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Incomplete - Bis(s) in den Tod

The Bella & Edward Story geht in die dritte Runde!
von

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Schwieriger Beginn

soooo, dann mal zu den musikalischen Untermalungen:
 

The Cinematic Orchestra - To Build a Home http://www.youtube.com/watch?v=_7xDK8dzwYg&feature=PlayList&p=4DD2F8BEB9A40D0A&playnext=1&playnext_from=PL&index=15

Ludovico Einaudi - divenire http://www.youtube.com/watch?v=9qvglWAHDak
 

Das zweite Stück passt zu vielem… hab mich mal entschieden es diesem kap zuzuordnen. Finde es hat etwas…alltägliches mit fadem beigeschmack. Passt meiner meinung nach sehr gut^^
 

Ich möchte an diese Stelle noch mal auf den „Diamond Heart Award“ für Fanfictions – es ist Halbzeit dort – aufmerksam machen. Noch bis zum 19.03. läuft die Nominierungsphase. Hier: http://fictionfans.de/viewpage.php?page=award ist das Formular zum Voten.
 

Jetzt aber endlich das Kap ^^ ist ein bisschen länger geraten. Ich hoffe es belohnt die Wartezeit !!! :):)
 

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Edward und ich gingen schlafen, bevor Nela und Emmett wiedergekommen waren. Ich war so froh, dass sie sich wieder verstanden und genoss den traumlosen, erholsamen Schlaf – allerdings nicht lange. Ich wurde von einem Ziehen und unangenehmen Kribbeln im Bauch wach. Die Uhr zeigte drei Uhr nachts an. Ich stand auf und ging ums Bett herum zur Tür.

„Schlaf weiter“, murmelte ich völlig neben mir zu Edward, als ich auf die Toilette stampfte. Natürlich schlief Edward nicht, sondern knipste die Nachttischlampe an und sah mir nach.

Das Ziehen war ein ganz ekliges Gefühl. Es war als würde man Gummi so lange dehnen, dass es fast, aber nur fast, riss und dann losließ, damit es zusammen schnackte. Ich wusch mir einmal kalt durchs Gesicht und ging zurück ins Schlafzimmer. Müde kuschelte ich mich an Edward, welcher mir zärtlich über den Kopf strich, und versuchte in dem Ziehen nur mein Kind zu erkennen und keinen Schmerz.
 

Gegen fünf wachte ich wieder auf. Mir war schlecht. Nicht diese Form von Übelkeit bei der man sich übergeben musste, sondern die vom Kopf her kam und Kopfschmerz verbreitete. Ich wälzte mich hin und her und wusste nicht, wie ich liegen sollte. Ich spürte halb den Schlaf, der sich über mich ergoss, auf der anderen Seite war das Bewusstsein, wach zu sein und Edwards Streicheleinheiten auf meiner Haut zu spüren.
 

Um halb sieben hob ich endgültig die Lider. Ich fühlte mich erschlagen und verschlafen. Eine schreckliche Nacht. Auch Edwards lieber Kuss konnte nicht darüber hinwegtrösten.

„Hoffentlich ist das jetzt nicht immer so oder wird noch schlimmer“, murmelte ich träge. Dieser ruhelose Schlaf, die verschiedenen Schmerzen, nicht wirklich wehtuend, aber nervend…

„Ohne dir Angst machen zu wollen, Liebste“, sagte Edward, der mich in den Arm genommen hatte, „aber du bist erst im dritten Monat oder vielleicht im vierten, und…“, wog er mit einem prüfenden Blick auf meinem Bauch ab.

Ich strich über meine kleine Kugel. Es wirkte, als könne man meinem Bauch beim Wachsen zusehen. Und Edward hatte Recht. Ich war ganz am Anfang und die Schmerzen würden auch erst der Anfang sein.

„Warum geht es überhaupt so schnell? Noch schneller als bei Nela…“ So kam es mir zumindest vor. „Ich meine ich bin ein Mensch…“

„Hmmm“, machte Edward nachdenklich und schien spontan auch keine Antwort parat zu haben. „Ich glaube, dass kann dir keiner so richtig beantworten. Vielleicht holt das Baby die letzten Tage ohne Entwicklung einfach nach. Ich würde auch vermuten, dass du ja nicht von Grund auf alles umkrempeln kannst. Die vampirische Haut und die Selbstheilungskräfte sind ja in Teilen geblieben. Deine Narben zum Beispiel sind gänzlich verheilt.“

Das stimmte. Die Kaiserschnittnarben und die Sterilisationsnarben. Die Refertilisierungsnarben jedoch noch nicht. Das würde noch dauern.

„Und wenn es mit Pauken und Trompeten kommen mag, dann ist das eben so“, sagte ich halb auf Edward liegend und küsste seine willigen Lippen. „Hauptsache es ist gesund und so hübsch und klug wie du.“

Edward grinste schief, verdrehte die Augen und erwiderte meine Küsse, bis ich den Kopf zurückzog und von Bett glitt.

„Ich hab Hunger“, sagte ich entschuldigend, warf einen Morgenmantel über, ich war zu schlapp um mich jetzt komplett umzuziehen, und leistete mit Edward den anderen im Wohnzimmer Gesellschaft. Emmett und Nela waren noch nicht wieder da.

„Frühstück?“, fragte Alice, als Edward und ich uns auf die Couch zu Esme gesetzt hatten. „Ich hab die ganze Nacht das Gemüse und Obst geschnitten und Rezepte damit rausgesucht-“, redete sie wie ein Wasserfall.

„Kann ich eine Tasse Tomatensuppe haben?“, bat ich sie unterbrechend.

„Klar“, grummelte Alice verdrießlich.

„Wie geht es dir Liebes?“, erkundigte sich Esme und legte die Hand auf meine, während ich mich an Edward gelehnt hatte.

„Gut. Nicht viel Schlaf, aber ansonsten alles okay“, sagte ich mit einem kleinen Lächeln. Edward strich mir mit der Hand über die Stirn hinüber zum Hinterkopf und sagte mir ins Ohr: „Ich glaube wir sollten Carlisle bitten jeden Tag einen Ultraschalltest zu machen, dann haben wir Gewissheit wie sehr es gewachsen ist oder eben auch nicht“, meinte Edward.

„Ja, gute Idee“, nuschelte ich und gähnte, als Alice mir die Tasse reichte. Ich hatte kaum einen Schluck getrunken, als ich Heißhunger auf etwas ganz anderes hatte. „Moment.“ Ich stand auf und ging in die Küche. Diese war eine einzige Großküche geworden mit Bergen von verschiedensten Obst- und Gemüsesorten. Alice machte Anstalten mir etwas anzubieten, doch ich lehnte mit einer Handbewegung ab und ging an die Tiefkühltruhe – ich fand was ich suchte: Vanilleeis. Ich nahm den ganzen 1,5-Liter Behälter und ging mit einem Löffel zu den anderen zurück. Edward verkniff sich ein Grinsen, während ich Löffel um Löffel genüsslich in mich hinein schob.

„Wir müssen auch überlegen wo wir das Babyzimmer unterbringen“, überlegte Esme und wand dann den Kopf zu mir. „Hast du einen Wunsch, Bella?“

„Mhmm“, machte ich und leckte das am Löffel schmelzende Eis ab. „Es ist doch keines frei oder?“

„Na ja in der ersten Etage sind drei Räume mit Büchern gefüllt. Wir könnten einiges in den Keller bringen“, brachte sich Edward ein.

„Wie wär’s, wenn wir an euer Schlafzimmer einen Anbau machen? Das dürfte kein Problem sein“, schlug Esme vor. „Wenn das Baby dann groß ist, kann man ja immer noch überlegen neben Nela etwas an- oder auszubauen – vorausgesetzt wir wohnen dann noch hier.“

Edward schnaubte hinter mir leise lachend.

