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rechtzeitige Hilfe

Kapitel 15

rechtzeitige Hilfe
 

Zu tiefst enttäuschte Blicke treffen den Schwarzhaarigen. Jesse und Co. haben sich mehr Hilfe von Bastion erwartet und dann erklärt dieser, dass er ihnen nicht helfen kann. „Was soll das heißen, du kannst uns nicht sagen, wo sich Jaden aufhält?“, fragt Zane ruhig nach. Zwar ist auch er von der fehlenden Hilfsbereitschaft enttäuscht, aber er glaubt, dass der Mathematiker einen triftigen Grund dafür hat. Der Angesprochene ist aber nicht mehr in der Lage auf diese Frage einzugehen, denn die Erschöpfung hat ihn doch noch eingeholt, sodass er fast vom Stuhl kippt wäre Tania nicht an seiner Seite gewesen. „Tut mir Leid, er hat nicht geschlafen. Die Sorge um Haou lässt ihm keine Ruhe.“, erklärt die Brünette entschuldigend. Nun sind die restlichen, wie Aster schon, verwirrt. „Wer zum Teufel ist denn bitte Haou?“, erschallt es im Chor, weswegen die Amazone ihre Gäste verwundert anschaut, bis sich aber ein Lächeln auf ihre Lippen schleicht. „Einen kleinen Moment, ja? Ich bringe ihn“, dabei zeigt sie auf ihren Liebsten, „… nur schnell ins Bett und dann werde ich eure Frage beantworten.“ Ohne eine Antwort zu zulassen, hebt sie Bastion auf ihre Arme und bringt ihn von der Küche aus ins zwei Türen entfernte Schlafzimmer, wo sie ihn sanft und zärtlich aufs Bett legt und ihn zudeckt. Einen sanften Kuss auf die Stirn gebend verlässt sie das Zimmer, schließt die Tür und kehrt in die Küche zurück, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wird.

Kaum hat sie sich hingesetzt, da wiederholt Jesse die Frage von Zane, denn es brennt auch ihn unter den Fingernägeln zu erfahren, was hier eigentlich gespielt wird. „Also, wer ist Haou und wieso macht sich Bastion solche Sorgen um ihn?“ Es ist Tania klar, dass sie nicht noch mehr Zeit herausschlagen kann, allerdings will sie auch nicht sofort alles aufdecken. >Sollen sie doch selbst dahinter kommen. < Schon allein die Vorstellung, wie jeder Einzelne von ihnen herumrätselt gefällt ihr, sodass sie beschließt nur das Nötigste zu verraten. „Haou ist schwierig. Er ist stur und eigensinnig, außerdem lässt er sich kaum etwas sagen und wenn er sich erst einmal etwas vorgenommen hat, dann kann man ihn nicht davon abbringen – so wie gestern. Er ist unser König. Obwohl er seinen Job gut macht, treibt er den Thronrat in den Wahnsinn, weil er ihren Forderungen nicht nachgeben will und wenn etwas passiert, dann fühlt er sich dafür verantwortlich, egal um was es sich dabei handelt.“, redet sie drauf los und als sie endet, blickt sie jedem Einzelnen ins Gesicht. „Das hört sich bekannt an.“, meint Chazz ironisch. Mit seiner Aussage trifft er den Nagel auf den Kopf, allerdings unternimmt nicht einer von ihnen den Versuch die Person hinter diesen Namen zu erraten, was Tania persönlich bedauert. Aber mit dem, was dann kommt, hat sie selbst auch nicht gerechnet. „Wann können wir seine Hoheit kennen lernen?“, fragt Yusuke höflich nach, wofür er erst verwirrte Blicke auf sich zieht, denn sie sind ja wegen einer völlig anderen Person hier, aber schließlich akzeptieren sie es und warten angespannt auf die Antwort. „Tja, genau da liegt ja das Problem. Gestern kam es wohl wieder zu einem Angriff und Haou…“

„Wie kommt es, dass du und Bastion den König bei seinem Vornamen nennt?“, unterbricht Syrus Tania verwundert. In seinen Augen ist so ein Verhalten wirklich sehr untypisch und nach allem, was sie hier schon erlebt haben, passt das überhaupt nicht ins Bild. „Wir sind Freunde und kennen uns schon lange.“, erwidert Tania mit einem wissenden Lächeln. „Zurück zum Thema. Haou – wie Bastion schon sagte – dieser Idiot wollte nicht hören und hat sich selbst aufgemacht, um der Sache ein Ende zu setzen, doch bisher fehlt von ihm und den fünfzehn Mann, die ihn begleiteten, jede Spur.“ Daraufhin kehrt wieder Ruhe ein, allerdings scheinen die Worte der Brünetten die Freunde nicht kalt zu lassen. „Jetzt kann ich verstehen, warum Bastion so reagiert hat.“, murmelt Chumley leise vor sich hin, doch dann fällt ihm etwas ganz entschiedenes auf. „Aber was hat das denn mit Jaden zu tun? Bastion meinte doch, dass…“ Weiter kommt der Kartendesigner nicht, denn da wird er schon von der Amazone unterbrochen. „Das werde ihr wohl schon selbst herausfinden müssen.“ Auch wenn sie mit der Antwort nicht zufrieden sind, so bohren sie nicht weiter nach. Stattdessen macht sich jeder Gedanken darüber, wie es jetzt weiter gehen soll, denn zum einen sind sie nur wegen Jaden in diese Dimension gekommen und zum anderen wollen sie Tania und Bastion nicht zur Last fallen.
 

