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Power Rangers Fab Four

Eine Parodie in mehreren Akten
von

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2. Akt: Die Nacht des Grauens

2. Akt: Die Nacht des Grauens

oder: Auch wir lieben einen guten Grusel.
 

Nach einem (mehr oder weniger) erfolgreichen Kampf gegen Natascha kehrt die Truppe ins ultrageheime Sondereinsatzcenter zurück. Dabei kommt es jedoch zu einem Unfall und infolgedessen zu einem Stromausfall (Walter + O-Saft + Sicherungskasten = grosses Chaos). Um sich die Zeit bis zum Eintreffen des Elektrikers zu vertreiben, entschliesst man sich, eine spontane Geisterstunde abzuhalten.

U-chan (genervt): Sagt mal, habt ihr was an den Ohren? Zum letzten Mal, hier gibt es keine automatischen Türen (demonstrativ öffnet und schliesst er die Ausgangstür einige Male). Jetzt macht, dass ihr wegkommt!

Johann: Also nochmal die Regeln: Jeder muss eine gruselige Geschichte oder Anekdote erzählen, die den anderen das Fürchten lehrt. Habt ihr das alle verstanden?

U-chan (gibt auf): Ach, macht doch, was ihr wollt. Aber fasst mir hier bloss nichts mehr an.

Er verschwindet durch die Hintertür.

Johann: Gut, dann mache ich den Anfang. Also, ich....

Kaspar, Viktor und die Susi: Der Nächste!

Johann: Ack.

Walter: Oh, dann bin ich schon an der Reihe? Gut, passt auf. Ich glaube, dass es in meinem Zimmer spukt.

Susi: Es spukt in deinem Zimmer?

Walter: Ja! Ihr müsst dazu wissen, dass ich früher einen Ara namens Klara hatte. Sie war meine beste Freundin, ich konnte mit ihr über alles reden, und sie war immer für mich da und hörte mir zu. Aber eines Morgens, als ich aufwachte, stand ihr Käfig weit offen und sie war verschwunden.

Viktor: Und weiter? Du hast halt vergessen, den Käfig abzuschliessen, und da hat sie sich verabschiedet. Kann man es ihr verdenken? Was soll den daran gruselig sein?

Walter: Genau das haben mir meine Schwestern auch gesagt. Aber das klärt nicht (er beugt sich verschwörerisch vor) warum im ganzen Raum verteilt Federn lagen.

Viktor (verwirrt): Es lagen Federn im Raum verteilt?

Walter: Jaa, und was noch seltsamer ist: Als im am Abend zu Bett ging, dachte ich mir, ein gebratenes Hühnchen als Betthupferl wäre nicht schlecht. Als ich aber am Morgen aufwachte, war ich satt und hatte ausserdem genau diesen Geschmack im Mund! Ist das nicht unheimlich?

Alle: ......

Susi (vorsichtig): Sag mal, kann es sein, dass du schlafwandelst?

Walter: Wie? Aber ja, das stimmt! Woher wusstest du das?

Susi (weicht wie alle ein paar Meter zurück): Nur...nur so ein Gedanke.
 

Johann: Puh, das war ja schonmal gar nicht schlecht. Nun aber ich, ja? Also...

Viktor: Susi, was kannst du uns erzählen?

Johann: Ack.

Susi: Lasst mich kurz überlegen. Hmmm. Ja, das ist gut. Passt auf.

Sie aktiviert ihr geheimes Talent und schaltet in den Gruselmodus. Indem sie beschwörend ihre Hände schwenkt, verbreitet sie eine eisige Aura im Raum, durch die es jedem kalt den Rücken herunterläuft.

Susi: Es begab sich er vor wenigen Wochen. Es war einer dieser unerträglich heissen Sommerabende, an denen man jedes Fenster offen lässt, um auch nur jede noch so kleine Brise hereinzulassen. Ich war alleine zu Hause, da meine Eltern auf einer Benefizgala waren und telefonierte gerade mit einer Freundin. Ich ahnte ja nicht, was noch auf mich zukommen würde. Plötzlich hörte ich den Donner eines nahen Gewitters, und nur wenige Augenblicke darauf fiel das Licht aus. Der Stromausfall dauerte nur wenige Sekunden, doch in diesen Momenten der Finsternis hörte ich ein Geräusch, welches mir durch Mark und Bein ging und mich am ganzen Leib erzittern lies. Ich hörte....

