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Die Sinne eines Jägers

Wer hat Angst vorm Haifischmann?
von

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Gespräche unter Frauen...ähm, Freunden

„Hey, Hoshigaki; erzähl mir doch mal, wie du die kleine Alverliekin bisher trainiert hast!“ forderte Pein grinsend, und riss Kisame unvermittelt aus seinen trübsinnigen Gedanken. „Mir scheint, ihr beiden habt eure gemeinsame Zeit bisher eher für andere Dinge genutzt…“

„Ähm, ja, Leader… Das ist so…“ begann der Haifischmann, und kratzte sich verlegen am Kopf.
 

Inzwischen versuchte der angetrunkene, schläfrig gewordene Deidara, den ebenso gelangweilten Itachi in ein sinnloses Streitgespräch zu verwickeln, doch der abgeklärte Clanmörder dachte gar nicht daran, auf die gemurmelten Pöbeleien des Blonden einzugehen.

„Warum antwortest du mir eigentlich nicht, hm? Hm? Hmmm?“ verlangte der Lehmkünstler schließlich zu erfahren.

Der Uchiha beobachtete jedoch mit unverhohlenem Desinteresse die immer noch währende Rangelei zwischen Hidan und Kakuzu.

„Du denkst wohl, du hättest es nicht nötig, mit jemandem wie mir zu reden, hm?“

Deidara rutschte näher an Itachi heran, und lehnte sich provokativ vor.

„Du glaubst, dass dir niemand etwas anhaben kann, hm?“ nuschelte er in das Ohr des Schwarzhaarigen. „Du bist schließlich der unnahbare, unbesiegbare, einzigartige Uchiha, hm? Du hast es ja gar nicht nötig, auch nur einen Blick an irgendjemand anderen zu verschwenden, denn das wäre unter deiner Würde, hm?“

Der Blonde redete sich langsam in Rage, da sein Gegenüber keine noch so winzige Reaktion zu erkennen gab.

„Natürlich, denn schließlich bist du je etwas ganz, ganz Besonderes, hm! Nur, wenn du jemanden mit deinem bescheuerten Sharingan piesacken willst; nur dann lässt du dich mal dazu herab, jemandem in die Augen zu sehen, du Feigling, hm!“

Itachi wandte ganz langsam seinen Kopf zu Deidara um, so dass sich nun fast ihre Nasenspitzen berührten.
 

Tilya, die diese Szene gebannt beobachtete, während sich rechts von ihr immer noch Hidan und Kakuzu prügelten, und sich ihr Sempai, auf dessen Schoß sie immer noch hockte, mit Pein über ziemlich private Details ausließ, was das ´Zusammenleben´ mit Frauen betraf, hielt den Atem an.

Itachis emotionsloses Gesicht kam dem angespannten Antlitz des blonden Akatsuki noch näher; viel zu nahe!

Dann öffnete der Uchiha die Lippen zu einem kalten, überlegenen Lächeln…

Plötzlich sprang Deidara, wie von der Tarantel gestochen, vom Sofa auf, und flüchtete sich in die Küche.

„Na? Wer ist hier der Feigling?“ murmelte Itachi kühl, und das seltsame Lächeln auf seinen Lippen verschwand wieder so unmerklich, wie es gekommen war.
 

Tilya wollte Deidara folgen, aber Kisame hielt sie grob am Arm zurück.

„Hey! Wo willst du hin, Kleine?“

„Zu Deidara, in die Küche.“

„Ja, so weit kommt es noch!“ schnaufte der Kiri-nin.

„Bitte, Sempai!“ flehte Tilya ihren Meister an. „Ich glaube, es geht ihm nicht gut…“

„Na und?“

„Wie, na und? Er ist doch mein Freund!“

„Wo ist das Problem? Lass sie doch…“ mischte sich Pein ein.

Kisames Augenbraue zuckte verdächtig. Er konnte sich jetzt vor dem Leader doch keine Blöße geben, und sich für seine Kollegen zur Zielscheibe machen.

