Zum Inhalt der Seite

Spiel ohne Regeln

Was ist mit euch los?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alltag

Prolog: Alltag

Gegenwart
 


 

Auf dem riesigen Schiff ertönte eine Explosion und gleich darauf schrie eine wütende Männerstimme: „Verdammt! Aka! Matt! Was habt ihr wieder angestellt? Ihr sollt doch nicht mit dem Pulvermagazin spielen! Wie oft soll ich euch das noch sagen? Wartet nur bis ich euch erwische!“ Schon war das ganze Schiff wach. Jeder wusste sofort was passiert war. Aka und Matt hatten wieder was angestellt. Während einige noch Müde die Augen öffneten liefen zwei Jungen übers Deck verfolgt von dem wütenden blonden Kommandant der ersten Division. Marco sah überhaupt nicht glücklich aus, schreiend verfolgte er die beiden. Aka und Matt lachten herzhaft, nahmen aber die Beine in die Hand und liefen so schnell sie konnten. „Du kriegst uns sowieso nicht!“ rief Aka fröhlich, doch bevor sie noch weiter kamen prallten sie plötzlich mit jemand zusammen.

„Was ist das hier für ein Radau am frühen Morgen?“ fragte die dunkle Stimme des Käpt’n. Alle seufzten. Das würde mal wieder Ärger für die Beiden bedeuten. „Hallo Vater! Wie geht’s denn so? Ein wunderschöner Tag heute, nicht?“ fragte Matt ein wenig stotternd. Whitebeard setzte sich auf seinen Thron, der auf dem Deck stand. Mit einem Wink deutete er dass Aka, Matt und Marco sich vor ihn stellen sollten. „Gut was ist schon wieder passiert?“ fragte er genervt und massierte sich dabei die Schläfe. „Wir haben nichts getan!“ sagte Aka sofort. „Das war ein Unfall!“ beteuerte Matt auch gleich. „Die beiden haben fast das ganze Pulvermagazin in die Luft gejagt!“ rief Marco wütend und funkelte die beiden Unruhestifter wütend an.

Marco hoffte dass sie eine harte Strafe bekommen würden. Eine die sie lehren würden keinen Blödsinn mehr anzustellen. „Toll ja und was soll ich jetzt bitte machen Marco? Strafen ziehen bei den Beiden nicht so ganz. Drei Stunden später stellen die schon wieder was an.“ sagte Whitebeard genervt. Jeder auf dem Schiff war das schon von den Beiden gewöhnt, nur Marco hatte sich noch nicht damit abfinden können und erst recht nicht angefreundet. „Schicken sie die beiden zum Teufel, was weiß ich. Wir können sie auch am Mast aufhängen.“ schlug Marco vor. „Sonst geht es dir aber noch gut, oder? Na echt danke.“ sagte Aka. „Marco du weißt ganz genau dass ich sowas nicht mache, aber wenn dir so viel daran liegt, dann denk du dir eine Strafe für die beiden aus.“ sagte Whitebeard und schloss genervt die Augen. Damit war das Gespräch für ihn beendet.

Marco grinste die Beiden fies an. „Gut, ihr Beide kommt mit! Ich hab schon eine tolle Idee. Ihr werdet heute gar nicht mehr die Chance dazu haben etwas anzustellen.“ sagte er und die Beiden schauten sich wissend an. Marco war derjenige der die Verantwortung für die beiden hatte und das jetzt schon seit den sechs Jahren in denen sie schon auf dem Schiff waren. Sie mochten Marco und er sie auch, nur nicht wenn sie was anstellten, was ziemlich häufig geschah, dann wendet sich das Blatt immer.

Marco war viel zu verantwortungsbewusst um so etwas durch gehen zu lassen und Aka und Matt hörten nämlich auf niemanden so richtig. Sie brachten das Schiff immer wieder auf Trab. Mit ihnen war es nie langweilig. Die Streiche waren ein tägliches Ritual auf dem Schiff geworden und jeder konnte sich schon einmal ihr Opfer nennen. Besonders aber Marco. Es war für die Beiden einfach viel zu lustig wie der Blonde Kommandant sich aufregte.
 

Ein paar Stunden später...

Marco schauten Aka und Matt genüsslich zu wie sie ihre Strafe verrichteten. Sie mussten das ganze Schiff wischen, was nicht so einfach war weil es riesig war. Gerade wischten sie einen Gang. Alle anderen in der Bande waren oben an Deck und amüsierten sich. Matt war mit seinen Gedanken abwesend und Aka war wütend auf Marco. Doch dann verflog seine Wut etwas. „Hast du was über Ace gehört?“ fragte er monoton. Marco schaute erst verwundert auf, dann grinste er fies. „Ich dachte du kannst ihn nicht leiden. Magst du ihn jetzt doch?“ fragte er neckisch. „Quatsch! Ich wollte nur fragen. Ach vergiss es.“ sagte er und schrubbte weiter. Matt beobachtete seinen Freund aus dem Augenwinkel. Er wurde wieder ernst. Er liebte es zwar Aka damit zu ärgern, aber trotzdem wollte er ihm antworten.

„Wir haben nichts von ihm gehört, aber es scheint als hätte der rote einen Boten geschickt um mit uns darüber zu reden.“ sagte er. Aka hielt inne und sein Blick wurde glasig. Marco schaute ihn verwundert an. „Was ist? Glaubst du Ace geht es nicht gut? Machst du dir etwa doch Sorgen um ihn?“ fragte er amüsiert, doch Aka reagierte nicht. Marco schaute ihn schon komisch an. Matt tippte ihm auf die Schulter und holte ihn somit wieder zurück in die Realität. „Oh hast du was gesagt?“ fragte Aka. Marco schaute ihn komisch an. „Nein nichts wichtiges.“ sagte er. Aka nickte und machte sich mit Matt wieder an die Arbeit. Marco dachte nach, er wusste die Beiden hatten ein Geheimnis, er wusste nur nicht was es war. Aber manchmal benahmen sich die Beiden merkwürdig. Das fiel sogar ihm auf und er war es nicht der unbedingt dafür einen guten Blick hatte.

Beginn der Reise

Kapitel 1: Beginn der Reise

Vergangenheit
 


 

Matts Sicht:

„Ich denke, ich hab alles eingepackt und du?“ fragte Aka. Aka war meine beste Freundin, nun ab jetzt sprach ich wohl eher von meinem besten Freund. Obwohl sie schon immer wie ein Junge ausgesehen hatte und sich auch schon immer so gegeben hatte. Sie hatte kurze strubblige rote Haare, schwarze Augen und von der Sonne gebräunte Haut. Sie trug immer ein dunkelgraues Kopftuch, das ihre gesamten Haare bedeckte, nur hinten sah man ihre roten Haare ein wenig. Sie trug ein langes weißes T-Shirt, schwarze Schuhe und eine lange schwarze Hose.

„Ich hab auch alles. Ich muss nur noch mein Äußeres ändern.“ meinte ich. Ich hatte dunkelbraune sehr lange Haare, ein paar davon waren geflochten und gelockt, so dass sie ein Muster ergaben. Ich hatte ein gelbes Band in den Haaren das ich zu einer Schleife gebunden hatte und gelbe Augen die an einen Falken erinnerten und auch ich hatte von der Sonne gebräunte Haut. Normalerweise trug ich einen Rock mit Top oder Bluse, doch ich hatte alles aussortiert. Stattdessen trug ich eine lange grüne Hose, dunkelgrüne Schuhe und ein helles gelbes T-Shirt. „Das sehe ich auch so. Zwar haben wir deine gesamte Garderobe ausgewechselt, aber du siehst immer noch aus wie ein Mädchen, bloß eben mit schlechtem Geschmack.“ sagte Aka grinsend.

„Das Problem hast du ja nicht. Du sahst schon immer aus wie ein Junge. Du hattest auch schon immer kurze Haare, du hast schon immer ein Kopftuch getragen, hast auch schon immer Jungs Sachen getragen, hast ein schreckliches Benehmen und eine grausame Aussprache.“ zählte ich lächelnd auf. Aka verbeugte sich kurz spöttisch und grinste. „Danke für die ganzen Komplimente. Ich bin wahrhaftig gerührt. Gut, nun lass mich mal an deine Haare!“ forderte Aka und nahm eine Schere in die Hand.

Ich setzte mich auf einen Stuhl und schluckte. Es tat mir schon leid um meine geliebten Haare. Ich hatte sie so gern gehabt. Im Gegensatz zu Aka liebte ich es mich wie ein Mädchen zu kleiden. Aka stellte sich hinter den Stuhl. „Nun sag Matsuri Lebewohl und sag Guten Tag zu Matt.“ meinte Aka und löste die Schleife und warf dann das gelbe Band achtlos in eine Ecke. Sie war noch nie besonders feinfühlig gewesen. Dann fing sie an meine Haare zu schneiden. Mit jedem Schnitt machte sie auch ein Stich in mein Herz. Obwohl sie nichts dafür konnte, ich hatte mich ja selbst dazu entschlossen. Doch trotzdem wäre ich lieber Matsuri geblieben.

Rose war das nur recht. Sie war wirklich schon immer mehr Aka gewesen, doch ich war nicht so wie sie. Wir waren zwar beste Freundinnen, doch hatten wir nicht alles gemeinsam. Zumindest unser Verhalten, unser Geschmack und unser Charakter unterschieden sich stark voneinander. Aber das machte uns nur noch unzertrennlicher. Erst schnitt Aka mir die Haare grob und dann immer vorsichtiger. Als sie fertig war gab sie mir einen Spiegel. Ich betrachtete mich und sah einen neuen Menschen. Meine Haare waren kurz, höchstens acht Zentimeter. Sie waren noch glatt, aber nun ein wenig stufig geschnitten. Mein Pony war kurz und umrahmte nun nicht mehr mein Gesicht. Aka packte die Schere ein und setzte mir ein weißes Cappi auf. Aka hatte mir ein paar Cappis gekauft, damit fielen meine weichen Gesichtszüge nicht ganz so auf.

„Tja und du bist jetzt nicht mehr Rose sondern Aka.“ sagte ich lächelnd. „War ich schon immer, aber es ist praktisch das meine zweiter Vorname sowohl ein Jungenname wie auch ein Mädchenname ist.“ grinste sie. „Meinen mussten wir ja auch nur ein wenig abwandeln.“ meinte ich. Wir beide hatten uns nun als Jungen verkleidet. Wir hatten die Idee schon länger. So hatten wir schon vor eine Weile angefangen uns mit unseren ausgedachten Namen anzureden. Wir wollten uns ja nicht versprechen. Aka befestigte ihr Katana auf den Rücken und versteckte überall an ihren Körper Messer. Ich befestigte mein Katana an meiner Hüfte. Wir beide setzten unsere großen Rucksäcke auf und nahmen unsere Reisetaschen. Beide sahen wir aus wie Jungen, vielleicht ein wenig schmächtig, doch wir gingen so durch.

Wir gingen zum Hafen und bewegten uns auf ein großes Schiff zu. Wir hatten es gestern gefunden und wollten nun auf dem Piratenschiff als Kabinenjunge anfangen. Wir gingen zu einen der Männer, die die Kisten verlagerten. „He weißt du wo wir hin müssen um hier anzuheuern?“ fragte Aka keck. Der Typ musterte uns beide. Er lachte, als hätte Aka einen guten Scherz gesagt, dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck, als er sah wie ernst wir ihn ansahen. „Ihr beiden schmächtigen Burschen?“ fragte er ungläubig. „Jup wir beide. Hast du ein Problem damit?“ fragte Aka zynisch.

„He ihr da. Kommt mit! Ich bring euch zum Käpt‘n.“ schrie ein blonder junger Mann. Wir folgten ihm und traten auf das riesige Schiff. Wir beide staunten nicht schlecht als wir auf das riesige Deck traten und den großen Thron sahen auf dem ein Mann saß. „Vater ich hab hier zwei Neue.“ sagte der Blonde zu dem Riesen. Ein paar Krankenschwestern waren bei dem Riesen. „Ha ihr seid wirklich ziemlich schmächtig.“ sagte der Riese als wir vor ihn traten. Wir schauten ihm fest in die Augen. Sein Gesicht wurde ernst als er uns in die Augen blickte. „Aber ihr habt Mut und einen starken Willen. Glaubt ihr, ihr könnt hier arbeiten?“ fragte der Mann und trank aus einem riesigen Bierkrug. „Ja können wir und wir können auch kämpfen.“ sagte Aka. Ich nickte bestätigend.

„Na gut von mir aus. Willkommen an Bord der Mobby Dick. Ich bin Whitebeard und einmal an Bord werdet ihr hierbleiben und akzeptiert. Egal wie schusselig und dämlich sich einer anstellt. Die Mitglieder meiner Mannschaft sind für mich wie meine Kinder. Wie heißt ihr und wie alt seid ihr?“ fragte Whitebeard. „Aka, ich bin zwölf.“ sagte meine Freundin knapp. „Mein Name ist Matt und ich bin elf Jahre alt.“ sagte ich. Whitebeard nickte. „Leute das sind eure neuen Kameraden. Behandelt sie freundlich. Marco ich stecke sie unter dein Kommando. Zeig ihnen ihre Zimmer!“ sagte Whitebeard zu dem Blonden.

Die Sache mit dem Duschen

Kapitel 2: Die Sache mit dem Duschen

Vergangenheit
 


 

Akas Sicht:

Mit dem Typ, der Marco hieß, gingen wir runter ins Schiffsinnere. Wir kamen zu einem Gang in dem jede Menge Türen waren. Eine machte Marco auf. Es war ein enger Raum mit einem Doppelstockbett ohne Leiter, zwei schmalen Schränken und zwei kleinen Truhen. Es gab noch eine weitere Tür. Matt macht sie auf und schaute hinein. „Das ist euer Zimmer. In dem Bad ist Putzzeug. Das wird morgen eure erste Aufgabe sein. Keine Sorge ihr werdet schon merken wann es Zeit ist zum aufstehen.“ sagte Marco lachend und wollte schon gehen, doch Matt hielt ihn auf. „Wo sind die Duschen?“ fragte sie. Oh oh. Ich schaute ins Bad. Es gab nur eine Toilette, ein Waschbecken, einen kleinen Schrank und einen Schrank mit Putzzeug. Alles eng aneinander. Man konnte sich kaum Bewegen. Vielleicht noch umziehen und waschen. Mehr aber nicht. „Den Gang entlang links.“ sagte Marco knapp. „Abends wird immer gefeiert. Kommt einfach hoch.“ sagte er. Ich nickte bestätigend.

Als die Tür ins Schloss fiel atmete Matt tief durch und lies sich aufs Bett fallen. „Haben wir ein Pech!“ sagte Matt gedehnt und betonte jedes Wort einzeln. Ich machte einen Schrank auf und verstaute meine Sachen. Matt tat es mir gleich. „Ich denke wir bekommen das hin. Denk doch mal nach. Marco hat gesagt dass abends immer gefeiert wird. Dann duschen wir immer dann. Wir können ja zur Not die Tür verbarrikadieren.“ sagte ich grinsend um sie zu beruhigen. Matt nickte. Wir holten unser Duschzeug raus und gingen zu den Duschen. Wir klemmten einen Wischmopp und zwei Stühle unter die Türklinke, so dass keiner rein kommen konnte. Dann zogen wir uns unbeschwert aus und duschten ausgiebig. Es war ein herrliches Gefühl. Das heiße Wasser auf meiner Haut fühlte sich wunderbar an. Ich fühlte mich wieder richtig lebendig. Dann zogen wir uns unsere normalen Sachen wieder an und gingen hoch aufs Deck.

Matt konnte ihre Haare unter ihrem Cappi verstecken und bei meinen fiel es sowieso kaum auf, und wenn doch waren sie unter meinem Kopftuch nicht zu sehen. Oben an Deck war eine ausgelassene Stimmung. Alle feierten, johlten, sangen und soffen. Es war ein Anblick der war schon merkwürdig war, so gefährliche Piraten benahmen sich so... idiotisch. Wenn ich dran dachte dass das jeden Abend so war konnte ich nur den Kopf schütteln. Matt ging es anscheinend genauso. Sie schlug sich die Hand vor dem Kopf. „Männer!“ fluchte sie. Ich grinste. Da hatte sie verdammt noch mal recht. Wir wurden von irgendjemand angerempelt, dieser roch schon stark nach Alkohol. „Heee iehr beidesten. Strinnkt dooch mischt.“ lallte er. Ich musste aufpassen dass ich mich von seiner Fahne nicht übergab. Matt wich neben mir vor dem Betrunkenen zurück.

„Aka! Matt! Kommt hier her!“ rief eine bekannte Stimme. Wir drehten uns um und sahen Marco. Wir setzten uns zu ihn und ein paar anderen. Ich schaute zum Käpt‘n der fröhlich lachte und jede Menge trank. „Ihr beide steht unter mein Kommando. Also ich warne euch macht mir bloß keinen Ärger.“ sagte Marco und schaute uns dabei tief in die Augen. „Ja geht klar. Soll ich irgendwas schwören?“ fragte ich amüsiert. Marco schüttelte nur den Kopf. Einer der Männer meinte fröhlich: „Kannst ja drauf schwören das du ein Mann bist.“ Sein Lachen war laut und viele stimmten mit ein. Matt musste sich zusammenreißen nicht wie ein Mädchen zu lachen. „Gut hast mein Ehrenwort. Ich, Aka, schwöre darauf dass ich ein Mann bin. Ich mach dir keinen Ärger.“ sagte ich lächelnd. Das war doch zu bescheuert. Das brauchte ich niemals einhalten. „Ich nehme dich beim Wort!“ sagte Marco ernst, dann lachte auch er.

Zwischen ihrem Lachen meinte auch Matt: „Ich schwöre es auch!“ Dann konnte sie nicht mehr und kippte vor Lachen nach hinten. Nun schaute Marco sie doch komisch an. Aber dann riss sie sich zusammen. „Ihr meint das nicht ernst, oder?“ fragte Marco erkennend. „Oh doch!“ sagte ich und nickte, ich wusste nicht ob er den Sarkasmus in meiner Stimme hörte, aber wahrscheinlich schon. „Dann macht euch auf was gefasst! Ich kann euch das Leben hier zur Hölle machen!“ sagte er ernst. „In wie fern?“ fragte ich und sah ihn dabei tief in die Augen. Doch eine Antwort bekam ich nicht, weil schon wieder jemand kam und Marco, Matt und mir einen Bierkrug in die Hand und drückte. „Ach macht doch nicht so ernste Gesichter. Heute ist ein schöner Tag. Da wird gefeiert! Ich bin Curiel. Kommandant der zehnten Division und wie nennt man euch?“ fragte er gut gelaunt. Ich wandte mich von Marco ab und schaute Curiel an. „Aka“ sagte ich knapp. „Mein Name ist Matt.“ sagte Matsuri ihm freundlich. „Ha! Du bist eindeutig besser erzogen wurden.“ sagte er und zeigte auf Matt.

Ich grinste. Wahrscheinlich hatte er da recht oder es lag doch nur an unseren Genen und unserem Charakter. Manchmal war ich mir da nicht so sicher. Matsuri hatte genauso eine Mutter wie ich, doch ich war nie Zuhause gewesen. Ich war immer abgehauen und hatte mich mit Jungs geschlagen und mit anderen Piraten gespielt. Das war das einzige für das ich meinen Vater bewunderte. Das er Pirat war und frei seinen konnte. Doch dafür hatte er sich von meiner Mutter und mir losgerissen oder wie auch immer es war. Er wusste ja dass ich existiere, doch es schien ihn nicht im Geringsten zu interessieren. „Aka? Aka bist du da? Aka verdammt!“ rief Matt und da erst kehrte ich in die Realität zurück. „Was ist?“ fragte ich verwirrt. „Ich wollte dich fragen ob wir schlafen gehen.“ sagte sie.

Ich schaute auf ihren Krug der schon leer war. Ich hatte noch nicht mal angefangen und so trank ich das Zeug mit einem Zug weg und stand auf. „Von mir aus.“ sagte ich. Es war mir eigentlich egal. Curiel schaute mich beeindruckt an. „Hast du Lust auf Wetttrinken?“ fragte er. Ich legte den Kopf schief und belehrte ihn grinsend: „So was fragt man Minderjährige nicht.“ Matt verdrehte die Augen. Sie wusste dass ich genau diese Minderjährigkeit nie beachtete. Wieso auch? Jetzt war ich Pirat, da brauchte ich mir um so etwas keine Gedanken mehr zu machen. „Na gut. Hast recht.“ sagte er etwas verlegen. Ich lachte. Er hatte nicht mitgekriegt das ich mich über ihn lustig gemacht hatte. Wir gingen zurück in unsere Kabine. Ich schmiss noch schnell meine persönlichen Dinge in die Truhe. „Schläfst du oben?“ fragte Matt hoffnungsvoll. „Klar doch“ Ich liebte es oben zu schlafen. Wir legten uns hin und schliefen schnell ein. Wir wussten nicht was uns am nächsten Tag erwartete.

Shanks Bote

Kapitel 3: Shanks Bote

Gegenwart
 


 

Akas Sicht:

Endlich hatten wir unsere Strafe wieder abgearbeitet. Marco war wirklich ein blöder Sklaventreiber. Von weiten sahen wir ein kleines Boot auf uns zukommen. Richtig bedroht fühlte sich keiner davon. Unbeschwert redeten wir weiter durcheinander. Matt und ich saßen neben Marco, der sich aufgeregt mit den anderen unterhielt. Matt beobachtete mich aufmerksam, lag wohl daran das ich heute außergewöhnlich still war. Auch Marco und Jozu bemerkten das leider und schauten prüfend zu mir herüber. „He Aka was denn los? Planst du einen großen Streich oder warum bist du so still?“ fragte Jozu und tippte mir auf die Schulter um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Er saß direkt hinter mir. Er war riesig, fast so groß wie unser alter Herr und das sollte schon was heißen.

„Nop! Aber selbst wenn es so wäre würde ich es doch nicht sagen, dass würde doch die ganze Überraschung versauen.“ sagte ich grinsend. Marco verdrehte die Augen, dann grinste er fies. Eigentlich sollte ich von seinen kommenden Worten nicht überrascht sein, er liebte es mich damit zu ärgern. War anscheinend ein Art Hobby für ihn. Doch trotzdem schaffte er es immer wieder mich in Rage zu versetzen. „Ach Quatsch Jozu. Er träumt von Ace, deswegen ist er so still.“ meinte Marco und lachte über seinen eigenen Witz. Automatisch ballte sich meine Hand zur Faust. Ich musste mich zusammenreißen um nicht aufzuspringen und los zu brüllen. „Haha. Verarschen kann ich mich auch allein.“ meinte ich genervt. Obwohl ich mich nicht über den Kommentar von Marco wundern sollte, ärgerte ich mich trotzdem. Immer wieder. Ich hasste das. Das wusste Marco genau und genau aus diesem Grund machte er es. Es machte ihm einfach Spaß.

„Hey Leute schaut mal der Typ!“ sagte Matt und zeigte in die Richtung wo gerade ein rothaariger Mann an Bord sprang. „Beruhige dich Matt! Bringt doch nichts. Wen interessiert der Idiot schon?“ fragte Curiel rein rhetorisch. Es schien niemanden so wirklich zu interessieren was der Typ wollte, nur Matt und ich schauten auf die Szene die sich nun abspielte. Der Rothaarige übergab unserem Vater einen Brief. „Der Brief ist von Shanks!“ sagte der Rothaarige wichtigtuerisch. Ich war überrascht. Obwohl Marco schon davon erzählt hatte das Shanks sich in Bewegung gesetzt hatte konnte ich es nicht so richtig glauben. Besser gesagt ich wollte es nicht glauben. Aber es schien war zu sein. Was wollte Shanks nur? Was interessierte ihn Ace? Viele Theorien spielten sich in meinem Kopf ab, aber eine richtige Antwort fand ich auf meine Fragen nicht.

Niemanden schien seine Anwesenheit bewusst zu sein oder zu interessieren. „Shanks? Den Namen kenn ich doch! Der Brief ist also vom roten Shanks.“ sagte unser Vater. „Ja er scheint ziemlich wichtig zu sein. Er hat gesagt das ich ihn dir so schnell wie möglich bringen soll.“ meinte der Rothaarige. Wichtig? Naja das würde sich noch herausstellen. Obwohl ich mir nicht so wirklich sicher war ob Whitebeard interessieren würde was da drin stand. „Danke es war sicher ein weiter Weg.“ sagte unser alter Herr. Pah, wen interessierte der Kerl schon? Niemanden soweit ich mich umsah. Nur Matt schaute auch hin, lag aber auch nur an dem Thema. Immer wenn das Wort Shanks fiel war ich automatisch aufmerksam und nachdenklich. Matt auch. Sie teilte mein Leid und wollte wissen was passierte.

„Schon gut. Ist doch nicht der Rede wert. Außerdem bin ich neu in Shanks Bande. Aber wie gesagt ich bin schon eine ganze Weile Pirat und schätzte dass ich in diesen Kreisen schon einen gewissen Namen habe. Hey Jungs jetzt passt mal auf! Man nennt mich Rockstar! Schon mal von mir gehört?“ fragte er arrogant. Ich zog eine Augenbraue hoch. Rockstar? Nein den Namen kannte ich nicht. Hatte sich zumindest nicht durch irgendwas in mein Gedächtnis gebrannt. Aber wer weiß, ich vergaß viele Namen. Ich schaute zu Matt, die kurz grübelte und dann den Kopf schüttelte. Ich hatte also in letzter Zeit nichts verpasst. Nichts Wichtiges zumindest. „Ne, wieso? Muss man dich kennen?“ fragte Marco und verschränkte die Arme. Ich lachte leicht. Ich fand es toll wenn Marco wen anders als mich aufzog. Sonst hatte er immer Matt und mich auf dem Kieker.

Marco wandte sich wieder zu seinem vorherigen Gesprächspartner und meinte: „Los erzähl weiter! Was ist dann passiert?“ Dieser Rockstar sah ganz schön angepisst aus. „Dann sind sie in den Hafen eingelaufen und haben einen drauf gemacht.“ erklärte jemand Marco das weitere Geschehen der wirklich uninteressanten Geschichte. Ich schaute zu Whitebeard und bekam gerade mit wie er den Brief zerriss. Ich grinste fies. Das hätte ich mir ja eigentlich denken können. Schade, aber ein wenig doof war das schon. Nun würde ich nicht mehr erfahren was da drin stand und was Shanks damit von uns wollte, nunja konnte ja einmal passieren. Rockstar sah das anscheinend nicht so locker, er sah ziemlich entsetzt aus. Schockiert sah er wie Edward Newgate den Brief zerriss und die Fetzen davon einfach weg Wurf. „Hey was machst du da?“ rief Rockstar schockiert. Der war echt frech gegenüber unserem Kapitän. Whitebeard sah wütend aus, aber wohl nicht über den Rocky.

„Was fällt dem eigentlich ein? Warum schickt er mir diesen dämlichen Wisch? Seit wann meint der Bursche das er so eine große Nummer ist?“ fragt Whitebeard wütend. Rockstar fing eines der Fetzen des Briefes auf. Sie lagen vor ihm verstreut. Noch immer interessierte niemand das Geschehen. Ich lachte laut auf, allerdings fiel das niemand auf da es auch an Marcos Witz hätte liegen können. Deshalb ging es in dem Gelächter der anderen unter. „Hey was soll das? Der Captain hat gesagt dass der Brief echt wichtig ist. Weißt du überhaupt mit wem du es zu tun hast? Er ist vom roten Shanks!“ schrie Rockstar wütend. Oh menno. Sollte uns das etwa beeindrucken? So wie sein Name sicher. Der Typ war anscheinend doch noch nicht so lange im Geschäft.

Ich schüttelte verständnislos den Kopf. „Und ich bin Whitebeard verstanden?!“ sagte Edward mit Nachdruck. Da saß. Er trank einen großen Schluck aus seinem Bierkrug. „Captain bitte! Ich glaube es reicht jetzt!“ sagte eine der Krankenschwestern mahnend, doch Whitebeard ließ sich davon nicht beirren. „Halt die Klappe! Ich trinke so viel ich will. Ich weiß schon was für mich gut ist.“ Oh wie blöd auch. Gut das ich hier keine Krankenschwester war, dies war bei uns an Bord die Hölle. „Shanks hat gesagt das die Sache total eilig ist.“ regte sich Rockstar auf. Ich verdrehte die Augen. So wichtig war es sicherlich nicht. „Das kann ich mir vorstellen. Es geht wahrscheinlich um Ace und Blackbeard. Bestell den kleinen Rothaarigen wenn er mir irgendwas zu sagen hat dann soll er gefälligst persönlich antraben und ne Flasche guten Sake mitbringen. Und jetzt verschwinde! Ich unterhalte mich nicht mit Grünschnäbeln. Los mach ne Fliege!“ befahlt Whitebeard. Angesäuert verschwand Rockstar wieder auf seinem kleinen Boot.

Ich schaute zu unserem Kapitän. „Meinst du das war klug Vater? Vielleicht wird Shanks sauer weil es wirklich wichtig war?!“ meinte ich. „Was ist los Aka? Sonst bist du auch nicht so? Nein, der Rothaarige macht keinen Ärger. Jeder der ihn kennt weiß das er nicht der Mensch dafür ist.“ erklärte Edward. Da hatte er in einem Punkt recht. Ich kannte ihn nicht und konnte ihn somit nicht einschätzen. „Jetzt wissen wir aber nicht was in den Brief stand.“ merkte Matt an. „Nichts! Nichts Wichtiges jedenfalls. Merkt euch eins wenn jemand nur einen niedrigeren Boten schickt kann es gar nicht wichtig sein.“ sagte Whitebeard und trank einen weiteren Schluck. „Ist jetzt auch egal. Es wird Abend. Jetzt gib es Essen und es wird ordentlich gefeiert! Und ihr beide hört gefälligst auf euch darüber Gedanken zu machen.“ sagte Whitebeard. Marco gab mir einen Bierkrug und nickte bestätigend. Ich nahm überlegend an, dann zuckte ich mit den Schultern und trank das Gesöff in einem Schluck leer. Die Mannschaft jubelte und grölte. „Das ist unser Aka! Lasst uns feiern!“ riefen Marco und ein paar Männer gleichzeitig. Matt schüttelte darüber nur den Kopf.

Aka und Matts erster Tag

Kapitel 4: Aka und Matts erster Tag

Vergangenheit
 


 

Matsuris Sicht:

Ein lautes Klopfen weckte mich aus dem Schlaf und ich schrak hoch. „AUFSTEHEN IHR FAULPELZE! ES WIRD ZEIT ZU ARBEITEN!“ Ich erkannte die Stimme und ordnete sie als Marcos ein. Ich hörte wie Aka über mir etwas grummelte und sich dann gähnend wieder umdrehte. Ich trat nach oben zwischen die Bettlatten. „Aufstehen Aka. Jetzt wird nicht gepennt. Sonst bekommen wir gleich am ersten Tag ärger.“ Mein Pflichtbewusstsein meldete sich wieder eindeutig. Das konnte schon schlimm sein und Aka hasste es. Trotzdem es musste jetzt einfach sein. Ich stand auf und schaute nach oben. Aka schlief seelenruhig weiter, der konnte man auch mit gar nichts ein schlechtes Gewissen machen.

Eigentlich sollte mich das bei ihr nicht so wirklich verwundern. Das kannte man ja schon. Ich zumindest. Aber ich kannte auch ein gutes Mittel was dagegen wirkte und was sie garantiert aus dem Bett holte. Ich ging in das kleine enge Bad, tauchte einen Lappen in kaltes Wasser. Er triefte und ich drückte ihn nicht mal ein wenig zusammen. Ich ging wieder ins Zimmer und schmiss ihn direkt in Akas Gesicht. Erschrocken fuhr sie auf und der Lappen fiel auf ihren Bauch.

„Bäh“ sagte sie angeekelt und wischte sich übers Gesicht. Ihr Kopf fuhr zu mir. „Das war nicht nötig!“ meinte sie und schaute mich böse an. „Oh doch! Jetzt komm endlich, sonst bekommen wir ärger.“ sagte ich, wahrscheinlich unnötiger Weise, aber trotzdem. Sie warf mir den Lappen ins Gesicht und schlug sich die Decke weg. Als sie aus dem Bett sprang und ich ihr den Lappen reichte, schaute sie mich mit undefinierbaren Blick an und meinte: „Da spricht eine wahre Streberin.“ „Streber“ korrigierte ich automatisch. Sie zuckte nur mit den Schultern und wühlte im Schrank herum. Ich verschwand ins Bad und machte mich fertig. Ich musste feststellen das Aka um Längen schneller war als ich. Sie kam einem Jungen wohl doch ziemlich gleich. Als wir austraten stand Marco vor der Tür mit erhobener Faust, wahrscheinlich wollte er gerade wieder klopfen.

Er machte den Mund auf und schloss ihn wieder. Aka zog eine Augenbraue hoch. „Essen“ meinte er tonlos, schnell folgten wir ihn. Wir kamen in einen großen Speisesaal und holten uns ein Tablett. Überall an den Tischen saßen Männer und unterhielten sich angeregt. Es gab ein großes Büfett von dem wir uns Essen nahmen. Wir folgten Marco und setzten uns zu ihm und ein paar anderen an den Tisch. Wir kannten nur noch Curiel. „Ihr seid die Neuen, oder? Aka und Matt, richtig?“ fragte ein großer Mann nach, er war fast so groß wie der Kapitän. „Kommt hin“ meinte Aka murrend und ich sah dass sie beim Essen beinah auf ihr Tablett fiel. „Mein Name ist Jozu“ sagte der Große. „Ich bin Vista“ meinte ein anderer. „Atomos“ sagte einer knapp. „Mich nennt man Thatch.“ Somit kannten wir alle unsere restlichen Tischpartner. Ich lächelte freundlich, das wurde unterbrochen als Aka zur Seite hin weck klappte und auf den Tisch einschlief.

Ich lachte leicht als die anderen überrascht auf Aka guckten. „Einfach ignorieren. Morgens ist mit ihm nicht viel anzufangen.“ sagte ich, winkte ab und begann zu essen. Nach einer Weile trat ich Aka auf den Fuß. Ruckartig saß sie wieder gerade. „AH! Scheiße Matt! Lass das!“ fluchte sie, kam aber wieder einigermaßen zu sich. Die anderen fingen laut an zu lachen. Nach dem Frühstück zerrte uns Marco gleich irgendwo hin. Er gab uns zwei Wischeimer und Mopps. „Sobald ihr euch bewährt können wir über eine andere Art von Beschäftigung reden.“ meinte er und verschwand. Aka war nun nicht mehr verschlafen, sonder genervt. Sie sah zwar nicht unglücklich aus, aber so ziemlich angepisst. Allein ihr Gesichtsausdruck lies mich in Gelächter ausbrechen. Es war zu komisch. „Nun gut machen wir es wie sonst auch?“ fragte sie rein rhetorisch. Ich nickte. Mit den Fuß kippte sie den Eimer um und wir rannten los und verteilten das Wasser. Dabei schlitterten wir über den Boden. Wenn wir genug Anlauf genommen hatten stellten wir uns auf den Wischmop und schlitterte so weiter. So hatten wir in kürzester Zeit alle Gänge der Etage, in der fast alle schliefen, fertig. Wir stellten das Zeug wieder weg und gingen hoch.

In den anderen Etagen sahen wir die Anderen gelangweilt putzen. Als wir hoch kamen setzten wir uns zu den anderen, diese unterhielten sich angeregt. Nach einer Weile erst bemerkte uns Marco. Er zog eine Augenbraue hoch. „Ihr wollt mir doch nicht tatsächlich sagen ihr seid fertig, oder?“ fragte er. „Wenn du es nicht hören willst sagen wir es auch nicht.“ meinte Aka gelangweilt. Ich grinste frech. „Wie wollt ihr das so schnell geschafft haben?“ fragte er nach. „Mit sehr viel Kreativität. Geh gucken wenn du es uns nicht glaubst.“ sagte ich, dabei fiel mir auf das ich mich immer mehr wie Aka anhörte. Ich schüttelte den Kopf, das sollte ich mir schnellstens abgewöhnen, aber vielleicht auch nicht. Hier war es sicher besser so zu reden. Tatsächlich stand Marco auf und verschwand für fünf Minuten.

Als er wieder kam, meinte er: „Ich hab nichts gesagt. Trotzdem wie habt ihr das Geschafft?“

Ich lächelte geheimnisvoll. „Ist doch egal, habt ihr was zum trinken? Ich muss noch wach werden.“ meinte Aka. Lachend gab ihr Vista einen Bierkrug. Auch mir bot er einen an, doch ich schüttelte den Kopf. Am frühen Morgen wollte ich noch nichts trinken. Ich musste ja nicht alle Angewohnheiten der Männer übernehmen. Das war mir allein schon bei ihrem Gestank aufgefallen. Ich schaute mich um. Whitebeards Bande war wirklich groß und dann war sie auch noch in sechzehn Divisionen aufgeteilt. Das war wirklich bemerkenswert. Das würde sicher ein interessantes Leben hier an Bord werden, da war ich mir so ziemlich sicher.

Die ganze Bande feierte andauernd und ständig. Niedrigere Leute und vor allem die Neuen kümmerten sich um das Putzen, aber das wurde auf mehrere verteilt, so dass es nicht allzu schlimm war. Wenn man seinen Teil erledigt hatte, hatte man auch Ruhe. Wir mussten feststellen dass das mit den duschen gar nicht so ein Problem war wie wir am Anfang vermutet hatten. Man sollte es einfach nur nicht morgens machen, denn da machten anscheinend alle Gemeinschaftsduschen. Es schien als würde es dafür keine andere Tageszeit geben. Denn abends waren alle zu betrunken und Tagsüber kam das irgendwie für keinen in Frage. So ging nicht nur unser erster Tag schnell vorbei, sondern auch die erste Woche.

Rast auf Sommatraum

Kapitel 5: Rast auf Sommatraum

Gegenwart
 


 

Matsuris Sicht:

Ich war hell auf begeistert als ich die vor uns liegende Insel sah. Das war das reinste Ferienparadies. Aka schaute genervt auf die vor uns liegende Insel. Das lag wohl daran das ich sie überredet hatte mit mir den Tag zu verbringen. Daran war ja an sich nichts schlimmes, doch ich wollte dass wir uns verkleideten. Nun eigentlich eher das wir unsere Verkleidung ablegten und so den Tag als Mädchen verbrachten. Eigentlich war ich ja gegen alles was uns schnell aufdecken konnte, aber das musste einfach mal sein. Ich wollte dass wir uns von der Crew abkoppelten und so den Tag ganz allein als Mädchen verbringen konnten. Ich wusste nicht wann das je wieder möglich war dass wir so sein konnte wie wir waren. Nun wohl eher das ich so sein konnte wie ich war. Aka war das ja die ganze Zeit. Doch ich war eigentlich nicht so. Ich hatte immer lange Haare gehabt und gerne Kleider und Röcke getragen. Ich war gern ein Mädchen gewesen.

Natürlich mochte ich unser Leben jetzt auch, aber es war einfach was anderes. Es wäre schöner wenn wir auch als Mädchen an Bord gekonnt hätten, doch das war nicht möglich. Außer man wollte bei uns als Krankenschwester arbeiten, doch das war alles andere als eine gute Idee. Man musste wirklich den Verstand verloren haben wenn man das wollte. „Hey Matt, Aka lasst uns eine Bar suchen.“ meinte Vista grinsend, auch Marco, Jozu, Atomos und Curiel schien die Idee zu gefallen. Aka grinste schon breit, doch ich schlug ihr gegen den Kopf. „Das ist eines der größten Ferienparadiese und ihr wollt saufen? Das macht ihr doch sonst auch immer. Was ist daran schon so besonders?“ fragte ich genervt. „Ach komm schon Matt, was sollten wir schon sonst tun?“ fragte Marco ebenfalls genervt. „Schaut euch die Insel an.“ schlug ich vor. Die Jungs schauten mich blöde an.

„Na gut macht doch was ihr wollt. Aka du kommst gefälligst mit!“ sagte ich bestimmt und schleifte sie mit. Jozu rief ihr noch hinterher: „Mein Beileid Aka.“ „Was machen wir als erstes?“ fragte Aka und ihre Stimme triefte schon so von so überzeugender Freude. „Als erstes setzt du ein Lächeln auf und dann beginnt unsere Verwandlung.“ sagte ich und zerrte ihren Mund zu einem Lächeln. Das klappte zwar nicht so wirklich, doch ich fand es lustig. Als erstes schleppte ich sie in einen Perückenladen, dass die Verkäuferin uns komisch ansah störte uns nicht. Ich fand nach kurzer Zeit eine schöne blonde Perücke deren Haare leicht gelockt waren und bis zu meinen Schulterblättern gingen. Es waren echte Haare so dass, nach dem wir sie richtig befestigt hatten, sie wirkten als wären es meine Haare. „Und was denkst du? Passt blond zu mir?“ fragte ich Aka. „Ja klar, das bist selbst für ein Mädchen ziemlich feminin, das passt also gut.“ meinte sie.

Ich lächelte glücklich. „Ich wollte schon immer mal blonde Haare haben. Kommt jetzt suchen wir dir eine passende.“ sagte ich und schleifte sie durch das Geschäft auf der Suche nach einer passenden Perücke. „Muss das sein?“ nörgelte sie. „Klar besonders dich erkennt man überall wieder, ganz besonders deine Haarfarbe.“ sagte ich. Ich fand eine schöne Perücke, die mir sehr gefiel. Es war eine die glattes schwarzes Haar hatte. Sie reichten Aka bis knapp zu den Schultern. „Als Mädchen siehst du richtig süß aus.“ meinte ich grinsend. Wenn Blicke töten können. Aka funkelte mich mörderisch an. Irgendwie hatte das trotzdem nicht seine beeindruckende Wirkung verloren, auch wenn sie jetzt eindeutig wie ein Mädchen aussah. Eigentlich konnte Akas Blick ja auch viel Schaden anrichten, zumindest bei Mental schwächeren. Vielleicht beeindruckte mich besonders das an ihren Blick. Wer weiß.

Als wir in einen Kleiderladen für Frauen gingen stand für mich von vornherein fest dass ich ein Kleid haben wollte. Aka weigerte sich schon allein gegen diesen Gedanken. Nun wurden wir auch nicht mehr merkwürdig angeschaut. Ich suchte mir ein schönes hellblaues Sommerkleid heraus das Träger hatte und sehr enganliegend geschnitten war. Aka schlug die Hand vor den Kopf, dann faltete sie ihre Hände und schaute gegen die Decke. „Lieber Gott bitte lass niemanden uns hier sehen und bitte lass uns auch von niemanden erkannt werden. Amen.“ sagte sie. „Du bist doch gar nicht gläubig.“ sagte ich genervt. Ich ging zur Umkleidekabine und zog mir das Kleid an.

Aka stand neben mir an der Kabine. „Das tut doch überhaupt nichts zur Sache. Das war nur ein Stoßgebet zum Himmel, das hoffentlich erhört wird. Nicht nur das ich vor Peinlichkeit sterben würde, wir wären auch aufgeflogen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wieso müssen wir das überhaupt riskieren?“ fragte sie genervt. Ich trat aus der Umkleidekabine. „Das weißt du ganz genau. Ich hab es dir mindestens zehnmal erklärt. Außerdem seit wann ist dir irgendwas peinlich? Sonst ist dir doch auch alles egal.“ sagte ich spitz. Ich suchte mir noch ein paar Sandalen raus, dann machte ich mich auf die Suche nach etwas Passendem für Aka.

Ich suchte ihr eine schwarze Hose heraus und dazu ein violettes Shirt, das man nur am Nacken und am Rücken zuschnüren konnte. Als ich es ihr zeigte schüttelte sie den Kopf. „Hose ja, Shirt nein. Bist du verrückt? Auf meinen Rücken ist das Tattoo unserer Crew falls du es vergessen hast. Das Zeichen von Whitebeard um es genau zu nehmen. Wie sollte ich das bitte schön erklären? Selbst wenn ich noch so gut getarnt seien sollte. Das wäre unmöglich.“ Ich nickte zustimmend. „Hatte ich vergessen. Nun bei meinen Sachen wäre das kein Problem. Ich besitze einfach nicht die Courage um so etwas zu tragen, anders als du. Früher hast du das zumindest im Sommer gemacht. Das war wohl die einzige Zeit in der man dich als Mädchen identifizieren konnte. Ich fand es toll.“ schwärmte ich. Sie verdrehte die Augen. Aka sah als Mädchen wirklich beneidenswert aus. Sie hatte einfach Ausstrahlung und das machte sie so besonders.

Selbst als Junge sah sie gut aus. Okay, ich wahrscheinlich auch, aber ich sah wirklich noch zierlicher aus. Unsere Mannschaft sagte das immer wieder. Ich suchte Aka ein weinrotes Shirt raus, was hinten gerade so ihr Tattoo bedeckte. Dann suchte ich ihr noch schwarze Turnschuhe raus. Ich wusste dass sie Sandalen hasste. Ohne weiteres murren zog sie es auch an. Wir bezahlten unsere Kleidung und gingen dann raus. Sofort sahen wir ein paar aus unserer Mannschaft an uns vorbeilaufen. Akas Augen weiteten sich nur knapp, ich versteckte mich gleich hinter ihr. Obwohl es meine Idee gewesen war, war ich die Feige. Die Männer gingen einfach an uns vorbei ohne uns einmal anzusehen. Ich bemerkte dass es sogar Leute aus unserer eigenen Division gewesen waren, doch trotzdem hatten sie uns nicht erkannt. Das war einfach Fabelhaft. „Wir sind wohl ganz andere Menschen für sie.“ sagte ich beeindruckt. „Sieht wohl so aus“ meinte Aka und zuckte mit den Schultern.

Unsere normale Kleidung brachten wir in Schließfächer am Bahnhof unter. Das war ziemlich praktisch. „Schade wir können selbst in unserer Verkleidung nicht baden gehen.“ sagte ich als ich mich an unser Tattoo erinnerte. „Können wir wohl nicht. Also wo willst du hin? Oder war unsere ganze Maskerade doch umsonst?“ fragte sie mich. Ich schüttelte den Kopf. „Als erstes lass uns die Sehenswürdigkeiten besichtigen und lass uns ja viele Fotos machen.“ meinte ich fröhlich. Ich liebte es Fotos zu machen und ich wollte so viele Andenken wie mögliche haben. Hatte ich zwar sonst auch schon, aber eben nur wo wir als Jungs drauf waren. „Pass bloß auf das niemand die Fotos sieht:“ warnte sie mich unnötigerweise. „Jaja schon klar.“ sagte ich genervt. Ich zog sie mit zu einem alten Schloss, was es auf dieser Insel gab. Begeistert schaute ich hinauf und schoss Fotos. Die Aussicht war überwältigend. Aka musste einfach mit. Ich zwang sie einfach mal. Umbringen würde es sie nicht. Sie war da zwar nicht ganz meiner Ansicht aber das war mir egal.

Ein netter junger Mann gab mir umsonst mehrere Prospekte. Irgendwie hatte ich das vermisst. Als Mädchen bekam man so viel geschenkt, das war schon toll. „Wollen wir uns das Schloss von innen ansehen? Das wird sicher interessant.“ Aka seufzte schwer. Ich lächelte ihr zu. „Es gibt auch einen Kerker und eine Folterkammer die man besichtigen kann.“ Schon war Aka mir zwei Schritte voraus. „Worauf wartest du denn Matsuri? Ich dachte wir wollten uns das Schloss ansehen.“ sagte sie und drehte den Kopf nach hinten zu mir. Ich kicherte leicht, dann holte ich auf. „Ich komm ja schon Rose.“ Ich liebte ihren eigentlichen Namen, der war so schön. Den ganzen Tag schauten wir uns die Sehenswürdigkeiten an und kauften Andenken.

Ich stöberte in den Geschäften verkniff es mir aber etwas zu kaufen. Wir gingen Mittagessen in ein tolles Restaurant und am Nachmittag aßen wir Kuchen und tranken Kaffee in einem schönen Café. Es war wirklich was besonders. Nicht so wie sonst unter den Saufheinis. Keiner der sich prügelte und keinen dieser perversen Witze. Es war wirklich angenehm ohne die Trottel. Mehrmals begegneten wir jemand aus unserer Mannschaft, wäre auch ein Wunder wenn nicht, so groß wie sie war, doch nicht einmal erkannte man uns. Das einzige was merkwürdig war, das wir einmal beinah auf die Jungentoilette gingen, aber den Fehler korrigierten wir schnell. Das war wirklich ein wenig peinlich gewesen, mir zumindest, Aka störte so was herzlich wenig. Wir hatten uns für abends ein Hotelzimmer gemietet, doch um Aka den Tag zu erleichtern gingen wir in eine Bar. Ich wollte sie doch nicht ganz foltern und sie sollte ja auch irgendwas vom Tag haben.

Es waren ein paar bekannte Gesichter aus unserer Mannschaft in der Bar. Als wir rein gingen, bemerkten wir sie gar nicht. Wieso auch? Es waren nur ein paar. „Denk dran. Cocktail, keinen Rum, kein Bier.“ ermahnte ich Aka flüsternd. „Jaja ich hab’s verstanden.“ meinte sie leicht genervt. Wir setzten uns an die Theke. „Ein Martini bitte!“ Am liebsten hätte ich meinen Kopf zur Theke sausen lassen, doch ich unterdrückte den Drang. Als Mädchen machte das keinen würdevollen Eindruck. Ich schaute Aka warnend an. „Was? Ist ein Mixgetränk. Wird aus Gin und Wermut gemacht.“ sagte sie. „Was kann ich dir schönes bringen?“ fragte der Barkeeper. Ich würdigte ihn keines Blickes, ich war mehr damit beschäftigt Aka mit meinen Blicken zu erdolchen. „Daiquiri“ sagte ich knapp. Während der Barkeeper alles zubereitete, meinte Aka frech grinsend: „Diesmal bist du aber die nicht gut erzogene.“ „Ist mir egal“ sagte ich, obwohl das eigentlich nicht der Wahrheit entsprach. Ich wollte den Mund wieder zum sprechen aufmachen, da brachte der Barkeeper unsere Getränke.

Ich nahm einen Schluck um mich zu beruhigen, da erklang eine mehr als bekannte Stimme. „Hey wer bist du denn Schönheit?“ Uh, oh! Ich verschluckte mich heftig. Aka klopfte mir stark auf den Rücken. Ich drehte mich um. Da waren unsere Freunde, die mit denen wir die meiste Zeit verbrachten und ich wusste, auch wenn sie uns jetzt nicht erkannten, konnte das äußerst knapp werden, da war ich mir sicher. Marco setzte sich direkt neben Aka, daneben Jozu. Curiel setzte sich neben mich und daneben Atomos. Jetzt verbrachten wir doch noch die Zeit mit unseren Freuden, wenn auch anders als wir alle gedacht hatten. „Mein Name ist Jozu“ sagte der Große, als ob wir das nicht wüssten. „Ich bin Curiel“ „Mich nennt man Atomos“ „Und ich bin Marco“ stellten sie sich vor. Lächelnd ließen wir das alles über uns ergehen. Unser Glück war es wohl das sie uns mehr auf den Busen starrten, als auf unser Gesicht. Jetzt wusste ich wieder warum es nicht so gut war als Mädchen in eine Bar zu gehen, man konnte sich auch so schlecht loseisen.

Wann sagte man schließlich zu einen Piraten: Verzieht euch? Das ging einfach nicht so einfach. „Verzieht euch!“ sagte Aka barsch. Okay, ich korrigiere. Aka konnte das ganz leicht. „Oh deine Stimme kommt mir bekannt vor. Kennen wir uns irgendwoher?“ fragte Marco nach und sah dabei wirklich ernst aus. „Marco? Richtig? Die Anmache ist wirklich lahm. Lass es bleiben.“ sagte Aka gelassen und trank einen Schluck. Oh Gott, ihre Ruhe musste man haben. Plötzlich spürte ich wie jemand meine Hand nahm. „Wie darf ich dich nennen Schönheit?“ fragte Curiel mich. Geschockt sah ich ihn an, bis mein Gehirn wieder anfing zu arbeiten. „Matsuri“ sagte ich stotternd. Er küsste meine Hand. Ich musste aufpassen dass ich nicht in Ohnmacht fiel. Das war irgendwie so absurd. „Ein wirklich wunderschöner Name, für eine wunderschöne Dame.“ säuselte er. Die armen Frauen, die ihn sonst erleiden mussten taten mir wirklich leid. „Wie heißt du Kleine?“ fragte Marco frech.

Ah, Marco blieb wie immer also Marco. „Rose. Könnt ihr nicht wen anders auf die Nerven fallen?“ fragte Aka genervt. „Dein Name passt zu dir. Du bist schön wie eine Rose und genauso gefährlich.“ Aka sah nicht besonders beeindruckt aus von dem Spruch. Ihr Glas war bereits leer, kein Wunder. Nicht nur das sie sonst immer sehr langsam war, aber bei den Sprüchen musste man einfach trinken. Selbst ich trank heute für meine Verhältnisse sehr schnell. Auch mein Glas war bereits leer. „Ich bin der Vize von Whitebeard...“ fing Marco an zu erzählen. Er wollte wohl eine seiner bekannten Geschichten kundtun. „Willst du mich damit etwa beeindrucken?“ fragte Aka genervt. „Eigentlich schon, ja.“ gab er zu.

