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Love is cruel

older Tao x Fei
von

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Grown up

Titel: Love is cruel
 

Teil: 1/?
 

Autor: Akito-san
 

Email: Lady-Yunalesca@web.de
 

Fanfiction: Viewfinder
 

Rating: hm... also es wird garantiert viel Schweinkram XD
 

Warnung: also hier gibt es garantiert kein Kitsch XD
 

Pairing: älterer Tao(16) x Fei
 

Diclaimer: Die Charaktere gehören alle nicht mir, sondern die Copyrights liegen bei Ayano Yamane. Ich leihe mir die Charaktere nur aus und bekomm keinerlei Geld dafür…
 

„..." Sprechen
 

/…/ Denken
 

>...< Telefon
 

Prolog

Grown up
 

Seidenes, langes Haar welches durch meine Finger glitt und mich damit in Verzückung gerieten ließ... der warme Atem, der meine Brust sanft streifte und mir dadurch leichte Gänsehaut bescherte... das konnte nur ein perfekter Morgen werden, zumindest dachte ich das in meinem Halbschlaf. In einem Moment murmelte ich noch den Namen des Mannes, dem mein Herz gehörte doch gleich wenige Sekunden darauf fing ich mir eine ein. "Was zum Teufel fällt dir ein?!!!" Genau das war die Stimme eines anderen Kerls, mit dem ich gerade eine Nacht verbracht hatte und der es wohl nicht gerade amüsant fand, nicht seinen Namen zu hören. Ich konnte nur seufzen, komischerweise war diese Szene wie ein Deja-Vu für mich. Wenn ich genauer drüber nachdachte, war er der Dritte in diesem Monat, der mir eine Ohrfeige verpasst hatte.
 

"Jetzt beruhig dich mal... ich hab dir von Anfang an gesagt, dass ich in jemand Anderen verliebt bin." Genauso wie ich es bei den zwei Kerlen zuvor getan hatte... Obwohl jeder von ihnen damit einverstanden war, bekam ich es am Ende doch immer ab. Langsam fragte ich mich wirklich, was da nicht stimmte. Am logischsten schien mir die Erklärung, dass sie sich doch irgendwelche Hoffnungen machten. Vielleicht dachten sie, dass wenn ich erst einmal mit ihnen im Bett war, ich mich doch auch verlieben würde. In so einer romantischen Welt lebte ich jedoch nicht, was vielleicht daran lag, dass ich bei der Mafia aufgewachsen war. Dort gab es wirklich keine Zeit für solch eine Romantik. Diese Welt war grausam und rücksichtslos... das hatte ich schon früh am Leib erfahren und auch wenn ich momentan nicht dort war, gehörte ich doch zu dieser Welt, ob ich es nun wollte oder nicht. Allein wegen diesem einen Mann, dem ich so viel zu verdanken hatte, konnte ich mich nicht davon lösen.
 

Gerne hätte ich noch weiter in Gedanken geschwelgt doch meine Affäre machte mir da einen Strich durch die Rechnung, indem er mir das Kissen an den Kopf warf. Wirklich sehr erwachsen... wenn man mit 16 Jahren das überhaupt schon sein konnte. Ich wusste nicht genau, was er eigentlich von mir wollte, aber wahrscheinlich erwartete er eine Entschuldigung oder Ähnliches. Zu so etwas ließ ich mich aber nicht hinreisen, sondern stand lieber wortlos auf und machte mich auf den Weg ins Bad. Ob er mitkam oder nicht war mir egal. Gegen Sex in der Dusche hatte ich wirklich nichts auszusetzen, solang er mir mit seinen überflüssigen Gefühlen dabei fern blieb. Ich hatte es schon fast erwartet, aber lange dauerte es nicht bis ich hörte, dass sich die Tür öffnete und er mit rein kam. Manche Gefühle waren einfach zu stark um sie zu unterdrücken, egal ob sich dabei um Lust, Liebe oder Hass handelte.
 

Bis auf die leicht gerötete Wange hätte mein Start in den Tag durchaus schlechter sein können, so viel war klar. Zwar nervte es mich ein wenig, dass mir die Kerle im Internat dauernd nachstarrten, aber so war das nun mal, wenn man eine reine Jungenschule besuchte. Den homoerotischen Aktivitäten waren keine Grenzen gesetzt und wenn man dazu noch das gewisse Aussehen hatte, dann musste man sich wohl oder übel an die Blicke gewöhnen. Nicht, dass ich mich beschweren wollte, schließlich konnte ich so schnell jemanden rumkriegen, aber manchmal störte es auch einfach nur... "Tao, löse bitte diese Aufgabe!" Jede Stunde war es doch das gleiche bei diesem Lehrer... er schickte mich nur an die Tafel, damit er meinen Hintern begutachten konnte... und mit ihm auch der ganze Rest der Klasse. Ein leichtes Grinsen legte sich auf meine Lippen als ich mich fragte, was Fei wohl darüber denken würde. Bei der Auswahl des Internats hatte er sich größte Mühe gegeben, damit er mir die Beste Ausbildung überhaupt ermöglichen konnte. Das riesige Anwesen sprach schon dafür, dass hier eine Ausbildung teuer aber auch gut sein musste. Wirklich hielt dieses Internat alles was es versprach, doch von den notgeilen Lehrern und den aufgeschlossenen Schülern war in dem Prospekt nicht die Rede gewesen.
 

Jeder Tag hier amüsierte mich wirklich köstlich, was es mir auch deutlich einfacher machte, die Sehnsucht nach einer gewissen Person beiseite zu schieben. Vergessen konnte ich sie jedoch nicht, schließlich baute sich meine ganze Existenz darauf auf, für ihn zu leben. Als ich genauer drüber nachdachte, wurde mir klar dass ich ihn schon einige Jahre nicht mehr gesehen hatte. In der Anfangszeit kam er öfter mal vorbei, um zu sehen ob ich mich in einer neuen Umgebung gut einleben konnte. Doch mit der Zeit wurden die Besuche immer weniger, bis sie schließlich ganz ausblieben. Vorwürfe machte ich Fei-sama nicht, schließlich wusste ich, wie beschäftigt er immer war. Öfters hatte ich mal zum Hörer gegriffen und war drauf und dran, ihn einfach anzurufen aber jedes Mal hatte ich mich ermahnt, stark zu sein. Für ihn wollte ich kein lästiges Kind sein, auf das er aufpassen musste, sondern ein richtiger Mann, der ihn beschützen konnte wenn es mal hart auf hart kam. Trotzdem wich ein leichtes Seufzen über meine Lippen als ich den Kalender anstarrte, der direkt vor mir an der Wand hing. Morgen wurde ich schon 16, aber wahrscheinlich würde ich wieder nicht mit ihm feiern können, wie die letzten paar Jahre auch.
 