„Ich hab mir auch schon was überlegt, wenn das für dich okay ist?“, fragte sie unsicher. Ich nickte etwas verblüfft. „Ich dachte, wenn Alice alles andere schon plant, dann könnte ich wenigstens dabei helfen.“ Schon verschwand sie rasch aus dem Zimmer.

„Esme hat sich die Nacht über Gedanken gemacht, wie man das Zimmer bauen und gestalten könnte. Sie wollte dich nur nicht überrumpeln. Sie hat sich an die Sache mit Nelas Kinderzimmer erinnert.“

Ich nickte nachdenklich und rief mir die Sache mit damals in Erinnerung, als Esme und Alice mich in meiner Meinung übergangen hatten und ich dann enttäuscht und sauer mit dem Auto geflüchtet war. Das hätte böse ausgehen können, dachte ich ernst.

„So…“ Esme setzte sich wieder neben mich und hielt viele Papierrollen unterm Arm, die sie jetzt hervor holte. Dann wand sie sich ruckartig zu mir und sagte, mit einem intensiven Blick, nachdrücklich: „Wenn du etwas nicht willst, dann sag es mir bitte.“

Ich lächelte sie nickend an und richtete mich auf. „Jetzt zeig mir deine Entwürfe, ich bin ganz neugierig.“

Esmes Idee war großartig. Sie wollte unser rechteckiges Zimmer an der Fensterseite um eine kleine Babyecke trapezartig erweitern, dessen Wände durchgehend Fenster sein sollten. Neben meinem Nachttischchen, an dem freien Wandstück, sollte eine Tür zum eigentlichen Kinderzimmer führen.

„Dann könnt ihr das Babybett, wenn ihr das möchtet in euer Zimmer stellen, wenn es noch klein ist“, erklärte Esme.

Ich war hellauf begeistert. Nur Edward hatte Einwände. „Hm, wäre vielleicht besser, wenn wir das Babybett mit ins Kinderzimmer stellen könnten, damit Bella nicht jedes Mal wach wird.“

„Nein, nein“, unterbrach ich Edward energisch, bevor Esme seinen Gedanken aufschnappte. „Das ist absolut super so. Also wirklich, deine Ideen sind toll. An- an was für Farben hattest du gedacht?“, wich ich aus, bevor Edward etwas sagen konnte.

„Öhm“, Esme sah leicht verwirrt zwischen Edward und mir hin und her, ehe sie weiter sprach, „ich fand, dass ein blasses Flieder ganz gut zu dem gelb-gold eures Zimmers passt und es neutraler als rosa oder blau ist. Oder möchtest du es so haben wie in Forks?“

„Flieder gefällt mir gut“, sagte ich matt. Forks… Elisabeth… Ich schluckte. Es war jetzt fast genau zwei Wochen her, dass ich bei ihr gewesen war. Seitdem Edward mit ihr telefoniert hatte, traute ich mich nicht sie anzurufen. Aber das musste ich. Sie würde sich gekränkt fühlen… ich konnte sie nicht außen vorlassen, dafür verdankte ich ihr zu viel.

„Bella?“, fragte Edward und wedelte mit den Händen.

Ich blinzelte rasch und blickte auf ihre Skizzen. Ich würde mir ein andermal darüber Gedanken machen, beschloss ich und nahm den leichtesten Weg: Verdrängen. Ich beugte mich über die Zeichnung. Sie waren wirklich überragend. „Danke Esme, dass ist sehr lieb, dass du das machst.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Gerne“, strahlte Esme und umarmte mich. Schon war sie aus dem Zimmer gehuscht. Ich sah ihr lächelnd nach.

„Du glaubst gar nicht wie sehr sie sich freut etwas für ihr Enkelkind tun zu dürfen“, wisperte Edward mir ins Ohr. „Alice vereinnahmt sonst ja alles.“

Alice sah aus der Küche zu uns rüber und streckte uns die Zunge raus. Edward und ich kicherten verhalten.

„Enkelkind, wie das klingt“, schnaubte ich vergnügt und nahm, zwischen dem ganzen kalten Eis, einen Schluck warme Tomatensuppe.

In diesem Moment betraten Nela und Emmett laut lachend das Zimmer. Sie schüttelten die Schneeflocken von ihren Köpfen.

„Hallo ihr zwei“, grüßte ich, glücklich, sie so ausgelassen zu sehen.

„Hi Mama“, sagte Nela und zog Emmett an der Hand zu uns herüber. „Schmeckt’s?“, fragte sie mit einem angeekelten, aber grinsendem Gesicht.

Ich grinste ebenfalls nur und ging gar nicht darauf ein, sondern wollte stattdessen wissen, wo sie gewesen waren.

„Grönland.“ Nelas Augen leuchteten. „Absolut faszinierend die Gegenden. Wir sind immer ein Stückchen weiter gelaufen und dann die Tiere und die Landschaft, ein Traum“, berichtete sie und lehnte sich an Emmett an.

Als sie so von ihrem Kurztrip schwärmte kam mir etwas in den Sinn. Nelas zweites Geburtstaggeschenk war ja immer noch nicht eingelöst worden.

„Sag mal“, begann ich nachdenklich. „Willst du mit Emmett nicht in den Urlaub fahren? Du weißt schon, die Reise, die du eigentlich noch zu deinem Geburtstag bekommst“, erinnerte ich sie. Geplant war zwar, dass wir zu dritt fuhren oder alle gemeinsam, je nachdem, aber ich fand, das wäre eine gute Idee um Nela und Emmett weiter einander näher zu bringen und ihre Beziehung zu verbessern – nicht im Sinne einer Liebesbeziehung.

Doch Nela schüttelte bereits mit dem Kopf. „Das ist lieb, aber ich möchte nicht zu viel verpassen.“ Sie deutete zwinkernd auf mein Bäuchlein (zurzeit durfte ich es so nennen), welches von der Packung Eis noch verdeckt werden konnte.

„Hab ich was verpasst?“, fragte sie nach.

„Nö“, schwindelte ich ein wenig und schob mir Eis in den Mund. Edward legte die Arme von hinten einen Hauch fester um mich und küsste meine Schläfe, als er mich an sich zog.

Nela nickte kurz, sprang plötzlich auf und sagte erklärend in meine Richtung: „Esme hat mich gefragt, ob ich ihr helfen will.“

Ich sah irritiert zu meinem lächelnden Ehemann und rutschte etwas auf der Couch herunter, da ich mich etwas müde nach Gemütlichkeit sehnte. Edward verstand, nahm ein Kissen und legte es sich seitlich auf den Schoß, über seinen Oberschenkel, auf den ich dann meinen Kopf niederließ. Ich stocherte weiter in dem sich sichtlich verringerndem Vanilleeis herum und schloss irgendwann dösend die Augen. Ich lauschte in mich hinein. Wächst du gerade? Spüre ich dich bald? Ein ganz seichtes Ziehen vernahm ich ab und an – kein Vergleich jedoch zu dem der letzten Nacht. Ich legte beide Hände auf meinen Bauch, auf dem schon eine von Edwards lag und hob die Mundwinkel. Er war so süß und er schien es wirklich zu wollen.

„Mama, wir haben-“

„Schhh! Lass sie schlafen“, zischte Edward dazwischen und ließ Nela nicht ausreden, da sie sofort verstummte.

„Ne, ist schon okay, ich hab nicht geschlafen“, gähnte ich und setzte mich auf.

Ich sah wie Edward Nela einen strafenden Blick zu warf und sagte zu ihm: „Ich hab nur kurz die Augen zu gemacht, ich hab nicht geschlafen.“ Dann wand ich mich an Nela: „Was habt ihr gemacht?“

„Wir haben überlegt, ob du vielleicht eine Wiege haben möchtest. Ich würde dir mit Esme eine bauen, wenn du willst“, sagte sie mit einem atemberaubenden Glänzen in den Augen.

„Äh, ja, gerne, ich meine… danke“, stammelte ich etwas überfordert. Nela war sofort wieder hoch geflitzt.

