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Pretty Love

Nagisa auf Liebesmission
von

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Nagisa's Angst

Es war Mittag und das LaCrosse-Team trainierte. Nagisa, die die Kapitänin war, gab ihrer Mannschaft Befehle und half ihnen bei den Übungen. Sie schleuderten die Bälle untereinander hin und her, um ihre Hand-Augen-Koordination zu verbessern. Zur gleichen Zeit spielte Saki mit ihrem Softballteam gegen eine Mannschaft von einer anderen Schule. Mai war natürlich als Zuschauerin bei dem Spiel dabei. Es war zwar erst einen Tag her, dass sie und Saki sich geküsst hatten, aber ihr Herz hüpfte dennoch voller Aufregung. Die braunhaarige Schülerin schmetterte den Softball mit ihrem Schläger in die Luft und startete durch. Währenddessen suchte sie den Blickkontakt zu ihrer Freundin, um sich entschlossener zu fühlen. Ihre Blicke trafen sich und ihre Herzen begannen sinnlich zu schlagen. Das lilahaarige Mädchen hielt eine Zeichnung in der Hand, die sie während des Spieles gemacht hatte. Auf dem Papier war Saki mit einem verliebten und romantischen Blick zu erkennen. In diesem Moment war die Zeit um und das Spiel zu ende. Die Strawberry High hatte ihren Titel erfolgreich verteidigt. Saki und Mai liefen sich in die Arme und küssten sich, ohne Angst zu haben, dass ihre Klassenkameraden sie mit Fragen löchern würden. Ihnen war es egal, was die anderen Schüler denken würden, da sie wussten, dass es richtig war, was sie taten. Ihre Lippen pressten sich aneinander und ihre Augen schlossen sich.
 

Im selben Moment dachte Nagisa an den gestrigen Tag, der für sie anders gelaufen war, als geplant. Was wäre gewesen, hätte sie es ihrer Freundin gesagt? Hätten sie sich geküsst? Hätte die LaCrosse-Spielerin eine Abfuhr bekommen oder wäre ihre Freundschaft in die Brüche gegangen? Nagisa schüttelte ihren Kopf, um die bösen Gedanken aus ihrem Kopf zu verdrängen. Tatsache war, dass alles so war, wie es war! Sie beendete die Übungen und befahl ihrem Team eine kurze Pause zur Erholung zu machen. Alle rannten sofort zu der großen, rosa gestrichenen Bank, die am Rand des Spielfeldes stand und begannen ihre Wasserflaschen auszutrinken. Mit einem Seufzer ließ sich das orangehaarige Mädchen auf die Holzbank fallen. Sie legte sich hin, wobei sie das kantige Holzstück in ihrem Rücken bemerkte und ein bisschen hin und her ruckelte. Die Überdachung spendete ihrem Gesicht ein wenig Schatten. Die Hitze war unerträglich, dabei war es erst Frühlingsanfang. Nagisa legte ihren rechten Arm über ihre Augen und dachte: „Was Honoka wohl gerade macht?“ Mit diesem Gedanken schlief das sportliche Mädchen, vor Erschöpfung, ein. In ihrem Traum befand sie sich auf einer immergrünen Wiese, die mit den hübschesten Blumen der Welt geschmückt war. Sie rannte mit ihrem Sommeroutfit, was aus einer kurzen Hose und einem knappen T-Shirt bestand, durch die hohen Gräser und durch die prachtvollen Blüten. Sie fühlte sich frei und spürte wie der Wind mit ihren Haaren spielte. Die Sonne strahlte, sowie auf dem Trainingsplatz und lieferte den Pflanzen das Licht, welches sie zum Wachsen benötigten. Alles war wunderbar. Nur eines fehlte, beziehungsweise irgendjemand fehlte. Nagisa blieb stehen und schaute sich verträumt nach etwas um. Sie suchte jemanden. Sie suchte Honoka. Dann tauchte in ihrem Blickfeld plötzlich etwas auf. Eine Silhouette eines Mädchens. „HONOKA!“, schrie das orangehaarige Mädchen und rannte los. Die Gräser und Blüten kitzelten sie an ihren Beinen. Es kribbelte, doch das interessierte Nagisa nicht, da Honoka in ihrem Blickfeld war und sie nur Gedanken für sie hegen wollte. Sie kam Schritt für Schritt näher, weshalb ihr Herz vor Freude wild in ihrer Brust schlug.
 