Immer kam irgendetwas dazwischen... einmal gab es Bandenkriege und dann musste er für längere Zeit ins Ausland. Auch noch nach Russland, wo dieser eklige Kerl war. Ja, ich konnte diesen Mikhail einfach nicht ausstehen und schon gar nicht hatte mir der Gedanke gefallen, dass Fei-sama für längere Zeit in seiner Nähe sein würde. Eigentlich hatte ich diese Erinnerung auch verdrängen wollen, aber nun war ich wieder an dem Punkt, wo ich vor Eifersucht fast verrückt wurde. Als hätte ich nicht besseres zu tun gehabt, als am Abend vor meinem Geburtstag in meinem Zimmer vor mich hinzugrummeln... Genau in diesem Moment klopfte es an meiner Tür. Wäre ich jetzt in irgendeinem Liebesroman gewesen, wäre garantiert Fei-sama rein gekommen, doch da ich mich in der Realität befand waren es nur meine Freunde, vollbepackt mit einem Kasten Bier. "Ich will gar nicht wissen, was ihr machen musstet um sowas hier rein zu bekommen." Brachte ich ihnen nur mit einem Grinsen entgegen, wusste ich doch nur zu genau, wie beschützt von der Außenwelt man hier war. In dieser Hinsicht waren die Aufsichtspersonen wirklich streng, wenn man irgendwas ins Internat schmuggeln wollte. Wenn man jedoch die richtigen Tricks und Verführungskünste kannte, dann war auch das kein großes Problem.
 

"Ach, heute hatten wir Glück, da war unser Liebling da!" antwortete nur einer meine Freunde grinsend und drückte mir dann auch schon die erste Flasche Bier in die Hand. "Noch ein paar Stunden bis zu deinem Geburtstag! Wir müssen schon mal anfangen, reinzufeiern!" Anstatt sich über irgendwas aufzuregen, empfand ich das als gute Abwechslung und fing an, den Abend zu genießen. Ich hatte diese Leute echt gern und war froh, endlich mal Freunde in meinem Alter zu haben. Wenn man Jahre lang von irgendwelchen älteren Mafia-mitliedern umgeben war, dann war man echt glücklich mal was Gleichaltriges gefunden zu haben. Besonders wenn man mit diesen Freuden offen über alles reden konnte. "Hey Tao! Ich hab gehört, du hast mal wieder jemanden das Herz gebrochen... du bist echt ein richtiges Arschloch~!" Die versammelte Gruppe lachte, schließlich kannten sie mich jetzt schon eine Weile und wussten, dass eine gerötete Wange nichts Neues war. "Ich bin einfach zu anziehend, da kann mir keiner widerstehen!" scherzte ich wünschte mir, dass es bei einer gewissen Person auch so sein würde. Der Weg dort hin würde aber steinig und schwer werden, das wusste ich genau... Aber ich hatte mich selbst für diesen Weg entschieden, deshalb war das auch okay.
 

Langsam aber sicher wirkte der Alkohol, was die Stimmung noch ausgelassener machte als sie es ohnehin schon gewesen war. Die Zeiger der Uhr rückten immer schneller Richtung 12 Uhr, bis schließlich der Glockenturm erklang und einen neuen Tag einläutete. Ich fühlte mich fast erdrückt, als sich meine Freunde förmlich auf mich schmissen und mir gratulierten. Gerade als ich mich endlich wieder befreit hatte, klingelte auch schon das Telefon. Zwar wusste ich nicht warum... aber in diesem Moment spürte ich genau, dass es Fei-sama war, der anrief. Mein Verdacht bestätigte sich prompt als ich abnahm und die mir so wohl bekannte Stimme ein >Alles Gute< und den Hörer säuselte. Wie hatte ich diesen Klang vermisst... der mein Herz gleich höher schlagen ließ und das Bedürfnis in mir freisetzte, diesen Mann zu umarmen und nie mehr loszulassen. Für einen Moment schnürte es mir meinen Hals zu, diese Gefühle überrannten mich so sehr, dass ich ein paar Sekunden brauchte, bis ich antworten konnte. "Danke... wie geht es dir denn?" Für mich war in diesem Moment alles nebensächlich, auch dass mich meine Freunde total entgeistert anstarrten, da sie so ein Verhalten von mir so gar nicht gewohnt waren. In ihren Augen war ich kühl und gefasst, immer darauf bedacht, nicht zu viele Gefühle zu zeigen. Mich aufgelöst und nervös zu sehen war einfach etwas ganz Neues für sie.
 

>Mir geht es gut. Ich habe mit deinem Lehrer gesprochen, du kannst an deinem Geburtstag schulfrei haben und mich besuchen kommen.< Jedes einzelne seiner Worte versetzte mein Inneres in Aufruhr, sodass es wirklich nicht einfach für mich war, locker zu bleiben. Dennoch versuchte ich, mich irgendwie zusammen zu reißen, damit es Fei-sama nicht bemerkte, wie sehr er mich durcheinander brachte. "Ge-Gerne!" Das durfte nicht wahr sein... ich hatte seit Ewigkeiten nicht mehr gestottert und jetzt benahm ich mich wieder wie ein kleines Kind... Bevor das so weiter ging, musste ich das Gespräch schnell beenden, so viel war klar. "Dann sieht man sich morgen... ehm... heute!" Na das war nun wirklich peinlich gewesen... Ich konnte mir nur an den Kopf fassen und fragen wo meine Selbstbeherrschung geblieben war. Doch wozu hatte man Freunde? Genau, damit diese einen noch in so einer Situation aufziehen konnten! "Na, da ist unser herzloser Tao wohl in jemanden verknallt!" "Uhhhh~ ist ja niedlich, wenn du anfängst zu Stottern~!" Darauf konnte ich ihnen nur einen bösen Blick zuwerfen, wogegen sie aber immun zu sein schienen.
 

Dann war es eben an der Zeit sie rauszuschmeißen, auch wenn sie dagegen stark protestierten. Widerstand war aber zwecklos, schließlich war nicht nur der Kasten Bier leer sondern hatte ich auch entschlossen, für den kommenden Tag fit sein zu müssen. Was machte das auch für einen Eindruck, wenn ich mit Augenringen bei Fei-sama antanzte... Nein, unmöglich! Deshalb hieß es nun viel Schlaf für mich, damit ich ihm frisch gegenüber treten konnte.
 

Prolog

Grown Up

Ende

Rebel

Titel: Love is cruel
 

Teil: 2/?
 

