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Die Sterne leuchten überall - egal wo du bist

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Übergangsregierung?

Kapitel 36

Übergangsregierung?
 

Haou und Jesse starrten beide auf die Duelldisk des Türkishaarigen, die eine Art Signal aussendet, denn auf ihr erscheint eine eins in silbernem Licht, die mal langsam und dann mal wieder schnell aufleuchtet. „Hast du denn keine Ahnung, was das zu bedeuten hat“, fragt Haou, der sichtlich überfordert mit der Situation ist. Aber auch Jesse geht es nicht besser, der nur mit dem Kopf schütteln kann und hofft, dass dies hier kein böses Omen ist.

Plötzlich zieht ein starker Wind auf und verwüstet ihre gesamte Arbeit und ihre Haare. „Toll, alles wieder von vorn“, mault der Brünette rum, bevor es einen Knall gibt und lautes Gekreische ertönt, bevor es sozusagen Menschen regnet. Weder der Schwede, noch der Japaner kann rechtzeitig die Flucht ergreifen, sodass sie unter all diesen Leuten begraben werden. „Der Tag wird immer besser. Warum zum Teufel bin ich überhaupt aufgestanden“, beschwert sich ein halb zerquetschter Oberster König, dessen Laune nur noch tiefer sinkt, als sie ohnehin schon gewesen ist. Er liegt ganz unten, stützt mit einer Hand sein Kinn und trommelt mit der Anderen auf dem Boden rum, während er ein Gesicht zieht, wie sieben Tage Regenwetter.

„Ja, das frage ich mich auch“, ertönt die weinerliche Stimme des jüngsten Truesdale, der von vorn herein gegen diesen Mist gewesen ist. „Sy“, erschallt es auch sofort mehrstimmig, woraufhin der Angesprochene seine Augen weit aufreißt. „Zane, Haou und Alexis“, fragt er ungläubig nach, aber alle drei geben auf ihre Art und Weise ein zustimmendes Geräusch von sich. Dann erst wird allen Beteiligten klar, dass sie wieder zusammen sind, weswegen sie alle gleichzeitig versuchen auf die Beine zu kommen, was in einer Katastrophe endet und ihre Lage noch schlimmer macht als vorher. „Wenn wir so weiter machen, dann brecht ihr mir mein Rückgrat und dann könnt ihr mich begraben gehen“, stöhnt der Brünette schmerzerfüllt auf, der leider Gottes ganz unten liegt. „Verzeihung, das war keine Absicht“, erschallt es von der Ärztin, die leider keine solche Karte gehabt hat, sich aber an Axel festkrallte und nun ganz oben liegt. „Schon gut. Aber könntet ihr jetzt endlich von mir runter kommen … Nun ja, Jesse könnte auf mir liegen bleiben, aber…“

„Um Gottes Willen. Behaltet die Einzelheiten für euch. Wir wollen gar nicht wissen, was in eurem Schlafzimmer vor sich geht“, erschallt es im Chor von den Anderen, während Jesse knallrot anläuft und Haou nur theatralisch seufzt. „Spielverderber“, murrt er leise rum, aber dann richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf anderen Dingen. „Spaß bei Seite, kommt bitte einer nach dem Anderen runter, okay?“ Um den jungen König nicht noch mehr zu verletzen, folgen sie seinen Anweisungen, bis schließlich nur noch er am Boden liegt und sich erleichtert auf den Rücken dreht, um tief durchzuatmen. „Danke, herzlichen Dank“, kommt es ironisch von ihm, bevor er sich aufrichtet und das Chaos begutachtet, dass er und Jesse erst vor wenigen Minuten beseitigt haben. „Schön, mit mehr Leuten dürfte es ja schneller gehen, immerhin habt ihr dieses Chaos zu verantworten, dass wir gerade erst beseitigt hatten.“ Die Gruppe sieht sich um und stöhnt auf. „Eh, wir sind gerade erst wieder gekommen“, beschwert sich Yusuke. „Ach ja? Wir haben kaum gepennt, weil wir von Zombies angegriffen wurden. Hasselberry und ich haben eine Neurose gegen Friedhöfe entwickelt“, brummt Jim, wofür er einige Lacher kassiert. „Zombies gibt es doch gar nicht“, winkt Aster ab, der nur glaubt, dass sich Jim und Hasselberry drücken wollen, obwohl es ihnen gar nicht ähnlich sieht. „Da muss ich dich enttäuschen, Aster. Aber normalerweise sind sie doch friedlich und greifen keine Menschen an. Sie sind viel eher froh, wenn man sie in Ruhe lässt“, erwidert Haou nachdenklich, der sich am Kinn kratzt und in den Himmel sieht. Das seine Freunde, mit Ausnahme der Beiden, die ja auf dem Friedhof gelandet sind, ihn entsetzt ansehen, nimmt er gar nicht wahr, stattdessen redet er mit seinen beiden Freunden weiter darüber. „Was habt ihr denn gemacht?“