„Sie sind doch nicht schon fertig oben oder?“, fragte ich Edward verwundert.

„Nein. Sie planen gerade alles bis ins kleinste Detail, damit sie alles passgenau bauen. Aber keine Sorge“, sagte er bedächtig, „Esme wird alles so machen, wie du es möchtest, sie denkt an nichts anderes.“

Ich hatte unweigerlich ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht wollte, dass Esme glaubte, dass ich ihr nicht vertrauen würde. Denn das stimmte nicht. Ich hatte damals nur so extrem reagiert, weil ich mich gänzlich übergangen gefühlt hatte. Ich nickte einfach nur, weil ich nicht wusste was ich sagen sollte.

„Sag mal, ist Carlisle da? Wir wollten doch einen Ultraschalltest machen…“, lenkte ich gekonnt ab.

„Ja er ist oben. Wollen wir zu ihm hoch gehen?“

Ich stand bejahend auf und stampfte mit ihm gemeinsam zu Carlisles Büro, in das wir, nach Aufforderung, eintraten.

„Hallo Bella, Edward“, grüßte Carlisle und schloss das Buch, in das er bis eben vertieft war. „Wie geht’s dir Bella? Hast du noch Schmerzen?“

Ich fragte gar nicht nach, woher er von meinen nächtlichen Beschwerden wusste und antwortete: „Nein, momentan nicht. Könntest du einen Ultraschall machen? Ich habe das Gefühl das Baby wächst mit jeder Minute…“, gab ich zu. Irgendwie sah mein Bauch jedes Mal wenn ich hinsah anders aus.

„Natürlich, einen Augenblick. Leg dich schon mal dort hinten hin“, sagte er und deutete auf den liegeartigen Stuhl vor der linken Bücherregalwand.

Ich tat wie mir geheißen und zog sogleich Morgenmantel aus und mein Schlafoberteil hoch. Kurze Zeit später spürte ich das kühle Gel an meinem Bauch und das Ultraschallgerät darüber.

„Oh“, sagte Carlisle nur und schwieg dann. Angst überkam mich, doch ich fragte nicht nach, da ich ihn nicht hetzen wollte. Ich erkannte auf dem schwarz-weißen Monitor relativ wenig. Mit viel Phantasie konnte ich mir ausmalen, welcher Fleck davon mein Baby sein könnte.

„Und?“, fragte ich dann doch. Meine Neugier, verbunden mit Angst, wurde so langsam unerträglich. Edward wusste natürlich bereits was Carlisle dachte, doch sein Gesicht ließ nichts durchscheinen.

„14. Woche schätze ich“, sagte Carlisle nachdenklich.

Ich kniff die Augenbrauen zusammen. „Aber- aber ist das nicht viel zu schnell? Ist das gesund?“

„Ich denke, dass alles in Ordnung ist und dass das jetzt nur am Anfang so wahr, weil es sich viele Tage kaum bis gar nicht entwickelt hat“, erklärte Carlisle mit seinem ärztlich fachmännischen Ton. „Ich denke, dass du nicht mehr solche Beschwerden haben solltest, wie letzte Nacht bzw. gestern überhaupt.“

„Aber dem Kind geht’s ansonsten gut?“, fragte ich unsicher nach.

Carlisle sah lange auf den Monitor und wirkte einen Hauch irritiert oder misstrauisch oder irgend so etwas in der Richtung. Dann sah er mich beruhigend an, obgleich es sich merkwürdig anfühlte. „Soweit ich das beurteilen kann, ja.“

Ich atmete sichtlich erleichtert tief ein und aus (wenn er das sagte, dann vertraute ich ihm) und blickte Edward an. Erst sah er ernst aus. Dann verschwand dieser Gesichtsausdruck schlagartig und- er grinste.

„Was hast du?“, fragte ich irritiert.

Edwards Grinsen wurde breiter. „Carlisle sieht das Geschlecht.“

„Wirklich? Jetzt schon? Was ist es?“, fragte ich aufgeregt und sah Carlisle eindringlich an.

Auch Carlisles nachdenkliches Gesicht hellte sich mit einem Mal auf. „Das Kind liegt gerade günstig und wenn ich denke, dass das hier“, er zeigte auf einen Fleck am Monitor, „das ist, wofür ich es halte, dann bekommst du einen Jungen, Bella.“

Ich beugte mich etwas mehr vor und starrte den Bildschirm an. Einen Sohn?

„Meinen eigenen kleinen Edward“, murmelte ich mit einem Anflug eines Lächelns.

Edward beugte sich zu mir herunter und gab mir einen langen zärtlichen Kuss.

„Hat es deshalb im Rücken angefangen? Weil ich einen Jungen und kein Mädchen bekomme?“, fiel es mir gerade ein.

„Möglich.“ Carlisle zuckte mit den Schultern. „Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung.“ Er lachte. „Möchtest du mal selbst?“, fragte Carlisle mich, hielt mir das Ultraschallgerät hin und zeigte mir wie ich es halten musste bzw. wohin ich es führen müsste, um etwas zu sehen. Es war ein irres Gefühl, alles, alles auf einmal.
 

Ich schaltete das Licht aus und kuschelte mich an Edward. Kaum hatte ich die Augen geschlossen, wie als Startschuss, kamen die tagsüber verdrängten Gedanken hoch: Elisabeth. Ich gab mir einen Ruck, setzte mich, zur Überraschung von Edward, auf, dessen Blick ich in meinem Nacken spürte und knipste das Licht an. Das Nachttischchen war ungewöhnlicherweise, bis auf die Lampe, leer gefegt, sodass ich nicht fand, was ich wollte. Ich glitt vom Bett und um dieses herum, in Richtung Tür.

„Bella?“, fragte Edward verdutzt.

„Einen Augenblick“, sagte ich geheimnisvoll und tapste die Treppen herunter. Esme und Carlisle saßen als einzige im Wohnzimmer auf der Couch und sahen fern. Carlisle hatte den Arm zärtlich um Esme gelegt und sah nun an ihr vorbei, Esme musterte mich bereits, zu mir.

„Guten Abend Bella, brauchst du etwas?“, fragte Esme. Ihr besorgter Unterton war unverkennbar, obgleich ihr Lächeln Sanftmut verriet. Sie dachte mit Sicherheit es wäre etwas vorgefallen.

„Nein, ich…“

Doch eigentlich brauchte ich schon etwas: Mein Handy. Ich sah in der Küche nach, auf den beiden großen Tischen und auf dem Boden.

„Suchst du das hier?“ Carlisle nahm den Arm von Esme und schob die Fernsehzeitung auf dem Couchtisch zur Seite. Er reichte mir mein Handy.

„Ah, danke. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass da hingelegt zu haben“, murmelte ich mehr zu mir selbst, nahm es entgegen und stiefelte die Treppen wieder hoch. Ich schloss die Tür unseres Schlafzimmers hinter mir und hüpfte im spärlichen Zimmerlicht auf meine Betthälfte. Edward beobachtete mein Verhalten mit sichtlichem Interesse aber auch Verwirrung.

„Kannst du mir ehrlich antworten?“, fragte ich direkt, nachdem ich mich gesetzt und die Decke bis zum Becken gezogen hatte. Bevor ich Elisabeth anrief brauchte ich eine Auskunft von ihm, um mich nicht lächerlich zu machen oder etwas doppelt zu erzählen.

„Sicher“, gestand er mir zu. Sein Blick wirkte aufrichtig.

Ich nickte. „Stehst du mit Elisabeth in Kontakt?“, wollte ich wissen und sah herab auf Edward, der neben mir lag.

„Nein“, erwiderte er prompt.

Ich konnte meine Überraschung scheinbar nicht verbergen, denn er fügte hinzu: „Hast du etwas anderes erwartet?“ Er grinste leicht.

