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Liebst du mich, oder hasst du mich?

Rin x Sess (wird überarbeitet)
von

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6. Kapitel (überarbeitet)

Über meine Lippen kam ein leises Stöhnen, denn das Erste, dass ich wieder bewusst wahrnahm, war mein schmerzender Körper. Meine Augenlieder fühlten sich schwer an, aber trotzdem schaffte ich es unter einiger Anstrengung sie aufzuschlagen und starrte geradewegs in zwei große gelbe hässliche Augen, die mich anstierten. Vor Schreck schrie ich auf und wollte mich reflexartig aufrichten und nach dem gelbäugigen Ding schlagen, jedoch machte mir da mein geschundener Körper und mein Kreislauf, der vermutlich mehr als im Keller war, einen Strich durch die Rechnung. Ein höllischer Schmerz fuhr durch meinen Körper und ich ließ mich wieder in das Bett zurückfallen, wodurch mir wieder ein Stöhnen über die Lippen fuhr. Mein Mund fühlte sich staubtrocken an und die Schmerzen sagten mir deutlich, dass ich nicht tot war. Bevor ich jedoch weiter darüber nachgrübeln konnte, warum genau ich den jetzt noch lebte, fielen mir meine müden Augenlieder wieder zu und ich versank wieder in die wohltuende Dunkelheit. Das Zetern des gelbäugigen Geschöpfes hörte ich nicht mehr, ebenso wenig das Zuschlagen der Tür.
 

Als ich das zweite Mal die Augen aufschlug blinzelte ich gegen das Sonnenlicht, das mir rüde ins Gesicht schien. Es war angenehm warm, aber meinen Kopfschmerzen war es nicht gerade förderlich, sodass ich meinen Arm über meine Augen legte, damit mich die Sonne nicht mehr blenden konnte. Ich atmete ein paar Mal tief durch und lauschte, ich hörte gedämpft irgendwo Vögel zwitschern, der Wind blies draußen fröhlich durch die Blätter der Bäume. Ein leichtes Lächeln legte sich auf mein Gesicht, ich war definitiv nicht mehr in dem gottverlassenen Kerker. Ich nahm wieder den Arm von meinen Augen, blinzelte noch einmal ein paar Mal und richtete mich dann auf. Ich verzog das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse und fasste mir an meine Wunde am Bauch. Es tat weh, aber ich saß Aufrecht in dem Bett, in dem ich lag. Allerdings verstärkte das Sitzen meine Kopfschmerzen wieder.
 

Neugierig und misstrauisch sah ich mich in dem Zimmer um in dem ich mich befand. Es war ziemlich groß und edel eingerichtet, in dem Bett in dem ich lag hatten bestimmt drei Personen Platz, ein riesiger Schrank, ein Schminktischchen, ein Schreibtisch, ein Tisch um den zwei Stühle standen fanden ihren Platz in dem Zimmer. Bei den Katzen befand ich mich mit Sicherheit nicht mehr. Aber wo war ich dann? Eigentlich blieb ja nur noch eine Möglichkeit offen, wenn ich mich an das Passierte zurück erinnerte. Meine Augen wurden groß „Bitte nicht…“ hörte ich mich selbst mehr oder weniger krächzen. Wohl eine Folge des Wassermangels. Mit geweiteten Augen starrte ich auf die Bettdecke, in die ich meine Finger gekrallt hatte, sodass die Knöchel schon weiß hervortraten. Konnte es wirklich sein das ich…
 

Meine Gedanken wurden unsanft durch eine aufschlagende Tür unterbrochen. Erschrocken zuckte ich zusammen. „Du bist wach du dummes Gör." Ich verdrehte genervt die Augen. Natürlich war es Jaken. Vermutlich war es auch Jaken vor dem ich mich bei meinem ersten Erwachen so erschrocken hatte. Er hatte aber auch ungefähr das Feingefühl eines Teelöffels. Böse starrte ich den kleinen Dämon an. "Mein Herr hätte dich einfach liegen lassen sollen! Er ist einfach viel zu gütig." Gütig...während Jaken sich offenbar schon seine Tränen verkneifen musste bei so viel Gütigkeit seitens Sesshomaru - seine Augen sahen verdächtig wässrig aus- war ich mir nicht ganz sicher, ob ich darüber nun lachen oder weinen sollte. Sesshomaru war vielleicht vieles, aber als gütig konnte man ihn wahrhaftig nicht bezeichnen, aber Jaken hatte schon immer ein wenig fernab der Realität gelebt.
 

