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Easy Slide

von

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The Good life

The good life is

What I need

Too many people

Stepping over me

The only thing that's

Been on my mind

Is the one thing I need before I die
 

All I want is a little of

The good life

All I need is to have

A good time

The good life
 


 

Tony beobachtete den Ewigen genau, während er sein Bier trank. Es schmeckte gut. Ausgesprochen gut, aber vielleicht lag es auch an seinem Blickfang. „Easy slide“ hieß die Bar in die Maxim Antony Evans seid drei Monaten jeden Freitag- und Samstagabend ging. Nicht nur wegen der guten Stimmung, den netten Leuten und dem tollen Personal. Betrunkene wurden sofort rausgeworfen und Angetrunkene bekamen keinen Alkohol mehr. Wer sich daneben benahm wurde höflich gebeten zu gehen. Und da die Security aus zwei gut aussehenden Männern, mit fast unheimlich mächtiger Aura bestand, ging so ziemlich jeder Unruhestifter sofort freiwillig. Der Türsteher konnte die Absichten der Wesen erspüren und so kam nicht jeder in das ausgesprochen gut eingerichtete Etablissement. Aber um die Wahrheit zu sagen war er nur wegen IHM hier. Und nicht nur Tony, sondern so ungefähr Neunzig Prozent der Gäste. ER, der gerade mit seiner tiefen, reizenden Stimme diesen Liedtext hervorbrachte, als könne er damit allen Schmerz der Seele wegwaschen.

Vielleicht konnte er das auch? Tony fühlte sich nach jedem Abend hier frei und gelöst von allem Stress und Ängsten. Und das lag nur an SEINER Stimme. An DIESER Stimme.
 

I don't really know

Who I am

It's time for me

To take a stand

I need a change

And I need it fast

I know that any day

Could be the last
 

All I want is a little of

The good life

All I need is to have

A good time

The good life
 

So sinnlich. Er schüttelte den Kopf. Er musste sich zusammenreißen! Er kannte nicht mal seinen Namen und wenn er den Barkeeper fragte lachte dieser nur und die Kellner und Kellnerinnen sagten ihm er solle selbst fragen. Ja! Aber wie bei Ifrits Namen! Er kam sich schon vor wie ein Stalker. Saß hier jeden Freitag und Samstag und starrte ihn an wie ein Zombie! Und das war alles nur Erics Schuld! Sein Arbeitskollege hatte ihm die Bar empfohlen und ihn mit hergeschleift. Angeblich gehörte sie einem vornehmen Ewigenfürsten dieser Stadt.Er versuchte seinen Blick von dem Mann auf der Bühne abzuwenden und endlich gelang es ihm, auch wenn seine Stimme weiter in Tonys Ohren klang.Der Club war groß und auf der Bühne, die einen Halbkreis machte, sang sein Gott gerade. Eine dreistufige Treppe führte hinunter zu einem roten wunderschönen Teppich. Viele Tische und Stühle standen in Schwarz und Weiß gehalten an kleinen Mauern, mit Glasaufsätzen obendrauf. In dem Glas waren Schnörkel und Blumen eingearbeitet, die ein feines, nicht übertriebenes Muster bildeten. Tony selbst saß an der Bar, rechts von der Bühne und somit in der Nähe des Eingangs. Die Tische waren nur für Gäste die hier auch aßen. Auf der anderen Seite war wieder eine kleine Treppe mit Geländer, etwas erhöht, auch mit Tischen, für Leute die gern ihre Ruhe hatten und für kleine Stelldichein. Rechts und links davon führten Wendeltreppen in die VIP Lounge. Dort oben saßen meist nur hohe Tiere. Fürsten und Unvergängliche. Leute die so mächtig waren, das selbst eine Horde Dämonen wegrannte. Sie hatten eigene Kellner, deren Kleidung mit Goldrand versehen war.
 

Hold on, hold on

I always wanted it this way

I never wanted it this way

Hold on, hold on

I always wanted it this way

We didn't ask for it this way

I always wanted this way
 

All I want is a little of

The good life

All I need is to have

A good time

The good life

…..
 