Autor: Akito-san
 

Email: Lady-Yunalesca@web.de
 

Fanfiction: Viewfinder
 

Rating: hm... also es wird garantiert viel Schweinkram XD
 

Warnung: also hier gibt es garantiert kein Kitsch XD
 

Pairing: älterer Tao(16) x Fei
 

Diclaimer: Die Charaktere gehören alle nicht mir, sondern die Copyrights liegen bei Ayano Yamane. Ich leihe mir die Charaktere nur aus und bekomm keinerlei Geld dafür…
 

„..." Sprechen
 

/…/ Denken
 

>...< Telefon
 

Part 1

Rebel
 

So sehr ich in dieser Nacht auch versuchte zu schlafen, es wollte mir einfach nicht gelingen. Der Gedanke, bald wieder Fei-sama sehen zu können machte mich einfach unglaublich nervös und hibbelig. Aber nicht nur das erfüllte meinen Körper... wenn ich an sein weiches, gut riechendes Haar dachte, wurde mir gleich ganz anders... Am besten ich tat etwas dagegen um nicht von meinen Hormonen überrannt zu werden. Wie gut, dass ich meine rechte Hand hatte, die mir Erleichterung verschaffte. Gefolgt von der Müdigkeit die mich endlich aber auch viel zu spät einschlafen ließ.
 

Wie ich diesen Wecker hasste... nicht nur, dass sein Klingelton mehr als grässlich war, nein, meiner Meinung nach klingelte er auch viel zu früh. Sollte man an seinem Geburtstag nicht ausschlafen können? Grummelig schälte ich mich aus der Bettdecke und warf erst einmal ein Blick in den Spiegel. In dem Moment wünschte ich mir, es nicht getan zu haben. Ohne richtige Freunde war das Leben wirklich einsam und langweilig... besonders wenn es solche Freunde waren, die sich nachts einfach ins Zimmer schlichen um dir irgendetwas aufs Gesicht zu malen... natürlich mit Edding.
 

Hätte ich nicht einen gewissen Ruf zu verlieren gehabt, wäre ich direkt zu diesen Idioten gestürmt und Maßnahmen ergriffen. Da die Zeit jedoch auch drängte, machte ich mich daran, das liebevoll geschriebene 'Macho' von meiner Stirn zu schrubben bis meine Haut ganz rot erschien. Leise vor mich hin fluchend und die Situation akzeptierend zog ich mich an. Schon länger hatte ich keine traditionelle, chinesische Kleidung mehr getragen aber heute hielt ich es für angemessen. Besonders auch, da ich wusste dass Fei-sama diesen Kleidungsstil mochte und mich bestimmt gerne darin sah.
 

Irgendwie musste ich aber feststellen, dass mir vor ein paar Jahren diese Kleidung noch besser gestanden hatte... nun sah ich irgendwie... ein wenig lächerlich darin aus. Vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass ich es nicht mehr gewohnt war, sondern sonst lieber ein leicht aufgeknöpftes Hemd und eine bequeme Hose bevorzugte. Diese Gedanken waren nun aber zweitrangig! Wenn ich wirklich den nächsten Zug erwischen wollte, dann musste ich mich beeilen.
 

Natürlich kam es meist, wie es kommen musste wenn man mal in Eile war... Irgendjemand kam immer an und wollte was... dieses Mal schimpfte sich mein Liebhaber von gestern diesen Übeltäter. Schon als ich sein Gesicht sah, ahnte ich nichts Gutes... Warum ausgerechnet an meinem Geburtstag? Als ob er mich damit beschenkte, wenn er mir seine Liebe mit Tränen in den Augen gestand. Wenn er doch endlich zum springenden Punkt gekommen wäre... aber nein, da musste er lange um den heißen Brei reden. Zugegeben hörte ich ihm gar nicht richtig zu, da das Einzige, was mich momentan interessierte, die Fahrt zu Fei-sama war. Die sich wahrscheinlich verzögerte, wenn ich hier noch lange rumstehen musste.
 

Irgendwann wurde es mir wirklich zu blöd, sodass ich ihn einfach innig küsste und dann abhaute. Ob diese Entscheidung wirklich so klug gewesen war, ließ ich in dem Moment so stehen und stürmte nach draußen. Meine Uhr sagte mir, dass ich den Sprint von einem Wettkampfläufer hinlegen musste, was mir erstaunlicherweise irgendwie gelang. Erschöpft und mehr außer Atem als nach einer heißen Nacht ließ ich mich in den Sitz fallen und musste feststellen, dass ich mein Handy vergessen hatte.
 

Zu spät. Wurde ich eben nicht vom Bahnhof abgeholt... Nicht weiter schlimm, schließlich war ich ja alt genug um allein den Weg zu finden. Aber ich hatte wohl nicht damit gerechnet, dass sich in ein paar Jahren so viel verändern konnte. Die Straßen, die mir sonst so bekannt gewesen waren, sahen plötzlich total anders aus. Genauso wie die vielen Geschäfte und Stände, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Deshalb tat ich mir ziemlich schwer und einfach nach der Mafia fragen war auch nicht drin.
 

Blieb mir wohl nichts anderes übrig als durch die Straßen zu schlendern, bis ich endlich den Weg gefunden hatte... über eine Stunde später als geplant. Ich verfluchte mich innerlich dafür, dass ich so vergesslich gewesen war aber die Aussicht darauf, Fei-sama wieder zu sehen, erhellte meine Gemüt sofort. Gut, dass sich zumindest der Hintereingang noch dort befand, wo er schon immer gewesen war. So ersparte ich mir die ganze Fragerei, bis ich endlich mal in die Gemächer gelassen wurde.
 

Zum ersten Mal an diesem Tag schien ich sogar Glück zu haben, als mir der Mann, um den sich all meine Gedanken drehten, direkt mir entgegen kam. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch sagte sein Gesichtsausdruck was ganz Anderes. Als wollte er mich töten musterten seine Augen mich von oben bis unten sodass mir ganz anders wurde. Dabei war ich doch gar nicht so viel später gekommen... vielleicht war er ja wütend, weil ich nicht bescheid gesagt hatte? Eine Rechtfertigung musste her... aber irgendwie war ich wie gelähmt. Nach ein paar Sekunden schaffte ich es aber doch irgendwie ein gequältes "Fei-sama..." heraus zu bringen.
 

Sein Gesicht entspannte sich urplötzlich, seine Wut schien in Erleichterung umzuschwingen. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Er hatte mich wohl nicht erkannt! Natürlich, ich war um einiges gewachsen und hatte auch einen stärkeren Körperbau. Trotzdem enttäuschte es mich ein wenig, dass er mich nicht sofort erkannt hatte. Was ich jedoch sofort wieder vergaß, als er sich mir zuwand und leicht umarmte. "Tao... du bist wirklich sehr gewachsen...!" Seine Stimme war wie Musik in meinen Ohren... Sein Haar war so nah, dass ich sein Shampoo riechen konnte... Mango, eine seiner Lieblingssorten.
 

