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Serenity

Eine Prinzessin auf Abwegen
von

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Weltraumdrachen und eingeschnappte Katzen

Schon seit zwei Stunden waren sie unterwegs und Serenity konnte sich immer noch nicht satt sehen an der Schönheit des Universums. Überall schwebten kleine Brocken umher, die von der Sonne angestrahlt wurden. So wirkte es, als ob sie in Silber getaucht worden wären.

Luna saß neben ihr während Mars sich etwas hingelegt hatte. Irgendwie war die Aufregung der letzten Tage ein bisschen viel gewesen. So nutzte sie die friedliche Atmosphäre für ein kleines Nickerchen.

Artemis hatte inzwischen das Gefährt erkundet. Nun kannte er jeden Winkel. Das konnte sich später noch als Vorteil erweisen.

Serenity merkte, dass die beiden Drachen eine Verschnaufpause vertragen konnten. So lenkte sie sie auf einen großen freischwebenden Asteroiden zu. Schnell schaute sie nach ihrer Freundin. Sie musste Grinsen, als sie Maru schlafend vorfand. Sie sah richtig hübsch aus wie Serenity nicht zum ersten Mal feststellte. Sie besaß im Gegensatz zu ihr, wie sie fand, eine gewisse Reife, die sich auch in ihrem Gesicht wiederspiegelte.

Die Blondine zog sich schnell einen Schutzanzug an und ging dann nach draußen. Die Drachen freuten sich, Serenity zu sehen. Titan kam vertrauensvoll auf sie zu und ließ sich an der Flanke streicheln. Eifersüchtig auf die Streicheleinheiten wollte auch Aurora geliebkost werden.

Serenity verbrachte eine gute Stunde draußen bei den Tieren. Sie streichelt sie, redete ihnen gut zu und es war ihr, als könnten die beiden Drachen sie verstehen. Sie hatten genau die gleichen Augen wie ihr Einhorn: Regenbogenfarben und man sah darin die gleiche uralte Weisheit.

Vielleicht können sie mich doch verstehen.

Serenity erinnerte sich daran, was das Einhorn ihr beigebracht hatte.

Jedes Lebewesen besaß wie auch die Menschen einen geistigen Schutzschild. Es war aber einfacher bei diesen, ihn zu überwinden. Durch Vertrauen beispielswiese gelang es schon nach relativ kurzer Zeit.

Die Blondine sandte vorsichtig ihren Geist aus und berührte den der Drachen. Titan schnaubte unruhig, aber er hatte keine Angst genauso wie seine Partnerin.

Serenity machte eine interessante Entdeckung. Die beiden Gedanken der Weltraumdrachen waren mit einander verbunden. Vielschichtig und Wunderschön und vollkommen anders als alles, was die Mondprinzessin kannte.

Diese Wesen waren nicht dumm. Sie nahmen ihre Umgebung nicht wie die Menschen durch Augen, Nase, Ohren oder die anderen Sinne wahr. Sondern auf einer höheren Ebene, durch die des Geistes. Serenity fühlte das, was sie sahen.

Es war unglaublich und wundervoll zugleich. Die Drachen waren niemals einsam. Wenn sie ihren Lebenspartner gefunden hatten, blieben sie für immer zusammen. Außerdem wusste keiner wie alt diese Wesen werden konnten.

Titan und Aurora teilten gern ihren Geist mit der Prinzessin. Es war tröstend und versprach Geborgenheit. Das Drachenpaar war nämlich sehr lange sehr traurig gewesen. Sie hatten gespürt, wie eines ihrer Kinder gestorben war. Aurora legte alle 100 Jahre ein einziges Ei. Dieses musste dann weitere 50 Jahre ausbebrütet werden. Das Junge, welches dann schlüpfte, wurde schnell erwachsen. Nach 5 Jahren verließ es seine Eltern.

Aurora und Titan hatten einige Kinder und auch zu ihnen hatten sie, egal um welche Entfernung es sich handelte, einen geistigen Kontakt.

Lange hatten die beiden getrauert und sich von niemanden berühren lassen. Bis ein kleines blondes Mädchen sich ausversehen zu ihnen in einen separaten Teil des Stahles verirrt hatte. Sofort hatten die beiden die seltsame Aura dieses Kindes erahnt. Immer öfter kam es, als fühlte sie den Schmerz der Beiden und wollte ihnen helfen. Tatsächlich war dies der Fall. Er wurde erträglich und sie fingen an dieses Mädchen zu lieben und ihr zu vertrauen. Seitdem ließen sie sich nur von Serenity oder Menschen, denen der Geruch von ihr anhaftete, berühren.

Serenity bedankte sich bei den ihnen nach Drachenart. Ihr Kopf strich sanft über jede Stirn entlang und sie summte eine Melodie, die sie sich selbst ausgedacht hatte. Titan und Aurora taten es ihr gleich. Ihre Melodien waren um vieles schönes, als ihre eigene, fand Serenity.

Aber sie mussten weiter. So spannte sie sie wieder an und ging in die Kutsche hinein. Ungeduldig hatten dort bereits die Katzen gewartet. „Warum hast du denn solange gebraucht?“, fragte Luna empört. „Wir müssen uns beeilen oder hast du die Worte von Selene schon wieder vergessen!“ Nun war ihr ton vorwurfsvoll.