Im Schloss herrscht das reinste Chaos. Seit Akashi die Nachricht vom verletzen Herrscher übermittelt hat, überschlagen sich sämtliche Schlossbewohner gerade zu, um sich auf die Ankunft des Verletzten vorzubereiten. Die Hofdiener haben das Zimmer des jungen Königs bereits hergerichtet und auch sämtliche Ärzte, die im Umkreis von drei Kilometern Entfernung leben, werden ins Schloss berufen, während es Angestellten nicht erlaubt ist die sicheren Mauern des Schloss zu verlassen, ebenso wie das Betreten des Schlossgeländes untersagt worden ist.

Und dann endlich, nach einer halben Ewigkeit für den Hofstaat, kommen die drei letzten Mitglieder des Suchtrupps heim. Sobald sie im Hof sind, wird ihnen Haou abgenommen, der von Dienern zu den wartenden Ärzten, die sich im Gemach des Königs aufhalten, gebracht wird. Vorsichtig wird der Verletzte auf das weiche Himmelbett gelegt und von seinen Sachen befreit, bevor er gereinigt und verarztet wird.
 

Hasselberry darf leider nicht bei der Behandlung dabei sehen, weswegen er sich darum bemüht ruhig zu bleiben und ärztliche Hilfe für Haous Pferd zu besorgen, die er schnell, in Form von Jack, findet. Der Pferdeliebhaber ist seit drei Jahren Stalljunge am Hofe und besitzt schon jetzt den Beinamen „Pferdeflüsterer“, weil jedes Pferd, dass er behandelt hat wieder so fit gewesen ist, wie es vorher war.

Der ältere Mann mit dem sandfarbenen Haar befindet sich bereits an den Stallungen, denn eigentlich wollte er sich um die Reittiere der Soldaten kümmern, da diese abgerieben werden müssen, doch der Dinofreak fängt ihn vorher ab. „Hallo Jack.“

„Oh, hallo Lord Hasselberry. Was kann ich für Sie tun?“, fragt der Angesprochene höflich nach. Obwohl ihm der Chef der Sicherheit das Du angeboten hat, lehnt es Jack ab. So hat sich auch Hasselberry gefügt und ist beim Sie geblieben. „Sie würden mir einen großen Gefallen tun, wenn sie sich Black anschauen könnten.“ Verdutzt schaut der Stallbursche in die schwarzen Augen seines Gesprächspartners. „Ist das nicht das Pferd seiner Majestät?!“ Da es sich um keine Frage handelt, erachtet Hasselberry es auch nicht für nötig darauf einzugehen. „Es hat starke Verbrennungen und sicher auch Schmerzen.“, berichtet er noch, damit sich Jack ein Bild machen kann. „Ich werde mich dem Pferd annehmen.“, bestätigt der Mann mit den sandfarbenen Haaren, dann geht er endlich in den Stall, um sich seiner Arbeit zu widmen. Der Chef der Sicherheit schaut ihm noch lange nach, bis er es für wichtig hält, sich nach dem Zustand seines Anikis zu erkunden. Dumm nur, dass er auf den Weg von den Stallungen bis zur Empfangshalle des Schlossen alle Nase lang von irgendjemanden gerufen und um Rat gefragt wird. So verschiebt sich sein Gespräch mit den behandelnden Ärzten um mehrere Stunden, doch dann eist er sich los und begibt sich zu den königlichen Gemächern.

Gerade als er in den Gang einbiegt, in dem auch das Gemach des Königs liegt, geht die Tür zu eben diese Räumlichkeiten auf und ein erschöpft aussehender Arzt tritt raus. Als er den näher kommenden Lord sieht, spricht er diesen von sich aus an. „Was kann ich für Sie tun, mein Lord?“ Der Dinodeckduellant bleibt kurz vor dem Arzt stehen und schaut ihm ins Gesicht. „Ich wollte mich nach dem Befinden unseres Königs erkunden.“ Ohne Umschweife kommt der Dinofanatiker gleich auf den Punkt. Was soll er es denn auch abstreiten? Das würde weder ihm etwas bringen noch Haou. „Es geht seiner Hoheit den Umständen entsprechend. Wir konnten seine Blutungen stoppen und ihm auch etwas gegen die Schmerzen geben. Allerdings ist seine Hoheit in eine Art Tiefschlaf verfallen. Uns sind somit die Hände gebunden. Wenn er die nächsten Tage übersteht, stehen seine Chancen zu überleben sehr gut.“, berichtet der Arzt. Wenn seine Worte den Chef der Sicherheit beruhigen sollten, dann haben sie ihr Ziel weit verfehlt. „Was ist mit der Wunde?“ Durch seine ungesunde Leichenblässe wirkt der sonst so lebensfrohe Hasselberry mehr wie eine Leiche, als wie ein lebendiges Wesen und das scheint auch der Arzt so zu sehen, denn er verabreicht den muskulösen Mann vor sich ein Beruhigungsmittel, während er auf ihn einredet, um ihn davon abzulenken. „Leider können wir die Wunde nicht schließen, denn dafür ist niemand ausgebildet worden. Also… wenn Sie jemanden kennen, der das kann, dann zögern Sie nicht und holen diese Person. Je eher das Loch zugemacht wird, desto besser stehen die Chancen für unseren König.“ Mechanisch nickt der Angesprochene nur, da er das alles erst einmal verdauen und verarbeiten muss, zudem zeigt das Beruhigungsmittel auch endlich seine Wirkung, sodass der Arzt gezwungen ist, einige Diener zu rufen, die den jungen Lord in dessen Zimmer bringen, damit er sich hinlegen kann. Der Arzt selbst lässt sich etwas zu trinken und zu essen kommen, bevor er zurück ins Gemach des Königs geht, um dessen Zustand zu überwachen.
 