„Ich- na ja…“ Es hätte zu dir und Elisabeth gepasst, schoss es mir durch den Kopf. „Schon okay“, wand ich ein und klappte mein Handy auf.

„Willst du sie anrufen?“, fragte Edward nach.

„Ja, ich hab ein schlechtes Gewissen, weil ich erstens mein Versprechen nicht gehalten habe und zweitens, weil ich mich lange nicht bei ihr gemeldet habe.“

Edward nickte neben mir leicht abwesend und sah zur Decke, während ich Elisabeths Nummer im Handy suchte und fand.

„Möchtest du, dass ich rausgehe?“, fragte er.

„Sei nicht albern. Du würdest im Wohnzimmer genauso viel verstehen, wie wenn du neben mir liegst.“ Ich beugte mich ruckartig hinab und küsste seine bewegungslosen Lippen.

„Ich meinte auch eher, ob ich aus dem Haus rausgehen soll.“ Sein Blick war immer noch zur Decke gerichtet.

„Auch quatsch. Dann müssten alle anderen auch gehen, sonst würdest du es ja-“

„Das würden sie sicherlich tun“, unterbrach Edward mich.

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, unnötig, ich werde ihr nichts sagen, was du nicht schon weißt bzw. was die anderen nicht schon wissen.“

Bevor Edward auf noch mehr Schnapsideen kommen konnte, wählte ich und legte das Handy ans Ohr. Es tutete zweimal und Elisabeth meldete sich. Ich räusperte mich und sagte nervös (mein Selbstbewusstsein von eben Edward gegenüber war augenblicklich verpufft): „Hallo, hier ist Bella.“

„Bella, wie geht es dir?“, sagte sie fröhlicher, als von mir erwartet.

„Ähm, gut.“ Ich holte tief Luft und tastete nach Edwards Hand. Er nahm die meinige bereitwillig. „Es tut mir leid, dass ich mein Versprechen nicht gehalten habe. Wie du schon von Edward weißt, habe ich es ihm nicht sofort gesagt-“

„Schon gut“, unterbrach sie mich mit ruhiger Stimme. „Ich war mir bei deinem Versprechen damals schon sicher, dass du es nicht tun würdest. Nicht, weil ich dir nicht vertraue, sondern, weil ich dich zu gut kenne oder gut zu kennen glaube. Allerdings war ich der Ansicht, dass du es nicht lange für dich behalten könntest, so schlecht wie es dir bereits bei mir ging. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, es ist alles in Ordnung.“

Ich setzte zum Sprechen an, doch Elisabeth fuhr fort: „Ich möchte dir auch gerne erklären, warum ich mich in den letzten zwei Wochen nicht bei dir gemeldet habe. Ich war vor dem Telefonat mit Edward, bevor das raus kam, der Ansicht, dass ich dich mit einem Anruf nur unter Druck setzen würde. Und danach dachte ich, dass du erst einmal Zeit bräuchtest, dass alles zu verarbeiten und dich selbst dann melden würdest, wenn du soweit wärst. Das ist ja auch hiermit geschehen, nicht wahr?“ Ihr Lächeln war durch das Handy zu hören.

Ich nickte dämlicherweise.

„Und… ich bin wirklich schwanger“, sagte ich leise. Ich hörte wie Elisabeth einen Augenblick schwieg und tief durchatmete.

„Bella, ich freue mich von ganzem Herzen.“ Es klang ehrlich und aufrichtig.

Dann begann ich ihr von allem zu erzählen. Die bescheuerte Beziehungspause, Edwards Reaktion, der Streit zwischen Nela und Emmett bzw. Emmett und mir aufgrund der Schwangerschaft und die Entwicklungsschübe meines Sohnes. Ich versprach ihr am Ende, dass ich sie jetzt regelmäßig auf dem Laufenden halten würde. Ich überlegte mir insgeheim, dass ich sie vielleicht immer nach einem Telefonat mit Gabriel anrufen würde. Allzu häufig würde sowieso nicht gehen, da Elisabeth mir erzählte, dass sie bei Freunden im Süden war und oftmals das Handy nicht an hatte oder keinen Empfang besaß. Ich war nach dem Gespräch sichtlich erleichtert und schlief zufrieden, aber dann hundemüde in Edwards Armen ein.
 

Nela freute sich riesig auf einen Bruder. Sie meinte, dann bekäme sie einen zweiten Emmett, zumindest wenn er älter war (ich hatte die Augen lächelnd verdreht).

Ich war unendlich glücklich. So viel Freude auf einmal zu empfinden war ich nicht gewöhnt und es überwältigte mich mit jeder Sekunde aufs Neue. In keiner darauf folgenden Nacht hatte ich wieder Schmerzen, lediglich ein Ziehen oder leichtes Pieksen, wenn sich mein Sohn bemerkbar machen wollte. Eine Woche verging, in der sich mein Kind, gemessen an Nelas Schwangerschaft, normal schnell entwickelte und ich nach einer Woche in der 17. Woche schwanger war. In der Zeit steckten auch Esme und Nela die Köpfe für das Babyzimmer zusammen. Ich hatte ein paar wenige Wünsche geäußert und Nela den Rest überlassen. Sie hatte sich so sehr gefreut, dass ich sie damit beauftragte das Babyzimmer einzurichten. Bei Flieder blieben wir allerdings, obgleich wir nun das Geschlecht wussten.

Ich tat wenig, wenn man von Essen und Schlafen absah, und genoss die vielen gemeinsamen, häufig auch stummen, Stunden mit Edward und unserem Kind. Wir waren ununterbrochen zusammen und ich ließ düsteren Gedanken erst gar keinen Raum, weil ich in Edwards Anwesenheit einfach zu glücklich war. Alles schien sich zum Guten zu wenden und genau so zu werden, wie ich es mir erträumt hatte.

„Ich werde dann mal losgehen. Die anderen sind schon ein Stück voraus“, murmelte Edward bevor er sich, nach so langer Zeit, zur Jagd von mir verabschiedete. „Carlisle und Esme sind unten, wenn etwas ist, und ich beeile mich auch. Schlaf einfach ein, du wirst an meiner Seite aufwachen – versprochen.“

Ich nickte und er verschwand. Doch ich konnte nicht schlafen. Ich tat kein Auge zu. Alles geisterte mir im Kopf herum und ich fand keine Ruhe. Es war, als fehlte Edward mir als Ruhepol. Ich dachte eigentlich an nichts bestimmtes, so glaubte ich zumindest, sondern mir kamen verschiedene Bilder in den Sinn. Mal sah ich meine Mutter und dachte dann an sie, mal an Gabriel, der sich lange nicht gemeldet hatte, mal dachte ich über das Gespräch mit Elisabeth nach, mal dachte ich an meine Tochter. Jetzt reiß dich zusammen Bella!, appellierte ich an mich. Es war lächerlich wie schwach ich war und nicht mal eine Nacht ohne Edward verbringen konnte.

Irgendwann drang die Müdigkeit durch und ich schlief trotz wirren Gedanken ein.

„Niemand würde dir einen Vorwurf machen. Du kannst es jetzt auch noch tun“, hauchte Aro mir entgegen. Vor meinem prallen hochschwangeren Bauch verharrte das Messer, welches ich in den Händen hielt. Die Finger von Aros rechter Hand lagen darauf.

Ich war ohnmächtig zu sprechen. Aro blickte mich erwartungsvoll an. Um mich herum war nichts und niemand.

„Bist du dir sicher, dass du es willst? Es tut dir weh, nicht wahr? Glaubst du, dass es dich wirklich liebt, wenn es dir so schadet?“, wisperte er honigsüß.

„Tu es“, erklang es von irgendwoher. Eine Frauenstimme. Keine, die ich kannte.

„Tu es, tu es, tu es.“ Wieder und wieder. Immer mehr Stimmen und immer lauter, obgleich ich nicht eine zuordnen konnte. Ich stand wie erstarrt und stumm da, obwohl mir nach schreien zumute war. Das Messer zitterte in meinen Händen. Dann erklang eine Stimme, die ich immer erkennen würde.