„Keine Ahnung. Frag doch die Zombies“, erwidert der Dinodeckduellant aufgebracht. „Hm, vielleicht sollte ich das wirklich tun“, murmelt der Japaner vor sich hin, ehe er sich an die Anderen wendet. „Was ist? Sagt bloß nicht, dass euch das schockt. Hey, wir reden hier von der Isekai!“ Kopfschüttelnd wendet er sich ab und geht auf einen der herumliegenden Steine zu, auf welchen er sich setzt und in den Himmel sieht.
 

„Was ist nur mit ihm los? In der einen Sekunde ist er genervt und in der anderen macht er Witze“, brummt Chazz, der die Wandlung des Elementarheldendeckduellanten nicht nachvollziehen kann. „Er macht sich Gedanken um das Land“, erklärt Jesse, der ihn etwas mitgenommen mustert.

„Ah, da fällt mir ein… Bastion, dein Plan hat funktioniert, nur das all die Menschen da aufgetaucht sind, wo sie gar nicht hingehören“, berichtet Jim, der sich zu dem Mathegenie umdreht hat und diesem fest in die Augen sieht. „Ich weiß. Wir sind den verwaisten Kindern begegnet, die alle ihre Eltern vermissen“, antwortet er dem Australier. „Sag mal, gibt es eine Karte, die solche Veränderungen grade biegen kann?“ Diese Frage richtet sich direkt an den Kartendesigner, der ernsthaft darüber nachdenkt und im Kopf alle ihm bekannten Karten durchgeht, bis er eine Antwort gibt. „Es gibt wirklich eine solche Karte. Jesses Kristallphönix müsste es mit seinen Kristalltränen schaffen.“ Mit dem Finger auf sich zeigend, starrt er doch recht befremdet aus der Wäsche. „Meine Karte?“ Sofort zieht er all seine Karten und entnimmt ihnen die Karte, über die sie gesprochen haben und zeigt sie den Anderen. „Ja, diese Karte wird es schaffen“, versichert Chumley, woraufhin der Türkishaarige seine Duelldisk aktiviert und die Karte auf ihr platziert. Sofort erscheint ein in rot und gelb gehaltener Phönix mit einem dunkelroten Stein an den Schweifspitzen. „Ich bitte dich darum all die Menschen, die an den unmöglichsten Orten verteilt sich, an ihre wahren Bestimmungsorte zu bringen.“ Das erhabene Tier sieht ihm erst lange und intensiv in die schönen smaragdgrünen Augen, bevor es mit ihren Flügeln schlägt und zum Himmel aufsteigt. Kurz darauf verschwindet der Phönix, um seine Aufgabe zu erfüllen, dafür erscheint aber Honest, der ja von Yusuke hierher geschickt worden ist. Als der Engel seinen Schützling erblickt, lächelt er müde, bevor er vor ihm landet und ihn erleichtert mustert. /Wie seit Ihr so schnell hier her gekommen, Mei…Yusuke/, fragt er doch etwas verwundert nach, was ihm der Hellgrünhaarige nicht verübelt. „Wir hatten da Hilfe von einer Karte. Aber was es genau damit auf sich hat, weiß ich leider auch nicht“, erklärt er seinem Duellgeist, der verstehend nickt und sich dann, zum ausruhen, in seine Karte zurückzieht.
 