So zieht Tag um Tag ins Land, doch eine Verbesserung des Zustandes von Haou bringt die Zeit nicht. Die Ärzte sind ratlos und Hasselberry gerät immer mehr ans Ende seiner Kraft. Das hier durchzustehen ist wohl das schlimmste für ihn, was er je erlebt hat.

Während also im Schloss alle mehr und mehr in Depressionen verfallen, herrscht in einer unterirdischen Stadt, weit entfernt, in einer felsigen Gegend großer Aufruhr. Bastion macht seine Freunde – die noch immer keine Ahnung haben, wer Haou wirklich ist – mit seinem hin- und hergelaufe fast wahnsinnig, doch er selbst achtet da nicht drauf. Seit nunmehr vier Tagen ist er wieder zu Hause und hat noch keine einzige Nachricht vom Hofe erhalten, daher ist es nicht verwunderlich, dass ihn die Ungewissheit fast auffrisst. Am fünften Tag ist er es Leid zu warten, also sattelt er sein Pferd.

„Bist du sicher, dass du aufbrechen willst? Was wenn heute eine Nachricht eintrifft und du völlig umsonst ins Schloss reitest?“, versucht Tania ihren Liebsten umzustimmen, doch der ist in dieser Sache viel zu stur, als dass er sich von seinem Entschluss abbringen lässt. „Ich werde mir selbst ein Bild davon machen, ob alles in Ordnung ist. Es muss einfach was passiert sein, sonst hätte man mich schon längst informiert.“, beharrt der Schwarzhaarige am Mittagstisch. Wie immer sitzen alle zusammen und nehmen das Essen ein. Normalerweise schweigen sie sich dabei an, doch heute hat Bastion eröffnet, dass er ins Schloss reitet und da man seine ernsten Worte nicht ignorieren kann, bricht darüber fast schon eine Diskussion aus.

„Wie weit ist es denn von hier bis zum Schloss?“, fragt Blair nach, die das alles spannend findet. „Es kommt immer auf das Wetter drauf an. Bisher habe ich immer einige Stunden gebraucht. Aber das ist normal, immerhin liegt das Schloss im Zentrum dieser Dimension.“, berichtet der Mathematiker sofort. „Wir werden dich begleiten.“, erklärt Jesse frei heraus, sodass Bastion das Besteck aus der Hand fällt. „Wie bitte?“

„Wir wollten sowieso mit dem König sprechen und da wir den Weg dorthin nicht kennen, kommt es uns ganz gelegen, dass du ebenfalls dorthin willst.“, erklärt Marcel ernst. In den letzten Tagen haben die Freunde oft zusammen gesessen und darüber gesprochen, wie es denn jetzt weiter gehen soll. Schließlich haben sie sich darauf geeinigt den König zu fragen, ob er etwas über Jaden wisse.

„Schön, wie ihr wollt. Aber ihr werdet das tun, was ich euch sage!“, stellt Bastion sofort klar, doch damit stößt er auf Gegenwehr seitens Chazz. „Vergiss es! Von dir lasse ich mir sicher nichts vorschreiben!“ Schulterzuckend nimmt der ehemalige Schulabbrecher das zur Kenntnis. „Gut, dann sucht euch einen anderen Deppen, der euch ins Schloss bringt, aber eines kann ich euch schon versprechen: Man wird euch nicht reinlassen. Die Sicherheitsbestimmungen bei einem Notfall – von dem ich im Moment ausgehe – sind simpel, aber wirkungsvoll. Niemand darf ins Schloss eindringen oder das Schloss verlassen.“ Verdattert wird der Schwarzhaarige angesehen, dafür gibt es aber keine Widerworte mehr. >Ein Glück auch. Ich habe keine Lust meine Zeit mit unnötigen Diskussionen zu verschwenden. < Der Lehrling von Professor Eisenstein wendet sich an seine Lebensgefährtin, die seinen Blick spürt und aufsieht. „Hast du vielleicht Umhänge, die ihre Identität verbergen?“ Ohne Antwort zu geben, erhebt sich die Amazone und verlässt die Küche. Das verschafft den Zurückgebliebenen die Zeit zu fragen, was das nun schon wieder zu bedeuten hat. „Warum sollen wir verbergen, wer wir sind?“, fragt Alexis misstrauisch. Es ist nicht so, dass sie ihrem ehemaligen Mitschüler nicht vertraut, nur als sie das letzte Mal unerkannt gereist sind, wurden sie zu den Sternen geschickt und darauf kann sie gut und gerne verzichten. „Wir wollen Hasselberry und Haou doch nicht sofort zu Tode erschrecken, oder?“, grinst Bastion fies. Schon allein wenn er sich vorstellt, wie die Beiden reagieren werden, könnte er sich wegschmeißen vor lachen. >Sicher war meine Reaktion auch nicht besser als ihre. Trotzdem Schade, dass ich das nicht für die Ewigkeit festhalten können werde.<

