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Was wäre wenn

... der Kampf im Tal des Endes anders ausgegangen wäre? (eine Partner-FF von -NikaEvelina- und mir)
von

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Immer dasselbe

Sakura stand auf dem Dach des Hokageturms und blickte ein wenig traurig hinunter aufs Dorf. Es war ein schöner, ruhiger Morgen, die Sonne war erst vor kurzem aufgegangen und die weißen Schäfchenwolken, die den gesamten Himmel einnahmen, wirkten an manchen Stellen noch leicht rötlich. Die Luft war relativ kühl und fühlte sich irgendwie feucht an, als würde es bald regnen, aber Sakura störte das wenig.

Sie lehnte am Geländer und seufzte leise. Es waren inzwischen über drei Jahre vergangen, seit sie ihre beiden Teamkameraden und ihren Sensei das letzte Mal gesehen hatte. Tsunade hatte gesagt, dass sie sich keine Sorgen machen brauchte, dass Kakashi und Jiraiya nie pünktlich wiederkommen würden, aber inzwischen waren sie weit über einen Monat über dem Termin und langsam aber sicher, begann Sakura zu zweifeln. Das eine oder andere Mal hatte sie das Gefühl, dass sie niemals wiederkommen würden. Dass sie es gar nicht konnten, weil schon vor einer halben Ewigkeit etwas passiert war und sie nicht mehr…

Nein, sie wagte es nicht einmal in Gedanken auszusprechen. Sie hatte sich schon einmal gefragt, wie lange Sasuke wohl ruhig bleiben würde. Er hatte gehen wollen. Wirklich. Würden ihn da gerade diese drei aufhalten können? Würde er es nicht erneut versuchen? Was, wenn er es schaffte und wenn er…

„Sakura.“

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ihre Lehrmeisterin durch die Tür neben sie trat. Tsunade wirkte ruhig, gelassen, aber an den leichten Falten auf ihrer Stirn konnte Sakura erkennen, dass auch sie langsam zu zweifeln begann. Anfangs hatte Jiraiya ab und an noch Berichte geschickt, aber der letzte war über ein halbes Jahr her und auch wenn Tsunade meinte, dass das typisch wäre, allmählich schien auch sie nicht mehr so ganz daran zu glauben und lauschte immer wieder auf Nachrichten aus anderen Ländern über Überfälle und sonstige, auffällige Vorkommnisse. Bisher ohne Erfolg.

„Sakura“, wiederholte sie, diesmal deutlich leiser und fast schon beschwichtigend, als ob Sakura sie sauer angefunkelt hätte oder dergleichen, „Ich weiß, was du denkst, aber noch ist es dafür zu früh.“

Sakura erwiderte daraufhin nichts, nickte nur schwach, aber alles andere als überzeugend, woraufhin Tsunade sich die Haare aus dem Gesicht strich und ihr dann eine Akte entgegen hielt. „Das sind die Einreisetermine für heute und morgen, Kotetsu hat sie schon wieder hier liegen lassen, kannst du sie ihnen bitte bringen?“

Sakura zwang sich zu einem halbherzigen, leicht gequälten Schmunzeln und nahm die Akte entgegen, deutete eine schwache Verbeugung an und war auf und davon. Sie wusste, dass es eine reine Ablenkung sein sollte – wobei wahrscheinlich nicht mal eine Lüge, seit sie halbwegs Einblick in den täglichen Ablauf hatte und es mitbekam, hatte Kotetsu besagte Akte im Schnitt bei jedem zweiten Mal vergessen.

Trotzdem war normalerweise nicht sie es, die ihm das Ding nachtragen durfte und selbst Tsunade sollte wissen, dass dieser Auftrag selbst bei normalen Tempo keine zehn Minuten gedauert hätte. Im Ninja-Tempo hingegen war sie in weniger als zwei Minuten da und hielt der leicht verdutzt dreinblickenden Waffe wortlos die Papiere hin.

Beinah sofort fing Izumo an ungehalten auf Kotetsu einzureden, während der abwehrend die Hände hob und meinte, so was könnte doch mal passieren und er solle sich nicht wieder künstlich aufregen.