Johann: Ein Klopfen an der Tür!

Walter: Vielleicht ein Kratzen in der Wand?

Viktor: Oder Schritte im Nebenraum?

Kaspar: Ein Stöhnen und Ächzen, als würde jemand hinter dir stehen, dem man mit einer rostigen Klinge die Kehle aufgeschnitten und anschliessend in den Burggraben voller Krokodile geworfen hat, da er es wagte, seinen König nicht zu grüssen?

Alle (drehen sich überrascht-entsetzt zu Kaspar um): ......

Susi: Nein, etwas völlig anderes. Was ich hörte, war.... (Gruselmodus aus) mein Handy, welches mir sagte, dass ich nur noch für zwei Minuten Akku habe.

Alle (stürzen zu Boden): Warum haben wir das nicht geahnt?

Susi: Wie auch immer, dies ist noch nicht das Ende der Geschichte. Vielmehr erst der Anfang. (Gruselmodus an) Ich versprach meiner Freundin, sie in ein paar Minuten zurückzurufen und überlegte, wo ich das Ladegerät hingelegt hatte. Mir fiel ein, dass ich grundsätzlich immer eines im Badezimmer aufbewahre, für den Ernstfall, und machte mich auf den Weg. Doch schon bald merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Mit jedem Schritt wuchs mein Unbehagen und meine Furcht. An der Tür hielt ich einige Momente inne. Ich wusste, dass etwas Entsetzliches auf mich warten würde. Ich sammelte meinen ganzen Mut, atmete noch einmal tief durch, und öffnete. Im Bad tastete ich nach dem Lichtschalter, aktivierte ihn....und was ich im Spiegel sah, sollte mich bis an den heutigen Tag in meinen Alpträumen verfolgen. Ich sah...

Johann: Ein Skelett!

Walter: Vielleicht einen Zombie?

Viktor: Oder ein phasenverdrehtes Phantasma?

Kaspar: Blutschrift an der Wand, die ankündigt, dass in einer Woche ein leichenblasser Junge mit Topfhaarschnitt und riesigen, schwarzen Augen aus dem Spiegel steigen wird, um dir mit einer alten Kettensäge den Bauch aufzureisen um sich an deinen noch warmen Gedärmen zu laben?

Alle (drehen sich überrascht-entsetzt zu Kaspar um): ....

Susi: Nein, viel schlimmer. Was ich sah, war....(Gruselmodus aus) EIN PICKEL AUF MEINER STIRN!!! (Sie versteckt vor Entsetzen ihr Gesicht in ihren Händen) Uhhhhuuuhuu.

Alle (stürzen zu Boden): Irgendwie hätten wir das wissen sollen.
 

Johann: Haha, nun, wie auch immer. Darf ich jetzt? Darf ich? Ja? Ihr werdet es nicht bereuen.

Viktor: Meinetwegen. Dann mal los. (zu Susi) Dann haben wir es wenigstens hinter uns.

Susi (zu Viktor): Eben. Obwohl, der Gewinner steht ja wohl schon fest.

Viktor (mit Tropfen): Ahaha. Ojee.

Johann (zitternd): Also, ich....ich.... (todernst) ich fürchte mich vor Stöckelschuhen.

Alle: ......

Susi: Du fürchtest dich vor Stöckelschuhen???

Johann (windet sich vor Entsetzen): Jaaa. Gibt es etwas schrecklicheres? Sie stellen sich gegen Gottes Willen, gegen die Evolution. Sie spotten der natürlichen Grösse der Menschen. Welcher Teufel hat uns diesen Fluch gebracht? Und erst das Geräusch (er verdreht sich bei diesem Gedanken, als würde jemand über eine Schiefertafel kratzen) Uuuuuuuhh.

Kaspar, Viktor und die Susi (schreiben in ein Notizheft): Stöckelschuhe also. Das könnte sich noch als nützlich erweisen.
 