„Was grinst du denn so blöd?“, reißt ihn die grimmige Stimme des schwarzhaarigen Profiduellanten aus seinen Gedanken. Bevor sich Bastion allerdings zu einer herablassenden Antwort hinreißen lassen kann, kehrt Tania mit einem Arm voller Umhänge zurück, die sie unter ihren Gästen verteilt, dann wendet sie sich wieder an ihren Freund. „Wie willst du alle mitnehmen? Zu Fuß ist der Weg viel zu lang.“ Darüber hat sich der Angesprochene noch gar keinen Kopf gemacht, wie ihm gerade klar wird. In seinem eigenen Stall stehen fünf Pferde, aber die reichen nicht für alle, dazu sind sie zu viele. Nachdenklich auf seinem linken Daumen kauend, beginnt er wieder in der Küche auf und ab zu laufen. Jesse und Syrus wundern sich, dass der Gute noch keine Löcher im Boden gelaufen hat.

„Oh bitte, setz dich hin! Du machst mich schon ganz kirre!“ Die Hände in die Luft werfend brummt Axel rum, der es leid ist sich so etwas weiter anzusehen. Aus den Augenwinkeln beobachtet der ehemalige Westakademie Student wie Jim gelangweilt mit seinen Fingern auf der Tischkante rumhämmert und angestrengt aus dem Fenster schaut. Das Verhalten des Australiers bereitet dem Feuerdeckduellanten dann doch Kopfzerbrechen, also beugt er sich zu ihm und spricht ihn darauf an. „Du wirkst so angespannt, bedrückt dich etwas?“ Widerwillig löst sich der Cowboy vom Fenster, um Axel ins Gesicht sehen zu können. „Nicht direkt. Ich mache mir nur so meine Gedanken.“ Das ist nichts Neues, wie der Schmuckträger findet, immerhin macht sich unter diesem Dach fast jeder Sorgen, nur dass jeder an etwas anderes denkt. Gerade als er nachfragen will, was genau Jim so zu schaffen macht, verkündet Bastion das er eine Lösung gefunden habe. „Tania, da du bald im Amt bist, dürfte es dir doch möglich sein die Tiere des Fürsten auszuleihen, oder?“ Mit dieser Antwort sichtlich zufrieden, wendet sich der Schulabbrecher seinen Freunden zu. „Jesse, Syrus, Alexis und Blair werden jeweils eines unserer Pferde benutzen, der Rest begleitet Tania, die euch einen tierischen Untersatz besorgt. Sobald ihr alle versorgt seit, treffen wir uns vor dem Haus wieder.“

Bastions Vorschlag nachkommend, steht die Gruppe startklar und bis auf den Rudelführer vermummt, wenige Minuten später vor dem Haus und verabschiedet sich von Tania, die ihnen viel Glück wünscht. „Bleibt immer dicht zusammen, denn wer einmal von der Gruppe getrennt wird, findet nicht mehr zurück.“, warnt der Berater des Königs noch, dann setzen sie sich in Bewegung.
 

Noch immer etwas Träge vom Beruhigungsmittel schleppt sich der Schwarzhaarige zur Einsatzbesprechung mit den Schlosssoldaten, die sicher schon auf ihn warten. >Wenn sich die Ärzte noch mal mit ihrem Beruhigungsmittel an mir auslassen, dann fliegen sie achtkantig raus! <, flucht der Dinofanatiker grimmig.

Kaum stößt er die Tür des Besprechungsraumes auf, da wird er auch schon lautstark begrüßt. Die Hand zum Gruß gehoben, setzt er sich auf seinen Platz und blickt in die Runde. „Danke das ihr euch hier eingefunden habt.“, eröffnet der junge Lord die Gesprächsrunde. Kaum hat er zu Ende gesprochen, da stürzen Fragen über Fragen über ihn ein. „Wie geht es seiner Hoheit?“, ist eine der meisten Fragen, gefolgt von „Stimmt es, dass unser König sterben muss?“ Natürlich sind das nicht alle Fragen. Einige der älteren Männer haben Angst um ihren Arbeitsplatz, deswegen fragen sie lieber gezielt danach, was passiert, wenn der König wirklich aus dem Leben scheidet. Einige der Jüngeren wollen viel eher wissen, wann sie hier endlich raus kommen, da sie ihre Eltern besuchen wollen oder weil man Urlaub braucht um an einer Feier teil zu nehmen. Hasselberry kann sie alle verstehen, aber er weiß nicht, ob er es allen Recht machen kann, auch wenn die Entscheidungsgewalt bei ihm liegt, zumindest im Moment.

