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A Totally Normal Story

von

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1. Kapitel

Seufzend betrachtete ich das Gebäude. Von außen machte es wenig Eindruck, aber zumindest war ich noch alleine. Es war eine halbe Stunde vor Schulbeginn und ich musste heute früher kommen. Ich war neu hier und erwartete nicht mehr viel von dieser Institution. In einem halben Jahr würde ich meinen Abschluss machen und danach würde ich wieder auf eine andere Schule müssen. Freunde würde ich mir hier nicht machen.

Ich betrat den Hof und kurze Zeit später auch das Gebäude, wo eine alte Dame wartete.

Sie fragte mich nach meinem Namen und führte mich dann in das Büro des Direktors. Sie war die Sekretärin und reichte mir gleich noch ein paar Unterlagen. Belehrungen und Stundenplan, ich kannte das ja schon. Und statt mir die Willkommensrede des Direktors anzuhören bat ich ihn diese zu überspringen und mir den Aufbau des Gebäudes zu erklären. Er war mir zuerst dankbar, aber als er merkte wie orientierungslos ich war, sah er seine gewonnene Zeit wieder dahinschwinden. Bald schon klingelte es und er erklärte noch einmal kurz den Weg zum nächsten Klassenraum, ehe er mich aus seinem Büro schob und meinte wenn ich etwas nicht wüsste könnte ich wiederkommen wenn ich noch fragen hätte.
 

Ich hatte den Mann schnell durchschaut. Gott sei dank war dieser Direktor endlich mal einer dem seine Schüler etwas zu bedeuten schienen, nur hatte er wenig Zeit, das sah ich gleich an seiner Unordnung auf dem Schreibtisch. Aber jetzt musste ich erst einmal den Raum finden. Ich hatte Glück, in meiner ersten Stunde konnte ich im Erdgeschoss bleiben.

Mit einer Bestätigung in der Hand steuerte ich zuerst das Lehrerpult an. Diese Frau war ebenfalls alt und sah mich über die Ränder ihrer dicken Gläser an. Ich wusste gleich, dass ich sie nicht würde leiden können aber ich war geübt genug um das nicht zu zeigen. Sie lächelte und zeigte mir ihre schiefen Zähne, ehe sie mir einen Platz in der vorletzten Reihe zuwies und mich kurz nach Stundenbeginn kurz vorstellte. Sie las eigentlich nur meinen Namen vor und sagte, dass ich neu war – hätte sich ja keiner denken können. Vor mir saß ein Halb-asiate, der ziemlich groß geraten war, sodass ich kaum etwas sehen konnte, aber das machte mir nichts aus. Ich lernte sowieso mehr aus den Lehrbüchern als im Unterricht.
 

Jetzt hatte ich aber noch keine Bücher und musste so versuchen den Unterricht zu folgen. Vom Unglück verfolgt kam ich natürlich kaum mit. Es war Mathe und gerade da musste ich mich immer anstrengen. Dass diese Klasse auch noch weiter im Stoff war als meine Alte, machte es mir nicht unbedingt leichter.

Irgendwann schrieb ich nur noch das ab was ich an der Tafel sah. Irgendwie würde ich das schon noch alles verstehen.

Regelrecht erleichtert seufzte ich auf als die Pause eingeläutet wurde. Ich war gerade dabei meinen Block wieder in die Umhängetasche zu stecken, da drehte der Riese vor mir sich um.

„Willst du auch eine Rauchen?“, fragte er grinsend und ich bemerkte, dass seine Augen braun waren. Und irgendwie richtig schön. Aber ehe ich mich in dem Blick verlieren konnte drängte sich mir eine Frage auf: waren sie vorhin nicht noch grün gewesen? Das waren sie doch, sie hatten mich doch verwirrt weil sie so geleuchtet hatten und ich nur daran gedacht hatte das der Junge doch arm dran sein musste mit so einer hässlichen Augenfarbe.

Hübsch war der Junge vor mir auf gar keinen Fall, aber mit ihm Rauchen zu gehen hatte durchaus seine Vorteile.

Also stimmte ich zu. Der Junge grinste breit und stand auf, nachdem ich meine Tasche verschlossen hatte. Ich folgte ihm wortlos und er schlug den Weg nach draußen ein und dann umrundeten wir das Gebäude fast, bis wir zu einem kleinen Raucherhof kamen, der noch recht leer war.

„Darf ich vorstellen, der Stolz unserer Schule: der Raucherhof…“, erklärte mein Begleiter überschwänglich, auch wenn ich die Worte etwas unpassend gewählt fand. Das sollte wohl Ironie sein. Der Hof war klein und von hohen Mauern umgeben und wir teilten uns den spärlichen Platz mit ein paar Mülltonnen. Irgendwie war dieser Ort beunruhigend klein um Raucherhof einer ganzen Schule zu sein.

„Ich bin übrigens Tora.“, riss mich der Große aus den Gedanken und hielt mir seine Hand hin. „Jui.“, antwortete ich knapp und erwiderte seinen Händedruck, auch wenn es sonst nicht mein Stil war.
 

„Mach dir keine Sorgen, die meisten verlassen das Gelände zum Rauchen weil es hier so schäbig ist, aber ich und meine Leute gehen lieber hier hin weil man am Ende doch mehr Platz hat als draußen und der Weg ist kürzer.“, erklärte mir dieser Tora und ich musste unweigerlich lachen. „Das dürfte dir mit deinen langen Beinen aber keine Schwierigkeiten bereiten!“ und auch er musste daraufhin lachen. Irgendwie konnte ich nicht verhindern, dass ich ihn sehr nett fand. Auch wenn ich immer noch ein merkwürdiges Gefühl bei ihm hatte. Immer noch beschäftigte mich die Sache mit seiner Augenfarbe und ich sah schon wieder hin. Selbst wenn ich mich am liebsten dafür geohrfeigt hätte. Was sollte dieser Tora nur von mir denken? Bestimmt nichts Gutes, denn er hatte meinen Blick bemerkt.
 