Aka nahm sein Glas das noch voll war und schlug es ihn auf den Kopf. Das trinken und die Scherben fielen und liefen an seinem Kopf langsam herunter. Nicht nur mein Mund klappte in diesen Moment auf. „Wenn du mich verarschen willst gib dir gefälligst mehr Mühe.“ sagte sie kalt. Sie stand auf und zog mich hoch. „Ach ja denk dir ein paar bessere Sprüche aus, wenn du je eine Frau abkriegen willst. Und falls wir uns je wiedersehen, dann sag ich dir eins, wenn ich sage du sollst dich verziehen, dann meine ich das auch so und das ist dann sicher kein Code dafür das du dich mehr anstrengen sollst.“ Damit drehte sie sich um und zog mich mit sich. An der Tür hörten wir noch ein paar kleine Gesprächsfetzen. „Das war gerade echt Akalike. Ihr habt euch aber auch blöd angestellt.“ meinte Jozu. „Ich fühle mich wie ein Idiot.“ meinte Curiel. „Ziemlich uncool“ sagte Atomos. „Schnauze“ meinte Marco angepisst. Hatte sich doch noch alles ziemlich zum Guten gewendet, fand ich. Wir gingen in das Hotel und Aka beschwerte sich über Marco. Das war ich zwar schon gewohnt, aber sonst waren das einfach andere Beschwerden.

Am nächsten Morgen kehrten wir zurück zum Schiff. Wir wussten das der Logport sich hier schon nach einem Tag wieder auf landete. „Marco war genauso bescheuert wie Ace, nein eigentlich ist er noch bescheuerter.“ regte sie sich auf. Ich lachte laut. Der gestrige Tag war voller toller Erinnerungen. Es war echt schön gewesen, selbst das überraschende Ende. Auf dem Schiff setzten wir uns zu unseren Freunden, unter ihnen war auch ein ziemlich angepisster Marco. Es waren noch nicht sehr viele an Bord oder wach, wie auch immer. Unser Vater betrank sich jetzt schon, ebenso Marco. Aka grinste fies. „Ey, was hat dir denn die Laune verdorben?“ War eigentlich klar gewesen, dass sie sich das nicht verkneifen konnte.

„Aka ich bin jetzt nicht bereit für deine Kommentare.“ sagte er schlecht gelaunt und trank einen großen Schluck. Jozu beugte sich etwas vor. „Gestern Abend hat er von einer heißen Frau ne ganz schöne Abfuhr bekommen. Seit dem ist er ziemlich schlecht gelaunt. Sie war dir ziemlich ähnlich. Nur eben, naja weiblich weißt du?“ versuchte Jozu es nett auszudrücken. Aka überging das, anders als sonst. „Ja schon klar. Also hat er sich wohl doof angestellt, was?“ Atomos überlegte. „So ziemlich, aber es war wie immer. Aber die Beiden waren sowieso anders als die Frauen die sonst in einer Bar abhängen.“ erklärte er. „Es waren zwei?“ beteiligte ich mich nun an dem etwas zwiespältigen Gespräch. „Ja eine kleine Blonde, sie war ne echte Schönheit und eine Schwarzhaarige. Sie war ziemlich bissig, aber echt sexy.“ erklärte Curiel. Ja ne schon klar, deswegen hasste ich eigentlich diese Art von Gesprächen.

Aka lachte laut. „Tja Marco scheint als würdest du nie ne Frau abkriegen.“ sagte sie und lachte laut. Curiel und Atomos auch, Marco und Jozu schauten sie aber erst komisch an. Ihr war wahrscheinlich gar nicht aufgefallen das sie dieselben Worte wie letzten Abend gebraucht hatte. Ich hätte mir die Hand vor den Kopf schlagen können, wenn es nicht so auffällig gewesen wäre. Nach einiger Zeit aber schüttelten die beiden den Kopf und beließen es dabei. Manchmal schienen sie offensichtliches trotzdem gern zu ignorieren. Wahrscheinlich war es zu anstrengend darüber nachzudenken. Oder sie wollten es einfach nicht. Wer konnte das bei denen schon wissen?

Aka und Matts erster Streich

Kapitel 6: Aka und Matts erster Streich

Vergangenheit
 


 

Aka‘s Sicht:

Nun waren wir schon eine Woche lang hier und ich war der Meinung dass irgendetwas passieren sollte, sonst würde dieses Schiff noch in Langeweile ersticken. Nun das feiern war ganz ok, aber das war eine Sache. Es musste auch etwas anderes geben als feiern und saufen. Deswegen plante ich etwas mit dem ich Marco garantiert aus der Ruhe bringen konnte. Der Schwur war ja ein Witz, der galt sowieso nicht für mich. Nun Marco würde das zwar anders sehen, aber das war sein Problem. Er konnte sich dann von mir aus all die kommenden Jahre über mich lustig machen, das würde mich nicht im Geringsten stören. Aus sowas machte ich mir nichts. Auch wenn ich darauf geschworen hätte dass ich ein Mädchen bin, das wäre mir völlig egal. Solche Dinge waren halt für mich nicht sehr wichtig. Anders als Spaß. Ich brauchte Spaß. Ohne ihn ging s nicht und hier war definitiv alltäglicher Trott eingekehrt.

Selbst putzen war aufregender als Marcos Geschichten zu zuhören oder Curiels perversen Witzen. Das einzigste lustige daran war Matsuris Gesicht. Die schaute da wirklich dämlich. Ich glaube sie würde ihnen am liebsten jedes Körperteil einzeln raus reißen. Zumindest sah es manchmal so aus. Nun die Witze waren wirklich nichts für Mädchenohren, aber das wussten die anderen ja nicht. Gott sei Dank musste ich verstellen. Hier konnte man höchsten als eine von Whitebeards Krankenschwestern Arbeiten, sonst waren keine Frauen zugelassen. Eine von Whitebeards Krankenschwestern zu sein war nicht lustig, das konnte man schnell feststellen. Sie waren wohl eher zur Belustigung der Mannschaft da. Das zeigte sich zwar nicht Öffentlich, aber die anderen hatten schon öfters etwas angedeutet. Abgesehen davon liebte ich es aber hier zu sein, nun musste ich nur noch die Langeweile beseitigen. Also kamen wir zum Streich. Meine Assistentin war natürlich Matsuri. Also auf zum großen Showdown.

Als erstes schlichen wir uns am Abend ins Bad, nun nicht aus demselben Grund wie sonst. Wir taten in all das Duschgel blaue Farbe. So würden sie morgen alle aussehen, blau! Denn kein Mensch hatte hier sein eigenes Duschgel, schon eine ziemlich traurige Sache, aber egal. Sich in die Kantine einzuschleichen war schon schwieriger, aber noch lange nicht unmöglich. Dort präparierten wir die Bänke und Tische. Der morgige Tag würde sicher lustig werden da war ich mir sicher, denn Matsuri und ich hatten noch ein paar Dinge gebastelt. Ganz unschuldig gingen wir an Deck und setzten uns zu den anderen.

Wir bekamen was zu trinken und bekamen wieder mal „wundervolle“ Geschichten zu Ohren. „Hey ey Aka, wenn die du nicht ausgelastet bist dann nimm doch die Blonde, die ist echt gut.“ meinte Curiel und zog mich zu sich und flüsterte lachte mir ins Ohr. Er roch Übel stark nach Alkohol. Doch kaum hatte er das gesagt wurde ich in eine andere Richtung gezogen. „Ach Quatsch Aka hör nicht auf ihn nimm die kleine Schwarzhaarige, die ist viel besser. Curiel hat einfach keine Ahnung und keinen Geschmack, bei sowas musst du auf mich vertrauen.“ sagte Marco, auch er hatte schon einiges Intus. Ich sah wie Matt skeptisch eine Augenbraue hoch zog. Sie hatte recht, die hatten echt ein Rad ab. Ob alle Männer so redeten? Wahrscheinlich. Aber ich war es schon einigermaßen gewöhnt, bei Matt sah das ganz anders aus. Sie konnte einem echt leidtun. Vor allem weil sie sowieso bei sowas empfindlicher gegenüber war. Sie vertrug das nicht in solchen Maßen, deswegen gingen wir auch meistens früher schlafen.

„Ihr habt doch alle keine Ahnung. Die braunhaarige mit den kurzen Haaren dahinten ist am besten.“ meinte nun auch Atomos. Matt verdrehte die Augen. „Tja und habt ihr euch schon einmal mit einer von ihnen unterhalten?“ fragte Matsuri. Ich schüttelte den Kopf, die würden doch nicht vorher mit denen noch ein Plauschen halten. „Wieso sollten wir sowas verrücktes tun?“ fragte Marco verständnislos. „Nunja sonst bekommst du nie ne Frau ab Marco.“ sagte ich frech grinsend und half Matt somit auch aus der Patsche. „Ach Aka was verstehst du schon davon. Sag mir nicht du weißt was ist denen vor geht. Das kann ich bei dir nicht glauben.“ sagte Marco. Ich drehte mich zu Matt. „Ich auch nicht unbedingt.“ stimmte ich Marco zu. Das stimmte wirklich. So richtig wusste ich das auch nicht, obwohl man das annehmen sollte da ich ja rein biologisch gesehen selbst ein Mädchen war. Aber besser als Marco war ich alle mal, Grundlage einer Beziehung war im jedenfall reden. Im Gegensatz zu ihm hatte ich das wenigstens schon erkannt.

Matt hatte bald die Schnauze voll und so gingen wir schlafen. Wir mussten ja auch irgendwie ausgeruht sein für den morgigen Tag. Er würde voller „wundervoller“ Überraschungen werden, da war ich mir sicher. So schlief ich schnell mit einem Grinsen im Gesicht ein. Am nächsten Morgen wurden wir wie üblich unfreundlich geweckt. „AUFSTEHEN IHR KANALRATTEN! HOCH AUS EUREN BETTEN! ABER EIN BISSCHEN ZACKIG!“ schrie Marco wie zum Morgenappell. Müde machte ich dich die Augen auf. Nur der wirklich vielversprechende Tag hielt mich wach, sonst hätte ich mich wohl gleich wieder umgedreht. Obwohl mich Matt wahrscheinlich dann einfach wieder unfreundlich geweckt hätte. So sprang ich übers Bett auf den Boden und suchte meine Sachen ohne murren und knurren zusammen. Ich war sowieso immer am schnellsten und heute schien es für mich als wäre ich noch schneller als sonst.

Ach der Tag würde einfach spitze werden und wie bei Gedankenübertragung hörte ich die ersten entsetzten Schreie. Was für ein herrliches Geräusch am frühen Morgen. Bestens gelaunt gingen wir am Morgen in die Kantine. Selbst Matt hatte das als lustig empfunden. Viele an den Tischen sahen alles andere als gut gelaunt aus. Dazu waren die meisten Blau und in dem Fall mal nicht das Blau von betrunken. Wir setzten uns zu Marco und den anderen an den Tisch, die sahen irgendwie alle normal aus. Schade irgendwie. „Ihr seid ja gar nicht wie die anderen alle Blau.“ stellte ich überrascht fest. Marco nickte genervt, man sah ihn an das er sich nicht entscheiden konnte ob er lachen oder schreien sollte. „Ja, alle Anführer der Divisionen haben ein Einzelzimmer und ein extra Bad.“ erklärte er. Matt und ich nickten verstehend. Schade, wäre wohl zu schön gewesen, aber ein bisschen hatten sie heut ja noch vor sich.

„Wieso seid ihr eigentlich nicht blau?“ fragte Marco forschend. „Wir duschen immer abends.“ erklärte Matt knapp. Ich nickte bekräftigend. Leicht bekamen wir mit wie um uns die ersten Unfälle passierten. Bänke stürzten unter den Männern ein, das Essen glitt vom Tisch, weil der Tisch schief war oder mit Öl eingeschmiert war. An unseren Tisch passierte nichts, nun waren ja nicht blöd und taten uns das selbst an. Jozu tippte Marco auf die Schulter und deutete zu einem Tisch, dieser stürzte samt Bänke und Männer ein. An einen anderen Tisch stellte jemand sein Tablett ab und der ganze Tisch stürzte ebenfalls ein. Die Männer guckten nicht schlecht, irgendwann konnte ich einfach nicht mehr und musste loslachen. Es war urkomisch. Die blauen Gesichter waren heute sicher nicht mehr zu viel guter Laune fähig.

Marco schüttelte den Kopf und stand auf. „Ich geh mal zum Captain. Nicht das er sich später wundert warum unsere Mannschaft nun aus blauen schlechtgelaunten Piraten besteht.“ Ich wiegte den Kopf hin und her. Das hatte er wirklich eindrucksvoll formuliert. Musste man schon zugeben. Diesmal schien die Arbeit durch das Chaos auszufallen, deswegen gingen wir gleich zum nächsten Streich über. Wir gingen in unser Zimmer und holten eine vorbereitete Puppe hervor. Diese brachten wir unbemerkt nach oben und schmissen sie über Bord. Matt setzte sich unbemerkt zu den anderen und ich stellte mich hinter einem Mann und rief: „MANN ÜBER BORD!“ Schnell verschwand ich, so dass ich nur noch bemerkte wie der Mann sich zu mir umdrehte. Während ich was zu trinken holte, sprangen besonders die Männer über Bord, die blau waren.

Als sie wieder an Bord kletterten brachten sie unserem Kapitän die Puppe. „Was soll das denn?“ fragte Whitebeard verständnislos. Marco trat vor um die Situation zu erklären. „Vater seid heute Morgen wird das Schiff andauernd von irgendwelchen Streichen heimgesucht. Sie wissen doch ich hab ihnen von den Tischen und Bänken erzählt und von der blauen Farbe. Anscheinend findet das irgendwer hier äußerst witzig.“ Ich gab Matt ein Mixgetränk und trank selbst eines. Dabei meinte ich zu meiner besten Freundin: „Das ist auch äußerst witzig, die haben nur alle kein Humor.“ Matt verdrehte die Augen, lächelte aber.

Der Kapitän fand die Situation auch anscheinend witzig, zumindest fing er auf einmal laut an zu lachen. Seine Mannschaft sah ihn verständnislos an. Besonders Marco hatte beschlossen die Scherze doch nicht witzig zu finden. „Aka, Matt ihr habt wirklich einen interessanten Humor.“ sagte er lachend. Fragend tippte ich mit dem Finger auf meine Brust. Matt neben mir schluckte schwer. Marco funkelte uns wütend an. „Natürlich ihr. Was habt ihr als nächstes geplant?“ Er lachte schon vor Freude. „Eigentlich...“ Ich wollte anfangen zu sprechen, da ging auf einmal hinter uns ein Feuerwerk los.

Marco kam auf uns zu, stellte sich hinter uns und gab uns eine Kopfnuss. „Ihr habt es geschworen!“ zischte er enttäuscht. „Denkst du ich halt mich an so einen lächerlichen Schwur?“ fragte ich genervt. „Ihr gebt es also zu?“ sagte er. „Wieso auch nicht? Auf so ein Werk kann man stolz sein. Endlich passiert hier mal etwas.“ sagte Whitebeard immer noch lachend. Jetzt lachten auch ein paar andere mit, zumindest die, die nicht betroffen waren. „Verratet ihnen wenigstens wie sie die Farbe wieder abbekommen. Wasser hilft ja anscheinend nicht.“ sagte Whitebeard nun wieder etwas ernster.

„Schweiß“ sagte ich schlicht. Man konnte das Fragezeichen über den Männern praktisch sehen. Matt seufzte. „Harte Arbeit. Ihr müsst hart arbeiten, die Farbe geht nur ab wenn man mächtig schwitzt. Das geht am leichtesten mit harter Arbeit.“ erklärte sie. Genervtes stöhnen ging durch die Mannschaft. „Ihr habt es gehört Männer. Marco es gibt doch bestimmt ein paar Dinge die man unnötiger weise machen kann, oder? Denk dir was Nettes aus.“ sagte Whitebeard grinsend und trank einen großen Schluck aus seinen Krug mit Sake.

„Na los Leute. Ihr könnt mit putzen anfangen. Ich hab viele Aufgaben für euch. Ihr könnt Kanonen und die Kanonenkugeln putzen, das Schiff verträgt mal wieder einen neuen Anstrich, die Küchenarbeit wurde heute noch nicht erledigt und gewischt hat auch noch keiner, außerdem wäre mal wieder Staub wischen angesagt, es gibt viel zum reparieren und der Abstellraum wurde seit fünf Jahren nicht mehr sauber gemacht. Also an die Arbeit!“ Marco war in seinem Element. Er liebte es anscheinend andere zur Arbeit an zu treiben. Wir kamen irgendwie ohne Strafe davon, lag wohl daran das wir den anderen sonst die Arbeit abgenommen hätten. Die anderen waren bis zum Abend beschäftigt und das Schiff war noch nie so sauber. Hatten doch auch Vorteile unsere wunderschönen Streiche, doch nie wollte das jemand anerkennen und würdigen.

Tätowierung

Kapitel 7: Tätowierung

Vergangenheit
 


 

Aka‘s Sicht:

Wir waren jetzt knapp einen Monat hier an Bord. Unsere Streiche machten das Schiff, meiner Meinung nach, viel lebendiger. Marco war zwar nicht dieser Meinung, aber Whitebeard schon. Nun er war auch äußerst selten davon betroffen. Die anderen male kamen wir nicht so einfach davon. Marco dachte sich für uns die kreativsten Strafen aus, was trotzdem nichts half. So wie er sich neue Strafen ausmalte, so dachten wir uns neue Streiche aus. die Strafen waren halb so wild, was richtig Böses konnte er uns ja nicht wirklich antun. Trotzdem wankte seine Stimmung in letzter Zeit sehr oft. Er mochte uns zwar, aber die meiste Zeit auch irgendwie nicht. Schließlich standen wir unter seinem Kommando und stellten regelmäßig etwas an.

Was wäre sonst auch das Leben, ohne ein paar richtig gute Streiche. Unser Kapitän war klasse, er hatte richtig viel Humor und war unglaublich tolerant. Nach kurzer Zeit redeten wir ihn wie alle anderen mit Paps, Dad, alter Herr oder Vater an. Er war auch irgendwie so etwas wie unser Vater für uns alle. Diesmal mussten wir zum Schiffsarzt. Er sollte kontrollieren ob wir auch gesund waren. Matt hatte wahnsinnige Angst davor, irgendwie auch verständlich. Ich selbst war auch nicht besonders scharf auf diesen Besuch. Trotzdem es musste wohl sein. Wir klopften unten an die Tür. Als wir eintraten war keiner außer uns da.

Alle Krankenbetten waren frei. Matt schaute sich um. Ich setzte mich auf eines der Krankenbetten und lies meine Beine baumeln. „Interessant dass ihr beiden hier aufgetaucht seid, ich dachte ihr würdet euch um den Besuch drücken.“ sagte ein Mann in weißen Kittel und mit braunen Haaren. Erschrocken sprang ich vom Bett, so als hätte er mich bei irgendwas bösen erwischt. „Was meinen sie damit? Kennen sie uns etwa?“ fragte Matt nach. Ach ja, der Typ hatte gerade in Rätsel gesprochen, meiner Meinung nach. „Ja, ich hab euch ein wenig beobachtet. Bei Matt fällt es sehr schnell auf, bei Aka fällt es eigentlich überhaupt nicht auf, nur in der Art wie ihr miteinander umgeht. Aber ihr seid wirklich gut, nur einem geschulten Auge fällt so etwas auf. Ihr habt wirklich Talent.“ sagte der Arzt und schaute auf sein Klemmbrett, er füllte zwei Formulare aus, wie ich sah, mit den Daten die er schon über uns wusste.

Matt schlug sich die Hand vor den Mund. Ich blieb weiter verständnislos. „Eh? Ich weiß wirklich nicht was sie meinen.“ meinte ich ehrlich, vielleicht wollte ich auch einfach nicht wissen was er meinte. „Glaubt ihr etwa ich erkenne keinen Frauenkörper in der Entwicklung? Nun das tun eigentlich nur Ärzte, wenn ihr euch weiter so klug verhaltet, dann merkt es sicherlich keiner.“ meinte er. Ups, das meinte er. Er hatte uns glatt durchschaut. „Wer will von euch als erstes? Untersuchen muss ich euch trotzdem.“ erklärte er. Ich trat nach vorn. Der Arzt nickte leicht.

Während er mich untersuchte fragte Matt nach: „Wie heißen sie überhaupt?“ „Hiroki“ meinte er knapp. Als er seine Untersuchungen abschloss meinte er: „Ziemlich groß für ein Mädchen, aber sonst völlig normal. Sehr kräftig und wahrscheinlich sehr schnell. Körper ist in guter Verfassung.“ „Wusste ich auch schon vorher.“ meinte ich gelangweilt. Dann kam Matt dran. „Sie werden nichts sagen? Einfach so?“ fragte sie. „Einfach so. Wieso sollte ich euch verraten? Es ist mir egal. Ihr richtet ja einen Schaden an. Aber passt trotzdem auf euch auf.“ sagte er, und beendete damit seine Untersuchungen bei Matt. „Ganz normal entwickelt. Du siehst vielleicht zierlich aus, aber das liegt nur daran das du ein Mädchen bist. Schwach bist auch du nicht.“ erklärte er. Er füllte die Daten auf den Blättern weiter aus.

Er fragte uns nach ein paar Daten, wie Blutgruppe. Ein paar maß er auch nach, wie Größe und Gewicht. „So sonst noch irgendwelche Wünsche, bevor ihr wieder Streiche spielen geht?“ fragte uns Hiroki. „Ja, könnten wir ein Tattoo bekommen? Das Whitebeardzeichen auf den Rücken. Auch wenn es nie jemand sehen wird, ich will es trotzdem.“ sagte ich mit fester Überzeugung. Der Arzt schaute mich durchdringend an, dann nickte er ergeben. „Von mir aus. Du sollst dein Tattoo kriegen. Möchtest du auch?“ fragte er an Matt gewandt. Sie schien sehr zu überlegen, doch dann nickte sie. Er schaute sie noch mal prüfend an. „Bist du dir sicher? Das ist eine ziemlich schmerzhafte Angelegenheit.“ sagte er.

„Gott sei Dank sind Frauen im Gegensatz zu Männern nicht solche Weicheier.“ sagte sie und gab so ihre Antwort. Ich grinste, den Spruch mochte ich. Es dauerte ein weile bis das Tattoo fertig war und wie er es uns prophezeit hatte, tat es höllisch weh. Besonders weil es auf dem Rücken war. Trotzdem war ich Stolz das Zeichen von Whitebeard nun auf meinen Rücken zu tragen, auch wenn es wohl nie jemand von den anderen sehen würde. Es war einfach da, allein diese Tatsache erfreute mich. Auch Matt schien die eine gute Idee zu finden, obwohl ihr die Schmerzen mehr zu schaffen machte. Eigentlich war sie nicht so für Tattoos, allein ihre Erziehung sprach schon dagegen, doch diesmal wollte sie einfach zu ihrer Überzeugung stehen.

Wir waren nun mal trotz allem Mitglieder seiner Bande und als solches Mitglied trug man sein Zeichen. Zumindest war das unsere Meinung. Allein schon das Gefühl dass das Tattoo auf unseren Rücken war gab uns ein gutes Gefühl. Es würde uns überall hin begleiten und so würden wir uns nie schwach fühlen, denn so wussten wir dass unsere Familie hinter uns stand und dass keiner uns etwas anhaben konnte. Die nächsten Tage viel uns alles ein wenig schwerer, aber um uns nichts anmerken zu lassen kämpften wir uns durch. Denn rein theoretisch war ja nichts passiert. Trotz der Schmerzen und dem guten Gefühl, sonst blieb alles bei altem und so sollte es auch sein. Denn uns gefiel es hier wirklich sehr gut.

Falkenauge

Kapitel 8: Falkenauge

Vergangenheit
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Es war als wären wir schon immer hier an Bord gewesen und hätten mit den anderen gelebt. Ich meine wir waren schon so eingewachsen. Trotzdem machte es Spaß, das hier waren unsere Kameraden, Freunde, unsere Familie. Wir lachten zusammen, aßen, tranken, feierten, kämpften und lebten. Es war als hätten wir es einstudiert. Da wir immer noch die niedrigsten waren, jung und vor allem weil wir uns noch nicht bewiesen hatten, wurden wir wie jeden Morgen von Marco geweckt und mussten irgendwelche Putzarbeiten verrichten. Am besten war dabei das wischen, da wir dafür ja unsere spezielle Technik hatten. Aber auch alles andere ging uns ziemlich leicht von der Hand. Andere murrten da mindestens noch dreimal dran rum, wir waren schon fast fertig. Als Mädchen konnte man sowas dann doch wohl schon eher oder war zumindest in solchen Sachen toleranter.

Uns macht es nichts aus den Abwasch zu erledigen, Staub zu wischen oder Fenster zu putzen. Mit viel Kreativität machte das sogar in gewissem Maße Spaß. Kaum zu glauben, aber wahr. Heute aber erreichten wir eine Insel, wo wir zwei Tage bleiben würden. Also hatten wir wie alle frei. Gut gelaunt gingen wir von Bord. Die Insel auf der wir waren war ein Piratenhafen. Es gab weit und breit keine Marine und die Dorfbewohner waren uns freundlich gesinnt. Sie lebten davon dass Piraten hier ihr Geld ausgaben. Mir gefiel diese Insel ganz und gar nicht. Andauernd prügelte sich irgendwer mit irgendwem und man bekam die merkwürdigsten Dinge angedreht. Ich fand es einfach schrecklich. Wie konnte man in so einer Stadt nur leben? Das war für mich ein Rätsel. Außerdem stank es hier aus jeder Ecke.

Gott sei Dank würden wir hier nicht allzu lange bleiben. Zumindest nicht so lange das ich meinen Verstand verlieren konnte. Ich schaute zu Aka, ihr war diese Insel so egal wie jede andere auch. Wir gingen durch die Straßen und schauten uns nach einem Ort um an dem wir unbeschadet länger als zehn Minuten überleben konnten. Das war gar nicht so einfach. Überall prügelten, betrogen und betranken sich die Menschen, Piraten wohl eher. Schien als wäre das hier ein Paradies für Piraten. Plötzlich blieb Aka stehen und ich bemerkte es erst als ich fünf Schritte weiter gelaufen war. Ich drehte mich um und schaute sie fragend an, doch sie war vor einem Plakat stehen geblieben. Ich ging Rückwerts und schaute mir das Plakat an.

Da stand ‚Schwertkämpfer Wettbewerb‘. Jeder konnte dran Teilnehmen. Man bekam immer einen Partner. Wenn man gewann bekam man 5.000.000 Berry und am Ende hatte man die Chance gegen den besten Schwertkämpfer der Welt anzutreten. Hörte sich an als wäre es wie für uns gemacht. Aka und ich kämpften immer zu zweit, das lag uns im Blut. Wir waren einfach gut in, nun wir hatten es nicht anders gelernt. Wir hatten zusammen den Schwertkampf gelernt, jeden Tag trainiert und auch gegeneinander gekämpft und uns zusammen verteidigt. Das einzigste was mich an der ganzen Sache störte war das an am Ende gegen den besten Schwertkämpfer der Welt antreten sollte.

Nicht das ich Angst hatte, aber es bedeutete Falkenauge zu sehen, es bedeutete Mihawk Dulacre zu sehen, es bedeutete aber vor allem meinen Vater wiederzusehen zu das wollte ich nicht. Nun ich hatte ihn eigentlich bisher noch nie zuvor getroffen, aber das machte keinen Unterschied. Ich wollte ihn gar nicht sehen. Darauf konnte ich gut verzichten. Gut, er würde mich sowieso nicht erkennen, aber es ging ganz einfach ums Prinzip. Trotzdem trug uns Aka ohne zu zögern in die Liste ein. Der Wettbewerb begann heute Nachmittag. Auf der Liste stand auch Vista. Na das würde doch wahnsinnig toll werden. Das bedeutete wohl dass unsere ganze Mannschaft zumindest zusehen würde. Vista‘s Partner war irgendjemand aus der zweiten Division. Ich kannte ihn nicht. Bis zum Wettbewerb schauten wir uns die Insel an, wobei ich feststellte dass sie mir mit jeder Minute die verstrich weniger gefiel. Wie konnte man hier leben? Immer wieder spuckte mir die Frage im Kopf herum. Nun solange ich das nicht musste war das für mich ok.

Am Nachmittag gingen wir zum Wettbewerb. Es gab drei Kampfarenan, zwei kleine und eine große. Es war wahnsinnig voll, alle wollten anscheinend zusehen. Wieso auch immer. „Wieso sind so viele da?“ fragte ich genervt. Aka zuckte mit den Schultern. „Vielleicht um ihre Freunde anzufeuern oder um den besten Schwertkämpfer der Welt zu sehen, vielleicht aber auch einfach um zu sehen die Leute sich gegenseitig zerstückelten. Das ist wie die Sache mit dem Köpfen, da gehen die Leute auch unheimlich gerne hin.“ versuchte Aka mir eine plausible Erklärung zu geben.

„Aka! Matt! Was macht ihr den hier? Wollt ihr etwa auch zusehen?“ fragte eine bekannte Stimme hinter uns. Ich drehte mich um und sah Marco. „Nein, wir nehmen dran teil und du?“ fragte ich. Marco lachte laut auf. „Ach kommt schon, dafür seid ihr noch viel zu klein. Ihr geht da ganz sicher bei drauf.“ sagte Marco. „Mach den Mund zu Marco. Wir werden siegen, du wirst schon sehen. Wir sind dazu geboren, das liegt uns im Blut. Wir hatten schon immer ein Talent dafür.“ sagte Aka giftig, aber vollkommen von sich überzeugt. Marco sah sie merkwürdig an, so als hätte er in einen sauren Apfel gebissen. „Ich dachte euer Talent liegt darin Streiche zu spielen.“ meinte er. Aka zuckte mit dem Kopf. „Das auch.“ meinte sie. „Aka hat recht. Wir schaffen das locker. Du kannst uns ja anfeuern.“ schlug ich vor.

Wir gingen zu dem Anmeldetisch. Dort füllten wir einen Zettel aus. Das wir dabei sterben konnten, den Namen, Alter und so weiter und so fort. Das langweilige Zeug ebbend. Unsere Schwerter wurden noch kontrolliert und Schwertverkäufer, der die Schwerter kontrollierte, bekam große Augen als er unsere Schwerter betrachtete. Er fragte ob wir die beiden verkaufen wollten, doch wir schüttelten den Kopf. Das würden wir nie tun. Die Schwerter waren das wertvollste was wir besitzen. Wir würden sie nie weggeben. Wir waren ja nicht doof. Außerdem wussten wir selber was sie wert waren. Als erste würden alle schnellen Kämpfe gegeneinander austragen. Damit würden die Schwächsten aussortiert werden, am Ende würden noch acht Paare übrig bleiben die das in der großen Arena gegeneinander kämpfen würden. Solange kämpfte man in den Kleinen.

Die Große war Arena 1, die zwei kleinen hießen 2 und 3. Wirklich einfallsreich. Wir kämpften in Arena 3. Obwohl das wohl von der Sache her nichts ausmachte. Kurz bevor wir dran waren, standen wir vor dem Ring. Wir schauten uns die umliegenden Menschen an. Wir erkannten kaum jemanden von ihnen wieder. Das waren alles einfache Piraten, auch ein paar Anfänger aus unserer Bande. Wahrscheinlich waren die meisten Zivilisten. Die anderen mussten wohl in der großen Arena sein um sich Plätze zu ergattern, denn selbst hier waren alle besetzt. Wir schauten uns die anderen Teilnehmer an. Die meisten von ihnen betrachteten uns lachend. Es waren alles große Muskelbepackte Kerle. Mir fiel auf das Vista und sein Partner nicht dabei waren, die waren dann wohl in Arena 2.

Aka beugte sich zu mir und flüsterte: „Das wird aber einfach. Die sind alle so groß, die können sich ja kaum bewegen. Da brauchen wir uns ja gar nicht anzustrengen.“ Ich nickte zustimmend. Neben uns flogen zwei Männer vorbei und krachten hinter uns an die Wand der Tribüne. Sah wohl so aus als hätten sie verloren. „Als nächsten Marek und Tokama gegen Aka und Matt.“ sagte der Schiedsrichter. Der Ring hatte keine Absperrung, als wir ihn traten fingen alle an zu lachen. Der eine Gegner vor uns meinte spöttisch: „Weiß eure Mutter eigentlich das ihr seid?“ Ich verdrehte die Augen. Großspuriger Idiot, aber Hochmut kam bekanntlich vor dem Fall. „Nun gut. Fangt an!“ sagte der Schiedsrichter.

Ich zog mein Schwert aus der Scheide die an meiner Hüfte befestigt war, Aka zog ihr Schwert aus der Schwertscheide von ihrem Rücken. „Nagut ihr habt es nicht anders gewollt.“ meinte der eine und rannte auf uns zu. Ich hatte recht gehabt, er war wirklich sehr langsam. Ich wich zur Seite aus und Aka sprang über ihn drüber, drehte sich dabei und stütze sich mit ihrer freien Hand auf seiner Schulter ab. So landete sie gekonnt hinter ihm und widmete sich den anderen Gegner. Der vor mir, der Marek hieß, war ziemlich verdutzt doch ich ließ ihm keine Chance weiter über seine Situation nachzudenken. Ich ging einen Schritt vor und lies mein Schwert auf seines sinken, eigentlich wollte ich ihn damit sofort entwaffnen, doch er hatte sich wieder gefangen und den Schlag gerade noch so pariert. Nun ging er wieder in die Offensive, doch anders als er wohl erhoffte parierte ich nicht die Schläge, sondern wich aus.

Er war eben doch wohl sicherlich stärker als er also riskierte ich ein Kräftemessen gar nicht. Bei einem Schlag von ihm sah ich meine Chance, ich duckte mich und lies mein Schwert nach oben sausen so dass es mit Schwung nach oben katapultierte und er ohne Waffe dastand. Ich schaute kurz zu Aka die ihren Gegner ebenfalls in die Lage gebracht hatte. Gemeinsam jagten wir beide jetzt auf unseren Gegner zu, so dass diese nach hinten wichen und nicht sahen wie sie sich von hinten näherten. Extra langsam ließen wir unsere Schwerter auf ihre Köpfe zu rasen, so dass sie ihren Kopf nach hinten beugten und gegeneinander knallen. „Sieger sind: Aka und Matt“ erklang es vom Schiedsrichter und wir bekamen Applaus. Besonders die aus unserer Mannschaft brüllten uns irgendetwas zu. Grinsend drehten wir uns zu ihnen und winkten ihnen zu.

Auf einmal spürte ich einen stechenden Blick in meinen Nacken und drehte mich um, doch da war niemand zu sehen. Erst dachte ich einen Moment darüber nach, dann zuckte ich mit den Schultern und wandte mich wieder ab. Nun hatten wir die Menge gewonnen und keiner lachte uns mehr aus. Die anderen Kämpfe waren genauso ereignislos und gingen sehr schnell vorbei. Am Ende waren noch vier Teams übrig. Mit der anderen Arena machte das dann wohl acht. Unglaublich aber wahr wir hatten es geschafft und genauso leicht wie Aka es von Anfang an vermutet hatte. Ich freute mich riesig.

Als sie wir in die große Arena traten begegneten wir Vista und seinen Teampartner. „Ihr habt also tatsächlich geschafft? Marco hat mir erzählt dass ihr hier dran teilnehmt. Ich hab es ehrlich gesagt für einen Witz gehalten. Und wie war es?“ fragte er nach. Aka grinste bis über beide Ohren. „Ein Kinderspiel, was sonst?“ sagte sie. Vista schüttelte verständnislos den Kopf. „Gegen uns verliert ihr allemal.“ sagte er. „Sei dir mal da nicht so sicher.“ meinte Aka aufbrausend. „Genau denn Bekanntlich soll man den Tag nicht vor dem Abend loben.“ sagte ich und faste Aka beruhigend auf die Schulter. Diese schüttelte kurz den Kopf und kam dann wieder ganz zu sich. Dann wurde die Liste ausgehängt wer gegen wen kämpfte. Wir kamen erst im vierten, also letzten Kampf dran. Vista gleich als erstes. „Sieht so aus als würden wir das erst wissen, wenn wir alle das Finale erreicht haben.“ meinte er. Kurz darauf rief der Schiedsrichter sie auch schon auf.

Wir mussten zugeben Vista und sein Partner waren wirklich gut. Es war schon beeindruckend dem Kampf zuzusehen. Trotzdem waren wir immer noch der Überzeugung dass wir gewinnen würden. Als wir dran kamen mussten wir feststellen das es zumindest so leicht wie in der Vorrunde nicht mehr werden würde. Aber es war immer noch nicht so schwer dass wir wirklich ins Schwitzen kamen. Dazu fehlte es unseren Gegnern dann doch noch an Talent. Denn auch hier setzten die meisten immer noch auf Stärke. So kämpften wir uns bis zum Finale durch. Marco der uns in der Pause besuchte gab dann doch zu das wir gar nicht so schlecht waren. Aka konnte es gleich nicht lassen ihn damit aufzuziehen. Es schien ihr Spaß zu machen Marco fertig zu machen. Auf jedenfall wirkte sie so.

Im Finale standen wir dann wirklich Vista und seinem Partner gegenüber. Wir hatten dann doch seinen Namen erfahren. Blackbeard. Und der war wirklich gut. Ohne Zweifel. In dem Kampf gab es nicht den Vorteil dass wir uns ihre Langsamkeit zu Nutze machen konnten, denn die beiden waren gar nicht langsam. Sie waren stark, schnell und geschickt, genau wie wir auch. Jetzt mussten wir nur noch beweisen dass wir besser waren als sie und da fing der Spaß dann an. Wir asten auf einander zu und unserer Schwerter prallten aneinander. Vistas Schwert drückte meins gewaltig runter. Als wir uns direkt in die Augen blickten da wussten wir wer in erster Linie in diesen Kampf unser Gegner seien würde. Auch Blackbeard und Aka hatten gerade einen Machtkampf, obwohl Aka eigentlich eher nicht der Typ war, der dies weiter intensivierte. So auch jetzt. Sie drehte sich Richtung Boden und ihr Schwert mit sich so das Blackbeards Schwert knapp über ihren Kopf drüber ging. Es war haarscharf gewesen. Geschickt entging sie allen weiteren Konfrontationen und wartete auf ihre Chance.

Ich allerdings wollte das nicht. Ich hatte keine Lust auf einen Kampf mit ausweichen, also probierte ich etwas anderes. Ich ließ kurz etwas mit meiner Kraft nach, sodass er ziemlich verwundert war und mich locker ohne viel Kraftaufwand zurückdrängte. Das war aber genau das was ich wollte. Vista selbst verwendete nun auch weniger Kraft und deshalb war er zu überrascht als ich wieder mit einen mal mit voller Kraft dagegen drückte. Ich ließ wieder locker, wich den unabsichtlichen Schwerthieb aus und schlug wieder gegen ihn, immer und immer wieder. Mal mit weniger, mal mit mehr Kraft, durch diesen Wechsel war er ziemlich verwirrt. Ich drängte ihn immer mehr zur Kante des Ringes was er natürlich bemerkte. Also wich er einem Schlag von mir aus und sprang zur Seite. Da ich es nicht kommen sah stolperte ich ungeschickt nach vorn.

Nun musste ich selbst aufpassen dass ich nicht aus dem Ring fiel. Doch kurz nahm ich mit Aka Blickkontakt auf und wir beide hatten eine Idee. Ein Trick den wir schon mal ausprobiert hatten. Schnell entfernte ich mich aus dem Ende des Ringes. Für unsere Falle mussten Aka und ich unseren Gegner nur zur selben Zeit in die Mitte des Kampffeldes locken. Das war bei unseren Gegnern eigentlich gar nicht so schwer, weil sie eigentlich mit Aka und mir gleich stark waren. Das hatten wir wohl im Kampf neidlos anerkennen müssen. Nun hatten wir aber trotzdem noch einen entschiedenen Vorteil. Aka und ich konnten wunderbar als Team arbeiten, was den meisten anderen immer ziemlich schwer fiel.

Doch wir hatten da so eine Idee. Beide drängten wir unsere Gegner in die Mitte des Ringes. Als die beiden in der Mitte waren stießen sie kurz mit den Rücken zusammen. Sie erschraken sich und schauten sich an, das war unsere Chance. Wir ließen ab, drehten uns zur Seite, duckten uns und drehten uns gleichzeitig an der Seite an den beiden vorbei. Sie waren so geschockt das sie nicht wussten wie ihnen geschah. Als wir nun, immer noch in der Hocke, vor unserem neuen Gegner waren hoben wir unsere Schwerter so hoch, das wir sie problemlos entwaffnen konnten. Wir hielten ihnen unsere Klingen an den Hals und grinsten freudig. Es war still. Man hätte eine Stecknadel fallen lassen können und alle hier hätten es bemerkt. Ich seufzte. „Sieht so aus als hätten wir ganz sauber gewonnen, nicht wahr Aka?“ fragte ich fröhlich, diese nickte bestätigend. „Hätte es nicht besser ausdrücken können.“ erwiderte sie frech grinsend.

Auf einmal brach großen Gejubel aus. Fröhlich steckten wir unsere Schwerter weg. Vista und Blackbeard sahen geschockt aus. Sie bewegten sich keinen Millimeter, schauten uns mit weit aufgerissenen Augen an. Aka eilte zu mir und grinste mich an. Wir schlugen mit unseren Händen ein und schnippten dann, dabei kreuzten sich unsere Arme. Nun fand auch der Schiedsrichter seine Stimme wieder. „Die Sieger sind Aka und Matt. Sie haben das Turnier gewonnen und haben nun die Ehre gegen den stärksten Schwertkämpfer der Welt zu kämpfen.“ sagte er. Verdutzt schauten Aka und ich uns an. Das hatten wir ja glatt vergessen. Es war noch gar nicht vorbei.

Irgendwann kamen Vista und Blackbeard wieder zu sich. „Ihr seid ganz schön stark, sogar stärker als wir.“ gab Vista zu. „Nein, eigentlich sind wir gleich stark. Aka und ich können einfach nur besser im Team miteinander arbeiten.“ sagte ich grinsend. „Allerdings ist es absehbar dass sie es werden. Schließlich sind sie noch sehr jung und wenn sie jetzt schon so gut sind werden sie mit Sicherheit euch bald schon eingeholt haben.“ sagte eine Stimme die unbemerkt hinter uns getreten war.

Erschrocken drehten wir uns und ich blickte in Augen die ich bisher nur aus dem Spiegel kannte, wenn ich selbst hinein geblickt hatte. „Falkenauge!“ sagte Vista überrascht. Seine Aura war unheimlich. Vista und Blackbeard räumten das Feld. Ich schaute zu Aka die meinen Blick stark erwiderte. „Trotzdem, jetzt seid ihr noch jung. Noch könnt ihr euch noch nicht mit mir vergleichen.“ sagte er. Aka und ich zogen unsere Schwerter wieder. „Sei bloß ruhig! Auf deine Meinung können wir getrost verzichten.“ sagte Aka wütend. Auch wenn ich sonst nicht unbedingt immer ihrer Meinung war, diesmal schon. Ich wollte wirklich keine Ratschläge von ihm. Die konnte er sich für jemand anderes aufheben.

Als der Kampf eröffnet wurde stürmten wir beide auf ihn los. Und es war niemand verwundert dass wir den Kampf nach drei Minuten verloren. Wir waren kurzerhand entwaffnet und lagen am Boden. Falkenauge drehte sich um und ging. Ich schaute zu Aka die ihn wütend anfunkelte. Ich biss mir auf die Lippen. Das war es ja gewesen. Wir hatten gegen ihn nicht das Geringste ausrichten können. Es war so hart, das der Unterschied zwischen ihn und uns so groß und deutlich war. Geknickt gingen wir aufs Schiff mit den anderen zurück. Marco tauchte hinter uns auf und klopfte uns auf die Schulter. „Aka, Matt ihr wart echt großartig. Hätte ich gar nicht von euch erwartet.“ sagte er und ging weiter vor.

Überrascht schaute ich auf und lächelt dann. Ich schaute zu Aka die auch lächelte und mir zu nickte. Wir waren jung. Gerade mal zwölf und dreizehn. An sowas musste man wohl einfach scheitern. Allerdings hatten wir das Turnier gewonnen und eine prima Show geliefert, vielleicht sollten wir nicht zu hart zu uns selbst sein. Glücklich liefen wir zu den anderen. Nun war es Aka die Marco neckisch auf die Schulter klopfen. „Marco jetzt sag mal wir haben uns doch bewährt. Müssen wir jetzt immer noch putzen?“ fragte sie. „Allein für eure Streiche sollten ich euch den ganzen Tag nichts anderes machen lassen.“ sagte er genervt. Ich lachte und schaute zu Aka die Marco merkwürdig hinterher schaute und dann zu mir sah. Ich zuckte ratlos lächelnd mit der Schulter. Ich tat einen Arm auf ihre Schulter und wir gingen lachend an Bord.

Aka und Matt‘s Vorbild

Kapitel 9: Aka und Matt‘s Vorbild

Vergangenheit
 


 

Aka‘s Sicht:

Matt und ich sitzen am Boden unseres ziemlich kleinen Zimmers. Um uns lagen jede Menge Zeitungen und Schnipsel. Wir schnitten Zeitungsartikel aus und sortierten diese. Ich hörte Schritte und jemand klopfte laut an unser Zimmer. „Herein!“ sagte Matt laut, aber dennoch freundlich. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Marco eintrat, doch wir ließen uns nicht davon beirren, sondern schnitten einfach weiter Bilder und Artikel aus. „Sagt mal was macht ihr da? Plant ihr wieder irgendeinen Streich?“ fragte Marco verdächtig nach. Ich verdrehte genervt die Augen. „Ach, Quatsch! Marco du siehst bereits Gespenster.“ meinte ich genervt. „An wen das wohl liegt!?!“ regte er sich auf. „Beruhige dich Marco! Aka und ich schneiden nur Zeitungsartikel aus, damit wollen wir dann die Wände gestalten.“ erklärte Matt ihm geduldig.

„Zeitungsartikel?“ sagte Marco fragend, ging in die Hocke und hob einen der Artikel von unseren Stapel auf. Geschockt schaute Marco auf den Artikel. „Das ist doch wohl nicht euer ernst?!“ sagte er geschockt. Verwundert schaute ich ihn an. „Was hast du denn nun schon wieder?“ fragte ich genervt. Sein Mund war weit aufgerissen und seine geweiteten Augen schauten auf den Zeitungsartikel. Ich stand auf und nahm ihn dem Artikel aus der Hand. Ich schaute drauf und für mich war daran nichts Ungewöhnliches. „Ja, also für mich sieht das ganz normal aus.“ sagte ich und klopfte ihn auf den Kopf. „Ja aber ihr wollt mir doch jetzt nicht ehrlich sagen dass euer Vorbild Dragon ist! Ich meine hey! Es ist Dragon! Der Dragon! Der gefürchtetste Verbrecher der Welt sollte man mal von Whitebeard absehen. Er ist der Anführer der Revolutionäre!“ sagte Marco schockiert und wollte uns anscheinend mit seiner Ernsthaftigkeit überzeugen.

„Danke Marco für diesen äußerst intelligenten Einwurf, aber, ob du es glaubst oder nicht, das wussten wir schon selber. Was denkst du warum er unser Vorbild ist? Sicher nicht weil er einen Preis bekommen hat der ihn auszeichnet eine neue Käfer Art gefunden zu haben.“ sagte ich spitz. Matt lachte leicht auf und hustete damit Marco nicht merkte das sie gerade verdammt wie ein Mädchen geklungen hatte. „Ja, aber... Aber...“ stotterte er hilflos. „Marco du willst uns doch nicht etwa sagen das du etwas dagegen hättest, oder?“ fragte Matt nach und schnitt ruhig an einem Artikel weiter. Mit aufgeklapptem Mund stand Marco geschockt und hilflos vor uns. Ich brach in lautes Gelächter aus.

Verwirrt starte mich Marco an. „Dein Gesichtsausdruck... eben... echt... haha... einfach... zu komisch.“ sagte ich, wo ich nebenbei beinah an meinem eigenen Lachen erstickte. „Ach, macht doch was ihr wollt.“ meinte Marco und wandte sich um. „Machen wir sowieso, das weißt du doch. Dafür brauchen wir deine Erlaubnis nicht.“ sagte ich und grinste frech. Marco kam sich wohl grad vor als hätte er einen Schlag auf den Kopf bekommen. Seine Hand ballte sich zur Faust und er zitterte, doch dann atmete er tief durch und seufzte. „Früher gab es noch so etwas wie Respekt, der scheint wohl irgendwie mit der Zeit verloren gegangen zu sein.“ meinte er und klang dabei fast traurig und deprimiert.

Dann öffnete er die Tür. „Bevor du gehst, warum bist du überhaupt hier runter gekommen?“ fragte ich ratlos. Er drehte sich um und funkelte mich wütend an, auf seiner Stirn war eine riesige Wutader zu sehen. „Weil ihr nicht oben wart. Und immer wenn ihr unauffindbar seid, dann baut ihr irgendwelche Scheiße. Das ist Grund genug um nach euch zu suchen!“ sagte er böse und ich war halb schockiert von seinem Blick. Ich hob beschwichtigend die Hände. „Ist ja schon gut. Achte auf deinen Puls. Das ist für deine Gesundheit nicht sehr gut.“ sagte ich beruhigend. Trotzdem half das nicht, er war immer noch wütend trat heraus und funkelte mich wütend an, dann knallte er die Tür zu. „Marco scheint leicht erregt zu sein.“ sagte Matt und kicherte über seinen eigenen Witz. „Ach, der Typ besitzt einfach keinen Funken Humor.“ meinte ich grinsend.

Matt fing alles an zusammenzupacken und drückte mir ein paar Zeitungsartikel in die Hand. Dann klebten wir die Artikel von Dragon an die Wände und auch an die Tür. Das Zimmer sah sowieso reichlich langweilig aus. Wir fanden dass es für eine Dekorierung schon längst überfällig war. Wir hatten uns auch ein paar andere Dinge gekauft um das Zimmer schöner zu gestalten. Schließlich hatten wir beim Turnier 5.000.000 Berry gewonnen. Davon hatte Matt ein paar Plakate gekauft, außerdem auch Bettwäsche und einen Fotoapparat. Sie liebte es zu fotografieren. Sie wollte so viele möglich Erinnerungen von uns beiden haben, aber auch von den anderen. Deswegen schleifte sie mich, nachdem wir fertig waren, mit nach oben.

Als wir raus traten und zu unseren Freunden gingen, machte Matt ohne Verwarnung ein Foto von ihnen. Curiel hatte gerade einen Witz erzählt und alle hatten gelacht. Jetzt sahen sie uns verwirrt an. „Hey Matt! Was soll das denn?“ fragte Thatch ärgerlich. Sie lächelte lieblich. „Fotos werden am besten wenn sie natürlich sind. Wenn man sich nicht beobachtet fühlt ist man am natürlichsten. Ebbend hatte sich die beste Chance für ein Foto geboten.“ erklärte Matt ohne Umschweife und ohne Reue. Verwundert wurde jetzt nur sie gemustert. Das nahm sie gleich wieder als Anlass für ein Foto. Ich seufzte und setzte mich zu ihnen. „Wenigstens...“ begann ich. Alle schauten zu mir. „...bin ich jetzt nicht mehr der einzigste der leiden muss.“ sagte ich lächelnd.

Marco schaute mich aus verengten Augen genervt an. „Schön Aka, das du daran so viel Grund zur Freude findest.“ sagte er. Ich winkte ab. Schon wieder wurde ein Foto geknipst. Wir alle schauten Matt böse an. „Was? Ich brauch schließlich viele Fotos. Dann kann ich eine Collage daraus machen und ein Album voll. Dann habe ich viele tolle Erinnerungen.“ meinte sie fröhlich. „Matt du bist echt ein Träumer.“ sagte Thatch grinsend. „Ich danke dir Thatch für dieses wunderbare Kompliment.“ meinte sie spöttisch und verbeugte sich. „Du bist zu viel mit Aka zusammen. Du wirst immer mehr wie er.“ sagte Marco nachdenklich.

„Hey!“ protestierte ich. „Hmm? Findest du? Sowas ähnliches ist mir auch schon aufgefallen.“ sagte sie. Ich schaute sie verwundert an. Matt setzte sich zu uns und schoss immer bei Gelegenheit Fotos. Auch von Whitebeard wie er trank und von der Rest der Crew. Aber ihr beliebtestes Bild blieb wohl wir, ihre Freunde. Wir erzählten uns alle Geschichten. Marco regte sich dabei noch ein paar Mal, weil wir die Geschichten über Dragon toll fanden. Alles in allem war es eine schöne Zeit. Diese Bande von Verrückten waren einfach unsere Familie geworden.

Zusammentreffen mit Shanks

Kapitel 10: Zusammentreffen mit Shanks

Gegenwart
 


 

Aka‘s Sicht:

Von weitem sahen wir schon das Schiff. Die Flagge von Shanks Bande wehte im Wind. Ich seufzte, jetzt war es wohl so weit. „Blöder Idiot“ murmelte Marco. Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute fragend zu ihm. Er sah mich an. „Ich meine damit er hat keinen Respekt und macht was er will.“ meinte Marco verärgert. „Wie wir, nicht wahr? Müsstest du dann aber schon dran gewöhnt sein.“ sagte ich grinsend. Hätte ich wohl nicht sagen sollen, nun sah Marco wieder genervt und wütend zu Matt und mir. „Brauch er ja auch gar nicht haben. Schließlich ist er genauso wie Whitebeard einer der vier Kaiser. Auch wenn er erheblich jünger ist, aber das tut ja eigentlich nichts zur Sache.“ Erstaunt sah ich Matt an. Sie hatte mal wieder recht. Wieso musste sie eigentlich immer recht haben?