Ich driftete schon leicht in eine andere Welt ab, doch dann tat er etwas, dass ich nicht erwartet hatte... Er tätschelte meinen Kopf... als wäre ich immer der kleine Junge gewesen. Vor ein paar Jahren war das immer ein Grund zur Freude gewesen, aber nun fand ich es erniedrigend. Auch wenn ich jetzt größer und männlicher war, so sah er mich nicht als das an. In Fei-samas Augen war ich immer noch ein Kind und keinesfalls Jemand, der ihm ebenbürtig sein konnte. Aber ich sah darüber hinweg... vorerst. Schließlich wollte ich den Tag mit ihm genießen, wenn ich schon die Möglichkeit dazu hatte.
 

Dazu trug er auch sein Bestes bei, indem sich den ganzen Tag nur für mich frei nahm. Ich wusste, wie viel das bedeutete, schließlich war er sonst immer viel beschäftigt. Wir machten nichts aufregendes, sondern unterhielten uns eigentlich nur, was ich aber sehr vermisst hatte. Der Abend hätte so schön werden können aber meistens lief es ja nicht so, wie man es sich vielleicht wünschte. "Da heute dein Geburtstag ist, kannst du ruhig auch mal ein Glas Sake mit mir trinken." Das war wir ein Schlag ins Gesicht... Er hielt mich wohl wirklich für den unschuldigen Jungen, der noch nie in seinem Leben Alkohol getrunken hatte oder sonst irgendwie die Welt der Erwachsenen kannte.
 

Dieses Spiel würde ich aber nicht mitspielen... Dann musste ich ihm eben zeigen, dass ich mich verändert hatte. Ohne mir all das anmerken zu lassen, lehrte ich vorerst das Glas und lächelte ihn an. "Schmeckt wirklich sehr gut...! Könnte ich glatt öfter trinken!" Er erwiderte mein Lächeln nur und schank mir nochmal nach. "Na, das kannst du immer noch wenn du volljährig bist." "Dann lass ich es aber krachen!" Erneut brachte ich ihn zum lächeln aber das änderte nichts an meinem Entschluss. So wie er mich im Moment sah war ich höchstens als eine Art Sohn für ihn gut... keinesfalls aber als sein Geliebter.
 

Zwar hatte ich es immer geschätzt, dass Fei-sama sozusagen meine Familie war... aber das reichte mir nicht. Wenn schon allein sein Anblick mich nervös machte und seine Stimme mich zum Erbeben brachte, wie konnte ich mich nur damit zufrieden stellen? Ich wollte ihn berühren und für immer an mich binden. Auf eine Art und Weise wie es kein Sohn mit seinem Vater tun konnte... Ich grinste leicht in mich hinein... Wie schamlos ich doch geworden war, solche Gedanken zu hegen, während er mir gegenüber saß und keine Ahnung hatte.
 

"Kämmst du mir die Haare, Tao?" Ohne jegliche Vorwarnung und völlig überraschend sprach er diesen Satz aus und hielt mir eine Bürste hin. Eigentlich hätte ich ablehnen sollen... Ob es nun am Alkohol lag oder einfach nur an seiner Gegenwart, ich konnte nicht Nein sagen. Dabei wusste ich doch genau, wie gefährlich diese Situation war. Die weichen Haare, die durch meine Finger glitten... der betörende Geruch, den nur er besaß... Ich kämmte ihn die Haare, so wie ich es immer getan hatte, doch dieses Mal erregte es mich unglaublich. So sehr, dass ich leicht zu Zittern anfing. Nur noch ein kleines bisschen... Ich versuchte, mich irgendwie zusammen zu reißen, flocht ihm einen Zopf und legte dann schnell die Bürste beiseite.
 

Jetzt brauchte ich eine Abkühlung... schnell. "Ich glaube, ich gehe ein bisschen draußen Spazieren. Die kühle Luft ist bestimmt angenehm!" Noch bevor Fei-sama irgendwie anbieten konnte, auch mitzugehen, war ich verschwunden. Er tat es wahrscheinlich als eine jugendliche Laune ab und ließ mich gehen. Es war klar, was ich hier draußen wollte. Ich brauchte jemanden, mit dem ich ein wenig Spaß haben konnte... Gut, dass es in dem Viertel ein paar Bars gab. Angst, dass ich erkannt wurde, brauchte ich auch nicht haben, schließlich hatte sorgar Fei-sama Probleme gehabt.
 

Die einzige Hürde, dir mir jetzt noch gestellt wurde war die Frage, ob ich auch rein gelassen wurde. Klar, sah ich schon älter als 16 aus, aber manchen Türsteher interessierte das nicht. Deshalb klappte es auch erst bei der dritten Bar, aber immerhin gab es dort ein paar nett aussehende Kerle. Durch meinen ausgeprägten Fetisch für lange Haare bleib jedoch nur einer übrig, da die anderen Beiden kurze Haare hatten. Es war schon irgendwie traurig auf eine Art und weise, dass mich Fei-sama so geprägt hatte... Egal wie hübsch ein Mann sein konnte, ohne die langen Haare kam ich einfach nicht in Stimmung.
 

Da ich keine Zeit verschwenden wollte, setzte ich mich direkt neben den Typen und grinste ihn an. Bis jetzt hatte das immer gewirkt und er schien auch drauf einzusteigen. Smaltalk brauchten wir nicht, es war sofort klar um was es hier ging. Schnell leerte er noch seinen Drink und dann waren wir auch schon auf dem Weg. Die Verwunderung war ihm jedoch deutlich ins Gesicht geschrieben, als er sah vor welchem Gebäude er da stand. Die richtigen Worte zur Beruhigung hatte ich jedoch gleich parat. "Ich bin hier aufgewachsen, keiner wird dir was tun, wenn ich dich mitbringe." Er schien mir zu glauben und folgte mir ohne Widerworte in das Gebäude, wo ich direkt den Baderaum ansteuerte.
 

Nicht einfach, weil ich Lust hatte, es dort zu machen... nein, alles ein Teil meines Plans und sogar die Zeit schien gut mitzuspielen. Irgendwie tat mir dieser Kerl schon fast leid, dass er als Marionette in meinem Puppenspiel herhalten musste... aber andererseits hatte ich über die Jahre gelernt, dass man für das eigene Glück auch egoistische Wege einschlagen musste. Und wenn man dabei auch noch etwas Spaß haben konnte, umso besser... Darüber konnte ich mich im Moment wirklich nicht beklagen, als ich sah, wie er sich auszog. Wirklich ein netter Körper... den ich zu gerne zum Erbeben brachte. Auch wenn keiner Fei-sama das Wasser reichen konnte...
 

Jedes Mal war es so gewesen... anstatt mich auf die Person zu konzentrieren, die ich vor mir hatte, dachte ich doch immer wieder an den Mann, den mein Herz gehörte. Ich stellte mir vor, wie ich mit ihm ins warme Wasser stieg... seinen Hals entlang küsste und ihm dabei ein paar heißere Seufzer entlockte. Wie ich meine Hände über den leicht erhitzten Körper gleiten ließ und diesen in Verzückung versetzte. Langsam vortastend bis zu der deutlich spürbaren Erregung, die sich in meinen Händen nur noch mehr erhärtete. Die Beine, die sich um meine Hüfte schlungen und sein Becken, das förmlich darum flehte, mich in sich zu spüren. Diesen Wunsch erfüllte ich nur zu gerne, stieß ganz in Trance in die Enge vor um meinen Gegenüber schier in den Wahnsinn zu treiben.
 