Hasselberry schleicht sich von der Gruppe weg und taucht neben Haou auf, der ihn erst nicht bemerkt, doch dann spricht der Schwarzhaarige ihn direkt an, sodass er keine andere Wahl hat als aus seinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit zu kommen. „Du siehst so bekümmert aus. Was bedrückt dich?“ Mit hängendem Kopf schaut er dem Dinofanatiker in die Augen und seufzt. „Sieh dich doch mal um! Wieder fangen wir von vorne an. Wie lange noch? Wie oft müssen wir uns noch vor einer Bedrohung bewahren und dabei alles zerstören, was wir so mühsam aufgebaut haben? Ich weiß wirklich nicht mehr, ob ich das kann.“, antwortet der Oberste König niedergeschlagen und nur so laut, dass es nur der Schwarzhaarige vernimmt. Dieser ist zwar geschockt, dass ausgerechnet das Stehaufmännchen so etwas sagt, aber er kann es auch gut verstehen. „So darfst du nicht denken. Klar, wir haben vielleicht einen Rückschlag einstecken müssen, aber wir müssen nicht wie damals bei Null anfangen.“ Hasselberry kniet sich vor den Heldendeckduellant und sieht ihn voller Hoffnung und Vertrauen an. „Alle Menschen glauben an dich und vertrauen darauf, dass du sie führst, deswegen solltest du lieber darüber nachdenken, wie du die Positionen der Fürsten verteilst und ob du an dieses System festhalten willst.“ Auch wenn das nicht unbedingt das ist, was er hören wollte, hat er zumindest sein Ziel erreicht und ihn aufgemuntert. „Danke, du weißt wirklich, wie man jemanden zum Abreiten überreden kann.“ Unglücklich über die Wortwahl seines Freundes, lässt der Dunkelhäutige den Kopf hängen. „Das habe ich aber nicht gemeint, Sergeant.“, murmelt der Dinodeckduellant geknickt, was Haou ein leises, aber aufrichtiges Lachen entlockt. „Ich weiß. Wenn ich euch nicht hätte, würde ich wohl ziemlich in Schwierigkeiten stecken“, meint der Brünette amüsiert, worüber sein Gegenüber nur den Kopf schütteln kann. „Das ist doch gar nicht wahr. Ohne dich wären wir mehr als nur einmal aufgeschmissen!“

Abwinkend erhebt sich der Brünette, welcher sich erst einmal streckt und zum See geht, der solch beruhigende Wirkung auf ihn hat. Obwohl es nicht in Ordnung ist, dass er den Dinodeckduellanten stehen lässt, muss er doch über einige Dinge nachdenken und das kann er leider nur allein.

Hasselberry kann das nur zu gut nachvollziehen, außerdem kennt er das ja schon, weswegen er sich abwendet und zu seinen anderen Freunden zurückkehrt, die sich alle etwas leise über die ganzen Geschehnisse der letzen Stunden unterhalten und dabei ihre Erfahrungen austauschen. Da aber jeder etwas zu sagen hat, artet das Gespräch bald in einem Salat aus Stimmen und Worten aus, die keiner mehr so richtig auseinanderhalten kann.
 

Mit einem lauten Knall und einigen Geschrei erscheint der Kristallphönix mit den ganzen Bediensteten, Ärzten, Soldaten und Schülern bei den Freunden, die er dort absetzt und sich dann an seinen Duellanten wendet. „Der Auftrag ist ausgeführt. Nun hoffen die Menschen, dass sie sich mit dem König unterhalten können, weil sie nicht mehr durch Fürsten unterdrückt werden möchten.“ Der Schwede nickt verstehend und gönnt seinem Monster eine Pause, die es sehr gerne annimmt.

„Was ist hier los“, fragen einige der Soldaten aufgebracht, andere wollen lieber wissen, wieso das Schloss nicht steht. „Wie konnte so ein gut bewachtes Mauerwerk einfach in Grund und Boden gesprengt werden?“ Die jungen Menschen, die als Schüler ins Schloss gekommen sind, interessieren sich viel mehr für ihre Rettung. „Wer hatte die Macht diese Bösartigkeit zu vertreiben“, fragt ein Mädchen nach, das man auf dem zweiten Blick sehr gut als Anastasia identifizieren kann. „Na wer wohl? Unser König hat das gemacht“, beharrt Hiro, der sehr viel von dem Herrscher hält und dessen vollstes Vertrauen genießt. „Bist du sicher? Vorher hat seine Hoheit nicht einen Finger krumm gemacht, um uns davor zu bewahren“, erwidert ein weiterer Junge, der lilahaarig ist und schon immer eine zweifelhafte Einstellung zum König gehabt hat. Seine Worte scheinen Hiro sehr zu verletzen, der sofort auf den Jungen losgeht. „Rede nicht so schlecht von ihm, Marc. Haou ist völlig anders, als du denkst“, brüllt er ihn an, während er mit ihm über die Wiese rollt.