Als das Schiff nahe unserem war lief einer der niedrigeren Leute von uns zum Schiff rüber. „Sie werden kämpfen, oder?“ fragte ich. Jozu schüttelte den Kopf. „Vater meinte es würde friedlich ablaufen.“ Ich sah den dritten Kommandanten skeptisch an. „Das sagte er, aber ob es auch so sein wird ist doch eine andere Frage.“ meinte Matt. „Nun aber wir werden zumindest sicher nicht kämpfen müssen.“ sagte Matt dann überzeugt. Ich wette damit hatte sie dann auch wieder recht. Sie schien jede Situation zu analysieren und zu wissen wie diese ablaufen wird. Ich war da mehr für mein Bauchgefühl. Auf das hörte es sich ganz gut. Der Pirat kam wieder gehetzt zurück gelaufen. „Vater! Vater!“ sagte er aufgeregt. „Der rothaarige will mit dir sprechen!“ „Okay... lass ihn durch!“ meinte Vater locker.

Er schaute ziemlich wütend auf, zumindest kam es mir so vor. „Ich hoffe du hast einen guten Tropfen mitgebracht... Kleiner!“ Oje Kleiner, wie nett sich unser Captain heute mal wieder ausdrückte. Es war kam zu glauben. „Begrüßt den Kapitän der Rothaarigen!!“ rief einer. „Wir sollen den doch nicht wirklich jetzt begrüßen, oder?“ fragte ich nach so als wäre das nur ein Scherz. „Tust du doch sowieso nicht Aka, aber nein das musst du nicht. Der rothaarige kommt!“ sagte Jozu zu den anderen gewandt. „Bleib besser weg, Kinderchen, das haltet ihr nicht aus!“ sagte Marco. Fragend schaute ich ihn an. Was meinte er denn damit? „Was...? Was soll das heißen, das halten wir nicht aus...?“ fragte einer aus der zweiten Division. „Hört einfach auf mich und verzieht euch!“ meinte Marco und zeigte mit dem Finger nach hinten.

Bevor ich nach fragen konnte was er meinte vielen auf einmal die meisten Mund schäumend um. Verwirrt schaute ich auf unsere Männer. Ich legte den Kopf schief. „Irgendwie sind die umgefallen. Was ist nur mit ihnen los?“ fragte ich verwirrt. „Was? Was ist denn mit euch los?! Was geht hier vor?!“ schrie einer panisch. „Oh... schon zu spät!“ meinte Marco nüchtern. Wie konnte der Typ nur so ruhig bleiben? „Marco!“ sagte ich nun auch mahnend. „Keine Panik, sie sind nur bewusstlos.“ meinte Marco locker. Trotzdem verstand ich gar nichts. Ich schaute zu Matt die auch nur mit den Schultern zuckte. „Du solltest mehr Zeitung lesen Aka.“ meinte Marco verächtlich. Ich verengte die Augen und schaute ihn wütend an. „Hast du etwas gesagt?“ fragte ich drohend nach. „Wenn man nicht vorbereitet ist... kann man in Gegenwart dieses Mannes... unmöglich bei Bewusstsein bleiben...!“ erklärte Jozu uns gnädiger weise. Er deutete mit dem Kopf in die gegenüberliegende Seite des Kapitäns.

Ich schaute hin und ich musste sagen, trotz aller Vorurteile die ich nun mal gegen ihn hatte war diese Person unglaublich beeindruckend, genauso wie es auch sein Auftritt war. „Wie immer... zu allem entschlossen!“ sagte Whitebeard. Genau das war auch mein erster Eindruck von Shanks, meinem richtigen Vater. „Er ist wie du, nicht wahr Aka?“ flüsterte Matt mir zu. Wie ich? Marco hatte es trotzdem gehört. „Zumindest die selbe Aura.“ meinte auch er flüsternd. „Sorry! Wenn ich das Schiff eines Feindes betrete... muss ich einfach ein bisschen mit den Ketten rasseln...“ sagte Shanks locker und grinste. „Dein Anblick streut Salz in die Wunden, die er mir verpasst hat.“ sagte Whitebeard. Er saß Shanks mit verschränkten Armen gegenüber und überragte ihn dennoch um Längen, so wie uns alle.

Gespannt beobachteten wir das Geschehen vor uns. „Ich habe dir einen Trank zur Heilung mitgebracht. Ich bin nicht hier, um zu kämpfen. Ich habe etwas mit dir zu besprechen.“ erklärte Shanks. Reden, ja sowas hatte Jozu auch gesagt. Ich war mir nicht so sicher. Mein Gefühl sagte mir zumindest etwas anderes. „Und das von einem Mann, der vor Tatkraft überschäumend mein Schiff betritt.... Verdammter Hundesohn! HAHA HAHA!!!“ Ich fand da gab es jetzt nicht allzu viel zum Lachen, aber naja. Er verstand ja auch den Humor von Matt und mir, also was soll’s. Dann konnte man doch darüber hinweg sehen. „He, rothaariger, was soll der Mist?!“ fragte Marco verärgert. Ein gutes Gefühl, wenn er mal auf jemand anders wütend war. „Ah! Marco von der 1. Division! Willst du nicht bei mir anfangen?“ fragte Shanks frech. Mir fiel vor erstaunen der Mund auf, aber das wurde fast von meinem Grinsen überdeckt. „Schnauze!“ schrie Marco. „Vater... sollen wir...“ fing Jozu an.

Meine Hand wanderte zum Griff meines Schwertes. Ich sah das es Matt auch so ging, nur das sie kurz vorher zögert und es dann doch seien lies. „Hm... Ich denke nicht, dass es zum Kampf kommt... Lasst uns allein!“ befahl unser Kapitän. Leicht enttäuscht lockerte ich meinen Griff und hob dann abwehrend die Hände. Matt legte einen Arm um meine Schulter und drehte mich in eine andere Richtung. Wir gingen zum anderen Ende des Schiffes. So standen wir den Leuten von Shanks Bande nun direkt gegenüber. „Er seid euch wirklich sehr ähnlich.“ flüsterte Matt nochmals, diesmal bekam Marco nichts davon mit. „Anders als bei dir, nicht wahr?“ sagte ich. Matt war ihren Vater im Gegensatz dazu überhaupt nicht ähnlich, bis auf die Augen und den Schwertkampf. Ich dagegen schon, so wie es aussah.

„In allen Punkten. Du siehst ihn sogar ähnlich.“ fügte sie noch flüsternd hinzu. Ich nickte, ja sowas ähnliches hatte ich auch schon bemerkt. Ich lehnte mich über die Reling und schaute auf das Schiff von Shanks Bande. Auch dort waren alle an Deck versammelt. Sie schauten hinauf zu unserem Schiff. „Was die wohl bereden?“ fragte ich. „Übers Wetter ganz sicher nicht.“ meinte Matt als Antwort. Ich grinste, ein lustiger Gedanke war es schon. Matt setzte sich auf die Reling und Marco und die anderen stellten sich zu uns. „Wir müssen Vater vertrauen.“ sagte Jozu. Matt nickte. „Ich vertrau ihn, aber trotzdem...“ sagte ich und lies den Satz offen. Das aber trotzdem passte. Wir hörte bald darauf das aufeinander schlagen von Schwertern. „Nun Matt du hattest recht. Wir müssen nicht kämpfen.“ sagte ich und schaute zum Himmel hinauf. „Ob das jetzt besser ist. Ich weiß ja nicht.“ erwiderte sie.

„Was macht der rothaarige mit unserem Vater...“ schrie wieder der Mann aus der zweiten Division. „Nur die Ruhe, so dumm ist der nicht!!“ sagte Marco. Ich sah ihn kopfschüttelnd an. Er war es doch der nie die Ruhe behielt, nun gut vielleicht waren Matt und ich da nicht ganz unschuldig dran. „Aber ihre Verhandlungen sind offenbar gescheitert... Schaut euch mal den Himmel an!“ sagte Jozu. Er hatte recht, der ganze Himmel war gespalten. Schon ziemlich beeindruckend und beängstigend. Entsetzt schrien viele in Richtung Himmel. Die meisten waren sauer, das Shanks sich mit unseren Vater anlegte. „Die Wolken...!! Nein...!!! Der ganze Himmel ist gespalten!!!“ rief der eine aus Ace‘s Division. Zu gern hätte ich gewusst worum es in dem Gespräch zwischen Whitebeard und Shanks ging.

Geheimnis gelüftet

Kapitel 11: Geheimnis gelüftet

Gegenwart
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Irgendwie kam ich mir ziemlich komisch vor. Vor ein paar Stunden hatte sich unser Captain und Shanks noch bekriegt und jetzt saßen sie sich gegenüber und tranken was das Zeug hielt. Ich fühle mich irgendwie verarscht. Naja, die anderen um mich schienen zumindest gute Laune zu haben. Nunja Aka schien die Laune noch mit mir zu teilen, das hatte aber wohl einen anderen Grund.

Alle unsere Kommandeure und die Offiziere von Shanks saßen auch mit in dem Kreis. Der Rest der Mannschaften feierte um uns. Ich schüttelte den Kopf, weil ich das alles nicht wahr haben wollte. Ich schaute zu Shanks Bande. Auch da schien jemand eher ernst zu sein als in Feierlaune. Ein Mann mit langen grauen Haaren, die er sich zu einem Zopf gebunden hatte beobachtete uns kritisch. Ich folgte seinem Blick und sah dass er genau Aka im Blick hatte, manchmal schien er aber auch zu mir rüber zu schauen.

Ich stieß Jozu an. „Jozu sag mal der da drüben mit der Zigarette. Wer ist das?“ fragte ich nach. „Das? Das ist Ben Beckman der Vize von Shanks. Marco hat recht, du und Aka solltet mal mehr Zeitung lesen, damit meine ich nicht nur die Artikel über Dragon. Es steht auch noch mehr interessantes Zeug drin.“ erklärte er. Woher wusste er nur dass ich den Einwurf mit Dragon bringen konnte? Soweit ich wusste konnte er keine Gedanken lesen. Ich stieß Aka in die Seite und nickte mit dem Kopf um ihr zu deuten das ich mit ihr ungestört reden wollte. Sie schaute mich kurz merkwürdig an, dann nickte sie aber. Sie trank ihren Sake der noch voll war schnell mit einem Zug runter. Manche Menschen konnten wirklich so viel trinken wie sie wollten und auch noch schnell und wurden trotzdem kein Stück betrunken. Ein Beispiel: Aka.

Wir gingen zu einem Ort am Schiff wo nicht so viel los war. „Mir gefällt das nicht.“ Aka stützte sich mit verschenkten Armen auf die Reling und schauten hinauf aufs Meer. Die Sonne war bereits untergegangen. „Der eine Typ beobachtet dich andauernd.“ sagte ich um ihr etwas zu entlocken. „Vielleicht ist er ja wie Ace.“ meinte sie nüchtern. Ich schüttelte den Kopf, was sie nicht sehen konnte da ich ja hinter ihr stand. „Nein, ich meine eher er beobachtet dich ziemlich kritisch. So als würde dich auf irgendwas verdächtigen.“ Sie seufzte genervt. „Matt ich weiß ehrlich nicht was du meinst und ich hab auch ganz andere Sorgen. Für mich ist nichts Merkwürdiges an der Situation.“ sagte sie und ging wieder zurück. Ich folgte ihr mit einem merkwürdigen Gefühl. Irgendwas stimmte nicht oder es würde zumindest noch etwas passieren.

Als wir bei den anderen waren und hinter ihnen standen sodass nur Whitebeard uns sehen konnte hörten wir die letzten Gesprächsfetzen mit. „Er hat trotzdem viel erreicht auch wenn er ein übereifriger Idiot ist!“ sagte Whitebeard. „Dragon ist trotzdem nicht der stärkste. Vielleicht stark, aber nicht unbesiegbar. Er hat einfach nur sehr gute Leute.“ lachte Shanks mit und die anderen auch. Oh oh, falsches Thema. Aka zog ihr Schwert und trat langsam an Shanks dran. Aka hielt ihn das Schwert an die Kehle und beugte sich von hinten an sein Ohr. „So würde er sich wahrscheinlich anschleichen. Er würde dir die Kehle durchschneiden und zwar mit einem Schnitt. Und du würdest es gar nicht mal mitbekommen, weil Dragon nämlich gut ist.“ flüsterte Aka bedrohlich in sein Ohr, doch es hatte sich um unseren Kreis so eine eiskalte Stimmung gelegt das jeder es mitbekam.

Marco schaute sie genervt an. „Sag mal Aka bist du vor deinen Eltern weggelaufen oder sie vor dir?“ fragte er und grinste dabei fies. „Pah!“ meinte Aka beleidigt und funkelte ihn wütend an. Sie warf ihr Schwert hoch und beugte ihren Rücken etwas schräg. Das Schwert fiel genau in die Schwertscheide auf ihren Rücken hinein. „Maul zu Marco!“ sagte sie trocken und setzte sich wieder neben ihn. Ich hielt mir die Hand vor dem Mund um nicht laut loszulachen und setzte mich auch wieder neben sie. Ich bemerkte die verwunderten Blicke der anderen aus Shanks Crew, doch ich versuchte sie gekonnt zu ignorieren.

„Das sind Aka und Matt sie sind...“ fing Marco an zu erklären, doch der Mann der mir vorhin aufgefallen war, Shanks Vize, unterbrach ihn. „Die Kommandanten der 4. Division, nachdem Thatch gestorben ist. Das „goldene Duo“ der Whitebeardpiraten.“ vervollständigte Ben Beckman das Ganze. Ok, der Typ war klug. „Ihr seid noch jung!“ sagte Shanks in unsere Richtung anerkennend. Aka funkelte ihn böse an. „Und du wärst gerade Tod gewesene.“ sagte sie. Ich wiegte den Kopf ein wenig, irgendwie hatte sie schon recht, aber das wäre auch ein ziemlich unfairer Tod gewesen. Selbst für einen Piraten. „Aka tu uns einen Gefallen und halt die Klappe!“ meinte Marco und klopfte ihr auf die Schulter.

Er gab ihr einen Krug mit Sake und warf ihr einen warnenden Blick zu. Sie stellten diesen neben sich und lies sich nach hinten fallen. „Arschlöcher!“ murmelte sie so leise das es nur Marco und ich mitbekamen. Ich grinste wissend und stütze mich nach hinten ab und sah zu ihr. Sie verschränkte die Arme hinter den Kopf und schaute beleidigt in den Himmel. Ich nahm ihren Krug und trank selbst davon, die anderen wandten sich längst wieder ihren Erzählungen zu, obwohl ich schwören konnte das Bens und auch manchmal Shanks Kopf sich zu uns rüber wandten. Auch Marco beobachtete uns kritisch, obwohl der das öfters tat. Schien eine Art Hobby von ihm zu sein. Ziemlich nervig konnte er ja schon sein, da musste ich Aka recht geben. Vielleicht hatten wir das aber auch verdient.

Ich sollte Aka wohl auch mal davon abhalten und sie nicht immer unterstützen, aber so konnte ich wenigstens zeigen wie genial ich war. Aka war für die Ideen der Streiche zuständig und ich für das umsetzen. Vielleicht würden manche sagen dass man seine Zeit auch besser nutzen kann, wie zum Beispiel Marco, aber seine Nutzung von Zeit war ja auch nicht unbedingt erwähnenswert. Als dann alle ziemlich viel Alkohol intus hatten und es schon nach Mitternacht war, verzogen Aka und ich uns. Wir verzogen uns in unser Zimmer. Wir teilten uns nach all den Jahren immer noch eins, einfach weil wir es gewohnt waren und es auch gar nicht anders wollten. Das Beste aber war das wir auch ein eigenes Bad hatten, mit Dusche und sogar Badewanne. Das war schon absolut cool. Das Zimmer was wir jetzt hatten war anschaulich groß. Es war ungefähr in zwei Bereiche geteilt.

In den einem stand mein Bett was eigentlich für zwei war, ein riesiger Kleiderschrank, eine Kommode mit jede Menge Schubfächern, zwei Bücherregale und einen Schreibtisch der in der Mitte des Zimmers stand und direkt an Akas Schreibtisch grenzte. Auf ihrer Seite waren ein genauso großes Bett, ein Eckschrank der aber mit meinen Kleiderschrank nicht mithalten konnte, ebenfalls zwei Bücherregale und eine schön verzierte Truhe. Außerdem waren bei ihr an den Wänden noch viele Regale angebracht. Wie früher auch schon waren die Wände gestaltet, nun aber viel besser als früher. Sonst waren unsere Wände mit Zeitungsartikeln tapeziert wurden, jetzt hatten wir große Pinnwände wo das alles viel besser aussah. Die Wände waren mit Holz bestickt und man sah sogar noch viel davon. Man konnte die Wände noch gut erkennen, es war also nicht mehr so schlimm wie es früher gewesen war.

Aka ging als erstes ins Badezimmer und duschte. Als sie wieder raus kam hatte sie nur ein Handtuch um und trocknete sich grad die Haare. Es kam ja auch nicht wie früher einfach jemand in unser Zimmer hinein gerannt. So viel Respekt hatten wir uns doch mit der Zeit verdient. Während ich Badewasser ein lies zog Aka sich um. Sie schlief in Boxershorts und viel zu großem T-Shirt. Ich trug meist eine lange Jogginghose und ein T-Shirt. Viel lieber würde ich in Nachthemd schlafen, doch wenn doch mal jemand rein kam würde das ziemlich merkwürdig aussehen.

Ich stellte gerade das Badewasser ab da klopfte es an der Tür. Ich stellte mich an die Tür zum Badezimmer und schaute zu Aka die sich immer noch die Haare trocknete. Wir waren gerade, Gott sei Dank, in keiner verfänglichen Situation. Wer konnte jetzt noch etwas von uns wollen? Aka machte die Tür auf. Gut das ich am Türrahmen stand, sonst wäre ich sicher umgekippt. Da stand Ben Beckman, der Vize von Shanks. Was konnte er schon von uns wollen?

Wut und Zeitung

Kapitel 12: Wut und Zeitung

Gegenwart
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Aka machte die Tür auf. Gut das ich am Türrahmen stand, sonst wäre ich sicher umgekippt. Da stand Ben Beckman, der Vize von Shanks. Was konnte er schon von uns wollen? Überrascht sah ich ihn an. „Kann ich rein kommen?“ fragte er nachdem wir eine Minute stillschweigen regungslos dagestanden waren. Aka trat ein wenig zur Seite, sie sah genauso bedeppert aus wie ich. Ben warf vorher noch seine Zigarette weg und drückte sie aus, dann trat er zu uns ins Zimmer und setzte sich auf den Stuhl vor Akas Schreibtisch. Aka machte die Tür wieder zu und stand genauso unwissend da wie ich. Gespannt warteten wir darauf dass er etwas sagte. Er deutete auf Akas Kopf. „Du solltest deine Haare öfter so tragen, obwohl dann die Ähnlichkeit wohl noch leichter zu erkennen wäre.“ Fragend sah ich ihn an. Ich hatte kein gutes Gefühl bei dieser Situation.

„Welche Ähnlichkeit?“ fragte ich nach. Er schaute zu mir. Sein Gesicht war sehr ernst, er hatte nicht so einfach etwas aus Spaß gesagt. „Aka, du bist ihm auch vom Charakter sehr ähnlich. Obwohl du wohl etwas verbissener bist und auch etwas reizbarer. Das macht wohl die Umwelt und auch das du ein Mädchen bist.“ Aka die eben noch mit verschränkten Armen dagestanden war lies nun ihre Arme fallen und sah ihn entgeistert an. Ich ebenso. „Wie kommen sie darauf das Aka ein Mädchen sein soll?“ fragte ich und rang dabei mit meiner Fassung. „Ich kenne sie, schon seit sie ein kleines Mädchen war, bis sie vier Jahre alt war hab ich sie sogar noch regelmäßig gesehen. Nicht wahr Rose, obwohl du dich sicher nicht mehr an mich erinnern kannst.“ Schockiert sah Aka ihm in die Augen. Ich kippte vom Türrahmen weg, konnte mich aber gerade so noch halten, sodass ich nicht ganz zu Boden sank.

„Du bist bestimmt Matsuri, so wie ich das einschätze. Von Mihawk hab ich erfahren das auch er eine Tochter hat, aber er hat es erst vor sechs erfahren hat. Durch die Augen bin ich drauf gekommen und weil du nun noch weiblicher bist als Rose. Ich...“ „Stopp!“ sagte Aka laut und unterbrach ihn somit. Sie atmete tief durch. „Wie bist du drauf gekommen das ich ein Mädchen bin? Bin ich wirklich so schlecht?“ fragte Aka ein wenig verzweifelt. Das sie auch grad nur an ihre Schauspielkünste denken musste. „Nein, das ist es nicht. Ich hab nur deine Haare gesehen unter dein Kopftuch als du an der Reling standest und dich mit den anderen über den Kampf unterhalten hast. Ich hab deine Aura gespürt, außerdem kann ich Lippen lesen. Du und Matsuri habt euch vorhin unterhalten, das du ihm sehr ähnlich seiest. Dein Körper ist trotz allem sehr schmächtig. Ich hab eins und eins zusammen gezählt. Dann hab ich dich vorhin beobachtet, auch dein Charakter ist ihm sehr ähnlich und du kannst gut mit dem Schwert umgehen. Reicht das?“ fragte er nach. Sie wiegte mit dem Kopf hin und her, nickte dann aber anerkennend.

„Du kennst mich?“ fragte sie dann nach. Er grinste nun leicht. „Ich war es der dir deinen Namen ausgesucht hat. Rose Aka, außerdem bin ich dein Pate.“ erklärte er. „Pah! Bild dir bloß nichts drauf ein. Ich bin die Jahre gut allein zu Recht gekommen und wehe du sagst das hier jemanden, dann mach ich dich kalt das verspreche ich dir.“ Oje, musste sie ihn gleich wieder bedrohen? Das war doch nun wirklich nicht notwendig. „Keine Sorge, ich hab nicht vor euch zu verraten solange ihr es nicht selbst tut. Willst du nicht wenigstens deinen Vater begrüßen? Er wird es auch sicher niemanden sagen.“ meinte Ben. Oh oh, ganz falsches Thema. Das war der Fuß auf den er getreten ist.

„Ich kann mir schöneres vorstellen als mit ihn zu reden. Allein mich ins Wasser zu stürzen und zu ertrinken ist eine erheiternde Vorstellung als das.“ sagte sie bissig. Er sah sie berechnend an. „Du scheinst nicht sehr gut auf ihn zusprechen zu sein. Ist es weil er aufs Meer gefahren ist und dich nicht mitgenommen hat? Das kann ich dir erklären, das hat einen Grund.“ Aka winkte unwirsch ab. „Ach Quatsch, das interessiert mich nicht im geringsten. Ich war vier Jahre alt, es wäre viel zu gefährlich für mich gewesen. Ich kann es verstehen das er mich nicht mitgenommen hat.“ Nun das stimmt, mit vier Jahren war das wirklich noch sehr jung. Ben sah sie berechnend an und überlegte. „Dann dass das er dich und deine Mutter verlassen hat und auf See gefahren hat. Es geh darum das er generell weggefahren ist.“ vermutete er und auch das war falsch.

„Nein, du Idiot! Das ist vollkommener Blödsinn. Er wollte seine Freiheit und das Meer bereisen, das ist verständlich und sicher hat das nichts mit uns zu tun gehabt. Wie könnte ich darauf böse sein, selbst meine Mutter hat dafür Verständnis gezeigt.“ fuhr Aka ihn nun schon an. Ich sah wie sie mit sich rang. Die Wut kochte sicher in ihr. Nun stand Ben die Frage ins Gesicht geschrieben. „Was ist es dann?“ fragte er nach. Aka ballte ihre Fäuste zusammen. Man sah wie ihr Gesicht vor Wut rot anlief.

„Es ist das er sich kein Mal gemeldet hat. Ich war noch acht Jahre auf der Insel und er hat es kein einziges Mal für nötig gehalten ein Lebenszeichen von sich zu geben. Ja, er war auf den Meer, aber ich bin seine Tochter. Selbst wenn er nicht hätte kommen können, dann hätte er mir zumindest schreiben können und sag mir nicht das geht nicht! Er ist einer der vier Kaiser, sowas geht ganz gewiß! Aber es schien ihn gar nicht zu interessieren dass ich existiere. Verdammt! Ich war da. Ich habe meine Mutter gesehen wie sie sich die Augen ausgeheult hat. Ich war am Strand, jeden Tag hab ich nach seinem Schiff Ausschau gehalten. Ich hab Briefe verschickt. Ich hab Leute nach ihm gefragt. Ich hab jeden Tag mit Matt zehn Stunden den Schwertkampf trainiert. Ich bin da im Westblue verrottet, während er sich jeden Tag vergnügt hat. Er hätte schreiben können. Zumindest das hätte er tun können, aber es hat ihn nicht interessiert. Er war auch da. Als ich acht war, war er ganz in der Nähe. Er hätte mich mitnehmen können. Ich war alt genug. Er hätte mich zumindest besuchen können, einmal! Aber das ist nicht weil ich zu klein bin oder zu schwach. Ich weiß es warum ich nicht mitkonnte. Es ist überall so. Ich bin ein Mädchen! Das ist der Grund. Der einzigste Grund. Deswegen haben Matt und ich uns verkleidet, weil wir so wie wir sind niemals akzeptiert werden. Zumindest nicht hier, nicht auf den Meer. Du kannst sagen was du willst, aber das kannst du nicht abstreiten. Das ist der einzigste Grund warum ich meinem Vater nichts bedeute!“ sagte sie wütend und schaute ihn dabei an.

Durch ihre Worte bebte der Raum und alles flog in der Luft, aber als sie geendet hatte fiel alles wieder abrupt zur Erde. Wenn sie ihre Wut nicht beherrschen konnte, machte ihr Haki was es wollte. Dann war sie ihren eigenen Kräften unterlegen und diese beherrschten im Zorn sie. Ihr Gesicht war vor Zorn verzerrt. Mir standen die Tränen in den Augen, so war es gewesen, wie sie gesagt hatte. Früher hatte Aka auch geweint, doch nun hatte sie keine Tränen mehr übrig. Ich sah zu Ben, er hatte den Kopf gesenkt. „Ja, du hast wahrscheinlich recht. Das wird der einzigste Grund sein.“ sagte er und schaute wieder auf. Er stand auf und schritt zu mir.

Er gab mir eine Zeitung und lächelte mich an. „Pass gut auf Rose auf damit sie keinen Unsinn anstellt. Ich bin sicher wir werden uns wiedersehen.“ sagte er zu mir. Er ging zur Tür, doch bevor er heraustrat, drehte er sich noch mal zu Aka und sah ihr in die Augen. „Er liebt dich Rose, du wirst schon sehn. Er hat dich immer geliebt, bevor das Ende kommt wird er sich daran erinnern.“ meinte er und schloss die Tür. Ich eilte zu Aka und fiel ihr in die Arme. Ich weinte, ich hasste diese Geschichte. Ich hasste sie so sehr. Sie war der Grund warum wir uns verkleidet hatten. Sie war der ganze Auslöser. Ich hielt die Zeitung fest in den Händen, sie knitterte unter meiner Berührung. Ich weinte für uns beide, ich weite weil es so weh tat. Ich wollte so sein wie ich war, doch das ging nicht. Es gab kein Zurück mehr.

Neues Vorbild

Kapitel 13: Neues Vorbild

Gegenwart
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Wir standen an der Reling und unsere Mannschaft verabschiedete sich von Shanks Bande und ob man es glaubt oder nicht, sogar freundlich. Aka und ich standen bei Ben Beckman. Mit den anderen hatten wir nicht so viel zu tun gehabt und wir wollten das auch nicht gerade. Wir unterhielten uns leise sodass es die anderen nicht mitbekamen was wir zu bereden hatten. „Wieso warst es eigentlich du der mir meinen Namen gegeben hat?“ fragte Aka Ben. Er lächelte leicht. „Deine Mutter wollte es so. Sie meinte ich würde einen perfekt passenden Namen finden. Ich finde Blutrote Rose passt doch sehr schön. Für ein Mädchen ist es zumindest ein schöner Name.“ Ich kicherte leicht. „Ja, für ein Mädchen schon.“ sagte ich und auch Aka und Ben lachten mit.

„Was ist denn hier so komisch?“ fragte Marco der auf einmal mit Shanks vor uns aufgetaucht war. Ich schüttelte nur lachend den Kopf. „Marco du musst wirklich nicht alles wissen.“ sagte ich belehrend. Marco wandte sich an Ben. „Sie haben sich anscheinend ausgerechnet mit den zwei Verrückten aus unserer Crew angefreundet.“ meinte ich Marco grinsend. Ich und Aka verdrehten gleichzeitig die Augen. „Na, sie sind auf jedenfall begabt.“ verteidigte Ben uns. Dankbar sah ich ihn an. Shanks sah seinen Vize überrascht an. „Das ist wirklich interessant. Du bist selten von jemanden wirklich beeindruckt.“ Tja, da hatte er es. Wir waren begabt und Ben war von uns beeindruckt.

„Als Team sind wir unschlagbar!“ sagte ich grinsend. Shanks sah mich überrascht an, nickte dann aber lächelnd. Wir verabschiedeten uns alle und Shanks ging mit seiner Bande wieder zurück auf sein Schiff. Als das Schiff sich wieder in Bewegung setzte und langsam abfuhr schauten sich alle grinsend an und lehnten sich an die Reling. Aka nahm ihr Schert samt der Hülle von ihrem Rücken und richtete den Griff auf Shanks. „Das nächste Mal wenn wir uns sehen, dann kämpfen wir, allein, und ich werde richtig gewinnen. Dann kannst du sicher die Rosen die unter Wasser blühen sehen. Ich werde sie dir dann zeigen!“ sagte Aka ernst ohne das Gesicht zu verziehen. Erschrocken riss Shanks die Augen auf. Sein Mund klappte leicht auf und er schien was zu sagen wollen, doch kein Wort kam aus seinen Mund heraus.

Aka drehte sich um und wir gingen wieder zur Mitte des Decks, wo der Thron von Whitebeard war. Marco eilte uns hinterher, er hielt Aka an der Schulter fest und drehte sie zu sich um. „Was hatte das zu bedeuten?“ fragte er ahnungslos. „Nur ein Code“ sagte sie leichthin. „Ein Code?“ wiederholte Marco fragend. „Ja, damit weiß er wer ich bin und er wird’s glaub ich nicht vergessen.“ Der Code sagte ihm wer sie ist? Oje, das wird er sicherlich wirklich nicht so schnell vergessen. Das würde er wohl nie mehr vergessen. Als alle sich wieder hingesetzt hatten und wieder mit reden anfingen, schaute Marco Aka immer noch komisch an. Sie wandte sich von ihm ab. „Nun Matt, lass uns mal sehen was in der Zeitung steht die wir bekommen haben. Nach der Aussage von unseren Vorgesetzen lesen wir ja zu wenig sinnvolles.“ sagte Aka grinsend und beugte sich zu mir runter, weil sie eine Stufe über mir saß.

Ich klappte die Zeitung auf und suchte nach etwas interessantem. Das fand ich auch schnell und zwar auf der Titelseite. Mir klappte der Mund auf. „Ich... ich glaube es nicht.“ stotterte ich. „Nun mach’s nicht so spannend. Was ist passiert?“ fragte Aka ungeduldig nach. „Enies Lobby wurde vollständig zerstört!“ sagte ich. Ich blickte zu Aka und Marco die sich in diesen Moment einig zu sein schienen, denn ihnen klappte beide der Mund auf. „Wie das?“ fragte Marco. Beide beugten sie sich noch mehr zu mir rüber sodass wir den Artikel nun zu dritt lasen. Da stand das die Strohhutbande, deren Kapitän Monkey D. Ruffy war, die gesamte Insel Enies Lobby zerstört hatten nur um ein Mitglied ihrer Bande von der Weltregierung zu befreien. Dabei hatten sie die gesamte Insel in brannt gesetzt, zerstört und der Weltregierung den Krieg erklärt. Außerdem hatten sie die CP9 besiegt. „Das ist einfach nur Wahnsinn.“ meinte Aka, sonst ziemlich sprachlos, mehr konnte sie nicht dazu sagen. War schon was Seltenes bei ihr. Besser konnte ich das ganze aber auch nicht kommentieren.

„Ist das nicht Ace‘s Bruder?“ fragte sie. Ich nickte. „Ja, ich glaub er hatte mal sowas erwähnt.“ stimmte ich ihr zu. „Voll krass“ bemerkte sie. Marco nahm mir die Zeitung ab und las sich selbst noch mal alles genau durch. „Hey!“ protestierte ich, doch ihn schien das nicht im Geringsten zu stören. „Wir könnten ihn zu unserem neuen Vorbild machen oder zumindest einen davon, dann hätten wir zwei!“ schlug Aka grinsend vor. „Ihr habt sie ja nicht mehr alle. Der Typ hat ein geringeres Kopfgeld als ihr und seine Bande besteht grad mal aus acht Leuten.“ sagte Marco und tippte dabei auf die Zeitung. Ich schüttelte nur den Kopf. „Darum geht es doch gar nicht Marco. Es kommt nicht auf das Kopfgeld drauf an was er hat oder nicht, sondern auf seine Taten. Und das was er getan hat ist Mega abgefahren. Dass er dabei nur sieben Leute unter sich hat macht es doch noch viel spannender!“ sagte ich genauso begeistert wie Aka. Marco schlug sich die Hand vor den Kopf. Schien als hätten wir ihn mal wieder an den Rand des Wahnsinns gebracht, dafür hatten wir ein außerordentlich gutes Talent, wie es den Anschein hatte.

„Sieht so als wärst du mal wieder überstimmt wurden, Marco.“ meinte Jozu und klopfte ihn dabei mitleidig auf die Schulter. Aka und ich grinsten fies. Was wäre der Tag ohne Marco so richtig in den Wahnsinn zu treiben. Ich entriss Marco die Zeitung wieder und wandte mich an unseren Kapitän. „Vater, was wollte Shanks überhaupt gestern von dir?“ fragte ich nach. Dieser trank einen großen Schluck Sake, was die ganze Mannschaft gar nicht gerne sah. „Er wollte mit mir über Ace reden.“ sagte er knapp. „Ace?!“ meinte ich verwundert. „Wegen Blackbeard und Ace. Er meinte Ace würde nicht gegen Blackbeard gewinnen.“ klärte uns Whitebeard weiter auf. Ace würde nicht gegen Blackbeard gewinnen? Ich schüttelte den Kopf. Schwachsinn! Ich schaute zu Aka die nachdenklich aussah.

„Aber Blackbeard hat gegen uns verloren, das war vor sechs Jahren. Wieso sollte dann nicht auch Ace gegen ihn gewinnen?“ fragte Aka nachdenklich nach. Auch mich würde die Antwort brennend interessieren, doch Whitebeard meinte nur: „Wer weiß. Wir werden abwarten müssen um die Antwort zu erhalten.“ Marco klopfte Aka auf die Schulter. „Keine Sorge. Sicher wird er rechtzeitig zu eurer Hochzeit da sein.“ sagte Marco locker und grinste Aka fies an. Diese schlug wütend seine Hand weg. „Halt endlich mal deine verdammte Klappe Marco!“ sagte sie ernst und funkelte ihn so wütend an, dass er kurz zurückwich. Es schien auf einmal alles so kompliziert zu werden.

Beförderung

Kapitel 14: Beförderung

Vergangenheit
 


 

Aka‘s Sicht:

Wie jeden Morgen mussten wir immer noch den Boden einer Etage schrubben und wie immer schafften wir es in weniger als einer Stunde. Wir hatten darin ja auch schon eine Menge Übung, so schwer war das mit der Zeit gar nicht mehr und mit unseren kleinen Trick ging das Ganze noch schneller. Trotzdem war es eine öde Aufgabe. Danach gingen wir wie jeden Morgen hoch zu den anderen, es war immer wieder toll Marcos Gesicht zu sehen, dass wir so schnell fertig waren. Aber sonst schien nichts Aufregendes zu passieren. Matt setzte sich neben Thatch und unterhielt sich mit ihm. Die beiden waren ziemlich gute Freunde geworden. Nun, sie hatten sich schon immer verstanden.

Ich setzte mich neben Marco, lies mich aber nach hinten fallen, weil ich keine Lust hatte mit den anderen zu erzählen. Mit der Zeit kam bei denen sowieso immer nur dasselbe heraus. Da brauchte ich gar nicht mehr zuhören. „INSEL DIREKT VORAUS!“ erklang die Stimme aus dem Krähennest und an Bord ging ein regelrechtes Treiben los. Alle schienen irgendwie aufgeregt zu sein. So war das noch nie gewesen, beim letzten Mal hatten wir allerdings auch geschlafen als das Schiff anlegte. Diesmal waren wir auch schon ziemlich lange unterwegs gewesen, vielleicht waren deswegen alle aufgeregt. „Was machen die alle so einen Aufstand?“ fragte ich Marco. Dieser legte mir einen Arm auf die Schulter und führte mich von Bord.

„Aka jetzt müssen wir mal ein ernstes Wort miteinander bereden. Wir gehen jetzt zu einem Ort der dein Leben verändern wird. Matt du kommst auch mit!“ sagte er und ich merkte das auch Matt einen Arm abbekommen hatte. Sie sah genauso ratlos aus wie ich es war. Thatch, Jozu, Vista und Curiel waren auch dabei. Als ich merkte worauf er zusteuerte klappe mir der Mund auf. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien doch er hielt mich eisern fest. „Das kann ja wohl nicht dein ernst sein. Ein Bordell?“ fragte ich. Ich wollte da nicht hin. Ich wollte da ganz und gar nicht hin. Matts Gesicht war ziemlich blass geworden, wie sollten wir uns da nur wieder aus der Schlinge ziehen? „Es gibt da Dinge die ihr noch lernen müsst!“ sagte Marco und zerrte uns mit rein. Ich schüttelte den Kopf. Matt war wie erstarrte, sie konnte sich keinen Millimeter bewegen.

Als wir eintraten kniff ich die Augen zu. Es war laute Musik zu hören und viele Stimmen. Als ich die Augen langsam wieder aufmachte wurde ich auf einen Barhocker gesetzt. Wir bekamen ein Getränk und ich versuchte nirgendwo hin zu gucken. Mein Glas war da heute sehr interessant. Oh Gott, ich wollte hier raus. Ich konnte zwar alles ab, aber das ganz gewiß nicht. Ja, ich konnte versauter sein als manche Männer, das war aber noch lange kein Grund hier an so einem Ort zu sein. Ich schaute zu Matt, die ungewöhnlich krank aussah. Sie trank ihr Getränk auf Ex. Das machte sie sonst eigentlich nie, ich war es diesmal die keinen Schlucken runter bekam. Marco schlug Matt auf die Schulter und nahm ihr, ihr Cappi ab. „Was meinst du Matt? Was hältst du von der Blonden?“ fragte er sie. Matt schüttelte panisch den Kopf, sie biss sich auf ihre Unterlippe und bekam kein Wort heraus.

Thatch lachte laut los. „Komm wir gehen mal zu ihr!“ sagte er und zerrte Matt zu der einen Blonden. Oh nein, ich war mit Marco allein. Die anderen hatten sich in der Zeit verzogen. Ich will weg, ich will weg, ich will hier einfach nur weg! Ich schickte ein Stoßgebet zum Himmel. „Was ist Aka? Welche gefällt dir?“ Ich schüttelte den Kopf, ich hoffte mein Kopf war nicht zu sehr rot angelaufen. „Ich denke ich bin dafür zu jung. Ich geh!“ sagte ich und versuchte dabei sehr einsichtig zu klingen. Ich sprang vom Barhocker, doch bevor ich weglaufen konnte hielt mich Marco am Handgelenk fest. „Warte Aka! Ich werde dir auch helfen!“ sagte er und zerrte mich irgendwo hin. „Wenn ich eins nicht brauche dann ist es Hilfe von dir.“ versuchte ich zu protestieren.

Marco zog mich zu einem schwarzhaarigen Mädchen, ernst kniff ich die Augen zu, doch dann öffnete ich sie doch. Das Mädchen sah fast so hübsch aus wie Matt wenn sie früher als Mädchen rum gelaufen war. Sie schaute mich liebevoll an. Ich schluckte. Es musste doch jetzt irgendwas dazwischen kommen. Irgendwas musste passieren, damit ich meinem Schicksal entgehen konnte. Bitte. Wie auf Stichwort gab es eine Explosion. Instinktiv sprang ich und nahm das Mädchen dabei in meine Arme um sie zu schützen. Ich drückte sie zu Boden, damit sie nichts abbekam. Als die Explosion vorbei war, legte sich überall eine Staubschicht. Ich hustete mehrmals und versuchte den Rauch so wenig wie nur möglich einzuatmen.

Dann stand ich auf und blickte mich um, durch den Rauch konnte ich immer noch nicht viel sehen. Aber alles um mich herum schien in Schutt und Asche zu legen. Nichts stand mehr. Überall standen die verwunderten Männer um uns herum auf. „Matt! Wo bist du verdammt!“ rief ich nach meiner Freundin. Das einzigste was in meinem Kopf herum schwirrte war die Frage ob es meiner besten Freundin gut ging. „Aka ich bin hier!“ erklang von irgendwo ihre Stimme. Sie klang sehr hell. Ich hoffte nur dass niemand drauf geachtet hatte, denn ohne genaue Zuordnung war das für alle genau erkennbar eine Mädchenstimme. Ich folgte ihrer Stimme und lief zu ihr. Dabei musste ich über die Tische und Stühlen springen die alle kaputt herum lagen.

Matt hatte sich neben Thatch wieder aufgerappelt. Sie hustete ein paar Mal und versuchte sich den Staub weg zu klopfen. Sie setzte sich ihr Cappi wieder auf. „Na wen haben wir denn da? Die Whitebeardpiraten ganz schwach. Diesmal werden wir euch den Gar ausmachen.“ erklang eine bösartige Stimme. Fragend schaute ich auf den Schatten. Der Staub lichtete sich langsam und wir konnten langsam die Umrisse einer Person erkennen. „Wer ist das?“ fragte Matt. „Piratenjäger, die Typen sind uns schon eine ganze Weile auf den Fersen. Sie haben keinen Respekt und wissen einfach nicht was gut für sie ist.“ erklärte uns Thatch. Als der Staub sich ganz gelichtet hatte rannten jeder Piratenjäger auf uns zu und griffen uns an.

Matt und ich mussten uns verteidigen und so zogen wir schnell unsere Schwerter. Es war unser erster wirklicher Kampf. Eigentlich legte sich niemand mit unserer Mannschaft an. Keiner wollte das riskieren. Aber Thatch hatte schon irgendwie recht, die Typen wussten wirklich nicht was gut für sie war. Der Anführer kam auf uns zu. Zusammen erledigten Matt und ich ihn. Anders als aber gedacht, brachten wir ihn um. Dieses war kein Wettbewerb, sondern ein richtiger Kampf. Am Ende lächelten Matt und ich uns gegenseitig erleichtert an. So waren wir dann doch allem entgangen, wenn auch äußerst umständlich. Der Typ war aber auch nicht sehr stark gewesen. Vielleicht so sehr wie einer von dem Wettbewerb. Wir hatten zumindest schon stärkere Gegner gehabt. Als alles vorbei war gingen Matt und ich zu den anderen.

Marco und Jozu diskutierten über die Typen. Das Mädchen was ich gerettet hatte schaute mich lieb an. „Vielen Dank. Du warst wirklich toll. Wollen wir mal zusammen essen gehen, einfach nur so?“ fragte sie lieb. Ups, wie hatte ich das nur wieder geschafft? „Äh...“ fing ich an, doch als ich zu Marco sah, fand ich schnell meine Stimme wieder. „Ja klar, wieso nicht.“ sagte ich ergeben. Ihr Gesicht hellte sich auf, freudig ergriff sie meine Hände. Sie musste ungefähr in meinem Alter sein. „Gut dann treffen wir uns heut Abend um sieben am Hafen, ja?“ sagte sie freudig. Ich nickte einfach. So schlimm würde ein Date schon nicht werden, hoffte ich zumindest. Das Mädchen lief davon. Marco klopfte mir auf die Schulter. „Du hast recht, du brauchst wirklich keine Hilfe.“ sagte er anerkennend. Ich schüttelte nur den Kopf. Natürlich brauchte ich bei sowas keine Hilfe. Auch wenn ich nicht unbedingt das typische Klischee eines Mädchens traf wusste ich zumindest was sie wollten. Nur das mit den reden war manchmal nicht ganz so leicht.

Wir gingen wieder zurück zum Schiff. Marco beredete vorher noch irgendetwas allein mit dem Kapitän. Matt und ich stellten uns abseits und redeten miteinander. Wir waren froh dass wir der Situation so gipflig entgangen sind. Der Kampf war aber auch wirklich einfach gewesen. Es saß mehr der Schreck von der Explosion vorher. „Viel Saß heute bei deinem Date.“ meinte Matt am Ende grinsend. Ich lächelte gequält. Da war ja so eine Sache gewesen. „Das nächste Mal beugen wir der Situation vor und verschlafen die Insel wieder. Oder ich frag Marco lieber gar nicht was los ist und wir verziehen uns genauso schnell wie die anderen.“ meinte ich. Matt nickte zustimmend. „Das wäre zumindest ein Segen.“ stimmte sie zu. „Was wäre ein Segen?“ fragte eine bekannte stimme. Matt und ich erschraken schrecklich.

Blitzschnell drehten wir uns um. „Nichts!“ sagten wir beide gleichzeitig. Marco verdrehte nur die Augen, sagte aber diesmal nichts dazu. „Kommt! Vater will mit euch sprechen!“ sagte er und verwundert folgten wir ihm. Whitebeard sah uns ernst an. „Marco hat mir von euren Fähigkeiten berichtet die ihr das letzte Mal beim Wettbewerb und heute gezeigt habt. Ich denke da man euch sowieso nicht trennen kann werdet ihr das zusammen machen. Ich ernenne euch beide zum Kapitän der neunten Division.“ erklärte uns Vater. Überrascht und voller staunen blickten wir hinauf zu unserem Kapitän. Das war einfach... wunderbar. Freudig grinsten Matt und ich uns an. Das war einfach Klasse. Da würde ich mein Date leicht überleben.

Nachrichten von Ace

Kapitel 15: Nachrichten von Ace

Gegenwart
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Ich hatte den Tag sowas von verschlafen und als ich bemerkt hatte das Aka auch noch schlief beeilte ich mich erst recht nicht. Sie würde sowieso den ganzen Tag verpennen, wenn ich sie nie wecken würden. Ich legte mich in die Wanne und lies mich einfach treiben. Ich schloss meine Augen und entspannte. Meine Haare waren wieder etwas länger geworden. Ich würde sie bald wieder schneiden müssen. Ich seufzte. Manchmal wünschte ich mir doch dass wir aufflogen, dann könnte ich endlich wieder ein Mädchen sein. Ich wusste dass auch Aka manchmal so dachte, auch wenn sie es nie zugeben würde. Aber dann wäre auch für sie vieles leichter. Aber das würde nicht geschehen. Unser Spiel war einfach perfekt. Nichts konnte dieses Spiel trüben und wir würden nicht auffliegen. Wieso sollte das auch passieren? Wir hatten es sechs Jahre lang geschafft ohne dass irgendwer etwas bemerkt hätte. Nun vielleicht der Schiffsarzt und Ben natürlich auch, aber die beiden zählten auch nicht so wirklich.

Ich sank noch weiter in die Wanne. Mein Gesicht war fast nur mit Wasser bedeckt. Nur meine Nase und meine Augen schauten hinaus. Ich ließ das Wasser blubbern indem ich Luft auspustete. War mein Gedanken etwa egoistisch? Zu wollen was ich nicht haben konnte? Ich wollte das Aka und ich ganz normal übers Schiff gehen konnten. Als Mädchen! Und das wir trotzdem wie jetzt respektiert wurden und genauso behandelt werden wie jetzt auch. Aber das war wohl zu viel verlangt. Zumindest schien es mir wie ein Traum. Ein unerreichbarer Traum. Wir hatten alles geschafft was wir wollten, bloß irgendwie nicht als wir selbst.

Wir hatten die ganze Welt getäuscht indem wir uns als Jungen verkleidet hatten. Wir hatten uns so einen Namen gemacht, aber zählte das etwas wenn man wüsste das wir eigentlich nicht die waren die es zu seien schien? Ich hatte ein ungutes Gefühl wenn ich daran dachte. Aber Aka und ich waren hier. Wir beide. Wie wir es geplant hatten. Als kleine Kinder hatten wir uns geschworen für immer zusammen zu bleiben. Das hatten wir bis jetzt auch gut geschafft. Wir wollten auch nicht ohne einander sein. Wir würden auch gemeinsam gehen wenn wir auffliegen sollten oder auch nur einer von uns beiden. Ich machte noch mehr Blasen ins Wasser. Es war eigentlich einfach, aber dann auch wieder schwer.

Ich stieg aus dem Wasser und trocknete mich ab. Als wir uns kennen lernten war Aka fünf und ich vier. Sie hatte mich beschützt. Einfach vor ein paar Jungs die mich verprügeln wollten. Zu dem Zeitpunkt dachte ich auch das Aka ein Junge war. Als ich dann wusste wer sie war, war ich ihr unglaublich dankbar. Früher hatte ich zu ihr aufgesehen. Ich dachte sie wäre eine starke Frau die nichts erschüttern konnte. Ich ging in unser Zimmer und zog mir meine Kleidung an. Doch dieser Eindruck war spätestens verschwunden als auch Ace weg ging. Ich wusste das Aka traurig war. Ich sah es ihr einfach an. Dafür kannte ich sie einfach zu lange, dass sie etwas vor mir verbergen konnte.

Doch ich sprach sie nicht darauf an. Ich wollte die Wunden nicht noch weiter aufreißen. Aka wachte langsam auf. Jeden Morgen sah ich die Tränen die sie wegwischte. Sie weinte im Schlaf, denn sie gab es nicht zu. Doch ihr Körper wusste was los war, genauso wie ich. Sie konnte es nicht vor sich selber leugnen. Sie stand auf und verschwand ins Bad. Ich setzte mich aufs Bett und wartete. Ja, nun war es vorbei. Jetzt wusste ich dass auch sie nur ein Mädchen war. Sie war nicht stärker als ich. Es war nur nie der Punkt getroffen gewesen, der sie hätte einfach verletzten können. Jetzt war sie wie ich. Einfach nur ein Mensch, ein Mädchen, ein ganz normales Mädchen. Aka kam wieder aus dem Bad, sie war auch schon angezogen. Während wir aufs Deck gingen band sich Aka ihr Kopftuch um. Ich lächelte leicht. Ich würde nie verstehen wie man nur so kurz im Bad bleiben konnte.

„Ich muss dir mal wieder die Haare schneiden und mir auch. Sie sind mal wieder einfach zu lang geworden.“ sagte ich lächelnd, auch wenn das für mich eher ein Grund zum trauern war. Sie nickte nur „Ja, heut Abend.“ meinte sie nur knapp. Als wir an Deck waren wurde überall getuschelt. Was war hier nur los? Fragend sah ich Aka an, doch diese zuckte einfach nur mit den Schultern. Wir gingen zu Marco und den anderen. Ich tippte Marco auf die Schulter, dieser drehte sich um. Ich erschrak, er sah ernst aus. So ernst hatte ich ihn selten gesehen. „Was ist?“ fragte ich als ich meine Stimme wieder fand.

Alle standen diesmal in unseren Kreis, also blieben wir auch stehen. Aka stand etwas hinter mir. Ich sah dass Marco eine Zeitung in der Hand hatte. „Es geht um Ace und Blackbeard.“ meinte Marco und hob leicht die Zeitung an. „Ace und Blackbeard?“ wiederholte ich mit schwach fragender Stimme. „Blackbeard hat Ace der Marine ausgeliefert. Die Weltregierung hat ihn dafür zu einem der sieben Samurai ernannt. Die Marine verkündet hiermit die Hinrichtung von Ace. Sie wollen ihn in Marineford hinrichten. Ace sitzt gerade im Interpol Down.“ erklärte Marco uns. Ich blieb wie erstarrt stehen. Das bedeutete ja, das Ace verloren hatte. Ace hatte verloren. Gegen Blackbeard. Er würde hingerichtet werden. Langsam sickerte die Information bis zu meiner letzten Gehirnzelle durch. Entsetzt weiteten sich meine Augen.

Ich drehte mich um hundertachtzig Grad um und blickte in Akas Gesicht. Sie war so bleich geworden wie ich es manchmal war. Ihre Augen waren wie meine erschrocken geweitet. So als wäre ein Knall gefallen lief sie weg. Ich streckte hilflos meine Hand nach ihr aus. „Aka!“ japste ich schwach. Ich hielt inne. Ich wusste einfach nicht wie ich mich verhalten sollte. Aber dann lief ich ihr einfach hinterher. Sie war immer für mich da gewesen, als ich so schwach war. Jetzt würde ich es sein. Sie war in unserem Zimmer. Ich trat leise ein und schloss vorsichtig die Tür. Aka lag auf ihrem Bett und weinte. Und anders als sonst wenn sie aufwachte waren es nicht nur ein paar Tränen. Sie weinte hemmungslos. Ich setzte mich zu ihr und nahm ihr, ihr Kopftuch ab. Ich strich ihr durch die Haare und legte ihren Kopf auf meinen Schoß.

„Ich weiß, es tut weh. Sehr weh.“ sagte ich betrübt und strich ihr dabei über den Kopf. Ihre Tränen tropften auf meine Hosenbeine. „Ich würde dir gerne sagen er ist es nicht wert, aber er ist es leider, Aka.“ sagte ich. Sie krallte sich an meinem T-Shirt fest und weinte einfach weiter. „Ich würde dir gerne sagen es wird aufhören, aber auch das ist nicht der Fall. Dafür bedeutet er dir einfach zu viel.“ sagte ich traurig. Ihre Tränen wollten einfach nicht aufhören und ich wusste das es auch nicht so bald der Fall seien würde. Sie hob ihren Kopf leicht an, weinte aber weiter. „Was... Was soll... ich... ich nur tun?“ stammelte sie unter Tränen. Diese tropften herab sobald sie ihr Gesicht verließen.