Meine Hände, die immer wieder durch das lange Haar wanderten... meine Lippen die diesen einen Namen wie ein Gebet wiederholten... bis genau dieser Mann, den ich mir da vorstellte in den Raum trat und uns anstarrte... Ich hatte es ganz genau gewusst, dass er auftauchen würde. Schon als ich noch bei ihm lebte gab es da diese Angewohnheit von ihm, dass er immer zu einer bestimmten Zeit baden ging. Wie es meine Vermutung gewesen war, kam er auch heute pünktlich... aber damit hatte er bestimmt nicht gerechnet. Da ich ihn direkt anblickte konnte ich genau sehen, was er in dem Moment fühlte. Zuerst Verwunderung, dann aber Wut... und wie das Feuer in seinen Augen brannte! Hätte ich es nicht besser gewusst, dann hätte ich in dem Moment wirklich gedacht, dass er mich umbringen wollte.
 

Um allem noch die Krone aufzusetzen, grinste ich ihn nur an und widmete mich dann wieder voll und ganz meinem Lover. Ab da war es genug. "Tao!! Das ist genug!" Darauf reagierte ich jedoch nicht, auch wenn mein One-Night-Stand schon die Lust vor lauter Schreck vergangen war. Ich versuchte ihn irgendwie zu beruhigen und weiter zu machen, bis ich etwas kaltes an meinem Kopf spürte... Fei-samas Knarre. "Raus. Beide!" Als ob er mir damit drohen konnte... "Ich weiß, dass du bei mir nicht abdrückst." Er wusste ganz genau, dass ich damit Recht hatte, als ließ er seine Waffe an einen anderen Kopf wandern. "Bei ihm aber schon."
 

Seine Stimme klang ernst und eisern... so wie er sonst nie mit mir gesprochen hatte. Es lief mir sogar ein kalter Schauer den Rücken hinunter, so sehr nahm ich seine Worte Ernst. Ich hatte keinerlei Zweifel daran, dass er ohne Skrupel diesen Kerl vor meinen Augen abknallte... Deshalb gab ich mich geschlagen und stieg aus dem Wasser. Dabei bemerkte ich genau, dass er meinen Körper durchdringlich ansah. Der kurze Moment der Freude wich aber sofort als er mich und meinen 'Lover' mit einem "Verschwindet!" ohne irgendwas zum Anziehen raus schmiss. Wenigstens nicht zum Vordereingang, aber der Hintereingang war schon schlimm genug. Besonders als ich hörte, wie er die Tür abschloss, wurde ich doch etwas bleich.
 

Wenn man in einem solch belebten Viertel nackt durch die Gegend lief dann passierte Dinge, die ich mir gar nicht genauer ausmalen wollte... Deshalb war es für mich klar, dass ich wohl oder übel warten musste, bis ich wieder rein gelassen wurde. Wie ein Hund, der etwas angestellt hatte und deshalb vor die Tür gesetzt wurde... Der Kerl, der mit mir dieses Schicksal teilte, war aber anderer Meinung. Wie gewohnt bekam ich erst mal wieder eine verpasst, bis er dann fluchend verschwand. Sollte mir Recht sein... wenn er es darauf anlegte, von irgendjemand mitgenommen zu werden, dann war das sein Problem.
 

Ich musste mich gerade mit meinem eigenen Problemen herum schlagen, war das doch ein bisschen anders gelaufen als ich erwartet hatte. Natürlich war mir bewusst gewesen, dass Fei-sama nicht freudenstrahlend darauf reagieren würde... Aber nackt an einem kühlen Abend draußen sitzen zu müssen, hatte nicht zum Plan gehört. Vielleicht gab es ja irgendeine andere Möglichkeit... Zum Beispiel über meinen Geheimweg, der direkt zu den Fenstern von Fei-samas Zimmer führte. Mit etwas Glück waren diese dann sogar offen und konnte mich so wieder herein schleichen.
 

Wieder einmal musste ich zu meinem Unglück feststellen, dass ich damit nicht ganz recht hatte. Die Fenster waren bombenfest verschlossen und ich stand immer noch draußen, was für ein Glückstag. Dabei hätte ich schwören können, vor ein paar Minuten noch offene Fenster gesehen zu haben... Wahrscheinlich war das Fei-samas Antwort auf mein rebellisches Verhalten. Warum ließ ich mich nicht gleich von irgendeinem Perversen mitnehmen, vergewaltigen und dann aufschlitzen? Das wäre zumindest angenehmer als sich erst das beste Stück abzufrieren und langsam auch den Rest des Körpers nicht mehr spüren zu können. Gut, vielleichtübertrieb ich gerade auch ein wenig, aber eiskalt wurde es untenrum wirklich langsam... Warum zur Höhle gab es bei diesem riesigen Anwesen auch alles, außer Büsche, die einem Nackten vielleicht ein wenig Windschutz bieten konnten...? Sollte Fei-sama mal seinen Leuten befehlen, sich etwas um die Flora hier zu kümmern! Sofort kam mir ein Bild von ein paar Mafiosi in den Kopf, die fröhlich Blümchen einpflanzten und Büsche in exotische Formen brachten. Das Gelächter, in welches ich darauf ausbrachte hätte sogar einen Toten wecken können, aber Fei-sama schien scheinbar auch den Dahingeschiedenen überlegen zu sein.
 

So sehr ich mich gerade aber auch aufregte oder komische Dinge her fantasierte, es änderte doch nichts an der Tatsache, dass die Müdigkeit mich langsam einholte und ich kaum noch in der Lage war, meine Augen offen zu halten. Ob das wirklich eine kluge Idee sein konnte war mir genau in dem Moment egal geworden, als ich mich meinem Bedürfnis hingab und meinem Körper die erwünschte Erholung schenkte...
 


 

Tamtam! damit wärs der 2. Teil~ *hust hust* ich muss zugeben, bis auf das Ende des Kapis hatte ich das schon seit Monaten fertig... xD aber mir viel nichts passendes ein~ aber nun schon^^ auch wenns nicht so sehr aufregend ist, egal!

ach ja, ist noch nicht beta gelesen, deswegen verzeiht die Fehler >_< wird vll bei gelegenheit dann ausgebessert^^
 

WICHTIG: Mit großer Widmung an mein Fei-sama ;D quasi als Weihnachtsgeschenk <3 Hab dich geeeeeeeeern~ <3

Hostage

Titel: Love is cruel
 

Teil: 3/?
 