Jim, Axel, Jesse und Co. beobachten das Ganze skeptisch. Obwohl sie eigentlich dazwischen gehen sollen, schauen sie erst einmal zu. Dem Schweden hingegen gibt etwas anderes zu denken. >Wieso nennt dieser Junge Jay bei seinen Vornamen und benutzt nicht die respektvolle Anrede?< Sein Herz schnürt sich zu, als ihm ein Gedanke kommt, der bisher nie da gewesen ist. >Was, wenn es sein Kind ist?< Ein heftiger Schmerz durchzieht seinen Körper, der zu schwer zu beschreiben ist. Schwankend sucht der Türkishaarige Halt, der ihm von Zane gewährt wird, der ihn besorgt mustert. „Alles in Ordnung, Jesse“, fragt der Trainer nach, wofür er nur ein Nicken als Antwort bekommt, die ihn aber in keinster Weise beruhigt. „Ich glaube, du solltest dich von Miss Fontaine untersuchen lassen. Du wärst fast aus den Latschen gekippt!“ Wie gern würde der Kristallungeheuerdeckduellant jetzt sagen, dass solch eine Untersuchung nicht nötig ist, aber dann müsste er den Grund für seinen Zusammenbruch erzählen und das könnte er nicht. Deswegen antwortet er mit „Ja, aber später, okay?“ und löst sich von dem Anderen, der ihn keine Minute aus den Augen lässt.

Die beiden Jugendlichen wälzen sich immer noch hin und her, bis Haou angerannt kommt. „Was soll das? Hört sofort auf damit!“ Da beide Jungen nicht hören wollen, geht der Brünette dazwischen und schnappt beide am Kragen, ehe er sie auseinanderzieht und böse anfunkelt. „Hört sofort auf damit, oder ihr werdet eine Woche lang in der Küche Kartoffeln schälen“, droht der Oberste König grimmig. Einige Umstehend, darunter auch die Freunde des Königs und andere Kinder, finden solch eine Bestrafung eher lächerlich, nur die beiden Jungen, die wohl schon Erfahrung darin haben, sehen das etwas anders. „Aber warum denn? Er hat angefangen“, beschwert sich Hiro und zeigt mit dem Finger auf Marc, der die Arme vor der Brust verschränkt und schmollt.

>Wieso nur sind Kinder so schwierig?< Auch wenn er zweifelt, ob das die richtige Lösung ist, verpasst er Beiden eine Kopfnuss, die daraufhin synchron maulen. „Das habt ihr euch selbst zu zuschreiben“, erwidert der Heldendeckduellant ungerührt. „Aber warum haust du auch mich“, jammert Hiro rum, woraufhin der Angesprochene in die Knie geht und ihm mit einem sanften Lächeln ins Gesicht sieht. „Weil du es verdient hast. Ich habe deinem Großvater versprochen, dass ich auf dich aufpasse, dir aber Verstand und Vernunft beibringe und dir zeige, was richtig und was falsch ist. Und dein Verhalten war falsch, egal, weswegen du dich auf ihn gestürzt hast. Wenn ihr Differenzen miteinander habt, dann regelt das in einem Duell und nicht mit Fäusten, okay?“ Dem Jungen scheint das zwar nicht ganz zu zusagen, aber er nickt tapfer. „Danke“, flüstert Haou ihm lächelnd zu, bevor er sich an den anderen Jungen wendet, der das Ganze wütend betrachtet hat. „Es ist mir völlig egal, ob du mich leiden kannst oder nicht… Nur verleite nicht andere dazu eine Schlägerei anzufangen“, mahnt der Brünette ernst, dann wendet er sich völlig ab. Doch bevor er die kleine Gruppe verlässt, richtet er noch einmal das Wort an Marc. „Jemand, der mit dem Herrscher nicht klar kommt, sollte nicht an dessen Hof kommen und hoffen in die Elite der Wachen aufgenommen zu werden, denn das ist ein Ding der Unmöglichkeit.“