„Tu es“, sprach die Stimme so melodisch und malerisch wie eh und je. Ich sah auf. Edward stand vor mir. Die Hand auf meiner war nun nicht länger die Aros.

Er nickte mir zu. Ich tat nichts. Dann bewegte er die Hand am Messer-
 

Ich schreckte hoch und saß auf. Ich atmete schnell. Ein rasender Schmerz durchfuhr meine Bauchgegend – schlimmer, viel schlimmer als alles zuvor. Ich konnte mich nicht rühren. Dann verebbte er. Augenblicklich war alles wie vorher. Nur meine äußerst erhöhte Atemfrequenz und der Schweiß am ganzen Körper blieben.

Ich dachte gar nicht nach, sondern handelte instinktiv. Ich rannte aus dem Zimmer, den kurzen Weg durch den wenig erleuchteten Flur, in das nur vom Mondlicht beschienen Arbeitszimmer von Carlisle. Ich hatte meine bebenden Hände kaum unter Kontrolle, als ich am Ultraschallgerät irgendwelche Knöpfe drückte.

Das Licht wurde eingeschaltet. Carlisle und Esme dahinter standen in der Tür.

„Bella was ist passiert?“, fragte Carlisle mit entsetztem Gesichtsausdruck. Ich stürmte auf ihn.

„Carlisle, bitte, bitte schnell, guck’ nach, bitte, sag mir ob es noch lebt! Ist es tot?! Ist es tot!?“, brachte ich lediglich aufgebracht über die Lippen.

„Beruhige dich“, sagte er sanft aber bestimmt und setzte mich auf den nächst besten Stuhl. „Tut dir etwas weh?“, wollte er wissen.

„Ja- nein- also vorhin ja, aber jetzt nicht mehr“, rasselte ich herunter. Das war doch vollkommen unwichtig. Mein Kind war vielleicht tot! Wen kümmerte es ob ich Schmerzen hatte? Warum nur verstand er das nicht? „Carlisle, bitte, schnell, sieh nach!“, schrie ich unter Tränen.

„Ich höre den Herzschlag-“

Bitte! Bitte, sieh schnell nach!“, rief ich atemlos.

„Bella.“ Carlisles Ton war merkwürdig rau und seine goldenen Augen funkelten mich an, während er rechts und links an meine Schultern seine Hände gelegt hatte, als hielte er mich fest. Esme stand stumm, aber mit sorgenvollem Gesichtsausdruck neben ihm.

„Ich möchte erst wissen, wie du darauf kommst-“

„NEIN CARLISLE!“, schrie ich ihn an. „JETZT! SCHNELL! BITTE!“

Carlisles Augen wurden schmaler, während ich ihn energisch an seinem Hemd mehr oder weniger rüttelte. Schließlich nickte Carlisle nachgebend und nahm das Ultraschallgerät vor. Er sagte irgendetwas zu Esme was ich nicht verstand oder vielleicht auch gar nicht verstehen sollte. Jedenfalls ging sie aus dem Zimmer.

Mach schon, bitte!, flehte ich innerlich, doch brachte keinen Ton mehr heraus. Behutsam spürte ich das Ultraschallgerät auf meinem Bauch. Carlisle warf mir kurze analysierende Blicke zu, während ich ausschließlich auf den Monitor starrte. Ein Herzschlag? Da war der Herzschlag! Es lebte, wurde mir klar und noch mehr Tränen rannten mein Gesicht entlang.

„Es ist alles in bester Ordnung“, sagte Carlisle matt und schaltete das Gerät aus. Er reichte mir Tücher zum abwischen und beobachtete mich. „Würdest du mir jetzt erklären was los war?“, fragte er bittend.

Ich senkte den Blick. Zur einen Hälfte war ich schlagartig beschämt über mein Verhalten, zur anderen dachte ich ununterbrochen über den Traum und den plötzlichen Schmerz nach. Esme schritt herein und reichte mir eine Tasse mit etwas dampfendem.

„Trink, es beruhigt und schadet dem Kind nicht“, sagte Esme mit einem warmen Gesichtsausdruck und stellte sich neben ihren, vor mir sitzenden Mann.

„Nun?“, forderte mich Carlisle zum Reden auf. Ich stütze mich mit dem Ellenbogen auf der Liege ab, während meine Hand durch die schweißnassen Haare glitt. Was sollte ich nur sagen? Wie sollte ich ihm meine Panik von eben, die absolut unbegründet war, wie sich herausgestellt hatte, erklären?

„Ich- ich hab nur schlecht geträumt“, sagte ich so leise, dass ich es eigentlich gar nicht aussprach und versuchte krampfhaft einer Beichte zu entfliehen.

Carlisle sah mich ununterbrochen an, während ich sein Gesicht mied. Ich sah aus den Augenwinkeln, dass er hinter sich griff.

„Schreib’ ihn auf.“

Ich sah ihm nun doch in die ehrlichen Augen mir gegenüber. Er setzte eine wartende Miene auf. Ich atmete einmal tief und nahm dann den Stift in die Hand und schrieb. Ich schrieb alles wie Stichpunkte auf, teilweise nur einzelne Wörter, da ich mich nicht so intensiv daran erinnern konnte und wollte, damit es langte, einen zusammenhängenden Text zu schreiben. Esme und Carlisle sprachen kein Wort.

Als ich fertig war, legte ich nur den Stift zur Seite und sah auf meinen Schoß.

„Darf ich es lesen?“, fragte Carlisle höflich.

Ich zögerte sichtlich, gab ihm dann aber den Zettel. In zwei Wimpernschlägen hatte er es gelesen und reichte ihn, nach dem Erfragen meiner Erlaubnis, Esme. Er sah mich wieder an.

„Und du hast geglaubt“, begann er, „dass das wirklich passiert war? Und deshalb angenommen, dass dein Sohn tot ist?“

Ich nickte. „Der Schmerz direkt danach war- er war so echt-“ Ich brach ab und erschauderte. Es wirkte alles so real. „Tut mir leid“, fügte ich hinzu.

„Der Schmerz danach? Wie letzte Woche?“, erkundigte sich Carlisle und ging nicht auf meine Buße ein.

„Ja, irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht. Er war… schlimmer“, kam ich ganz unvermittelt zu dem Schluss.

„Sollen wir Edward anrufen-“

Ich sah rasch auf. „Nein, nein, ist schon okay“, unterbrach ich Carlisle.

„Magst du dich so lange unten hinlegen? Er wird bald wieder da sein“, sprach dann Esme.

Ich nickte dankbar und ging nach den beiden die Treppen hinab und dann ins Wohnzimmer.

„Könnt ihr bitte“, begann ich, nachdem ich mich auf die Couch gelegt und Esme mir eine Decke gegeben hatte, „Edward den Zettel nicht zeigen? E-Erstmal…?“

„Ich habe ihn bereits unwiederbringlich vernichtet“, sagte Carlisle, „aber wenn du willst, dass Edward nicht sofort von dem Traum weiß, wenn er kommt, dann müssen Esme und ich gehen“, erinnerte er mich an Edwards Fähigkeit.

Ach ja. Mist. Ich wollte nicht, dass sie gehen, aber ich wollte auch nicht, dass Edward bereits alles in ihren Gedanken sah, doch die Angst, jetzt alleine sein zu müssen, überwog. Ich schüttelte den Kopf.
 

„Guten Morgen mein Schatz“, flüsterte Edward zärtlich, als ich die Augen öffnete und ihn erblickte. Er sah neben dem Bett. Ich lag wieder in unserem Himmelbett.

„Morgen.“ Meine Stimme war kratzig, sodass ich erst einmal husten musste, damit ich wieder sprechen konnte – obgleich ich gar nicht wusste, was ich sagen sollte. Ich sah einfach nur verschämt auf die Decke vor mir.