„Bitte beruhigen Sie sich wieder, meine Herren. Ich werde versuchen all ihre Fragen zu beantworten.“, versichert der Dinodeckduellant, als Gegenleistung kehrt Ruhe ein, wofür der Vertraute des Königs überaus dankbar ist. „Also schön, fangen wir mit den Fragen zu unserem Herrscher an.“ Er legt eine Pause ein, damit die Anwesenden die Chance haben zu widersprechen, weil aber keiner etwas sagt, redet er weiter. „Unserem König geht es den Umständen entsprechend. Die Ärzte meinen, dass die Chancen für eine baldige Genesung sehr gut stehen. Also, ihr braucht euch keine Sorgen wegen eines baldigen oder vorzeitigen Ablebens Gedanken machen.“ Erleichterung macht sich unter den Anwesenden breit, sodass man ihnen dies schon förmlich ansehen kann. „Dann kommen wir jetzt zu diejenigen, die Urlaub eingereicht haben. Es gehen immer zwei zusammen und sie kommen auch zusammen zurück. Sollte auch nur einer nicht zurück sein, dürfen die nächsten zwei nicht gehen. Grundsätzlich wird nur gegangen, wenn die Vorgänger zurück sind und es wird nach Dringlichkeit gegangen. Das bedeutet für euch, dass ihr einen Urlaubsplan entwerft, der mir vorgelegt wird, damit ich ihn absegnen kann. Ohne meine Erlaubnis verlässt niemand das Schloss, ist das klar?“ Eingeschüchtert stimmen die Soldaten zu, damit dieses Thema dann auch vom Tisch kann. „Wenden wir uns dann also den alltäglichen Dingen zu.“ Hasselberry gönnt sich selbst einen Moment, denn durch das Beruhigungsmittel ist er nicht dazu gekommen ernsthaft über das weitere Vorgehen nachzudenken, somit muss er jetzt improvisieren. „Alle die ins Schloss wollen, werden zurück geschickt, es sei denn es ist Lord Misawa. Die Bediensteten dürfen Urlaub nehmen, müssen aber ebenfalls einen Plan ausarbeiten und ihn mir übergeben, zudem darf keiner etwas über den Zustand seiner Majestät ausplaudern. Sollte auch nur einer Reden, wird derjenige hart bestraft und alle anderen werden ab da das Schloss nicht mehr verlassen dürfen.“ Hasselberry ist sich sicher, dass bei dieser Art von Bestrafung sicher keiner plaudert, denn sollte es doch jemand wagen, dann wird dieser von allen anderen, die noch Urlaub genommen haben, gelyncht.

Schließlich wenden sie sich der Schicht zu, die immer wieder neu eingeteilt werden muss, um die völlig übermüdeten Soldaten zu entlasten, denn seit den Vorkommnissen mit dem König, werden die Wachen alle zwei Stunden ausgewechselt und selbst danach können sie sich nicht ausruhen, da sie sich für den Notfall bereit halten müssen und Berichte über ihre Schicht verfassen sollen. So hat auch der ehemalige Ra Yellow Student mehr als genug Arbeit, da er die Berichte studieren und abheften muss, außerdem muss er selbst zu jeder Wachablösung einen Rundgang machen, um sicher zu gehen, dass sich alle auch wirklich auf ihre Aufgaben konzentrieren und nicht eingeschlafen sind oder sich mit anderen Dingen, wie Flirts mit Bediensteten, ablenken lassen. Sobald alles geklärt ist, löst sich die Versammlung auf und Hasselberry kann endlich wieder zu seinem Besuch bei Haou ansetzen. Im Stillen hofft er allerdings sehr, dass keiner dieser ätzenden Ärzte da ist.
 

„Sind wir noch nicht da?“, jammert Blair nun sicher schon zum zehnten Mal innerhalb der letzen halben Stunde. Ihre Reisebegleiter können es schon nicht mehr hören. „Wenn es dir nicht passt, dann bleib doch hier.“, knurrt Chazz entnervt. Im Stillen fragt er sich ernsthaft, warum er sich das antun muss. Dumm nur, dass er die Antwort auf die Frage kennt und sich eingestehen muss, dass er sich – selbst wenn er es könnt – nicht anderes entschieden hätte.

„Sei nicht so hart, Chazz. Wir reiten schon seit Stunden durch diese Einöde und so langsam tut auch mir der Hintern und die Oberschenkel weh.“, lässt Atticus verlauten, wofür er ungläubige Seitenblicke von Zane und Yusuke kassiert. „Was denn? Ist doch so!“, verteidigt sich der Brünette beleidigt. Alexis kann über das Verhalten ihres älteren Bruders nur den Kopf schütteln. >Was für ein Kindskopf.<

Jesse überholt einige seiner Begleiter, um mit Bastion auf gleicher Höhe zu sein. „Ähm, auch wenn es mir unangenehm ist… Ich stimme Atticus zu. Auch mir tut schon alles weh und diese Affenhitze macht es nicht besser.“ Der Angesprochene kann das nur zu gut verstehen, denn für seine Freunde ist das Reiten völlig neu, während er selbst fast Tag täglich auf dem Pferd zubringt. Zum Glück kann er in der Ferne schon die Umrisse des schwebenden Felsen sehen, auf welchem das Schloss erbaut worden ist. Aber erst als sie dichter gekommen sind und den Felsen mit dem Schloss genauer sehen, macht Bastion darauf aufmerksam. „Seht ihr den Felsen dort?“ Die Angesprochenen schauen in die Richtung, in die Bastion zeigt und stocken. Marcel ist der Erste, der sich wieder fängt und die Stimme wiederfindet. „Was ist denn das?“

