Alles wieder beim 'Alten'
Langsam lief Maka durch die Fluren, bis sie wieder im Klassenzimmer ankam. Der Weg
kam ihr viel kürzer vor, als sonst, da sie so in Gedanken versunken war. Die Situation
war auch mehr als…verwirrend. An ihrem Ziel angekommen, wurde sie auch gleich mit
einem besorgten Blick von Soul gemustert. Sofort ging sie zu ihrem Partner und
erzählte ihm von dem was Black*Star ihr sagte.
Gleich entspannten sich seine Gesichtszüge ein wenig. Doch etwas Sorge lag immer
noch in seinen Augen.
„Du sollst dich von ihm fern halten?“, fragte er, ebenso verwirrt wie die Meisterin
selbst, die darauf nickte.
„Das sagte er. Ich weiß aber auch nicht warum, oder was das bedeuten soll.“, fügte sie
dann hinzu.
„Was soll denn passieren, wenn nicht?“
Sie zuckte mit den Schultern. Er hatte keinerlei Andeutungen in diese Richtung
gemacht.
„Ich weiß es nicht. Er verschwand ohne ein weiteres Wort.“
Im nächsten Moment klingelte es zur nächsten Stunde und die Beiden ließen das Thema
erst einmal fallen.
Nach dem Unterricht liefen die Beiden schweigend den Flur entlang, als ihnen Spirit
weinend entgegen stolzierte. Der hatte den Beiden gerade noch gefehlt.
„MACHAAAAA!!“
Genervt schaute Maka ihren Vater an.
„Hallo, Pa-“, begann Maka, da sie wenigsten den Versuch starten wollte nett zu ihm zu
sein. Immerhin hatte er ihr einen guten Ratschlag gegeben. Doch diese Nettigkeit
machte er schnell wieder zu Nichte.
„WIE KANNST DU MIR DAS ANTUN???!!“, fragte Spirit sie voller Entsetzen.
Nun war ihr Blick verwirrt, während Soul nur genervt aufstöhnte und auf seine Hand
deutete, die ihre hielt.
Maka schaute darauf und war nur noch verwirrter. „Aber… du hast doch selbst gesagt:
„In manchen Situationen ist es einfach das Beste, wenn man alles rauslässt.“.
Gefühlstechnisch versteht sich.“
„ABER DAS HEISST NICHT, DASS ICH ES MIT IHM DULDE!!“, sprach Spirit gleich
dagegen an.
Nun wütend, deutete er auf Soul, welcher den Blick genervt erwiderte. Die Meisterin
stöhnte auf. Das konnte doch nicht wahr sein? Da dachte sie wirklich, dass wenigstens
dieses Problem beseitigt sein würde. Man sollte sich nie zu früh freuen…
„Lass gut sein! Ich hab wirklich genug andere Probleme, als DICH!“, fauchte die Blonde
ihren Vater nun wütend an. Gleich darauf hielt sie ihm den Mund zu, um ihn an
Widersprüchen zu hindern.
„Akzeptiere es einfach! Ich! Liebe! Soul! Ob du was dagegen hast oder nicht.“
Im selben Moment in dem sie die Worte aussprach, zog sie Soul hinter sich her und ließ
ihren Vater allein zurück. Sein Klagen war noch einige Flure weiter zu hören.
„Mann! Dieser Nichtsnutz von einem Vater! Als ob er eine Ahnung hätte!“, gab sie vor
der Schule erst wieder genervt von sich und stampfte mit jedem Schritt auf dem
Boden auf.
Doch da wurde sie abrupt zurückgezogen, verlor den Halt und landete in Soul's Armen.
Etwas verwirrt schaute sie nun in seine warmen, rubinroten Augen.
„Ich. Liebe. Dich. Auch.“, ahmte er sie liebevoll lächelnd nach während seine Hände
über ihren Rücken streichelten. Die Röte stieg der Meisterin ins Gesicht. Unwillkürlich
musste sie grinsen und legte ihre Lippen sanft auf seine.
„Das hoff ich doch.“, kicherte sie ihm dann verlegen zu während er vorsichtig eine
Haarsträhne hinter ihr Ohr klemmte. Gerade diese kleinen Gesten liebte sie abgöttisch
an ihm.
„Ich werde noch einmal mit Black*Star reden müssen.“, sagte er dann etwas getrübt
und zerstörte somit die romantische Stimmung. Soul war wirklich ein Killer der
Romantik.