„Ich weiß es nicht, Aka. Du musst wohl auf dein Herz hören. Es wird vielleicht nicht richtig entscheiden, aber zu dem Zeitpunkt wird es das richtige sein. Du kannst dir und auch sicher ihn vertrauen. Es ist noch nicht zu spät.“ sagte ich. Sie ließ ihren Kopf wieder sinken. Die ganze Nacht weinte sie und ich war bei ihr. Wir sagten kein Wort, denn es gab nichts was man sagen konnte. Diesen Schmerz konnte man mit keinem Wort der Welt heilen. Das bedurfte schon mehr.

Neues Mitglied

Kapitel 16: Neues Mitglied

Vergangenheit
 


 

Aka‘s Sicht:

Genervt stand ich bei den anderen. Wir diskutierten gerade über das neue Mitglied unserer Bande. Er war noch nicht wach. Er wurde noch von Hiroki behandelt. Whitebeard hatte ihn aufgenommen nachdem er gegen ihn verloren hatte. Ich verstand es nicht so richtig. Der Typ wollte doch überhaupt nicht in unsere Bande. „Er ist auf jedenfall ziemlich stak. Er hat lange durchgehalten und das obwohl er vorher fünf Tage mit Jimbei gekämpft hat.“ meinte Thatch anerkennend. „Pah“ meinte ich nur. Mich konnte er damit nicht beeindrucken. „Aber wieso hat Vater das gemacht? Dieser Ace wollte ihn umbringen. Außerdem scheint er nicht grad erfreut zu sein das er in unserer Bande ist.“ warf Matt ein. Wo sie recht hatte, hatte sie recht. Dankbar sah ich sie an, dass wenigstens einer meiner Meinung war.

Marco zuckte nur mit den Schultern. „Wir müssen Vater einfach vertrauen. Er weiß schon was er tut. Außerdem hat er euch ja auch aufgenommen.“ meinte Marco dann. Ich lächelte ihn schief und gequält an und zuckte mit dem Kopf. Dann zeigte ich ihm den Mittelfinger. Marco lächelte einfach nur. „Wir werden ja sehen wie er sich macht.“ sagte Jozu und deutete damit in eine Richtung aus der Ace gerade kam. Puma D. Ace die Feuerfaust. „Hältst du ihn auch eine Moralpredigt, Marco?“ fragte ich nach. Er schaute mich einfach nur finster an, dann grinste er aber. „Ach, ich denke ihr hattet sie am meisten nötig. Ihr braucht wahrscheinlich auch mal wieder eine, was?“ fragte er fies nach. „Lass stecken, Marco. Ich will es gar nicht hören was du zu sagen hast.“ meinte ich genervt. Das der auch immer noch so nerven musste.

Wir waren jetzt vier Jahre an Bord, doch das hörte wohl nie auf. Matt und ich waren nun Kommandanten der sechsten Division. Auch wenn Marco der Meinung war das wir kein Verantwortungsgefühl hatten. Aber Whitebeard vertraute uns und das war es was zählte. Aber Whitebeard vertraute auch Ace. Und was wir von ihm halten sollten wussten wir noch gar nicht. Thatch grinste uns an, dann ging er auf ihn zu. Curiel und Vista taten es ihm nach. Schön das die mal wieder so kontaktfreudig waren. Sie leiteten Ace zu uns. Sein Oberkörper, der sonst anscheinend frei war, war voller Verbände. Ich schloss die Augen und öffnete sie dann wieder.

Ich stand mit verschränkten Armen da und musterte ihn genau. Matt lehnte sich mit einem Arm auf meine Schulter und stützte sich so ab. „Also mein Name ist Thatch, ich bin der Kommandant der vierten Division. Das sind Vista, Kommandant der fünften Division und Curiel Kommandant der zehnten Division. Das hier ist Atomos der Kommandant der dreizehnten Division. Der Riese hier ist Jozu der Kommandant der dritten Division. Der Junge mit dem Kopftuch und den mürrischen Gesichtsausdruck ist Aka mit Matt zusammen, den Jungen hinter Aka und dem Cappi, sind sie die Kommandanten der sechsten Division. Tja und der Blonde da mit dem prüfenden Blick ist Marco der Kommandant der ersten Division und unser Vizekapitän.“ stellte uns Thatch alle nacheinander vor.

Ace sah nicht so aus als wäre er froh uns alle kennen zu lernen. Außerdem hatte Thatch gut reden, wie sollte man sich das alles merken? „Puma D. Ace“ sagte er knapp und uns prüfend an. Ich hatte das Gefühl sein Blick verweilte bei mir ein paar Sekunden länger, aber das bildete ich mir sicher nur ein. Ich schaute ihn aus verengten Augen an. „Ach Marco, Aka kein Grund für solche Blicke. Unser neuer Kamerad bekommt wegen euch noch Angst.“ sagte Thatch lachend. Ich verdrehte genervt die Augen. „Genau Aka lächele mal. Siehst du? So…“ meinte Matt grinsend und versuchte meinen Mund zu einem Lächeln zu formen, doch es entstand nur eine Grimasse. „Lächeln“ versuchte Matt es noch einmal, doch als sie es nicht schaffte zog sie einen Schmollmund. Ich schaute sie genervt an.

Thatch, Vista, Curiel und Atomos setzten sich mit Ace hin und versuchten sich mit ihm zu unterhalten. Jozu setzte sich irgendwann dazu, sage aber kein Wort. Nur Marco, Matt und ich waren anscheinend die Spielverderber. „Was machen wir jetzt?“ fragte Matt und schaute zwischen mir und Marco hin und her. Keiner von uns sagte etwas. „Wie wäre es mit einem lustigen Streich? Marco du kannst auch mitmachen.“ sagte Matt und schaute ihn grinsend an. Oje gleich kam wieder eine Moralpredigt. „Ok von mir aus“ sagte Marco und ging voraus Richtung unser Zimmer. Geschockt sahen wir ihn an, liefen dann aber hinterher. „Marco bist du krank?“ fragte Matt. „Hast du irgendetwas Schädliches genommen? Wo ist unsere selbsternannte Moralapostel hin?“ fragte ich verstört.

Er blieb kurz stehen und drehte sich zu uns um. „Ich will nur mal sehen was ihr darin so toll findet. Außerdem schlagen wir damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich will sehen wie gut die Nerven von unserem neuen Kameraden sind.“ erklärte er. Matt und ich sahen uns komisch an. Ich wandte mich wieder zu ihm. „Soll ich das so sehen dass wir mit dem Neuen ein Experiment durchführen. Wie lange er wohl durchhält, oder wie?“ fragte ich nach. Marco nickte. „Und wir dürfen das so verstehen das wir dafür keinen Ärger bekommen werden?“ fragte Matt weiter nach. Wieder nickte Marco bestätigend. „Nagut dann lass uns was ausdenken gehen.“ sagte Matt und wir gingen zu unser Zimmer um alles genau durchzuplanen.

Marco folgte uns. „Wieso macht ihr nicht einfach einen der alten Streiche, Ace kennt die doch sowieso nicht.“ meinte Marco gelangweilt. „Weil man nicht zweimal den selben Streich macht. Man macht einen neuen Streich.“ sagte Matt belehrend, wie zu einem Kind das man erklären musste das Feuer heiß war. Marco verdrehte die Augen. Als Matt und ich unseren Streich absprachen mischte Marco sich nicht ein. Er sah sich in ihrem Raum um und musterte die Zeitungsartikel von Dragon. „Sagt mal was würdet ihr eigentlich machen wenn ihr Dragon wirklich begegnen würdet?“ fragte Marco nachdenklich. Wir beide sahen uns an dann sagten wie einstimmig: „Uns mit ihm unterhalten.“ Verwundert sah er uns an. „Einfach nur reden?“ fragte er nach. Wir nickten. Marco wandte sich ab.

Später gingen wir wieder zu den anderen. Aber wir waren vorher noch wo anders. Wir mussten ja alles vorbereiten. Als es Zeit zum Essen war mussten Matt und ich uns zusammenreißen nicht gleicht loszulachen. Marco wusste was wir vor hatten und stand trotzdem ganz cool da mit den Händen in den Hosentaschen. Als Ace in die Kantine eintrat zog Matt an einem Seil. Ein Eimer mit klebrigem Öl kippte über ihn, Danach flogen mehrere Ladungen Mehl auf ihn. Jetzt konnten Matt und ich uns nicht mehr zusammenreißen. Wir brachen in schallendes Gelächter aus. Ace stand versteinert da. „Herzlich Willkommen bei den Whitebeardpiraten. Das war sozusagen das Einweihungsgeschenk.“ meinte Matt grinsend und wir überholten ihn, noch immer stand er kurz vor der Tür. „Sei nicht böse du bist nun mal seit langem ein neues Opfer, aber keine Sorge am meisten Spaß macht es immer noch Marco in den Wahnsinn zu treiben. Der regt sich immer so schön darüber auf.“ sagte ich grinsend.

Ich sah in seine Augen und sah wie er mich nachdenklich musterte. „Tja tut mir echt leid, aber Aka und Matt muss man ertragen können. Vor den beiden ist keiner an Bord sicher.“ sagte Thatch und klopfte Ace mitleidig auf die Schulter. Dieser drehte sich um und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen weg. „Er ist schon komisch“ meinte Vista. „Nun er ist ziemlich unfreiwillig an Bord und erst behandelt ihr ihn wie einen langjährigen Freund, dann spielen wir ihn einen Streich. Sicher ist das nicht so einfach zu verstehen.“ meinte Matt verständnisvoll. Ich schüttelte nur den Kopf.

Wir aßen und hörten fast den ganzen Tag nichts mehr von ihm. Am Abend erfuhren wir von jemanden von unserer Division das Ace versucht hatte Whitebeard zu töten. Wir konnten es erst gar nicht glauben. Als ich mir Ace danach zum ersten Mal genauer betrachtete sah ich dass er traurig aussah. Es schien als würde er nicht hier her gehören. Thatch versuchte immer wieder mit ihm zu reden, aber er koppelte sich ab. Er saß alleine an der Reling. Whitebeard schien kein wenig böse darüber zu sein das Ace einen Mordversuch auf ihn unternommen hatte. Wie immer trank er vergnügt Sake. Ace saß auf der Reling und ich trat zu ihm. Die anderen unterhielten sich. Ich musterte ihn genau. Er schaute aufs Meer hinaus.

Ich stand vor ihm, doch er schien mich nicht zu bemerken, doch ich irrte mich. Er drehte den Kopf zu mir und sah mir direkt in die Augen. „Ich gehöre nicht hier her.“ sagte ich. Verwundert sah er mich an. „Ich gehöre nicht hier her, das ist es doch was du die ganze Zeit denkst.“ Er sagte nichts, sondern schwieg nur. Ich seufzte, stellte mich neben ihn, stütze mich den Händen ab und sah aufs Meer hinaus. „Es gibt Momente da denke ich das auch, aber dann erinnere ich mich wieder dass sie meine Familie sind. Meine Familie die ich niemals missen würde. Natürlich sind sie nicht meine echte Familie, aber was bedeutet schon Blut? Mir hat das noch nie etwas bedeutet.“ erklärte ich ihn.

Ich sah ihn an, er blickte mir direkt in die Augen. „Ist es nicht das? Oder warum fühlst du dich hier nicht wohl? Ist es der Streich? Das war nichts persönliches.“ sagte ich. Er schüttelte den Kopf. „Nein das ist es nicht. Das erste war schon richtig. Ich will nicht hier sein.“ sagte er und schaute wieder aufs Meer hinaus. „Es nicht unsere Schuld das du hier bist, also mach uns nicht dafür verantwortlich.“ sagte ich ernst. Verwundert sah er mich an und hob eine Augenbraue. „Bist du sauer auf mich weil ich nicht mit euch spreche?“ Ich schüttelte den Kopf. „Es interessiert mich nicht was du denkst oder tust, solang es mit mir zu tun hat. Aber ich warne dich lass meine Kameraden aus dem Spiel. Sie wollen sich nur mit dir anfreunden. Versuch ruhig Whitebeard umzubringen, schaffen wirst du es ja so oder so nicht. Doch wenn du Matt oder einen der anderen etwas antun solltest, dann merk dir eins ganz genau. Ich werde dich dann umbringen. Es ist mir egal ob ich damit dann gegen die Befehle des Kapitäns verstoße. Aber ich lass nicht zu das ihnen etwas passiert.“ sagte ich ernst und sah ihn mit festen Blick an.

Er lachte nicht und gab auch sonst keine Regung von sich. Irgendwann nickte er einfach. „Du bist ungewöhnlich.“ sagte er. Ich zuckte mit den Schultern. „Vielleicht liegt das an meinem Vater, an meinem richtigen Vater.“ sagte ich, wieso genau ich diese Worte aussprach wusste ich nicht. „Wann hast du ihn das letzte Mal gesehen?“ fragte er nach. Ich seufzte. „Das letzte Mal als ich vier war, aber ich hab auch kein Bedürfnis danach ihn wiederzusehen.“ sagte ich ehrlich. Er nickte. „Ich werde meinen sowieso nie wiedersehen.“ sagte er. „Du magst deinen Vater wohl auch nicht besonders.“ stellte ich aus seinen Worten fest, zumindest wie er sie gesprochen hatte.

„Nein nicht unbedingt.“ gab er zu. „Hast du dafür überhaupt einen Grund?“ fragte ich nach. Ich klopfte mit den Handflächen auf die Reling, lächelte gequält und drehte mich um. „Hast du denn einen?“ stellte er die Gegenfrage. „Wut“ sagte ich knapp und ging zu den anderen zurück. Ich spürte seinen Blick auf meinen Rücken. Als ich mich zu den anderen setzte und zu ihm sah verweilte sein Blick nur auf mir, das Meer schien für ihn uninteressant geworden zu sein.

Liebe kann so schwer sein

Kapitel 17: Liebe kann so schwer sein

Vergangenheit
 


 

Aka‘s Sicht:

Der Morgen fing für Matt und mich früh an, schließlich mussten wir unseren Ruf waren und mal wieder den anderen einen Streich spielen. Also standen wir früh am Morgen auf wo die anderen alle noch ihren Rausch ausschliefen. Wir schmierten das gesamte Deck mit Schmierseife ein und setzten uns dann auf die Reling. Matt hatte ihren Fotoapparat dabei. Besonders ihr gefiel die neue Idee für den Streich. Das war auch eine lustige Idee. Als die ersten auf das Deck kamen war das Geschrei schon groß. Sie rutschten aus und hatten noch viel Spielraum, so dass sie über das gesamte Deck rutschten. Natürlich machte Matt sofort ein Foto davon. „Das werden wirklich super Fotos. Heute sind das alles Opfer.“ sagte sie fröhlich. „Nicht zu vergessen das man daran nicht so schnell etwas ändern kann.“ meinte ich vergnügt.

Immer wieder machte Matt Fotos. Als Marco und die anderen Kommandanten raus kamen rutschten auch sie übers Deck. Auch Ace war dabei. Dieser hatte noch etliche Mordversuche auf Whitebeard gestartet, doch immer wieder hatte er verloren. Irgendwann hatte er ein Gespräch mit Marco gabt seitdem war er ein volles Mitglied unserer Crew. Allerdings benahm er sich nach unserem ersten Gespräch sehr merkwürdig mir gegenüber und das hatte sicher nicht mit der Wahl unseres Gesprächsthemas zu tun. Marco sah wütend aus als er aufstand und funkelte uns böse an. „Aka, Matt!“ sagte er und versucht dabei beherrscht zu klingen. Genau in dem Moment schoss Matt noch ein Foto. Marco sah nicht unbedingt glücklich aus. „Dein Gesichtsausdruck eben war grad 100.000.000 Berry wert. Der war echt klasse.“ meinte Matt freudig. Ich pustete vor Lachen.

„Ich bring euch beide um!“ schrie Marco wütend. Ich stand auf die Reling und lief auf dieser zu ihnen hinüber.“ Ich sah Marco gespielt mitleidig an. „Ach Marco sei doch nicht so böse.“ sagte ich und verhätschelte meine Stimme dabei. „Gib es zu ohne uns wäre es doch ziemlich langweilig auf diesem großen großen Schiff.“ sagte Matt und zog die Worte extra lang. Marco war vor Zorn rot angelaufen. Ich blickte genervt zu Matt. „Eine gewisse Zweideutigkeit war grad in deinen Worten aber schon.“ sagte ich. Sie zuckte unbekümmert mit den Schultern. „Ist doch egal.“ meinte sie gelassen.

Marco wollte sich auf uns stürzen, doch Jozu hielt ihn fest. „Beruhig dich Marco! Du weißt doch die beiden kann man nicht ändern.“ Matt wäre durch Marcos Wutausbruch beinah ins Meer gefallen, doch ich hielt sie gerade noch fest. „Nicht fallen Matt, macht sich bei deiner Teufelsfrucht nicht so gut und ich hab keine Lust dir hinterher zuspringen. Das Wasser ist ein bisschen kalt fürs morgendliche Baden.“ sagte ich genervt. Sie sah mich traurig an. „Du würdest mir nicht hinterher springen.“ Ich grinste. „Ich würde Marco noch hinterher schmeißen und dann Thatch ins Wasser werfen damit er euch retten kann.“ Matt sah mich böse an, Genauso wie Marco, doch den ignorierte ich gekonnt. „Ich bin von deiner Anteilnahme gerührt.“ sagte sie ironisch. Ich legte meinen Kopf zur Seite. „Ich weiß, ich geb mir jeden Tag wahnsinnige Mühe.“ meinte ich sarkastisch. Es tat gut sich mit Matt zu streiten, da hatte ich zumindest einen würdigen Gegner.

Unser starren wurde unterbrochen durch die Schreie, die kamen weil schon wieder welche ausrutschten. „Könnt ihr diesen Chaos beseitigen?“ fragte Jozu uns. Ich schüttelte den Kopf. „Ohne Hilfe dauert es Wochen, da ich denke das ihr das schneller beseitigt haben wollt müsst ihr uns schon helfen.“ sagte Matt hinterlistig. Marco schüttelte wütend den Kopf. „Am meisten hasse ich ihre Streiche die wir am Ende mit ausbaden müssen.“ Ich sprang Ace hinten auf den Rücken. „Ach Marco du musst lächeln schau wie Ace.“ sagte ich und verzog wie Matt es immer bei mir machte Aces Gesicht.

Als ich ihn losließ fing Marco an zu lachen. „Dein Gesichtsausdruck eben.“ Mehr konnte man nicht zwischen seinem Lachen verstehen. Ich schaute Marco fragend an. „Natürlich war sein Gesichtsausdruck komisch, schließlich hab ich es verzogen.“ sagte ich verwundern. Marco bekam sich wieder ein. „Nein, ich mein das was er gemacht als du ihn wieder losgelassen hast.“ Verwundert sah ich in Aces Gesicht, der sein Gesicht abwandte und ich sah einen leichten Rotschimmer. Thatch half Ace aus der Patsche indem er sagte: „Ist doch egal. Lasst uns jetzt etwas suchen um dieses Chaos zu beseitigen.“ Somit waren alle an Bord an diesen Tag damit beschäftigt das Chaos zu beseitigen. Ich fand es amüsant dass sie wegen uns leiden mussten.

Whitebeard zog die anderen noch damit auf das wie so wahre Teamarbeit an den Tag legten. Als wir das hörten schlugen Matt und ich ein. Das hatten wir wirklich gut hinbekommen. „Das tolle ist ich hab jetzt viele Fotos. Ich glaub ich muss mir mal ein Fotoalbum zusammenstellen. Was meinst du Thatch?“ fragte Matt fröhlich. „Was? Wie?“ Es war als hätte Matt ihn aus seinen Gedanken gerissen. „Du hast mir nicht zugehört.“ stellte Matt leicht beleidigt fest. „Tut mir leid Matt war keine Absicht. Erzählst du es mir nachher noch mal? Ich bin grad in Gedanken.“ meinte Thatch entschuldigend. Mir wäre beinah rausgerutscht das es unhöflich ist Frauen nicht zu zuhören, das allerdings wäre wirklich merkwürdig rübergekommen. Matt nickte aber und schaute Thatch verwundert an.

Ich tippte Ace auf die Schulter. „Ace weißt du was mit Thatch los ist?“ fragte ich. Er schaute mich verwundert an. „Wieso sollte ich das wissen?“ fragte er nach. „Naja weißt du es ist doch so. Ich kenne Matt am besten, weil wir beste Freunde sind und ich dachte weil du immer mit Thatch rumhängst seid ihr auch beste Freunde und du weißt vielleicht was mit ihm los ist.“ erklärte ich ihm. Konnte ja durchaus möglich sein. Doch Ace schüttelte den Kopf. „Tut mir leid da muss ich passen.“ sagte er. Ich nickte als Zeichen dass das es schon ok war. „Ihr benehmt euch alle komisch.“ meinte dann Marco. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Ach, und das schließt dich mit ein?“ fragte ich spitz. „Aka“ sagte er warnend und zog meinen Namen extra lang. Ich nickte. „Ja ich weiß dass ich so heiße. So blöd bin ich nicht.“ sagte ich und grinste frech.

Die Wutader von Marco konnte man schon förmlich sehen. Er schien wie wohl immer nicht sehr begeistert dass ich ihn ärgere. Ohne auf ihn zu achten ging ich wieder zu Matt und unterhielt mich im Flüsterton mir so dass es keiner mitbekam. „Tut mir leid, ich hab Ace gefragt, aber er weiß auch nicht was mit Thatch los ist.“ Sie schaute mich verwundert an. „Wie sollte der auch mitbekommen das mit Thatch etwas nicht stimmt? Der hat doch selber seine eigenen Probleme.“ sagte sie. Überrascht schaute ich sie an. „Was meinst du damit?“ fragte ich neugierig. Matt winkte einfach nur ab. „Wirst du noch früh genug herausfinden.“ meinte sie gelassen. Neugierig schaute ich zu Ace herüber um aus seinem Gesicht vielleicht etwas zu lesen, aber ich fand nichts. Er schaute einfach nur stur auf den Boden.

Ich legte den Kopf schief. Mit ihm sollte auch etwas nicht stimmen? Von solchen Dingen verstand ich wohl einfach nichts. Es war mir ein Rätsel was in Ace oder auch Thatch vor sich ging. Die einzigen Gefühle die ich immer verstand waren die von Matt. „Bist du traurig das Thatch dich ignoriert hat? Warum sagst du es ihm denn nicht? Vertraust du ihn etwa nicht?“ fragte ich nach. Sie schüttelte den Kopf. „Nein das ist es nicht. Es ist nur… was… was wenn… wenn“ stotterte sie. „Was wenn er dich nicht auch liebt?“ half ich ihr auf die Sprünge. Verwundert sah sie mich an, doch dann lächelte sie und nickte. „Ja, das meine ich.“ Ich überlegte wusste aber nicht was ich ihr sagen konnte. Was sie tun sollte? Ich wusste es nicht. Ich hatte gar kein Vertrauen in die Menschen. Sie wenigsten ein wenig, ich sollte es ihr nicht mit dummen Worten ausreden.

„Ich denke die ganze Zeit ich sollte es ihn sagen. Zumindest das eine. Ich weiß das ich ihn vertrauen kann, mein Herz sagt mir zumindest das es das richtige ist, aber ich weiß nicht. Was sollte ich antworten wenn er mich fragt warum ich es ihm gesagt habe? Ich habe Angst vor den Folgen.“ erklärte sie mir. Ich verstand es nicht. Sie war verliebt, aber ich konnte ihr nicht helfen. Dabei war ich ihre beste Freundin, eigentlich müsste ich ihr bei sowas halfen können. Doch ich war genauso hilflos wie sie. „Das musst du wohl selbst entscheiden. Ich werde dich unterstützen, egal für was du dich entscheidest.“ sagte ich ihr. Mehr konnte ich ihr nicht sagen. Mehr lag einfach nicht in meiner Macht. Wenn ich könnte würde ich alles tun, alles um ihren Schmerz zu lindern, alles was ich konnte damit sie sich wieder besser fühlte. Doch ich konnte ihr die Entscheidung nicht abnehmen. Es tat weh sie damit allein zu lassen.

„Was denkst du was mit Thatch los ist?“ fragte ich sie. „Wenn ich das wüsste wäre ich sicherlich schlauer.“ meinte sie und ich konnte heraushören das sie traurig war. Es war wirklich merkwürdig, eigentlich hörte Thatch Matt immer zu. Selbst bei den unwichtigsten Dingen die sie laberte und das sollte schon was heißen. Nicht mal ich hörte Matt so genau zu, zumindest nicht wenn sie irgendetwas Unwichtiges oder langweiliges erzählte. Als wir endlich fertig waren setzten wir uns wieder zusammen und erzählten. Selbst mir fiel auf das Thatch heute wirklich außergewöhnlich still war. Sonst waren er und Marco es die am meisten erzählten. Es war als würden ihnen immer neue Dinge einfallen über die man diskutieren konnte. Doch heute schwieg Thatch und war nicht richtig anwesend. Matt beobachtete ihn bedrückt.

Ich tippte Ace wieder auf die Schulter um ihn auf mich aufmerksam zu machen. Ich beugte mich zu ihm vor, weil ich hinter ihm saß, und sprach mit ihm in Flüsterton. „Thatch benimmt sich wirklich seltsam, findest du nicht?“ fragte ich nach. Er schaute zu Thatch rüber der vernehmlich schwieg. Ace nickte leicht. „Er redet heute nicht besonders viel.“ stimmte er mir zu. „So wie du sonst. Er ist heute genauso schweigsam wie du.“ stellte ich den Vergleich. Überrascht schaute er mich an. „Ich bin doch nicht schweigsam“ protestierte er leicht, aber nicht besonders. „Naja vielleicht nur mir gegenüber.“ sagte ich dann schulterzuckend. Mit den anderen redete er wirklich mehr als mit mir. Ich sah das Ace Blick sich änderte und er seine Lippen fest aufeinander kniff. „Wenn man also schweigt, jemanden gegenüber meine ich. So wie du bei mir, und Thatch heute Matt gegenüber. Was bedeutet das dann für dich?“ Stellte ich meine Schlussfolgerungen Zusammen und sah Ace fragend an. Die Antwort interessierte mich wirklich. Es schien als würde Ace mir nicht antworten wollen.

„Kann ich es dir später sagen?“ fragte er, ich wusste das es sowieso nichts brachte dagegen zu protestieren. „Ist das die Neue Mode geworden? Zu sagen das man darüber später redet?“ fragte ich grinsend nach. „Naja manchmal ist es besser in Ruhe zu reden.“ ich schaute ihn prüfend an, seufzte dann aber ergebend. „Wie auch immer. Es bringt ja sowieso nichts. Du kannst wirklich fies sein Ace. Mich zu ignorieren ist nicht nett von dir. Das ist ziemlich unhöflich.“ sagte ich gespielt beleidigt und lehnte mich dabei nach hinten. Ich stützte mich mit meinen Armen nach hinten. Ace schaute wieder auf den Boden und sah dabei merkwürdig aus. Hatte ich was Falsches gesagt? „Hab ich dich verletzt?“ fragte ich nach.

Ich merkte manchmal nicht wenn ich jemanden beleidigte. Oft tat ich das auch unbewusst und dann war es auch fast immer schlimmer als wenn ich es bewusst tat. Er schüttelte den Kopf. „Du hast nichts Falsches gesagt. Ich bin nur etwas in Gedanken vertieft.“ erklärte er und setzte dabei ein Lächeln auf. Ich sah ihn nachdenklich und prüfend an. „Das tut ihr in letzter Zeit oft. Du und Thatch meine ich.“ Worüber konnte man nur so intensiv nachdenken?

Ich sollte meine Antwort am Abend bekommen. Ace und ich standen nebeneinander an einen leeren Teil des Schiffes. Hier konnte uns niemand zuhören wenn wir uns unterhielten. Ace seufzte, schien die richtigen Worten zu suchen. „Ich weiß es klingt merkwürdig, schließlich wollte ich es am Anfang auch nicht wahr haben, aber ich kann es nicht mehr verleugnen. Ich liebe dich Aka, auch wenn es noch so merkwürdig klingt, ich kann einfach nichts dagegen tun.“ Mir war es selbst suspekt wie ich so gefasst dastehen konnte.

Ich sah ihn an, war unfähig etwas zu sagen. Was sollte ich auch sagen? Was sollte ich auch tun? Diese Situation war einfach… suspekt… merkwürdig… kompliziert. Ja sie war kompliziert, das traf es zumindest sehr gut. Ich hatte einfach keine Ahnung was ich ihm antworten sollte. Er hatte sich in mich verliebt, aber selbst wenn ich diese Gefühle erwidern würde. Ich war ein Junge, zumindest sahen mich alle als Junge und er ebenfalls. „Es tut mir leid.“ Das waren meine Worte. „Es tut mir leid, aber ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Du bereust mir viel, aber das ist auch bei Matt und Marco so. Es tut mir leid.“ Wie sollte ich das besser ausdrücken? Ace stützte sich mit seinen verschränkten Armen auf der Reling ab. „Ich werde kämpfen. Ich werde um deine Liebe kämpfen. Ich werde nicht aufgeben.“ sagte er fest. Ich schaute ihn beeindruckt an. Genau in diesen Augenblick hatte ich zum ersten Mal wahrhaft Respekt vor ihm. Ich war beeindruckt, denn er hatte das was ich immer vorgab zu haben.

„Ich wünsch dir zumindest Glück, aber ich kann dir nichts versprechen.“ sagte ich. Wollte ich ihn wirklich lieben? Ich wusste nicht mal was Liebe genau bedeutete. Ich kannte Freundschaft, ich wusste dass meine Mutter mich geliebt hatte, doch das hatte ich immer ignoriert und so tat ich es jetzt wieder. Ich wies seine Liebe zurück. Das tat ich immer. Wieso? Ich hatte keine Ahnung. Oder vielleicht doch? Ich hatte Angst. Angst vor… ja vor was eigentlich? „Gut, gehst du mit mir aus?“ fragte er grinsend und sah mir in die Augen. Ich schüttelte den Kopf. „Nein!“ sagte ich bestimmt. „Wieso nicht?“ fragte er verwirrt, verwundert. „Weil es zu einfach wäre.“ sagte ich einfach und knapp. „Es wäre zu einfach?“ fragte er weiter verwundert nach. Ich lächelte. „Ja und außerdem hab ich keine Lust von Marco aufgezogen zu werden. Das ist schließlich mein Pat.“

Vielleicht machte ihn die ganze Sache nichts aus, aber mir schon. Mir war das ganze unangenehm. Zumindest wenn ich daran dachte das ich für alle ein Junge war. „Hast du Angst?“ fragte er mich. Ich sah ihn an, direkt in die Augen. „Vor etwas anderem. Nicht vor das was du denkst. Wir schauten beide aufs Meer hinaus und schwiegen. Ich hörte die Feiergeräusche der anderen, aber mir war gerade nicht nach feiern. Was sollte ich tun? Warum war auf einmal alles kompliziert geworden? Vor ein paar Stunden war meine Welt doch noch in Ordnung. Warum musste jetzt alles anders sein?

Mehr als das

Kapitel 18: Mehr als das

Vergangenheit
 


 

Ace‘s Sicht:

Ich schaute zu Aka hinüber. Er redete mit Matt. Es war schön ihn glücklich zu sehen, aber im gleichen Moment war ich deswegen auch wieder traurig. Weil ich es nicht sein konnte der ihn glücklich machte. Ich schaute zu Thatch der neben mir saß und sein Kinn mit der Hand abstütze. Er sah nachdenklich aus. Wenn ich mit ihn oder einen der anderen Jungs redete fühlte ich nichts. Da war überhaupt nicht. Es war nur bei Aka so. Er war der einzigste Junge der in mir etwas auslöste. Erst hatte ich gedacht ich sei verrückt. Doch es war wahr. Es war wirklich real. Früher hatte ich mich nur für Mädchen interessiert und als ich Aka traf dachte ich es wären Jungs. musste ich es mir eingestehen. Ich liebte ihn. Aber nur ihn.

Dies zu begreifen hatte mich viel gekostet. Aber was sollte ich auch dagegen tun? Das Gefühl war fest in meinem Herzen verankert. Ich konnte es nicht einfach vertreiben. Egal was ich tat. Ich dachte immer nur an ihn. „Was hast du Thatch?“ fragte ich. Aka hatte recht gehabt. Auch er benahm sich eigenartig. So konnte ich mich wenigstens einmal von ihm ablenken. „Hmm?“ Er schaute mich fragend an. In letzter Zeit war er wirklich unaufmerksam, er hörte niemand mehr zu. „Ich wollte wissen warum du dich in letzter Zeit so eigenartig benimmst.“

Er schaute mich überrascht an. Er legte seinen Kopf schief so als müsste er angestrengt nachdenken. „Ach das meinst du. Ich bin nur ein wenig verwirrt, nichts weiter.“ meinte er unbedeutend. „Nichts weiter? Du bist verwirrt und deswegen bist du, die aufmerksamste Person die ich kenne, verwirrt und hörst niemanden mehr zu?“ fragte ich spöttisch und grinste. Seine Augen weiteten sich kur. „Ist das so offensichtlich?“ fragte er mit einer Stimme die ich nicht einordnen konnte. Ich schüttelte den Kopf. „Für mich zumindest nicht. Ich hab‘s von Aka und er hat es wohl von Matt, denn der macht sich ziemliche Sorgen um dich.“ erklärte ich ihm.

Er lächelte irgendwie selig als er daraufhin zu den beiden rüber sah. „Ach wirklich? Das ist nett von ihr… ich ähm meine ihm.“ Ich sah zu Aka der sich lächelnd nach hinten beugte auf der Reling. „Hmm? Was hast du gesagt?“ fragte ich nach. „Ich? Nichts besonderes.“ meinte Thatch und winkte ab. Heute schien die Sonne unverschämt auf uns hernieder. Die meisten lagen unter Deck, denn da war es fast angenehmer als hier oben. Selbst Whitebeard verzichtete auf seinen Sake den man in dieser Hitze einfach nicht genießen konnte. Marco lag auch unter Deck mit einem Sonnenstich. „Du solltest mit Matt reden. Ich weiß das er sich ziemliche Sorgen um dich macht und…“ „Und zwangsläufig macht sich Aka dann um Matt Sorgen und du kannst es nicht ertragen Aka leiden zu sehen. Du magst es lieber ihn zu zusehen wenn er sich freut, wie jetzt zum Beispiel.“ vollendete Thatch meinen Satz, den ich niemals so weit ausgebaut hätte.

Ich kratzte mir verlegen an den Kopf. „Sowas in der Art. Wie hast du das bemerkt? Nicht mal Aka hat es bemerkt.“ sagte ich. Er hatte es zumindest nicht deuten können, dabei betraf es ihn direkt. „Wie du gesagt hast bin ich die aufmerksamste Person die du kennst und von Aka kannst du das nicht erwarten. Sie… er versteht davon nichts. Er verdrängt alle solche Gefühle, wahrscheinlich weil er einfach nicht damit umgehen kann. Zumindest scheint er ziemlich hilflos solchen Gefühlen gegenüber zu sein.“ meinte Thatch. Ich schaute ihn kurz verwirrt an, dann schaute ich wieder zu Aka.

„Wieso denkst du das über ihn?“ fragte ich nach. „Beobachtungsgabe“ meinte er knapp. Hmm… na toll. Thatch bewegte sich auf Aka und Matt zu und ich folgte ihm. „Oh die Schweigsamen kommen um mit uns zu reden, was für eine Ehre.“ meinte Aka spöttisch. Ich lächelte, wahrscheinlich leicht verlegen. Wie schaffte er das immer nur wieder mich so durcheinander zu bringen? Ich war ziemlich hilflos ihn gegenüber.

„Nett von dir Aka. Was plant ihr wieder?“ fragte Thatch grinsend. Matt zog prüfend eine Augenbraue hoch. „Müssen wir immer wenn wir miteinander reden irgendwas planen? Es scheint als wäre das hier eine Regel. Immer wenn wir miteinander reden planen wir irgendwelche Streiche oder wieder?“ fragte Matt belustigt. Ich schüttelte den Kopf, doch Thatch sagte schamlos: „Natürlich, über was könntet ihr sonst reden?“ stellte er die Gegenfrage. „Na zum Beispiel wie schweigsam ihr seid und wir könnten über Marco lästern.“ erwidert Aka genauso locker wie Thatch. „Nein Aka, Thatch hat schon recht. Wir sollten zugeben das unser nächster böser Streich gegen sie geht.“ meinte Matt grinsend und die beiden fingen an zu lachen. Thatch schüttelte belustigt den Kopf. Die beiden hatten echt Fantasie.

„Wir kommen bald wieder auf einer Insel an.“ meinte Thatch und blickte aufs Meer. Matt und Aka schauten in dieselbe Richtung. „Wie kommst du darauf?“ fragte Matt nach. Thatch zeigte nach oben in den Himmel. „Habt ihr die Möwen noch gar nicht bemerkt?“ Die beiden schüttelten den Kopf. Fröhlich schaute Matt nach oben und streckte die Hände gegen den Himmel. „Es ist so als könnte man sie berühren. Es scheint als würde nur ein kleines Stück fehlen.“ sagte er glücklich. Aka nickte und lächelte genauso selig wie Matt. Mein Herz schlug ein Stück höher und klopfte wie wild gegen meine Brust.

Ich schaute zum Meer und erblickte von weiten schon das Land. „Da ist die Insel bereits.“ sagte ich und zeigte in die Richtung. Die anderen folgten meinen Finger. Matts Gesicht hellte sich augenblicklich vor Freude auf. „Ich hole meinen Fotoapparat.“ meinte Matt und lief los in Richtung zu seinem und Akas Zimmer. Thatch lächelte und ging ihm nach. Aka blieb auf der Reling sitzen. „Aka gehst du mit mir aus?“ fragte ich ihn. Er schaute mich verwundert an, dann lächelte er und schüttelte den Kopf. „Vergiss Ace. Zum was weiß ich es wievielten Mal: Nein!“ sagte er belustigt aber ernst. Ich seufzte.

Als Matt wieder kam gab er Aka eine Tasche und nahm ihn an die Hand. „So jetzt muss ich wirklich mal mit Aka allein reden. Ihr dürft ja nichts von unseren super Geheimnissen mitbekommen.“ sagte er und zog Aka mit sich. Verwundert schaute ich den beiden hinterher. Neben mir fing jemand halb an zu lachen, hielt sich aber die Hand vor den Mund. Es war Thatch. „Was ist daran so witzig?“ fragte ich nach. Er schüttelte nur den Kopf. „Ist nicht so schlimm, irgendwann checkst du es bestimmt.“ sagte er mitfühlend und klopfte mir auf die Schulter. „Willst du damit sagen dass ich dumm bin?“ fragte ich verwundert und leicht verärgert nach. Er schüttelte nur den Kopf. „Einfach nur genauso dumm wie der Rest der Mannschaft auch, aber das macht nichts. Du findest es sicher irgendwann raus. Das weiß ich ganz genau.“ sagte er zuversichtlich. Was meinte er nur? Was hatte das nun wieder zu bedeuten?

Ich schaute zu Aka der sich wieder fröhlich mit Matt unterhielt. Mein Herz schlug schnell. Ich liebte ihn. Mehr als alles andere. Aber ich verstand ihn nicht. Würde ich das je können? Noch nie hatte mir eine Person so viel bedeutet wie Ruffy. Doch er hatte mein Herz einfach so erobert. Wie konnte das nur sein? Das ging wirklich einfach für ihn. Ich liebte ihn. Nichts konnte ich dagegen tun und es würde sich wohl auch nie ändern. Wieso sollte ich es also leugnen oder verdrängen? Das hatte eh keinen Sinn.

Beinah ertappt

Kapitel 19: Beinah ertappt

Vergangenheit
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Die Sommerinsel auf der wir ankerten war unbewohnt. Wie immer eigentlich koppelten Aka und ich uns von den anderen ab. Die Insel hatte einen wunderschönen Strand, wo die meisten anderen von unserer Crew waren und sich wahrscheinlich nach kürzester Zeit zulaufen würden.

Ach den Palmen die vereinzelt am Rand des Strandes standen fing der Wald an, der aus vielen tropischen Bäumen bestand. In der Mitte der Insel gab es einen Berg und viele Felsen die sich um ihn ranken. Genau dort wanderten wir hin. Wir kletterten auf die Felsen. Zwischen ihnen entdeckten wir eine Quelle. Dort war ein schöner kleiner See mit einem Wasserfall, das überschüssige Wasser tröpfelte langsam an den Felsen herunter und floss durch den Wald in das Meer hinein.

In der Mitte der Quelle waren ein paar Felsen die aus dem Wasser herausragten. Das Wasser war am Rand nicht sehr tief. Ich zog meine Schuhe und meine Strümpfe aus und krempelte meine Hose hoch. Das Wasser reichte mir bis zu meinen Knien. Aka kletterte weiter die Felsen hinauf und sah sich ganz genau um. „Es ist niemand von den anderen in der Nähe zu sehen.“ sagte sie laut. Ich zuckte nur leicht mit den Schultern. „Die sind wahrscheinlich mal wieder zu faul sich die Insel anzusehen.“ antwortete ich ihr unbekümmert.

Sie kam wieder herunter und zog sich ganz aus, dann sprang sie einfach ins kühle Wasser. Es spritzte und machte mich nass. Auch ich zog meine restliche Kleidung aus und warf sie auf den Stapel meiner restlichen Sachen. Ich lies mich mit ausgestreckten Armen nach hinten ins Wasser fallen.

Als ich wieder auftauchte klebten meine Haare an meinen Kopf. Nass reichten sie mir zum Nacken. Ich schaute mich um. Aka war nirgends zu entdecken, bis sie plötzlich neben mir auftauchte und ihre nassen Haare schüttelte. Wieder spritzte das Wasser zu mir. Ich schob meine Hand ins Wasser sodass eine große Menge Wasser in Akas Gesicht schoss. Beleidigt schaute sie mich an und zog dabei einen Schmollmund, doch dann grinste sie fies und tauchte wieder unter Wasser. Fragend schaute ich mich um. Plötzlich spürte ich wie jemand meine Beine umfasste und mich nach unten zog.

Das Wasser war so klar dass ich sehen konnte wie Aka mir unter Wasser gegenüberstand und fies grinste. Wir tauchten beide gleichzeitig wieder auf und fingen an zu lachen. Ich schwamm in die Mitte der Quelle zu den Felsen, wo das Wasser relativ tief war. Aka schwamm zu dem Wasserfall und verschwand dahinter. Irgendwann sprang sie einfach wieder durch den Wasserfall mitten hindurch. Sie schwamm zu mir. „Dahinter ist eine kleine Höhle.“ meinte Aka und zeigte dabei auf den Wasserfall.

„Kann man weiter darin hinein?“ fragte ich nach. Aka schüttelte den Kopf. „Man kann sich nur darin verstecken.“ Sie lehnte sich mit verschränkten Armen auf einen der Felsen und legte dann ihren Kopf auf die Arme. Ich tauchte noch einmal unter und brachte meine Haare in eine Position in der sie mich nicht so störten, dann tauchte ich wieder auf und gesellte mich neben Aka.

Es war sehr warm, die Sonne fiel auf uns herunter und wärmte unseren Rücken und unseren Kopf. Das Wasser war angenehm kühl. „Wie lange bleiben wir eigentlich hier auf dieser Insel?“ fragte Aka auf einmal. „Ich weiß nicht so genau. Ich denke nicht sehr lange. Wir haben genügend Vorräte und auf den Lockport müssen wir nicht warten, weil wir einen Itornelport haben für die Insel auf der wir wollen. Ich denke wir werden morgen schon wieder losfahren.“ überlegte ich. Aka seufzte und vergrub ihren Kopf tiefer in ihren Armen. „Mir soll es egal sein. Hier ist es ja sowieso nicht sehr aufregend, also können wir auch ruhig wieder die Tage an Bord verbringen.“ sagte sie gleichgültig.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich find es schon ganz schön hier. Immer nur an Bord zu sein kann auch ziemlich langweilig sein. Etwas ausspannen ist gar nicht schlecht.“ meinte ich und lehnte mich entspannt zurück. „Besonders weil wir diese Quelle hier gefunden haben und wir hier nicht Angst haben müssen entdeckt zu werden.“ dichtete Aka meine Worte weiter. Ich lächelte einfach nur.

Sie hatte schon irgendwie recht. Es war selten das wir einen Fluss, Bach oder eine Quelle fanden die weit ab von den anderen war und wo wir uns nicht verstecken brauchten. So fiel einem aber mal alle Last von den Schultern und man konnte sich herrlich entspannen. Das kam einfach viel zu selten vor.

Ich schloss friedlich die Augen. Plötzlich hörten wir Stimmen. Aka und ich erschraken uns heftig. „Oh mein Gott!“ sagte ich panisch. Aka schwamm schell zu unseren Sachen die am Rand der Felsen lagen. „Schnell Matt! Geh hinter den Wasserfall!“ rief Aka mir zischend zu. Vor Schreck hatte ich mich gar nicht gerührt, doch jetzt kam ich wieder zu Bewusstsein. Schnell schwamm ich zu dem Wasserfall und versteckte mich dort.

Aka kam mit unseren Sachen hindurch und gab diese mir. Blitzschnell zogen wir uns an, dabei klebte unsere Kleidung an unseren Körper. An den Seiten konnten wir durch den Wasserfall hindurchschauen, weil das Wasser dort nicht runter fiel. Panisch erkannte ich das es nicht einfach irgendwer war der da in die Quelle sprang. „Es sind Marco, Ace, Jozu und Thatch.“ flüsterte ich. „Verdammt was machen die hier?“ fluchte ich weiter, aber leise. „Ich finde das ist deine Schuld. Du hättest sie nicht immer ermuntern sollen die Inseln zu erkunden. Das haben wir nun davon.“ flüsterte Aka hinter mir in mein Ohr.

Ich hob beschwichtigend meine Hände. „Ist ja schon gut. Ich hab es verstanden. Ich war die Dumme, aber was machen wir jetzt? Warten wir hier? Ich hab nämlich irgendwie keine Lust sie nackt zu sehen. Das muss nicht sein, ich kann mir schöneres vorstellen.“ sagte ich und ich schüttelte mich schon allein bei den Gedanken daran. Es war einfach widerlich, allein schon die Vorstellung.

„Ach und was machen wir wenn einer auf die gleiche dumme Idee kommt wie ich und hier hinter schaut, dann sind wir ganz schön angearscht. Deine Ausrede will ich dann mal hören.“ flüsterte sie. Ich wiegte meinen Kopf leicht hin und her. „Da hast du schon irgendwie recht.“ meinte ich.

Wir beobachteten unsere Freunde leicht. Sie planschten im Wasser rum wie kleine Kinder. „Ich dachte immer sowas machen nur Mädchen.“ flüsterte ich. „Tja bei Jungs legt sich sowas anscheinend nicht mal im Alter.“ meinte sie. Klar dass sowas kommen musste.

„Ok lass uns ganz natürlich wirken. Wir klettern einfach weiter die Felsen hoch und sagen wir haben uns die Höhle angeschaut.“ sagte ich und schluckte. „Wenn du jetzt dabei nicht gleich einen Schweißausbruch bekommst wie jetzt gerade könnte das wahrscheinlich wirklich funktionieren.“ antwortete sie mir sarkastisch und nickte. Ich funkelte sie böse an, doch sie hatte ja recht. Aber ich war nun mal eine besonders schlechte Lügnerin.

Ich schluckte und ballte meine Hände zu Fäusten, entschlossen wollte ich rausgehen, doch Aka hielt mich auf. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. Sie faltete meine Hände auseinander und legte mir eine Hand aufs Gesicht. „Ganz ruhig. Tief durchatmen. Wirke einfach nur natürlich, du bist sowieso schüchtern, es wirkt unnatürlich wenn du jetzt verkrampft und entschlossen daraus gehst. Das wichtigste ist, du überlässt das reden einfach mir. Ich bin eine bessere Lügnerin.“ sagte sie und ging vor.

Ich seufzte und folgte ihr, ich hoffte einfach dass ich einen nicht ganz so blöden Eindruck machte. Ich stolperte hinter Aka raus und sprang, genau wie sie, an den Rand der Quelle. Wir gingen an den Rand wo vorher unsere Sachen gelegen hatten, die Jungs waren von der anderen Seite gekommen. Ich drehte mich nicht um, was wahrscheinlich das natürlichste war, so konnte ich sie gar nicht sehen.

Ich hätte sie, wenn es nun wirklich so gewesen war wie wir es spielen wollten, wahrscheinlich gar nicht bemerkt. Doch eine Stimme rief zu uns: „He Aka, Matt was macht ihr denn hier?“ rief Marco zu uns rüber. Aka blieb plötzlich stehen und ich prallte gegen sie. Schmerzvoll rieb ich mir meinen Kopf. Aka drehte sich zu den anderen um. Sie stieß mich leicht mit den Ellbogen an. Ich sollte mich wohl auch umdrehen, anders wäre es auch äußerst merkwürdig gewesen. Ich kniff meine Augen zu und rief mir weiter den Kopf. „Aka das war nicht nett. Das tat übels weh.“ fluchte ich. Dadurch brauchte ich wenigstens nicht zu den anderen sehen.

Aka machte sich daraus nicht viel. „Weißt du doch Marco, wir erkunden die Insel. Hinter dem Wasserfall ist eine Höhle, die haben wir uns angesehen.“ sagte sie ohne rot zu werden. Ich schaute nun auch hin, allerdings ziemlich vorsichtig und zögernd. Sie waren zwar alle nackt, doch ich konnte Gott sei Dank nicht mehr sehen als ich sonst sah. Sie waren alle im Wasser. Ich schaute zu Thatch, der sich als sich unsere Blicke trafen blitzschnell umdrehte und irgendwie tiefer ins Wasser glitt. Wieso benahm er sich in letzter Zeit so merkwürdig mir gegenüber? Das machte mich traurig.

„Kommt leistet uns doch Gesellschaft.“ bot Marco an. Ich lief knallrot an und drehte mich um, am liebsten hätte ich mein Gesicht in Akas Schulter vergraben. Mir war schlecht, oh nein, ich wollte nicht. Ich wollte hier so schnell wie möglich weg. Das hier war schlimmer als damals wo er uns in ein Bordell geschleppt hatte. Nun oder man konnte es mit dem von damals gleichsetzen. Ich will nicht. Ich bin doch gerade erst fünfzehn. Ich wollte noch weiter leben, ok das war nun ein wenig übertrieben.

Aka schaute ihn genervt an. „Ne danke wir verzichten. Ich kann mir besseres vorstellen als dir zuzuhören, außerdem, wollte Matt und ich uns die Insel noch weiter ansehen.“ Marco schüttelte den Kopf. „Ihr seid merkwürdig.“ Aka funkelte ihn an. „Musst du gerade sagen. Hör auf uns zu nerven. Hol dir einen runter und lass uns mit deinem Gequatsche in Ruhe.“ sagte meine beste Freundin genervt und wandte sich zu mir um.

Mein Kopf kochte vor Scharm. Oh Gott, wie konnte ein Mädchen nur so ungeniert sprechen? Aka schubste mich an und wir kletterten die Felsen hoch, wie wir es geplant hatten. Gott sei Dank hatte ich nicht den Drang da noch einmal runter zu schauen.

„Die folgen uns doch nicht, oder?“ fragte ich nach, als sie uns nicht mehr hören konnte. Aka schaute mich genervt an. „Natürlich nicht.“ bestätigte sie mir. „Glaubst sie haben was gemerkt?“ fragte ich weiter nach. „Weiß ich nicht. Thatch hat sich ja umgedreht, hat sich selbst merkwürdig benommen und Ace… Ace ja…“ „Der hat nur auf dich geachtet. Ich weiß.“ ergänzte ich sie geschickt. Ace achtete immer nur auf Aka. Abgesehen dass er es ihr täglich sagte merkte man auch so dass er sie liebte. Marco fand das witzig, er zog beide damit auf. Ace weil er keine Chance bei Aka hatte, und Aka weil Ace sie liebte.

Meiner Meinung brauchte der Typ einfach nur ein Hobby. „Was ist Marco und Jozu?“ fragte ich weiter nach, als sie nicht reagierte. „Keine Ahnung, bei denen denk ich einfach nur dass sie es anscheinend nicht sehen wollen. Die haben uns schon so oft in merkwürdigen Situationen getroffen, das man es bei denen schon als Doofheit bezeichnen kann.“ meinte sie zu mir.

Ich zuckte mit den Schultern. Da hatte sie schon irgendwie recht, aber traurig war ich darum irgendwie nicht. Von mir aus konnte sie das noch zehntausend so doof machen. Ich war nur erleichtert dass sie nichts spitz bekommen hatten. Aber immer noch fragte ich mich warum mich Thatch in letzter Zeit manchmal ignorierte und wenn nicht sich einfach merkwürdig mir gegenüber verhielt. Generell war er noch nie so schweigsam wie in den letzten Wochen gewesen. Das war schon ziemlich nervig und irgendwie machte es mich traurig. Ich mochte Thatch. Mehr als jeden der anderen Jungs bei uns an Bord. Und er benahm sich so merkwürdig. Das verletzte mich irgendwie. Ich wusste nicht wieso.

Im Gefängnis

Kapitel 20: Im Gefängnis

Gegenwart
 


 

Ace‘s Sicht:

Ich spürte den kalten Stahl der meine Arme nach oben zog. Alles schmerzte und ich fühlte mich so unendlich schwach. Ich war hier allein. Ich musste das hier allein ertragen und ich nahm alles in Kauf. Wieso auch nicht? Ich war mir sicher dass ich es verdient hatte. Und wenn ich für meine Freunde sterben sollte dann war das gut so. Für meine Freunde und meine Familie zu sterben war eine gute Sache, zumindest konnte ich mir keine bessere vorstellen. Für Ruffy meinen Bruder, für Whitebeard meinen Vater, für Aka meine Liebe, für meine Division und die anderen aus den anderen Divisionen meine Familie und meine Freunde.