„Verdammt du hast es gemerkt! Also ja ich habe braune Kontaktlinsen drin. Als du mich vorhin so verwundert angesehen hast hab ich gemerkt das ich vergessen hab sie reinzumachen. Da hab ich das noch schnell nachgeholt.“

Seine Stimme klang irgendwie entschuldigend. Als würde er sich für seine grünen Augen schämen. Das gefiel mir und ich lächelte ein wenig. Er war beruhigt und ich suchte meine Zigaretten. Selbst rauchte ich nur gelegentlich, aber um in der Pause nicht alleine sein zu müssen war ich gern bereit etwas mehr zu rauchen.

Eigentlich war ich zufrieden mit meiner Rolle als Außenseiter. Nur in den Pausen störte es mich sehr wenn ich alleine dastand und ich versuchte immer mit einer Gruppe zumindest so warm zu werden das sie mich bei sich stehen ließen, damit ich nicht alleine war. Dann käme ich mir immer so beobachtet vor.

Schon eine Weile tastete ich meine Tasche und meine Hose, ja sogar meine Jacke nach der Zigarettenschachtel ab, diese aber blieb verschollen.

„Macht doch nichts, hier.“ Tora hielt mir eine Zigarette hin und als ich sie angenommen hatte, sogar Feuer. „Danke…“, antwortete ich leise.
 

„Wie kommts eigentlich das du mitten im Jahr gewechselt hast? Das Halbjahr ist noch nicht einmal zu ende.“, fragte er mich nach einem kurzem Moment der Stille. Da war aber jemand neugierig und offensichtlich kein bisschen höflich. Aber was konnte ich schon tun außer zu antworten?

„Das Haus, indem unsere Wohnung war, ist vollständig abgebrannt und mein Vater sah das als Chance, etwas näher an seinen Arbeitsplatz zu ziehen. Meine alte Schule ist zu weit weg, deswegen musste ich wechseln.“, antwortete ich knapp und hoffte jetzt wäre seine Neugier befriedigt. War sie aber leider nicht.

„Völlig abgebrannt? Das ist ja krass. Nja nicht krass, eher Scheiße. Aber ihr wart hoffentlich nicht gerade da drin oder?“, fragte er interessiert nach und vergas darüber fast das Rauchen. Und er war mir näher gekommen. War ich denn so spannend? Offensichtlich.

„Doch wir waren drin. Wir haben geschlafen, als uns der Feuermelder geweckt hat. Irgendwie hatte ich überhaupt keine Panik. Hab mir nur schnell ein paar Sachen übergezogen und hab mir meinen Laptop usw. gekrallt. Den Rauch im Zimmer hab ich irgendwie gar nicht wahrgenommen. Es wurde aber soweit niemand verletzt wir hatten alle bloß Rauchvergiftungen. Dann waren wir erst einmal ein paar Tage im Krankenhaus und dann mussten wir uns eine neue Wohnung suchen.“, erzählte ich lieber gleich etwas mehr, nicht das Tora noch mehr nachhakte. Und ich hatte Recht. Er war erst einmal geschockt genug um nicht mehr zu antworten und ich konnte genüsslich weiter rauchen. Was hieß genüsslich? Seit der Rauchvergiftung waren meine Atemwege empfindlicher als normal und der Rauch der Zigarette tat nach kurzer Zeit weh, sodass ich nicht mehr wirklich daran zog.
 

Tora bemerkte das allerdings nicht. Er starrte mich noch eine Weile an, bis seine Freunde kamen. Zuerst zwei Jungs, die etwas kleiner waren als ich. Der eine sah besorgt und der andere genervt aus. Nao und Hiroto hießen sie. Letzterer hatte sich gerade wieder mit einer Lehrerin angelegt. Die beiden waren eine Klasse unter uns. Es folgten noch zwei weitere, Saga und Shou. Sie waren beide etwas größer als ich und auch wenn ich die Pausen des restlichen Tages mit ihnen verbrachte, so richtig schlau wurde ich aus ihnen noch nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  klene-Nachtelfe
2011-05-16T19:01:43+00:00 16.05.2011 21:01
Aloha....xD
Also das erste Kappi macht lust auf mehr...und weil das so sein sollte, ist es wohl sehr gut gelungen! ^^
Bin gespannt wie es weiter gehen wird!
LG -^.^-
Von: abgemeldet
2009-12-18T20:00:55+00:00 18.12.2009 21:00
FÜR MICH !!!!!!!!!!!!!!!!!

yeah is ditt geil
und dann auch noch mit so zwei tollen personen ^^
oh ich bin echt gespannt, was du noch so tolles planst für die ff
auf jeden fall hab ich so einige sachen von dir wiedererkannt:
sprich zu tora und zum matheunterricht ^^

aber bitte schreib so schnell wie möglich weiter ^o^~
Von:  Shoulicious-_-ReiTa
2009-12-12T14:16:32+00:00 12.12.2009 15:16
Das ist ein kleines aber feines Kapi^^~
ich würde ja am liebsten wissen warum er auch Shou und Saga nicht versteht xD

Schreib auf jedenfalls schnell weiter, bitteeeeee!


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