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Ein wunderschönes Lied

Doremi ist wieder da
von

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Das Glück der Gefühle

Das Glück der Gefühle
 

(Musik: Fantasy_Railroad_in_the_Stars_1 musik - eigentlich nur 2 oder 3 Minuten, weil der Stück 10 Minuten dauert und alles passt nicht dazu, aber die Melodie ist echt schön... Ich meine, sie passt schon, aber irgendwie finde ich sie nicht stark genug um das Geschehen richtig vorzustellen. Ich weiss es hört sich blöd an, aber ich finde echt dass eine stärkere Melodie hierher passen würde - wer mich versteht, soll so eine Melodie finden und sie, werend er/sie die Geschichte liest, hören)
 

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''Bibi! Hörst du mir überhaupt zu?!'' sagte die Mutter streng und sah ihre jüngere Tochter - die unschuldig auf dem Sofa vor dem Fernseher saß und sie anschaute - böse an. Bibi lachte nur, ''Was ist so lustig!? Ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass …'' und bewegte den Finger. Die Zeit drehte sich zurück. ''Bibi! Hörst du mir überhaupt zu?!''

Und immer und immer wieder machte das freche Mädchen die Zeit unsicher und lachte wie verrückt. ''Hörst du mir überhaupt zu?!'' Aber Bibi schaute schon ihre Lieblings Serie und drehte die Zeit zurück, um einige Szenen wieder und wieder zu sehen. Dabei spielte sie auch mit der Zeit ihrer Mutter, zauberte sich Schokolade und Milch her, wirbelte mit dem Wind, dass es etwas wärmer wurde und so weiter und so fort. Als sie nach einer Weile ihre Mutter zurück in die Küche zauberte, drehte sie eine Szene im Film immer und immer wieder zurück, lachte dabei so stark, dass ihr die Tränen kamen und aß seelenruhig ihre Schokolade.

Da war eine Szene im Film, wo ein Mädchen im Park spazierte und ein Junge sie überrumpelte. Er entschuldigte sich tausendmal und dann redeten die beiden weiter.

Bibi dachte nach.

Das war irgendwie bekannt.

Hmmm…

Ist heute Morgen nicht so etwas Ähnliches passiert?

Der rothaarige Fußballer hat sie fast zu Boden gebracht. Man, den war es später peinlich, er wurde ganz still – und soweit ich weiß, ist er normalerweise nicht, sagt Doremi jedenfalls… Wie war doch sein Name?

Ito?

Itu?

Nein.

Hmmm….

''Bibi!!!'' Hörte das Mädchen eine schrille Stimme von irgendwo und schreckte Hoch. Sie fiel aus dem Sessel und küsste den Boden – wortwörtlich. Als sie sich zusammen riss, hob sie sich hoch und schaute um sich um. Der Atem blieb ihr in der Kehle stecken. Ihre ganze Magie ging außer Kontrolle; der Fernseher schaltete sich einfach von alleine, Süßigkeiten flogen hin und her und ihre Mutter lief von Zimmer zu Zimmer, in denen sie schon war oder noch sein würde in dem Haus herum und wurde – nun – immer älter.

Tag und Nacht vermischten sich, es wurde heiß und kalt und – in diesem Moment schrie Bibi wie verrückt. ''Doremiiiiiiiiiii!!!!!''

Die Rothaarige war eigentlich schon längst da; sie war ja diejenige, die Bibi aus ihren Tagträumen raus warf, weil sie ja merkte, wie die Magie aus der Kontrolle ging. Sie kam ins Wohnzimmer und seufzte hoffnungslos: ''Ich weiß, dass ich dir damit vielleicht auf den Senkel gehe, aber, spiele nicht mit der Zauberei, wenn du sie nicht halten kannst.''

Bibi sprang zu ihrer Schwester und umarmte ihren Arm. ''Ist ja guuuuut!!! Bitte bring es wieder in Ordnung!!'' Doremi schaute Bibi lächelnd an, wuschelte ihre Haare und machte einen Schritt weg.