Mit gezielten Schritten geht er auf die Gruppe seiner Freunde zu, die ihn alle mit offenem Mund ansehen. „Was denn“, fragt er genervt nach, weil er diese Blicke einfach nicht erträgt. „Du würdest sicher einen guten Vater abgeben“, lächelt Jim anerkennend, was dem Elementarheldendeckduellanten leicht rosa anlaufen lässt. „Danke.“

„Hab ich dich etwa in Verlegenheit gebracht“, zieht der Cowboy seinen Kumpel auf, der sich einfach abwendet und einen stechenden Blick auf sich fühlt, was ihn dazu veranlasst aufzublicken, direkt in zwei zusammengekniffene smaragdgrüne Seen. „Hast du mir vielleicht etwas zu sagen?“ Auch wenn Haou normalerweise naiv ist, so ist ihm doch klar, was sein Ehemann mit dieser Frage bezweckt. „Nicht das ich wüsste“, erwidert dieser kalt, aufgrund der Unterstellung, dann wendet er sich an die Übrigen. „Ich muss euch alle sprechen. Es ist wirklich dringend.“ Diese sind zwar etwas überrumpelt, aber sie fügen sich und gehen zusammen mit dem Obersten König ein Stück, bis sie Abseits stehen. „Also, was hast du auf dem Herzen“, fragt Blair sofort nach, damit keiner der Anderen diese eine Frage stellen kann, auf die der Brünette so unterkühlt reagiert. Dieser ist darüber recht glücklich und geht nur zu gern auf die gestellte Frage ein. „Ich möchte von euch – offen und ehrlich – wissen, wer mit dem Gedanken spielt zurückzukehren und wer nicht.“ Mit großen Augen wird der Brünette angestarrt, weswegen er zu einer Erklärung ansetzt. „Hasselberry und Bastion kennen das Prinzip ja schon. Also, dieses Land wird in Sektoren verwaltet und eigentlich von Fürsten überwacht, nun gibt es die Fürsten nicht mehr – die sowieso nur Mist gemacht haben, weswegen die Menschen diese Art von Regierung nicht mehr wollen. Ich habe mir überlegt, dass es vielleicht klüger wäre, wenn die Sektoren in Grafschaften eingeteilt werden, die zentral von einer Burg aus überwacht und verwaltet wird. Die Grafschaften stehen mit dem Königshaus in Verbindung und beraten sich über die Entwicklungen, Anschaffungen und Ähnlichem. Und für die Aufgabenbereiche bräuchte ich Freiwillig, denen ich auch hundertprozentig vertraue. Und wär würde da nicht besser in Frage kommen als ihr?“ Er lässt ihnen die Möglichkeit, um all diese Informationen zu verarbeiten, bevor er weiterspricht. „Natürlich muss das vom Volk genehmigt werden und wenn sie das Okay geben, stehen sicher einige Umbauten an, aber das wird sicher nicht aufwendig. …Ihr müsst mir jetzt noch keine Antwort geben. Ich bitte euch nur darum, über das Angebot nachzudenken.“ Die Freunde nicken ihm nachdenklich zu, woraufhin sich der junge König abwendet und zu seinen Bediensteten geht, die ja jetzt im Moment keinen Arbeits- und Wohnplatz haben. Als er bei ihnen ankommt, verneigen sie sich sofort, obwohl Haou ihnen schon so oft gesagt hat, dass er das überhaupt nicht leiden kann. Ihm ist zwar klar, dass solch ein Benehmen angebracht ist, wenn hoher Besuch ansteht, aber sonst pflegt er lieber ein freundschaftliches Verhältnis mit seinen Untergebenen.

