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Komm zu mir, ich beschütze dich

- du brauchst nicht mehr stark sein, Liebling.
von

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Red Klartext!

Ich betrat wieder das Schlafzimmer und fand auf dem Bett neue Sachen vor.

Eindeutig Dracos.

Wenn nicht wäre es äußerst unpraktisch, wie mir in dem Moment einfiel.

Ich hatte immerhin meinen Koffer in der Eingangshalle stehen lassen.

Ich zog mich an und sofort ploppte es und eine Hauselfe erschien.

Sie reichte mir den Brief von Lily. Er musste wohl noch in meiner blutigen Hose gewesen sein und man sah es dem Brief auch an, denn ab und an waren Blutflecken darauf, welche durch den Jeansstoff gekommen waren.

"Sir folgen Sally, bitte, Sir.“, piepste die Elfe und ich folgte ihr, nachdem ich den Brief wieder eingesteckt hatte. Ich wollte immerhin endlich Erklärungen!

Wir kamen vor einer weißen Flügeltür zum Stehen und ich stieß sie auf, ohne anzuklopfen.

Ich hatte dank ihnen nie eine gute Kinderstube gehabt, das wollte ich ihnen mal vors Auge führen.

Das Gespräch, welches bis dahin im Gange war stoppte abrupt und sie drehten sich alle zu mir.

Ich ignorierte die Blicke vorerst und setzte mich auf den freien Sessel, ohne dass es mir angeboten wurde.

"Nun. Wieso bist du nicht tot, Sirius?“, begann ich dann, als wir uns einige Zeit einfach nur still gemustert hatten. Es war mir zu blöd geworden, wie sie mir auf mein blaues Auge gestarrt hatten, das Vernon mir vermutlich gestern oder wann auch immer geschlagen hatte.

"Harry, es tut mir-“, fing Sirius an, doch ich unterbrach ihn barsch.

"Das wollte ich nicht hören, es ist mir egal wie Leid es dir tut! Ich will wissen wieso das nötig war? Wieso du mich über ein verfluchtes Jahr um dich trauern lässt, denn genau das habe ich getan! Ich habe um dich getrauert und ich weiß nicht wie viele Nächte ich mich nicht getraut habe einzuschlafen, weil du mir in meinem Träumen immer gesagt hast ich wäre Schuld, dass du gestorben bist!“, fauchte ich ihn an und wieder zuckte er sichtbar zusammen.

Doch er fing sich schnell, denn er sah wohl, dass es besser war mir möglichst schnell eine möglichst gute Erklärung zu liefern.

"Dumbledore hat mein Mal gesehen, Harry. Hätte ich meinen Tod nicht vorgetäuscht wäre ich wirklich gestorben. Der Torbogen war ein Durchgang nach Slytherin Manor. Und ich hatte es dir nicht gesagt, weil du einfach zu sehr auf Dumbledores Seite standest.“, sagte Sirius und ich hörte, dass es ihm Leid tat.

Nicht, dass mich das in diesem Moment interessieren hätte, denn ich war immer noch stinksauer.

"Glaubst du tatsächlich ich hätte dich verraten? Und du musstest doch gewusst haben, dass ich kein Potter bin! Wieso hast du es mir nicht gesagt? Und wieso hast du mir nicht gesagt, dass du ein beschissener Todesser bist?“, zischte ich aufgebracht.

"Hättest du mir geglaubt, Harry? Wenn ich dir gesagt hätte, dass deine Eltern Spione waren und Dumbledore nicht so ist, wie es scheint, hättest du mir geglaubt?“, fragte Sirius mich leise.

Ich sah ihn mit eisigen Augen an.

"Ich hätte dir alles geglaubt! Hättest du gesagt ich bin ein Malfoy, ich hätte dir geglaubt, weil ich dir vertraut habe! Weil du der einzige warst, für der ich nicht der beschissene Held war! Du hättest mir meinetwegen sagen können Snape trägt rosa, ich hätte es ohne zu fragen geglaubt verdammt!“, sagte ich und musste mich schwerlich zusammenreißen nicht zu schreien.

Snape gab einen missbilligenden Ton von sich und ich sah, wie Sirius sich ein Grinsen verbiss, weil es einfach nicht in diese Situation passte.

Was mich aber am meisten aus der Bahn warf war, dass Tom gluckste.

Ich sah ihn an, als hätte er zwei Köpfe, denn ich war der einzige, der Tom nicht als menschliches Wesen kannte. Die anderen waren immerhin mit ihm befreundet.

