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Die verbotene Geschichte über den Teufel

von

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Die Beförderung zur Luftwaffe

Albert Sun, ein 16 jähriger Junge und „Diener des Volkes“ war ein vorbildlicher Parteitreuer der SW (Sozialistische Wissenschaftspartei). Schon mit 6 Jahren wurde er nach etlichen Untersuchungen und Tests für das Militär für gut befunden. So ging er nicht in die sozialistische Volksschule, sondern ab 6 ½ zur militärischen Schule.
 

Schon mit 7 Jahren wurden ihm Parolen und Gebote beigebracht wie z.B. „Ich darf als Diener des Volkes nie Heiraten und eine Familie gründen“, „Als Diener des Volkes muss ich jederzeit bereit sein, mein Leben für das Volk zu opfern“, „Die Fahnenflucht wird mit der Hinrichtung belohnt“, „Ich darf an unserer Partei nie zweifeln, weil sie immer Recht hat“ (sogar schon mit 6 ½ Jahren). Diese Parolen wurden auswendig gelernt und jeden morgen zum Appell aufgesagt. Da Albert Sun ein gutes Gedächtnis zum Auswendig Lernen hatte, wurde er von den Schulleitern und Offizieren sehr bewundert und deshalb auch sehr gefördert und bekam dadurch viele Vorteile, die andere Militärjungen nicht bekamen.
 


 

Einmal hatte er ganze 2 Seiten über das Buch „Die großartige Geschichte des Mao-Tse-Tung“ auswendig aufgesagt und wurde dann von seinem Offizier mit Alkohol und Zigaretten belohnt. Als sein Zimmernachbar Peter Seller sah, dass Albert Alkohol und Zigaretten ins Zimmer brachte, wurde er sehr neidisch. Zum Glück waren sie beide gerade alleine im Zimmer, das war äußerst selten.

„Wohl wieder Angeben gegangen, ja?“ stichelte Peter „Ja“ antwortete Albert, „aber das hat nichts gebracht“ „Warum nicht? Du wurdest doch mit Alkohol und Zigaretten belohnt“ fragte sich Peter.
 

„Ich bin 10 Jahre alt! Ich wollte Kuchen, aber die gaben mir Alkohol und Zigaretten! Mit 8 Jahren hatte ich mal Alkohol und Zigaretten ausprobiert. Mir wurde es davon schlecht und ich musste kotzen! Ich schwor mir nie wieder! Vor den Offizieren habe ich Dankbarkeit gezeigt, obwohl ich diese Geschenke nicht mag. Peter, warum haben die aufgehört mir Kuchen zu schenken?“
 

Peter lachte und meinte dazu „Ist doch klar! Nur ein Milchbubi will noch Kuchen. Die Offiziere sehen dich als Erwachsen an. Dann zeige dich doch auch als Erwachsener und stachle meinen Neid an, indem du dir auf der Stelle eine Zigarette anzündest und sie vor mir rauchst!“
 

Verdutzt schaute Albert seinen Zimmernachbarn an und sagte dann „Nein, ich will ohne Alkohol und Zigaretten erwachsen sein und lieber deinen Neid nehmen. Du bist schließlich 12 und erwachsener als ich. Was hältst du davon, wenn ich dir den Alkohol und die Zigaretten schenke?“

Peter fing allmählich an über beide Backen zu strahlen.

„Aber nur unter einer Bedingung. Du verpetzt mich nicht als Milchbubi und verbrauchst meine Geschenke nur heimlich. Dann ist garantiert, dass ich die falsche Dankbarkeit gegenüber Offizier Samell weiter aufrechterhalten kann“ erklärte Albert.

„Ich bin mit einverstanden“ freute sich Peter „und ich werde versprechen zu dir zu halten. Von nun an werde ich dein Freund sein“.
 

Diese Worte klangen wie Honig in den Ohren von Albert. Zu diesem Zeitpunkt begann unter diesen beiden kaltblütig konkurrierenden Jungen zum ersten mal eine echte tiefe Freundschaft. Als Albert 16 Jahre alt war, hatten er und Peter sich so weit gegenseitig unterstützt, dass sie sich bei den Offizieren und oberen Vorgesetzten als gut angesehene Jungs mit Karriere hochgearbeitet hatten. Sie wurden nun als die besten Jungs des Militärs betrachtet und bekamen beide eine Beförderung zur Luftwaffe. Das war der Wunschtraum den Albert und Peter schon lange hatten, und nun schien er in Erfüllung zu gehen.
 