Tony seufzte. Schade, jetzt war das Lied vorbei. Er bestellte noch ein alkoholfreies Bier. Seid einer geschlagenen Stunde saß er nun schon hier. Heute war er spät gekommen und die Bar schloss bald wieder. Wenn die Sonne aufging. Es waren Öffnungszeiten, hauptsächlich für Ewige gedacht. Bald musste er zur Arbeit. Er war ein Heiler, in einer kleinen gemütlichen Klinik am Stadtrand, sie gehörte einem vom silbernen Orden und Tony liebte seine Arbeit dort. Sein Blick glitt zur Bühne, wo sich der wunderschöne Mann gerade verbeugte. Dabei fiel sein Mittellanges Haar nach vorne. Es war schwarz wie Onyx. Tony musste tief einatmen, als ihn für eine Sekunde der Blick der smaragdgrünen Augen traf. Zwischen seinen Beinen zuckte es und er stierte verzweifelt auf sein Glas, in der Hoffnung es würde vergehen. Schwer atmend und eine gefährliche Hitze spürend, die so versengend war, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte, oder nur unter starken Anstrengungen, wartete er auf Erlösung. Der Barkeeper grinste leicht. „Wie ich sehe, gefällt er dir.“

„Halt den Mund, das weißt du doch!“ zischelte er leise und wagte es wieder aufzusehen. Doch die Bühne war leer. Enttäuscht stützte er seine Wange in seine Hand und seufzte jammernd. Er war seit drei Monaten immer wieder hier und daher kannte er Louis ziemlich gut. Auch der Barkeeper war nicht übel, doch gegen den Sänger war er ein hässliches Entlein.

„Ich wüsste so gern wer er ist...“ hauchte Tony kaum hörbar, doch die scharfen Ohren vernahmen es.

„Langsam tust du mir echt Leid, weißt du das?“ er schmunzelte leicht.

„Ja, verspotte mich nur!“ er wedelte theatralisch mit den Armen.

„Ich meinte das ernst.“

„So etwas können Ewige? Mitleid empfinden?“ spöttelte er schnaubend

„Ich bin eben noch ganz jung. Von unserem Lord persönlich verwandelt worden.“ er nahm die Stichelei gelassen hin und schien bei der Erinnerung an die Wonnen zu schaudern. Jeder wusste was für eine Wirkung der Biss eines so alten Ewigen, wie der Lord angeblich war, auslösen konnte. Tony schloss die Augen und sah den Sänger vor sich, der ihn Biss, fest, sodass Blut aus der Wunde trat und direkt in den Mund floss. Kühle Lippen hafteten an seiner Hals. Kleine Schweißperlen würden dem Ewigen dann über die Kehle laufen, über den schönen Adamsapfel, bis runter zur nackten Brust, denn Tony war zur Hälfte ein Feuergeist. Sein Adamsapfel würde sich gegen Tonys Finger wölben, denn er würde die Perlen wegwischen um sie zu kosten, während sie sich in einem mit Satin bezogenen Bett wälzten.

„He!..Hey komm zu dir!“ Louis lachte. Er hatte sich über die Bar gebeugt und sah Tony direkt in den Schritt, in dem sich sein Glied hart gegen die Hose drängte.

„Da drüben ist die Toilette.“ der junge Ewige nickte rechts neben die Bar, gleich beim Eingang. Da waren die Toiletten für die Bargäste. Für die Restaurantgäste gab es eine extra Sanitäranlage, damit die „normalen“ nicht ständig durch das ganze Gebäude liefen. Tony stand auf und beeilte, so dass niemand das Desaster sah. Er betrat das weißgekachelte Bad und lief zum nächsten Pissoir um den Druck loszuwerden. Es gab Regeln die Männer auf dem Klo einhielten.

1.Klappe halten

2.nicht den anderen ansehen

und

3.niemals an dem anderen herunter sehen.
 

Doch der Mann, der neben ihm stand ignorierte diese Faustregeln gekonnt. Tony spürte den Blick des anderen auf sich. Er war ungefähr einen Kopf größer, als Tony.

„Ist dir eine hübsche Sukkube begegnet?“

Bei allen Lavaströhmen der Meere des Feuerlandes! Wie elektrisiert erstarrte Antony und schluckte heftig. Diese Stimme. Scheiße! Louis dieser Flachwichser! Er hatte ihn mit Absicht hergeschickt! Oh er würde ihn...