Sakura seufzte. Es war echt immer dasselbe und…

Ein lautes Krachen unterbrach die beiden und ließ auch Sakura aufblicken. Vor den Toren Konohas, ein ganzes Stück weiter, kurz vorm Waldrand, war eine riesige Staubwolke zu sehen, die sich langsam weiter ausbreitete und größer wurde, während parallel dazu kleinere und größere blaue und rote Lichtblitze aufflammten und wieder verschwanden und vereinzelt Schreie zu hören waren.

„Was ist das?“, fragte neben ihr einer der beiden entsetzt, doch Sakura bekam nicht einmal mehr mit, wer es war, sie starrte nur auf die Szenerie. Wer bitte war dumm genug Konoha direkt anzugreifen und was…?

Der Tumult war nah genug, dass sie nun einige der Wortfetzen auffangen und verstehen konnte und Sakura traute ihren Ohren nicht.

„Hirnlose Bälle!“

Unter anderen Umständen hätte sie gesagt, da war jemand vollkommen verrückt geworden, aber in eben diesem Moment tauchte ein blonder Haarschopf aus dem Gewühl auf, der sie schlucken ließ und im nächsten Moment leuchteten mehrere, kleine, runde helle Chakra…scheiben(?) hell auf und knockten gleich mehrere nur schemenhaft zu erkennende Figuren aus.

Naruto?, schoss es ihr durch den Kopf und ehe sie weiter drüber nachdenken konnte, lief sie ihm entgegen und wollte seinen Namen rufen, als sich plötzlich ein Schatten neben ihr bewegte. Als hätte er nur darauf gewartet, dass jemand aus dem Tor kam und er sie angreifen konnte. Sakura sah Metall aufblitzen, aber ihr war sofort klar, dass sie nicht schnell genug würde ausweichen können.

Sie konnte nicht einmal schnell genug die Augen zusammenkneifen und wollte schreien, als…

Ein zweiter, dunkler Blitz schob sich vor sie und zu schnell für ihre Augen segelte der erste Schemen durch die Luft und landete mit einem Stöhnen zwei Meter weiter, sein Messer hingegen bohrte sich dicht neben ihm in den Boden.

Sakura erstarrte, als der Junge… nein, junge Mann, der sich zwischen sie und den Angreifer geworfen hatte, sich langsam zu ihr herumdrehte. Im ersten Moment blickte er nur tadelnd drein, vermutlich, weil sie einfach so losgestürmt war, doch in der nächsten Sekunde, stahl sich Erkennen in seine dunklen Augen und der Ansatz eines Lächelns huschte über sein Gesicht.

„Sakura.“

Sie konnte nicht anders, als ihn anzustarren, während er einen Blick zum Getümmel hinüberwarf, das aber scheinbar abgeebbt war und dann wohl entschied, dass er nicht weiter eingreifen brauchte.

Sasuke war groß geworden, sie reichte ihm kaum noch bis zur Nase und er wirkte eindeutig erwachsener, vermutlich hätte er schon als volljährig durchgehen können, wenn er es darauf angelegt hätte. Er trug nun eine schwarze, kurze Hose, ein engeres, blaues Oberteil, das ärmellos zu sein schien und eine schwarze Weste, auf deren Rückseite ohne Zweifel sein Symbol prangte. Noch unter seinem Rucksack schob sich quer über den Rücken eine dunkelrote Lederscheide, deren Halterung auch vorne schräg über seine Brust lief und in die er soeben ein langes, in der Sonne glitzerndes Katana schob.

Seine Hände steckten in ebenfalls dunklen Handgelenksschützern und waren an den Ellbogen mit Bandagen stabilisiert.

Er sah so erwachsen aus, aber es war ohne Zweifel noch Sasuke. Seine Frisur hatte sich quasi nicht verändert und um seine Stirn wand sich auch noch immer das Stirnband mit Konohas Abzeichen. Allerdings gab es einen gewaltigen Unterschied zu früher, denn als er sah, dass der Kampf vorbei war, entspannten sich seine Züge und der leicht mürrische, gefühlslose Ausdruck verwand. Es war nicht so, dass Sasukes Mimik nun vollgeladen mit Gefühlen wäre, aber… er lächelte. Schwach, angedeutet, aber er lächelte. Sakura traute ihren Augen nicht.