„Das ist der Schutzwall. Das Schloss wurde von uns darauf gebaut – so wie es vor langer Zeit schon einmal war.“, erklärt Bastion. „Wir sollten uns jetzt etwas ranhalten, denn die Temperaturen steigen noch mehr an und ihr wollt doch sicher keinen Hitzeschlag bekommen, oder?“ Kräftiges Nicken ist für ihn Antwort genug. So legen sie an Tempo zu und erreichen schließlich endlich ihr Ziel. Bastion führt die Gruppe zu einem geheimen Eingang, denn nur wenige kennen, durch deren Hilfe sie schließlich zum Eingangstor der Palastmauern kommen, doch dort stellen sich ihnen zwei bis an die Zähne bewaffnete Männer entgegen, die ihnen den Weg versperren. „Wer seid Ihr und was wollt Ihr?“, fragt einer der Beiden. Bastion tritt hervor und spricht mit ernster und herablassender Stimme auf die Wachen ein. „Ich bin Lord Bastion Misawa, Vertrauter, Berater und Leibwächter seiner Majestät. Die Herrschaften gehören zu mir.“ Die beiden Wachen tauschen kurz einen Blick aus, bevor der Rechte, ein Mann mit langen, braunen Haaren, sich leicht verneigt. „Verzeiht unseren harschen Tonfall, mein Lord, nur die Sicherheit ist erhöht worden.“

„Das kann ich gut verstehen. Dürfen wir trotzdem eintreten? Ich muss dringend zu Lord Hasselberry und zu seiner Hoheit, König Haou.“, berichtet der Schwarzhaarige. Wieder tauschen die beiden Wachen einen Blick. „Tut mir Leid, mein Lord, aber Sie müssen sich gedulden. Wir werden Lord Hasselberry informieren.“ Schon an der Stimmlage ist dem Mathematiker klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Trotzdem lässt er sich nichts anmerken und wartet darauf, dass der andere Wachmann, ein Rothaariger, losrennt und seinen Freund holt.

Wieder geht Bastion auf und ab – solange bis er schon von Weitem die aufgebrachte Stimme des Dinofreaks hören kann. „Hatte ich nicht angeordnet Lord Misawa passieren zu lassen? Wir haben weiß Gott genügend andere Probleme, um die ich mich kümmern muss! Lasst ihn rein und führt ihn in den Thronsaal. Ich werde ihn erwarten.“ Wie es scheint, hat Tyranno nicht mal die Zeit, um selbst zum Tor zu kommen, allerdings braucht er das nicht mal mehr, bei der Stimmlage. Aus den Augenwinkeln sieht er, dass der Langhaarige eingeschüchtert wirkt und die Gruppe hereinbittet. „Folgen Sie meinem Kollegen, bitte.“ Bastion nickt und geht, gefolgt von den Anderen, auf den Rothaarigen zu, der wegen der Rüge eingeschüchtert am Schlosseingang steht. Sobald sie bei ihm sind, führt er sie zum Thronsaal, der zentral liegt. Dort werden sie schon von einem Nervenbündel erwartet, das blass vor sich hin starrt und auf seine Fingernägel kaut. Als er Schritte hinter sich hört, dreht er sich abrupt um. „Oh Gott sei Dank, du bist es!“ Bastion ist sofort klar, dass der Auftritt von Hasselberry nichts Gutes zu bedeuten hat. „Was ist los? Du bist ja völlig neben der Spur!“ Für die vermummten Freunde ist der Anblick ihres sonst so taffen Freundes sehr schockierend, allerdings halten sie sich noch zurück, immerhin wissen sie ja noch nicht, was Sache ist und solange Hasselberry selbst sie nicht bemerkt, sehen sie auch keinen Grund darin, auf sich aufmerksam zu machen.

„Ach das. Das liegt am Beruhigungsmittel. Die Ärzte scheinen das Zeug gepachtet zu haben!“, beschwert sich der Schwarzhaarige grimmig, während dem anderen Schwarzhaarigen sämtliche Gesichtszüge entgleisen. „Sag mir nicht, dass sie dich damit vollpumpen.“, fordert Bastion seinen Freund auf, doch dieser seufzt nur. „Doch. Anders können sie mich nicht von Haou fern halten.“, erklärt er. Als Bastion den Namen seines Freundes hört, erhellt sich sein Gesicht. „Ihr habt ihn gefunden?“, fragt er erfreut nach, doch bevor der Angesprochene darauf eingehen kann, brüllt einer der Ärzte aufgeregt durch die Gänge des Schlosses. „Lord Hasselberry schnell. Seine Hoheit ist…“ Weiß wie die Wand, erstarrt der Gerufene erst, doch dann rennt er aus dem Raum und die Treppen hoch. Über seine Schulter ruft er Derek – seit Hasselberry unter dem Beruhigungsmittel steht, hat er Derek um sich, falls es ihn aus den Latschen hauen sollte - noch Befehle entgegen, die besagen, dass keiner der Anwesenden im Thronsaal diesen Raum verlassen darf. Zu sagen, dass Bastion damit zufrieden ist, wäre übertrieben, doch im Moment sind ihn die Hände gebunden.