Edward schwieg auch. Verlangte er, dass ich ihm von den letzten Stunden erzählte? Wohl oder übel musste ich beginnen, da Edward nichts sagte und diese Stille immer unangenehmer zu werden schien.

„Wegen gestern Abend, also, ich hatte schlecht geträumt und so und ähm“, erzählte ich einfach und ignorierte, was er vielleicht schon alles wusste bzw. gelesen hatte, „dann dachte ich, total abstrus, ich weiß“, schnaubte ich gequält lächelnd und sah ihm nicht einmal in die Augen, „dass unser Kind vielleicht tot sein könnte. Es war natürlich falscher Alarm… also, ähm, ja… kein Grund zur Besorgnis.“ Ich sah mit zittrigen Lippen lächelnd auf und schon nahm Edward mich noch liegend in den Arm.

„Ich habe mir große Sorgen gemacht, als ich das alles in ihren Gedanken gelesen habe“, sagte er und schaute mir tief in die Augen, bevor er sich wieder aufrichtete. „Der Traum… willst du mir erzählen-“

Ich schüttelte reflexartig, zum Selbstschutz, den Kopf. Edward nickte verständnisvoll. „Ich würde aber trotzdem gerne etwas wissen Bella“, sagte er langsam und ich musste unwillkürlich schlucken. „Hattest du so etwas vorher schon mal geträumt?“

Ich hob den Kopf und blickte in gespannte, konzentrierte Augen. „Ja“, sagte ich nur und Edward ging nicht weiter darauf ein.
 

Ich fragte nicht nach, was Edward, Carlisle und Esme (und unweigerlich auch die anderen, die es nachträglich mitbekommen bzw. mitgehört hatten) nun von mir dachten. Ich wollte das einfach vergessen und mich gar nicht mehr damit auseinander setzen. Ich war mir sehr sicher, dass Edward mit Carlisle darüber sprach und auch, dass sie irgendwelche Schlüsse daraus über mich gezogen hatten, doch das wollte ich alles gar nicht wissen. Ich war unglaublich erleichtert, dass ich die Sache schnell vergessen konnte. Ich schaffte es, entgegen eigener Erwartungen, nicht daran zu denken, da nun so viel passierte auf das ich mich konzentrierte – und da ich nichts mehr in die Richtung träumte (genauer gesagt gar nichts träumte), fiel mir das vergleichsweise leicht.
 

Anfang der Woche planten Esme und Nela die Umbauten bis ins kleinste Detail und zeigten mir hin und wieder Entwürfe, ansonsten war das Babyzimmer eine Überraschung für mich, beteuerte Nela immer wieder. Mein einziger Wunsch war ein Sessel oder Ähnliches. Ich erinnerte mich an den solchen in Nelas Babyzimmer damals, indem ich viel Zeit vor und nach der Geburt verbracht hatte.

„Was hältst du davon, wenn wir für ein oder zwei Tage vereisen, solange Nela und Esme hier umbauen?“, schlug Edward an einem Morgen vor, während irgendeine Serie lief. „Wir müssen euch ja nicht dem Lärm und Staub aussetzen. Wir könnten morgen los und dann übers Wochenende weg.“

„Ja klar“, sagte ich freudestrahlend zu, obgleich ein wenig überrascht über seine plötzliche Idee. Ich hatte eine Ahnung, dass es mit meinem Traum und meinem Verhalten danach zusammenhing. Ich vermutete, dass er mich auf andere Gedanken bringen und somit die Träume von mir fernhalten wollte. Ich wischte diese Überlegungen fort. Darüber wollte ich jetzt nicht wieder grübeln. „Und wohin?“, fragte ich stattdessen.

„Was hältst du von Kitchener in Ontario?“, schlug er vor.

Ich sah ihn fragend an. „Was ist denn da?“

„Da ist ein großer europäischer Weihnachtsmarkt“, antwortete Edward.

Stimmt, wir hatten Ende November, bald war Weihnachten… das war mir völlig durchgegangen.

„Da das Baby jetzt nicht mehr so schnell wächst, bzw. vergleichsweise langsam, wäre das doch die Gelegenheit oder?“

Auch damit hatte er Recht. Wir machten bei Carlisle jeden Tag einen Ultraschall und Carlisle meinte, das es sich an manchen Tagen sogar in menschlichem Tempo entwickelte. Ich bemerkte zwar sein angestrengtes, einen Hauch besorgtes Gesicht, wenn er mein Baby auf dem Monitor begutachtete, doch ich wollte nichts Falsches – Negatives – interpretieren, wenn es nicht so war. Ich vertraute Carlisle. Er würde das Richtige tun und mir sagen, wenn ihn etwas beunruhige.

Heute war der 24. Schwangerschaftstag und ich war in der 20. Woche, fast 21. Woche, was vergleichsweise langsam war und nur in den Tagen, wo ich bei Nela wegen Erbrechen so wenig gegessen hatte, der Fall gewesen war. Ich fühlte mich momentan fit und ausgeglichen.

Ich reckte den Hals und küsste Edward als Zustimmung. „Wann wollen wir los?“

„Morgen früh? Oder was meinst du?“, sagte Edward an meinen Bauch gerichtet und malte sanfte Kreise darauf.

„Ja“, sagte ich leise und küsste Edwards sanfte Lippen. Ich fuhr erschrocken zusammen. Edward blickte mich mit großen Augen an. Doch im selben Augenblick in dem ich zusammengezuckt war, wurde mir bewusst, dass es kein schlimmes Gefühl war, dass ich gerade empfunden hatte, sondern etwas Schönes.

„Dein Sohn ist ganz deiner Meinung…“ Ich nahm Edwards Hand von einer Stelle meines Bauches und legte es auf eine andere.

„Fühlst du’s?“, fragte ich und beobachtete genau seine Reaktion, während er konzentriert auf seine Hand blickte.

„Ja“, hauchte er ehrfürchtig.

„Er hat sich bewegt“, flüsterte ich zurück und einen Augenblick verharrten wir, doch er rührte sich nicht mehr. Ein ganz zaghafter Stoß war es gewesen. Ich legte den Kopf, mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen, an seine Schulter. Edward streichelte mit der Nase meine linke Gesichtshälfte und küsste mich.

„Darf ich auch mal fühlen?“, fragte Nela, die ich hinter uns gar nicht bemerkt hatte.

„Klar, aber gerade macht er nichts“, sagte ich, ehe sie um die Couch zu uns herum kam.

Sie setzte sich zu meiner rechten und hob zögerlich die Hand. Edward umschloss Nelas, bevor sie mich berührte und sah ihr mahnend in die Augen.

„Ganz vorsichtig“, sagte er bedächtig.

Nela nickte konzentriert und Edward ließ ihre Hand los. Dann legte Nela die Hand auf meiner Bauchdecke auf und wartete. Doch der kleine Kerl meldete sich nicht.

„Mama und Papa findet er wohl interessanter“, sagte sie zwar enttäuscht, aber nicht verstimmt.

„Das wird sich noch häufen-“, versprach ich ihr.

„Und dann bin ich die erste“, sagte sie lachend, während sie schon aus dem Zimmer tippelte.

Edward und ich lächelten uns an. Dann stand ich „Mal schauen, ob ich was zu Essen kriege“-murmelnd auf und gesellte mich zu Alice in die Küche (es kam mir so vor, als würde sie diese gar nicht mehr verlassen).
 

Meine Essvorlieben beschränkten sich auf Vanilleeis, Tomatensuppe und Kartoffeln ohne alles. Seit neustem war ich auch ganz erpicht auf heiße Pommes mit viel viel Salz. Nichtsdestotrotz sorgte Alice dafür, dass alle Vitamine und Nährstoffe in meiner Ernährung abgedeckt waren. Ihre Kreationen schmeckten auch sehr gut, aber meinen Heißhunger befriedigten sie nicht.