Ich atmete tief durch, um mich selbst zu beruhigen und gerade als ich etwas zu Jaken sagen wollte und den Mund schon geöffnet hatte, konnte ich einen Luftzug hinter mir ganz deutlich wahrnehmen. Ich schloss meinen Mund wieder. Ich konnte plötzlich keinen Muskel mehr bewegen. Dass Jaken sich sofort tief verbeugte und "Mein Herr." verlauten ließ, bestätigte meine Ahnung nur, wer hinter mir stand. "Geh." Jaken verbeugte sich nochmals, warf mir einen weiteren bösen Blick zu und ging aus dem Zimmer. Deutlich spürte ich die starke dämonische Präsenz hinter mir die in hohen Wellen ausschlug. Ich musste gestehen, dass mich diese Menge an Yoki einschüchterte. Noch vor ein paar Wochen hatte ich mir ausgemalt, was ich ihm alles an den Kopf werfen würde, sollte ich ihn je wieder sehen und jetzt saß ich hier wie ein verängstigtes Kaninchen. Mein Mut und Selbstbewusstsein schienen wie weggeblasen. Ich richtete meinen Blick auf die Bettdecke vor meiner Nase, sie hatte wirklich ein sehr schönes Muster... "Sieh mich an." Automatisch ruckte mein Kopf in die Höhe und ich zuckte erschrocken zurück, den Sesshomaru stand plötzlich vor mir und das sehr nah. Zu nah für meinen Geschmack. Ich wollte noch weiter zurückweichen, als ich sah, dass er mit seiner klauenbesetzten Hand nach mir griff, doch war er -natürlich- viel schneller als ich. Er umfasste mein Kinn und zwang mich so ihm direkt in die Augen zu sehen. Seine goldenen Augen bohren sich in die meinen. "Wie kann das sein?" Ich sagte nichts, fixierte lieber die Wand hinter ihm. "Antworte!" Seine schneidende Stimme ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. "Ich verstehe nicht, was meint ihr?" wisperte ich mit rauer Stimme. Als sich sein Griff um mein Kinn verstärkte wusste ich, dass es ganz klar nicht mein klügster Einfall war und als mein Blick zurück zu seinem Gesichert wanderte, verhießen auch die zu Schlitzen verengten Augen nichts Gutes. Einer guten Hundenase entging eben nichts.
 

"Möchtest du deine Antwort nochmals überdenken Rin?" Eigentlich nicht? Aber vermutlich wäre Sesshomaru von dieser Antwort nicht besonders begeistert. Ich biss mir auf die Lippe und wollte ihm schon antworten, dass ich es selbst nicht wusste, wie es möglich war, dass ich als einfacher Mensch noch lebte, doch dann erinnerte ich mich daran, dass es ihn ja vor ca. 200 Jahren auch nicht interessiert hatte was mit mir geschehen würde, also entschied ich mich vermutlich für das Dümmste, dass ich hätte machen können.
 

Ich schlug seine Hand weg.
 

Einen Moment lang sah ich meine eigene Hand erschrocken an. Keine Sekunde später spürte ich schon seine Hand an meiner Kehle und mein Kopf wurde -so schnell konnte ich gar nicht reagieren- zurück in das Bett gedrückt. Er drückte nicht unbedingt stark zu, es tat nicht weh, aber dennoch viel es mir ein wenig schwerer als normal so zu atmen. Er stand noch immer an derselben Stelle wie vorher neben meinen Bett und sah mich an. "Ich sagte antworte und ich an deiner Stelle würde mir diese gut überlegen." Kurz war ich geneigt ihm eine freche Antwort zu geben, entschied aber dann, dass ich für heute Sesshomarus Geduld genug herausgefordert hatte. "Ich...ich weiß nicht." Offenbar reichte ihm diese Antwort, denn mein Hals wurde freigegeben und ich konnte wieder normal atmen. Er wandte mir den Rücken zu. "Der Heiler wird gleich nach dir sehen und man wird dir Wasser bringen." Erstaunt und nicht fähig etwas dazu zu sagen, sah ich ihm nach, als er das Zimmer verließ.



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