Tom schnaubte.

"Sieh mich nicht so an, Potter, das war lustig!“, murrte er und verschränkt beleidigt die Arme vor der Brust.

Und ob ich es wollte oder nicht, ich war auf einmal viel weniger wütend. Für einen Augenblick zumindest. Dann war die Wut wieder da.

"Wieso musste ich bei den Dursleys aufwachsen? Ich schätze mal mein liebenswürdiger Opa ist schon tot, sonst hättet ihr mich sicherlich gleich wieder rausgeschmissen.“, schnarrte ich.

Lucius nickte leicht.

"Er ist vor zwei Jahren gestorben. Das war der Zeitpunkt, wo wir auch Draco eingeweiht haben, vorher wusste er es auch nicht. Mein Vater hätte es sonst in seinem Geist lesen können, das Risiko war einfach zu groß. Hätten wir dich hier her geholt hätte er dich sofort getötet, Harry. Wir dachten du hättest es gut, dort wo du die Ferien verbringst. Severus sagte uns immer-“, versuchte Lucius zu erklären, doch ich unterbrach ihn an dieser Stelle.

"Snape denkt ja auch ich sei ein vezogener Bengel, den jeder wie ein König behandelt! Und ich kann ihm noch tausend Mal sagen, dass es nicht so ist, er wird es trotzdem nicht verstehen!“, knurrte ich ungehalten und traktierte Snape mit meinen Blicken.

"Haben Sie mehr Respekt, Potter! Auch wenn sie der Junge-“, fing Snape an.

"SCHNAUZE! Halten Sie ihr Maul, verdammt! Was haben sie eben nicht verstanden? Meine Verwandten haben mich niemals vergöttert und verwöhnt, verdammt! Sind sie tatsächlich zu dumm das zu verstehen? Mein Onkel und mein Cousin haben mich immer wieder verprügelt, nur deswegen sind diese Bastarde jetzt tot!“, schrie ich Snape an.

Dass ich aufgesprungen war merkte ich erst, als mich Narzissa behutsam wieder auf den Sessel drückte und kurz aufmunternd meine Schulter drückte.

"Was fällt ihnen eigentlich-“, wollte Snape antworten, doch auch dieses Mal ließ ich ihn nicht ausprechen, ich hatte keine Lust mir seine Hasstiraden und Strafpredigten anzuhören.

"Wie auch immer, es interessiert mich nicht, was Sie dazu zu sagen haben! Sie sind mir absolut gleichgültig, außer in den Momenten wo ich sie abgrundtief hasse!“, stellte ich klirrend kalt klar.

Snape sah mich an, als hätte man ihn geschlagen.

So hatte wohl noch keiner mit ihm gesprochen.

Lucius räusperte sich, obwohl ich einen Hauch von Stolz in seinen Augen sah, dass ich mich so zur Wehr gesetzt hatte. Und auch eine Spur Belustigung.

"Nun...Severus sagte uns immer, dass es dir dort, wo du lebst gut ginge, Harry. Und wir dachten es auch. Immerhin warst du Dumbledores Goldjunge, wir dachten er würde sich gut um dich kümmern. Sonst hätten wir dich schon vor zwei Jahren abgeholt, Harry. Es war einfach nur zu gefährlich bis dahin. Und dann...nun, du konntest uns nicht leiden und ich weiß, dass wir da auch selbst Schuld dran sind...In Dracos und deinem ersten Jahr wusste Draco noch nichts davon, dass ihr Brüder seid. Ich hatte ihm gesagt, dass er sich auf jedenfall mit dir anfreunden soll. Naja...dann kam das Weasleyblag dazwischen. Und dann im zweiten Jahr, als wir beide uns das erste Mal getroffen hatten hattest du deine Meinung über uns schon gebildet. Im Übrigen...ist das nunmal mein normales Auftreten in der Öffentlichkeit. Deswegen...du musstest es selbst herrausfinden. Ansonsten hättest du uns nicht geglaubt.“, schloss Lucius und sah mir ehrlich ins Gesicht.

Ich schnaubte abfällig.

"Ich bitte dich, Draco hat sich aufgeführt wie der größte Bastard!“, merkte ich an.

"Hey! Ich war 11, ok? Und man verletzt den Stolz eines Malfoys einfach nicht!“, maulte Draco sofort und schob eine Unterlippe vor.

Ich starrte ihn vermutlich genauso an wie vorhin Tom, als dieser gegluckst hatte.