Hasselberry hingegen reißt die Tür zu Haous Gemächern auf und stürmt herein. Das Erste, dass er bemerkt, ist dass dieser sehr unruhig schläft und immer nur einen Namen vor sich hin flüstert: Jesse. „Was geht hier vor?“, fragt er direkt einen der Ärzte, der ihm am nächsten steht. „Es scheint so, als habe sich seine Hoheit so weit in seine Träume zurückgezogen, dass er die Schmerzen ertragen kann. Aber wenn wir nicht bald jemanden finden, der die Wunde schließt, dann kann ich für nichts garantieren!“ Erst will der muskulöse Mann schon auffahren, weil man ihn wegen so etwas unbedeutendem herbestellt hat, doch am Gesicht des behandelnden Arztes ist klar, dass da noch mehr ist. „Sein Fieber macht uns sorgen. Können Sie uns vielleicht sagen, wer dieser Jesse ist, nach welchen der König verlangt? Wenn er hier wäre, könnte er vielleicht helfen den Zustand zu verbessern.“ Tja, wenn der Dinodeckduellant könnte, dann würde er Jesse liebend gern herholen, doch ihn sind die Hände gebunden. „Tut mir Leid, aber da kann ich leider nicht helfen. Tun Sie einfach Ihr bestes. Wenn etwas ist, dann scheuen Sie nicht und rufen mich.“ Die Ärzte erklären, dass sie seiner Bitte nachkommen werden, sodass der junge Lord beruhigt in den Thronsaal zurückkehren kann. Dort haben es sich Bastion und seine Begleiter schon bequem gemacht und als der angeschlagene Leibwächter den Raum betritt, springt der Mathematiker auf, da er Antworten will, doch mit einer Handbewegung gebietet Hasselberry ihm Einhalt. „Setz dich besser, denn das was ich zu berichten habe, verträgt man nur schlecht.“ Sofort kommt der Angesprochene der Bitte nach und wartet angespannt auf Hasselberrys Erklärung. Allerdings setzt dieser sich erst einmal und reibt sich über die schmerzende Stirn. „Wir haben ihn vor genau sechs Tagen aufgespießt auf einem Stück Eisenstange gefunden. Haou hat viel Blut verloren, trotzdem lebt er noch. Leider haben wir da zwei entscheidende Probleme.“ Bastion wird weiß wie die Wand und selbst seinem Besuch geht es nicht besser, doch statt diese Informationen zu verdauen, will er wissen, um was für Probleme es sich handelt. Tief durchatmend berichtet der Dinofanatiker stockend. „Die Ärzte sind ratlos, denn… Keiner ist dazu ausgebildet das riesige Loch in Haous linke Flanke zu schließen und so würde er früher oder später verbluten. Es gibt nur eine Ärztin, die ihm jetzt noch helfen kann, doch dazu müssten die Dimensionen auf sein.“ Er macht eine Pause, bevor er zum eigentlichen Knackpunkt kommt. „Sein Zustand ist kritisch. Die Ärzte meinen, dass sich seine Seele in seine Traumwelt zurückgezogen hat, um den Schmerzen zu entfliehen. …Das mag noch nicht mal verwunderlich sein, wenn man bedenkt in welchem Zustand er ist, nur er redet! Oder besser gesagt, er flüstert immer nur einen Namen.“ Vielsagend schauen die schwarzen Augen des Dunkelhäutigen in die ebenso schwarzen Augen des Schulabbrechers. Dieser nickt verstehend. „Was hat das denn mit dem Problem zu tun?“, fragt er berechtigt nach. „Die Ärzte wollen wissen, wer der Mensch hinter dem Namen ist… Sie sind davon überzeugt, dass seine Anwesenheit die Fieberkrämpfe lindern kann und auch so soll seine Anwesenheit den Zustand unseres Freundes verbessern. Aber wie schon bei der Ärztin, ist das ausgeschlossen. Dieser sture Idiot mit seinen Plänen hat ja selbst dafür gesorgt!“ Hasselberry stützt seine Ellenbogen auf seine Knie ab, faltet seine Hände ineinander und legt seine Stirn dagegen, während er gepeinigt die Augen schließt.
 

Bastion sitzt zwischen den Stühlen. Er hat die Möglichkeit Haou zu helfen, doch das würde bedeuten, dass der den Anderen reinen Wein einschenken muss. Nur, hat er denn noch die Wahl? Er atmet einmal tief durch und schließt kurz die Augen. „Wir können ihn retten, Hasselberry. Die Dimensionsportale sind aufgerissen worden – zumindest einige.“, berichtet Bastion. Der Kopf des anderen Beraters schnellt hoch, dann schaut er seinen Gesprächspartner ungläubig an. „Aber wie…? Ist egal, wir müssen Miss Fontaine und Jesse holen!“ Die Stimme des Dinodeckduellanten überschlägt sich fast. Auch wenn das nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt dafür ist, so muss Bastion doch Lächeln. „Nun ja…“ Die schwarzen Augen des Genies richten sich auf seine Begleiter, die völlig verplant aussehen, weil sie nur Bahnhof verstehen. „Ich habe meine Begleiter nicht umsonst mitgebracht.“ Erst jetzt nimmt der Schulabgänger bewusst die restlichen Anwesenden wahr, trotzdem kann er den Ausführungen von Bastion erst nicht folgen, doch dann scheint bei ihm der Groschen zu fallen, denn er blickt die Gruppe mit weitaufgerissenen Augen an. „A-Aber…“, stottert er, doch mehr bekommt er nicht raus. Das ist auch nicht nötig, denn als die Anderen ihre Umhänge abnehmen und ihn angrinsen, versagt ihm die Stimme komplett.