Ich würde sie wohl alle vermissen. Ruffy, Aka, Marco, Matt, Jozu und alle anderen, doch das war es wert. Wie konnte ich ihnen auch sonst meine Treue beweisen? Ich war zu nichts zu gebrauchen. Wie es aussah schaffte ich es nicht mal einen einzigen Verräter zu besiegen. Ich war wirklich schwach und nutzlos.

Das schlimmste was ich zu befürchten hatte war das Whitebeard und die anderen hier her kommen würden um mich zu befreien. Das wollte ich wirklich nicht. Sie sollten sich nicht für mich in Gefahr bringen. Das hatte ich nicht verdient. Aber das war nicht unbedingt wahrscheinlich. Whitebeard ließ nie einen seiner Kameraden im Stich und genau das war es was ich befürchtete.

Ich schaute auf. Neben mir war Jimbei, der genauso wie ich nicht mehr ganz fit aussah. Man hatte ihn brutal zusammengeschlagen. „He Großer, bist du wach?“ fragte ich. Jimbei öffnete die Augen und sah zu mir herüber. „Was ist denn Ace? Ich sagte dir doch ich werde deinen Bruder erst helfen wenn ich von ihm überzeugt bin.“ sagte er. Ich lächelte verstehend. „Schon klar. Ich wollte das du jemanden eine Nachricht überbringst falls ich sterbe, was hoffentlich der Fall seien wird.“ fing ich an.

Ich sah in Jimbeis verwundertes Gesicht. „Was für eine Nachricht? An wen?“ fragte er neugierig. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. „Bei uns an Bord gibt es zwei Jungen. Sie werden das goldene Duo genannt und sie sind die Kommandanten der vierten Division. Einer der beiden trägt ein graues Kopftuch, hat rote Haare und ist ziemlich frech. Du wirst ihn sicherlich leicht erkennen.“ beschrieb ich ihn.

Jimbei sah mich erwartend an. „Was ist mit ihm?“ fragte er nach. „Sag ihm: Das ich die Rosen gefunden habe und das ich eine habe die ich ihm schenke.“ sagte ich und schloss meine Augen. Wenn ich an ihn dachte musste ich lächeln. Ich war wirklich glücklich. „Mehr nicht?“ fragte Jimbei verwundert nach. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Mehr nicht. Ist weiter nicht nötig. Bei meinen Sachen findest du ein Glas, da ist eine Rose drin die in Wasser schwimmt. Gib sie ihm bitte. Mehr will ich nicht. Das ist mein letzter Wunsch.“ sagte ich.

Wenn Aka die Rose bekommen würde wüsste er dass ich ihn für immer lieben werde. Mehr brauchte ich nicht. Ich wollte nur dass er es wusste. Jimbei sah mich verwundert an. „Was hat es mit dieser Rose auf sich?“ fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Nicht so wichtig. Wenn du irgendwann mal die Legende von den Rosen unter Wasser hörst wirst du es wissen.“ sagte ich.

Das einzige was ich vermisste war er. Aka und Ruffy sie waren die einzigen Gründe die überwiegten das ich leben wollte. Aber das ging nicht, denn dazu musste sich jemand von ihnen in Gefahr bringen und das konnte ich einfach nicht zulassen. Niemand sollte sich wegen mir in Gefahr bringen und schon gar nicht sterben. Ich würde den Gang zum Schafott antreten ohne mich deswegen zu wehren. Das war das Beste so. Das Beste für alle anderen, wenn ich sterbe dann können sie leben. Das war ein guter Grund. Einen besseren gab es gar nicht. Dieser überwiegte für alle Zeit.

„Wie ist er so?“ fragte Jimbei. Verwundert sah ich ihn an. „Dieser Aka, wie ist er so? Er scheint dir ja ziemlich viel zu bedeuten.“ Ich lächelte. Ja das stimmte, auch wenn es ziemlich viel gekostet mir das einzugestehen. Schließlich war Aka ein Junge und ich hatte es tatsächlich geschafft mich in ihn zu verlieben. Aber mittlerweile war es mir egal geworden. Ich hätte alles dafür getan mit ihm zusammen zu sein, aber er wollte nicht. Dabei hätte ich schwören können dass er auch etwas für mich empfand.

Ich seufzte. „Er ist ziemlich frech und sagt immer was er denkt. Er widerspricht eigentlich jedem und hat vor niemanden wirklich Respekt. Er hat einen eigenartigen Humor und spielt anderen gerne Streiche. Sein Vorbild ist Dragon. In den unmöglichsten Situationen schafft er es ruhig zu bleiben und in Situationen wo sich niemand anderes aufregen würde regt er sich auf.“ Ich schloss lächelnd die Augen. Ich stellte mir eine Szene vor in der er sich mit Marco stritt. Am Anfang hatte ich immer verwundert danebengestanden. Nun vermisste ich es. Es war das alltäglichste an Bord gewesen und einer der Momente die ich am meisten liebte. „Was ist so witzig?“ fragte Jimbei. Ich warf den Kopf nach hinten und schüttelte lächelnd den Kopf. „Nichts. Ich musste nur gerade an eine witzige Situation denken.“ antwortete ich.

Ich sollte nicht zu viel darüber nachdenken. Wenn ich an Aka dachte wollte ich gar nicht sterben. Dann kämpfte ich merkwürdigerweise dagegen an, aber das durfte ich nicht. Das sollte ich nicht tun. Das machte alles noch viel komplizierter.

„Du solltest nicht daran denken zu sterben. Sag es dem Jungen selber. Ich denke er will die Worte lieber aus deinem Mund hören, anstatt aus meinem.“ sagte er. Ich senkte den Kopf. Ich wollte es ihm auch lieber selber sagen, aber das ging nicht. Auch für ihn wollte ich sterben. Meine Kameraden durften mich einfach nicht retten. Das würde zu viele Verluste fordern und das Risiko konnte ich nicht eingehen. Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Du musst es ihm sagen. Ich werde für sie alle sterben. Ich will nicht dass sie sich für mich in Gefahr bringen, das schließt ihn mit ein. Ich kann nicht zusehen wie sie für mich in den Tod rennen. Das könnte ich mir nie verzeihen. Nein. Ich werde sterben und sie können dafür leben. Das ist ein guter Grund zum sterben.“ meinte ich fest entschlossen.

Unglücklich verliebt

Kapitel 21: Unglücklich verliebt

Vergangenheit
 


 

Ace‘s Sicht:

Die Sonne war längst unter gegangen. Wir waren immer noch auf der Insel. Unsere Mannschaft saß verteilt am Strand und feierte. Immer wieder wenn ich an die Situation dachte in der Aka und Matt uns in der Quelle gesehen hatte musste ich rot anlaufen. Dabei war daran nichts Schlimmes. Wenn ich daran dachte fiel mir auf das es reichlich merkwürdig war das Matt und Aka da waren und das sich Matt auch ein wenig merkwürdig benommen hat und dann denke ich wieder ich spinne völlig. Was sollte da schon merkwürdiges dran gewesen sein? Alles war ganz normal wie immer. Aber warum fand ich es dann so komisch und unangenehm? Ich fand einfach keine Antwort auf meine Fragen.

Thatch und ich spielten Poker. Fast alle waren schon betrunken, doch irgendwie hatte ich keine Lust mich auch zu betrinken. Ich wollte wohl einfach nichts verpassen, obwohl es wohl kaum etwas gab was aufregendes passieren konnte. „He, heute mal nicht betrunken?“ fragte eine spöttische Stimme und ich erschreckte mich heftig. Thatch blieb ganz ruhig, er schaute nicht mal auf. „Na wir wollten euch mal nacheifern. Ihr seid schließlich auch nie betrunken. Obwohl in deinen Fall Aka, kann es einfach nur sein das du so viel trinken kannst wie du willst. Du wirst sowieso nie betrunken.“ meinte Thatch gelassen.

Aka und Matt setzten sich zu uns. Aka setzte sich direkt neben mich und schaute in meine Karten. „Ich vertrag halt viel, also hast du schon irgendwie recht. Aber ich würde trotzdem niemals über das Limit hinausgehen. Sonst würde ich ja in solche Wetten geraten wie Marco.“ meinte Aka vergnügt. Ich gluckste und schaute zu eben genannten. Marco tanzte mit Blackbeard Limbo und sie sahen dabei mehr als lächerlich aus. Das fand auch unsere Mannschaft die lauthals lachte.

Ich spürte wie Aka eine Karte bei mir raus zog und diese auf den Haufen warf. Er zog eine neue Karte. Sie passte perfekt zu den anderen und ich hatte eine kleine Straße zusammen. Ich spürte seine Nähe und musste deswegen heftig Schlucken. „Aka meinst du es hilft Ace wirklich wenn du so nah bei ihm bist?“ fragte Thatch und auch er zog eine neue Karte. Es war kein Geheimnis mehr das ich Aka liebte und bis auf Marco machte sich auch eigentlich keiner lustig darüber. Wenn dann eher über Aka. „Tschuldige Ace“ murmelte Aka und lehnte sich wieder weg. Ich lief rot an. „Aka das kann man auch miese Beeinflussung nennen. Wenn du da bist geraten seine Gefühle durcheinander und ich hab nicht mehr die geringste Chance zu merken ob er blufft.“

Aka hob abwehrend die Hände. „Ist ja schon gut. Siehst du irgendwie hab ich Ace ja dann doch geholfen.“ sagte er grinsend. „Auf sehr miese weise.“ murmelte Thatch. Er legte seine Karten offen. Er hatte drei Könige. Grinsend legte ich meine Karten hin. Thatch stöhnte genervt. „Siehst du. Wie hätte ich das bei dem roten Gesicht vorhersehen können?“ fragte er genervt. Aka lachte sich halb schlapp. „Tja Thatch. Ich finde gut das du mal verlierst.“ sagte Matt grinsend. „Matt! Bist du jetzt auch noch gegen mich?“ fragte Thatch empört. Matt fing einfach nur an zu lachen und zog sein Cappi tiefer ins Gesicht.

Ich packte die Karten zusammen und fing an zu mischen. „Dann ein neues Spiel.“ sagte ich um wenigstens etwas Gescheites zu sagen. „Können wir auch mitspielen?“ fragte Aka grinsend. Ich nickte abwesend. „Ace will damit sagen: es freut uns wenn ihr uns weiterhin Gesellschaft leisten würdet und mit uns noch ein paar Runden Pokern spielen würdet.“ sagte Thatch und nahm mir die Karten aus der Hand. Er grinste fies und teilte aus. Ich schaute ihn so böse ich konnte an. Matt fing lauthals an zu lachen und kippte nach hinten. „Man Thatch bist du heute fies. Kann es sein das du ein ziemlich schlechter Verlierer bist?“ fragte Aka genervt. Verwundert sahen Thatch und ich ihn an.

Thatch hob eine Augenbraue. „Hast du wirklich gerade etwas Nettes gesagt und jemand verteidigt, Aka? Bist du vielleicht krank?“ fragte Thatch verwundert. Nun war es Aka die ihn mit seinen blicken aufspießte. Aber Thatch hatte schon recht, normalerweise sagte Aka nie was Nettes. Selbst für Matt war das eine Seltenheit. Da konnte man schon verwundert sein.

Wir nahmen unsere Karten auf und spielten ein paar Runden. Ich verlor haushoch. Aka kaufte ich alles ab und ich war manchmal so durcheinander das ich gar nichts mehr checkte. Aber Thatch ging es auch nicht besser, auch er verlor andauernd. Matt und Aka teilten sich die Siege. Immer wieder übertrumpften sich die beiden. Thatch und ich waren wirklich Versager.

Langsam schliefen alle ein. Wir hörten auf zu spielen. Wir unterhielten uns noch eine Weile, dann schliefen auch wir im Sand ein. Zumindest taten es die anderen. Ich konnte nicht schlafen, aber ich machte die Augen zu und versuchte es zumindest. Ich spürte nach einer Weile wie neben mir jemand aufstand und öffnete einen Spalt weit die Augen. Aka war aufgestanden und ging nun Richtung Wald. Verwundert stützte ich mich auf und sah ihm nach. Als er nicht wieder kam stand ich ebenfalls auf.

War ihm etwas passiert? Ich beschleunigte meine Schritte und versuchte ihn zu finden. Ich hatte keine Ahnung wo er war. Mir fiel die Quelle wieder ein und ich ging in deren Richtung. Er schien wirklich in der Quelle zu sein. Am Rand war Kleidung und in der Quelle sah ich einen schmalen Körper der sich wusch. „Aka?“ fragte ich verwundert. Die Gestalt im Wasser schien sich heftig zu erschrecken und schien sich blitzschnell umzudrehen ich trat näher heran. Der Mond fiel auf das Wasser und erleuchtete die Gegend. Die Gestalt tauchte tiefer ins Wasser sodass nur noch der Kopf zu sehen war. Es war wirklich Aka. Er stand mit dem Rücken zu mir. „Ace!“ sagte er überrascht. „Was machst du denn hier?“

Mir war noch nie aufgefallen das seine Haare so intensiv rot waren. „Ich konnte nicht schlafen. Ich hab gemerkt wie du aufgestanden bist und als du nicht wiederkamst hab ich mir Sorgen gemacht.“ sagte ich ehrlich. Aka drehte ich zu mir um und ich konnte sein Gesicht sehen. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht. „Wirklich?“ fragte er. Ich nickte. „Das ist wirklich nett von dir.“ Er lächelte leicht.

„Bitte dreh dich um Ace.“ sagte er. Verwundert sah ich ihn an. „Wieso?“ fragte ich verwirrt. „Ace, dreh dich um. Ist nur zu deinen besten und nicht gucken!“ mahnte er mich. Ich nickte ergeben und drehte mich um. Ich hörte wie er aus dem Wasser kam und das rascheln von Kleidung die er anzog. Es fiel mir schwer nicht zu gucken, doch ich kniff meine Augen zusammen und tat es nicht.

Auf einmal spürte ich wie sich ein Körper von hinten an mich lehnte und zwei Arme mich umfassten. „Danke Ace. Danke dass du dir solche Sorgen um mich machst. Das bedeutet mir wirklich viel. Du bist echt ein netter Kerl.“ flüsterte Aka. Mein Herz klopfte laut, ich konnte schwören dass man es hören konnte. Es klopfte wie wild an meine Brust. „Nicht bewegen Ace. Bitte bleib eine Weile so mit mir hier stehen, ja?“ bat er mich und ich konnte nur stumm nicken.

Mir fiel auf das er das ja nicht sehen konnte, also überwand ich mich zu einem schwachen: „Ja“ das ich wirklich nur in die Nacht hinein hauchte. Ich weiß nicht wie lange wir dort standen. Ich weiß nur dass ich nicht im Stande war mich einem Millimeter zu rühren. Ich genoss die Berührung mit ihm einfach viel zu sehr. Ich war enttäuscht als er sich von mir löste. Wir wechselten kein Wort mehr an diesem Tag mehr darüber und ich folgte ihm stumm durch den Wald.

Sichtliche Bemühungen

Kapitel 22: Sichtliche Bemühungen

Vergangenheit
 


 

Aka‘s Sicht:

Genervt stand ich neben Matt und wir spielten Schach. Das doofe war nur das ich die ganze Zeit verlor. „Wann kommen wir endlich von dieser nervigen Insel weg? Ich halt es hier nicht mehr aus.“ sagte ich genervt. Dieser Ort ödete mich echt an. „Keine Ahnung!“ sagte Matt erschöpft und setzte eine Figur. Ich sah Matt genauer an und merkte dass ihr der Schweiß von der Stirn prallte. „Was hast du Matt?“ fragte ich besorgt. Sie sah wirklich nicht besonders gut aus.

Sie lächelte mich gequält an. Man merkte dass sie Schmerzen hatte. Sie hielt sich den Bauch. „Ich hab Unterleibsschmerzen. Das doofe ist ich kann mich nicht mal darüber beschweren oder es irgendwen sagen. Das kommt ziemlich doof an.“ sagte sie erschöpfte. Ich sah sie mitleidig an. „Das tut mir echt leid. Aber warte mal… wieso gehst du nicht einfach zu Hiroki? Er kann dir sicher helfen oder er wird dir zumindest ein Schmerzmittel geben. Würde das nicht helfen?“ fragte ich hoffnungsvoll.

Ich lächelte mich an. „Das kann ich eigentlich wirklich mal tun. Bist du sauer wenn wir das Spiel verschieben?“ fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Ruh dich bloß aus und geh zum Doc!“ sagte ich. Ich begleitete sie zum Schiff. Thatch und Ace die gerade von Bord kamen begegneten uns. „Thatch angetreten!“ befahl ich. „Sag mal Aka spinnst du? Erinnerst dich mal daran das ich über dir stehe.“ meinte Thatch genervt. „Das ist mir zurzeit so ziemlich egal. Trag mal Matt zum Arzt. Der klappt bald zusammen und dann verschwindest du wieder.“ sagte ich. „DU HAST MIR GAR NICHTS ZU SAGEN!“ schrie Thatch, dann blinzelte er und schien zu realisieren was ich gesagt hatte. Er schaute Matt besorgt an. „Dir geht es nicht gut?“ fragte er sie besorgt. Matt lächelte schwach und kippte dann zur Seite. Thatch und ich fingen sie gleichzeitig auf. „Machst du das jetzt?“ fragte ich. Er nickte knapp.

Thatch nahm Matt auf die Arme und trug sie aufs Schiff. Ich legte den Kopf schief und ich sah den beiden hinterher. „Was hat Matt denn?“ fragte Ace verwundert und besorgt. Ich schaute ihn an. Er schaute Richtung Schiff. „Geht dich nichts an. Komm mit!“ sagte ich und ging Richtung Wald. Verwundert stolperte er hinter mir her. „Wo willst du hin?“ fragte er mich. „Zur Quelle. Wir holen frisches Wasser. Nimm eines der Fässer.“ sagte ich und zeigte auf eines der leer getrunkenen Sakefässer. Er nickte und tat was ich ihm sagte. „Wieso holen wir Wasser?“ fragte er mich. „Salzwasser ist nicht so gut. Wenn du nicht selbst drauf kommst brauchst du es auch nicht zu wissen.“ meinte ich.

Ace lächelte schwach. „Du bist ja heute besonders nett.“ Ich schaute stur geradeaus. „Tschuldige. Ich mach mir nur Sorgen um Matt. Ich hab Angst dass ihm etwas passiert. Er ist immer für mich da. Er ist mein bester Freund. Ich würde mich leer fühlen wenn ich ihn nicht mehr hätte.“ erklärte ich Ace. „Er hat doch nicht etwa etwas schlimmes, oder wie?“ fragte Ace. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, ich reagiere bei ihm nur etwas über. Komm jetzt!“ sagte ich und wir gingen weiter.

Bald kamen wir an der Quelle an. Ace stellte das leere Fass am Rand des Wassers ab. Ich wischte das Fass ab, sodass kein Alkohol es mehr verschmutze. Ich tauchte einmal das Fass ins Wasser und holte so viel Wasser heraus wie ich konnte. Leider konnte ich das Fass nicht mehr herausheben. Zumindest hatte ich nicht mit der Schwere des Fasses gerechnet und so viel ich ins Wasser. „Aka!“ meinte Ace entsetzt und gab mir die Hand und zog mich hoch. Er tat dasselbe wie ich, bloß das er dabei nicht ins Wasser fiel.

Ich machte mein Kopftuch ab und drückte es aus. Dann drückte ich das Wasser aus meinen Haaren. Meine Kleidung klebte an meinem Körper. Wundervoll dachte ich sarkastisch, aber bei der Hitze würde sie sicher bald wieder trocknen. Ich schaute in das Fass und merkte dass es bereits voll war.

„Du bist ziemlich schwach oder Aka?“ fragte Ace mich und schaute dabei auf die Quelle. Ich seufzte. Dann lächelte ich und tippte ihn gegen die Brust. „Kann ja nicht jeder so ein Muskelpaket sein wie du. Aber da du es erwähnst kannst du ja dann das Fass tragen, nicht?“ fragte ich grinsend. Er lächelte leicht und nickte. Er schaute noch immer auf die Quelle.

Fragend sah ich ihn an. „Was ist?“ fragte ich verwundert. Ace lächelte leicht. „Weißt du was es gibt da so eine Geschichte. Sie handelt von Rosen die unter Wasser blühen.“ erzählte er. In meinem Kopf machte es klick. Sofort fiel mir die Geschichte wieder ein die mein Vater mir als Kind so oft erzählt hatte. Ich hatte sie geliebt. „Ich weiß. Ich kenne die Geschichte. Mein Vater hat sie mir erzählt als ich klein war. Aber das ist eine Geschichte die nur auf der Grandline und dem Westblue verbreitet ist. Ich dachte du kommst aus dem Eastblue. Woher kennst du sie?“ fragte ich nach. Er seufzte. „Mein kleiner Bruder hat sie mir erzählt. Er kennt sie von jemanden der aus dem Westblue stammt und schon auf der Grandline war.“ erzählte er mir. Ich nickte verstehend.

Er lächelte mich an. „Wenn ich jemals eine finden sollte gehst du dann mit mir aus?“ fragte er nach. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Du gibst wohl nie auf.“ meinte ich amüsiert. „Nicht wenn ich weiß das es sich lohnt und das es nicht hoffnungslos ist.“ erwiderte er. „Du weißt schon dass das ein Kindermärchen ist?“ meinte ich. Er schüttelte den Kopf. „Es ist wahr und ich werde eine finde. Wenn ich eine finde gehst du mit mir aus.“ „Jaja und unsere Liebe wert ewig. Ich kenne die Geschichte in und auswendig.“ sagte ich. Er grinste und ich seufzte. „Von mir aus, abgemacht. Du wirst eh keine finden.“ sagte ich überzeugt. Das war einfach nur eine Geschichte die man kleinen Kindern erzählten um ihnen Hoffnung auf die ewige Liebe zu machen, aber daran glaubte ich schon lange nicht mehr.

Ich schlug ihn auf die Schulter. „Nun du starker Kerl fang mal an zu schleppen.“ sagte ich lächelnd und er hob das Fass hoch. Wir gingen zurück zum Strand. „Mir macht es nicht aus das du schwach bist Aka.“ meinte Ace der vor mir ging und nach hinten schaute. „Jetzt hack nicht drauf rum und erwähne es bloß nicht zu oft. Ich kann es nicht mehr hören, klar?“ meinte ich genervt. Ich machte mir mein Kopftuch wieder um. „Wieso trägst du das eigentlich immer? Ich meine ich hab bis jetzt nie so richtig gemerkt dass du rote Haare hast. Das sieht doch so ganz gut aus.“ sagte er.

Ich lächelte leicht in mich hinein, aber ihn sah ich ernst an. „Weiß nicht, ich hab es schon immer getragen. Es würde mir wohl komisch vorkommen wenn ich es plötzlich nicht mehr tragen würde.“ antwortete ich ihm. „Außerdem kann ich doch nichts dafür dass du nicht merkst dass ich rote Haare, das kann man doch trotzdem sehen, zumindest wenn ich vor dir stehe. Wo guckst du denn hin?“ fragte ich. Er drehte sich nach vorn und in meinem Kopf machte es klick. „Ok, du brauchst mir nicht antworten.“ sagte ich.

Wir kamen am Strand an und gingen aufs Schiff. Irgendwie schienen alle unter der brütenden Hitze eingeschlafen zu sein. Die hatten echt zu wenig zu tun. Wir gingen zur Krankenstation. Vor der Tür stand Thatch der nach unten auf seine Füße schaute. „Was ist?“ fragte ich. Er schaute erschrocken auf, so als hätte er uns gar nicht bemerkt. „Nichts, ich warte hier. Der Atzt hat mich genauso wie du gleich wieder verdonnert zu gehen. Ich weiß also nicht was mit ihr los ist. Was hat Matt denn?“ fragte Thatch besorgt. Ich klopfte an und als ein „Herein“ erklang gingen ich und Ace rein. „Stell das da ab!“ sagte ich zu Ace und er stellte das Fass ab. Wir gingen zurück zur Tür in der Thatch stand.

Ich tat meine Handfläche gegen Ace Brust, ich sah wie sein Gesicht rot anlief und konnte mir denken dass sein Herz höher schlug. Ich schubste ihn aus der Krankenstation und er und Thatch stolperten ein paar Schritte nach hinten. Ich stellte mich in die Tür. „Matt geht es bald wieder besser, aber er hat eine seltene ansteckende Krankheit die ihr sowieso niemals verstehen könnt und auch nicht nachvollziehen. Also ich sag euch Bescheid wenn es ihn wieder besser geht. Spielt ne runde Karten und hört auf hier rumzulungern.“ Ich schmiss die Tür vor den beiden zu.

Dann ging ich zu Matt die in einem der Krankenbetten lag. Ich nahm ihre Hand. Sie hatte die Augen geschlossen und schwitze stark. „Wie geht es ihr Doc?“ fragte ich Hiroki der auf der anderen Seite des Krankenbettes stand und auf sein Klemmbrett schaute. „Sie hat erhöhe Temperatur. Die Hitze tat ihr zu der Belastung, die sie sowieso schon hatte, nicht gut. Die Schmerzen sind Folgen ihrer Menstruation. Das legt sich wieder. Das mit dem Wasser ist sehr nett.“ bemerkte Hiroki.

Ich schaute auf das Fass das neben dem Bett stand. „Ace hat es getragen. Ich war zu schwach.“ sagte ich traurig. „Der Gedanke zählt. Ace weiß nicht das sie es braucht.“ meinte der Arzt. Ich nahm einen Lappen und tauchte ihn ins saubere Wasser. Damit wischte ich Matt den Schweiß weg. „Ace liebt dich sehr.“ bemerkte Hiroki. Ich hielt kurz inne. „Er weiß nicht wer ich bin.“ flüsterte ich und tupfte weiter Matts Körper ab. „Ich halte Ace nicht für den Typ Mensch den es interessiert welches Geschlecht jemand hat.“ meinte der Arzt. Ich strich Matt ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Ich auch nicht.“ flüsterte ich. Mir kamen die Tränen hoch, sie fielen auf Matts Oberkörper der verbunden war. Ich konnte sie nicht stoppen. „Ich sehe dass er sich so bemüht, aber ich kann einfach nicht nachgeben. Ich darf ihn nicht liebe, selbst wenn ich es wollte.“ sagte ich traurig.

Es tat so unglaublich weh. Ich konnte diesen Schmerz kaum beschreiben. Ich hielt mich von ihm fern, immer wieder. Ich hielt mich von dem Menschen fern der mir so viel bedeutete. Den ich liebte, den ich brauchte. Ich sehnte mich nach ihm, in fast jeder Sekunde. Es tat so gut wenn er sich immer wieder um mich kümmerte, wenn er sich immer wieder um mich sorgte und wenn er immer wieder mit einem Lächeln fragte ob ich nicht mit ihm ausgehen würde. Wenn ich einen Mann jemals lieben würde, dann wäre es er. Denn er lächelte immer für mich. Er tat alles und ich konnte nur hilflos zusehen. Es tat weh wenn ich ihn abwies, aber was sollte ich nur tun? Ich war verloren.

„Das ist der Preis. Der Preis für euer Leben. Ich denke Matt hat ihn schon viel früher erkannt. Du erkennst ihn jetzt, jetzt wo du merkst was dir dafür verborgen bleibt. Ein Leben in Sehnsucht, das ist schwer. Dafür hast du deinen Traum. Was wählst du also Liebe oder Traum und Freundschaft?“ fragte er. Ich schaute weinend in Matts friedliches Gesicht. „Kann ich nicht beides haben oder ist das zu egoistisch?“ fragte ich traurig. „Nein, ist es nicht. Aber irgendwie scheint das doch unmöglich. Eigentlich ist das doch auch unmöglich, nicht wahr?“ stellte er die Gegenfrage. „Das ist nicht fair.“ flüsterte ich und meine Tränen flossen unaufhörlich über mein Gesicht. „Nein, fair ist das wirklich nicht. Dafür sind wir nun mal Piraten. Das musstest du doch schon einmal erleben, nicht wahr? Sonst hättest du dich nicht dafür entschieden. Allerdings musst du es an einem Beispiel gewählt haben an dem du den Schmerz nicht einschätzen konntest. Die Frage ist nur was lernst du daraus?“ Ich erinnerte mich an meine Mutter und meinen Vater. Ich wollte nicht verstehen dass es für sie genauso schwer gewesen war wie für mich. Es musste doch auch eine leichte Lösung für all das geben. Einen leichten Weg den ich gehen konnte. Einen auf den ich alles haben konnte was ich wollte, aber das waren wohl die unmöglichen Forderungen eines kleinen verzogenen Kindes.

Auf dem Weg

Kapitel 23: Auf dem Weg

Gegenwart
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Die angespannte Stimmung auf dem Schiff war noch immer nicht verfolgen. Sie schien mich und alle anderen zu erdrücken. Wir tranken nicht, erzählten kaum und vor allem schien keinem hier zum Lachen zu Mute zu sein. Mir allerdings auch nicht. Es bestand die Möglichkeit das Ace sterben würde wenn wir es nicht rechtzeitig schafften. Dieser Gedanke füllte mich mit Trauer. Ace war ein prima Kerl und wenn er Tod wäre würde Aka wohl endgültig in Selbstmitleid versinken.

Aka war in unseren Zimmer und kam seid der Nachricht von Ace Hinrichtung nicht mehr heraus. Ich musste sie selbst anflehen etwas zu essen. Es tat mir weh sie so zu sehen. Ich wollte dass das aufhörte. Deswegen durfte Ace einfach nicht sterben. Das würde ich ihm nicht erlauben und noch weniger verzeihen.

Plötzlich haute Marco die Faust auf den Boden. Überrascht und fragend sah ich ihn an. „Ich hasse das! Ich hasse es nichts tun zu können! Wir sitzen hier wie Ratten auf einem sinkenden Schiff! Ich fass es nicht. Es muss doch irgendetwas geben was wir tun können.“ sagte Marco sauer. Ich senkte betreten den Kopf. Ich wünschte er hätte recht. Ich wünschte auch dass wir etwas tun können.

Aber das war nun mal nicht so. Wir mussten warten bis wir da waren. „Beruhig dich Marco. Wie sollen wir das beschleunigen. Wir kommen rechtzeitig an, zumindest scheint alles daraufhin zu deuten. Mehr können wir nicht machen. Wir haben unsere Verbündeten und Untergeben zusammengerufen. Was können wir sonst noch tun? Für alles andere sind wir machtlos. Auch wenn das ein schlechter Gedanke ist. So ist es nun einmal und daran können wir nichts ändern.“ sagte ich und meine eignen Worte machten mich traurig.

Marco sah mich an als hätte er sich verhört. Er sauer aus. „Aber wir müssen etwas tun! Nicht nur weil Ace zu uns gehört, auch unsere Familie geht daran kaputt wenn wir ihn nicht retten!“ schrie Marco wütend. Ich stand genauso wutschäumend auf wie er. „Ich weiß! Ich bin doch nicht blöd! Schließlich sehe ich es genau. Erinnere dich ich bin mit Aka in einem Zimmer. Ich sehe jeden Tag dass er daran zerbricht. Du denkst ich weiß nicht? Natürlich weiß ich das. Ich will auch nicht das Ace stirbt! Tu nicht so als wärst du der einzige der hier leidet!“ schrie ich ihn an.

Marco sah mir fassungslos ins Gesicht. Ich hob den Kopf ein wenig. „Marco! Matt! Es reicht jetzt! Die Situation ist angespannt genug. Ihr habt beide recht. Wir müssen etwas tun, aber im Moment müssen wir abwarten. Daran ist nichts zu ändern.“ sprach Whitebeard ein Machtwort.

Betreten sah ich auf den Boden. Ich wollte nicht streiten. Eigentlich tat ich das nie. Die Situation musste uns wohl alle mehr zu schaffen machen als wir uns dachten. Ich hätte nie so ausrasten sollen. Marco blieb stehen und ging dann weg. Ich sah ihm nach. Kurz spielte ich mit den Gedanken ihn zu folgen, doch dann schüttelte ich den Kopf und lies es bleiben.

Ich schaute mich um. Alle schauten schweigend in eine Richtung. Niemand schien in der Lage zu sein diese Stille zu unterbrechen. Ich hielt das einfach nicht mehr aus. Ich wollte in Tränen ausbrechen, doch ein Junge machte sowas nicht einfach ohne Grund. Ich wünschte ich hätte eine Schulter zum ausweinen. Ich wünschte Thatch wäre wieder bei mir und würde mich aufheitern.

Zumindest könnte ich mich bei ihm anlehnen. Das würde gut tun und wenn die anderen nicht da wären könnte ich mich bei ihm ausweinen. Thatch war immer für mich dagewesen. Nun war er Tod. Allein bei den Gedanken könnte ich losweinen. Thatch war der tollste Junge den ich je hätte treffen können. Zumindest kam es mir so vor. Er war derjenige gewesen der mich glücklich gemacht hatte und das allein mit seiner Anwesenheit. Das war wohl wirklich ein großes Kunststück das er vollbracht hatte. Ich hatte das Gefühl Sonne strahlte allein wenn ich sie sah. Er war derjenige welche gewesen. Er war der Eine gewesen. Der eine wichtige, den man niemals im Leben verlieren wollte. Ich wollte einfach nicht dass es Aka genauso erging wie mir. Das konnte ich doch nicht wirklich zulassen. Dann wäre auch sie gebrochen.

Ich schaute zum Himmel. Bitte Thatch, sag mir was ich tun soll. Bitte gib mir ein Zeichen. Wie konnte Gott mir das nur antun und den Mann töten den ich so geliebt hatte? Was hatte ich nur falsch gemacht? Das war doch nicht fair. Ich verstand das einfach nicht.

Vielleicht hätten Aka und ich uns nicht gegen unser Schicksal wehren dürfen. Aber hätte das wirklich was geädert. Irgendwie konnte ich das nicht glauben. Verdammt das war Scheiße! Das war einfach nicht mein Tag. Ich war heute einfach nicht ganz bei mir. Umgangssprachlich gesagt: Ich hatte heute einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Ich stand auf. Ich wollte zu Aka. Zumindest könnte ich mit ihr zusammen weinen. Als ich mich umdrehen wollte hielt mich eine Frage auf. „Matt!“ Ich drehte mich um. Jemand aus meiner und Akas Division war aufgestanden und schaute mich fest an. „Wie geht es Aka?“ fragte er besorgt. Ich schluckte. Alle sahen mich erwartungsvoll an. Auch Jozu und die anderen Kommandanten, alle Leute aus allen Divisionen. Selbst Whitebeard sah mich abwartend an.

Ich senkte traurig den Kopf. „Nicht sehr gut. Ich muss ihn anflehen etwas zu essen.“ sagte ich bedrückt. Ich drehte mich und ging zu unserem Zimmer. Marco kam mir entgegen. Er sah mich geschockt an. Er hatte es wohl gehört. „Aka ist…“ fing er an, doch brach ab.

Ich wollte nicht warten bis er seine Sprache wiederfand. Ich ging an ihn vorbei und ging. Ich trat in unser Zimmer. Niemand war da. Ich schaute ins Bad und da saß Aka in der Wanne. „Aka was ist wenn dich jemand sieht?“ fragte ich geschockt. Sie saß im Wasser und hatte ihre Arme um ihre Beine geschlungen. Sie zuckte nur mit den Schultern. „Ist mir egal.“ sagte sie deprimiert.

Ich setzte mich zu ihr an den Beckenrand. „Es machen sich alle Sorgen um dich Aka. Komm doch mal wieder raus und versuch die anderen aufzuheitern. Die sehen nämlich ziemlich verloren aus.“ versuchte auch sie herauszulocken. Sie schüttelte den Kopf und legte diesen dann auf ihre Knie. „Ich will nicht. Das Leben geht so grausam weiter. Ace ist zwar noch nicht Tod, doch gut sieht es auch nicht aus. Wie hast du das nur angestellt? Wie konntest du weiterleben nachdem Thatch gestorben ist?“ fragte sie mich.

Ich schaute sie traurig an. Tränen rannten mir über die Wanne. „Ich wusste dass du mich brauchst und dass mein Platz hier ist. Ihr seid meine Familie und ihr wärt traurig wenn ich nicht mehr da sein würde. So ist es auch bei dir Aka. Das ist genau dasselbe.“ sagte ich und strich ihr über den Kopf. „Außerdem musst du doch Ace retten. Wenn du nicht mehr da bist wer soll ihn dann überzeugen zu uns zurückzukommen. Ich bin mir sicher er wird auf dich hören wenn du es versuchst. Schließlich ist er ja verrückt nach dir.“ sagte ich.

„Aber es ist so schwer.“ sagte sie weinend. „Ich weiß. Aber du musst stark sein und kämpfen. Noch ist nicht alles verloren.“ sagte ich. Sie wischte sich die Tränen weg und nickte. Sie schaute mich ernst an. „Ich versuch es.“ sagte sie. Ich nickte. Das war gut so. Das war der erste Schritt.

Schmerz

Kapitel 24: Schmerz

Vergangenheit
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Fröhlich spielte ich mit Aka Schach. Ich freute mich so sehr das ich wieder gesund war. Aka schien deprimiert, wahrscheinlich lag das daran das sie zum fünften Mal verlor. „Und ist etwas interessantes passiert während ich ohnmächtig war?“ fragte ich. Aka schaute vom Spielbrett auf. Sie schüttelte den Kopf. „Nein alles wie beim altem.“ sagte sie und setzte eine Figur. Ich nickte und schaute aufs Spielbrett. Grinsend setzte ich meine Dame. „Schachmatt!“ sagte ich überheblich grinsend. „Ah!“ meinte Aka verzweifelt und lies sich nach hinten fallen. Ich lachte fröhlich. „Sieht so aus als würde es dir wieder besser gehen Matt.“ sagte eine wohl bekannte Stimme und ich drehte mich fröhlich um. „Thatch!“ sagte ich erkennend. „Jup so heiße ich.“ sagte er grinsend. Er und Ace setzten sich zu uns.

Ace versuchte auf seine Art Aka wieder aufzumuntern. Er hatte da seine ganz eigene Vorstellung die Aka in den Wahnsinn trieb. Indem er mit ihr flirtete, machte er die ganze Sache nicht unbedingt besser. „Und was hattest du?“ fragte Thatch neugierig. Ich winkte ab. „Ach das ist nicht so wichtig. Sag mal seit wann sind wir wieder unterwegs?“ fragte ich. „So ein Tag nachdem du krank wurdest. Der Lockport hatte sich endlich wieder aufgeladen. Aber wir sollen bald schon wieder eine Insel erreichen.“ sagte Thatch grinsend.

Ich schaute aufs Meer. „Ach wirklich?“ fragte ich. Er nickte und schaute mich an. Dabei legte er seinen Kopf schief. „Du bist irgendwie merkwürdig drauf. Was hast du?“ fragte er. Ich schaute ihn überrascht an, dann lächelte ich sanft. „Ach bist du wieder normal?“ fragte ich. Verwundert und überrascht sah er mich an. „Was meinst du damit?“ fragte er nach. Ich lachte. Dann tippte ich auf seine Brust. „Nah das du das gemerkt hast. Du warst in letzter Zeit so unaufmerksam und hast nichts von deiner Umgebung mitbekommen, geschweige denn das du Verhalten deuten konntest. Du hast mir ja nicht mal mehr zugehört. Bist du jetzt wieder normal?“ fragte ich ein weiteres mal.

Er schaute mich überrascht an und ich konnte mir nicht helfen aber ich glaubte einen roten Schimmer auf seinen Wangen zu sehen. „Ähm… ja… ich musste über etwas nachdenken.“ sagte er verlegen und kratzte sich an den Kopf. „Tatsächlich?“ Ich schaute ihn fragend in die Augen. „Und über was genau?“ Ich beugte mich leicht zu ihm vor so dass ich ihm noch näher war.

Thatch schien nun wirklich rot zu werden. Ich konnte es ganz genau sehen. „Sag mal was hast du denn nur Thatch?“ fragte ich verwundert. Er wich ein wenig vor mir zurück und schaute zur Seite. „Nichts Matt!“ sagte er hart und zuckte daraufhin zusammen. Wahrscheinlich hatte er das nicht so sagen wollen. „Entschuldige“ murmelte ich gleich darauf.

Ich schaute zur Seite und sah wie Ace und Aka sich gegenseitig neckten. Weiter weg sah ich Marco und die anderen, die Ace und Aka lachend nachamten. „Du bist so eigenartig geworden Thatch und du willst nicht einmal mit mir darüber reden. Früher hast du mir doch auch alles erzählt.“ sagte ich traurig. Er schaute zum Himmel und seufzte. Heute wich er wirklich jedem meiner Blicke aus. „Was hat sich wann verändert? Sag es mir bitte Thatch!“ forderte ich und nun sah er mir endlich in die Augen. „Es ist… weil… weil… ich etwas rausgefunden habe.“ sagte er. Am Anfang langsam und dann hatte er den Satz anscheinend so schnell wie möglich hinter sich bringen wollen.

Ich zog prüfend eine Augenbraue hoch. „Etwas herausgefunden?“ wiederholte ich fragend. Er nickte zögernd. „Und das rechtfertigt dein merkwürdiges Verhalten mir gegenüber?“ Wieder nickte er. „Kannst du mir auch sagen was du rausgefunden hast?“ fragte ich nach. Erst wollte er wieder nicken, doch dann schüttelte er den Kopf.

Ich stand auf. Verwundert schaute Thatch zu mir auf. „Folg mir mal in zwei Minuten!“ sagte ich leise. Ich ging runter unter Deck. Niemand war hier drinnen. Wieso auch? Niemals war jemand Tagsüber unter Deck, wenn draußen schönes Wetter war. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand und atmete tief durch. Bald darauf kam Thatch. Er schaute mich verwirrt an. „Was hast du herausgefunden?“ fragte ich noch einmal. Mein Herz schlug höher. Eigentlich konnte ich es mir schon denken. Unter all den merkwürdigen Umständen und unter der Berücksichtigung das Thatch ein ausgezeichneter Beobachter war, war es eigentlich schon klar.

Er antwortete nicht, schaute einfach nur zur Seite. „Wann?“ fragte ich knapp nach. Er schaute mich an, ich konnte seinen Blick einfach nicht deuten. „Es gab keinen genauen Zeitpunkt. Einfach aus dem Zusammenhang gerissen. Ich hab einfach mal über alle merkwürdigen Ereignisse bei euch nachgedacht und euch dann nochmal genau auf meinen Verdacht beobachtet.“ antwortete er. Ich nickte verstehend. „Du hast es niemanden gesagt.“ stellte ich fest. Er nickte. „Niemand, nicht mal Ace. Dabei hab ich mehrmals versprochen. Aber er sieht sowieso manchmal die offensichtlichsten Dinge nicht.“ meinte Thatch. Ich lächelte leicht als ich an Aka und ihn dachte. „Liebe soll bekanntlich blind machen.“ sagte ich grinsend.

„Es gab noch einen weiteren Grund.“ sagte er plötzlich. Verwundert schaute ich ihn an. „Noch einen Grund wieso ich es gemerkt habe. Ace hätte es auch herausfinden können. Sogar noch eher als ich, denn er ist Aka immer sehr nah. Ich meine damit in bestimmten Situationen. Er hat es einfach nur anders interpretiert als ich.“ Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Was meinte er nur damit? Diesmal kam ich nicht mit. Was wollte er mir nur damit sagen?

Ich schüttelte den Kopf, um meine Gedanken zu vertreiben die eine Antwort suchten und einen Zusammenhang auf seine Worte. „Was meinst du damit?“ fragte ich nach, um mir über alles klar zu werden. „Ace denkt er ist schwul, weil er sich zu Aka hingezogen fühlt. Ich bin nicht zu diesem Schluss gekommen. Auch wenn Ace Aka liebt, fühlte er sich immer zu Frauen hingezogen, auch wahrscheinlich jetzt noch. Das hat überhaupt nichts mit Liebe zu tun. Das ist einfach die Grundlage. Ace denkt einfach nur weil er Aka liebt ist er schwul, selbst wenn sie ein Junge wäre ist sowas einfach ausgeschlossen, das ist einfach eine Abweichung. Man sucht sich nicht so wen man liebt.“ versuchte Thatch es mir zu erklären.

Immer noch versuchten sich meine Gedanken zu ordnen. So ganz auf den Zusammenhang kam ich nicht. Was hatte das mit ihm zu tun? Wieso war das ein weiterer Grund uns auf die Spur zu kommen. Ich wollte gerade noch einmal nachfragen, da sprach er schon weiter. „Ich bin auf einen anderen Schluss gekommen als ich dasselbe Gefühlt habe.“ Er machte eine Pause. „Bei dir!“ Erschrocken riss ich die Augen auf.

Die Information sickerte langsam in mein Gehirn. Er liebte mich. Er liebte mich. Er liebte mich. Immer wieder halten die Worte in mein Gehirn. Er liebte mich auch. „Deswegen… deswegen benimmst du dich so merkwürdig in… in meiner Nähe. Aka behandelst du nicht anders.“ sagte ich. „Es ist mir egal ob ihr Jungs oder Mädchen seid. Wir sind Freunde und das schon seit fünf Jahren. Das ändert doch nichts an unserer Freundschaft und als ich im Nachhinein darüber nachgedacht habe warum ihr das getan habt konnte ich auch das verstehen, warum ihr uns angelogen habt.“ sagte er. Er schien traurig zu sein.

Ich schloss die Augen. „Das bedeutet du liebst mich…“ schlussfolgerte ich und er nickte bedrückt. Er hatte es wohl einfach sagen wollen. „…auch.“ beendete ich meinen Satz. Überrascht schaute er auf und sah mir ins Gesicht. Seine Augen waren geweitet und sein Mund war leicht offen. Ich lächelte gequält. „Das ist ziemlich verrückt bedenkt man…“ Weiter kam ich nicht, denn Thatch war auf mich zugekommen und küsste mich nun. Überrascht sah ich ihn an, doch dann schloss ich einfach meine Augen und genoss dieses Gefühl.

Mein Cappi war dabei von meinem Kopf gefallen. „ACHTUNG! INSEL LIEGT VORAUS! WIR SIND IN EIN PAAR MINUTEN DA!“ schrie eine Stimme von Deck, sodass man es bis hier unten hören konnte. Lächelnd unterbrachen wir unseren Kuss. Thatch hob mein Cappi auf und setzte es mir auf. „Ich schätze wir sollten nach oben gehen. Die anderen warten sicher schon auf uns.“ sagte er und ich nickte zustimmend. Er nahm meine Hand und wir gingen nach oben. Irgendwie wollte ich protestieren, doch er hielt meine Hand bestimmt fest als wir zu den anderen traten.

Besonders Aka schien überrascht, doch dann schien ihr ein Licht aufzugehen und sie lächelte versonnen. Die anderen alle guckten nicht schlecht. Ich konnte es wohl nicht verhindern das ich in diesem Moment rot anlief. Marco fing an zu grinsen. „Sie mal einer an. Stille Wasser sind tief. Jetzt weiß ich was mit diesem Spruch gemeint ist.“ sagte er. Jetzt wusste ich warum Aka ihn dauerhaft schlagen wollte. Es juckte einem ja mächtig in den Fingern, wenn er so war.

„War ja eigentlich klar dass du den Sinn nicht schon früher erfasst hast. Dann wäre dein IQ ja wohl doch über achtzig.“ meinte Aka spöttisch und schon gehörte Marcos Aufmerksamkeit wieder Aka und die beiden fingen sich an zu streiten. Die Tatsache dass er Thatch und mich für schwul hielt hatte er längst wieder vergessen und die anderen amüsierten sich über Marco und Aka die sich wiedermal stritten. Zumindest gewann Aka das Wortgefecht.

„Jozu, was ist da für eine Insel?“ fragte ich nach. „Eine Frühlingsinsel. Man bin ich froh, dass es zumindest nicht wieder eine Sommerinsel ist. Auf der letzten war es wirklich heiß. Schrecklich.“ meinte der dritte Kommandant genervt. Ich grinste. Ja das war wirklich doof gewesen. Deswegen war ich noch extra krank geworden.

Das Schiff legte an und ich war wieder mal froh Land unter meinen Füßen zu spüren. Das tat irgendwie gut. „Auf der Insel hier gibt es ein kleines Dorf. Ein paar unserer Männer werden Vorräte kaufen gehen. Will sich jemand mit das Dorf ansehen gehen?“ fragte Jozu. Thatch schüttelte den Kopf. „Ich gehe mit meinen Männern die Insel erkunden. Wir wollten noch Vorräte im Wald suchen. Der Käpt’n meinte wir bräuchten mal wieder was Frisches zu essen.“ meinte Thatch. Ich stand unschlüssig da. Sollte ich mitgehen? Eigentlich wollte ich mir lieber das Dorf ansehen, aber ich wollte auch bei Thatch bleiben.

Thatch sah mich an. „Geh du mit den anderen ins Dorf.“ sagte er leise. Ich blickte ihn verwirrt an. „Ich weiß nicht, ich kann mich auch irren, aber ich hab ein eigenartiges Gefühl. Bleib bei Aka und den anderen.“ sagte er. Unwillkürlich schüttelte ich den Kopf. „Nein, dann will ich bei dir bleiben!“ protestierte ich. Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Du bist wirklich zu viel mit Aka zusammen. Die Sturheit färbt auf dich ab. Aber bitte ich weiß dass du dir lieber das Dorf ansehen willst. Geh mit den anderen. Bitte!“ Das letzte Wort sagte er flehend und er sah mich so eindringlich an das ich seufzte. Ich nickte knapp.

Ein merkwürdiges Gefühl? Das hatte ich jetzt auch. Er küsste mich zum Abschied und Marco pfiff grinsend. Dafür bekam er von Aka einen Klaps gegen den Kopf. Ich sah Thatch noch hinterher, bis er völlig aus meinen Blickwinkel verschwand, dann erst ging ich mit den anderen ins Dorf. Ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Ich war mit meinen Gedanken völlig woanders und ich hatte Angst. Angst um Thatch, das ihm etwas passieren würde. Woher kam auf einmal dieses Gefühl? „Matt was hast du?“ fragte mich Aka besorgt.

Ich sah sie an. Direkt in die Augen. Sah das Ace mich auch anschaute. Er ging neben uns her. „Nichts!“ sagte ich und ich war nicht mal selbst von meiner grottenschlechten Lüge überzeugt. Ich kam mir so dumm vor. Aber der Gedanke an Thatch, das ihm etwas passieren könnte, er lies mich einfach nicht mehr los. Ich konnte nichts dagegen tun. Und kein Witz von Marco konnte das ändern, kein so lächerlicher und doch liebevoller Versuch von Ace Aka zu einem Date zu überreden und auch kein noch so aufrichtiges Wort von Aka.

Plötzlich spürte ich einen Stich in meinem Herzen und ich schaute erschrocken zum Walt. Ich lief einfach los. Ich hörte Akas Stimme hinter mir schreien und die Schritte wie sie mir folgte. Tränen rannten mir über das Gesicht. Es war etwas passiert. Irgendwas Schlimmes war passiert. Ich wusste es genau. Mein Herz schmerzte so sehr wie noch nie. Es tat so unendlich weh. Was war nur geschehen? Ich hetzte die Straße durch das Dorf entlang. Lief Richtung Wald. Irgendwas. Irgendwas. Irgendwas Schlimmes war dort geschehen. Ich wusste es genau. Niemand konnte etwas anderes behaupten. Deswegen rannte ich. Ich rannte wie noch nie zuvor in meinem Leben. Nicht mal Aka holte mich auf. Dabei war sie eigentlich schneller als ich. Ich war stark und sie war schnell. Doch heute war ich schnell. Irgendwas trieb mich an, gab mir Kraft schneller zu rennen. Ich weiß es hört sich doof an, aber irgendwas sagte mir das ich rechtzeitig da sein müsste.

Ich kam zu dem Wald, war mitten drin. Hielt an, stützte mich an einem Baum ab. Sah die Männer der vierten Division. Wie sie da standen. Angespannt. Nichts sagend. Traurig. „Was ist passiert?“ fragte ich atemlos. Sie drehten sich um. Zu mir. Traurig, entsetzt, hilflos und schuldbewusst. Tränen liefen mir über die Wangen. „WAS IST PASSIERT?“ schrie ich sie an. Niemand antwortete mir. Sie traten an die Seite. Gingen mir aus dem weg.

Mein Herz hörte für einen Moment auf zu schlagen und nun hielt nichts meine Tränen mehr zurück. Da lag Thatch. Blutüberströmt. Ich lief zu ihm, kniete mich neben ihn. Legte seinen Kopf auf meinen Schoss. Ich fühlte seinen Puls. Er war noch da, aber so schwach. „VERDAMMT! WIESO HOLT IHR KEINEN ARZT? ER LEBT DOCH NOCH!“ schrie ich verzweifelt. Am Rande bekam ich mit wie Marco, Ace und Aka kamen. Marco fasste jemanden ans Hemd und zog ihn hoch. „WAS IST HIER PASSIERT? VERDAMMT!!“ Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Er war schon so oft wütend gewesen. Als wir ihm Streiche gespielt hatten, als wir das Schiff kaputt gemacht hatten, als wir uns über Vater lustig gemacht hatten. Doch nichts übertraf seine Wut jetzt.

Ich schaute ihn an. Verzweifelt, verletzt. Er sah mich geschockt an. „Marco warum holt ihr keinen Arzt? Er lebt doch noch! Wieso tut ihr nichts?“ fragte ich weinend. Aka kam auf mich zugerannt, mit panischem Gesichtsausdruck. Sie wollte mich in den Arm nehmen, doch ich schubste sie weg. Marco drehte sich zu einem der Leute. „Holt einen Arzt!“ sagte er schwach. „Aber Sir, es bringt doch- …“ „HOLT EINEN ARZT!“ schrie Marco noch einmal und unterbrach ihn. Der Mann nickte und lief weg. Ich schaute runter auf Thatchs Gesicht. Er lebte noch. Ich wusste dass er noch lebte.