Doch plötzlich verdunkelte sich der Himmel! Sturmwolken bildeten sich und die Pflanzen begannen ihre Köpfe hängen zu lassen. Nagisa begann schneller zu rennen, um vor Beginn des Sturmes bei ihrer Freundin zu sein. Die Gräser und die Blumen verdorrten um ihr herum und das Kitzeln wurde zu einem Stechen. Wie Nadeln stachen die Pflanzen in ihre Beine, doch sie rannte weiter, in der Hoffnung gleich bei Honoka zu sein. Doch dann, kurz vor dem Ziel, bildeten sich Wolken, die Nagisa umzingelten. Die dunklen Massen formten sich und wurden zu Dienern der Finsternis. Freezen, Frozen, Pisard und Poisonny kesselten das sportliche Mädchen ein. Sie blieb stehen. Ihr Atem stockte und an ihren Beinen lief Blut hinunter. Hinter den vier Kreaturen stand Honoka, sie hielt sich verkrampft die Brust. „HONOKA!“, schrie Nagisa erneut und stürmte los. Sie wollte die Mauer, die die vier Finsterlinge bildeten durchbrechen, doch sie waren stärker. Pisard winkelte sein Knie an und rammte es der Schülerin in den Magen. Sie strauchelte und merkte, wie sich Eis auf ihrer Haut niederlegte. Freezen und Frozen verströmten es und schafften es so, die Bewegungen des orangehaarigen Mädchens zu stoppen. Nagisa zitterte. Es war kalt. Der Himmel war dunkel. Vor ihr standen ihre Feinde und hinter ihnen ihre Freundin, die Sekunde von Sekunde blasser wurde. Sie musste etwas tun. Sie schrie mit der Kraft, die ihr noch verblieb, und schaffte es das Eis zu zerstören. Mit Frostbeulen, blutenden Beinen und einem schmerzenden Magen machte sie sich fast schon schleichend auf den Weg zu ihrer Freundin. Die vier Bösewichte lachten und ließen sie weitergehen. „Nur noch ein paar Meter!“, dachte das verletzte Mädchen und versuchte zu lächeln. Sie hatte es fast geschafft, doch dann schnellte ein Bein von Poisonny durch die Luft und schleuderte das Mädchen zu Boden. Ihre Sinne spielten verrückt und ihre Augenlieder flackerten. Sie musste aufstehen, doch wie? Plötzlich ertönte eine ihr vertraute Stimme. „Nagisa! Nagisa! NAGISA!“, rief sie.
 

