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Serenity

Eine Prinzessin auf Abwegen
von

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Enthüllungen

„Es gab damals weder Licht, noch Dunkelheit, weder Leben, noch den Tod. Da herrschte das Chaos über das Universum. Es ließ das alles nicht zu. Niemals sollte Leben existieren oder Licht. Niemals sollte es einen ewigen Kreislauf des Kommens und des Gehens geben. Niemals. Das Chaos wollte für immer über dieses endlose Nichts, namens Universum, herrschen.

Aber wie bei allem, was je existiert hat, gab es noch eine andere Macht. Das genaue Gegenteil. Sie, die oberste von uns Göttern, die Erste, die es gab und die uns selbst schuf mit ihrer Lebenskraft, kämpfte gegen das Chaos. Für uns, ihre Kinder, wollte sie ein Universum, wo leben möglich war und Veränderung.

Es war ein harter Kampf und oft sah es so aus, als würde sie verlieren. Doch jedesmal schaute sie uns an, ihre Kinder, und neue Kraft durchströmte sie, gepaart mit neuem Mut. Schließlich gewann sie die Oberhand, aber sie zerstörte das Chaos nicht.

Sie liebte alles, während das Chaos alles verabscheute. Sie konnte es nicht zerstören. Dann hätte sie ihrer Natur zu wieder gehandelt. So verbannte sie es in einen weit entfernten Teil des Universums.

Doch nun wo sie es geschafft hatte, war sie unsagbar müde. Lange hatte sie gekämpft. Sie wollte Frieden und so verließ sie das Antlitz der Welt und überließ sie uns. Sie vertraute uns.

Aber wir, die nicht ihre Weisheit hatten, entzweiten uns. Vielen Göttern hatte sie das Leben geschenkt, aber sie hat uns nicht geleert, wie wir mit der Welt- dem Universum-, die sie uns hinterließ, umgehen sollten. Wir bekriegten uns und bald drohten wir das zu zerstören, was sie so mühsam erkämpft hatte.

Das Chaos nutzte unsere Schwäche und kam hervor. Wir waren nicht stark genug um ihn Einhalt zu gebieten. Als wir fast besiegt waren, erschien sie erneut. Damit hatte Chaos nicht gerechnet und wiederum wurde es geschlagen.

Wir schämten uns für unsere Schwäche und baten sie um Verzeihung. Doch sie lächelte nur nachsichtig. Kein Tadel war zu hören. Stattdessen zeigte sie Verständnis und lehrte uns.

Wie man liebt.

Wie man verzeiht.

Wie man vertraut.

Wie wir aus unseren Fehlern selbstständig lernen können. Und sie gab uns freien Willen.

Sie war unser Vorbild, unser Ideal. Solche Götter wollten wir werden. Aber wir waren nicht makellos. Nicht fehlerlos.

Sie sagte zu uns: „Keiner ist ohne Fehler, ohne Makel. Es gibt niemanden, der perfekt ist. Aber wir können versuchen, aus unseren Fehlern zu lernen und wir sollten nie aufhören, danach zu streben, besser zu werden. Außerdem sollten wir stets versuchen Liebe, Vertrauen, Gerechtigkeit, Mut, Mitgefühl, Sorge und das Gute in uns selbst zu sehen, es zu teilen und niemals zu verlieren. Ich selbst habe auch Fehler.“

Bei diesem letzten Satz schaute sie uns traurig an. Wir verstanden damals nicht, was dies zu bedeuten hatte.

Kurze Zeit später wussten wir es. Erneut hatte sie uns verlassen, aber diesmal hatte sie uns vieles gelehrt und so geschah es nicht noch einmal. Die Fehler unserer Vergangenheit wiederholten wir nicht.

Stattdessen schufen nun wir selbst anderes Leben und versuchten nach ihrem Vorbild zu handeln. Wir schufen die Planeten und ihre Völker. Aber auch wir selbst untereinander zeugten Kinder. Jedoch nimmt das Leben seinen Lauf und Kinder und Völker wollen ihren eigenen Fehler machen. Dies konnten und wollten wir auch gar nicht verhindern. Denn wir selbst machten ja auch immer noch Fehler. Wir stritten und vergaben, wir verliebten und hassten uns, wir verziehen und rächten uns. Aber so schlimm wie beim ersten Mal wurde es nie wieder.

Jedoch bevor sie uns verließ, sagte sie: „Wenn das Chaos erneut droht die Welt zu vernichten, dann werde ich wieder kommen.“

Ich glaube, Königin des Mondes, dass deine Tochter sie ist. Cosmos, die Erste, die existiert hat. Ihre Reinkarnation. Denn als du in den Wehen lagst, und ihr beide drohtet zu sterben, da ging ein Aufschrei durch das gesamte Universum. Daraufhin erschien ich als erste, aber alle anderen Götter, waren zu gegen. Ich half dir, sie, unsere Mutter, zu gebären.“
 

Die Mondkönigin war ganz durcheinander. Ihre Tochter sollte die Reinkarnation der – Wie sollte sie sie nennen- Allmutter sein sollte. Cosmos!
 

„Wieso erzählst du mir das?“

„Damit du mich verstehst und mich nicht hintergehst, denn das Chaos breitet sich bereits auf der Erde aus, deshalb soll Serenity auch ganz zum Schluss erst dorthin. Es kann sich in die Herzen der Menschen einschleichen. So auch in deines. Deswegen warne ich dich davor.“

„Gut, ich werde Acht geben, aber bitte, gib du auch acht, auf meine Serenity bzw. wenn das stimmt, auf deine Mutter.“

„Das werde ich, sie hat alles für uns getan und nun können wir uns hoffentlich revanchieren. Aber wir dürfen nur in einem begrenzten Masse eingreifen. Ansonsten würde der natürliche Gang der Dinge zu gestört werden. Denn es gibt für alles ein Gleichgewicht. So nun geh schlafen, du siehst müde aus. Ich werde über alles wachen, also keine Sorge!“

Die Königin des Mondes stimmte dem zu und machte sich, nach einer Verbeugung, auf den Weg in ihre Gemächer.

Währenddessen hielt Selene Wort.

Aber ein schlechtes Gewissen plagte sie. Sie hatte einen wichtigen Teil der Geschichte ausgelassen.



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