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Blumenduft

Blumen bringen Erinnerung
von

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Hallöchen.
 

Es gab eine Zirkelaktion mit dem Thema Anime/Manga und Blumen.

Nachdem ich sechs verschiedene Entwürfe zu den verschiedensten Mangas wieder verworfen habe, hab ich mich kurzerhand für eine God Child Kurzgeschichte entschieden.
 

Ich hab mir eine Wortgrenze von 700 bis 1200 Wörtern gestellt und hab ein Mittelmaß gefunden. Da es mir ganz schwer fällt Geschichten mit Sinn zu schreiben wenn ich nicht eine riesen Menge Wörter zur Hand habe, werde ich die Aktionen dazu nutzen um dies zu üben.
 

Darum bitte nicht wundern, wenn der Schreibstil nicht wie üblich und etwas unbeholfen erscheint.^^
 

Ich hoffe es macht trotzdem Spaß beim Lesen.
 

Viele Grüße

FuYu
 

Blumenduft
 

Ich erwachte aus einem traumlosen Schlaf. Dennoch fühlte ich mich nicht im Geringsten erholt. Das Fieber brannte in meinem Körper und schwächte ihn, dennoch drang das entfernte Gezwitscher eines Vogels und ein mir bis dato unbekannter Hauch eines Duftes in mein Bewusstsein. Angestrengt versuchte ich meine schweren Lider zu heben, doch trotz alle Mühe gelang es mir kaum. Mein Zimmer war in ein finsteres Zwielicht getaucht, da jemand die Vorhänge vorgezogen hatte. Erschöpft schloss ich meine Augen wieder und fiel in einen Dämmerzustand.

Ich glaubte dass einige Stunden vergangen waren, als ich ein Geräusch wahrnahm. Ein leises Klicken hatte ich gehört und ich versuchte die Augen zu öffnen, was mir aber nicht wirklich gelang. Wie in einem Fiebertraum erblickte ich eine unscharfe Silhouette, die durch mein Zimmer schlich, einen Stuhl zu meinem Bett zog und sich darauf setzte. Da diese Person sonst nichts tat schlief ich, erschöpft aber seelenruhig, ein.
 

Ich schlug die Augen auf. Dank des Zwielichts erkannte ich die ersten Sekunden nichts. Abrupt setzte ich mich auf, entzündete eine Lampe und sah auf die Uhr. Erst halb vier. Mir blieben als noch etwa 50 Minuten bis ich aufstehen musste um meinen täglichen Pflichten nachzukommen.

Langsam bettete ich mein Haupt wieder auf das weiche Kissen und schloss die Augen. Weshalb hatte ich ausgerechnet heute Nacht wieder diesen Traum? Immerhin lagen die Ereignisse schon einige Jahre zurück. Aber Moment. Was war das für ein Duft? Dieser Hauch eines Geruchs. Kaum wahrnehmbar und doch sehr bekannt. Überstürzt verließ ich mein Bett, schlüpfte in meinen Morgenmantel, schnappt mir die kleine Öllampe und sah mich in meinem Zimmer um. Auf dem Kaminsims entdeckte ich eine Vase mit Blumen, welche am Abend, als ich zu Bett gegangen war, definitiv noch nicht dort gestanden hatte. Ein leichtes Lächeln erschien in meinem Gesicht, als ich an die Person dachte von der diese Blumen gebracht worden waren. Nur dieser eine Mensch wusste um die Bedeutung eben dieser Pflanze.

Sacht strich ich über die kleinen Blüten, atmete den Duft tief ein und legte mich danach beruhigt wieder hin. Doch an Schlaf war nicht mehr zu denken, deswegen ließ ich meine Gedanken ungeführt herumtoben, was mich zu dem Traum und meinen Erinnerungen zurück brachte.
 

Am Morgen nach dem nächtlichen Vorfall war mein Fieber schon beinahe gänzlich gesunken und ich fühlte mich wirklich erholt. Doch ob ich mir diese Person, die über meinen Schlaf gewacht hatte nicht nur eingebildet hatte? Vielleicht war sie ja nur ein Fiebertraum gewesen. Doch das war egal. Jetzt zählte nur, dass ich so zügig wie möglich wieder ganz gesund werden würde. Schließlich hatte ich Master Cain versprochen, sobald es etwas wärmer würde, mit ihm auf einer blühenden Heide Tee zu trinken. Doch nun war es wärmer und ich war krank. Master Cain würde bestimmt wieder beleidigt in einer Ecke sitzen und bocken, da er seinen Willen nicht bekommen hatte.

Einer der Angestellten kam herein und brachte eine Kleinigkeit zum Frühstücken, was ich jedoch nicht anrührte. Ich hatte aufgrund der Krankheit keinerlei Appetit. Es würde auch mal einen Tag ohne gehen. Müde schlurfte ich in das kleine Badezimmer welches an meinen Privatraum grenzte und duschte kurz. Nachdem ich einen frischen Schlafanzug übergezogen hatte ließ ich mich erschöpft auf mein Bett fallen und kuschelte mich augenblicklich in die dicke Decke.