Sie schloss die Augen, konzentrierte sich und klatschte einmal mit den Händen. Die Zeit blieb für einen Moment stehen und dann lief sie mit großer Geschwindigkeit zurück, wie sie war, bevor Bibi sie vermischte.

Die Fernsehprogramme liefen wieder normal, Bibis Mutter bereitete in der Küche etwas vor und draußen wurde die Sonne strahlend goldig.

Bibi schaute ihre große Schwester mit großen Augen an: ''Wie hast du das gemacht?!'' Doremi stand noch einige Momente mit geschlossenen Augen da, ihre Haare wehten in unsichtbarer Windmagie und ihre ganze Figur schien so stark und so kraftvoll, so voller Zauberei, dass Bibi glaubte einen Herzinfarkt zu bekommen. Endlich wurde alles um das rothaarige Mädchen ruhig. Sie öffnete ihre Augen und für einen Moment dachte Bibi, dass man einen Nebelschleier von Magie dort sehen konnte – aber bald verschwand dieses Gefühl in ihr. ''Huh…'' atmete Doremi durch. ''Bibi, sei doch etwas vorsichtiger!'' lachte sie und wuschelte Bibis Haare. Die Rosahaarige nickte nur.

Doremi drehte sich dann um und wollte schon gehen. ''Heeey! Wohin gehs…'' aber Bibi brauchte nichts mehr zu fragen, denn sie wusste es schon – wohin ihre Schwester gehen würde. Sie kratzte sich auf der Stirn, weil sie dort die ganze Zeit etwas jucken fühlte. Doremi schaute sie an und lächelte. Sie ging zurück und tippte Bibi auf der Nase. ''Hey… Pass auf Dodo auf.'' sagte sie und schaute auf Bibis Stirn: ''Und auf deine kleine Elfe auch.'' Bibis Augen wurden groß, als Doremi das Wohnzimmer verlies und leise aus dem Haus ging.

Sie schaute mit den Augen hoch, sah aber nichts auf ihrer Stirn. Dann aber musste sie sich schon wieder auf dem Kopf kratzen, weil es so juckte und als ihre Finger die Haare schon fast berührten, fühlte sie sie.

Weich und zärtlich; ihr kleines Gesicht, kleine Hände und langes Haar. Bibi hörte ein fröhliches Lachen in ihrer Hand und etwas flog durch ihre Finger. Sie schaute hoch und da sah sie sie…

Wie ein kleiner rosa Schmetterling flog ihre kleine Elfe über ihr Kopf und lächelte glücklich. Sie hatte lange rosa Haare und ein eine Glockenblume als ihr Kleidchen. Sie glühte regelrecht von Glück, als sie runter kam und vor ihrem Gesicht schwebte. Die Elfe war noch sehr jung; wenn sie ein Mensch wäre, wäre sie wahrscheinlich ein Teenager Mädchen.

Bibi schaute sie mit großen Augen an und ihr Herz klopfte so laut und so wild, dass sie nichts mehr um sich herum war nahm. Sie hob ihre Hände ganz langsam und ganz vorsichtig, als ob sie Angst hätte, dass das schöne Zauberwesen wegflogen würde. Ihre zittrigen Hände umfassten die kleine Gestalt und breiteten Wärme aus. Die Augen trafen sich…
 

Frau Harukaze wusch das Geschirr und murmelte sich ein Lied vor sich. Als sie auf einmal ein lautes Geräusch hörte, dass aus dem Wohnzimmer kam, schaute sie hoch. Dann hört sie laufende Schritte, die aus dem Wohnzimmer liefen, den Gang runter und die Treppen hoch. ''Bibi! Wollt ihr beide was noch essen? Es ist sechs Uhr!'' Sie hörte, wie die Schritte für einen Moment stoppten, wie ein lautes ''Nein, danke!'' die Treppen runter kam und eine Tür oben geöffnet wurde. Die Mutter schüttelte nur mit dem Kopf und machte weiter. Ah, die Jugend heute…
 