Zitternd wachte die Oberschülerin auf der rosa Bank auf. Vor ihr stand Mai, die etwas besorgt wirkte und mit ihrem Zeigefinger sekündlich gegen Nagisa’s Wange piekste. „Endlich bist du wach!“, meinte das lilahaarige Mädchen und begann zu lächeln. Neben ihr stand Saki, die einen Softball in die Luft warf und wieder auffing. Das unglücklichverliebte Mädchen rieb sich die Augen und setzte sich auf. Mit einem Murren fragte sie schließlich: „Wie lange habe ich denn geschlafen?“ Saki verdrehte die Augen und antwortete: „Sicherlich eine ganze Stunde, wenn nicht sogar mehr!“ Nagisa erschrak. Sie starrte in den Himmel und merkte, dass er bereits orange verfärbt und die Sonne schon fast untergegangen war. Erschrocken fragte sie: „Ist Honoka schon gegangen?“ Zögerlich begannen Mai und Saki zu nicken. Das orangehaarige Mädchen ließ sich genervt auf die Bank zurückfallen. Die Softballspielerin setzte sich neben ihre Freundin und meinte nur: „Macht dir keinen Kopf morgen ist auch noch ein Tag!“ „Sie hat leicht reden!“, dachte Nagisa, um ein bisschen Dampf abzulassen. Die zeichenbegabte Mai stand im glänzenden Licht der untergehenden Sonne und blickte über das Spielfeld der LaCrosse-Mannschaft. Sie überlegte hin und her und bewegte ihren Kopf taktvoll nach links und rechts. Dann kam ihr die Idee und sie schrie auf: „Ich hab’s!“ Saki fiel vor Schreck rückwärts von der Bank und Nagisa fiel gleich hinterher. Die beiden Mädchen rieben ihre Köpfe mit ihren Händen und fragten: „Was für eine Idee?“ Das lilahaarige Mädchen drehte sich zu den beiden um und antwortete: „Die Lösung für Nagisa’s Probleme!“ Das klang in den Ohren der LaCrosse-Spielerin unglaublich und wunderbar. Sie drückte sich an der Bank ab, um aufzustehen und begann zu lächeln. Sie packte die Hände von Mai und drehte sich mit ihr grazil im Kreis und freute sich.
 

Plötzlich stoppte das Drehen und Nagisa legte ihren Kopf seitwärts. „Was ist überhaupt die Lösung?“ Die Augen von der Künstlerin begannen gruselig zu leuchten und starrten das orangehaarige Mädchen an. „Ich kenne diesen Blick!“, meinte Saki und schien ein bisschen nervös. „Du musst ihre Aufmerksamkeit mit einer Gemeinsamkeit erhaschen!“, erklärte Mai und tippte dabei auf Nagisa’s Stirn. „Honoka interessiert sich für sämtliches Wissen, sämtliche Handarbeiten und sämtliche Kulturen, da hast du eine riesige Bandbreite an Auswahl!“, sagte die lilahaarige Schülerin. Nagisa war verdutzt und schaute mit leeren Augen durch die Gegend. Dann schüttelte sie ihren Kopf und meinte: „Aber Honoka und ich sind doch nur so gute Freunde geworden, weil wir so verschieden sind! Ich will doch gar nicht wie sie sein!“ Sie verzog ihr Gesicht. Die Softballspielerin trat zu den beiden Mädchen und sagte dann mit hoffnungsvoller Stimme: „Dann lerne doch etwas, was dir vielleicht Aufmerksamkeit bei Honoka einbringt. Hat sie nicht sogar bald Geburtstag?“ Saki hatte absolut recht! Nur noch zwei Monate und dann war es soweit, der Tag an dem Nagisa’s Liebe geboren wurde. Mai kicherte, als sie merkte, wie die Wangen von Nagisa rot wurden und sagte: „Lerne einfach das Nähen und schenke ihr etwas Selbstgemachtes!“ Sie stockte kurz und krallte sich ihre Partnerin, dann meinte sie: „Wenn du das schaffst, dann kannst du bald das hier machen!“ Sie setzte zu einem Kuss auf die Lippen ihrer Freundin an und küsste sie zärtlich. Saki gefiel es, wie ihre Partnerin den Plan demonstrierte und genoss den Kuss auf ihren Mund. Nagisa wurde ein wenig röter und sagte dann quietschend: „Das ist fies. Du kannst mir doch nicht so was erzählen und dann das demonstrieren.“ „Doch kann ich!“, entgegnete die Künstlerin und streckte ihre Zunge heraus. Die Softballspielerin grinste und meinte: „Das klingt nach einem neuen Plan!“ Die Augen von Mai glitzerten und sie schrie: „PLAN NAGISAxNÄHEN=HONOKA!“ Die LaCrosse-Spielerin konnte es nicht fassen. Das sollte der nächste Plan sein? Sie nahm ihren Mut zusammen und rief: „UND DIESESMAL KLAPPT ES!“ Die drei Mädchen begannen zu grinsen und machten sich auf den Weg nach Hause.
 