Die wenigen Minuten auf den Beinen hatten meine knappen Kraftreserven doch stärker aufgebraucht als ich es mir vorgestellt hatte. Aber duschen musste einfach sein. Langsam trieb ich wieder in einen Dämmerschlaf und unbemerkt schlief ich richtig ein. Erst nachmittags erwachte ich wieder und setzte mich langsam auf. Der Duft welcher in meinem Zimmer lag hatte mich geweckt. Langsam blickte ich mich um und erstarrte einige Augenblicke. Doch dann musste ich unwillkürlich über diesen ungeschickten Versuch mich glücklich zu machen lächeln.
 

„Riff! Bist du krank?“ Einige Sekunden brauchte ich um wirklich zu registrieren wer da am Rand meines Bettes stand. „Miss Merry? Weshalb seid Ihr schon wach?“ „Schon? Riff, geht es dir nicht gut? Es ist immerhin schon nach acht.“ Schlagartig setzte ich mich auf. War ich etwa, an die Vergangenheit denkend, wieder eingeschlafen? „Tut mir leid Miss Merry. Ich bin gleich fertig.“

Ohne auf die junge Miss zu achten schlüpfte ich aus meinem Bett, kramte einen frischen Anzug aus meinem Schrank und eilte ins Bad. So etwas war mir noch nie passiert. Nur fünf Minuten später stand ich anständig angekleidet, jedoch noch mit feuchten Haaren vor Master Cains Schwester.

„Und dir geht´s wirklich gut?“ „Natürlich. Macht Euch keine Gedanken. Ihr wolltet daß ich Euch heute beibringe wie der Tee für Euren Bruder gemacht wird. Nicht wahr?“ „Genau. Sag mal Riff, seid wann hast du denn Blumen in deinem Zimmer?“ „Seit Heute Nacht.“ „Höh, warst du mitten in der Nacht beim Blumen pflücken?“ Lächelnd schüttelte ich den Kopf. „Nein, ich nicht.“ Mit großen Augen blickte mich Merry fragend an. „Wer denn dann?“ „Das kann ich Euch nicht verraten. Das ist ein Geheimnis.“ „Ein Geheimnis?“ Ich nickte und die kleine Miss zog eine Schnute, doch nach wenigen Augenblicken schien ihr Unmut verblasst zu sein. „Sag Mal Riff, was sind das überhaupt für Blumen? Sie sehen nicht gerade edel aus.“ „Ihr meint sie sehen nicht gezüchtet aus? Das ist richtig. Das sind wilde Blumen. Einfaches Heidekraut.“ „Hast du etwa eine Verehrerin in der Unterschicht?“ „Nein. Natürlich nicht.“ „Aber eine Frau aus gutem Haus würde doch keine solch einfachen Blumen verschenken.“ „Miss Merry, was redet Ihr denn da. Ich hab keine Verehrerin. Weder aus ärmlichen Verhältnissen noch aus gutem Hause.“ „Nicht? Aber warum dann die Blumen?“ „Es gibt Jemanden, für den genau dieses Heidekraut eine Bedeutung hat. Das ist alles.“ „Was für eine Bedeutung?“

Ich schwieg doch ein leichtes Lächeln konnte ich mir nicht verbieten, während die kleine Miss mich musterte. Nach einigen Augenblicken begann sie strahlend zu lächeln. „Es müssen schöne Erinnerungen sein, die du mit meinem Bruder teilst.“ Ertappt spürte ich wie meine Wangen warm wurden. „Woher…“ „Ich bin zwar noch ein Kind, doch doof bin ich nicht. Es gibt nur einen Menschen der sich frei durch das Anwesen bewegen kann und das ist Cain. Außerdem hab ich gesehen wie er Gestern in der Nacht, nachdem du dich zurückgezogen hast, noch mal ausging. Doch nur für eine halbe Stunde.“

Ich goss das heiße Wasser in die Kanne, während ich mich geschlagen gab. „Ertappt. Es gibt gemeinsame Erinnerungen.“ „Und welche?“ „Kurz nachdem ich in Master Cains Dienste trat erkrankte ich. Ich hatte ihm versprochen, inmitten der blühenden Heide, gemeinsam mit ihm Tee zu trinken. Als ich damals, am ersten fieberfreien Nachmittag, erwachte war mein ganzes Bett mit Blüten des Heidekrauts bestreut.“

Miss Merry begann leise zu lachen. „Das sieht meinem Bruder ganz ähnlich. Aber es muss wunderbar sein inmitten einer Blumenwiese gemeinsam Tee zu trinken.“ „Das ist es Miss Merry und genau deswegen werden wir nun den von Euch zubereiteten Tee nehmen und ihn, gemeinsam mit Master Cain, auf der Heide hinter dem Anwesen trinken.“ „Au ja. Das wird bestimmt wunderbar.“ „Ja, das wird es.“
 

--Ende--



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