Autor: Mr_Nishi
 

Fanfiction: Viewfinder
 

Rating: hm... also es wird garantiert viel Schweinkram XD
 

Warnung: also hier gibt es garantiert kein Kitsch XD
 

Pairing: älterer Tao(16) x Fei
 

Disclaimer: Die Charaktere gehören alle nicht mir, sondern die Copyrights

liegen bei Ayano Yamane. Ich leihe mir die Charaktere nur aus und bekomm

keinerlei Geld dafür…
 

„..." Sprechen
 

/…/ Denken
 

>...< Telefon
 

Part 2

Hostage
 

So unglaublich weich und wohl duftend... ja, das musste Fei-samas Bett sein.

Nirgends konnte ich mich so geborgen fühlen wie in seinen Armen. Es war fast

so wie in meiner Kindheit, wenn ich mal wieder Angst vor einem Gewitter hatte.

Nie wurde ich von ihm dafür geschimpft, dass ich heimlich zu ihm ins Bett

schlich wenn die Angst einfach zu groß war. Ich war immer stolz gewesen, dass

ich als Einziger so ein Privileg genießen konnte... aber was waren das für

merkwürdige Stimmen? Seit wann sprach Feilong denn... russisch?
 

Ein kalter Schauer fegte über meinen Körper und als ich die Augen öffnete,

wusste ich dass alles nur ein Traum gewesen war... bis auf die Stimmen. In der

Dunkelheit konnte ich kaum etwas erkennen, aber es schlichen zweifellos

finstere Gestalten um das Anwesen. Auch wenn es nicht gerade klug war, so

schutzlos sich den Personen zu nähern, musste ich wissen was hier vor sich

ging. Wenn jemand einen Anschlag auf Fei-sama geplant hatte, dann würde ich

das verhindern... und wenn ich mich nackt auf die Angreifer werfen musste!

Trotz meiner pikanten Situation fand ich die Vorstellung ziemlich amüsant,

bis mir ein wohlbekanntes Gesicht allen Spaß vergessen ließ.
 

"Nicht dieser Mistkerl..." murmelte ich vor mich und wünschte mir, dass meine

Blicke ihn töten würden... vergebens. Mikhail... Egal was dieser Kerl auch

plante, ich wollte ihn nicht in der Nähe MEINES Feilongs sehen. Ich wusste

nur zu gut, dass er ein Auge auf meinen größten Schatz geworfen hatte und

dabei zu fiesen Mitteln griff. Aber dieses Spiel konnte ich auch spielen!

Vorerst war es jedoch klüger, die Lage genauer zu analysieren was in der

Dunkelheit jedoch nicht das Einfachste war. Mit Mühe und Not zählte ich drei

weitere Männer, die ihm zum Schutz dienten und ihre Augen wachsam aufhielten. Vielleicht konnte
 

ich sie ja dazu bringen, für einen Moment ihren Boss aus den Augen zu lassen? Dann hatte ich
 

freie Bahn und konnte diesem Mistkerl mal zeigen wo der Hammer hängt.
 

Wie war in diesen Spionangefilmen immer? Genau, man warf ein Steinchen oder

ähnliches in eine Richtung und dann stürzten sich die Idioten auf das

Rascheln im Busch und man konnte zuschlagen. Klang doch nach einem guten Plan.

Der erste Teil funktionierte sogar ziemlich gut und ich konnte mich dem

Blondschopf nähern... bis mich jemand von hinten niederschlug. Für einen

Moment sah ich Sternchen, doch Mikhail zog meinen Kopf grob an den Haaren hoch

und musterte mich. "Seit wann schickt Feilong denn nackte Männer aufs Feld?

Soll das eine neue Taktik sein?" Ich funkelte ihn nur böse an, worauf er

anfing nachzudenken. "Dein Gesicht kommt mir bekannt vor... diesen Blick hab

ich schon einmal gesehen." Er schien angestrengt nachzudenken bis es ihm

plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel. "Du bist sein kleiner Sklave."

"Ich bin Tao!" Das Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter "Ah, der kleine

Panda."
 

Allein für diesen Spruch wollte ich ihm eine reinhauen, aber leider war ich

in der denkbar schlechtesten Situation dafür. "Halts Maul... und verpiss

dich!" Meine Worte beeindruckten ihn nicht im Geringsten, stattdessen musterte

er mich lieber. "Du bist ganz schön gewachsen... auch wenn sich kleine Jungs

besser verkaufen lassen." Er nickte einen seiner Untergebenen zu und bevor ich

noch etwas sagen konnte, spürte ich einen erneuten Schlag, der mich dieses

Mal vollkommen bewusstlos werden ließ...
 

Wie eine harte Ohrfeige traf mich eiskaltes Wasser ins Gesicht und ich

schnappte für einen Moment panisch nach Luft. "Na Prinzesschen, sind wir

endlich aufgewacht?" Ich hätte mir wirklich Schöneres vorstellen können,

als direkt wieder diesen Kerl nach dem Aufwachen zu sehen aber momentan schien

ich an diesen Ort gebunden zu sein... im wahrsten Sinne des Wortes, denn meine

Hände waren an einen Strick zusammengebunden und baumelten über meinem

Kopf. Kein Grund jedoch gleich in Panik zu geraten. "Tut mir leid, ich steh

nicht auf Fesselspiele mit einem alten Sack." Schallendes Gelächter erhallte

in dem kleinen Kellerraum bevor der Russe näher an mich herantrat.
 

"Zumindest scheinst du ja ein großes Mundwerk zu haben. Mal sehen, wie lange

noch..." In seinen eisblauen Augen blitzte etwas auf, dass mich in der Tat

etwas beunruhigte... Dennoch wollte ich mir nichts anmerken lassen, dann hatte

ich vielleicht die Chance, mich irgendwie zu befreien. "Du machst mir keine

Angst. Ich bin bei der Mafia aufgewachsen, ich bin so einiges gewohnt." Er hob

eine Augenbraue und zog ein Messer aus seiner Hosentasche, dass er auf meinem

Oberkörper ansetzte. "Dein Körper sieht aber noch ziemlich unversehrt aus.

Wie wäre es mit ein paar schönen Narben?" Ich zuckte, als das kalte Metall

meinen Körper berührte aber hielt weiterhin seinem Blick stand. Wenn ich

jetzt aufgeben würde, dann hatte ich schon verloren.
 