Zumindest Hidan und Kakuzu würden ihn nach allen Regeln der Kunst zerpflücken, wenn er sich zu offensichtlich als liebeshungriger, eifersüchtelnder Trottel gab!

„Dann geh, aber lass die Küchentür auf, damit ich euch beide beobachten kann!“ zischte er Tilya also beherrscht ins Ohr, und funkelte sie warnend aus seinen stechenden Raubtieraugen an.

Die Alverliekin drückte ihrem Sempai dankbar einen Kuss auf die blaue Wange, und stürmte in die Küche.
 

„Hey, Deidara!“

„Tilya, hm…“

Der Lehmkünstler stand an der Spüle, und benetzte sein Gesicht mit kaltem Wasser.

„Mann…Du siehst ziemlich fertig aus…“

Tatsächlich wirkte der Akatsuki recht mitgenommen.

Seine Lippen waren blass, die Augen gerötet und gerändert.

Er machte einen müden, nicht gerade glücklichen Eindruck.

Tilya widerstand schweren Herzens dem Impuls, ihren Kumpel in den Arm zu nehmen.

„Schau nicht zur Tür, Deidara; Kisame observiert uns.“

„Verstehe, hm.“ grinste der Blonde schief. „Agent Flosse in geheimer Mission, hm?“

„So sieht’s aus. Er ist wirklich ziemlich streng… Deshalb FÜHL dich einfach von mir umarmt, ja?“

Deidara schmunzelte schwach, und nickte.

„Was war das denn eigentlich eben für eine komische Aktion mit Itachi?“

„Keine Ahnung, hm.“ druckste Deidara herum. „Ich habe ihn vielleicht ein wenig provoziert, und nun die Quittung dafür erhalten, hm.“

„Aha… Es sah eher aus, als ob ich euch jeden Augenblick küssen wollen würdet…“ grinste Tilya.

Deidara rümpfte die Nase. „Hallo, hm?! Na, also, so besoffen bin ich nun auch wieder nicht, hm! Ich kann diesen Typen aufs Verrecken nicht ausstehen, hm!“

„Warum eigentlich nicht? Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich, dass er doch ein ziemlich erträglicher Zeitgenosse ist.“

„Das findest DU vielleicht, hm… Igitt; allein schon die bloße Vorstellung, den Typen zu küssen, ist… hm! Ach, einfach abscheulich, hm! Du kommst manchmal echt auf abartige Ideen, Tilya, hm!“

„Entschuldigung!“ lachte die Alverliekin, und wühlte sich verlegen im Federhaar herum. „Das war dumm! Ich wollte dir damit übrigens auch nicht unterstellen, auf Kerle zu stehen, oder so etwas…“
 

Tilya wusste, dass Deidaras Kollegen ihn oft mit seiner femininen Seite aufzogen, und ihn als ´Tunte´, ´Mädchen´ oder ´Schwanzlutscher´ betitelten, und es lag ihr fern, ihren Kumpel bezüglich dieses Themas aufzuziehen.

Aber Deidara blinzelte seine Freundin nur verschwörerisch an, senkte die Stimme, und offenbarte ihr ein pikantes kleines Geheimnis: „Das allein wäre doch auch kein Drama gewesen, Tilya, hm. Meine erste große Liebe war nämlich tatsächlich ein Mann, hm.“

Tilya fiel fast die Kinnlade hinunter. „Jetzt echt?“ hauchte sie überrascht.

Also doch!

Dann waren die blöden Sprüche der anderen Akatsuki ja doch nicht so weit hergeholt!

Ob die davon überhaupt den blassesten Schimmer hatten?

Zumindest diese Frage erübrigte sich einen Moment später von ganz alleine.