Tränen liefen Bibis Gesicht runter und sie konnte sich fast noch auf den Beinen halten, als sie die Treppen hoch lief. Sie lächelte voller Gefühle in ihre Hände hinein, die sie noch immer vor ihrem Gesicht hielt und ihre Elfe umfasste. Ihr Atme war schwer und laut und mit der Stirn schmunzelte sie schon mit der kleinen Elfe, die ebenso weinte. Nachdem ihre Mutter sie rief, und sie ihr antwortete, ging sie sofort in Doremis Zimmer. Sie schloss die Tür hinter sich und schaute vor sich – da saß sie auf dem Schreibtischstuhl und machte Hausaufgaben – Doremi.

Bibi blieb fast das Herz stehen.

Ihre Schwester ging gerade raus, also muss das nur eines bedeuten.

Diese Doremi war also …

''Dodo.''

Die Rothaarige drehte sich um und schaute Bibi fragend an. Die bekam nur noch größere Augen, weil sie in ein perfektes Duplikat von Doremi schaute. Nach einpaar Momenten wurden auch Dodos Augen groß, als sie merkte, dass Bibi wusste, wer sie ist. Sie stand auf und stellte sich Bibi gegenüber. Die Mädchen schauten sich schockiert an – eine sehr lange Zeit lang.

Bibis Elfe flog einfach hin und her und umarmte einmal eine und das andermal die andere. Dann platzte es – die Erkennung kam wie ein Schuss und beide warfen sie sich in die Arme. Dodo schmiegte ihr Gesicht in Bibis Haare und atmete tief durch. Nach einpaar Momenten lösten sie dann die Umarmung und schauten sich an. Bibis Herz raste, weil sie Doremi vor sich hatte, wusste aber, dass sie es nicht wirklich ist.

''Dodo… Du bist es wirklich. Hast du die gleiche Stimme, wie Doremi?'' fragte Bibi, als sich ihre Elfe auf ihr Kopf wieder setzte. Dodo lächelte nur und schüttelte den Kopf. ''Meine Stimme ist anders, deshalb darf ich nicht zu viel reden, wenn jemand kommt.'' erklärte Dodo mit weicher und sanfter Mädchenstimme, die etwas höher klang als Doremis. Bibi fühlte sich irgendwie anders, es war als ob sie die Person vor sich nicht mehr kannte. Da war Glück in ihr, aber auch die Angst. Eine Elfe als fast erwachsen zu sehen, war ganz anders, als wenn sie noch klein war.

Dodo spürte die Veränderung in ihr und umarmte sie wieder. ''Keine Sorge. Ich bin genauso tollpatschig, wie vor einpaar Jahren.'' Beide fingen an zu lachen und setzten sich aufs Bett. Sie redeten über alles Mögliche und als die Mutter vorbei ging und das laute Gequatsche hörte, konnte sie nur Lächeln.
 

In der zwischen Zeit ging Doremi die Strassen runter. Sie schaute vor sich hin, verträumt und verloren in ihren Gedanken. Kalter Wind wehte ihre Haare und auch wenn andere Menschen sich in ihre Jacken rein pressten, merkte sie nichts von der Kälte. Sie sah wirklich wunderschön aus und einige Augen drehten sich um, nur um sie noch einmal zu sehen.

Nach einer Weile schaute sich Doremi um und beobachtete die Leute.

Da waren Mütter, die mit ihren Kindern einen Spaziergang machten, Väter, die ihre Frauen anriefen, Jungs und Mädchen, die zusammen draußen rum hängten, ältere Leute, die über Momente im Leben redeten und herzlich lachten – so viele schöne Dinge konnte man sehen, so viele glückliche Leute, so viel Glück und Liebe.

Doremi lächelte bei sich und schwank ihre Hand in der Luft herum, ganz unbemerkt. Ihre Finger nahmen so viel von dem Glück in ihr Körper ein, wie sie nur konnten. Die Magie des Glückes fing schon an die Magische Flöte her zu stellen.

Um die Rothaarige herum war so eine magische Aura, die jeden Menschen einfach zum Lachen brachte und wirklich – jeder, an dem sie vorbei ging, bekam gute Laune.