"Nur zu. Kriegswunden kommen immer gut an, nicht dass ich solche Tricks nötig

hätte." "Ein kleiner Playboy, hm? Feilong scheint ja darauf nicht

anzuspringen, hab ich Recht?" Verdammt. Dieser Mistkerl wusste genau was mein

empfindlicher Punkt war und ritt nur zu gerne darauf herum. Meine ganze

Selbstbeherrschung war mit einem Mal dahin und Wut breitete sich aus. "Du hast

doch keine Ahnung! Ich bin der einzig Richtige für ihn! Und das wird Fei-sama

auch noch verstehen!" "Da ist aber jemand sehr von sich überzeugt. Wie wäre

es, wenn ich ihn anrufe und frage, was er davon hält?" Nein! Ich wollte doch

ein Mann werden, der Feilong beschütze konnte und nicht jemand, der von ihm

gerettet werden musste... Egal wie, ich würde es allein wieder aus diesem

stickigem Loch heraus schaffen.
 

"Es wird ihn nicht interessieren. Was denkst du, weshalb ich da draußen war

und nicht bei ihm? Ich habe einen anderen Kerl vor seinen Augen vernascht,

deshalb hat er mich rausgeschmissen. Du erreichst gar nichts, wenn du ihn

jetzt anrufst." Seine Klinge schnitt leicht in mein Fleisch, was mich etwas

nervös werden ließ aber vorerst blieb es bei leichten Wunden. "Du scheinst

um jeden Preis verhindern zu wollen, dass ich ihm Bescheid sage. Was ist dein

Einsatz?" Ich verstand nicht recht, sondern sah ihn nur ziemlich verwirrt an.

"Ich spiele gerne, musst du wissen. Du suchst dir das Spiel aus und stellst

deine Bedingungen. Wie wärs?"
 

In meinem Kopf ratterte es wie verrückt als ich zweifelhaft versuchte

irgendein Spiel zu finden, dass ich auf jeden Fall gewinnen konnte. Aber was

hatte ich denn die letzten Jahre gemacht? Meine größte Herausforderung

bestand darin, immer wieder Jungs zu verführen... Nein. Bevor ich diesen Kerl

anfassen würde, da schnitt ich mir lieber beide Hände ab... doch plötzlich

kam mir die Idee! Es gab nur eine Sportart, die ich seit meiner Kindheit immer

wieder gespielt hatte und in der ich sogar ziemlich gut war: Tischtennis. Ich

wusste, dass ich Mikhail in Sachen wie Poker oder Billard nicht schlagen

konnte aber bei so etwas standen meine Chancen nicht mal schlecht.
 

Mit einem Grinsen auf den Lippen bekam er meine Antwort, die ihm wohl nicht

besonders gut gefiel. "Tischtennis." Er schien ein wenig überrascht zu sein

aber das minderte nicht seine Siegessicherheit. "Von mir aus. Und was sind deine

Bedingungen?" Von mir aus konnte er ruhig weiter so cool sein, trotzdem würde

ich gewinnen, so viel war klar. War nur noch die Frage, was ich für den

Gewinn fordern würde. Meine Freiheit stand ganz oben auf der Liste, aber wenn

ich schon mal die Möglichkeit hatte dann, konnte ich ja noch mehr einfordern.

"Wenn ich gewinne, dann lässt du mich frei. Außerdem darfst du Feilong nie

wieder zu nah kommen."
 

"Da ist aber jemand ziemlich eifersüchtig. Nun, mir soll es Recht sein. Jetzt

zu meinen Forderungen. Wenn ich gewinne, dann musst du Feilong töten." Für

einen Moment blieb mir die Luft weg, so schockiert war ich über seine

Forderung. Noch schlimmer als mein Leben herzugeben war nur den Menschen zu

töten, der mir am meisten auf dieser Welt bedeutete. Plötzlich wurde aus dem

so harmlosen Spiel bitterer Ernst. "Es ist nun zu spät, um wegzulaufen. Die

Einsätze sind gemacht, entweder stellst du dich wie ein Mann... oder ich steche

dich sofort ab, wie ein feiges Schwein es verdient hat."
 

Was blieb mir nun für eine andere Wahl? Mit einem Nicken stimmte ich zu und

wurde sogleich befreit. Meine Handgelenke schmerzten höllisch und ich fragte

mich, ob das zu einem großen Nachteil werden würde. Schließlich konnte bei

diesem Spiel auch nur das kleinste Handicap über Sieg oder Niederlage

entscheiden. "Meine Leute werden alles besorgen was wir brauchen. Du bekommst

sogar Kleidung, ist das nicht nett?" Selbst ein Tauber hätte die Ironie in

seiner Stimme mitbekommen, deshalb bekam er von mir nur einen abwertenden

Blick gefolgt von frechen Worten. "Man sollte dir einen Orden überreichen

für dein großzügiges Verhalten. Ich bin so dankbar, ich möchte dir am

liebsten sofort die Füße küssen."
 

"Das kann ich gerne für dich einrichten, wenn du so scharf darauf bist.

Aber..." Durch das Klopfen an der Tür wurde er unterbrochen, wofür ich sehr

dankbar war. Jedes weitere Wort von ihm ließ das Bedürfnis in mir aufkochen,

ihm einfach eine reinzuhauen... jetzt wo ich endlich die Hände frei hatte.

"Das ging schneller als erwartet. Habt ihr die Kamera auch dabei?" "Kamera?"

Schon wieder einmal war ich verwirrt, aber Mikhail klärte alles sofort auf.

"Wo bleibt denn der Spaß, wenn ich nicht für deinen geliebten Feilong

festhalte, wie ich dich besiege? Das wird das Letzte sein, was er sieht bevor

du ihn umbringen musst." Das war zu viel. Ich würde diesem Arschloch so in

den Hintern treten, dass er Wochen lang nicht sitzen konnte. Leider nur

symbolisch, aber immerhin hatte ich jetzt genügend Motivation für das

Spiel.
 

Als es jedoch dann soweit war und ich den Schläger in der Hand hatte,

erinnerte ich mich wieder an unsere Abmachung. Was, wenn ich wirklich verlor?

Natürlich konnte ich Feilong nicht aus freiem Willen töten... aber wer

weiß, was dieser Verrückte für Mittel und Wege hatte? Es gab Drogen, mit

denen man Leute gefügig machen konnte... am Ende würde er mich manipulieren

und... Nein! So weit wollte ich gar nicht weiter denken. Alles in mir war

total aufgewühlt und meine Hände zitterten wie verrückt. So sehr ich auch

meinem Körper befahl, sich zu beruhigen, es wollte nicht funktionieren.

Obwohl die Technik des Russen miserabel war, machte er einen Punkt nach dem

Anderen. Wenn es so weiter ging, dann würde er das Spiel schnell gewinnen.
 

Sollte es wirklich einfach so enden? Ohne ein Happy End für mich und Feilong?

Ich wusste, dass es in einer Welt voller Machtkämpfe nur schwer war, so etwas

zu finden. Gefühle waren abgestumpft aber dennoch... wollte ich meine Zukunft

dem Mann widmen, der mir alles bedeutete. Auch wenn ich dafür das werden

musste, was er eigentlich verabscheute und von dem er mich beschütze wollte.