„Pssst, hm…“ zischte Deidara, und hob den Finger an die Lippen. „Das muss auf jeden Fall unter uns bleiben, okay, hm?“

Tilya hob beschwichtigend die Hände empor. „Natürlich bleibt es das; ich tratsch so etwas doch nicht herum! Aber ein Jammer ist es schon irgendwie. Wenn Kisame wüsste, dass du gar nicht auf Mädchen stehst, dann hätte er vielleicht nicht so ein großes Problem damit, dass wir uns so gut verstehen…“

„Moment, Tilya, stop, stop, hm! Ich sagte nicht, ich sei schwul, hm! Im Allgemeinen zieht mich das männliche Geschlecht nämlich überhaupt nicht an, hm. Ich habe mich damals aber einfach irgendwie in Sasori verliebt, hm. Ich weiß nicht, wie, und wann es passiert ist, hm. Das hat mich ziemlich verwirrt, denn nach wie vor hatte…und habe… ich ein reges Interesse an Frauen, hm. Aber… er hat sich eben einfach in mein Herz geschlichen, hm… Ganz heimlich… schleichend… und plötzlich war da dieses Gefühl, hm…“

„Wo ist er jetzt?“ wollte die Alverliekin wissen.

Deidara lächelte traurig, und blickte sie fest an.

„Er ist tot, hm.“

„Oh…“ Tilya zuckte betroffen zusammen. „Oh, das tut mir so leid, Deidara…“

„Ist schon gut, Süße, hm. Das, was mich jetzt quält, ist die Tatsache, dass ich ihm nie gesagt habe, was ich für ihn empfinde, hm. Vielleicht wäre einiges anders gekommen, wenn er nur gewusst hätte, dass… Hm… Weißt du;- wir waren beide sehr verschieden, hm. Wir hatten häufig Streit, hm. Ich habe meine Gefühle verdrängt, aus Angst vor seiner Zurückweisung, hm. Schließlich wusste ich nicht, ob ich Sasori auch etwas bedeutet habe, hm. Wohl eher nicht, hm. Und ich wollte es einfach lange Zeit nicht wahrhaben, dass ich etwas für einen Mann empfand, und ich hatte Angst vor dem Spott der anderen, für die ich sowieso immer die heimliche ´Lady´ von Akatsuki war, hm. Was war ich doch für eine Memme, hm… Und jetzt ist es zu spät, hm.“

„Das ist furchtbar…“ hauchte Tilya ergriffen.

„Ja, hm… Deshalb rate ich dir nur, meine Süße;- steh zu deinen Gefühlen, hm! Und wenn du verliebt bist, dann lasse es IHN einfach wissen, hm. Du weißt schon, von wem ich rede, hm… Sasori meinte, dass wahre Kunst die Ewigkeit überdauern würde, hm. Darüber lässt sich streiten, hm. Unumstößlich ist jedoch, dass das Leben zeitlich begrenzt ist, hm. Wir sind Akatsuki, hm. Alles kann so schnell, so plötzlich vorbei sein; also nutze die Zeit, die dir geschenkt wird, und warte nicht ab, was vielleicht noch kommen könnte, hm. Manche Dinge ändern sich eben einfach nicht, hm. Den perfekten Augenblick kann es nur in der Kunst geben; nicht aber für die Liebe, hm.“

„Deidara…“

Der Blonde grinste plötzlich breit, und linste schelmisch ins Wohnzimmer.

„Kisame wartet auf dich, glaube ich, hm. So, und ich geh mal nach Tobi schauen, der Kleine kotzt sich wahrscheinlich grad die Seele aus dem Leib, hm. Bis später, hm!“

Und damit verschwand der blonde Lehmkünstler aus der Küche.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2010-08-19T22:40:21+00:00 20.08.2010 00:40
Klasse kapi!^^
Von: abgemeldet
2010-08-19T09:49:08+00:00 19.08.2010 11:49
ein Gespräch unter Frauen.... Der Titel war schon zum Brüllen^^
Das Chap aber nich Oo
Da stand das Deidei also auf Saso??? XD
schreib schnell weiter! Mehr *-*


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