Meine Tränen fielen auf sein Gesicht. Ich spürte die Blicke der anderen auf mir. Sie waren voller Mitleid und entsetzten. Er öffnete die Augen. Er lebte! Er lebte tatsächlich! „Schön… schön… dein… dein… Gesicht zu… zzu sehen…“ krächzte er schwach. Meine Tränen flossen nur noch stärker. „Du darfst nicht reden. Du musst durchhalten. Der Arzt kommt gleich.“ sagte ich. Er lächelte irgendwie selig. „Ich… ich hab durchgehalten. Ich… ich wollte nur… nur noch einmal dein Gesicht sehen. Jetzt… jetzt kann… kann ich… ich sterben.“ sagte er und schloss seine Augen. Irgendwas sagte mir das es für immer war. „Nein!“ sagte ich mit erstickender Stimme. „NEIN!“ schrie ich. „Bleib bei mir! Bleib bei mir! Nein! Geh nicht!“ schrie ich und drückte mein Gesicht gegen seinen Kopf. Nein er durfte nicht gehen. Er sollte bei mir bleiben. Sollte nicht gehen. Ich wollte ihn nicht gehen lassen. Er war doch mein Thatch. Mein Freund. Ich brauchte ihn doch. Ich hatte ihn doch gerade erst gefunden. Er durfte doch nicht jetzt schon gehen. Ich hatte ihn doch noch so viel sagen wollen.

Ich hatte ihn doch nicht einmal einen ganzen Tag. Es waren nur ein paar Stunden und die waren wir nicht mal zusammen. Wir hatten doch erst ein paar Minuten. „Das ist nicht fair!“ flüsterte ich. „Das ist einfach nicht fair.“ sagte ich weinend. Wieso? Was hatte ich nur falsch gemacht? Wieso hatte ich das verdient? Das war doch nicht fair. Das Leben war einfach nicht fair.

Ich wusste nicht wie lang ich da saß. Wie lange die anderen dort standen. Irgendwann zerrte mich Aka weg. Auf dem Schiff berichteten die anderen was passiert war. Blackbeard hatte Thatch getötet nach dem dieser eine Teufelsfrucht essen wollte. Die Trauer an Bord war deutlich zu spüren, doch nichts überstieg den Zorn von Whitebeard. Wir verbrannten den Leichnam von Thatch und schickten seine Asche auf das Meer hinaus. Noch nie hatte ich einen derartigen Schmerz gefüllt wie an diesen Tag, den ich nie in meinem Leben vergessen würde.

Sehnsucht und Eingeständnis

Kapitel 25: Sehnsucht und Eingeständnis

Gegenwart
 


 

Aka‘s Sicht:

Wir standen vor der Tür. Seit der Nachricht von Ace Hinrichtung war ich nicht mehr draußen gewesen. Ich atmete tief durch und nickte. Matt legte eine Hand auf meine Schulter. „Noch ist es nicht zu spät! Noch ist er bei dir! Noch hast du ihn nicht verloren! Er ist noch da! Noch ist er bei dir! Aber du musst kämpfen Aka! Kämpfen!“ Meine Augen weiteten sich erschrocken. Mein Herz pochte laut. Ich überwand die letzten paar Zentimeter und öffnete die Tür nach draußen. Seit Wochen hatte ich niemand anderen mehr als Matt an mich rangelassen, geschweige denn gesehen.

Ich trat hinaus und guckte nicht nach hinten. Ich wusste auch so das Matt mir folgte. Als ich an Deck trat wandten alle die Köpfe zu mir und sahen mich überrascht an. Ich schluckte und ging in Richtung meiner Freunde. Sie schauten mich erst an dann stürzten sie sich auf mich. Marco kam zu erst zu mir und umarmte mich. „Wie geht es dir Aka?“ fragte er. Ich wurde weiter gereicht und immer wieder in die Arme von jemand gezogen. Lauter Tumult brach um mich aus. „Schön das du wieder da bist Aka!“ riefen alle im Chor.

Selbst Jozu umarmte mich. „Es war echt langweilig ohne dich. Matt ist auch so anständig wenn du nicht dabei bist. Er kommt nur auf dumme Gedanke wenn du hier bist.“ erklärte er mir und ich lächelte verschmitzt. Sie hatten sich alle Sorgen um mich gemacht. Es tat gut zu wissen dass ich ihnen wichtig war. Es war ein fabelhaftes Gefühl und eine unbekannte Wärme breitete sich in meinem Körper aus. Ich konnte dieses Gefühl einfach nicht richtig erklären. Doch ein wusste ich. Es fühlte sich wunderbar an.

Ich setzte mich zu den anderen und sah hoch zu unseren Vater. Er hob seinen Becher an und prostete mir zu. Ich lächelte glücklich und nickte ihm dankbar zu. Vista goss mir einen großen Becher Sake ein. „Hier Aka trink mit uns. Wir müssen uns einen Plan zurechtlegen um Ace vor seiner Hinrichtung zu bewahren. Dafür trinken wir erst mal aber auf sein Wohl und auf deins. Echt schön das du wieder bei uns bist.“ Sagte er. Ich nickte lächelnd. Wir hoben alle unsere Becher an. „AUF ACE!“ riefen wir gemeinsam im Chor. Wir tranken einen Schluck und dann hoben alle bis auf mich noch einmal die Becher an. „AUF AKA! SCHÖN DAS ER WIEDER BEI UNS IST!“ riefen alle noch einmal und tranken wieder einen Schluck. Ich lächelte glücklich. Ich hatte wirklich die beste Familie die ich mir nur wünschen konnte.

Marco schaute zu mir rüber und redete leise mit mir, sodass die anderen es nicht hören konnten. „Wie geht es dir? Geht es dir wieder besser? Machst du dir sehr sorgen um Ace?“ Ich legte meinen Kopf schief und sah ihn fragend an, dann grinste ich. „Machst du dir etwa sorgen um mich?“ fragten ich ihn direkt. Er wandte den Kopf von mir ab. „Ach was“ sagte er. Ich schaute ihn verwirrt an. War er sauer? „Danke Marco, mir geht’s naja… gut nicht, aber besser. Ja, ich mach mir sehr sorgen um Ace.“ gab ich zu. Er sah mich wieder an, diesmal direkt in meine Augen. Er nickte.

„Hatte ich recht?“ fragte er nach. Verwundert hob ich eine Augenbrauche. Was meinte er nur damit? „Hatte ich recht? Liebst du ihn? Ich hab euch immer damit aufgezogen, aber nicht so wirklich dran geglaubt. Nur eben das er dich liebte, aber das wusste ja jeder. Liebst du ihn auch?“ Ich schaute nach vorn. Zu den anderen wie sie scherzten und mir fiel auf wer in dem Bild fehlte. Ich nickte. Ace grinsen kam mir in den Kopf und mir wurde warm ums Herz. „Ja das tue ich, und ich vermisse ihn sehr. Es tut weh das er nicht da ist und die Vorstellung ihn nie wieder zu sehen zerreißt mein Herz.“ gab ich offen zu.

Ich wusste es. Was brachte es noch zu lügen? Wenn ich Ace auch nur noch einmal wiedersehen würde und er mich irgendwas in der Richtung fragen würde könnte ich sowieso nicht mehr nein sagen. Das ging nicht, weil ich ihm nicht mehr wiederstehen konnte. Das klang so dämlich, besonders für mich. Besonders für einen Menschen wie mich. „Nun dann liebt ihr euch beide. Wir müssen ihn also nur noch retten und dann ist unser aller Glück vollkommen, nicht wahr?“ fragte Marco und stützte sich dabei mit seinen Armen nach hinten. Ich sah ihn an und überlegte. Dann nickte ich lächelnd. Er hatte recht. Wenn wir ihn retten würden würde alles gut werden. Ich zumindest konnte dann gar nicht glücklicher mehr sein.

„Na du musst ja noch deine Freundin finden, aber das schaffst du sowieso nicht. Ich kann einfach nicht glauben dass irgendein Mädchen oder eine Frau sich jemals in jemanden wie dich verlieben könnte. Du bist dafür viel zu sehr ein Macho.“ sagte ich überzeugt und schnippte ihn lächelnd gegen die Stirn. Er verzog das Gesicht. „Du hast doch gar keine Ahnung von Frauen Aka.“ sagte er verärgert. Ich lachte leicht. „Da hast du allerdings recht. Aber behauptest du etwa von dir ein Experte in Sachen Frauen zu sein?“ fragte ich. Er grinste mich an. „Na mehr als du auf jeden Fall!“ meinte er völlig von sich überzeugt. Ich schnaubte verächtlich. „Nur in deinen Träumen vielleicht. Du bekommst nie eine Freundin ab Marco, nicht bevor du mich vom Gegenteil überzeugt hast.“ Er rollte mit den Augen. „Warum sollte ich ausgerechnet ich dich überzeugen?“ hakte er nach. „Weil wenn ich dir nicht meinen Segen gebe, ich jeder deiner Freundinnen die du anschleppst von deinen Bettgeschichten erzähle und von der Meinung die von Frauen hast. Vielleicht zeig ich ihr dann auch noch peinliche Fotos von dir Matt hat so viele.“ sagte ich grinsend. Ja, es machte ja so viel Spaß ihn zu ärgern.

Er sah mich wütend an. „Ich hasse dich schon wieder Aka, weißt du das eigentlich?“ fragte er. Ich grinste bis über beide Ohren. „Ich weiß das ist mein Job.“ Ich war wieder glücklich. Zumindest hatte ich jetzt die Hoffnung es zu schaffen. Ich wusste dass ich es konnte. Ich war stark genug. Ich würde kämpfen. Diesmal würde ich um Ace kämpfen, so wie er es immer um mein Herz getan hatte. Ich wollte ihn unbedingt wiedersehen und ihn sagen was ich für ihn empfand. Es gab so viel was ich tun wollte. Matt hatte mal gesagt das man das was man hat erst zu schätzen weiß wenn man im Begriff ist es zu verlieren. Wieso musste sie mal wieder recht behalten haben? Nichts gab es gerade was ich mir wünschte als das er bei mir war. Ja, ich liebe ihn und ja, ich vermisste ihn. Ich sehnte mich nach ihm. Er hatte sich mit seinem Grinsen in mein Herz geschlichen.

Ich hol dich da raus!

Kapitel 26: Ich hol dich da raus!

Gegenwart
 


 

Ruffy‘s Sicht:

Ich schaute auf die Karte, die Ace mir geschenkt hatte. Sie war fast erloschen. Zumindest war sie nur noch ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe. Es machte mir Angst wenn ich daran das mein Bruder womöglich sterben würde. Das konnte ich einfach nicht zulassen. Ich wollte ihn nicht verlieren, deswegen würde ich alles dafür tun um ihn aus seinem Gefängnis heraus zu holen. Auch wenn er es nicht wollte und mich dafür anschreien würde. Das war mir egal. Ich konnte doch nicht einfach so meinen großen Bruder sterben lassen. Das ging doch nicht. Dafür bedeutete er mir einfach zu viel.

Ich spürte wie sich jemand neben mich setzte und sah auf. „Ruffy machst du dir sehr sorgen um deinen Bruder?“ fragte sie. Ich nickte. „Ja, ich hab Angst ich könnte ihn verlieren. Dass er auf einmal nicht mehr da sein würde und ich alleine bin. Er war doch immer da. Ich wüsste nicht was ich tun sollte, wenn er auf einmal nicht mehr da wäre.“ gab ich zu.

Sie nickte. „Erzählst du mir eine schöne Erinnerung die von ihm hast?“ fragte sie nach. Ich nickte und überlegte mir etwas. „Da gibt es so vieles.“ Ich überlegte mir etwas Konkretes. Etwas wirklich Schönes. „Ah ja, das eine Mal wo ich ihn etwas erzählen konnte was er noch nicht wusste. Es war ein Kindermärchen das ich von meinem Vorbild kannte. Er war total fasziniert von der Legende und er ist der festen Überzeugung dass sie stimmt. Heute immer noch. Es ist die Legende von den Rosen die unter Wasser blühen. Wen immer man eine Schenkt mit dem verbringt man den Rest seines Lebens und die Liebe der beiden wird ewig währen. Eigentlich mag Ace keine kitschigen Dinge, aber die Legende hat ihm immer gefallen. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe hat er gesagt dass er jetzt zumindest schon mal die passende Person gefunden hat, der er eine solche Rose schenken will. Ace und ich sind echt zwei Träumer.“ Bei der Erinnerung musste ich lachen.

Damals hatten Ace Augen vor Freude gestrahlt. Das war noch ziemlich am Anfang gewesen und da war sowas nicht allzu oft vorgekommen. Er hatte zwar oft gelächelt und gegrinst, aber bis in seine Augen war dieses Strahlen nur allzu selten gekommen. Als ich ihn in Alabasta gesehen hatte und er mir von der Person erzählt hatte hatten seine Augen unentwegt gestrahlt. Er musste diese Person wirklich sehr lieben. Auch für diesen Menschen, der meinem Bruder alles zu bedeuten schien, sollte ich ihn retten. Diese Person würde sonst wohl sehr traurig werden. Das konnte ich dem Menschen nicht antun, der Ace so lächeln brachte.

Ich musste ihn also nicht nur für mich retten. Mein Bruder war auch anderen Menschen wichtig, die nicht wollten dass er starb. Ich würde mich von niemand von diesem Ziel abbringen lassen. Das konnte ich einfach nicht machen. Ace war wichtig, ob er das nun selbst glaubte oder nicht. Ich wusste es besser als er. Mein Bruder war wichtig. Er musste leben. Es war wie bei Robin damals. Er musste das erkennen. Wir liebten ihn doch, ich, seine Mannschaft. Er durfte nicht einfach sterben. Nicht so! Nicht jetzt! Dafür war ein viel zu wichtiger Mensch. Es ging nicht das er sich so einfach in den Tod riss. Wir liebten ihn. Das musste er doch erkennen. Das musste er doch wissen.

Ich zumindest liebte ihn. Er war mein großer Bruder, ob blutsverwandt oder nicht. Ich brauchte ihn und ich hatte ihn gern. Ich würde ihm nicht einfach so seinen Tod überlassen. Was wäre ich dann denn für ein miserabler Bruder wenn ich ihn einfach sterben lassen würde. Das konnte ich nicht machen. Ich musste ihn da raus holen! Ich musste um ihn kämpfen! Er war mein Bruder verdammt! Das machte ihn zur wichtigsten Person der Welt! Im Moment gab es niemanden für mich der mir mehr bedeuten konnte. Also hatte er sich zusammenzureißen und zu warten bis ich ihn da raus holte!

„Ruffy du siehst sehr entschlossen aus. Ich weiß du schaffst es!“ sagte eine Stimme überzeugt. Hancock lächelte mich ermunternd an. Ich nickte. Erwiderte ihr lächeln. Sie schien wieder umzukippen. Oje, hatte sie das öfter? Sie hatte wohl ein schwaches Immunsystem. Zumindest kippte sie dauernd um. Aber ich musste auf sie hören. Ich würde es schaffen. Wäre doch gelacht das wichtigste in meinem Leben nicht retten zu können. Das ging doch nicht. Ich würde kämpfen!

Ich versuchte noch einmal mir eine schöne Erinnerung von Ace rauszusuchen. Ich musste diese festhalten. Sie würden mir Kraft geben und mir zeigen warum ich das ganze tat. Mit ihnen würde ich nie die Hoffnung verlieren können. Ich dachte daran wie Ace die Jungen verprügelt hatte die mich geärgert hatten. Wie er mich aus dem Fluss gefischt hatte, nachdem ich hinein gefallen war. Wie wir zusammen gebadet hatten und uns mit Wasser vollgespritzt hatten. Wir er mir erklärt hatte das ich niemals zu viel Alkohol trinken sollte. Wie wir gekämpft hatten und ich immer und immer wieder verloren hatte. Wie wir im Winter im Schnee gespielt hatten und uns mit Schneebällen beworfen hatten. Wie wir nachts auf den Friedhof geschlichen hatten um Geister zu sehen und dann vor Angst am ganzen Körper gezittert hatten.

Es gab so viele wundervolle Erinnerungen. Es war so schön gewesen. Er war mein Bruder und wir hatten alles zusammengemacht. Er hatte immer auf mich aufgepasst und sich sorgen gemacht. Doch diesmal würde ich auf ihn achtgeben. Ich würde gegen seine Gegner kämpfen, die auch meine Gegner waren. Schon wieder hasste und verachtete ich die Weltregierung. Erst Robin und jetzt Ace. Sie wollten mir immer die Menschen nehmen die mir etwas bedeuteten. Aber das würde ich nicht zulassen! Wie auch Robin würde ich Ace ganz gewiss befreien. Ich würde ihn da rausholen! Koste es was es wolle! Nichts konnte mich aufhalten! Das war mein Bruder, mein großer Bruder den sie da hinrichten wollen. Da werde ich niemals tatenlos zusehen. Das konnte sie auf jedenfall vergessen. Diese Bastarde von Marine und Weltregierung, wie sie sich auch immer schimpften. Ich, Monkey D. Ruffy, werde ihnen den Krieg erklären, nochmals, und meinen Bruder da rausholen!

Ace Besuch

Kapitel 27: Ace Besuch

Vergangenheit
 


 

Ruffy‘s Sicht:

Es war schön dass mein großer Bruder mit uns durch die Wüste zog. Ich freute mich generell dass er bei uns war. Ich hatte ihn schon so lang nicht mehr gesehen und bald wollte er auch schon wieder gehen, wenn er diesen Blackbeard nicht finden würde. Also wusste ich nicht mal was ich mir wünschen sollte. Dass er ihn nun fand, dann würde er aber zurück zu seiner Crew fahren. Und wenn er ihn eben nicht fand, dann würde er weiter nach diesem Typen suchen. Egal was kommen würde, er würde uns schon bald wieder verlassen. Diese Erkenntnis machte mich traurig. Aber vielleicht sollte ich nicht zu viel darüber nachdenken. Wir hatten beide unseren eigenen Weg und den mussten wir gehen. So hatten wir es ausgemacht als er damals aufgebrochen war.

Die Hitze hier war unerträglich. Endlich machten wir mal eine Pause. Ich setzte mich ätzend hin und trank einen Schluck Wasser. Ace setzte sich neben mich. Verwundert sah ich ihn an. „Du hast eine lustige Crew.“ sagte er lächelnd. Ich schaute zu den anderen. Zorro und Sanji stritten sich gerade und Nami schrie sie dafür an. Ich nickte lächelnd. „Ja, da hast du recht.“ Ich schaute zu Ace, der anders wirkte als normal. Irgendwie glücklicher. „Wie ist deine Crew so?“ fragte ich ihn. Er schaute mich überrascht an, dann lächelte er und lehnte sich nach hinten. Er schaute hinauf in den Himmel. Ich tat es ihm gleich, entdeckte aber nichts sonderlich Interessantes.

Ich schaute wieder zu meinen großen Bruder. „Sie ist toll. Sie sind alle wie meine Familie. Unser Käpt’n ist unser Vater und die anderen sind meine Brüder. Es macht Spaß mit ihnen auf dem Meer herum zu fahren. Sie sind sehr witzig.“ erklärte er mir und lächelte bei seiner Aussage unentwegt. „Du scheinst sehr glücklich zu sein. Du wirkst fröhlicher als normal.“ stellte ich meine Beobachtung auf den Punkt. Ace sah mich verwirrt an und fasste sich unwillkürlich ans Gesicht. „Ach tatsächlich?“ fragte er nach. Ich nickte bestätigend. Das war mir sofort aufgefallen. Wenn er jetzt lächelte erreichte es immer auch seine Augen.

Er sah mich an. „Erinnerst du dich noch an das Kindermärchen von dem du mir erzählt hast?“ fragte er mich. Ich schaute ihn kurz verwirrt an, dann nickte ich fröhlich. „Natürlich. Das würde ich nie vergessen. Shanks hat es mir damals erzählt und ich hab es dir erzählt. Das war das erste Mal das ich dir etwas erzählen konnte was du nicht wusstest.“ sagte ich glücklich. Daran würde ich mich ewig erinnern. Außerdem war ich sehr fröhlich gewesen als Shanks mir davon erzählt hatte. „Wieso hat Shanks dir davon eigentlich erzählt?“ fragte er. „Hmm… ja wieso hatte er damals das getan? Es ist ja eigentlich eher ein Märchen für Mädchen.“ überlegte ich laut. „Ach ja! Er hat mir von seiner Tochter erzählt und das er ihr die Geschichte als Kind immer wieder erzählt hatte.“ erinnerte ich mich. Stimmt er hatte mich trösten wollen warum ich nicht mitkommen konnte.

Shanks hatte mir erzählt dass er nicht mal seine Tochter mitgenommen hatte und hatte mir von ihr erzählt. „Hmm… Shanks hat also eine Tochter? Das wusste ich gar nicht.“ Ich nickte bestätigend. „Er redet nicht oft von ihr. Er wirkt dann immer sehr traurig. Schon als er damals bei uns im Dorf war hat er sie Jahre nicht mehr gesehen.“ sagte ich. Ace schaute verwirrt in den Himmel. „Das verstehe ich nicht. Er hätte sie doch einfach besuchen können oder schreiben oder sie mitnehmen wenn sie alt genug ist.“ überlegte Ace. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab dir doch gesagt das Shanks mir von ihr erzählt hat weil ich nicht mitkommen durfte. Er hat gesagt er musste mit ihr den Kontakt abbrechen um sie vor der Marine zu schützen. Damit niemals jemand von ihr erfährt, weil dann würde sie ja gejagt werden für etwas was sie nicht mal getan hatte.“ So hatte Shanks es mir vor Jahren erklärt. Damals klang das ziemlich unwirklich für mich und mir wäre das auch egal gewesen, doch Shanks war bei seiner Meinung geblieben.

„Ok, irgendwie ist das dann doch verständlich.“ sagte er. Ich nickte. „Ja, jetzt verstehe ich es auch. Trotzdem ist es irgendwie traurig. Ich hätte sie auch gerne kennen gelernt. Shanks hat gesagt sie ist ein sehr fröhlicher Mensch der sehr viel Humor hat.“ sagte ich grinsend. Ace schaute mich wissend an. „So wie du nicht wahr? Ihr würdet euch dann wohl prächtig verstehen. Ich kenne auch zwei Jungen bei uns an Bord mit dem du dich super verstehen würdest.“ sagte Ace lachend. Ich stimmte lachend mit ein. „KOMMT IHR BEIDEN! WIR MÜSSEN WEITER!“ schrie Nami und Ace und ich standen auf. Wir gingen langsam hinter den anderen hinterher, sodass wir uns weiter unterhalten konnten. „Deine Kammeraden scheinen ja wirklich witzig zu sein.“ stellte ich fest.

Ace nickte. „Jup, und zwei von denen können eben mit deiner Verrücktheit mithalten, aber sonst kenne ich auch keinen weiteren.“ Ich lachte leise. Es war lustig wieder so unbeschwert mit Ace reden zu können. Ich hatte ihn wirklich sehr vermisst. „Sag mal Ace, wenn du das Märchen immer noch toll findest, dann glaubst du wohl noch daran, was?“ fragte ich nach. Er nickte nachdenklich. „Ich hab mich daran erinnert, weil ich jemanden getroffen habe den ich unbedingt so eine Rose schenken will. Deswegen glaub ich auch daran.“ sagte er. Ich nickte. Toll, ich wollte unbedingt das One Piece finden und er eine dieser Rosen. Wir waren wirklich Träumer.

„Träumer!“ sagte ich grinsend. Er stieß mich in die Seite und grinste frech. „Musst du gerade sagen. Wer von uns will den hier Piratenkönig werden?“ fragte ich neckend. „Besser als nach einem Kindermärchen zu suchen.“ sagte ich ebenfalls neckend und stieß ihn auch in die Seite. Wir lachten fröhlich auf. Die anderen drehten sich zu uns herum, doch wir lachten einfach weiter. Die Zeit mit meinem Bruder war eine der schönsten Zeiten überhaupt. Nie würde ich sie vergessen.

Teufelsfrucht und Erbe

Kapitel 28: Teufelsfrucht und Erbe

Vergangenheit
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Mit einem Rucksack wanderten wir durch den Wald und die Klippen der Insel. Diesmal war nicht nur Aka dabei, auch Marco und Thatch begleiteten uns. Sie fragten sich warum wir sowas immer machten. Deswegen waren sie der Meinung es selbst testen zu müssen. Jetzt streiften wir mit ihnen durch die Gegend. „Ihr seid doch echt blöd, wenn ihr keinen Bock habt wieso kommt ihr dann mit?“ fragte ich, nachdem Marco das zehnte Mal nörgelte das es langweilig ist. „Na wieso findet ihr sowas spannend?“ fragte er jetzt. Ich grinste frech. „Das ist ein Geheimnis!“ sagte ich und hielt mir einen Finger vor dem Mund. Er verdrehte die Augen. Aka klopfte Marco gespielt mitleidig auf die Schulter. „Tja Marco, das nennt man andere Interessen.“ sagte sie grinsend. „Haha“ Er lachte hohl.

Ich schaute mich um. „Na dann lasst uns doch einfach mal picknicken. Du nervst nämlich Marco.“ sagte ich. Sobald ich das gesagt hatte ließ sich Aka ins Gras fallen und lehnte sich nach hinten. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Es war so hitzig heiß. Ich hatte echt zu lange Sachen an. Ich setzte mein Cappi ab und strich mir durch die Haare, dann lies ich mich neben Aka fallen. „Ist euch schon mal aufgefallen das wir jetzt drei Jahre schon bei euch an Bord sind?“ fragte Aka fröhlich. Ich lachte leicht als ich sah wie Marco das Gesicht verzog und Thatch seufzte. Die beiden setzten sich uns gegenüber auf den Boden. „Stimmt, das sind drei Jahre in denen ihr mir unentwegt auf den Nerven rumgetanzt seid. Schade dass ich euch nicht einfach an den Mast festketten kann.“ sagte Marco betrübt. Aka und ich lachten laut. Tja, ein Glück das der Käpt’n etwas dagegen hatte. Das war wirklich unser Glück. „Das Leben kann so hart sein!“ sagte Aka ernst und schüttelte dabei leicht den Kopf. Marco guckte sie verstört an, dann fing Aka an zu lachen und lies sich nach hinten ins Gras fallen.

Ich packte meinen Rucksack aus und gab den anderen Sandwiche. Genüsslich aßen wir sie auf. Dann gingen wir weiter um die Insel zu erkunden. Wir unterhielten uns mit Marco und Thatch damit ihnen nicht wieder langweilig wurde. Irgendwann kamen wir vor einer Felswand an, an der wir nicht hinauf kamen. „Das ist doch Mist!“ flucht ich und suchte nach einer Möglichkeit nach oben zu kommen. Doch die Felswand war steil und es gab nichts an dem man hinauf klettern konnte. „Na wir müssen doch nicht unbedingt da hinauf.“ versuchte mich Marco zu beschwichtigen. „Doch müssen wir!“ fauchte Aka. „Weil wir das eben wollen!“ sagte sie ernst. Marco seufzte genervt und Thatch fing an

über unsere Situation zu lachen. Der hatte ja echt gute Laune.

„Wenn ihr wollt kann ich euch da hoch transportieren.“ sagte Marco ergeben. Wir sahen ihn verwirrt an. „Ich bring euch mit meinen Teufelskräften hoch. Das geht allerdings nur einzeln.“ Ich nickte wie bedeppert. Er nahm mich huckepack und wir flogen durch seine Teufelskräfte nach oben. Er setzte mich ab und sprang wieder nach unten. Während er die anderen holte sah ich mich genauer um. Hier oben war nichts bis auf eine herrliche Aussicht. Man konnte die ganze Insel überblicken. Ich sah das Schiff was am Strand ankerte und ich sah winzig kleine Menschen. Auf dem Felsen hier waren eine wunderschöne Wiese und ein großer Baum. Ich ging auf den Baum zu und setzte mich unter ihn in den Schatten. Aka war mittlerweile auch hier oben uns lief einmal im Kreis um sich alles ganz genau anzusehen. Ich legte meine Hände zur Seite und spürte auf einmal etwas unter meinen Händen.

Verwundert schaute ich dorthin. Es war eine eigenartige Frucht. Aus dem Augenwinkel sah ich Marco und Thatch, die nun auch hier oben waren und auf mich zu kamen. Ich sprang auf und hatte die Frucht in der Hand. Die anderen musterten mich bei meinem geschockten Gesichtsausdruck. „Leute ich glaub ich hab hier eine Teufelsfrucht gefunden.“ sagte ich und hob die Frucht hoch. Die anderen standen nun direkt neben mir und sahen sich die Frucht an. Marco nickte. „Das ist eine Teufelsfrucht!“ stimmte er mir zu. Ich schluckte. „Was soll ich jetzt damit?“ fragte ich verdutzt und auch ein wenig geschockt. „Naja du kennst die Regel bei uns an Bord. Derjenige der eine Teufelsfrucht findet hat auch das Recht sie zu essen.“ meinte Thatch. Ich nickte und betrachtete überlegend die Frucht. „Allerdings wirst du nie wieder schwimmen können, also überleg es dir genau.“ riet mir Marco.

Aka hob ihren Finger, so als wollte sie mich belehren oder etwas anmerken. „Nicht zu vergessen das diese Früchte ganz widerlich schmecken sollen.“ sagte sie fröhlich. Marco gab ihr einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Das tut doch echt nichts zur Sachen. Sowas interessiert wirklich niemanden.“ meinte er leicht ärgerlich. Ich schaute zu Thatch, dann wieder zur Frucht. Ich schaute zu Aka die sich den Kopf hielt, dann wieder auf die Frucht. Als letztes schaute ich zu Marco und biss mir auf die Lippe. Dann machte ich die Augen zu und biss in die Frucht hinein. Sie schmeckte wirklich widerlich. Ich musste aufpassen dass ich sie nicht gleich wieder ausspuckte. Ich hustete ein paar Mal und würgte die Bissen runter. „Gott, ich will das Ding nicht aufessen.“ sagte ich angeekelt.

Aka lachte sich halb kaputt. „Ich hab es dir doch gesagt!“ meinte sie lachend und zeigte mit dem Finger auf mich. „Es ist egal ob du sie aufisst. Die Kraft hast du jetzt und so schlimm schmeckt sie jetzt nicht mehr.“ erklärte Marco. Ich schluckte und nahm noch ein Bissen. Er hatte recht so ganz widerlich schmeckte es jetzt nicht mehr. Ich aß die Frucht auf und fasste mir an den Bauch. „Und was jetzt?“ fragte ich Marco. Der zuckte mit den Schultern. „Das werden wir ja sehen. Wir können an Bord auch mal im Buch der Teufelsfrüchte nachsehen.“ sagte er. Aka fing an zu lachen. „Vielleicht ist es ja was ganz peinliches.“ sagte sie. Ich schaute sie genervt an.

„Naja im Grunde genommen ist Matt jetzt stärker als du. Schließlich hat er jetzt Teufelskräfte und du nicht.“ Sagte Marco und er konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. Aka funkelte ihn böse an, lächelte dann aber über legen. Ohoh, irgendwie hatte ich schon eine Ahnung was sie vor hatte. Sie konzentrierte sich und ich wusste dass sie die Wut in sich suchte. Ihre Kräfte, diese in Form eines einzigartigen Hakis hatten, waren an ihre Gefühle gekettet. Weswegen sie diese auch nicht immer unter Kontrolle hatte.

Sie machte eine abwertende Handbewegung und Marco folg auf einmal den Felsen herunter. Thatch klappte der Mund auf und ich brach in schallendes Gelächter aus. Er guckte wirklich dumm aus der Wäsche. Marco brauchte eine Weile bis er wieder zu uns hochkam und auch er sah mehr als verdattert aus. Er schaute Aka ungläubig an. „Wie hast du das gemacht?“ fragte er. Aka grinste ihn wieder überlegen an. „Mein spezielles Haki. Ich kontrolliere es durch meine Gefühle. Also mach mich nicht wütend. Ich kann es nämlich nicht perfekt kontrollieren.“ gab sie zu. Marco und Thatch sahen immer noch ungläubig aus. Ich kicherte. Eigentlich war es nicht witzig das sie es nicht kontrollieren konnte. Es war sogar ziemlich gefährlich, aber es war witzig wie die beiden sie betrachteten.

Thatch fasste sich als erstes wieder. „Das hast du nie erwähnt.“ sagte er. Sie schaute ihn aus verengten Augen an, dann seufzte sie. „Es ist ja auch nichts tolles daran die Kräfte die man hat nicht richtig steuern zu können. Wenn ich die Kontrolle jemals verlieren würde könnte ich das ganze Schiff versenken und euch alle umbringen. Oder ihr würdet innerliche Schmerzen leiden, das wäre noch viel schlimmer.“ sagte sie. Thatch nickte verstehend. Dann grinste Aka wieder und drehte sich zu Marco. „Also nichts ist mit ich bin schwächer als Matt. Dich könnte ich auch locker schlagen.“ Seine Augen verengten sich. „Davon träumst du wohl. Ich bin schließlich unsterblich. Das top doch erst mal, auch wenn du ein paar Dinge und Menschen manipulieren kannst.“ Sie legte verärgert den Kopf schief. „Ich kann alles kontrollieren. Jede Materie.“ sagte sie. Jetzt grinste Marco überlegen. „Aber du kannst es nicht so kontrollieren wie du willst und das liegt anscheinend nur daran dass du deine Gefühle nicht unter Kontrolle hast.“ Wieder machte Aka eine verärgerte Handbewegung und Marco flog wieder vom Felsen. Diesmal allerdings sah das ziemlich heftig aus.

Ich lief zum Rand des Felsens. „Aka ich glaub du hast es übertrieben!“ sagte ich entsetzt. „Wieso? Eben hat er doch noch damit angegeben dass er unsterblich ist. Da wird er das schon überleben.“ sagte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung. Ich schaute den Felsen herunter und sah wie sich Marcos Körper wieder regenerierte. Ich atmete erleichtert auf. „Ihr beiden seid ziemlich krass.“ Meinte Thatch kopfschüttelt. Ich fand das gerade eher beängstigend, aber dann lächelte ich, genauso wie Aka und nickte ihr zu. Auf unsere Kräfte sollten wir eigentlich stolz sein und sie nicht verachten. Sie waren ein Geschenk das wir nutzen sollten.

Nun ist es raus!

Kapitel 29: Nun ist es raus!

Gegenwart
 


 

Aka‘s Sicht:

Matt und ich saßen auf der Reling und beobachteten die anderen. Alle machten Übungskämpfe. Immer wieder kämpften sie gegeneinander. Matt, Jozu, Marco und ich hielten sich da raus. Alle anderen schienen Spaß daran gefunden zu haben hirnlos aufeinander einzuprügeln. Ich lehnte mich nach hinten und streckte mich. Gerade schlugen ein paar aus unserer Division auf welche von Jozus ein. Wir beobachteten das nur Kopfschüttelnd. Ich schaute zu Vater der sich prächtig darüber amüsierte. Ihn schien das ganze Spaß zu machen. Dabei war es eigentlich bitterer Ernst, wir mussten darauf vorbereitet sein mit der Marine zu kämpfen und zwar mit jeden guten Marinesoldaten den die Weltregierung aufbringen konnte. Nur so konnten wir Ace retten.

Genau das war unser Ziel auf das jeder hier hinarbeitete. Wir dagegen vertrauten Ace das er solange durch halten würde und überleben würde. Das war es was jeder hier von ihm erwartete, dafür würden wir bis zum letzten für ihn kämpfen. Er war unser Kammerrad, wir würden ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Ich schaute zu Marco, der nachdenklich zu den anderen schaute die immer noch kämpften. Doch nun nicht mehr sie hatten nach einem Unentschieden aufgehört. „Wollt ihr auch mal kämpfen?“ rief Vista zu uns herüber. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Ich schaute zu den anderen, auch Matt lehnte ab, doch Marco und Jozu stimmten zu.

Die beiden stellten sich in Kampfposition und begannen. Dabei sah der Kampf aber anders aus als bei dem Rest der Mannschaft, denn die beiden kämpften mit härteren Bandagen gegeneinander. Sie aktivierten ihre Teufelskräfte und schenkten sich wirklich nichts. Immer wieder prallten sie aneinander. Wenn man genau hinsah merkte man das Marco Jozu überlegen war. Auf Dauer machte er sich einfach besser in einem Kampf. Ihm ging die Kraft und Ausdauer nicht verloren, was an seiner Teufelsfrucht lag. Doch dann passierte etwas was keiner hätte vorhersehen konnte. Die beiden prallten gegeneinander. Die Wucht des Angriffs wirkte sich auf die Umgebung aus. Eine Druckwelle traf uns alle und wir flogen alle nach hinten. Ich konnte mich gerade noch an der Reling festhalten sodass ich nicht ins Wasser fiel. Doch neben mir hörte ich ein Platsch.

Verwirrt schaute ich mich um. Mein Herz setzte einen Moment aus als ich Matt nicht mehr neben mir sah. „MATT!“ schrie ich völlig aufgelöst. Panik stieg ihn mir auf. Ich schaute hinunter ins Wasser. Ich sah im Wasser ein paar Wellen. Oh mein Gott! Marco und Jozu hatten aufgehört zu kämpfen und standen nun an der Reling. Matt tauchte nicht mehr auf! Natürlich sie hatte Teufelskräfte! Sie konnte überhaupt nicht schwimmen! „MATT!“ schrie ich nochmals panisch. Sofort, als mich die Erkenntnis traf, sprang ich ihr hinterher und tauchte unter. Ich sah nichts und tauchte kurz wieder auf. „MATT!“ rief ich panisch. Ich schaute mich um, holte noch mal tief Luft und tauchte wieder hinunter. Ich konnte sie nicht sehen. Ich musste an der falschen Stelle hinunter getaucht sein. Noch mal tauchte ich auf. Ich sah mich um. „MATT!“ schrie ich und schaute mich um. Ich hielt nach Wasserblasen Ausschau. „MATT!“ schrie ich verzweifelt, auch wenn ich wusste dass es nichts brachte.

Ich drehte mich immer Wasser herum. „MATSURI!“ schrie ich nun. Vergessen waren die anderen, vergessen war unsere Tarnung. In diesem Moment zählte nichts mehr als das Leben meiner besten Freundin. Da! Da waren Luftblasen! Sofort tauchte ich nach ihr. ich tauchte immer weiter herunter. Sie musste schon weit unten sein, aber ich erwischte sie. Sie hatte ihre Augen geschlossen und den Mund leicht geschlossen. Ich tat einen Arm unter ihren und zog sie so hoch. Ich tauchte auf und atmete die Luft ein. Ich schaute meine Freundin panisch an und schüttelte sie. „Matt!“ schrie ich sie an und schüttelte sie weiter. „Matsuri!“ schrie ich. „Aka bring sie hier rauf!“ hörte ich eine bekannte Stimme rufen. Ich schaute nach oben und sah wie Hiroki eine Leiter zu uns herunter lies.

Ich schwamm darauf zu und zog mit aller Kraft die ich aufbringen konnte Matt hinauf. Erschöpft legte ich sie neben der Reling ab. Ich kniete mich neben sie und sah sie verzweifelt an. „Matsuri, wach doch auf.“ sagte ich flehend und klatschte ihr gegen die Wange. Ihr Körper reagierte kurz, doch es war eher ein Instinkt. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen um zu wissen was jetzt zu tun war. Doch schon drückte Hiroki immer wieder auf ihr Herz!

Erst jetzt kehrte mein Verstand zurück. Sie brauchte Luft! Als Hiroki kurz von ihr ab lies gab ich ihr eine Mund zu Mund Beatmung, dann gab Hiroki ihr wieder eine Herzmassage. Um uns war es still geworden. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Whitebeard aufgestanden war und uns ernst ansah. Hiroki und ich wiederholten das immer wieder bei ihr, doch so wirklich tat sich nichts. „Es passiert nichts!“ sagte ich panisch. Hiroki sah mich, machte aber einfach weiter. Dann fiel es mir wieder ein. Ich drehte mich panisch zu Marco. „Marco ein Messer!“ sagte ich schnell. Er zuckte zusammen und sah mich wie ein geprügelter Hund an. „MARCO ICH BRAUCHE EIN MESSER!“ schrei ich nochmal und löste ihn so aus seiner Starre. Er fühlte an seiner Hosentasche und holte ein Taschenmesser heraus. Er warf es mir zu. Ich zog Matsuri ihr T-Shirt hoch wo ihr Verband zur Sicht kam. So hatten wir immer unsere Brust versteckt. Ich hob ihn leicht an und schnitt ihn immer wieder durch. Stück für Stück. Sobald ihre Brust freigelegt wurde fing sie an zu husten und spuckte Wasser. Ich zog ihr das T-Shirt wieder nach unten.

Hiroki nahm sie hoch. „Komm! Ich bring sie unter Deck! Erst mal ist sie übern Berg.“ sagte er und wir gingen nach unten. Dabei ignorierte ich die Blicke der anderen. Marco kam auf mich zugelaufen und hielt mich am Arm fest. Ich sah ihn funkelnd und berechnend an. „Was?“ fragte ich barsch. Er sah mich einfach nur an. Ich konnte seinen Blick nicht deuten. Er gab mir etwas und ich stellte fest dass es mein Kopftuch war. „Das hast du verloren.“ sagte er. Ich hatte gar nicht bemerkt dass es weg war. Es war nass. Aber als mir die Erinnerungen von Matsuri in den Sinn kamen bemerkte ich dass auch sie ihr Cappi nicht mehr hatte. Ich nickte und ging dann Richtung Krankenstation.

Erst jetzt drang die Information in mein Gehirn. Wir wurden entdeckt. Sie wissen es. Es ist raus. Sie wissen nun dass wir Mädchen sind! Sechs Jahre, sechs Jahre hatten wir es geschafft! Was würde jetzt passieren? Würde sich etwas ändern? Ich schloss die Tür zur Krankenstation und lehnte mich an diese. Ich blickte zu Matsuri die von Hiroki versorgt wurde. Wieso immer sie? Wieso wurde immer wieder sie verletzt? Immer wieder traf es sie. Immer wieder bekam sie etwas ab. Das war doch nicht fair! Immer wieder sah ich sie auf diesem Krankenbett dort liegen und immer wieder zerriss es mir das Herz. Konnte ich nicht mal an ihrer Stelle dort liegen und die Schmerzen ertragen die sie ständig ertragen musste. Ich würde sie ihr so gerne nehmen und sie davon für immer befreien. Aber immer war es sie immer. Immer wieder erwischte es sie. Immer wieder musste sie leiden! Das Leben war einfach nicht fair, egal wie man es auch drehte und wendete. Es war niemals fair.

Oh mein Gott!

Kapitel 30: Oh mein Gott!

Gegenwart
 


 

Marco‘s Sicht:

Ich saß neben Jozu und den anderen Kommandanten. Irgendwie musste erst mal mein Kopf realisieren was überhaupt passiert war. Aka hatte Matt Matsuri genannt. Aka und Hiroki hatten von sie gesprochen. Matt hatte eine Brust. Matt war Matsuri! Matsuri war ein MÄDCHEN! So wirklich konnte und wollte das mein Gehirn nicht begreifen. Aber es war nun mal so. matt, nein Matsuri! Sie war ein Mädchen. Ein Mädchen!

„Also Matt ist ein Mädchen und heißt Matsuri.“ fasste Jozu die Situation zusammen. Ein nicken ging durch die ganze Bande. Alle waren still geworden. „Dann ist Aka wohl auch ein Mädchen.“ Erst schauten alle verwundert, doch dann nickten wieder alle. „Das… das ergibt Sinn.“ sagte er. Ich schaute ihn verwirrt an. „Wie das ergibt Sinn?“ fragte ich verwirrt. „Na denk doch mal nach! Jede Situation in der sich die beiden merkwürdig benommen haben. Da fallen dir doch bestimmt ein paar Dinge ein!“ Ich überlegte kurz, doch dann weiteten sich meine Augen geschockt.

Oh nein! Scheiße! Scheiße! Scheiße! Verdammt noch mal! Das war nicht gut. Das war gar nicht gut. Stimmt! Da gab es so viele Situationen. Der erste Tag an dem sie da waren und ich ihnen von den Duschen erzählt hatte. Wie konnte sie das nur umgehen? Ah ja, sie waren jeden Abend früher als alle anderen gegangen. Dann haben sie abends geduscht, wo alle betrunken waren. Und natürlich die beiden waren nie betrunken. Sie tranken nie übers Limit. Ihr schwächliche Natur! Quatsch! Die beiden waren nicht zierlich, aber als Mädchen bekam man eben nicht so viele Muskeln, zumindest war es niemals so deutlich, dafür war schon einiges nötig. Und sie waren auch nicht klein! Wenn ich es mir so überlegte war Aka für Mädchen sogar ziemlich groß.

Dann als wir sie damals in das Freudenhaus geschleppt hatten. Oh mein Gott! Das konnte doch nicht wahr sein. Wie viel Schwachsinn wir erzählt hatte und wie viele Geschichte und das in Gegenwart von zwei Mädchen, die waren doch damals höchstens dreizehn als wir zum ersten Mal überredet hatten mit eine der Krankenschwestern rumzumachen. Ich verzog das Gesicht. Oh mein Gott! Was hatten wir nur angestellt! Und ich hatte sie immer wieder geschlagen. Wir hatten gekämpft und ich hatte sie immer irgendwelche doofen Arbeiten verrichten lassen.

Deswegen war Thatch mit Matt zusammen. Er hatte es rausgefunden oder sie hatte es ihm gesagt, weil sie sich liebten. Deswegen hatte Aka Ace einen Korb gegeben. Ace hatte es wohl nie rausgefunden. Damals bei Wasserfall. Sie hatten nasse Haare, die beiden hatten da vorher gebadet. Das konnte doch nicht alles wahr sein. Das war ja schrecklich. Wir hatten uns wie Idioten benommen. Ich hatte mich immer wieder mit Aka gestritten. Sie hatte mir gesagt dass sie nicht glaubte dass ich jemals eine Frau abkriegen würde und ich hatte ihr vorgeworfen dass sie keine Ahnung von Frauen hatte. Ich klatschte mir die Hand vor den Kopf. Ich hatte ihr echt vorgeworfen das sie keine Ahnung hatte was Frauen wollten. Einer Frau! Einem Mädchen! Wie blöd konnte man eigentlich sein?

Matt hatte mal erwähnt dass er vorher lieber mit einer Frau reden würde um mit ihr etwas anzufangen. Wir hatten sie doch echt dafür verspottet und wir hatten solche perversen Dinge gelabert in der Gegenwart von Mädchen. Ich fuhr mit meiner Hand von der Stirn zu meinen Augen und verdeckte diese. „Leute? Fühlt ihr euch gerade auch annähernd so bescheuert wie ich?“ fragte ich nach. Ich nahm meine Hand weg und öffnete meine Augen wieder. „Tja so ziemlich. Aber ich glaub wir waren am schlimmsten. Erinnert ihr euch noch an die paar in der wir zwei Mädchen getroffen vor ein paar Wochen?“ fragte Jozu nach. Ohoh, oh nein! Das durfte einfach nicht wahr sein! Die Erinnerung sickerte wieder zurück in mein Gehirn. „Ich hab mit Aka geflirtet?“ fragte ich in der Hoffnung die anderen würden mir widersprechen. Curiel nickte. „Ich schätze. Und ziemlich heftig wenn ich mich richtig erinnere.“ Ich verzog das Gesicht zu einer Fratze. Ich könnte mich echt selbst verfluchen. Das war doch alles nur ein böser Traum.

Ich rieb mir genervt die Schläfen. „Ich fühle mich irgendwie bescheuert.“ sagte ich. Vista lachte leicht und ich funkelte ihn an. „Du hast mit Matt geflirtet… nein halt! Matsuri! Ach Scheiße ist das verwirrend.“ fluchte ich. „Sie sind echt stark für Mädchen, wenn man so drüber nachdenkt und ziemlich klug! Denkt mal daran was sie alles angestellt haben und wie sie gekämpft haben. Wenn man jetzt so drüber nachdenkt ist das eine beachtliche Leistung für Mädchen, besonders wenn man darüber nachdenkt wie jung sie eigentlich sind. Aka ist achtzehn und Matsuri siebzehn, die beiden sind vor sechs Jahren an Bord gekommen. Damals waren sie zwölf und elf.“ meinte Jozu beeindruckt. Ja, beeindruckend war das allerdings.

Ich schüttelte verloren den Kopf. „Ich denk nur darüber nach wie dämlich wir uns benommen haben und wie scheiß perverse Dinge wir denen erzählt haben und das nicht aus neutraler Sicht, sondern aus der von Männern, schlimmer noch notgeilen Männern.“ sagte ich fluchend. Die anderen schienen die Information zu verarbeiten und sahen nun genauso blöd aus wie ich. „Genau das meine ich.“ sagte ich genervt. Curiel schluckte. „Jetzt versteh ich Matts Blicke, die er… nein sie manchmal hatte. Aber Aka hat das alles ziemlich locker genommen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ja, aber jetzt hab ich vor ihren Sprüchen Angst. Ich hab sie jetzt auch alle irgendwie doppelt und dreifach verdient.“ sagte ich seufzend. Aka wird mich übels in die Pfanne hauen und ich konnte es ihr nicht mal verübeln. Wie sollte ich auch? Ich hatte es wirklich verdient. Ich hatte mich wie ein Idiot benommen.

Vista fuhr sich über seinen Bart. „Sie haben uns sechs Jahre lang ausgetrickst.“ stellte er fest. Ich zuckte nur mit den Schultern. Jozu wandte sich zu Vater. „Was passiert nun mit den Beiden?“ fragte er nach. Ich schluckte. Ach ja, da war ja noch was. Sollten wir sie wirklich bestrafen? Konnten wir das überhaupt? Schließlich gehörten sie doch zu unserer Familie. Auch wenn sie nun Mädchen waren. Machte das wirklich so einen gewaltigen Unterschied? Nun wenn ich ehrlich bin, hätte ich früher gesagt ja. Aber nun waren sie doch ein Teil unserer Familie. Wir konnten sie doch nicht einfach wegschicken!

Vater trank einen großen Schluck aus seinen Sakebecher. „Ich denke mal ihr seid alle zwiegespalten was die Meinung über die beiden angeht. Sicherlich seid ihr zum einen enttäuscht dass sie uns nicht vertraut haben und zum anderen könnt ihr es auch sicherlich verstehen. Am Ende ist es so dass sie zu unserer Familie gehören. Sie haben noch nie gegen eines unserer Gesetze verstoßen. Sie haben jede Menge Streiche gespielt, aber das wars auch schon. Ich würde sagen wir sollten das einfach auch als Streich ansehen. Sie können wie immer zur Strafe die Gänge wischen. Wie seht ihr das so?“ fragte Vater und schwenkte seinen Becher ein wenig herum.

Ich grinste. „Jup, dann haben sie es wohl geschafft uns sechs Jahre lang reinzulegen.“ meinte ich grinsend. Jemand aus ihrer Division nickte. „Die Beiden sind echt gut. Schon wieder haben sie es geschafft.“ sagte irgendjemand. „Sie gehören zu unserer Familie! Wir können sie doch nicht einfach von uns stoßen! Sie haben so viel mit uns durchgemacht.“ sagte jemand anderes. Ich stand auf. „Wo willst du hin Marco?“ fragte mich Jozu verwirrt. Ich grinste. „Ach, ich werde denke ich Matt… ähm… ich meine Matsuri besuchen und den Beiden ihre Strafe mitteilen.“ sagte ich und ging Richtung Arztzimmer. Ich hatte irgendwie noch immer Probleme mit dem Geschlechtswechsel, aber das würde sicher noch eine Weile so anhalten.

Ich klopfte am Krankenzimmer und irgendwann erklang ein ‚Herein‘. Ich trat ein und sah das Hiroki nicht da war. Nur Aka saß an dem Bett von… Matsuri. Oh Gott, daran musste ich mich wirklich Erstmal gewöhnen. Aka schaute mich wütend und fragend an. Wieso war sie nur sauer? „Können wir reden?“ fragte ich ziemlich hilflos. Sie sah mich mit verengten Augen an und nickte dann träge. „Was habt ihr beschlossen? Sollen wir verschwinden?“ fragte sie ernst. Ich schaute ihr erschrocken in die Augen und ich glaubte Trauer in ihnen zu erkennen. Ich schüttelte hilflos den Kopf. „Nein, wir sind euch nicht böse. Nicht besonders. Vielleicht ein wenig gekränkt das ihr uns nicht mehr vertraut habt.“ Ich stellte mich neben sie und schaute zu Matsuri die im Bett lag. „Wie geht es ihm… ähm… ihr.“ Verdammt! War das Scheiße! „Ganz gut. Sie wird wieder gesund.“ meinte Aka und schaute hinunter zu ihr.

Jetzt verstand ich warum sie unzertrennlich waren. Sie waren beste Freundinnen. Sie würden sich nie trennen. Deswegen waren sie auch immer so vertraut zueinander. Vieles ergab erst jetzt einen Sinn. „Vater meinte dass wir es als Streich gelten lassen. Ihr müsst also wieder die Gänge putzen.“ sagte ich und lächelte bei den Gedanken leicht. Sonst war ich immer Schadenfroh dabei gewesen, jetzt war es irgendwie etwas anderes. „Nichts weiter? Ihr hakt das einfach so ab?“ fragte Aka nach. Ich nickte. „Sollten wir euch etwa mehr dafür bestrafen?“ fragte ich verwundert. Sie zuckte mit den Schultern. War es ihr etwa egal? „Sowas in der Art hatten wir zumindest erwartet.“ gab sie zu. Ich musterte sie genau. Ich hatte sie immer für einen schmächtigen schwachen Jungen gehalten. Jetzt aus der Sicht betrachtet dass sie eigentlich ein Mädchen war fand ich dass sie eine bemerkenswerte Frau war. Sie war groß, schlank und selbstbewusst. Für ein Mädchen ganz schön frech und auf keinen Fall auf den Mund gefallen. „Freu dich doch!“ meinte ich. Sie nickte leicht lächelnd. „Das tu ich. Das tu ich wirklich!“ sagte sie. Ich schaute zu Matsuri. Als Matt hatte ich ihn noch schwächer als Aka eingestuft, als Mädchen war sie einfach viel weiblicher und sanfter. Es machte doch einen Unterschied. Es erklärte zumindest besser ihr Wesen. Es änderte bloß nichts an Gefühlen, aber einen Unterschied gab es trotzdem.