Nach dem Frühstück buchte Edward am Laptop unseren Urlaub, während ich ausgiebig duschte und danach die ein oder anderen Sachen bereits zusammen packte. Ich war gerade dabei mich zwischen zwei Kleidungsstücken zu entscheiden (sollte ich betont tragen oder weit?), als mein Handy laut auf dem Nachttischchen rappelte.

Ich legte die beiden Oberteile auf dem Bett ab und warf einen Blick auf das Handy: Gabriel. Freudig ging ich dran. Ich hatte den Kleinen so lange nicht gesprochen.

„Hallo Gabriel, hier ist Bella. Wie geht es dir?“, fragte ich sogleich.

„Hey Bella! Super! Ich muss dir was erzählen, gestern…“

Er schien mir alles von den Tagen bzw. Wochen zu berichten, in denen wir uns nicht gesprochen hatten. Er erzählte mir nahezu jeden Tag aus dem Kindergarten (ohne es natürlich explizit zu betiteln) und erwähnte auch seinen Umzug nach Südkalifornien, da Phil wegen seines Jobs dorthin versetzt wurde. Danach kam ich zum Zuge und erzählte ihm von meiner Schwangerschaft.

„Dann bin ich ja zweimal Onkel oder wie hieß das?“

„Ja genau. Und dieses mal von einem Jungen“, sagte ich.

„Toll! Darf ich den dann mal besuchen kommen? Wie lange dauert es denn noch?“

Ich seufzte innerlich und bereute fast, dass ich es ihm gesagt hatte, obgleich ich es immer wieder getan hätte, denn so etwas konnte ich nicht verschweigen. Doch jetzt kamen die unangenehmen Fragen.

„Gabriel du weißt doch, dass das nicht geht“, sagte ich niedergeschlagen.

„Hm hmm“, machte er.

„Aber ich verspreche dir, dir ein Foto zu schicken, wenn es soweit ist ja?“, versuchte ich ihn aufzumuntern. Er willigte immer noch bedrückt ein und wir verabschiedeten uns dann.

Seufzend setzte ich mich aufs Bett. Es tat mir in der Seele weh ihn immer wieder abblocken zu müssen, doch es ging nicht anders.

Ich wollte mich gerade wieder den Kleidungsstücken auf dem Bett widmen, als mein Handy wieder klingelte. Gabriel blinkte auf. Noch mal Gabriel?

„Ja? Gabriel?“, ging ich dran.

„Nein, Phil, hallo Bella“, erklang eine tiefere Männerstimme.

„Oh“, entfuhr es mir als erstes. „Ähm, hi“, setzte ich irritiert hinzu.

„Gabriel hat mir gerade von deiner Schwangerschaft erzählt. Glückwunsch.“

„Ähm, danke.“ Das hätte ich mir ja denken können, dass Gabriel es sofort erzählte. Ich war ihm nicht böse, mitnichten, doch ich hätte daran denken müssen.

„Na ja, deine Mutter hat ja auch spät noch mal ein Kind bekommen“, sagt er matt. Spät? Ach ja… ich rechnete nach. Ich müsste für andere jetzt 37 sein.

„Jaah“, sagte ich nur und es herrschte Stille in der Leitung. Ich wollte nicht von mir aus auflegen, weil er angerufen hatte, doch es war unangenehm sich anzuschweigen.

„Bella“, begann er dann, „vielleicht wunderst du dich, dass Gabriel sich insgesamt nicht mehr so oft meldet, aber ich möchte ihn etwas entwöhnen. Anfangs- anfangs habt ihr ja fast täglich telefoniert und ich denke, dass es besser ist, wenn sich das nicht mehr so häuft. Ich bin dir, trotz allem dankbar, denn es geht ihm gut, aber ich glaube ab und zu reicht. Ich hoffe du hast dafür Verständnis“, sagte Phil steif.

„Ja, sicher, tu was du für richtig hältst. Ich werde dir nicht reinreden“, pflichtete ich ihm bei.

„Gut. Dann bis dann.“

„Ja, bis dann.“

Er legte auf. Ich legte das Handy beiseite und schüttelte zu mir selbst den Kopf. Ein merkwürdiges Gespräch irgendwie. Ich wand mich wieder dem Packen zu, bei dem mir Alice später dann fachkundig noch half. Sie gab mir für Kitchener ein Bauchtuch mit, das ich gleich anprobierte. Es war aus einem gummiartigen, aber, laut Alice, sehr gut warm haltenden Stoff, damit der Bauch draußen immer warm gehalten wurde, erklärte sie. Alice hatte sogar ein dunkelblaues genommen, nicht ganz freiwillig, doch sie konnte das Geschlecht nicht mehr leugnen, da sie es selbst schon gesehen hatte (ihre Begeisterung diesbezüglich hielt sich in Grenzen). Ich nahm es dankend an, obgleich meine Gedanken noch um die beiden Telefonate kreisten.
 

„Wir können noch verlängern, aber ich habe jetzt erst einmal für zwei Tage ein Hotel gebucht. Je nachdem-“

„Ein Hotel?“, unterbrach ich ihn, nachdem ich ins Wohnzimmer zu ihm gegangen war und er mir berichtete, während er noch am Laptop saß.

„Ein Hotelzimmer“, sagte er schmunzelnd. Ich nickte, unweigerlich erleichtert, denn er war immer für eine Überraschung gut.

„Hier sind Fotos von dem Weihnachtsmarkt letztes Jahr“, sagte er und deutete auf den Laptop. Ich warf einen Blick darauf und sah mich dann um. Ich hatte doch vorhin Alice gebeten…

Edward machte eine rasche Handbewegung, holte hinter dem Laptop eine Tasse mit Tomatensuppe hervor und grinste mich verschmitzt an.

„Danke“, sagte ich ebenso grinsend und nahm direkt einen kräftigen Schluck. Ich wusste nicht warum, denn ich hatte jeden Tag mehrere Tassen davon getrunken, doch das war in diesem Augenblick auch völlig egal, denn ich spie die Tomatensuppe aus, ließ die Glastasse scheppernd zu Boden fallen und übergab mich zu Boden.

„Bella!“, reagierte Edward, konnte jedoch nicht verhindern, dass ich mit den Händen kurzzeitig in den Scherben landete, ehe ich mich erbrach. Edward legte meine blutenden, eingeschnittenen Hände aus den Scherben und nahm mich hoch, sobald der erste Schwall überwunden war. Ich atmete schwer ein und aus und fand mich im Bad wieder, wo ich mich über der Toiletteschüssel zum zweiten Mal erbrach. Als ich dann mit zusammengekniffenen Augen darüber verharrte und einige Sekunden nichts geschah, richtete ich mich ein wenig schwankend auf und murmelte: „Ich bin fertig.“

Ich wusch mir noch durchs Gesicht und putzte mir rasch die Zähne, ehe Edward mich, auf meinen Wunsch hin, ins Wohnzimmer und nicht ins Bett begleitete. Wenn ich mich ins Bett gelegt hätte, hätte ich mich nur krank gefühlt und Brechattacken waren in einer Schwangerschaft eben voll normal.

Ich setzte mich schlapp auf die Couch. Edward nahm meine Hände nacheinander und ließ sie von Carlisle verarzten. Ich seufzte innerlich, als Nela besorgt zu uns kam. Es war schrecklich, dass jeder im Haus immer alles mitbekam – manchmal war das nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern auch nervig.

„Ich hab das doch die ganze Zeit getrunken“, murmelte ich und blickte auf zum Esstisch, neben dem das eben passiert war (natürlich war alles bereits wieder sauber).