„Alles in Ordnung?“ kam die nächste Frage, er hatte nicht einmal auf die Antwort der letzten gewartet, es war eh nur ein Scherz gewesen zumindest für IHN.

Antony hörte Wasserrauschen, der Sänger des „Easy Slide“ wusch sich die Hände. Was dachte er da? Natürlich tat er das, wäre ja schlimm wenn nicht. Er riss sich zusammen. Erst jetzt konnte Tony seine Hose schließen. Ungelenk und wie ein Bär musste er aussehen als er ebenfalls zum Waschbecken ging. Bei allen Feuern, in alle Öfen dieser Welt. Er traute sich nicht einmal in den Spiegel zu sehen, denn er wusste was passieren würde. Er würde wieder erregt werden. Er würde... er würde ohnmächtig werden! Stammeln, stottern und zittern!

„Redest du nicht mit mir?“

Hörte Tony da eine leise Enttäuschung in der Stimme des Ewigen? Oh nein! Das wollte er doch nicht. Aber sein Mund war so trocken, das er kein Wort sprechen konnte, seine Kehle so zugeschnürt. Er leckte sich über die Lippen, merkte immer noch den Blick auf sich, denn der Sänger hatte sich jetzt zu ihm gedreht und trocknete sich die Hände mit einem Handtuch.

„N-nein. Ich meine Ja...Tut mir leid!“ er klang heiser. Oh bei Ifrit! Er benahm sich wie ein Teenager. Der Sänger hielt ihn sicher für bescheuert! Oder schlimmer! Halt..das gab es schlimmeres?

Als gäbe es nichts normaleres im Leben stellte der Ewige fest.

„Du bist nervös. Das liegt an mir...“

Oh ja! Oh bei der Göttern ja! Nur an ihm. An ihm, ihm, ihm! An seiner Stimme, wie er seine Lippen bewegte. Dazu musste Antony nicht mal aufsehen, er wusste es, wusste wie der Mann neben ihm jeden einzelnen Buchstaben formte.

Schnell ablenken! Nur schnell ablenken!

„Wie-wieso bist du hier? Ich meine auf dieser Toilette?“ Was war das Bitte? Evans! Bist du bekloppt?!

„Gute Frage...“ erwiderte der Ewige und in seiner Stimme vibrierte dieser Bariton der Tony um den Verstand brachte. Er war als wolle er einen Ausziehen, aufs Bett werfen, oder sonst wohin und einen nehmen so lang bis man ohnmächtig wurden.

Wie gute Frage? Das war die dümmste die er stellen konnte!

„Tut mir leid!“ sagte er wieder. „Das geht mich ja gar nichts an.“

„Schon in Ordnung. Die Toilette Backstage ist besetzt. Es riecht ganz furchtbar. Und die im Restaurant ist immer voll und mag meine Privatsphäre sehr gern.“ er nickte beschwichtigend, Tony sah es aus den Augenwinkeln.

„Oh tut mir leid, ich wollte dich nicht...“ bevor er zu Ende reden konnte, begann der Sänger zu lachen und klopfte ihm sachte auf die Schultern.

„So war das nicht gemeint, war doch ein netter Plausch, wenn auch etwas holpr...“

Tony spürte wie ein Schlag, wie Elektrizität durch ihn fuhr. Er zuckte zusammen und auch der Sänger musste es gemerkt haben, denn er zog seine Hand sofort wieder weg.

Antony blickte ihn an. Er sah direkt in diese verbotenen grünen Augen, mit dem dunklen Rand darum und den goldenen Mustern. Von hier aus sah er noch viel atemberaubender aus. Von hier aus konnte er ihn endlich betrachten. So nah.... er schluckte, doch es ging nicht. Sein Mund stand leicht offen, als wolle er etwas sagen, doch er tat es nicht.

Tony merkte nicht einmal wie sein eigener weit offen stand. Er wankte leicht und stützte sich auf das Marmorwaschbecken und krallte seine Finger so gut es um die Kante. Plötzlich verschwamm der wunderschöne Halbgott vor ihm.

„Alles in ...hey!“ hörte Tony noch, dann wurde alles schwarz um ihn. In seinen Ohren rauschte das gesamte Mittelmeer, dann war er weggetreten.



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