Walter: Und du, Viktor? Was kannst du uns Gruseliges erzählen?

Viktor (winkt ab): Tut mir leid, ich muss passen. Mir fällt nichts ein, was mit euren unheimlich, schrecklichen und fürchterlichen Erzählungen mithalten könnte.

Johann: Wie bitte? (Er verwandelt sich in einen riesigen Rachedämon und spricht mit einer Stimme wie Donnerhall) Wie kannst du es wagen, den geheiligten Ehrenkodex der Geisterstunde zu brechen, der besagt, dass jeder, JEDER etwas unheimliches erzählen muss? Für diesen Frevel sollst du auf ewig in den Flammen der Hölle schmoren! (Er beginnt einen Fluch zu sprechen) Erwachet, ihr Dämonen und Ketzer der vier Teufel und drei Hindernisse, auf dass Unterwelt und Welt der Götter eins werden....

Susi (voller Angst): Los, mach doch irgendwas, IRGENDWAS bevor der hier noch völlig durchdreht! Erzähl halt einen Witz, oder so!

Johann (verwandelt sich wieder zurück): Das wäre auch akzeptabel.

Viktor: Meinetwegen. Nun....welches Auto fährt Konstantin?

Walter: Welcher Konstantin? Ich kennen keinen Konstantin.

Viktor: Ist egal, es geht nur um den Namen.

Johann: Hmmm, keine Ahnung. Vielleicht einen Mazda? Oder einen VW?

Susi: So wie ich dich kenne, bestimmt so eine hundsteure Karre. Einen Ferrari oder Porsche. Oder gleich eine Limousine.

Kaspar: Gewiss handelt es sich hierbei um eine zu fangende Frage. Jener ominöse Konstantin fährt kein Automobil, sicherlich LÄSST er sich fahren. Wir vermuten, in einer Pferdekutsche.

Viktor: Alles falsch. Konstantin fährt natürlich einen Opel.

Johann und die Susi (im Schneesturm): Der Humor ist tatsächlich zum Fürchten.

Kaspar (hält sich eine Hand vor den Mund): Uhuhuhu, welch herrlicher Spass. Wir müssen umgehend unseren Hoffnarren davon unterrichten. Huhuhuhu.

Johann und die Susi (mit Tropfen): Und die Reaktion nicht weniger.

Walter: Das kapiere ich nicht. Wahrscheinlich muss man diesen Konstantin persönlich kennen, um die Pointe zu verstehen.
 

Johann: Und du, Kaspar? Du bist der Letzte...

Viktor und die Susi: Na endlich.

Johann: ...hoffentlich hältst du ein grosses Finale für uns bereit.

Kaspar: Nun, auch wir möchten ihnen eine Frage stellen. So höret, höret gut zu was ich sage. Gar manigfaltig die musische Unterhaltung ist. Doch wir möchten wissen, welche davon uns'rem Herz die grösste Freude bereitet.

Johann: Na, bestimmt diese klassische Mittelaltermusik, mit Minnesängern und der Laute.

Susi: Ach wo. Der fährt doch mit Sicherheit auf diesen Comedypop ab, von z.B., wie hiess die noch gleich? Daniela Eimerblock? Oder noch besser, auf die Mallorca-Hits.

Viktor: Da geh ich sogar noch einen Schritt weiter. Heavy Metal! Da wett ich drauf, dass der ein ganzes Schrankzimmer voller Lederklamotten hat.

Kaspar: Leider, keiner von ihnen konnte unser Rätsel lösen. So gebt gut acht: Die Musik, die uns am meisten erfreut, die Musik, die uns das grösste Vergnügen bereitet ist... (sein Gesicht verwandelt sich in eine dämonische Fratze) das Schreien der Bauern aus der Folterkammer, wenn sie ihren Tribut nicht rechtzeitig entrichten konnten!
 

U-chan (kommt zur Tür herein): Ihr seid ja immer noch da? Meine Herren. Wie auch immer, wer hat den jetzt eure komische Geisterstunde gewonnen?

Johann, Viktor und die Susi (drehen sich mit schlohweissem Haar um): Ka-Kaspar natürlich.

Walter: Aber, wer ist denn jetzt dieser Konstantin?



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