intimer werden, aber nach so kurzer Zeit?
 

"Dann werfe ich meine Bedenken über Bord und versuche mein Glück. Viel machen kann ich sowieso nicht, aber... Ich bin sehr flexibel und hoffe, dass du das auch bist". Wie? Wie sollte Shuichi nun diese Andeutung verstehen? Was meinte Sakuma damit, er hoffe, dass der Kleinere auch flexibel sei? Doch weitere Fragen konnte sich Shuichi gedanklich nicht stellen, da er plötzlich spürte, wie Ryuichi sich über ihn beugte, um erneut von seinen Lippen kosten zu dürfen. Ryuichi meinte seine Worte also wirklich ernst?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jyorie
2013-07-24T21:24:28+00:00 24.07.2013 23:24
Hey ^_^

Ruichi im KH?? Da kann man Shuichi nur verstehen, wie er sich sorgen und VOrwürfe macht, weil ja er ihn geben hat zu spionieren. Er tut mir so leid in dem Moment. Und dann hat es mir gefallen, wie Ruichi ihn beruhigt hat und der Kleine bei ihm bleiben durfte XP Shuichi legt es ja direkt darauf an verführt zu werden :D ... das wäre sicher nicht gut, für Ruichi (zumindest in seinem momentanen Zustand)

CuCu Jyorie

Von:  Yuki_Salvatore
2010-04-21T23:57:14+00:00 22.04.2010 01:57
OMG Ryuichi!!!!!!
zum glück ist ihm nicht allzu viel passiert v.v ich glaub sonst hätte ich rotz und wasser geheult x.x unserm kleinen strahlemann darf einfach nichts passieren....das war schon genug.

Uhhhhhh und das ende war mal wieder was um die sabberbar anzustellen xD da ja kopfkino auch gleich mit angeht is das nich zu vermeiden xDDD
mal sehen wie weit die beiden gehen...immerhin is ryuichi verletzt v.v

naja man wird sehen ^^ freu mich wenns weiter geht <3
Von:  Yukito_Nishii
2010-04-19T17:51:00+00:00 19.04.2010 19:51
Oh man amer Ryuichi aber ich bib froh, dass es ihm soweit gut
geht und auch das Shuichi bei ihm bleiben durfte.
Aber wie geht es jetzt mit Shuichi und Yuki weiter ob Shuichi
nun doch bei Sakuma bleibt.^^
Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Bitte schreibe ganz schnell weiter.^^

Liebe Grüße

D-Generation X
Von:  chrono87
2010-04-19T14:03:09+00:00 19.04.2010 16:03
oh gott, der arme ryuichi.
er tut mir richtig leid. wie konnte er sich nur so ablenken lassen?
aber er hat es ja für shuichi und yuki getan, auch wenn ich noch nicht ganz verstehe, wieso er dann im krankenhaus sagt, dass er möchte, dass shuichi sich mit yuki trifft.
der sänger von bad luck ist aber auch am arsch. es muss ein richtiges scheißgefühl sein vor einem publikum zu stehen, dass eigentlich einen anderen sänger erwartet hat. und diese meute dann auch noch hinzuhalten... ich bin beeindruckt, dass sh-chan und co das solange hinbekommen haben.
die nachricht von ryuichis unfall haut ganz schön rein und gibt shuichis gefühlsleben einen besonderen kick, auch wenn es nur schuldgefühle sind. zum glück kann er sich durchsetzen und fährt zusammen mit k ins krankenhaus. aber der anblick muss ihn ganz schön getroffen haben, dass ihm gleich die tränen kommen. aber zum glück beruhigt ihn ryu-chan. ich finde es so süß, dass er shuichi darum bittet ihn erneut u küssen, auch wenn er noch mehr sagen will. was hat ryuichi nur auf dem herzen? und wieso hat er abgebrochen? okay, er wollte nicht weiterreden, weil er dachte, er würde shuichi bedrängen, aber das legt sich ja gott sei dank, nachdem dieser ihm sein einverständnis gegeben hat. ich bin schon sehr gespannt, was ryuichi mit flexibel meint und wie weit sie gehen werden.
bitte schreib schnell weiter
lg chrono87
Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-04-19T13:03:35+00:00 19.04.2010 15:03
ich war sockirt das er im krankenhaus mussteO.o.tolles kapi biss zur nächtes.


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