„Ich mache mir etwas Sorgen, darüber was er gesagt hat.“, fügte der Weißhaarige dann
hinzu, was Maka schon wieder richtig süß fand. Er machte sich Sorgen.
Darauf stimmte sie ihm mit einem nicken zu. Wieder nahm sie seine Hand und lief mit
ihm weiter.
Auch wenn sie es ungern zugab….er hatte Recht. Denn sie machte sich selbst auch
Sorgen und ziemlich viele Gedanken, was er wohl mit seinen Worten gemeint haben
könnte.
„Lass ihm noch ein paar Tage. Nicht das er etwas...unüberlegtes tut.“, schlug sie leise
vor.
„Wenn er mir die Tage lässt.“, konterte Soul und schmunzelte. „Er ist nicht der Typ
der sich zurückhält. Weißt'e ja.“
Beide seufzten.
Zuhause angekommen stellte sich Maka erst einmal in die Küche, um das Mittagessen
zu kochen, während Soul es sich vor dem Fernseher gemütlich machte.
Blair kam verschlafen aus Makas Zimmer. Sie hatte mal wieder auf Makas Bett
geschlafen, so lange sie nicht da war.
„Guten Morgen, Blair.“, begrüßte die Blonde sie. Müde umarmte sie die Katze von
hinten und pustete der Meisterin sachte ins Ohr, was sie zum frösteln brachte. Was
war denn nun in die Katze gefahren?
„War es gestern schön, Maka-chaaan?“ , trällerte sie ihr dann leise ins Ohr. Wie nicht
anders zu erwarten, lief Maka Dunkelrot an.
„W-Woher...?!“, fragte Maka sichtlich schockiert, was die Lilahaarige zum Kichern
brachte.
„Als Blair gestern Abend nach Hause kam, war Maka-chan nicht zu überhören.“,
wieder kicherte sie. „Blair ist ihm Bad.“, meinte sie dann nur noch und verschwand
auch schon wieder, um die Blonde allein zurück zu lassen. Verlegen stand Maka nun da
und schämte sich für sich selbst. Ihre Gedanken kreisten nur noch um gestern Abend.
Blair hatte sie wirklich gehört… das durfte nicht wahr sein! Schnell brachte sie das
Essen zu Tisch und hopste zu Soul. Wenn sie so weiter hier allein stand, würde sie sich
nur verrückt machen.
„Soooooul.“ Immer noch mit knallrotem Gesicht vergrub sie das Gesicht in seiner Brust.
Verdutzt schaute der Angesprochene auf seine Freundin hinab.
„Was ist denn nun schon wieder?“, lachte er leise und strich ihr leicht durchs Haar.
„B-blair hat mich letzte Nacht gehört...“, gestand sie leise und schüttelte ihren Kopf an
seiner Brust Brust, als ob sie damit den Gedanken daran abschütteln könnte. Leise
lachte er bei diesen Worten vor sich hin und grinste dann.
„Das dachte ich mir schon. Bei den Ohren hätte sie dich sogar gehört wärest du leise
gewesen. Wahrscheinlich haben dich sogar die Nachbarn aus dem Block nebenan
gehört.“, murmelte er vor sich hin und sah sie belustigt an. Er liebte es sie zu ärgern
und wenn sie dabei auch noch so Rot um die Nase wurde, war es am Besten.
„MAKA-CHOP!!“
Nun wand die Sense sich vor Schmerzen und presste die Handflächen auf die pochende
Stelle auf seinem Kopf.
„Makaaaa...“, gab der Weißhaarige dann gepresst von sich.
„Sag so etwas nicht!! Das ist peinlich! S-so laut war ich doch gar nicht!“, plapperte sie
drauf los, ehe sie ihn flehend anblickte. „Oder...?“, piepste sie leise
Nun schaute Soul sie Verlegen an, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und
legte seine Lippen auf ihre. Eine Weile küsste er sie liebevoll und streichelte dabei
immer wieder über ihre Wange.
„Mach dir keine Gedanken darüber. Mir gefällt es wenn du so abgehst.“, meinte er,
während sein Grinsen breiter wurde, als er sah wie sie die Worte wieder Rot anlaufen
ließen. Sanft boxte sie ihm auf die Brust und grinste ihn dann an.
„Lass uns endlich Essen...“