Sie schluckte schwer und setzte grade dazu an, etwas zu sagen, als sie ein Ruf unterbrach: „Hey, Teme, hör auf da in der Gegend rumzustarren und helf…“, Naruto brach mit einem freudigen Quietschen mittendrin ab und kam auf sie zu gerannt. „Sakura-chan!“

Schlitternd kam er vor ihr zum Stehen und grinste breit.

Und wieder fühlte Sakura sich vor den Kopf gestoßen. Jetzt musste sie auch zu Naruto aufsehen… er schien wenig kürzer als Sasuke geworden zu sein und wirkte trotz des kindlich freudigen Grinsens, ebenfalls deutlich älter. Er trug die gleiche, kurze, schwarze Hose, darüber allerdings ein oranges Shirt und eine kurze, rote Jacke. Seine Haut war ein wenig brauner geworden und seine Haare ein klein wenig länger, aber in seinen Augen strahlte noch immer dasselbe Lachen und dieselbe Unschuld, die sie jedes Mal an ein kleines Kind denken ließ.

Er legte den Kopf leicht schief, als sie ihn einfach nur anstarrte, zuckte dann aber die Schultern und ohne Vorwarnung nahm er sie in seine Arme. Sakura riss erstaunt die Augen auf, als sie spürte, wie sich seine Muskeln bewegten. Seit wann waren die so deutlich ausgeprägt??

Als er sie wieder losließ, grinste er noch breiter. „Sakura-chan, ich bin größer als du geworden!“, erklärte er zufrieden lachend, woraufhin Sasuke ihm einen eindeutigen Blick zuwarf und die Augen verdrehte.

„Oh, Wunder, sie ist ein Mädchen.“, kommentierte er trocken, aber Sakura meinte seine Augen kurz amüsiert funkeln zu sehen.

„Na und? Mädchen können auch groß werden!“, protestierte Naruto sogleich woraufhin Sasuke nur schnaubte.

Es war seltsam, sie sahen älter aus, aber gleichzeitig schienen sie sich kein bisschen verändert zu haben… zumindest auf den ersten Blick nicht. Doch als Sakura genauer hinsah, merkte sie das Zucken der Mundwinkel, das unmerkliche Leuchten in den Augen und sie verstand, dass sich sehr wohl etwas verändert hatte. Sie hoffte nur, dass sie selbst sich auch genug verändert hatte, um noch dazu zu passen…

„Na na, Jungs, was ist denn das für ein Verhalten kurz vor Zuhause?“, wie aus dem Nichts stand auf einmal Kakashi zwischen den beiden – und er hatte sich tatsächlich nicht verändert, „Oh, hallo, Sakura, du bist aber groß geworden.“, stellte er gerade fest und sie konnte das Lächeln durch seine Maske hindurch sehen.

„Und ihr seid zu spät.“, kommentierte eine Stimme und Sakura brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass Tsunade mit äußerst missbilligendem Gesichtsausdruck grade hinter ihr aufgetaucht war, „Über einen Monat zu spät genau genommen.“, präzisierte sie warnend.

„Ja… äh, wir wurden leicht… abgelenkt von…“, murmelte Kakashi abwesend, doch noch während er sich eine Ausrede überlegte schüttelte Tsunade erleichtert den Kopf und ihr Blick huschte über die beiden Schützlinge, die zurückgekehrt waren.

„Naruto, Sasuke…“, sie hielt inne, als hätte sie eigentlich etwas anderes sagen wollen und fragte stattdessen: „Wo ist der alte Lustmolch?“

Naruto schnaubte amüsiert. „Rate mal…“

Tsunades Miene verdüsterte sich kurz, dann wuschelte sie Naruto, der sofort protestierte einmal durch die Haare und wand sich ernst zu Sasuke um. Der warf ihr kurz einen ärgerlichen Blick zu, sprach aber ohne Wut in der Stimme: „Hokage-sama, warum haben Sie das getan?“

Tsunade hielt seinen Blick ohne zu zucken. „Weil es sein musste, du hättest sonst nie zugehört.“

Sasuke blieb einen Moment regungslos, dann zuckte er die Schultern. „Stimmt.“, gab er zu, „Aber jetzt erwarte ich, dass Sie auch halten, was Sie versprochen haben.“

Tsunade nickte und ein Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. „Sicher. Sobald du soweit bist, komm zu mir und du wirst den Auftrag bekommen.“

Sasuke nickte zufrieden.