Mir fiel wieder ein worüber ich mir in den letzten Stunden Gedanken gemacht hatte und wandte mich zu Aka. „Es tut mir leid.“ Sie schaute mich verdutzt und fragend an. „Wie ich euch behandelt habe, besonders dich. Ich hab euch damals in ein Bordell geschleppt. Ich hab dich so oft beleidigt und… und… und manchmal da hab ich dich geschubst.“ Sie sah mich weiterhin fragend und merkwürdig an. „Gegen die Brust.“ sagte ich und ich konnte mir denken dass ich rot anlief. Erst guckte sie weiter fragend, dann fing sie auf einmal herzhaft an zu lachen und schien sich dabei gar nicht mehr einzukriegen. Das verbesserte meinte Hautfarbe nicht unbedingt. Irgendwann bekam sie sich wieder ein und winkte unbekümmert ab. „Schon gut. Vergiss es!“

Was? Vergessen? Das meinte sie ja wohl nicht ernst. Sowas konnte ich sicherlich nicht einfach vergessen. Sie spinnte ja wohl! Ich musste mich dafür einfach entschuldigen. „Tut mir echt leid Aka. Ich wollte das nicht.“ sagte ich bereuend. „Hör auf so rumzufaseln Marco. Sonst laberst du ja auch nicht solchen Scheiß. Das ist ja Mega gruselig.“ sagte sie genervt und verdrehte dabei ihre Augen. „Tschuldige.“ murmelte ich. Irgendwie konnte ich nicht mehr anders. Ich musste mich einfach entschuldigen. Ich hatte so viel Scheiße gebaut. Außerdem tat man das normalerweise bei einem Mädchen. „Ich hab gesagt du sollst den Scheiß lassen!“ schrie sie mich an.

Ich schaute sie verwundert an, dann schaute ich zur Seite. Mir fiel aus dem Augenwinkel auf wie sich ihre Augen weiteten. Irgendwie schien ihr etwas klar zu werden. „Hör zu Marco. Ist ganz einfach. Du bist sowas wie mein bester Freund, ich will nicht dass du mich auf einmal anders behandelst als du es sonst tust. Es ist gruselig wenn du dich für alles entschuldigst und mich nicht mehr anschreist wenn ich etwas angestellt hab. Das musst du doch einsehen, oder? Sowas ist doch blöd.“ Ich nickte verstehend und lächelte leicht. „Ja das ist schon irgendwie doof.“ meinte ich. Sie sah mich als ihren besten Freund. Irgendwie tat das weh. Ich wusste nicht wieso.

Sie stand auf und legte einen Arm um mich. „Siehst du. Du weißt doch ich hab immer recht!“ sagte sie grinsend. „Lass uns mal zu den anderen gehen und ihnen sagen das es Matsuri gut geht.“ meinte ich und sie nickte zustimmend. Ich schlug ihren Arm weg. Ich nahm sie hoch und trug sie auf den Rücken. Sie klammerte sich mit ihren Armen um meinen Hals fest. „Aka du bist eindeutig zu klein.“ sagte ich lachend. „Du liebst es auf meiner Größe rumzuhacken, oder?“ fragte sie und schüttelte dabei den Kopf. Ne früher schon, da hatte das ja noch seine Richtigkeit, aber für ein Mädchen war sie schon beeindruckend groß. Sie deswegen zu ärgern machte aber trotzdem immer noch genauso Spaß wie vorher. „Nun kann schon sein. Ist ne tolle Sache.“ gab ich zu. Sie streckte mir die Zunge raus und zog rechts unter ihrem Auge die Haut runter, sodass man das rote sehen konnte. „Du hast sie nicht mehr alle.“ sagte sie. „So wie du, nicht wahr?“ konterte ich und wir fingen laut an zu lachen. Ich trug sie zurück zu den anderen, die uns verwundert anschauten. Irgendwie war Aka noch dieselbe, aber ich sah sie trotzdem aus einem anderen Licht. Auch wenn es sich um demselben Menschen handelte. Es hatte sich trotzdem etwas verändert.

Alles hat sich geändert

Kapitel 31: Alles hat sich geändert

Gegenwart
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Ich wischte mit Aka zusammen den Boden. Das hier war wirklich lächerlich. Ich konnte es einfach nicht verstehen wie sie uns einfach so verzeihen konnte. Das war für mich einfach viel zu unwirklich. Das hier war nicht so ein einfaches Thema worüber man hinwegsehen konnte! Wir hatten sie belogen! Wir hatten sie jahrelang belogen! Wir hatten uns einfach als Jungen ausgegeben und sie hatten wie oft, was weiß ich nicht mehr, gesagt wie wenig sie auf den Rat von Frauen legten. Und auf einmal sollte es egal sein welches Geschlecht wir hatten? Das wollte nicht in meinen Kopf gehen.

Ich verzog mein Gesicht. Ich war wirklich verstimmt. „Hast du noch Schmerzen Matt… ähm Matsuri?“ fragte Marco und ich hörte die Sorge und die Unsicherheit aus seiner Stimme. „Nein!“ sagte ich knapp und ärgerlich. Aka schaute auf und sah mich verwundert an. Auch Marco guckte komisch. Ich atmete tief durch und hob dann die Hand. Ich machte nach kurzem Überlegen eine abschwächende Handbewegung. Sie würden es nicht verstehen, oder doch? War das der Grund wieso ich mich nicht mit ihnen darüber unterhalten wollte? Zumindest wäre es für mich einleuchtend.

Während wir wischten kam Aka kurz näher zu mir. „Was ist?“ fragte sie flüsternd. War meine Selbstbeherrschung wirklich so schlecht? Aka war eigentlich kein Mensch der Gefühle von anderen richtig deuten konnte. Das kam wirklich nur vor wenn es offensichtlich war und selbst dann hatte sie das ungenierte Talent das aus ihren Bewusstsein zu verbannen und es zu ignorieren. Alles was eben nicht passte wurde automatisch ausgeschaltet. Ihr ging nicht mal im Entferntesten ein Licht auf. Das sich ihr Vater vielleicht sorgen um sie machen könnte nachdem sie ihm durch den Code die Wahrheit gesagt hatte, lies sie völlig kalt. Dass ihre Mutter sich womöglich sorgen machte, weil sie einfach mit mir abgehauen war, auch das verbannte sie aus ihren Gedanken. Sie hatte nicht gesehen das Ace unsterblich in sie verliebt war und das sich das durch keines ihrer Worte ändern würde. Jetzt war sie wieder blind, sie dachte alles sei wie vorher und merkte dabei nicht wie sehr sie Marco verletzte indem sie ihn wie einen Kumpel behandelte. Jetzt noch mehr als vorher. Sie hat wirklich das Talent alles um sie herum zu ignorieren. Es musste wirklich offensichtlich sein.

Deswegen zweifelte ich an meiner Selbstbeherrschung. War ich wirklich derart durchschaubar, dass es sogar Aka sah. Das Mädchen das all das ignorieren konnte was ihre Welt ins schwanken bringen konnte. Ich hatte sie immer für perfekt gehalten, doch sie war auch schwach. Nur anders. Man musste genauer hingucken. Aber diesmal, diesmal sah sie es. Etwas was kaum sein konnte und nur selten passierte. Besonders nach Thatchs Tod war meine Selbstbeherrschung ins unermessliche gestiegen. Ich hatte mir vorgenommen für ihn stark zu sein und weiterzukämpfen. Ich wollte ihn mir in Erinnerung halten, so wie er war. Ein starker Mann. Ich hatte ihn mir als Vorbild gesetzt. Als persönliches Vorbild, so wie ich es mit Aka und Dragon gemacht hatte und später auch mit Ruffy. Sie waren so stark, sie waren es immer. Immer gewesen, zumindest sah man es ihnen nicht an, auch wenn es vielleicht nur eine Fase war. Doch man konnte es sehen. Man konnte es sehen bei mir. Wie sie bröckelte. Wie sie in sich zusammen fiel.

Ich sah sie an. Stockte in meiner Arbeit. „Es… es… ist… ist nicht… nicht mehr… mehr wie früher. Es hat sich was verändert. Ich kann nicht sagen was. Aber eins ist klar, es ist nicht mehr so wie früher. Sieh dir Marco an. Sieh ihn dir an! Wie er dich ansieht! Schau ihn dir an wenn du mit ihm redest und lass es deinen Körper nicht verdrängen. Es nicht mehr so wie es war. Aber jeder hier ignoriert diese Tatsache.“ Mein Griff wurde fester um den Wischmopp. Aka sah mich nachdenklich an und schaute dann zu Marco. „Dich macht das wütend? Die Tatsache das alle es ignorieren und ich auch, nicht wahr? Irgendwas kommt wieder auf uns zu und wir können nicht mehr so sein wie wir es früher waren? Du siehst etwas was wir nicht sehen können oder nicht wollen, richtig? Was ist das?“ Sie fragte mich das. So selbstsicher und wissend und doch wieder unwissend. Ihre Stimme klang leicht heiser, vielleicht auch zitternd. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß sie mögen uns, wir sind ihre Familie, aber ich denke sie sind verunsichert. Außerdem kommt etwas auf uns zu. Vergiss nicht welcher Kampf auf uns zukommt! Alle sind angespannt. Ich spüre es. Irgendetwas wird passieren. Irgendwas was uns alle erzittern lassenwird und aus der Bahn werfen wird. Ich kann nicht sagen was. Ich kann nur sagen dass etwas passieren wird. In der veränderten Situation wie sie jetzt nun mal ist. Es hat uns geschwächt und das wird es wieder. Ich weiß nicht ob wir zwei Stürme überleben werden. Vielleicht glaubt ihr das hier ist nicht so schlimm. Aber es ist schlimm! Es war und ist ein Vertrauensbruch. Ich weiß nicht… irgendwas… irgendwas…“ murmelte ich. Aka sah ein wenig besorgt aus durch meine Worte. Und Traurig. Traurig. Oh nein! Ich hätte das nicht so sagen dürfen. „Keine Sorge. Wir werden Ace da rausholen. Vergiss was ich gesagt habe. So ein Gefühl ist Einbildung. Ganz dumm auf sowas zu hören.“ sagte ich und versuchte zu lächeln. Sie sah mir in die Augen. Ich konnte unendliche Trauer in ihnen erkennen. „Aber du hast immer recht. Das hab ich schon immer an dir gehasst. Du musst immer recht haben. Das hat mich immer aufgeregt. Du hast etwas gesagt was ich völlig für unmöglich gehalten hatte und dann traf es ein. Das ist schlecht. Das was du mir gesagt hast ist schlecht. Ich will nicht dass sich etwas verändert hat, noch weniger will ich dass sich noch etwas verändern wird. Ich will Ace zurückholen, ihn sagen das ich ein Idiot war und dann will ich glücklich sein.“ Ich sah sie traurig an. Du willst in deiner Welt weiter leben. Ich sprach es nicht aus. Ich wollte ja auch in ihre Welt. In der in der alles schön war. Eine Welt in der noch alles genauso war wie früher. In der Thatch lebte und in der Ace und Aka zusammen waren. Aber zum Teufel noch mal warum musste ich Realist sein?

Hoffnung

Kapitel 32: Hoffnung

Gegenwart
 


 

Ace‘s Sicht:

Nun war sie wieder weg. Boa Hancock, die Piratenkaiserin. Sie hatte mir die Nachricht überreicht, die ich niemals hatte hören wollen. Ruffy war auf dem Weg hier her und mein Großvater hatte mir berichtet dass auch Whitebeard auf dem Weg hier her war. Was sollte das nur? Die sollten das lassen. Ich wollte doch für sie sterben, damit sie leben konnten. Sie sollten nicht einfach hier her kommen. Das war nicht mein Plan gewesen. So hatte ich mir das nicht gedacht.

Wieso waren das nur solche Sturköpfe? Konnten sie meinen Wunsch zu sterben nicht einfach respektieren? Was war daran so schwer zu verstehen? Ich wollte nicht dass sie sich für mich in Gefahr brachten. Sie sollten Leben. Das war es was ich mir mehr als alles andere wünschte. Also sollte sie da bleiben wo der Pfeffer wächst.

Aber das taten sie nicht. Natürlich nicht. „Ace schau nicht so böse. Sie machen sich eben sorgen um dich und sie wollen dir das Leben retten.“ Ich verzog das Gesicht. Mit all der Kraft die ich noch hatte schaute ich so böse wie ich konnte. „Das sollen sie aber nicht. Ich werde für sie sterben. Sie sollen sich nicht für mich in Gefahr bringen. Das will ich einfach nicht.“

Ich sah wie Jimbei den Kopf schüttelte. „Das werden sie aber allem Anschein nach nicht tun. Whitebeard ist sehr dickköpfig und das was du von deinem Bruder erzählt hast deutet auch darauf hin dass er sehr dickköpfig ist. Sie werden dich wohl hier raus holen und du wirst dich dann damit abfinden müssen. Freu dich doch lieber. Dann siehst du diesen Jungen wieder. Aka, richtig?“ Ich schaute ihn erstaunt an.

Ich biss die Zähne zusammen. Natürlich wollte ich Aka wiedersehen. Aber was würde das bringen, wenn ich ihn dadurch in Gefahr brachte. Ich schüttelte den Kopf. Ich musste den Gedanken an ihn verdrängen, denn immer genau dann wollte ich nicht sterben. „Nicht für den Preis. Der Preis für mein Leben wird zu hoch sein. Ich weiß es. Das wird schief gehen.“ Ich sah wie Jimbei den Kopf schüttelte. Ja es war sinnlos. Ich würde mich nicht von dieser Meinung abbringen lassen. So war es nun mal. Ich würde alles in Kauf nehmen.

Trotzdem schockierte mich die Nachricht von der Piratenkaiserin. Ruffy war unterwegs hierher. Er war schon in diesem Gebäude. Dieser Idiot! Wir hatten doch ausgemacht dass jeder von uns sein eigenes Leben hatte. Er wusste das ganz genau. Wieso machte er nur wieder so einen Unsinn? Mein kleiner Bruder. Bitte komm nicht Ruffy. Ich will dich nicht verlieren. Ich will nicht dass du stirbst, besonders nicht mit dem Wissen das es wegen mir war.

Whitebeard würde auch kommen. Ich war mir nun sicher. Auch wenn es mir nicht passte. Wenn ich meine Freunde schon wiedersehen würde, hoffte ich unter ihnen auch Akas Gesicht erblicken zu können. Verdammt! Ich durfte nicht so denken. Ja, ich liebte ihn. Aber das hieß noch lange nicht dass ich das Recht dazu hatte. Ich verdiente ihn gar nicht.

Sie sollten alle weg bleiben. Ich hatte es nicht verdient dass sie sich um mich sorgen. Vor allem aber hatte ich nicht das Recht das sie sich opferten nur um mich zu retten. Das sollten sie mal schön lassen. Ich war das Kind eines Dämons. Es gab keinen Grund dass ich Leben sollte. Die Welt würde sich über meinen Tod freuen.

Jimbei seufzte. „Hast du schon wieder dumme Gedanken Ace? Das du es nicht Wert seist? Das ist Schwachsinn, wie oft soll ich dir das noch sagen? Oder muss das jemand anders sagen damit du es verstehst? Wen würdest du glauben? Deinen Bruder? Diesem Aka? Whitebeard? Wen würdest du endlich glauben dass du das recht hast zu leben? Mach dich nicht immer selbst fertig. Es gibt viele die sich wünschen das du lebst.“

Hoffnung. Warum gaben mir diese Worte nur Hoffnung? Natürlich, egal wie sehr ich es mir einredete. Sterben wollte ich sicherlich nicht. Schon seit Ruffy damals in mein Leben getreten ist. Gefestigt hatte sich das als ich Aka getroffen hatte. Aber durfte ich sowas überhaupt hoffen? Leben? Das war mir doch nicht vergönnt. Zumindest hatte man mir immer gesagt dass ich nicht das Recht dazu hatte. Und irgendwann hatte ich angefangen die Worte zu glauben.

Wie sollte es auch anders sein? Wenn man nie etwas anderes hörte glaubte man so etwas. Ich auch. Das hatte sich eben gefestigt. Doch jetzt wollte ich das selbst nicht mehr. Ich glaubte noch dran, natürlich glaubte ich daran dass ich es nicht verdient hatte, aber ich wollte leben. Ich wollte bei meinem Bruder sein, bei Aka und meinen Freunden. Sie alle bedeuteten mir so unendlich viel. Und ich wollte sie natürlich nicht enttäuschen.

Aber vor allem wollte ich keinen von ihnen verlieren. Aber das würde passieren, wenn sie hier her kamen würde das passieren. Ich war mir da sicher. Deswegen wollte ich sterben, um die zu retten die ich liebte. Ich würde gerne bei ihnen bleiben, aber nicht für einen so hohen Preis. Besonders wenn ich wusste das ich es nicht verdient hatte.

Marine Hauptquartier

Kapitel 33: Marine Hauptquartier

Gegenwart
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Whitebeard stand vorne auf der Moby Dick, als sie aus dem Wasser kam. Aka und ich lehnten uns über die Reling. „Die haben ja ein ganz schönes Aufgebot an Soldaten geholt. Haben die etwa solche Angst vor uns?“ fragte Aka grinsend an Marco gewandt. „Alles nur wegen dir und Matsuri, Aka. Nur wegen euch.“ Ich verdrehte die Augen. Wie schafften die das jetzt das zu machen? Jetzt stritten die sich wirklich? Das war einfach nicht zu fassen.

Whitebeard fing an zu lachen. „Wie lang ist es her Sengoku?“ fragte Whitebeard. „Mein geliebter Sohn ist noch in einem Stück…“ Wieder lachte unser Vater. Ich schüttelte leicht den Kopf. Ich war umgeben von verrückten Menschen. Alle waren verrückt bis auf mich. Zumindest sah ich das so. „Halt noch ein bisschen durch Ace!“ meinte Whitebeard leise, aber alle verstanden es, weil es so ruhig war. „VATER!“ schrie Ace.

Unser Vater aktivierte seine Teufelskräfte und machte so den blöden Marinesoldaten Feuer unterm Hintern. Dann war es wieder Totenstill. „…Vater… Leute… Ich bin gegangen obwohl ihr mich alle gewarnt habt… ALSO WARUM HABT IHR MICH NICHT IM STICH GELASSEN??! ES IST ALLES MEINE SCHULD… … …!!!“ Es war traurig dass er so dachte. Wieso musste er so denken? Wir waren doch seine Freunde! Seine Kameraden! Seine Brüder! Wir waren eine Familie. Er sollte nichts anderes denken.

„Nein… Ich war es der die gesagt hat, das du gehen sollst.“ „… LÜGNER… !!?“ schrie Ace sofort. Wir schauten alle ernst, ich musste aufpassen nicht allzu traurig dabei auszusehen. „WAS REDEST DU DA?! DU HAST MICH ZURÜCKGEHALTEN, DOCH ICH BIN TROTZDEM…“ Whitebeard redete ihn rein. „Ich hab dir gesagt du sollst gehen. So war es doch oder Marco?“ „Ja, ich habe gehört wie du es gesagt hast. Du hattest sicher eine Menge Ärger wegen uns! Jeder auf dem ganzen Ozean müsste wissen… WAS MIT DENEN PASSIERT DIE JEMANDEN VON UNSERER CREW ETWAS ANTUN! WIR WERDEN KEINEN VON IHNEN LEBEN LASSEN, ACE!!! WARTE DA!! WIR WERDEN DICH RETTEN!! MACHT EUCH BEREIT MARINEHAUPTQUARTIER!!!“ schrie Marco am Ende hin nur noch.

Whitebeard versuchte mit seinen Teufelskräften ein Seebeben. Die Marine merkte endlich was für einen Feind sie sich mit uns gemacht hatte. Ich klopfte Aka auf die Schulter und lächelte ihr aufmunternd zu. Ich wollte ihr zeigen dass wir das schaffen würden. Ich hörte wie Sengoku schrie das Whitebeard die Macht hatte die Welt zu verbessern. Ja das hatte er tatsächlich und wir waren alle Stolz darauf das es so war. Wir liebten unseren Kapitän. Er war unser Vater und das gab uns ein gutes Gefühl. „ANGRIFF!“ wurde es geschrien.

„ES IST EIN TSUNAMI!“ schrie jemand. Tatsächlich hatte unser Vater einen Tsunami herauf beschworen und dieser raste auf die Marine zu. Der Tsunami wurde eingefroren von einem der Admiräle. „ICE AGE!!“ schrie dieser Admiral. „Aokiji… du kleiner Gauner… !!!“ Der Admiral griff unseren Vater an, doch dieser wehrte sich mit Leichtigkeit. Ich spürte wie Aka neben mir zitterte. „Beruhig dich! Wir bekommen das hin!“ flüsterte ich ihr zu und sie nickte leicht. „Die komplette Bucht ist gefroren!!“ sagte einer unserer Mitglieder unserer Crew. „Unser Schiff wurde gestoppt!!“ sagte ein anderer. „BOMBARDIERT SIE!!! ZERSTÖRT DIE MOBY DICK!!“ schrie die Marine und sofort wurde auf uns gefeuert.

„Zeit zum Angriff!“ „Auf dem Eis kann man gut gehen!“ Diese Worte gingen durch bei uns Kommandeuren. „Zeigen wir ihnen wie stark wir sind!“ meinte jemand und wir sprangen von Bord. Wir liefen übers Eis und versetzten so die Marine in Aufruhr. Alle Aufmerksamkeit lag nun auf uns. Wir kämpften. Alle machten sich bereit, auf den Weg. Falkenauge griff unseren Käpt’n an. Aber Jozu schützte ihn. Ich funkelte meinen Vater an. Er wusste nicht wer ich war, aber in diesem Moment hasste ich ihn. Ich hasste ihn, obwohl er mir doch eigentlich sonst egal war. Er griff eben meinen wahren Vater an. Jeder kämpfte hier gegen jeden.

Ich sah zu Aka und sie nickte. Gemeinsam hatten wir uns unseren speziellen Gegner ausgesucht. Wir zogen unsere Schwerter und erkämpften uns einen speziellen Weg durch die Masse. Genau auf meinem nicht richtigen Vater zu. Er war nicht mein richtiger Vater, das wusste ich nun. Mein Vater war Whitebeard, nichts konnte daran etwas ändern. Er schaute uns an als wir ihm gegenüberstanden und für mich verschwand der Rest der Schlacht auf einmal.

Er sah uns an und musterte uns genau. Die anderen schienen mit einem Riesen beschäftigt zu sein. „Euch beide kenn ich doch. Ihr sollt ziemlich berühmt geworden zu sein. Man nennt euch nun wohl das goldene Duo.“ Ich funkelte ihn wütend an. „Matt und Aka? Nicht wahr? So war es doch.“ Ich war wütend, sehr wütend. Das war ungewöhnlich für mich. „Mein Name ist Matsuri, aber wirklich nicht schlecht gemerkt. Aka?“ Ich merkte wie sie neben mir nickte. Falkenauges Augen weiteten sich kurz, aber dann wurde er wieder erst.

Wir griffen ihn an. Gemeinsam, aber er parierte den Schlag. „Ihr seid besser geworden. Hatte gedacht ihr seid Jungen.“ merkte er an. Ich grinste und erhöhte den Druck meines Angriffs. „Hat niemand von uns behauptet und man kann doch sehen das ich ein Mädchen bin.“ Man konnte es jetzt sehen, aber früher konnte man es nicht. Bei unserem letzten Treffen hatten wir ihn genauso getäuscht wie den Rest unserer Mannschaft. Doch nun konnte man es sehen dass ich ein Mädchen war. Ich trug einen dunkelgrünen Minirock mit einer schwarzen knielangen Legens darunter und ein gelbes Top. Mein Cappi hatte ich weggelassen, was am Anfang ganz merkwürdig war. Schließlich hatte ich es über Jahre jeden Tag getragen. Nun trug ich wieder das gelbe Band in meinen Haaren.

Aka sprang über ihn und griff ihn von hinten an. „Damals nicht“ flüsterte er und wehrte ohne Probleme den Angriff von meiner besten Freundin ab. Sie sah aus wie immer, sie war immer noch ein Junge und wollte das auch. Sie war so wie ich sie kennen gelernt hatte, sie hatte sich äußerlich überhaupt nicht verändert. Ich bekam während unseres Kampfes mit dass Oz, der Riese, zu Boden ging. Ace schien verzweifelt deswegen. Was war das hier nur? Was war das für eine Schlacht? Auf einmal fielen Menschen vom Himmel. Ich glaub das war hier wirklich nicht normal.

Jetzt oder nie!

Kapitel 34: Jetzt oder nie!

Gegenwart
 


 

Ruffy‘s Sicht:

Endlich hatten wir es geschafft! Und wir waren nicht auf dem Eis gelandet, was für ein Wunder. Wir hatten wirklich Glück gehabt. „RUFFY!“ hörte ich meinen Bruder schreien. Ich war überglücklich. Ihm ging es gut, zumindest lebte er noch. Das war gut, denn die blöde Marine wollte ihn ja schon früher hinrichten. Ich war froh dass sie es noch nicht gemacht hatten. „ACE!!! ICH HAB DICH ENDLICH GEFUNDEN!!!“ rief ich ihm freudig zu. Alle meine Verbünden standen um mich herum. „WIR SIND HIER UM DICH ZU RETTEN!!!“

Das hatte ich schon lange beschlossen. Ich würde Ace hier nicht sterben lassen, er war mein Bruder. Das würde ich niemals zulassen. Ich ließ meinen Bruder niemals im Stich. Ich sah auf das Schlachtfeld. Alles schien seid unserer Ankunft still zu stehen. Sie hatten zumindest kurzzeitig aufgehört zu kämpfen. Ich sah wie Crocodil versuchte den Käpt’n meines Bruders umzubringen. Ich musste ihn aufhalten. Er war Ace wichtig, da konnte ich ihn nicht sterben lassen. Ich wehrte den Angriff mit einem Tritt ab. „Wir hatten eine Abmachung… warum schützt du Whitebeard?“

Die Frage konnte ich leicht beantworten. „Also wenn das hier Whitebeard ist, dann lasse ich nicht zu das du ihn angreifst! Denn dieser Mann ist sehr wichtig für Ace!“ Ich musste auch das beschützen was Ace wichtig war. Ich konnte ihn nicht einfach so sterben lassen. Ace würde sicher traurig deswegen sein. Oder die Person die Ace so wichtig war, die müsste ich auch schützen. „Junge, dein Strohhut…“ hörte ich eine Stimme hinter mir. „Er sieht dem sehr ähnlich, den der Rothaarige früher immer trug…“ Ich drehte mich und sah verwundert zu Whitebeard. Er war wirklich ein Riese.

„Du kennst Shanks? Ich hab den Hut von ihm bekommen.“ Er kannte wirklich Shanks. Was für eine Überraschung. Shanks war wirklich bekannt. Das hätte ich nicht gedacht. „Bist du hier um deinen Bruder zu retten?“ fragte der Große. „Ja, genau!“ Ich musste zu ihm hochgucken, so groß war er. „Weißt du gegen wen du da kämpfst?! Jemand wie du würde nur sein Leben wegwerfen.“ Was fällt dem ein? Ace war schließlich mein Bruder, war doch egal wer da mein Feind sein würde. Ich würde ihn auf jedenfall retten, um jeden Preis! „Halt den Mund!!! Das hast du nicht zu entscheiden! Ich hab gehört du willst Piratenkönig werden, oder? Aber ich werde Piratenkönig!!!“

Dieser arrogante Typ, ich würde mich von ihm niemals von meinem Ziel abbringen lassen. Das konnte er vergessen!! Er sah mich ziemlich verärgert an, aber dann grinste er. „… du wagst es…“ Ich versuchte ihn gar nicht mehr zu beachten und schaute nun wieder nach vorn. „Steh mir nicht im Weg Grünschnabel!“ herrschte er mich an, doch es war mir egal. „Ich mach das so wie ich das will!!! Ich bin derjenige der Ace retten wird!“ Ich stützte meine Hände auf den Knien ab und sah sauer nach vorn. Von so einem würde ich mich doch nicht beirren lassen.

Doch dann fiel mir was ein und ich erzählte Whitebeard das die Marine Ace früher hinrichten wollte und sich nicht an die abgemachte Zeit halten würde. „Sie haben gesagt das die Hinrichtung früher stattfinden soll als ausgemacht?! Bist du dir sicher das sie das gesagt haben?“ fragte der Käpt’n von Ace noch einmal nach. „Sie sagen, dass sie es noch vorbereiten müssen, aber ich habe nicht alle Codewörter verstanden die sie benutzt haben. Ich hab es dir gesagt, weil ich weiß, dass du Ace genauso sehr retten willst wie ich!“ Vielleicht würde ich seine Hilfe ja doch brauchen. Es war mir egal solang ich Ace einfach retten könnte wäre mir das alles egal. „Verstehe… das ist eine wichtige Information. Ich muss dir dafür danken!!“ Ich zuckte mit den Schultern. „Schon okay.“

Dann sprang ich vom Schiff auf das Eis und lief an Land. „Ich werde dich retten, Ace!“ schrie ich. Der komische Lichttyp griff mich an, doch Iva half mir und holte mich aus seiner Schussbahn. „Das war knapp, danke Iva-chan!“ rief ich ihm zu. „Es ist meine Aufgabe dafür zu sorgen dass du nicht stirbst!“ rief er zurück. Auf einmal sah ich schon wieder ein Licht auf mich zukommen. Ich drehte mich in die Richtung des Lichts. „Es ist Bär!“ sagte Iva schockiert. Entsetzt sah ich auf den Samurai. „Da ist er ja schon wieder! Der Kerl mich von meiner Crew getrennt hat!“ Er griff Iva an, der daraufhin wegflog. Ich hatte keine Zeit ihm zu helfen denn auf einmal musste ich schon wieder ausweichen.

Ich sah eine rosahaarige Frau die ich schon einmal gesehen hatte. „Ich kenne dich noch von Alabasta!“ fiel es mir wieder ein. Das war die Frau mit den Fesseln gewesen. „Alle die das Pech haben mir im Weg zu stehen werden gefangen!“ sagte die Frau. „Ich habe keine Lust mehr auf Gefängnis.“ Ich aktivierte Gear 2 und schoss an ihr vorbei. Ich hatte keine Zeit für sowas. Ich durfte mich nicht mehr aufhalten lassen. Ich musste weiter vor zu Ace und ihn retten. Das war jetzt meine Aufgabe. „Bleib stehen!“ rief jemand, doch ich erlegte die Soldaten mit meinen Teufelskräften.

„Die Männer hier sind alle ziemlich stark.“ murmelte ich. Noch nie hatte ich solch starke Gegner gehabt. Es kamen Zombies auf mich zu, die von diesem Schattenfreak geschickt worden. „Nicht schon wieder dieser Moria!“ Der hatte mir gerade noch gefehlt. „BLEIB WEG RUFFY!“ hörte ich Ace von weiten schreien. Ich schlug die Soldaten und Zombies weg. „Geh mir aus dem Weg!“ Ich hatte begriffen dass das hier nicht so leicht sein würde.

„DU SOLLTEST DOCH WISSEN DAS WIR BEIDE PIRATEN SIND… WIR SEGELN BEIDE AUF UNSEREN EIGENEN OZEANEN! ICH HAB MEIN EIGENES ABENTEUER! ICH HAB MEINE EIGENEN FREUNDE! ICH KANN MICH NICHT DARAN ERINNERN DICH GEBETEN ZU HABEN DICH EINZUMISCHEN! EIN SCHWÄCHLING WIE DU KOMMT UM MICH ZU RETTEN?! DAS WÄRE EINE SCHANDE FÜR MICH! GLAUBST DU WIRKLICH ICH WÜRDE DIR DAS VERGEBEN? VERSCHWINDE RUFFY! WARUM BIST DU GEKOMMEN?“

Ace ließ den Kopf hängen. Ich wusste dass es sein Abenteuer war. Das wusste ich ganz genau. „WEIL ICH DEIN BRUDER BIN!!!“ schrie ich. Das war der Grund warum ich ihn hier rausholen musste. Warum ich ihn retten musste. Deswegen müsste meine Crew warten, weil ich meinen großen Bruder vor seinem Tod bewahren wollte. „DIESE DUMMEN PIRATENREGELN SIND MIR EGAL!“ Ich griff wieder die Soldaten an, die mir einfach nur im Weg standen. Ich wollte da durch und von denen würde ich mich sicher nicht aufhalten lassen. Das konnten die vergessen. Als weitere Zombies mich angreifen wollten kam Jimbei mir zu Hilfe und hielt sie auf. „Moria! Ich werde dein Gegner sein!“ sagte er entschlossen. „Jimbei!“ Ich war überglücklich das auch er mir half. Sonst würde ich wohl nie weiter nach vorne kommen. Zumindest sah es ganz so aus.

Dieser Großadmiral sagte wer mein wahrer Vater war und auf einmal schienen alle schockiert zu sein. Ich fand das nicht so schlimm. Was war an diesen Dragon schon so besonders und toll? Ich verstand das nicht so ganz. Als alle verwirrt schienen griff ich weiter an. „ES IST MIR EGAL WAS DU SAGST! ICH WERDE DICH RETTEN AUCH WENN ICH DABEI STERBE!“

Hancock half mir im Kampf gegen Smoker und ich bekam von ihr die Schlüssel. Immer wieder versuchte mich jemand aufzuhalten, aber auch immer wieder half mir jemand damit ich weiter konnte. Doch dann stellte sich Falkenauge mir in den Weg. Wieso mussten die mich alle nur aufhalten. Doch sofort sprangen zwei dazwischen. „Wir sind deine Gegner Falkenauge! Hast du das vergessen?“ fragte ein braunhaariges Mädchen.

Entschlossen!

Kapitel 35: Entschlossen!

Gegenwart
 


 

Matsuri‘s Sicht:

Fest sah ich meinem leiblichen Vater in die Augen. Ruffy stand hinter uns. „Du bist Ruffy nicht? Du solltest dich beeilen um Ace zu befreien!“ sagte ich, aber wendete mich keinen Moment von Falkenauge ab. Ich würde ihn sicher nicht aus den Augen lassen. Ich wollte mir in keinem Augenblick eine Blöße geben. Nicht vor diesem Mann. „Danke, vielen Dank! Wer immer ihr auch seid! Danke das ihr mir helft!“ Ich konnte das Lächeln auch so sehen, ohne mich zu ihm zu wenden. Man konnte es aus seiner Stimme heraushören.

Aka neigte ihren Kopf leicht zu ihm. „Ach und sag Ace von mir, dass es ihm ja nicht einfallen sollte zu sterben. Sonst kann er was erleben!“ sagte sie ernst. Ich wusste dass sie es nicht böse, aber wirklich so meinte. Ruffy hob eine Hand als er lächelnd an uns vorbei lief. „Mach ich Kleine und danke für eure Hilfe!“ Ich sah wie Aka die Augen aufriss. Wahrscheinlich lag es daran das Ruffy sie als Mädchen erkannt hatte und das einfach so. Doch dann lächelte sie glücklich und wir griffen gemeinsam Mihawk an.

Unsere Schwerter kamen zum stocken sobald sie auf das seinige trafen. Er wehrte uns mit seinem großen Schwert einfach ab. War der Unterscheid denn kein bisschen kleiner geworden? Hatte sich nichts zum letzten Mal hin verändert? Nein! Das konnte nicht sein! Dafür hatten wir viel zu sehr trainiert und diesmal verloren wir ja auch nicht nach einem kleinen Schwerthieb. So leicht würden wir es ihm sicher nicht machen. Das konnte er vergessen.

Verbissen sah uns Falkenauge an als sich unsere Klingen kreuzten. „Ihr Beide gibt wohl nie auf, aber ich muss schon zugeben. Seit dem Kampf vor sechs Jahren seid ihr eindeutig besser geworden.“ Ich funkelte ihn an. „Du hast ja keine Ahnung! Aka und ich halten immer zusammen. Gegen uns kommst du nicht an!“ Ich wollte nicht verlieren. Nicht gegen ihn, nicht hier! Das konnten wir uns einfach nicht leisten. Außerdem wollte ich unbedingt besser als mein Vater werden. Zusammen mit Aka würde ich das sicher schaffen.

Der Blick von Falkenauge schien fast schon wütend zu sein. „Ihr habt die ganze Welt zum Narren gehalten.“ Er wusste es. Er wusste es! Er hatte es erkannt! Er wusste wer wir waren. Wie? Wie nur? „Wir haben nie gelogen. Ihr habt euch einfach nur täuschen lassen.“ meinte Aka. So konnte man es auch sehen. Wir hatten die Wahrheit schon ganz schön ausgelegt und daran gezerrt. Wir hatten sie zumindest sehr verdreht, sodass keiner sie mehr wirklich erkennen konnte. Doch es gab immer Ausnahmen. Wir hatten sie schon getroffen. Manche Menschen konnten es trotz allem durchschauen. Der Arzt, Thatch, Ben Beckmann und nun auch Ruffy.

Ob es nun Klugheit oder Beobachtungsgabe war, das ist eigentlich egal. Manche Menschen konnten sowas sehen und durchschauen. Schlussfolgerungen brachten dich manchmal auf die richtige Spur und ich glaube bei Ruffy war es ganz einfach Instinkt der es gegenüber Aka erkennen lassen lies. Ace hatte mal erwähnt das sein Bruder wohl nicht all zu klug war, also blieb eigentlich nichts anderes übrig. Er musste einfach gespürt haben dass sie ein Mädchen war.

Ich fragte mich trotzdem wie genau Falkenauge darauf gekommen war. Wenn er sterben sollte konnte ich ihn ja noch einmal kurz vorher fragen. Dann hätte ich zumindest darauf eine Antwort. „Das ist interessant…“ flüsterte Falkenauge und sah dabei an uns vorbei. Irgendwie war ich dadurch abgelenkt und ich riskierte einen Blick nach hinten. Squardo, einer unserer Verbündeten, stieß in die Brust unseres Vaters. „VATER“ schrieen wir auf einmal alle entsetzt. Jeder war geschockt von dieser Tat und wir alle waren in Sorge um unseren Käpt’n. Keiner hätte mit so etwas gerechnet. „Dieser Mistkerl…“ murmelte Aka neben mir.

Er hatte es tatsächlich gewagt unseren Vater anzurühren. Doch wir hatten keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Der Kampf mit Mihawk forderte unsere ganze Aufmerksamkeit. Durch diese Tat wurden wir noch viel wütender und wir griffen härter an. Alle kämpften sich weiter nach vorn und wir blieben hier an diesem Typen hängen. Das war doch wirklich Mist! „Nicht konzentriert genug!“ sagte Falkenauge und auf einmal wurden wir nach hinten geschleudert. Eines musste man diesem Typen, der sich mein Erzeuger schimpfte, wirklich lassen, er war ein verdammt guter Schwertkämpfer! Wenn er deswegen arrogant war, war das wirklich gerechtfertigt.

Wir sprangen sofort wieder auf. Kurz schaute ich auf. Ruffy kam gerade nicht weiter. Es gab eine Mauer die allen den Weg zum Schafott absperrte. Die taten wirklich alles um zu verhindern dass wir weiter kamen. Das war doch nicht zu fassen. Meine Wut auf die Marine und die Weltregierung steigerte sich gerade ins unermessliche. „Wen von den Typen soll ich in die Fresse schlagen, damit sie endlich aufgeben?!“ fragte Aka wütend.

Sie war genauso wütend wie ich. Oder war ich genauso wütend wie sie? Das war nicht gut. Ich war doch immer diejenige von uns beiden die, die Ruhe, bewahrte. Das war schon immer so gewesen und wenn sich das nun änderte, wer würde dann Aka von Dummheiten abhalten? Ich musste mich wieder beruhigen. Es war alles so frustrierend. Wir kamen nicht weiter, wir hatten es immer noch nicht geschafft Ace zu befreien und unser Vater war verletzt. Ich atmete tief durch. Ich war doch hier die Vernünftige, also sollte ich mich auch mal wieder mein Ruf gerecht werden.

Aka und ich rasten auf ihn zu. Eine Regel die ich fast vergessen hatte: man durfte niemals in Zorn geraten. Aka sprang über ihn hinweg, was ihn kurz überraschte. Sie griff ihn von hinten an und ich von vorn. Doch Falkenauge duckte sich und unsere Schwerter prallten aneinander. Verdammt! Er hatte uns gegeneinander ausgespielt. „Kann es sein das ihr mit euren Gedanken woanders seid?“ Er drehte sich und schlug gegen Aka, die weit weg flog, durch die Wucht des Schlages. „Besonders du“ flüsterte er. Ich wollte ihn wieder angreifen, doch er blockte meinen Schlag locker ab. „Heute scheint nicht der richtige Tag zu sein für euch beide zu kämpfen. An einem anderen Tag hättet ihr wohl ein besseres Ergebnis erzielt.“

Langsam fing ich an seinen Worten zu glauben. Aber das war egal. „Das ist uninteressant. Wir werden trotzdem nicht aufgeben. Wir sind hier um unseren Kammeraden zu retten. Du wirst uns sicherlich nicht davon abbringen!“ sagte ich überzeugt. Aka erschien an meiner Seite. Sie grinste und ich nickte. Das war das Zeichen das wir unser bestes geben würden, bis zum Ende! Auch wenn es unseren Tod bedeuten sollte.

Gerettet!

Kapitel 36: Gerettet!

Gegenwart
 


 

Ace‘s Sicht:

Ruffy hatte mich befreit und wir kämpften nun Seite an Seite. „Ach übrigens Ace, ich soll dir sagen das du es dir nicht wagen solltest zu sterben, sonst bekommst du wohl ärger.“ Ich lachte hohl. Das konnte nur von einem in unserer Crew kommen. „Genauso wie du wenn wir hier fertig sind. Dann hast du wohl schon Aka kennengelernt? Ich nehme an Matt auch.“ Ruffy nickte, während ich jemanden mit meinen Teufelskräften ausschaltete. „Die Rothaarige ist Aka nicht? Die Beiden haben mich vor Falkenauge gerettet. Dank ihnen konnte ich weiter.“ Die Rothaarige? Hatte er Aka gerade wirklich als Mädchen bezeichnet? Ich schüttelte den Kopf. War bestimmt nur Einbildung gewesen.

Ich schlug einen Marinesoldaten von meinem kleinen Bruder weg. Wir erkämpften uns den Weg zurück zu unserem Schiff Richtung Whitebeard. Plötzlich blieb ich stehen, als ich einen Kampf direkt neben mir bemerkte. Zwei mir sehr bekannte Personen kämpften schweratmend gegen Falkenauge. Sah ich wirklich richtig? Matt war das, ganz eindeutig! Doch er sah aus wie ein Mädchen. Ich musste mich irren, oder? Warnvorstellungen oder so etwas…Was hatte das zu bedeuten? Ich hörte einen Luftzug neben mir und bemerkte gerade noch so wie Ruffy jemanden von mir wegschlug. „Ace was stehst du da so rum?“ fragte mich mein kleiner Bruder verwirrt.

„Aka? Matt?“ rief ich. Die Beiden drehten sich nicht um, doch ich wusste dass sie mich gehört hatten. „Was machst du denn da Ace? Steh doch nicht so blöd rum, sonst haben wir uns die ganze Zeit umsonst angestrengt! Das wäre doch wirklich blöd, oder?“ fragte Aka mich. Ich spürte wie Ruffy mich von den Beiden wegzog. Schitt! Was ging hier nur vor? War Matt wirklich ein Mädchen? Ach, was machte ich mir darüber jetzt Gedanken? Das war doch völlig egal. Allerdings war mir nicht egal das der Junge den ich liebte da gerade mit dem besten Schwertkämpfer der Welt kämpfte. Das war mir ganz und gar nicht egal.

Doch ich tat ihm und Ruffy dem Gefallen und rannte weiter. Alle versuchten uns aufzuhalten. Natürlich taten sie das! Als Aka Inu uns versuchte aufzuhalten kam plötzlich eine Luftsense und schlug ihn zu Boden. Ruffy und ich drehten uns um. Matt und Aka standen vor uns und hatten ihn aufgehalten. Die beiden hatten überall schon Schnittwunden und leichte Wunden, die offen waren. Ruffy machte neben mir große Augen. „Das war ja Mega Geil!“ sagte er. Matts Teufelskräfte. Er hatte ja mal von der Wind-Frucht gegessen. Das Mädchen war auf jedenfall Matt. Teufelskräfte gab es immer nur einmal auf der Welt. „Verdammt Matt! Du bist ein Mädchen!“ sagte ich fassungslos, aber ich musste grinsen. Das passte einfach viel besser zu ihm. Aka verdrehte die Augen.

Ich sah wie Aka Inu die Beiden von hinten angreifen wollte. Schnell schritt ich ein und wehrte seinen Angriff mit meinen Teufelskräften ab. Er wollte gleich wieder angreifen, doch ich stellte mich schützend vor die drei. Vor mir tauchte Whitebeard auf und der Schlag durchbohrte ihn und streifte auch noch mich. Zumindest spürte ich wie die Faust sich leicht in meinen Bauch rammte, aber kurz darauf inne hielt. Whitebeard blieb standhaft stehen, doch ich ging keuchend zu Boden. Der Schlag hatte mich nur gestreift, weil er größtenteils von Vater abgefangen wurde, doch er hatte mich direkt in den Magen getroffen.

Ich bekam nicht mit was Whitebeard und der Admiral noch sagten, ich hörte nur Ruffy und Aka schreien. Sie kamen zu mir gelaufen und knieten sich neben mich. Matt rannte zu Whitebeard. Ich war schon nah daran ohnmächtig zu werden, doch die Stimmen meines Bruders und meiner Liebe hielten mich wach. Sie fragten ob es mir gut ging. „Ace bleib hier! Du darfst nicht sterben! Ich werde sonst echt sauer!“ sagte Aka hart. Ich lächelte schwach. Er hatte sich wirklich nicht verändert. Das machte mich glücklich. „Würde mir doch nie einfallen.“ Er lachte und ich sah ihn überrascht an als ich merkte dass er weinte. Er weinte? Aka weinte! Das hatte ich noch nie gesehen. Er weinte! Und das um mich! Ich kam nicht umhin mich darüber zu freuen.

„Wie geht es Vater?“ fragte ich. Aka schaute auf. Ich konnte nichts sehen. Akas Tränen schienen nicht zu erlöschen. „Er… er… kämpft. Er kämpft noch, dabei müsste er schon längst Tod sein.“ sagte er und schluckte. Schitt! Ich wollte aufstehen, doch Ruffy ließ das nicht zu. Er drückte mich zurück zu Boden. Matt kam zu uns. Sie kniete sich ebenfalls neben mir. „Wir müssen ihm helfen.“ Meine Stimme war ganz schön schwach. Matt schüttelte den Kopf. „Er lässt es nicht zu.“ Um uns brach wieder ein Kampf aus. Aber die drei blieben bei mir. Irgendwann kam auch noch Marco. Ich hörte die Kampfgeräusche, doch die drei blieben bei mir.

Marco sah mich an und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Das wird schon wieder Ace. Wir bekommen dich schon wieder hin.“ Ich schüttelte den Kopf. Das war mir gerade im Moment egal. „Was ist mit Paps? Warum helft ihr ihn denn nicht?“ fragte ich verzweifelt. Die vier sahen mich an, ihr Blick war so ernst und fest. Viel zu ernst. Ich sah das auch Matt weinte. Aka und Matt weinten! Das war eines der schlechtes Zeichen die es geben konnte. „Wie geht es ihm?“ Keiner schien mir antworten zu wollen. Ich wandte mich an Marco. „Wie geht es unserem Käpt’n, Marco?“ fragte ich und musste husten. Dabei spuckte ich Blut.

Aka stützte meinen Kopf und beugte sich über mich. „Ace!“ sagte er besorgt. Normalerweise wäre das ein Zeitpunkt für mich verlegen zu werden und mein Herz fing trotz dieser schrecklichen Situation an zu rasen, aber ich konzentrierte mich weiterhin auf Marco. „Was ist nun Marco? Wie geht es ihm?“ fragte ich drängend. Marcos Gesicht schien blasser zu sein als normal. „Du solltest nicht reden, Ace. Das bekommt dir nicht gut.“ Ich sah ihn wütend an. „Marco!“ zischte ich und funkelte ihn mörderisch an. Matt warf ihm einen Blick zu, den Marco wohl bemerkte. „Er hält nicht mehr lange durch. Er hat mindestens hundert Schwerter in seinem Körper stecken und hat mehrere Schusswunden.“

Ich schluckte. Es gab nichts was das Schön schreiben konnte. Diese Situation war scheiße und ich lag hier einfach so rum. Auf einmal hörte ich die Stimme unseres Kapitäns. „LOS MEINE KINDER! HABT IHR MEINEN LETZTEN BEFEHL VERGESSEN? GEHT ZURÜCK AUFS SCHIFF! ICH WILL DAS IHR VON HIER VERSCHWINDET!“ Mir liefen nun auch Tränen übers Gesicht. Marco und Ruffy wollten mich gerade hochziehen und stützten, da hörten wir ein irres Lachen. Mein Körper zog sich zusammen. Dieses Lachen kannte ich genau. Es war schuld an dieser ganzen verdammten Situation. Ich hasste ihn wie die Pest. Dieses Arschloch! Blackbeard!

Es darf einfach nicht vorbei sein

Kapitel 37: Es darf einfach nicht vorbei sein

Gegenwart
 


 

Akas Sicht:

Ruffy und Marco hatten Ace hoch geholfen und stützten ihn nun. Wir wollten aufs Schiff gehen, doch auf einmal erschien Blackbeard. Er hatte ein irres Grinsen auf seinem Gesicht. Mir wurde übel wenn ich ihn sah und mein Hass stieg hoch. Hinter ihm erschienen die seltsamsten Gestalten. Sie sahen aus wären sie der Hölle entstiegen. „Schön dass ich noch rechtzeitig da bin um zu sehen wie mein geliebter Vater stirbt.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Dieses arrogante Arschloch. Ich spürte wie meine Kräfte mich überrollen wollten. Doch plötzlich spürte ich eine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte zusammen und sah in das Gesicht meiner besten Freundin. „Aka komm!“ sagte Matsuri und zerrte an mir. Widerwillig ließ ich mich von ihr mitziehen.

Whitebeard war kurz vor seinem Tod. Eigentlich wäre jeder andere schon längst gestorben. Es war ein Wunder dass er noch aufrecht stehen konnte und nun kämpfte er auch noch gegen Blackbeard. „Wir müssen ihm helfen!“ beharrte Ace. Er hatte schon irgendwie recht. Wir konnten doch nicht einfach nichts tun. Er war doch unser Vater! Wir mussten ihm einfach helfen! Doch es ging nicht. Marco und Matsuri schüttelten die Köpfe. „Das haben wir schon versucht. Er schreit uns an und sagt dass wir endlich seinen letzten Befehl ausfüllen sollen.“ erklärte Matsuri. Ich wollte eigentlich auch nicht einfach so rumstehen und nichts tun, aber ich hatte gesehen wie er reagiert hatte als Matsuri und Marco versucht hatten ihm zu helfen.

Was konnten wir also tun? Uns blieb nichts anderes übrig als Vaters Willen zu akzeptieren. Aber dann schien Blackbeard auch noch zu gewinnen und als unser Vater starb hüllte er ihn in eine merkwürdige Finsternis ein. Ich wollte hinlaufen und ihn zumindest daraus befreien. Er konnte die Leiche unseres Vaters nicht einfach so schänden. Doch jemand hielt mich zurück. „Las mich Mat-“ wollte ich schreien, doch er erstickte als ich sah wen ich da anschreien wollte. „Nicht Aka! Geh nicht in die Finsternis!“ Ace hielt mich fest. Dafür müsste er eigentlich zu schwach sein, aber sein Griff war wirklich eisern. Mein Arm tat sogar weh.

Die Tränen kehrten zurück auf mein Gesicht. Oder waren sie nie fort gewesen? Ich wusste es nicht. Blackbeard hatte unseren Käpt’n verschlungen. Alles stand still. Alle Kämpfe hatten ausgesetzt. Und als Vater wiederkam, da war Blackbeard noch stärker als zuvor. Er hatte das geschafft was keiner zuvor geschafft hatte. Er hatte zwei Teufelskräfte! „Das ist einfach unmöglich!“ sagte Matsuri ungläubig. Ich nickte zustimmend, als wir sahen wie die ganze Insel erzitterte. Wir waren immer noch nicht zurück aufs Schiff gekommen. Wir blieben immer wieder stehen und schauten auf das Geschehen vor uns. Es war auch einfach nicht zu fassen. Oder wir mussten uns gegen die Marine wehren, die versuchten uns aufzuhalten.

Der Kampf begann wieder. Blackbeard beschwor ein Erdbeben herauf, so wie es nur Whitebeard sonst konnte. Die ganze Insel kam ins schwanken. Die Marine stürzte sich wieder in den Kampf. Nun gegen den mittlerweile Ex-Samurai. Aber sie kämpften auch gegen uns. Jeder gegen jeden sozusagen. Marco und Ruffy hielten Ace aufrecht und Matsuri und ich beschützten die drei. Auf einen Schwertkampf hatten wir nun wenig Lust, deswegen setzte Matsuri ihre Teufelskräfte ein und ich mein Haki. Das war in diesem Fall eindeutig effektiver.