Plötzlich waren die Zweifel wie weg gefegt als mir wieder klar wurde, dass

ich stark für ihn werden wollte. Das Zittern hörte auf und ich konnte mich

ungehindert endlich dem Spiel widmen. Keine Sekunde zu früh, denn nur ein

Punkt mehr hätte Mikhails Sieg ausgemacht. Da hatte er sich aber mal zu früh

gefreut!
 

Wie ein Verrückter schmetterte ich ihm die Bälle entgegen, sodass er

vollkommen überfordert war, mir irgendetwas entgegenzusetzen. Als ich den

den letzten, entscheidenden Punkt machen konnte, fiel eine große Last von mir

und ich begann zu lachen. So sehr, wie ich noch nie in meinem Leben gelacht

hatte. Erst schaute mich der Blonde entgeistert an, doch dann verpasste er mir

einen gehörigen Kinnhaken. "Dass du kleiner Scheißer mich wirklich besiegt

hast... Verschwinde lieber bevor ich dir noch ein paar Körperteile

abschneide."
 

Mit diesen Worten wurde ich wahrsten Sinne des Wortes rausgeschmissen, aber

es war mir egal. Ich hatte gewonnen und damit würde dieser Kerl Feilong hoffentlich nie mehr
 

belästigen. Das Wiedersehen mit gerade diesem war jedoch

weniger freudig als erwartet. "Hast du dein kleines Spiel mit Mikhail

genossen?" Dieser Bastard... das Video hatte ich völlig vergessen, dabei

hatte ich doch gehofft alles verheimlichen zu können. "Ich hatte keine andere

Wahl..." Auf einmal wurde ich ganz kleinlaut, aber niedlich schauen klappte in

dem Alter wohl nicht mehr. "Wirklich? Ich habe gehört, du wolltest nicht, dass

er mich anruft." Mist... jetzt saß ich in der Falle. Feilong wusste alles,

also hatte Lügen keinen Sinn mehr. "Ja, ich wollte nicht, dass du kommen musst

um mich zu retten, was ist so falsch daran? Ich bin kein Kind mehr! Versteh

das endlich! Wenn du jemanden brauchst, den du verhätscheln kannst, dann hol

dir doch ein anderes Kind aus dem Waisenhaus!"
 

Es ging so schnell, dass ich es gar nicht richtig realisierte, erst als meine

Wange schmerzhaft glühte, wusste ich dass mir Feilong zum ersten Mal in

meinem Leben eine Ohrfeige verpasst hatte. Egal was ich als Kind angestellt

hatte, noch nie war ihm die Hand ausgerutscht. Überhaupt war so eine Handlung

viel zu... leidenschaftlich für ihn. Die Tränen liefen mir in diesem Moment

über die Wangen... nicht wegen der Schmerzen, nein, weil ich wusste, dass ich

ihn mit meinen Worten zutiefst verletzt hatte...
 


 

Fortsetzung folgt~
 

Ein großes Danke geht hier an abgemeldet, die für mich diesen Teil Beta gelesen hat^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Teru_Mikami
2013-04-06T02:30:52+00:00 06.04.2013 04:30
Aaaaawwwwwww sooo süß die zwei *_* Da fragt man sich doch glatt was es mit Feilong auf sich hat und was seine Gründe und Absichten sind....ein wirklich gelungenes Kapi...Danke Danke Danke ^_^

Bitte schreib schnell weiter^^
Von:  Teru_Mikami
2013-04-01T18:12:50+00:00 01.04.2013 20:12
Eine wirklich gelunge FF...schade dass du nicht weitergeschrieben hast *_*
Von:  DarkVictory
2011-11-10T15:20:15+00:00 10.11.2011 16:20
joa, ich fand deine Story echt supie x33 vorallem Fei's Reaktion ^^ hm... ob er in dem Mom villt auch a weng eifersüchtig g'wesn is?? hihi *kicher* achja, die Rechtschr. fehler sind net mal der Rede wert xDD *dir nen Oscar
für die schönste Finder Shounen-ai/Yaoi Story überreich* schreib mir doch bitte ne e-mail an ach_karin@web.de wenn's wida weitageht ok?
lg DarkVictory
Von: abgemeldet
2011-06-28T19:56:07+00:00 28.06.2011 21:56
Ich find deine FF echt gut.
Ich liebe Fei und ich hab auch nen Narren an Tao gefressen xD Die beiden passen echt gut zusammen ;)
Ich hoffe du schreibst bald das nächste Kappi und lädst es hoch. Ich freu mich schon drauf ^^
Mal gucken wann Fei den armen Tao wieder reinlässt
Lg Shuti
Von:  Ajeka3
2010-12-27T13:53:23+00:00 27.12.2010 14:53
lol
Das ging nach hinten los Tao ^^
Bin ja mal gespannt was Fei zu der Sache sagt ^^
Von:  Serafin-san
2010-12-27T12:23:59+00:00 27.12.2010 13:23
dein geschichte ist toll. würde mit über eine Fortsetzung sehr freune. viel spaß beim schreiben.
lg Serafin-san
Von:  SlippedDee
2010-12-26T17:41:37+00:00 26.12.2010 18:41
*///////////////O////////////////////////*
OMG! *hibbel hibbel* Ich... bin ganz überwältigt, mein Schatz!! <3
KYAAAAAA XDDDDDDDDDD Das Kapitel ist soooooooo herrlich und omg, mir sind sooo die Augen rausgeploppt, als Fei Tao in flagranti erwischt hat! Und Tao ist echt SOOOO ein Macho, ey!!! |DDDDDDDDDDDDD GHAAAA~ *rumroll*
HACH~ der Moment, wo Fei kurz Taos Körper abgecheckt hat, fand ich aber schon sehr aufregend *rrrr*
Und Fei ist wirklich in character! Knallhart. *es lieb* XDDDD hahahahah~ Armer Tao, i-wie find ich das allerdings schon lustig, dass er nackig rumläuft XD
Wah~ ich hoffe nur, der Süße erfriert nicht ;O; *ihn warmrubbel* *hust* XDDDD jajaja <3~
Vieeeeeeeeeeeeelen Dank für das tolle Weihanchtsgeschenk!!! Ich hab es regenrecht verschlungen und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung!!!! aw~ ich bin echt gespannt, wann und wieso und wie Fei ihn dann im Endeffekt ranlässt. XD *harhar*
Von:  Momi
2010-01-27T15:23:00+00:00 27.01.2010 16:23
awwwww süß <333
Ich bin auch gespannt wie es weitergeht^^
Wird der Mini-Playboy es schaffen, das Herz der Eisprinzessin zu schmelzen? x333

Von:  Yvy
2010-01-21T18:00:19+00:00 21.01.2010 19:00
Hawwwwwwwwrrrr <333 Tao klingt schon so sexy <33 Und so realistisch <333
Und so nachvollziehbar!!
WANT MOAR!!!!


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