„Bitte, lasst das.“ Sofort stehen sie wieder auf und schauen ihren Herrscher abwartend an. „Wie ihr selbst seht, ist im Augenblick nichts mehr von dem eins so prachtvollen Schloss übrig, daher muss ich euch bitten zu euren Verwandten zu gehen und euch gut zu erholen. Sobald das Schloss wieder steht, werde ich euch zurückrufen, das verspreche ich euch“, versichert der König. „Aber Hoheit, wer soll denn unsere Familie ernähren, wenn wir nicht mehr arbeiten können“, fragt Derek nach, der deswegen so besorgt ist, weil sein Vater schwer krank ist und somit nicht mehr für den Lebensunterhalt der Familie sorgen kann. „Ich werde euch natürlich auch weiterhin bezahlen. Eure Familien werden versorgt werden.“ Über diese Aussichten sind alle sehr erfreut, weswegen sie sich sofort auf den Weg machen, um zu ihren Familien zurückzukehren und ein paar Tage Erholung zu genießen. Haou sieht ihnen lange und lächelnd hinterher, bevor er auch die Kinder fort schickt, damit sie wenigstens ein Dach über den Kopf haben.

„Aber was ist mit Euch“, fragt ein junges Mädchen nach, die der Brünette sofort als Orina identifiziert, weil sie eine der wenigen begabten Duellanten ist. Der junge Mann kann über so viel Rücksichtnahme nur Lächeln. „Macht euch keine Sorgen. Es wird sicher nicht lange dauern und dann wird das Schloss in neuem Glanz erstrahlen. Und wenn es soweit ist, werdet ihr auch wieder den Weg hierher finden.“ Sein Schützling allerdings weigert sich vehement. „Ich will aber nicht. Großvater ist nicht mehr und somit habe ich keinen Ort, an den ich zurückkehren kann.“ Das hätte der Heldendeckduellant wirklich fast vergessen. „Schon gut, bleib ruhig hier“, erwidert Haou sanft und streichelt dem Jungen durch das Haar, damit dieser seinen Klammergriff um ihn löst. Dann wendet der Oberste König seine Aufmerksamkeit den anderen Kindern zu, die noch etliche Fragen zu haben scheinen.
 

Jesse, der das alles beobachtet kocht fast über vor Eifersucht. >Warum nur will er mir nicht sagen, dass er mir nicht so treu geblieben ist, wie ich ihm?< Am liebsten würde er seinen Geliebten mit seinen Blicken erdolchen, aber dann würde er allein sein und das will er nicht. Trotzdem kann er nicht verhindern, dass er enttäuscht ist.

„Süß oder“, fragt plötzliche eine Stimme neben ihm, die ihn zusammenzucken und aus seinen Gedanken schrecken lässt. „Weißt du, Hiro ist Waise. Sein Großvater bat Haou darum auf ihn aufzupassen und sich seiner anzunehmen, weil er selbst dazu nicht mehr in der Lage wäre und Haou hat es getan. Auch wenn es noch nicht offiziell ist, so hat er den Kleinen doch adoptiert“, berichtet Tania, die sanft auf das Bild, das sich ihnen bietet, sieht.

Mit offenem Mund und einem schlechten Gewissen, wegen seiner Unterstellung, blickt er Tania an, die sich langsam zu ihm umdreht. „Also habe ich deine Worte vorhin richtig gedeutet, ja?!“ Peinlich gerührt wendet er sich ab und schaut zu Boden. „Du solltest dich entschuldigen gehen“, rät die Amazone gelassen, sodass Jesse sich wünscht er könnte ebenfalls so gelassen sein. „Das werde ich wohl tun müssen. Die Frage ist nur, wann er wieder mit sich reden lässt“, seufzt er niedergeschlagen. „Kopf hoch. Haou ist nicht der Typ, der einem lange wütend sein kann“, versucht die Brünette ihren niedergeschlagenen Kumpel aufzuheitern, der darüber nur noch mehr den Kopf sinken lassen kann. >Wenn die wüsste, wie Jay wirklich ist. Der kann sehr wohl lange nachtragend sein.< Die Stimme des Brünetten reißt ihn aus seinen Gedanken. „So Leute, ich kümmere mich jetzt mal um mein Volk.“ Für Jesse bricht auf Grund der Worte eine Welt zusammen. Obwohl er der Gatte des Königs ist, zieht dieser nicht mal in Erwägung, dass er gerne mitkommen möchte. Es wäre zudem die perfekte Möglichkeit um ihre Ehe öffentlich zu machen, aber so wie es aussieht, legt der Heldendeckduellant darauf keinen Wert. >Warum Jay? Ist es vielleicht besser, wenn ich nicht mehr bei dir bin? Wenn ich mit den Anderen zurück in die normale Dimension gehe?<