Sie gab den Leuten das Glück und sie nahm den Leuten das Glück. Ihre weichen Schritte führten sie weiter den Weg endlang und jedes Herz fing an schneller zu schlagen, wenn sie vorbei an den Menschen ging.

Die Magie und die Melodie tanzten um sie herum wie Vögelchen und sie lächelte vor sich hin so zärtlich, dass man sie glatt für ein Fantasiewesen halten würde – was sie eigentlich auch war.

Sie legte ein paar Haarstränchen hinter ihr Ohr. Ein Kind spazierte mit seiner Mutter einige Schritte hinter ihr. Die Frau telefonierte und sah auf die Seite und das Kind, ein kleiner Junge sah eine Biene und folgte ihr mit den Augen. Die Biene flog hin und her, mal stoppte sie auf einer Blume, mal auf einem Baumblatt, aber bald flog sie langsam in Doremis Richtung.

Der Wind wurde stärker und spielte mit Doremis Kleid und Haaren. Sie drehte ihr Kopf herum und schaute den kleinen Jungen an – der verlor die Biene schon aus dem Augenwinkel und sah nur noch das Mädchen vor sich.

Die Melodie der Magie umkreiste sie jetzt wie ein kleiner Tornado und Doremi machte einen Schritt in die Lehre. Der kleine Junge sah nur noch, wie ihr Lächeln zusammen mit ihr mit dem Wind eins wurde und verschwand ganz. Nur eine Briese blieb und die fing an mit seinem Haaren zu spielen. Der Junge schaute mit klopfenden Herzen immer und immer wieder in die Richtung der Magie. Wer weiß, vielleicht wird er sie irgendwann mal selber fühlen - in seinen Händen.
 

Wie ein Hauch von Wind ging Doremi durch die Strassen. Niemand sah sie, niemand hörte sie; sie spielte mit der Magie ihre Zauberflöte und sammelte somit all das geteilte Glück von Menschen, die ihr ein Lächeln schenkten ein. Sie hüpfte und lachte, die Melodie fing an sie in der Form von einem Band des magischen Staubs zu umkreiseln und spielte mit ihr. Das Glück der Magie wurde mit jedem Menschenlächeln stärker und bald konnte das Mädchen das auch spüren. Sie war fast durchsichtig, Barfuss, und ihr Körper nur mit einem Hauch von rosa Stoff bedeckt. Sie sah aus wie eine Fee, eine wunderschöne und märchenhafte Elfe. Ihre Füße berührten jetzt den Boden nicht mehr; ihr ganzer Körper schwebte in der Luft und flog langsam in die gewünschte Richtung.

Und bald kam sie an.
 

Die Sonne strahlte goldig mit einem Hauch von Orange. Nur noch eine halbe Kugel war zu sehen, aber sie war doppelt so strahlend, wie die ganze Kugel.

Aber Doremi stand mit dem Rücken zu der Sonne. Sie sah sie nicht an. Sie war selbst ein Hauch von Licht, dass in der Luft schwang und wie ein Wind, sich auf der Haut anfüllte. Ihre Augen waren glasig und schauten vor sich, als ob es nur ferne gäbe. Aber man konnte das kleine Lächeln sehen; ihre Augen etwas zusammen und ihre Lippen ganz wenig hoch gezogen.

Sie war glücklich.

So unendlich glücklich, aber ein Gesichtsausdruck konnte dieses starke Gefühl nicht ganz ausdrücken. Es bebte in ihr und die Magie konnte es nicht mehr lange ertragen in dem Körper gefangen zu sein.

Aber Doremi wollte es langsam angehen. Ganz langsam und vorsichtig.

Vor ihr stand der alte Maho-Shop – genauso sah er aus, wie vor 5 Jahren, aber das wird sich bald ändern. Und dennoch – bevor das geschieht, muss man den Gang erschaffen. Den offenen Gang zu der Hexenwelt – den richtigen Band der die zwei Welten verbinden wirt und es allem, die es wollten, ermöglichen wird zwischen den Welten zu reisen. Bald werden die zwei Welten wieder miteinander leben und es ist ihre Aufgabe, das zu schaffen.
 