Aber so kannte ich den Malfoy einfach nicht.

Ich kannte ihn eiskalt und berechnend.

Nicht so...menschlich!

"Trotzdem warst du ein Arschloch. Es ist kein Wunder, dass ich deine Freundschaft ausgeschlagen hab.Du hast meinen ersten Freund, den ich jemals hatte beleidigt!“, knurrte ich.

"Das kann ich ja nicht wissen. Für mich war es einer von vielen Weasleys.“, murmelte Draco.

Ich seufzte und strich mir durchs Haar.

Ich sah mir die Anwesenden an.

Draco schmollte noch immer.

Sirius sah größtenteils auf seine Hände, nur ab und an warf er mir einen vorsichtigen Blick zu.

Snape versuchte sich anscheinend an einem stummen und stablosen Avada.

Lucius sah mich offen und ehrlich an.

Tom pustete sich immer mal wieder eine seiner langen Strähnen aus dem Gesicht.

Narzissa liefen stumme Tränen über die Wange.

Und Salazar....sah mich ganz seltsam an.

Ich lege meinen Kopf schief und wollte grade fragen wieso, doch ich ließ es einfach.

Vermutlich wollte ich es gar nicht wissen.

Ich lehnte mich zurück und legte mir eine Hand über die Augen.

Ich wusste nicht was ich tun sollte.

Mein Wunsch nach einer Familie war so stark. Und hier war sie. Meine Familie. Und mein Siri. Und ich müsste nur meine Hand ausstrecken und ich könnte ihn berühren, mich davon überzeugen, dass er tatsächlich noch lebt.

Bei dem Gedanken an seinen Tod zog sich mir wieder das Herz zusammen.

Ich hatte ihn nie verarbeitet, ich hatte es einfach verdrängt.

Ich beschloss mich zumindest für kurze Zeit von der ganzen Misere abzulenken und sah Salazar gradewegs in die Augen.

"Wieso leben Sie noch, Sir?“, fragte ich möglichst höflich und die anderen sahen mich irritiert und auch erleichtert an.

Sie dachten wohl sie seien durch und ich hätte mich beruhigt und alles geschluckt und nun könnten wir ine wundervolle große Familie werden.

Nun, ich hatte noch Zeit ihnen das Gegenteil zu zeigen.

"Ich bin ein Vampir.“, war Slytherins schlichte Antwort.

Ich nickte nur, denn was sollte ich dazu schon noch groß sagen?

Danach legte ich wieder meine Hand über die Augen.

Das schlimme war, dass ich die Gründe eigentlich verstand.

Sirius wäre erneut in Gefahr gewesen, hätte er mich eingeweiht und ich wäre damit zu Dumbledore gegangen. Es tat nur weh, dass er mir anscheinend nicht so sehr vertraute wie ich ihm.

Aber konnte ich es ihm denn übel nehmen?

Dumbledore war ein manipulatives Arschloch, ich konnte mir vorstellen, dass er einfach meinen Geist gelesen hätte.

Das war vermutlich auch der Grund, weshalb ich nicht eingeweiht war.

Weh tat es trotzdem.

Ich hatte ein Jahr lang getrauert um meinen Paten, mir ging es einfach miserabel.

Ich warf unter meiner Hand hindurch einen Blick zu Sirius, der wirklich aussah, als täte es ihm furchtbar Leid.

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er alles nur gespielt hatte.

Ich war mir sicher, dass ich ihm etwas bedeutete!

Er war immer für mich da und hatte mir zugehört.

Nein, er hatte es ernst gemeint.

Ich war ihm wirklich wichtig!

Aber trotzdem, bereit ihm zu verzeihen war ich nicht.

Ich brauchte Zeit um wirklich zu verinnerlichen, dass er lebte.

Und ich hatte keine Ahnung, wie lange ich dazu brauchen würde.

Ich rieb mir über die Augen und sah dann erschöpft zu Lucius.

"Kann ich erstmal hier bleiben? Ich werd jetzt vermutlich wegen dreifachen Mordes gesucht, also könnt ichs sogar verstehen, wenn ihr das nicht wollt.“, meinte ich und klang dabei unendlich müde.

"Blödsinn, du bleibst hier! Solange du willst, Schatz. Schlaf erstmal ne Nacht drüber, ich kann verstehen, dass es zu viel ist für einen Abend. Wir können uns ja morgen nochmal unterhalten.“, sagte Narzissa schnell, bevor auch nur irgendwer sonst antworten konnte.