Die Mondprinzessin ließ sich nicht beirren und sortierte weiter das Geschirr, womit sie Drachen lenken konnte. Zusätzlich beinhaltete es eine kleine Flöte. Alle Drachen kommunizierten mit verschiedenen Tönen. So konnte Serenity noch als weitere Sicherungsmaßnahme die gewünschte Richtung angeben.

Nun war Luna sehr wütend. Da wurde sie doch von dieser Göre von Prinzessin einfach ignoriert.

„Ich rede mit dir!“, brauste die Schwarze nun auf.

„Ja und jetzt, wo ich fertig bin, werde ich dir auch gerne antworten. Nein ich habe die Worte der Göttin nicht vergessen.“ Die erste Frage ließ sie bewusst unbeantwortet.

„Du bist wirklich eine Trantüte, Seri.“ Die Mondprinzessin war beleidigt.

„Dann lenk doch selbst!“, blaffte sie zurück. Dann hatte sie plötzlich bemerkt mit welchen Namen die Katze sie angesprochen hatte. Auch Luna hatte es mit Schrecken mitbekommen. Warum hatte sie sie eben so genannt?

Es war nicht schwer, die Gedanken der Katze zu erraten. „Weil ihr Freunde geworden seid.“ Artemis lächelte Luna sanft an. „Du hast sie schon jetzt ins Herz geschlossen, denn nicht mal von Selene hast du dich kraulen lassen, Luna!“

Serenity hatte dem Dialog der Katzen neugierig gelauscht. Die Blondine freute sich über die Worte des weißen Katers.

Luna dagegen war über diese Worte gar nicht erfreut. „Du spinnst ja!“ Damit verzog sie sich in einen anderen Teil des Gefährtes.

„Warum ist sie jetzt gegangen?“

„Weil sie weiß, dass ich recht habe und das mag sie nicht! Wollen wir jetzt weiter?“ Serenity nickte nur und nahm dann die Zügel in die Hand. Artemis sprang neben sie. Sanft forderte sie die Drachen zu weiterfahren auf.

„Was ist unser erstes Ziel?“

„Der Planet Merkur. Dort soll es sehr viele Seen geben.“

„Ja, aber der Planet hat keine Meere, aber dafür sehr viele Seen. Die Prinzessin dort soll sehr schlau sein und keine Bälle sowie Feste mögen. Außerdem ist sie die beste Schwimmerin des Planeten.“

„Und woher weißt du das alles?“ Serenity fand es ein bisschen seltsam, dass Artemis so genau bescheid zu wissen schien.

Wenn Katzen hätten rot werden können, wäre es der weiße Kater bestimmt geworden. Aber man konnte aus einem Katzengesicht eben schwerer lesen, als aus einem Menschlichen. „Nun, ich habe meine Quellen.“ Mehr gab er nicht preis.

Serenity ließ die Sache auf sich beruhen, ohnehin musste sie sich jetzt konzentrieren, denn ein Meteoritenhagel kam auf sie zu. Geschickt längte sie die Drachen an ihm vorbei.

So verging fast der ganze Tag gemächlich dahin. Alle paar Stunden machte Serenity Pause und gönnte den einzigartigen Lebewesen, die das Gefährt zogen, ein wenig Ruhe. Zwischendurch war Mars wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und hatte sich als Köchin versucht mit mäßigem Erfolg. Doch die Mondprinzessin war viel zu hungrig um an ihren Kochkünsten rumzumäkeln. Sie verlangte sogar noch einen Nachschlag. Die Katzen bekamen Fisch, der in einer Kühltruhe vorrätig gelagert war. Luna war immer noch eingeschnappt und verzog sich gleich nach dem Essen wieder in den Unweiten der Kutsche.

Die Drachen jagten am Abend, als Serenity sie frei ließ für sich selbst. Sie würden am Morgen wieder da sein. Mars hatte darüber ihre Zweifel bekundet, aber die Blondine hatte ihr vehement widersprochen. Mars hatte dann nur mit den Achseln gezuckt. Serenity war die Drachenexperten nicht sie.

Serenity hatte sich die Koje über Mars ausgesucht. Nun lagen die beiden in ihren Betten. Die Mondprinzessin schlief schon, ehe sie kaum die Matratze berührte. Artemis hatte sich an sie gekuschelt. Auch Luna kam später, als die beiden schon schliefen und schmiegte sich ebenfalls an den weichen Körper von Serenity.

Mars hatte die schwarze Katze dabei beobachtet, wie diese sich nach allen seitenumsehend angeschlichen hatte. Nur sehr schwer hatte sie sich ein lautes Auflachen verkneifen können. Nun hörte sie den regelmäßigen Atem der Drei.

Am nächsten Tag würden sie den Merkur erreichen. Wie würde die Planetenprinzessin wohl sein?

Das würden sie bald erfahren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mieze-katze
2010-03-09T17:06:12+00:00 09.03.2010 18:06
Hört sich toll an
vorallem diese Kutschen find ich klasse ^^
und weil ich sooo gespannt bin muss ich leider morgen weiterlesen T,T
muss kindermädchen machen *würg*
würde viel lieber weiterlesen

Ach und übrigens vielen dank für diese Masse an Kapitel *g*
Bis morgen
Bye


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