In der Hexenwelt sammelten sich in der zwischen Zeit die Hexen und die Zauberer vor dem Königsthron. Sie standen in einem Kreis, die Königin in der Mitte, genau an der Stelle, wo Doremi vor einigen Wochen den Spiegel des Maho-Shops erschuf und den Band zwischen den Welten herstellte. Alle hatten geschlossene Augen, die Hände in der Luft und der Wind um sie herum stark röhrend um den Zauber endlich wieder frei zu lassen.
 

Die Sonne ging runter und kleine Sternchen konnte man auf dem Himmel sehen. Die Dunkelheit schien eigentlich nicht so schwarz, eher blau. Der Mond war voll und eine kalte Brise flog wie Vögel durch die Luft. Doremi kam mit einem leichten Schritt wieder zu Boden und landete wie ein Baumblatt. Sie schaute mit einem zärtlichen Lächeln direkt vor sich, der Wind wehte ihre Haare und ihr magisches zart rosa-weißes Kleidchen. Dann schwank sie die Arme in die Luft und schloss die Augen.

Der Wind wurde verrückt, die Melodie der Magie fing an laut zu singen und aus den Fingern des Mädchen, aus ihrer Magischen Flöte, kamen Zauber Noten raus; Melodie des Glückes der Menschen, die Doremi auf ihren Weg hierher gesammelt hatte. Die Noten flogen hin und her, erhoben sich, kamen wieder runter, tanzten in der Nacht, wie Schmetterlinge, wie kleine Vögel, wie leichte Federn, und sahen trotzdem noch wie Sternchen aus.

Die Melodie umkreiste das Mädchen, umarmte sie, wirbelte um sie herum, bis eine Spirale entstand und explodierte in tausende Lichter von dem Zauberstaub.

Der verbreitete sich wie regen, fiel über die ganze Gegend – ganz langsam und zärtlich, noch immer die Melodie spielend.

Doremi öffnete ihre Augen und ging zu dem alten Zauberhaus. Immer näher kam sie und als sie endlich vor ihm stand, sah sie hoch und erhob sich in die Luft. Bald schwebte sie etwas über das Hexenhaus, das irgendwie märchenhaft aussah, die Farben waren stark aber nicht aggressiv – es waren natürliche Farben: blumenrot, goldiggelb, grasgrün, himmelblau und orange. Es sah so schön aus.

Aber Doremis Aufmerksamkeit gehörte nur den Himmel – dem weiten, unendlichen schwarzblauen Himmel, der mit millionen von Sternen bedeckt war. Ein Hauch von rosa Nebel schwebte auch in der Luft, der Zauberstaub fiel noch immer und die Augen glänzten genauso stark, als sie dieses Spektakel sahen. So groß war die Natur, die Magie und so klein war das Lebewesen.

Langsam wurde ein kleiner Punkt, nicht weit über Doremi, etwas heller. Es wurde größer und heftiger und es wuchs so schnell, dass der Wind noch stärker wurde, dass der Zauberstaub anfing herum zu wirbeln, das die Magie anfing zu schreien.

Bis jetzt hat es keine versucht.

Nie hat es jemand gewagt.

Aber in diesem Moment fing es an.

Doremi hieß der Mensch, die Hexe, die Zauberin, ein Lebewesen, der es wagte das Tor zwischen der Hexenwelt und der Menschenwelt, das seit tausenden von Jahren versiegelt war, wieder zu öffnen.

Sie war es – sie ist diejenige, die es gerade machte.

Und sie war nicht allein.
 