Erst einmal wird der Dunkelhäutige von all seinen Freunden fest in die Arme geschlossen und gedrückt, doch dann setzen sie sich wieder hin und sehen beide abwartend an. Da der Dinofreak noch immer nicht Herr seiner Sinne ist, übernimmt Bastion das Wort. „Ich habe euch eine Menge zu erklären, doch dafür haben wir jetzt einfach keine Zeit. Ihr habt ja selbst gehört, was mit Haou los ist.“

„Ja, schon, aber was haben wir mit ihm zu schaffen? Wir kennen ihn ja nicht mal!“, platzt Chazz der Kragen. Er kann ja verstehen, dass hier ein Mensch kurz vor dem Tode steht, aber die beiden Freunde und Vertraute des Herrschers sprechen in Rätseln. Wieso soll ausgerechnet Jesse herkommen?

Bei den Worten des jüngsten Sprössling aus dem Hause Princeton schaut Hasselberry verwirrt und teilweise auch entsetzt zu Bastion, der nur vor sich hin grinst, als gäbe es kein Morgen mehr. „Da, mein lieber Chazz, irrst du dich aber gewaltig. Wir alle kennen Haou.“ Diese Aussage scheint allen, bis auf ihn und Hasselberry, den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Nun gut, wir haben nicht viel Zeit, um alles aufzuklären. Das machen wir später. Hasselberry, du wirst Zane und Alexis zur Duellakademie begleiten und Miss Fontaine herholen. Ihr habt maximal zwei Tage dafür.“, ordnet der ehemalige Lehrling von Eisenstein an. „Aber warum soll er uns begleiten?“, fragt Alexis nach. „Ganz einfach, einer muss euch hier wieder herführen können und keiner von euch weiß wo sich das Portal befindet, dass mit der Akademie verbunden ist.“ Verstehend schweigen die Beiden, damit Bastion weiter reden kann. „Ihr Anderen werdet hier im Schloss bleiben. Die Gästezimmer befinden sich im Ostflügel. Ich bin sicher, dass Adain, eine Bedienstet des Schlosses, euch gerne die Zimmer herrichtet und sich eurer annimmt. Nur dich muss ich bitten hier zu bleiben, Jesse. Du wirst die Gemächer neben Haou bekommen.“ Kaum hat er zu ende gesprochen, da ruft er auch schon nach der Angestellten, die auch sofort erscheint und sich verneigt. „Einen Moment mal! Warum bekommt Jesse eine Sonderbehandlung?“, fragt Yusuke nach, der das irgendwo nicht nachvollziehen kann. Bastion wendet sich von Adain ab, um den verwirrten Jesse zu mustern, der immer noch nur Bahnhof versteht. „Ganz einfach. Nach drei Jahren möchte man doch wohl bei seinem Liebsten sein, oder nicht?“

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jitsch
2012-01-15T19:28:58+00:00 15.01.2012 20:28
Dass die Freunde von Jaden jetzt erstmal tagelang nichts tun, finde ich auch etwas komisch. Und dass Bastion einfach zu Hause auf Nachricht wartet, auch. Das soll wohl die Dramatik erhöhen, damit es Jaden in der Zwischenzeit noch schlechter geht, kommt aber unlogisch rüber. Ich fände es logischer, wenn die anderen erst einige Tage nach dem Unfall überhaupt in die Isekai gefunden hätten, schließlich hat das Aufbauen von Eisensteins Maschine davor auch schon lange genug gedauert.

Dass die Wachen auch die ganze Gruppe und nicht nur "Lord Misawa" reinlassen, ist aber schon fahrlässig. Ich hätte zumindest noch eine Diskussion zu dem Thema erwartet.

Ach ja, und wieso kommt eigentlich keiner drauf, dass Blair mittlerweile auch Krankenschwester ist und sie Miss Fontaine gar nicht brauchen? Oder haben die Neuankömmlinge da nicht richtig zugehört?
Von:  Daitokuji-Sensei
2010-03-25T12:03:24+00:00 25.03.2010 13:03
sorry hab es erst heute geschaft-.-'
*mich in ein lochverkrich und heult*
man ist war das spannend,
*sich die fingernägel anguckt*
hoffe die sind wieder nach gewachsen wenn weiter geht!
*grummel*
ich freu mich derbe aufs nächste kappi~
*dich knufft*
mach weiter so
Lg carlisle/larten
Von:  Yuya-chan
2010-03-20T18:27:25+00:00 20.03.2010 19:27
von kapi zu kapi ist die ff immer besser geworden ^^
nur schade, dass man von den gesichtern der anderen erst im nächsten lesen wird, wenn sie dahinter kommen, dass jaden und haou ein und die selbe person sind. die werden schön dumm drein schauen, wenn sie es erfahren. xD
aber eigentlich ist es logisch, jedenfalls für die leser, warum jesse eine sonderbehandlung bekommt, schließlich ist er die person, die jaden am meisten am herzen liegt.
und lieber gott, auch wenn ich nicht an dich glaube, lass jayjay bloß nicht sterben, sonst werde ich sehr sehr böse auf dich sein.

bitte schreib ganz schnell weiter
lg mesachuset
Von:  honeybunnyXD
2010-03-19T21:11:33+00:00 19.03.2010 22:11
das war wieda ein cooles !!kappi!!!
ui jes und co haben nich sofort gemerkt das haou jaden is :(
aba jezz darf jesse ja zu jay :):):):D:D
hoffe das jay überlebt und das jes nicht ganz zusammen bricht wen er ihn sieht *heul*
hoffe geht bald weiter *auf die knie geh und dich anfleh*
schreibstil war auch wieder voll tolig^^
Lg


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