Am Tag der Urkunde zur Luftwaffe, war die Freude der beiden Jungs überschwänglich. Zuerst wurden die beiden auf das Podest geführt und feierlich von allen Offizieren und Oberoffizieren empfangen. Offizier Samell hielt als erster eine Rede. Sie war gespickt mit Lobeshymnen und Parteijargon und ging über eine halbe Stunde. Dann kamen noch 3 weitere Reden von 2 Oberoffizieren und sogar einer Führungsperson der Partei. Bald standen die beiden Buben reglos 2 gestrichene Stunden auf dem Podest und mussten gespannt zuhören und durften keine Müdigkeit zeigen. Aber schließlich war es ein freudiger Tag, und so konnten die beiden das ganz gut aushalten. Nach 2 Stunden Parteijargon und überschwänglichem Lob durften sie endlich ihre Sprüche aufsagen.
 

„Als Diener des Volkes in der Luftwaffe werde ich um die Sicherheit des Volkes sorgen und innerparteilich gegen Abtrünnige des Volkes kämpfen und sogar mein Leben dafür opfern, wenn es sein muss“ erklang es von den beiden im Kanon. Dann sagten die jungen Heranwachsenden noch „Ich werde nur an die sozialistische Wissenschaft glauben, denn nur sie ist das einzig Richtige für die Menschen“.
 

Danach wurde das Lied „Treu, treu, treu der Partei bis in den Tod. Die SW soll hoch leben und wir ihr ewig dienen“ auf blechern klingenden Lautsprechern eingespielt. Jeder auf dem feierlichen Platz und auch das Publikum auf den unbequemen Holzstühlen erhob sich und dann standen alle kerzengerade hin und hielten die rechte Hand ans Herz und sangen dieses Propagandalied lauthals mit. Das Lied klang sehr heroisch und wurde mit düsteren Tönen und Trommeln untermalt. Danach wurde ein Feuerwerk entzündet das überwiegend in roten Farben leuchtete. Anschließend überreichte die Führungsperson der Partei, nämlich Vizepräsident Thomas dem Peter und Albert die Medaillen und die Urkunden. Dann wurden sie zum Abtreten aufgefordert. Mit steifen Knien und einem Druck in der Blase gingen sie von dem Podest im gleichmäßigen Stechschritt zum Hubschrauber. Nach ca. 1 Stunde Flug kamen sie auf sicherem Boden an. Dann gingen beide erst mal zum Austreten in die „Militärpinkelecke“, davor mussten sie aber Bescheid sagen.
 

Albert hatte schon ein paar Tropfen in der Hose als er beim Austreten war. Es war gerade noch mal gut gegangen, noch eine Minute länger und er hätte voll in die Hose gemacht. Anschließend wurde ihnen ihr neues Zimmer gezeigt. Es sah kein bisschen besser aus wie ihr altes Zimmer. Ein Zimmer für 12 Personen; einen kleinen schmalen Spind für jedermann; sehr wenig Platz und eine schmutzige alte Toilette für alle 12 Personen. Die Toilette wurde immerhin jeden Tag 1x vom Militärputzdienst gereinigt, trotzdem ging der Urinstein und die strengen Gerüche nie ganz weg. Aber das waren die beiden Freunde schon von Kindesbeinen an gewöhnt, auch das schlechte Essen in den Militärschulen. Deswegen war für Albert ein Stück trockener Kuchen ein wahrer Luxus, während es für Peter der Alkohol und die Zigaretten waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  cuby
2009-12-16T21:55:55+00:00 16.12.2009 22:55
Ich hab's mal überflogen.
Du brauchst unbedingt einen Beta-Leser, nicht nur für Rechtschreibung und Interpunktion, sondern auch für Stil und Ausdruck.
Der Stil schwankt zwischen Jugendbuch und Kindergeschichte. Für Erwachsene halte ich alles für zu simpel strukturiert.

Zum Inhalt möchte ich nichts sagen...
Ich dachte, ich lese mal rein, weil mich besonders SciFi interessiert und auch sowas wie 1984.


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