Daheim angekommen, schmiss Nagisa ihre Tasche in die Ecke und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie wusste, dass dieser Plan gut war. Sie konnte etwas für die Zukunft lernen und auch noch die Aufmerksamkeit ihrer Angebeteten gewinnen. Doch plötzlich schlichen sich die Bilder ihres Traumes ein und ein paar Tränen liefen über ihre Wangen. Warum hatte sie nur solche Albträume in letzter Zeit? Waren es Visionen oder einfach nur böse Gedanken? Sie wusste nicht, wie sie es zuordnen sollte und schnappte sich Akonoh, um ihn fest an sich zu drücken. Sie dachte über die Kämpfe, die sie und Honoka als Pretty Cure bestritten hatten, nach und hoffte, dass so etwas nie wieder passieren würde. Sie steckte sich Akonoh in den Kragen ihres Shirts, damit sie ihn nicht halten musste und kramte zusammen mit ihm unter dem Bett herum. Sie suchte eine Zeitschrift, in der sie eine günstige Nähmaschine gesehen hatte. Nach einer Viertelstunde kamen die beiden unter dem Bett hervor. Eine Zeitschrift aus dem Dezember des letzten Jahres knallte auf den Schreibtisch der Schülerin und die Seite mit den Nähmaschinen schlug auf. „Das ist sie!“, sagte Nagisa und zeigte mit dem Zeigefinger auf das Gerät. Sie nahm Akonoh aus dem Kragen und knuddelte ihn. Endlich machte sich wieder ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit und neue Zuversicht wuchs in ihr heran.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jitsch
2012-01-12T19:52:28+00:00 12.01.2012 20:52
Mai und Saki sind aber schnell sehr offen mit ihren Gefühlen. Irgendwie hätte ich mir da mehr Realismus gewünscht - ich kann mir gerade in Japan nicht vorstellen, dass Leute das normal finden und die beiden schon am ersten Tag so offen damit umgehen können.
Den Traum fand ich echt gut geschrieben, den konnte man sich richtig gut vorstellen, auch wenn ich mich frage, warum Nagisa davon träumt, dass andere sie von Honoka fernhalten, wenn ihre Gefühle das eigentliche Problem sind...
Dass ausgerechnet Mai Nagisa so ärgert, kann ich mir auch irgendwie nur schwer vorstellen. Dann schon eher Saki o.O
Ob das mit dem Nähen so klappt? Übrigens wäre es glaube ich nicht das erste Mal - in MaxHeart hat Nagisa mal eine Flagge für Fuji-P zum Anfeuern genäht ;)
Von:  Hentaifreak
2010-06-22T11:54:22+00:00 22.06.2010 13:54
Toller FF. Könnte ne Fortsetzung von meinem PC FF sein. XD
Gut geschrieben, abwechslungs reich und lustig und vorallem sehr romantisch.

Schreib mir wenn der nächste Part kommt, ja?
Von: abgemeldet
2010-06-14T17:55:43+00:00 14.06.2010 19:55
Ebenfalls ein super Kapitel ^^
ich bin schon gespannt wies weitergeht ^^

ich hätte noch eine bitte an dich könntest du immer wenn du ein neues Kapitel hochlädst mir per ENS bescheid sagen? das wär supi ^^

Von:  CruelEve
2010-06-11T18:50:44+00:00 11.06.2010 20:50
oh mein gott, müssen mai und saki nagisa so quälen???
aber das mit den nähen geht doch bestimmt auch voll in die hose, oder?
aber gut geschrieben, freu mich schon auf das nächste

deine bones

ps: pretty love is so cool^^


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