Irgendwo in der Stadt, in einem Haus, in einem Zimmer wachte eine Figur auf. Ein Junge, ein Man eigentlich, mit schwarzen Haaren und blauen Augen. Er hob sich von Bett hoch und ging zum Fenster. Man konnte den vollen Mond sehen und die Sterne. So viele Sterne. Man konnte etwas in der Luft spüren. Etwas warmes, obwohl es das draußen eigentlich nicht der Fall war. Es war so ein merkwürdiges Gefühl. So unberührbar, doch trotzdem ganz nah. Es war zärtlich und wenn man es wie eine Farbe nehmen würde, könnte es rot oder rosa sein, vielleicht auch orange. Kotake lächelte verträumt. Dieses Gefühl war ihm irgendwie bekannt. Er hat ihn schon einmal gefühlt. Und ihm war es so, als ob ihn das alles auf das Mädchen erinnerte. Das Mädchen. Dieses Gefühl. Ist das Liebe?
 

Auf der anderen Seite des großen Loches, das über sie wuchs und glänzte wie ein Spiegel, konnte Doremi Schatten vieler Gesichter sehen – die Hexen und die Zauberer in der Hexenwelt zauberten mit gehobenen Armen, sangen die Magische Melodie des Glückes und gaben so viel Kraft von sich aus, dass man die Spannung überall auf dem Körper fühlen konnte. Es bebte regelrecht.

Das Loch wurde zärtlich bunt, man konnte glückliches Lachen von überall hören, weil die Magie sich so sehr ausbreitete.

Der Staub fing an sich wieder zu sammeln und formte eine Kugel in Doremis Händen.

Für einen Moment schloss das Mädchen die Augen.

Für einen Moment wurde es tot still.

Für einen Moment vergaß man, dass man lebte.
 

Und in diesen Moment geschah es.
 

Das Loch leuchtete auf, wie die Sonne.

Das Licht explodierte.

Doremi öffnete die Augen und lächelte.

''Öffne dich.'' flüsterte sie und ihre Stimme verlor sich im Wind.

Der Staubkugel explodierte und erfasste alles um sich im Licht.

Der Band zwischen den Welten wurde wieder hergestellt. Der Weg war frei. Das Tor war geöffnet. Es war da!

In der Hexenwelt spielte die Magie verrückt; wie der Wind wirbelte sie herum und berührte jedes Zauberwesen, das es gab. Der Staub des glücklichen Lachens echoechte in der Luft und bald konnten die Hexen und Zauberer die Beruhigung spüren. Die Magie wurde zärtlicher, sanfter und langsamer. Das Singen ganz weich, kaum hörbar. Der Staub fiel wieder wie Regen rosa rot über tausende Köpfe, die mit glänzenden Augen hoch schauten.

Und da sahen sie sie.

In dem Loch hoch oben.

Die Menschenwelt.

Sie spiegelte sich in dem Loch, als ob man ein Spiegelbild auf dem See sehen würde. Sie sahen die Bäume der Menschenwelt, die Blumen, die Tiere und die Häuser der Menschen. Und sie schauten direkt auf das alte Hexenhaus, die als das Tor von jetzt an da stehen wird. Es war über sie, aber man sah es in der Perspektive, als ob man es unter sich hatte.

Und genauso sah die junge Zauberwächterin die Hexenwelt. Die tausende Köpfe, die Magie, den Zauber und die Farben. Die Melodie. Sie schaute hoch, aber sah die Perspektive, als ob sie über ihnen schwebte.

Die Luft war voll mit Magie gestopft. Voll mit Glück.
 

Und so standen sich die zwei Welten wieder gegeneinander. Doremi in der Menschenwelt, die Hexen in der Hexenwelt. Sie standen sich gegenüber – endlich wieder als Freunde, endlich wieder zusammen – endlich waren die Augen in der Verbindung und die Herzen in einem Klang.

Endlich.
 

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So, diese Kapitel ist ganz neu - wie ich schon mal gesagt habe, die Geschichte gibt es schon sehr lange auf meinem Computer (ich hatte keinen Mum si zu veröffentlichen), aber jetzt werde ich noch einige Kapitel schreiben, weil ich immer und immer wieder neue Ideen habe. Es dauert zwar länger, weil ich wegen des Studiums weinger Zeit habe, aber na ja, ich versuche das Beste draus zu machen.

Also, wie findet ihr es?



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