„Bei Nela kam das auch einfach so, nur etwas später und heftiger. Das ist ganz normal. Dieses mal eben etwas früher“, erinnerte Edward mich und lehnte mich an sich. „Sollen wir morgen vielleicht besser nicht fliegen-“

„Nein!“, widersprach ich schnell. „Du hast doch gesagt, dass das ganz normal ist und es ist auch alles wieder okay.“

„Bella“, Carlisle wankte leicht mit dem Kopf hin und her, während er konzentriert auf meine Hände sah, „ich würde auch eher davon abraten, denn-“

„Nein, wir fliegen. Ich fühle mich gut“, sagte ich bestimmt. „Zwei Tage wird schon alles gut gehen“, fügte ich hinzu und sah Edward eindringlich an.

Er wechselte einen viel sagenden Blick mit Carlisle und sagte dann: „Na schön.“
 

Ich übergab mich am Abend, fast direkt nachdem ich gegessen hatte, noch einmal, aber es währte nicht lang. Ich schlief dann auf der Couch ein und bat Edward vorher auch, mich nicht hoch zu tragen. Ich hatte das Gefühl, dass es mir schlechter ging, wenn ich nach so etwas im Bett lag – Edward neben meinem Bett sitzend, ein besorgtes Lächeln sein Gesicht zierend. Auf der Couch war es irgendwie alltäglicher und normaler und hatte keinen „Krankencharakter“.

Einen weiteren Vorteil machte ich erst aus, als mein Bewusstsein am Morgen wiederkehrte, ich jedoch noch nicht erwachte: Ich bekam ein Gespräch zwischen Carlisle und Edward mit – jemand anderen hörte ich nicht.

„Muss ich auf irgendetwas achten, wenn wir gleich dorthin fliegen?“, begann Edward das Gespräch.

„Der Flug könnte ihr zusetzen, gerade Start und Landung. Eigentlich ist ein Flug im mittleren Schwangerschaftsdrittel bei gesunden Menschen und normalem Schwangerschaftsverlauf unbedenklich“, antwortete Carlisle.

„Ich weiß, sonst hätte ich ihr das ja nie vorgeschlagen, aber ich wollte noch mal mit ihr raus, irgendwohin, um sie etwas abzulenken und an die frische Luft zu bekommen.“

Jetzt, wo er es sagte, fiel mir auf, dass ich seit der Schwangerschaftsdiagnose kaum draußen gewesen war. Zur Aussprache mit Emmett… aber sonst… Ich lauschte weiter mit geschlossenen Augen.

„Nur inwiefern ist Bella gesund und ihr Schwangerschaftsverlauf normal“, murmelte Carlisle, sodass ich mich sehr konzentrieren musste. „Du solltest in jedem Fall das Ultraschallgerät mitnehmen und wie bislang täglich die Entwicklung des Kindes beobachten. Ansonsten dürfte eigentlich nichts Vorhersehbares passieren.“

Es herrschte eine Weile Stille. Ich tippte, das Edward Carlisles Gedanken las, worin ich mich bestätigt fühlte, dadurch, dass Edward, wie mitten im Gespräch, sagte: „Ich weiß, aber was können wir tun? Außer warten, dass etwas passiert?“

„Nichts leider. Ich glaube nur, dass es aufgrund der völlig unregelmäßigen Entwicklung des Kindes zu einem schwierigen Ende kommen könnte. Bei Nela ging alles schnell, aber gleichmäßig, wenn man von der ‚Entwicklungspause’ wegen des Erbrechens absieht. Aber jetzt… wenn das Kind bald genauso schnell wächst, wie es jetzt langsam wächst, an manchen Tagen zeitweise fast menschlich, dann…“

„Hmmm“, machte Edward. „Sie muss das überleben…“, erklang es flehentlich.

Was geschah dann? Ich machte innerlich erschrocken große Augen. Überleben? Da die beiden nicht weiter sprachen, wartete ich einen günstigen Moment ab, um aufzuwachen.
 

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Freue mich riesig auf Rückmeldungen.... :):):)

DANKE FÜR ALLE KOMMIS !!!
 

So… und zum guten Schluss ein „mini-vorgeschmack“ auf das nächste Kapitel. Das Zitat ist nicht aus dem kommenden Kapitel, sondern aus einem ganz anderen, aber es wird im nächsten Kap. ähnlich romantisch zugehen…^^
 

http://img96.imageshack.us/img96/3559/lichtung52.jpg



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-10-19T19:55:15+00:00 19.10.2011 21:55
Also jetzt ma ehrlich.
HAT BELLA SIE EIGENDLICH NOCH ALLE.
Sie leernt einfach nicht aus ihren Fehlern.
Jetzt will sie in den Urlaub WEIL EDWARD das wollte.
Aber das Carlisle ihr davon abrät das ignoriert sie, weil EDWARD ja wollte.
Sie kann es einfach nicht lassen, wann kappiert sie endlich das es nicht darum geht immer den anderen Wünsche zu erfüllen.
Sie sollte einsehen das sie kein Mensch und somit auch keine normale Schwangerschaft hat.
Sie solle einsehen das ihr Körper angeschlagen und das Kind in ihrem Bauch ein halber Vampir ist.

Also wirklich diese Reise geht doch nie gut.
Von: abgemeldet
2010-03-11T11:51:40+00:00 11.03.2010 12:51
Hui, das klingt aber gar nicht gut. Bella wird ja wohl hoffentlich das Kind ohne größere Komplikationen bekommen, oder?! Überleben...das klingt echt übel!

Hoffentlich haben die zwei jetzt ein paar schöne freie Tage und können diese auch genießen. Aber wenn Du schon was mit Romantik ankündigst, dann haben wir ja Glück!

Freu mich auch das nächste Kapitel.
LG
Von:  Laina_23
2010-03-10T20:56:02+00:00 10.03.2010 21:56
Wie immer echt klasse Kapitel,

bin gespannt wie es weiter geht.

LG Laina_23
Von:  simone123
2010-03-09T20:24:21+00:00 09.03.2010 21:24
Oh je, ich hoffe auch das Bella überlebt und das alles gut wird. Was hat es denn mit den Träumen aufsich ? Arme Bella.
Das Kapitel ist mal wieder toll geschrieben und ich hoffe es geht ganz schnell weiter :)
LG
Simone
Von: abgemeldet
2010-03-08T18:36:11+00:00 08.03.2010 19:36
Ui wieder so ein tolles Kapitel. Ein Junge es wird ein Junge *freu*
ich bin so gespannt wie es weiter geht
Von: abgemeldet
2010-03-08T15:13:15+00:00 08.03.2010 16:13
echt super kapi
freu mich schon sehr aufs nächste
Von:  Twilight-Nicki
2010-03-08T10:44:33+00:00 08.03.2010 11:44
Oh wei, das ist ja ein Schwangerschaftsverlauf.
Keinen Tag Ruhe, die arme Bella!!!
Der URlaub kommt da ganz gelegen und ich hoffe, das Bella und Edward einigermaßen genießen können.

Uuuuh, das Gespräch von Edward und Carlisle!!!
Ich kann Edward nur zustimmen.
Bella muss überleben!
Dann muss man das Baby holen bevor es kritisch wird.
Ist doch heutezutage gang und Gebe.
Aber du machst das schon, da bin ich mir sicher.
Du wirst Bella nicht sterben lassen, oder???

Grüssle Nicki
Von: abgemeldet
2010-03-08T05:47:36+00:00 08.03.2010 06:47
es war wie immer ein vernügen dein kapi zu lesen bin gespannt wie es weiter geht.

lg kleine
Von: abgemeldet
2010-03-08T04:59:47+00:00 08.03.2010 05:59
Echt klasse:),
Bin echt schon gespannt wie es weiter geht
Von:  Yuki_Salvatore
2010-03-07T23:23:35+00:00 08.03.2010 00:23
Hmm auf jeden fall wieder sehr spannend und mit einigen infos bestückt ^^
Nun ich kann ehrlich gesagt nich sehr viel dazu sagen O.o is ja auch schon spät und mein hirn denkt nimmer richtig *drop* xD

auf jeden fall wieder sehr toll geschrieben und wie immer ein absolutes schönes kapi ^^
mach weiter so!


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