Wie aus weiter Ferne vernimmt er die Stimme des Feuerdeckduellanten, der zu Haou spricht. „Du solltest einen Gesandten schicken, der die Bewohner versammelt, damit du nicht von Ortschaft zu Ortschaft reisen musst. So können wir schneller mit dem Wiederaufbau beginnen.“ Natürlich findet der Oberste König diesen Vorschlag sehr gut, sodass er sofort den Geflügelten Kuriboh losschickt. „Aber pass bitte auf dich auf, alter Freund“, ruft Haou ihm hinterher, wofür er ein Fiepen erntet und dann ist von dem kleinen Wesen nichts mehr zu sehen.

Auch jetzt hat der Brünette noch kein Ton davon verlauten lassen, dass er ihn mitnimmt, sodass der Schwede immer mehr verzweifelt. Dummerweise schlägt sich seine Verzweiflung so nieder, dass ihm schwarz vor Augen wird und er sich kaum noch auf den Beinen halten kann. >Wozu soll ich noch weiter ankämpfen? Es hat doch sowieso keinen Sinn mehr.< Mit diesem Gedanken fällt all sein Wille und mit ihm auch Jesse, der dem Boden immer näher kommt.

„JJJJEEESSSSSSSSEEEE!“ Das erschrocken nach dem Kristallungeheuerdeckduellanten gerufen wird, bekommt dieser nicht mehr mit, auch nicht, dass er droht auf den harten Boden aufzukommen.

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jitsch
2012-03-24T23:03:34+00:00 25.03.2012 00:03
Mann, Jesse macht sich echt zu viele Gedanken. Wie kommt er darauf, dass der Typ Jadens Sohn ist, nur weil er ihn ein bisschen vertraut anspricht? Das ist irgendwie echt absurd.
Und jetzt bricht er auch noch zusammen, weil er sich nicht verstanden fühlt, obwohl er nichtmal Haou drauf anspricht? Also echt. Der hat Probleme.
Von:  Daitokuji-Sensei
2010-08-15T08:46:16+00:00 15.08.2010 10:46
ja ja die eifersucht vermischt mit der schwangerschaft
ergibt das gleich alles nicht?
ich freu mich aufs nächste
und soll ich dir was sagen?
ich hab sie alle gelesen^^
hab dich lieb
Daito
Von: abgemeldet
2010-08-14T07:15:33+00:00 14.08.2010 09:15
Maaann, ich weiß nich auf wen ich wütender sein soll! entweder auf Haou, weil er sich wie der letzte Arsch benimmt, oder auf Jesse, weil er Haou sowas unterstellt.
Naja, aber eigl liebe ich sie ja beide, also belass ichs dieses eine Mal bei einer Verwarnung für die zwei xD
freu mich aufs nächste pitel^^
hdl
Von:  Yuya-chan
2010-08-13T14:40:08+00:00 13.08.2010 16:40
Hi! =)

Wieder ein super Kapi. ^^ Ich verfluche schon den Tag, an dem diese FF ihr letztes Kapitel bekommt. >.<
Haou, was führst du jetzt schon wieder auf?
Das kannst du deinem Göttergatten nicht antun, dem geht's ja eh schon so schlecht, und dann benimmst du dich wie der größte Arsch. ò.ó
*Haou wie einen nassen Truthahn würg*
Ich hoffe, es geht Jesse bald wieder besser. >.< Der Arme, zuerst geht es ihm echt mies und dann das.
Jim und Hasselberry waren super. XD Die werden nie mehr wieder in die Nähe eines Friedhofes gehen, egal was passiert. Und dabei waren die Zombies doch eh so lieb und nett... bis die Zwei aufgetaucht sind! XD Die sind für den Rest ihres Lebens geheilt. ^^ Was sie nur so gegen die armen kleinen Zombies haben? *unschuldig frag*
*grins und Zombies ruf*
*Jim und Hasselberry bei Weglaufen zuschau*
*am Boden lieg und vor Lachen brüll*
*wieder beruhig*
Ich freu mich schon aufs nächste Kapi, auch wenn die FF bald vorbei ist. ^^

LG Mesa


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