Sakura hatte das Gefühl nicht ganz mitzubekommen, was gerade ablief, aber ehe sie nachfragen konnte, packte Naruto ihr Handgelenk und zog sie mit sich fort. „Kommt, gehen wir zu Ichiraku, ich hatte drei Jahre lang keine Nudelsuppe und ich will wissen, was hier passiert ist!“

Und ohne auf eine Antwort zu warten, zog er sie mit sich und winkte Sasuke, der zu Sakuras fassungslosen Erstaunen zwar die Augen verdrehte, ihnen aber folgte.

Was zum Teufel hatte sie alles verpasst??
 

Tsunade blickte den dreien noch einen Moment lang hinterher. „Das hast du gut gemacht, Kakashi.“, meinte sie zufrieden, doch er schüttelte den Kopf.

„Das war ich nicht.“ Auf ihre hochgezogene Augenbraue hin, erklärte er schnell: „Das waren sie selbst. Ich glaube, eigentlich wollten sie es auch, aber sie würden es auch unter Folter nicht zugeben.“ Dann hielt er ihr einen Stapel Zettel entgegen, den Tsunade annahm. Die Berichte, die detailliert den Reiseweg, das Training, die Erfolge aber auch Misserfolge dokumentierten.

Sie lächelte. „In einem Monat findet das nächste Chunin-Examen statt. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie sie diesmal abschneiden.“

Kakashi lachte leise und Tsunade konnte sich denken, warum. Allein von dem Getümmel eben war klar, dass die beiden das Chunin-Niveau längst hinter sich gelassen hatten, es würde ein Spaß werden, ihnen zuzusehen.

„Und jetzt entschuldige mich, ich muss einen gewissen Perversen suchen gehen.“, murmelte sie. Und ein wenig spionieren, wie sich meine kleinen Schützlinge jetzt machen…

Aber das war ihr Geheimnis und würde es auch bleiben.
 

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Hallo, Leute ^^

ich freue mich wahnsinnig, dass die FF fertig ist. Habe vorher noch nie ne Partner-FF gemacht und ich muss sagen, es hat ziemlich gut geklappt XD

Das jeder von uns ein Kapi abwechselnd geschrieben hat, war sehr angenehm.

Ich hoffe, dass euch die FF gefallen hat und sie in eurem Sinne realistisch erschien ^^.

Lg und Tschüss sagt hiermit

-NikaEvelina-
 

Auch von mir ein allgemeines hallo! ^^

Für mich war es zwar tatsächlich nicht die erste Partner-FF, aber die erste, bei der jedes zweite Kapitel komplett mir war (so und wer noch nicht hat, darf jetzt gerne mal raten, welches Kapitel von wem war… ^.~) und auch wenn ich anfangs doch leichte Bedenken hatte, ob das wirklich klappt, muss ich sagen, ich finde, das hat wunderbar funktioniert. ^^

Ich hoffe, ihr hattet Spaß mit der Geschichte, wir hatten sie auf jeden Fall. XD

Nebelland



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MaGiczZKyuubi
2015-01-25T22:28:39+00:00 25.01.2015 23:28
Jo hab die Story entdeckt und muss sagen die ist gut


Schade das du sie ent weiter führst
Von:  Saika_a
2011-03-01T11:06:40+00:00 01.03.2011 12:06
lieber spät einen Kommei als nie XD
also: ein wirklich gelungenes Ende für eure tolle Story!!
Gefühle, Dramatik, es war einfach alles drin, was eine gute FF braucht^^
Ich hofffe doch mal, dass das nicht eurer letzte gemeinesame FF bleibt und ihr wieder von euch hören lasst XDD
bis dann!
a_A

Von:  fahnm
2011-02-28T01:00:31+00:00 28.02.2011 02:00
Super Ende.
Schade das es schon vorbei ist.^^


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