"Es wird besser sein wenn er bei uns wohnt, Narzissa. Dumbledore sucht nur einen Grund euer Haus zu durchsuchen und irgendwann wird er ihn finden. Und wenn er Harry hier findet werden ihr wegen Entführung nach Askaban gebracht, egal was Harry sagen wird.“, gab Tom zu bedenken.

Ich sah ihn gleichgültig an.

Es war mir egal in welchem Haus das Bett steht, hauptsache ich konnte mich bald dadrin liegen.

Narzissa sah zweifelnd zu mir und dann zu Tom, ehe sie entschlossen nickte.

Da war ein weiterer Beweis für mich, obwohl ich zuvor gesagt hatte ich würde es verstehen.

Sie wollten mich nicht in ihrer Nähe.

"Gut, Draco, geh und pack deine Sachen. Wir gehen alle nach Slytherin Manor!“, gab Narzissa dann bekannt und ich sah sie an wie ein Auto.

Sie wollten alle nach Slytherin Manor? Wegen mir?

Ich verstand den Sinn dahinter nicht, verschob es aber nachzufragen.

Ich war zu müde, es war mittlerweile halb fünf Uhr morgens.

Lucius und auch Draco nickten und erhoben sich.

"Wir müssen aber nachher wirklich noch mit dir reden, Harry. Es geht um deine Umwandlung, es ist wichtig dass du darüber zumindest ein bisschen Bescheid weißt.“, sagte Lucius.

Ich nickte einfach, mir war alles egal, ich wollte nur noch schlafen.

"Es ist ja wunderbar, dass ihr euch alle bei mir einquartieren wollt, aber werde ich vielleicht auch mal gefragt?“, motzte Salazar und verschränkte die Arme vor der Brust.

An den Gesichtern der anderen sah ich, dass es ihnen herzlich egal war.

"Severus, du kommst auch mit! Harry hat ein blaues Auge und wenn sein Onkel ihn verprügelt hat wird er auch noch andere Wunden haben, du wirst sie versorgen!“, bestimmte Lucius, ohne auf aufkommende Prosteste von Snape und mir zu achten.

Er wendete sich an mich.

"Hast du noch andere Verletzungen?“, fragte Lucius und sah mich fest an.

Ich wusste, wenn ich lügen würde, würde er es merken.

Also nickte ich.

Lucius grollte, vermutlich aus Wut auf meine Verwandte oder aus meiner Dummheit es nicht vorher zu sagen.

Trotzdem wendete er sich wieder zu Snape.

"Pack deine Sachen und komm nach. Draco, Sirius, ihr ebenfalls. Narzissa, du wirst mit Sal und Tom schon vorgehen, Harry gehört ins Bett. Ich werde unsere Sachen packen.“, sagte Lucius und verließ den Raum. Draco und Snape folgten ihm.

Ich seufzte abgrundtief.

Wo war ich da nur wieder hinein geraten?

Trotzdem stand ich auf und fühlte sofort Narzissas Hand auf meiner Schulter.

"Sind es schlimme Verletzungen, Harry? Oder reicht es, wenn wir uns darum kümmern, wenn du geschlafen hast?“, fragte Narzissa sanft.

Ich zuckte mit den Schultern.

"Reicht, wenn ich geschlafen habe.“, gab ich bekannt.

Nicht, weil die Verletzungen nicht schlimm waren, sondern einfach, weil ich müde war.

Nun, wo ich darauf achtete, merkte ich die gebrochene Rippe.

Ich war es einfach schon zu sehr gewohnt Schmerzen zu haben.

Salazar und Tom stiegen zuerst in den Kamin und Narzissa und ich folgten.

Ich hatte keinen Blick für die Einrichtung, so stilvoll sie auch war, ich folgte einfach Narzissa und als ich dann das Bett sah ließ ich mich einfach darauf fallen, ohne mich auszuziehen.

Ich schlief sofort ein und merkte nicht, wie Narzissa mich zudeckte und auf die Stirn küsste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-02-16T16:51:36+00:00 16.02.2010 17:51
ja, die anmotze war supi^^
mir gefällt auch, dass harry endlich mal so richtig seine meinung äußert und nicht immer auf die gefühle anderer rücksicht nimmt, außerdem ist voldi irgendwie witzig, er kam zwar kaum vor, aber irgendwie ist er sympatisch^^
Von:  Omama63
2010-02-09T15:05:58+00:00 09.02.2010 16:05
Super Kapitel.
Am besten hat mir gefallen, wie er mit Snape umgegangen ist.


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