Matsuri schickte einen Windstoß und Wirbelsturm nach dem anderen auf unsere Gegner. Ich konzentrierte meine gesamte Wut in mein Haki und kontrollierte so meine Umgebung. Immer wieder fielen auch umstehende Soldaten in Ohnmacht. Wieso mussten wir noch kämpfen? Eigentlich sollten wir nicht mehr kämpfen müssen. Unser Vater war gestorben. Wir hatten ihn verloren und wenn ich daran dachte wurde ich traurig und wütend zu gleich. Eigentlich war das ein sinnloser Kampf. Jetzt sollten wir lieber trauern und unseren großen Verlust bedauern.

Es war ein rosahaariger Junge der uns alle stocken lies. „ES REICHT…!!!! LASST UNS DAS ENDLICH BEENDEN!! KEIN WEITERES BLUTVERGIESSEN!! LASST ES UNS BEENDEN!! DAS IST EINE VERSCHWENDUNG AN LEBEN!!!! WIR HABEN UNSER ZIEL SCHON LÄNGST ERREICHT!! PIRATEN VERFOLGEN, DIE KEINEN WILLEN ZUM KÄMPFEN HABEN!! ERWÜNSCHTE KRIEGE DIE HÄTTEN VERHINDERT WERDEN KÖNNEN!!! ALL DIE MARINE DIE AUFGEOPFERT WURDE, DIE SONST HÄTTEN GERETTET WERDEN KÖNNEN…!! DAS ERHÖHT NUR DIE OPFER!! JEDER DER MARINE DER HIER AUFGEFALLEN IST…!! DENKT IHR NICHT DAS SIE AUSSEHEN WIE TOTALE IDIOTEN...??“

Es war die Stimme eines Kindes, die uns alle inne halten ließ. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus, als der Junge sprach. Mit offenem Mund und geweiteten Augen sahen wir ihn an. In diesem Moment hatte er sich meinem ganzen Respekt verdient. Er hatte das ausgesprochen was alle dachten und keiner sich getraut hatte zu sagen. Er hatte mehr Mut als wir alle zusammen. Die Worte waren so ehrlich und Aufrichtig dass man einfach nicht darüber hinweghören konnte.

Gerade als der Junge sterben sollte, und zwar durch Aka Inu, stoppte ein Schwert seinen Angriff. Meine Augen weiteten sich ins unermessliche, wenn das überhaupt noch ging. „Gut gemacht… junger Marinesoldat!! Die „Sekunde des Mutes“ für die du dein Leben eingesetzt hast, egal ob für gut oder böse haben nun komplett das Schicksal der Welt geändert!!“ Ich sah mich um, überall verstreute sich die Bande von Shanks und stellte sich schützend vor uns. Sie schotteten uns von der Marine ab, sodass sie sich nun als ihre Gegner positionierten.

„Warum ist einer der „vier Kaiser“ hier?“ rief jemand. „Das ist „der rote Shanks“!“ Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich schluckte. Ich wollte nicht von ihm gerettet werden, von jedem aber nicht von ihm. Was wollte er nur hier? „Ich bin hier um diesen Krieg zu beenden!!“ Wütend starrte ich ihn an, auch wenn er nur von weitem mit dem Rücken zu mit stand. Ich konnte ihn einfach nicht leiden. „DAS SIND DIE ROTHAARPIRATEN!“ schrie jemand.

Ich ignorierte die Worte der umstehenden Piraten. Ich konzentrierte mich nur auf Shanks, der sich mit einem komischen Clown stritt. Ich musste aufpassen dass mein Hass nicht überrollte, was sich als ziemlich schwierig gestaltete. Immer wieder musste ich stark schlucken. Selbst Matsuris Berührungen brachten mich nicht zurück. „Aka?“ hörte ich Ace schwache Stimme fragen. Überrascht drehte ich mich um und sah in sein fragendes Gesicht. Sofort verfloss als meine Wut und all mein Hass ins Nichts.

„Shanks“ japste Ruffy. Verwirrt sah ich ihn an und bemerkte zum ersten Mal wirklich das er den Strohhut trug den Shanks früher immer getragen hatte. Marco war es der meinen Vater ansprach. Allein das Wort zu denken brachte mir Magenschmerzen. „Rothaariger!“ sagte er. Shanks blickte zu Marco. „Marco fördere diese Schlacht nicht weiter hinaus. Zieh langsam ab.“ Wütend sah ich ihn an. „Wen interessiert was du uns sagst!“ zischte ich zu Shanks. Nun eben hätte ich das noch gerne getan, aber von ihm würde ich mir nie etwas sagen lassen. Shanks sah mich so merkwürdig an, das ich seinen Blick nicht deuten konnte, aber eins konnte ich sehen. Er wusste genau wer ich war.

„Aka?!“ Ich schaute in Aces Gesicht, diesmal war er es der mir eine Hand auf die Schulter gelegt hatte. Er ließ sich nur noch von Ruffy stützen, Marco hatte er losgelassen. „Falkenauge geht.“ stellte Matsuri nüchtern fest.

Shanks wandte den Blick wieder von mir ab. „Wenn es weiter getrieben werden soll, dann werden die sinnlosen Verluste auf beiden Seiten nur weiter ansteigen! Wenn es immer noch Kerle gibt die es nicht lassen können, dann lasst es uns angehen! Wir werden jeden von euch beschützen!“ Na toll! Das war es was ich nicht wollte. Ich wollte weder von ihm gerettet, noch beschützt werden. Darauf konnte ich gut verzichten.

„Nun Teach…!? Nicht „Blackbeard“!“ schickte Shanks die Herausforderung. Doch Blackbeard lachte wieder so krankhaft. „Ich werde das wohl verschieben müssen! Ich habe bekommen was ich wollte und nebenbei ist es für uns beide noch zu früh gegeneinander zu kämpfen!“ sagte der Verräter unserer Mannschaft. Dieses miese arrogante Arschloch. „An dieser Stelle, werde ich euch allen euer Gesicht bewahren lassen!“ Alle stockten. Niemand rührte sich. Ich spürte Ace Hand immer noch auf meiner Schulter und den Ruck wie er mich zu sich zog.

Stumm blieb ich stehen, lauschte weiter den Worten meines ach so tollen Vaters. Aber gerade schaffte es mein Hass nicht mich zu überrollen. Ace hielt ihn genauso wie mich zurück. „‘Whitebeard‘. Ihr werdet die Beerdigung uns überlassen! All das Geschehene wurde in der ganzen Welt ausgestrahlt! Ich werde nicht weiteres Verhalten zulassen, das Reporte über seinen Tod gemacht wird!“ Es ging um die Leiche unseres Vaters. Wir bekamen ihn zurück. Wir bekamen seinen Leichnam, um ihn anständig zu beerdigen.

„Was? Aber das aushändigen der Beiden wird den Durst nach Sieg für uns, der Marine, nur weiter ansteigen lassen!“ protestierte einer der Vizeadmiräle der Marine. „Das macht nichts!“ meinte Senghok nüchtern. „Großadmiral?“ fragten die Marineleute verwirrt. „Also gut Rothaariger… ich werde dafür die Verantwortung tragen!“ Was? Wirklich? Es hatte tatsächlich geklappt? Das war ein Wunder. Ein glückliches Wunder für uns, bei dem wir unseren Vater bekommen hatten. Wenn auch nicht lebendig, aber so konnten wir ihm die letzte Ehre erweisen. „Ich entschuldige mich!“ meinte Shanks und nickte uns allen zu. „Beeilt euch und kümmert euch um die Verwundeten!“ schrie Senghok. „DER KRIEG IST BEENDET!!!“

Und genau diese Worte waren es gerade die so unrealistisch klangen. Wie ein Wunder, aber trotzdem war alles vorbei. Ein Ende und ich wusste nicht ob ich mich über dieses freuen sollte. Ein Opfer um ein anderes zu retten. Aber es darf einfach nicht vorbei sein. Das bedeutete nämlich dass ich akzeptieren musste dass er tot war, dass mein Vater tot war. Das konnte doch nicht sein. Es durfte einfach nicht vorbei sein.

Letzte Gedanken

Kapitel 38: Letzte Gedanken

Gegenwart
 


 

Whitebeards Sicht:

Es tut mir leid Leute, meine Kinder wirklich, bitte glaubt mir das. Ich wäre gern noch ein wenig mit euch weiter gesegelt. Es tut mir leid, dass ich euch nun allein lassen muss. Bitte verzeiht mir und seid nicht all zu wütend. Verweilt nicht allzu lang in Trauer um mich. Ihr dürft nicht vergessen zu leben. Das ist wichtig. Seid glücklich, das ist es was ich mir für euch wünsche. Das ist es was ich will. Wenn ich könnte würde ich euch noch weiter begleiten, doch meine Zeit ist zu Ende. Nun seid ihr, die neue Generation, auf dem Vormarsch. Ihr werdet die Welt mit euren Träumen verändern, ihr seid unsere Zukunft.

Ich hätte gern gesehen wie ihr all eure Träume und Wünsche erfüllt. Ich hätte gern gesehen was du für ein toller Käpt’n wirst Marco. Zu gern hätte ich gesehen wie du es schaffst Aka zu erobern Ace. Ich hätte gern gesehen wie ihr glücklich miteinander geworden wärt. Oder wie du wieder glücklich geworden wärst, Matsuri. Ich bin mir sicher irgendwann wirst du dich wieder verlieben, niemand verdient es mehr als du.

Ihr werdet sicher alle zu gefürchteten und berühmten Piraten werden. Eure Namen werden auf der ganzen Welt bekannt sein, da bin ich mir ganz sicher. Zu gern hätte ich das gesehen. Wie ihr weiter kämpft. Ihr müsst euch jetzt zusammenreißen, aber auch wenn ich gehe werde ich immer bei euch sein. Ihr wisst das genau. Ich werde niemals sterben, solange es euch gibt. Ihr ward meine Familie, meine Kinder. Ich lebe durch euch ewig.

Bereuen tu ich es nicht für euch gestorben zu sein, nur hätte ich gern noch viel mehr Zeit mit euch verbracht. Dann hätte ich sehen können wie Aka und Matsuri ihren Vätern in den Hintern treten und ihnen das Leben ganz schön schwer gemacht hätten. Die ganzen Streiche die sie den anderen noch spielen werden. Gern hätte ich gesehen wie Ace herausfindet das Aka ein Mädchen ist. Wie sein kleiner Bruder Piratenkönig wird.

Ich hätte gern noch so vieles gesehen und ich wäre bis ans Ende der Welt mit euch gereist. Doch das geht leider nicht. Ich werde hier sterben, für euch. Damit ihr weiter fahren könnt und die Chance habt glücklich zu werden. Das ist mein größter Wunsch, dass es meiner Familie gut geht. Und wenn ich dazu ein Stück beitragen kann dann ist das hier in Ordnung. Dann finde ich es nicht so schlimm hier zu sterben. Solang ich weiß, dass ihr weiter könnt.

Einmal hab ich schon als Vater versagt. Es tut mir leid dass ich euch damals enttäuscht habe. Ich habe versagt als Thatch starb. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen, besonders du Matsuri. Als euer Vater und auch Käpt’n hätte ich das verhindern müssen. Es tut mir leid dass ich euch nun mit diesem Monster alleine lassen muss. Am liebsten hätte ich diesen Mistkerl noch getötet, aber ich bin leider nicht stark genug dafür. Nun lasse ich euch auch noch mit diesem meuternden Mistkerl allein. Das sind die beiden Dinge die ich einzig in meinem Leben bereue.

Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen dass ich euch nun alleine lasse. Es war eine schöne Zeit mit euch und ich will sie um nichts missen. Ich weiß dass ihr mich vermissen werdet, aber bitte tut es nicht. Bitte tut es nicht zu lange. Ich will nicht dass ihr daran kaputt geht.

Marco ich weiß das du ein toller Käpt’n sein wirst. Du wirst dann sicher ruhiger und flippst nicht mehr so oft aus. Die Verantwortung wird dir sicher gut tun. Aka und Matsuri werden dich dann auch sicher respektieren. Du wirst schon sehen, dass werden alle tun. Du wirst meine Kinder gut zusammenhalten, da bin ich mir sicher. Sie werden alle auf dich hören und dich respektieren. Daran besteht kein Zweifel. Du bist für diesen Job genau der Richtige.

Ace du wirst erkannt haben das alle dich mögen und niemand will das du stirbst. Aka erwidert deine Gefühle, das hat sie schon immer, ihr werdet beide sicher glücklich. Und niemand interessiert es dass dein Vater der Piratenkönig war. Das ist völlig unwichtig. Du wirst ein toller Vize sein. Das weiß jeder bei uns an Bord und alle werden dich respektieren. Daran besteht kein Zweifel.

Jozu, du wirst die Jungs gut zusammenhalten. Durch dich werden sie ruhig. Wenn sie mal wieder Unsinn anstellen wirst du ihnen wohl das nächste Mal den Kopf waschen. Ich weiß, auf dich werden sie hören. Du wirst für alle einen klugen Rat haben. Sie vertrauen dir.

Aka du wirst sicher alle weiter in den Wahnsinn treiben. Du bist eine starke Frau. Keine Sorge, du bist deinem Vater gar nicht so ähnlich wie du immer denkst. Aber du hast das Herz am rechten Fleck und das ist es was zählt. Du hast eine tolle Freundin und einen Mann der dich liebt. Lass dich einfach mal fallen. Keine Angst, du wirst von allen aufgefangen.

Matsuri, nun kannst du endlich wieder du selbst sein und du wirst niemanden dabei verlieren. Alle freuen sich das du da bist und sie werden dich sicher nicht so schnell gehen lassen. Dafür bist du viel zu wichtig. Du hast einen kühlen Kopf und wirst allen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich weiß dass du das schaffst. Und ich bin mir sicher dass du dich wieder verlieben wirst. Niemand verdient die Liebe mehr als du bei uns an Bord.

Meine Crew, meine Kinder. Ich werde euch sicher alle vermissen und ihr wohl mich. Aber ihr müsst weiter fahren, ohne mich. Ich weiß ihr schafft das. Es hört sich schwerer an als es ist. Aber ich bin es nicht der die Mannschaft ausmacht. Das seid ihr selbst. Ihr seid die Zukunft dieser Welt. Seid einfach glücklich, dann wird alles gut. Und vergesst nicht zu lachen!

Abschied

Kapitel 39: Abschied

Gegenwart
 


 

Matsuris Sicht:

Wir saßen auf dem Schiff. Es waren dieselben Gruppen wie immer. Aber das war es auch schon. Sonst war nichts normal. Nichts wie sonst. Es herrschte totenstille an Bord. Das war äußerst ungewöhnlich. Sonst war hier immer eine ausgelassene Stimmung. Doch davon war hier nichts zu spüren. Noch nicht mal in den schlimmsten Zeiten hatte man sowas hier an Bord erlebt. Keiner sagte etwas. Wir alle waren stumm. Niemand weinte. Nicht mehr. Unsere Tränen waren nun wohl bereits erloschen. Wir waren wieder unterwegs. Wir wollten zurück in die neue Welt. Wir hatten die Leiche unseres Vaters dabei.

Es war bereits abends. Am Himmel zeigten sich schon einzelne Sterne. Bevor wir zurück in die neue Welt reisen würden, wollten wir unseren Vater die letzte Ehre erweisen. Ein paar andere waren auch hier. Ruffy, Jimbei, Inazuma und Emporio Ivankov. Die Red Force segelte hinter uns her. Wir hatten vor den Leichnam unseres Vaters zu verbrennen.

Dafür fuhren wir zur ersten Insel der neuen Welt. Wir waren schon fast da. Zumindest würde es nicht mehr lange dauern. Jemand seufzte und alle sahen auf. Ein Geräusch was die Stille durchbrach war nun mal selten geworden. Verwundert blickte derjenige auf. Es war irgendjemand aus Marcos Division. Als er die erwartungsvolle Blicke sah wurde er auf einmal wütend. „WAS SCHAUT IHR SO? IHR WISST GENAUSO DASS DAS HIER DIE HÖLLE FÜR UNS ALLE IST! KEINER VON UNS WEISS WAS ER TUN SOLL!“ rastete er auf einmal aus.

Alle schauten verlegen zu Boden. Aber nun pochte mir eine Wutader auf der Stirn. Wütend sprang ich auf. „Was soll das heißen wir wissen nicht was wir tun sollen? Das liegt doch auf der Hand! Das ist so einfach wie das ABC!“ schrie ich dem Mann wütend entgegen. „Ach ja? Und was soll das sein? Wir alle sind gebrochen. Was sollen wir nur ohne Vater machen? Er ist Tod und so wird es bald auch mit dieser Crew sein!“ Ein lauter Knall erklang. Genau in dem Moment in dem meine flache Handfläche gegen seine Wange schlug.

Erschrocken sahen mich alle an. „Das ist nicht wahr! Wenn wir das tun, würden wir Whitebeards Erbe mit Füßen treten. So wie du das so respektlos sagst könntest du ihn auch gleich vor die Füße spucken. Ja Whitebeard ist Tod und wir haben auch allen Grund deswegen traurig zu sein, aber das heißt nicht dass das unser Ende ist. Wir sind die Whitebeardpiraten, auch wenn unser Vater nicht mehr da ist. Aber so muss es sein. Väter sterben immer vor ihren Kindern und auch für sie. Sonst würde etwas in der Welt nicht stimmen.

Falsch wäre es wenn er uns zu Grabe tragen müsste. Kein Vater sollte seine Kinder begraben, das ist immer anders herum. Aber wenn wir jetzt aufhören dann würden wir ihn verraten! Du willst wissen was wir tun sollen? Das liegt doch auf der Hand. Wir segeln weiter! So wie wir es immer getan haben! Marco ist nun unser Käpt’n! Das liegt doch klar auf der Hand! Und Ace ist unser Vize, der Kommandant der ersten Division. Wir alle steigen einen Platz auf. So war es doch immer! Das sind die Regeln auf unserem Schiff. Immer wenn einer stirbt steigen die nach ihm kommenden jeweils einen Platz auf.

Wir können jetzt nicht aufgeben. Dann hätte die Marine gewonnen! Dann würden sie sagen dass wir schwach sind. Das wir abhängig von einem Namen sind und das wir schwach sind ohne unseren Vater. Das wir es nur seinetwegen so weit gebracht haben. Aber das stimmt nicht! Whitebeard war es der uns zusammengeführt hat und uns über die Meere geführt hat. Aber nicht nur das hat uns ausgemacht. Das waren wir selbst! Wir sind seine Crew, seine Kinder! Was würde er sagen wenn er uns so sehen könnte? Er würde uns auslachen und wäre enttäuscht dass wir so schwach sind und uns so hängen lassen! Er wollte immer nur das Beste für uns und wir treten das gerade mit Füßen.

Wir müssen aber kämpfen und den Weg den er uns immer gezeigt hatte weiter gehen! Wir müssen sein Erbe schützen. Wenn wir unserem Vater die letzte Ehre erwiesen haben müssen wir sofort aufbrechen. Wir müssen der Welt klar machen dass die von Whitebeard geschützten Gebieten immer noch unter unseren Schutz stehen!

Wir sind immer noch die Whitebeardpiraten! Das kann uns doch keiner nehmen. Dieser Name gehört zu uns, wie das Tattoo das jeder von uns trägt!“ Alle sahen mich mit offenem Mund an. Ich spürte den Blick unserer vier Gäste genauso auf mir wie den der anderen. Ich schaute zu Boden und atmete nach meiner langen Rede tief durch. Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und blickte auf. Ich sah wie Marco neben mir stand und auf die Mannschaft schaute. Er stellte sich einen kleinen Schritt vor mich. „Matsuri hat verdammt noch mal Recht! Wir haben mit dem Tattoo auf unserem Körper geschworen für immer zusammen zu sein. Wir sind nicht nur eine Crew, sondern eine Familie. Jeder von uns gehört dazu. Wir werden der Welt zeigen dass sich auch nach dem Tod unseres Vaters daran nichts geändert hat.

Das wäre doch gelacht, wenn wir unsere besetzten Gebiete einfach so aufgeben. Wir haben fast schon die gesamte Welt erobert und unsere Namen kennt jeder. Wir sind berühmt, berüchtigt und gefürchtet auf der ganzen Welt. Und diese Tatsache haben wir uns hart erkämpft. Das ist nichts was uns jemand geschenkt hätte. Wir haben uns das hart erarbeitet und niemand hat uns dabei unter die Arme gegriffen. Auch nicht unser Vater. Das war unsere Stärke und die verschwindet doch nicht einfach mit seinem Tod.

Wir werden weiter segeln und wenn ihr alle damit einverstanden seid, dann wird das ab sofort unter meinem Kommando stattfinden.“ Es dauert kaum eine Sekunde in dem sich die Mannschaft anschaute und dann einstimmig schrie. „EY KÄPT’N! WIR SIND DIE WHITEBEARDPIRATEN! LANG LEBE UNSER VATER!“
 

Es war mitten in der Nacht. Alle waren da. Marco hatte die Fackel in der Hand. Unser Vater lag auf einem riesigen Floß was wir gebaut hatten. Ein paar schoben das Floß aufs Meer und Marco warf im letzten Moment die Fackel darauf, so als könnte er das Ende hinaus zögern. Dann ließen wir die Bote los. Tausende von kleinen Boten, die wir gebaut hatten. Auf jedem Boot befanden sich eine angezündete Kerze und ein kleiner Becher mit Sake.

Das war er. Unser Abschied von unserem Vater.

Der Vater der uns zusammengeführt hatte und den wir nie vergessen würden. Allein das wir ihn unseren Vater hatten nennen dürfen hatte uns unheimlich glücklich gemacht. Durch ihn hatten wir alle das bekommen was wir immer gesucht hatten, eine Familie.

Wundervolle Erinnerungen

Kapitel 40: Wundervolle Erinnerungen

Vergangenheit
 


 

Marcos Sicht:

Ich kippelte mit meinem Stuhl ein wenig. Ich saß vor meinem neuen Schreibtisch. In meiner neuen Kabine. Mit meinem neuen Bett. Mit meinem neuen Schrank und meinem neuen angrenzenden Bad. In meiner neuen Position. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Ich war Vize der Whitebeardpiraten. Was für ein gutes Gefühl. Vater musste mir wirklich viel Vertrauen. Das machte mich stolz und glücklich.

Ich stand auf und ging nach draußen. Es war Abend und alle feierten. Sie feierten mich und ich war nicht wirklich dabei. Aber heute wollte ich nicht. Heute wollte ich für mich allein meinen Erfolg feiern. Sie sollten nur trinken. Ich brauchte jetzt nichts. Ich fühlte auch so genau was ich geleistet hatte. Auch ohne Alkohol hatte ich ein berauschendes Gefühl.

„Na Marco, bist du glücklich?“ fragte jemand sehr bekanntes und überrascht schaute ich nach oben. Vater saß wie immer oben auf seinem Thron und trank aus einem riesigen Becher Sake. „Natürlich bin ich das! Ich bin Stolz das du mir so sehr vertraust Vater!“ sagte ich ehrlich und glücklich. Ich war sehr glücklich. Es war wirklich eine Ehre.

Whitebeard aber winkte nur ab. „Das hast du dir wirklich verdient. Außerdem weiß ich dass du sehr verantwortungsbewusst bist. Irgendwann einmal wirst du meinen Platz einnehmen und ich weiß das du ein guter Käpt’n wirst. Ein besserer als ich. Da bin ich mir sicher.“ Mir klappte der Mund. „Das ist nicht wahr! Nie könnte ich ein besserer Käpt’n sein als du! Du bist unser Vater! Alle sehen zu dir auf und bewundern dich. Außerdem will ich deinen Platz nicht einnehmen.“ Vater aber lachte nur. Er schien meine Worte äußerst witzig zu finden. „Die Zeit wird kommen…“ Fragend sah ich ihn an. „…da wirst du es verstehen.“ Eh? Was würde ich verstehen?
 

„AKA! MATT! WIE KONNTET IHR NUR! DAS WAREN DIE KANONEN VERDAMMT NOCH MAL! DAS IST DOCH KEIN SPIELZEUG!“ schrie ich die Beiden voller Wut an. Doch die beiden Taugenichtse liefen einfach nur lachend weg. Wütend lief ich ihnen hinterher um sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen. „Du kriegst uns eh nicht Marco, dafür bist du viel zu lahm.“ rief Aka lachend. In solchen Momenten hasste ich nicht nur ihn, auch hasste ich das ich für die beiden Alberköpfe verantwortlich war und auch das ich Vize war. Bei den Beiden war das echt ein anstrengender und undankbarer Job.

Ich schaffte es aufzuholen und erwischte Aka. Ich nahm ihn in den Schwitzkasten. „Marco du Verrückter, lass gefälligst los! Du Arsch, Volltrottel!“ schrie er, doch ich ließ nicht locker. „Marco es reicht! Lass ihn los und dann gibst du den Beiden irgendeine Strafe. Damit hat es sich dann.“ meinte Vater locker und trank einen großen Schluck Sake. Ich schaute wütend zu den beiden Jungen herunter. Hatten die Beiden schon wieder so ein Schwein gehabt? Das war doch wirklich nicht zu fassen. Aka sah mich genauso trotzig an. Ich seufzte und schubste ihn gegen die Brust damit er sich in Bewegung setzte. „Jetzt mach schon!“ sagte ich genervt. Die Beiden gingen los und ich folgte ihnen. Ich konnte nicht umhin kommen zu lächeln. Die Beiden waren trotz allen und vielleicht genau deswegen etwas ganz besonderes.
 

Ich hielt Aka einen Sakebecher hin. „Hast du Lust auf Wetttrinken? Wer gewinnt hat einen Wunsch frei!“ sagte ich grinsend. Aka grinste und nahm sofort den Becher in die Hand. „WAS? Das könnt ihr nicht machen! Denkt doch mal an eure Gesundheit! Oder an den Kater den ihr morgen früh haben werdet. Das wird euch noch leidtun.“ meinte Matt protestierend und hob die Hände. Aka und ich ignorierten ihn, sowie bei jedem weiteren Becher den wir tranken.

Am nächsten Morgen bekam ich einen Eimer Wasser übergekippt. Schreiend schreckte ich auf und saß sofort aufrecht. Matt stand mit verschränkten Armen vor mir und funkelte mich an. „Du kannst doch nicht einfach auf dem Deck pennen und das auch noch bis zum Mittag.“ mahnte er mich. „Bitte Matt, sprich leiser. Ich hab unglaubliche Kopfschmerzen.“ sagte ich und hielt mir meinen dröhnenden Kopf. Matt schnaubte verächtlich. „Geschieht dir ganz recht.“

Soweit ich es konnte sah ich Matt böse an. „Guck nicht so Marco! Matt hat recht. Gestern hat er euch gewarnt dass ihr wegen euren Albernheiten einen Kater bekommt. Das hast du nun davon.“ Wieso musste Vater verdammt noch mal Recht haben? Aber er trankt doch auch und das eigentlich die ganze Zeit. Aber er bekam nie einen Kater. Wie ungerecht!

„Los Marco jetzt beweg endlich deinen Arsch!“ meinte nun auch Aka, der kam und sich vor mich stellte. Ich stöhnte genervt auf von seiner Stimme. Zu laut an diesem Morgen. Warte mal! Warum hatte er keinen Kater? Das war auch ziemlich ungerecht! Der war doch mehrere Jahre jünger als ich, da durfte er doch gar nicht so viel vertragen. Oder hatte er etwa gestern aufgegeben und somit unsere Wette verloren.

Ich schaute auf, doch Matt verpasste mir gleich wieder einen Dämpfer mit seinen Worten. „Guck nicht so Hoffnungsvoll Marco. Aka hat gewonnen und er war dabei sogar noch nüchtern. Du hast verloren! Das hast du nun davon das du so was dummes vorgeschlagen hast.“ Ah! Das war doch zum Haare raufen. Am liebsten würde ich meinen Kopf jetzt gegen die Wand schlagen! Aka zog mich hoch und stand mehr schlecht als recht auf meinen Beinen. „Jetzt stell dich nicht so an und benimm dich wie ein Mann Marco! Denk dran Wettschulden sind Ehrenschulden und du hast nun mal verloren. Ich hab also einen Wunsch frei und du kannst mir glauben damit mach ich dir das Leben zur Hölle.“ sagte Aka und drehte sich um.

Ich schluckte und schaute hilfesuchend zu Vater. Doch der schüttelte einfach nur belustigt den Kopf. Das war doch nicht sein ernst. Ich sah zu Aka der sich lebhaft mit Matt unterhielt. Wieso schaffte er es immer nur mich zu überlisten?
 

Lachend betrachteten wir Ace und Aka. „Aka bitte geh mit mir aus!“ sagte Ace mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Aka sah so aus als würde er ihm gleich an die Gurgel springen. Wir hielten uns den Bauch. Vista und ich hatten schon Bauchschmerzen vor Lachen. Man Ace stellte sich echt dämlich an, man könnte meinen das er es nach mindestens zehn Absagen täglich irgendwann verstanden hätte. Aber wenn es auch nicht so wäre, hätten wir nicht so viel zu lachen.

Aber eins musste man Ace tatsächlich lassen. hartnäckig war er ja. Er gab wirklich nicht auf. Trotz all des Respekts den ich deswegen empfand musste ich ihn einfach auslachen. Aka war wohl einfach nicht schwul und wollte nichts von ihm. das war schon ein witziger Anblick. „Was lacht ihr eigentlich so?“ fragte Whitebeard. Verwundert sahen wir zu ihm auf. Wir hatten gar nicht gemerkt dass er uns zugehört hatte. „Aber Vater, du musst doch auch schon mitbekommen haben wie Ace immer wieder versucht Aka rumzukriegen. Das ist doch einfach nur urkomisch.“ sagte ich.

Whitebeard trank einen großen Schluck Sake. Seitdem er an all diese Geräte angeschlossen war hassten wir es zu sehen wie Vater so viel trank, doch keiner konnte daran was ändern. „Ach und deswegen müsst ihr die Beiden immer so aufziehen, was?“ fragte Vater. Ich schluckte. „Nunja… ähm…“ druckste Vista herum. „Was glaubt ihr. hat Aka Gefühle für Ace?“ fragte Vater auf einmal. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. „Auf keinen Fall! Sonst würde er ihn doch nicht andauernd abservieren.“ Vater lachte leicht und trank noch einen Schluck.

„Das ist ein Kontra- Argument. Aber auch wenn ihr dafür viele finden könnt gebe ich ein Pro- Argument. Warum hat Aka ihn, nach all dem Anmachen, noch nie geschlagen oder geht ihm aus dem Weg? Warum redet er immer noch mit ihm oder immer wieder? Und warum lächelt Aka immer wieder, wenn Ace nicht zu ihm schaut? Denkt mal drüber nach!“

Eh? War das wirklich so? Das hatte ich noch nie bemerkt. Bedeutete dass er ihn auch liebte? Aber das konnte doch nicht sein. Dann würde Aka Ace doch nicht immer wieder abweisen und ihn von sich stoßen. Ich verstand das nicht.
 

Immer und immer wieder war es Whitebeard der zu all den Lösungen unserer Probleme beitrug. Auch wenn er uns meist nur beobachtete und uns zuhörte wenn wir die ganze Zeit erzählten, war er es der immer da war, uns beobachtete, uns zuhörte und wenn nötig in unser Leben eingriff. Er war uns ein Vater wie kein anderer es konnte und es je seien würde.

Endlich: Geständnis

Kapitel 41: Endlich: Geständnis

Gegenwart
 


 

Akas Sicht:

Wir ankerten immer noch auf der ersten Insel der neuen Welt. Es war erst ein Tag vergangen seit wir Vater aufs Meer hatten ziehen lassen. Der Gedanke machte mich immer noch traurig. Alle verbrachten die Zeit mit sich selbst. Keiner war an Deck, alle waren in ihren Zimmer. Auch wenn wir vor hatten weiter zu segeln, mussten wir doch erst mal verkraften dass unser geliebter Vater weg war. Der Mann der sich als einziger um uns gekümmert hatte, wenn keiner für uns da war.

Wir waren alle allein gewesen. Gebrochene Kinder, die Schutz suchten und den fanden wir durch ihn. Ich ging aus dem Zimmer. Matsuri lag auf ihrem Bett und schaute in ein Buch. Aber so richtig las sie es nicht. Sie war immer noch auf derselben Seite wie vor ein paar Stunden. Sie schaute nur mit leerem Blick da rein. Ich ging übers Deck um ein wenig frische Luft zu bekommen. Aber es war neblig. Man konnte nur ein paar Meter weit sehen.

Ich ging in die Richtung zur Reling. Als ich näher kam sah ich die schemenhaften Umrisse einer Gestalt die dort stand. Als ich nur noch zwei Meter von dieser Gestalt entfernt stand konnte ich sie einordnen. Es waren nur graue Umrisse zu erkennen. Sie waren sehr groß und dadurch wusste ich dass eigentlich nicht sehr viele dafür in Frage kamen. Mein Herz schlug schneller.
 

Break my lies, sieh in meine Seele hinein,

Sieh meinen Träume sieh meine Not,

Save my Heart, ich will nicht einsam sein,

nimm mich in deine Arme

Return to Love
 

Es war Ace. Ich stellte mich neben ihn an die Reling und hielt mich mit meinen Händen fest. Das kam mir irgendwie bekannt vor. Das war wie bei unserem ersten Gespräch. Das war irgendwie genauso wie jetzt gewesen. Danach hatte Ace angefangen um mich zu kämpfen. Um mein Herz. Ich hatte es gemerkt und ihn trotzdem immer wieder abgewiesen. „Ich gehöre nicht hier her.“ sagte ich. verwundert sah er mich an. „Das hast du doch damals gedacht. Wir hatten das hier schon mal. Aber du denkst doch nicht wirklich so, oder?“ fragte ich nach.

Verwundert sah mich Ace an. Dann wendete er seinen Blick ab. „Zwischendurch nicht. Aber jetzt… ich weiß nicht ob ich hierher gehöre.“ Ich schnippte ihm gegen die Stirn. „Idiot!“ sagte ich schlicht. Erschrocken sahen mich seine Augen an. „Da ist doch wirklich Schwachsinn. Niemand hier denkt so. Wir sind alle froh das du wieder da bist und ich auch!“ Fröhlich lächelte ich ihm entgegen. „Ach wirklich?“ fragte er nach und ich sah seinen verletzten Blick. Ich schluckte. Die Schuld kroch in mir hoch.
 

Hab dich verletzt, hab dir weh getan

konnte die Worte nicht sagen…

Tiefe Gefühle konnt ich nicht bejahn,

konnt keine Nähe ertragen...!
 

Ich nickte. „Hör mal Ace!“ Ich schaute auf das Meer. So als würde es mir helfen können. Nein! Eigentlich wünschte ich mir die Hilfe von Vater. „Das wegen uns…“ fing ich an. „Aka!“ Doch ich hörte nicht auf seine sanfte Stimme. „… das tut mir wirklich leid.“ Er schüttelte den Kopf. „Du musst das nicht erklären… Ich versteh das schon.“ Er hielt beschwichtigend die Hände in die Höhe und ging ein paar Schritte zurück. „Das ich deine Gefühle nicht erwidern konnte…“

Ich konnte hören wie er noch ein paar Schritte weiter zurück ging. „Wirklich Aka, du musst das nicht sagen. Um ehrlich zu sein will ich das gar nicht hören.“ Ich schluckte, aber ich konnte damit jetzt nicht aufhören. Ich musste es ihm sagen. Meine Hände klammerten sich fester um die Reling. „…das tut mir wirklich leid. Aber ich hatte solche Angst!“ Ich hörte wie er stehen blieb. Die Tränen rannten mir übers Gesicht, aber er konnte es nicht sehen, weil ich mit dem Rücken zu ihm stand.
 

Warum sehnte ich mich nur nach dir?

Nach deiner Haut, deinem Duft, deiner Nähe,

doch ich versagte die Liebe mir

Angst vor Enttäuschung plagte mich, hielt mich fern…!
 

Meine Hand wanderte zu meiner Brust und ich krallte mich dort in meinen Pullover. Genau dort wo mein Herz war. Die Tränen fielen auf die Reling. „Aber ich war trotzdem glücklich. Immer wenn du gesagt hast das du mich liebst. Ich war dann immer glücklich. Aber ich hatte trotzdem Angst. Ich konnte es dir doch nicht sagen. Das hätte alles kaputt gemacht. Und dann warst du immer so verständnisvoll. Du hast gesagt dass du mich immer lieben würdest.

Du hast das immer wieder getan, wieder und wieder. Mein Entschluss kam immer wieder ins Wanken. Du hast mir von dem Märchen erzählt das ich aus meiner Kindheit kannte. Du wolltest mir mein Lieblingsmärchen wahr machen und das schlimme ist, ich hab dir geglaubt. Irgendwann musste ich es glauben dass es wahr war. Du hast es immer wieder bewiesen. Und trotzdem war ich so dumm. Trotzdem hab ich dich abgewiesen!“
 

Break my lies - sieh in meine Seele hinein

sieh meine Träume - sieh meine Not

Save my heart - ich will nicht einsam sein

nimm mich in deine Arme

Return to love
 

Die Tränen rannten unaufhaltsam über mein Gesicht und tropften auf die Reling. Ich legte meine Hand auf meine Augen, so als könnte ich dadurch die Tränen stoppen. „Ich wusste dass es dir egal war ob ich ein Junge oder ein Mädchen war und du hast dir Sorgen um mich gemacht, obwohl es dafür eigentlich keinen augenscheinlichen Grund gab. So oft, so oft war ich kurz davor alles fallen zu lassen und hab es doch nicht getan. So oft hast du meine Mauern ins Wanken gebracht.

Aber dass ich einen Fehler gemacht habe, das habe ich erst eingesehen als du weg warst. Als ich gehört habe das du sterben würdest und als mir bewusst wurde das du dann nicht mehr da sein würdest. Dann würdest du mir nicht mehr auf die Nerven gehen und mir jeden Morgen sagen dass du mich liebst. Dann müsste ich mir nie mehr Mühe geben dir nicht nachzugeben. Das waren wirklich schreckliche Gedanken und das ist so egoistisch von mir. Dabei hab ich es nicht einmal geschafft dir zu sagen das ich dich liebe.“
 

Zuversicht, Mut, große Freude und Glück

spüre ich wenn ich dich sehe

Warum nur weiche ich von dir zurück,

meide den Blick deiner Nähe?
 

Ich spürte zwei Arme die sich um mich legten und mein ganzer Körper wurde warm. „Aber Ace! Ich bin doch so ein Idiot! Ich war so dumm! Wieso tust du das noch?“ fragte ich und merkte dabei das meine Tränen immer noch nicht versiegt waren. Ich spürte seine Lippen die auf meinem Nacken lagen und wie er mich da küsste. „Na weil ich dich doch liebe, auch wenn du ein Idiot bist. Ich würde es dir immer wieder sagen, auch wenn du nie meine Gefühle erwidert hättest. Das hätte ich dir immer wieder gesagt. Für dich tu ich das doch gern.

Wie du gesagt hast, ich liebe dich auch wenn du ein Junge bist.“ Ich wischte mir meine Tränen weg und konnte nicht anders als zu lächeln. „Ace, auch auf die Gefahr hin dass ich dich beleidige. Aber du bist ziemlich dumm. Ich konnte dir das nicht sagen, weil ich ein Mädchen bin. Hast du das denn immer noch nicht bemerkt?“ Auf einmal ließ er mich los und drehte mich um. Perplex sah er mich an und legte den Kopf schief. Okay, ich hatte ihn nicht beleidigt, nur die Stimmung kaputt gemacht vielleicht. Aber er hätte es ja sowieso irgendwann rausgefunden nach meinem Geständnis. „Aber… du warst doch immer ein Junge!“ „Nie behauptet!“ konterte ich sofort.

Belustigt merkte ich wie sein Blick zu meiner Brust wanderte. Ach war ihm das nicht aufgefallen? Ich trug die Brustbinde schon seit dem Tag, als die anderen es rausgefunden hatten nicht mehr. Auch wenn sonst alles noch gleich war. Die hatte ich weggelassen. So fühlte ich mich viel befreiter. „Aber wenn du kein Junge bist, dann bin ich ja doch nicht schwul, oder?“ Ich brach in schallendes Gelächter aus. Okay, das war jetzt wirklich zu komisch. Seine einzige Sorge hatte also darin bestanden das er schwul war? Der arme Junge. „Also wenn du sonst noch nie einen Jungen gemocht hast, dann schätzte ich das du nicht schwul bist.“ sagte ich lachend.
 

Tränen, Trauer fürcht ich Mut und Schmerz

will nicht verlieren was mir lieb und teuer

ängstlich verschließ ich vor dir mein Herz

zieh mich zurück in Einsamkeit, öd und leer.
 

Er sah mich perplex an. Dann fing er genauso an wie ich zu lachen. „Ja und ich hatte gedacht dass du es spätestens dann bemerkt hattest als ich nachts in der Quelle gebadet hatte.“ sagte ich und wischte mir meine Lachtränen weg. „Aber da war es doch dunkel!“ protestierte er und versuchte sich zu rechtfertigen. Dabei lief er leicht rot an. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und drückte mich leicht an ihn. „Naja, egal. Irgendwann hättest du es ja eh bemerkt.“ Verwirrt sah er mich an. „Eh?“ fragte er. Ich kicherte. „Naja das hättest du doch unweigerlich, wenn wir Sex hätten.“ Belustigt sah ich wie sein Mund aufklappte. „Aka!“ japste er schwach.

Seine Augen sahen mich weitgeöffnet an. Eigentlich wäre dieser Anblick ein weiterer Grund in schallendes Gelächter auszubrechen, doch ich riss mich zusammen um noch eins drauf zu setzten. Ich zog einen Schmollmund. „Wie? Willst du etwa nicht mit mir schlafen?“ Sein Mund klappte, wenn das überhaupt noch ging, weiter auf. „Was?“ Ich kicherte. „Ja, jetzt rede dich da mal raus!“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Da-… da-as… das… da-s ha-b i-ich…“ Es war irgendwie süß zu sehen wie er herum stotterte. Ich entschloss mich ihn zu erlösen. Ich hatte ihn wohl eindeutig genug in meinem Leben geärgert.

Ich küsste ihn auf dem Mund um sein Stottern zu unterbrechen. Erst riss er geschockt die Augen auf, doch dann schloss er sie genau wie ich und erwidert den Kuss. Wieder brannte mein Körper wie Feuer. Wieso hatte ich ihn nur immer wieder von mir gestoßen? Wieso hatte ich ihn nicht sagen können wie viel er mir bedeutete? Ich war wirklich ein Idiot gewesen, ein viel größerer als er es je sein könnte. Ich hatte die Einsamkeit Ace vorgezogen. Unsere Zungen kämpften gegeneinander einen Kampf, den am Ende keiner gewann.

Schwer atmend lösten wir uns voneinander. Ich spürte wie er mein Kopftuch entfernte. Er legte seine Stirn gegen meine. „Ich gehöre hier her. Genau auf dieses Schiff, zu dir und den anderen. Ich bin hier um dir jeden Tag zu sagen das ich dich liebe und ich dich nie verlassen werde.“ Er würde mich nie verlassen! Er liebte mich! Genau diese Worte machten mich zum glücklichsten Menschen überhaupt. Er würde niemals gehen und ich glaubte es ihm. Ich wusste dass er mich überhaupt nicht verletzten konnte.
 

Break my lies - nimm mir meine Traurigkeit,

still meine Sehnsucht, still meine Not

Save my heart - und erlöse mich von dem Leid,

nimm mich in deine Arme

Return to love
 

Ace Hand fuhr durch meine Haare und ich kam nicht umhin darüber zu lächeln. Er hatte ja mal gesagt dass er meine Haare mochte. „Ich hab etwas für dich.“ Aus seiner Tasche holte er ein Glas hervor und gab mir dieses. Verwundert nahm ich es entgegen und betrachtete es staunend, wie ein kleines Kind. Das Glas war mit Wasser gefüllt und darin befand sich eine rote Rose. Es fehlte nicht mehr viel, dann würde ich wohl wieder vor Glück weinen.

Ich drückte sie fest an mich und sah Ace in die Augen. „Eine Rose die wirklich unter Wasser blüht. Die ist wirklich wunderschön.“ Er nickte. „Ich hab dir doch gesagt ich werde eine finden. Eigentlich hatte ich sie dir ja mal schenken wollen damit du mit mir ausgehst.“ sagte er lächelnd. Ach ja, das war ja unsere Abmachung gewesen. „Willst du jetzt nicht mehr mir ausgehen?“ fragte ich und legte neckend den Kopf schief. Wieder schoss ihn das Blut in dem Kopf. „Das hab ich nicht gesagt!“ protestierte er sofort. Ich musste wieder über sein Verhalten kichern.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich wäre auch ohne sie mit dir ausgegangen.“ „Ich hätte sie dir auch einfach so geschenkt.“ Überrascht sah ich ihn an. Dann lächelte ich. Eine wundervolle Wärme breitete sich in meinem Körper aus. „Ich find sie passt einfach zu dir.“ Ich schloss die Augen und lächelte. „Oder ich passe zu den Rosen.“ Verwundert sah er mich an. „Eh?“ Ich kicherte. Ach ja, das wusste er nicht. Das wusste eigentlich keiner außer Matsuri hier. „Ich wurde nach dieser Legende benannt. Mein Pate hat mir den Namen ausgesucht, weil mein Vater mir seit meiner Geburt immer wieder dieses Märchen erzählt hat.“

Er sah mich immer noch verständnislos an. „Mein Name ist Rose Aka.“ Seine Augen weiteten sich verstehend. Dann lächelte er freundlich. „Der passt in jeder Hinsicht zu dir.“ sagte er. Er band mir mein Kopftuch um den Hals. Mein Herz schlug so schnell wie noch nie. Ich wusste dass es noch nie solch einen Moment gegeben hatte, in dem ich mehr Glück empfunden hatte als gerade jetzt. Hier wo ich allein im Nebel mit Ace stand. Bei diesem Nebel der meine Gefühle so lange verschleiert hatten.

Neuer Kapitän!

Kapitel 42: Neuer Kapitän!

Gegenwart
 


 

Aces Sicht:

Als ich aufwachte, hätte ich lügen müssen, wenn ich gesagt hätte ich wäre nicht glücklich. Ich sah wie Aka in meinem Armen schlief. Ihr Kopf lag auf meiner Brust und trotz allem schrecklichen was in der letzten Zeit passiert war ist das hier das schönste Gefühl auf Erden. Ich war einfach unglaublich glücklich sie bei mir zu haben. Ich hatte Vater verloren, das war wahr. Aber irgendwie schien er uns so viel damit geschenkt zu haben. Er wollte uns wohl sagen dass wir leben sollen. Ich würde nie wieder gegen seinen Befehl verstoßen. Deswegen konnte ich nicht darum herum kommen zu sagen ich sei glücklich. Denn das war ich.

Aka… nein Rose war das schönste Geschenk auf dieser Welt für mich. Zumindest konnte ich mir gerade nichts Schöneres vorstellen. Das Leben meinte es wohl doch gut mit mir. Erst Ruffy mein kleiner Bruder, dann Whitebeard mein Vater und jetzt Rose meine Liebe. Vielleicht hatte ich ja doch nicht so viel Pech wie ich immer gedacht hatte. Zumindest hatte ich wohl alles ein wenig zu schwarz gesehen.

Rose regte sich in meinen Armen und ich sah sie lächelnd an als sie die Augen öffnete. Mir gefiel der Gedanke jeden Morgen als erstes Roses Gesicht zu sehen, wenn ich aufwachte. „Guten Morgen Rose“ sagte ich lächelnd und küsste ihre Nasenspitze. Sie sah mich müde an und wischte sich den Schlafsand aus den Augen, dann lächelte sie mich auch an. „Morgen“ nuschelte sie. Sie sah noch ziemlich verschlafen aus. Dabei wusste ich dass es schon Mittag war.

Wir standen auf. Rose ging als erstes ins Bad. Ich schaute nach draußen. Die Sonne schien. Heute war endlich wieder schöneres Wetter. Nach kurzer Zeit kam Rose wieder aus dem Bad. Verwundert sah ich sie an. Brauchten Frauen nicht eigentlich länger im Bad? Sie stand in Unterwäsche vor mir. Sie wischte sich den letzten Schlafsand aus den Augen und sah mich dann wach an. „Was ist?“ Rose wirkte genauso verwirrt wie ich. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Nichts. Ich dachte nur immer das Frauen länger im Bad brauchen.“

Sie zuckte mit den Schultern. „Brauchen sie auch im Allgemeinen. Ich bin die Ausnahme.“ Irgendwie konnte ich mir das bei ihr vorstellen. Das klang so typisch Aka. Und Aka war immer ziemlich ungewöhnlich gewesen und jetzt als Rose war sie eigentlich genauso wie vorher. „Hast du zufälligerweise ein Hemd für mich?“ Verwirrt sah ich sie an. Sie zog sich ihre Hose von gestern an, aber ihren Pullover legte sie über die Stuhllehne meines Schreibtischstuhls.

Als ich begriff was sie meinte ging ich zu meinem Schrank und suchte nach einem passenden Oberteil für sie. Dabei war es eigentlich schon eine schwierige Sache überhaupt ein Oberteil zu finden, schließlich trug ich eigentlich so gut wie nie eines. Irgendwann fand ich ein T-Shirt. Ich betrachtete abwechselnd das graue T-Shirt und Rose. Sie nahm es mir aus den Händen und lächelte mich warm an. „Ist schon okay. Ich mag grau.“ Ich schaute auf ihren Pullover der auch grau war.

Sie streifte sich das T-Shirt über. Es war ihr viel zu groß und reichte dabei sogar über ihre Hüfte. Unweigerlich musste ich lachen, als ich das sah. Aber eigentlich trug sie ja immer ziemlich weite Klamotten, bloß mein T-Shirt übertraf dabei alles. Es sah uhrkomisch an ihr aus. „Nun geh schon ins Bad.“ Sie klang ziemlich genervt. Ich musste schmunzeln, ging dann aber tatsächlich ins Badezimmer. Schnell machte ich mich fertig und ging dann wieder hinaus.

Rose hatte das T-Shirt von mir vorne an ihrem Bauch zugeknotet. So konnte man ihren Bauchnabel sehen, hinten ging das T-Shirt ihr aber trotzdem bis zur Hose. Es betonte jetzt wunderbar ihren Körper. Das hatte sie wirklich gut hinbekommen. Sie lächelte mich freundlich an und wir gingen nach draußen zu den anderen.

Heute waren schon viele wieder an Deck und es entstand schon leises Gemurmel. Wahrscheinlich schämten sie sich dafür einfach schon wieder weiter zu machen und erzählten deswegen nicht lauter. Wir entdeckten die anderen Kommandanten. Jozu, Matt, Vista, Curiel und auch Matt, Marco und Ruffy standen bei ihnen. Ich sah wie sich auf Rose Gesicht ein Strahlen ausbreitete als wir zu ihnen gingen.

Sofort wandte sie sich an Ruffy, der zuvor noch mit Marco gesprochen hatte. „Du bist Monkey D. Ruffy, nicht? Es freut mich dich kennen zu lernen. Das mit Enies Lobby war große Klasse!“ sagte sie beeindruckt. Fragend sah ich sie an. Eh? Hatte ich irgendwas verpasst? Marco seufzte neben mir. „Als du nicht da warst haben sie Ruffy zu ihrem weiteren Vorbild erklärt. Frag mich nicht wieso.“ Mein Gehirn arbeitete stark. So wie das mit Dragon? Naja… Ruffy als Vorbild? Ich weiß ja nicht so genau. Naja ungewöhnlich war es auf jeden Fall und das passte ja zu ihnen.

Ruffy sah aber genauso verwirrt aus wie ich, doch er nahm es lockerer. Er schlug einfach bei Rose ein und sie lächelten sich freundlich an. „Cool und wer bist du?“ Rose Miene verzog sich um keinen Millimeter. Ein Wunder, sonst hätte sie doch jeden für so eine Frage eine gescheuert. „Aka“. „Ist Krass. Wir müssen unbedingt mal Fighten.“ Nicht nur mein Mund klappte gerade auf. Die wollten was?! „Geht klar!“ Okay, jetzt war es an der Zeit für mich in Ohnmacht zu fallen. Das meinten die ja wohl nicht ernst, oder?!

„Das nennt man wohl Seelenverwandtschaft.“ kam es grinsend von Matt… ähm Matsuri. Oh man, war ich grad durcheinander. Ich nickte zustimmend, genauso wie die anderen. Ich schaute verwirrt hin und her als sich die beiden auf Anhieb gut verstanden und fröhlich miteinander erzählten. Plötzlich bekam ich einen leichten Rippenstoß von der Seite. Verwirrt schaute ich zu Matsuri. „Übrigens Herzlichen Glückwunsch!“ Mein Gesicht sah bestimmt grad aus wie ein Fragezeichen. Doch sie lächelte nur freundlich. „Na das du jetzt mit Aka zusammen bist. Ist doch so, nicht wahr?“ fragte sie rhetorisch nach. Wie hatte sie das nur wieder rausbekommen. Echt komisch dieses Mädchen.

Ich nickte stumm. Dann sah mich Ruffy fröhlich an. „He Ace! Schön dich zu sehen.“ Ich wusste genau was dieser Satz bedeutete. Unser Ritual, sozusagen. Zumindest war es bisher immer so gewesen. Er hielt mir die Hand hin und ich schlug ein. Wir stützten unsere Arme auf eine der oberen Stufen ab und setzten und selbst weiter unten hin. Und dann begann auch schon unser Wiedersehensritual. Wir machten Armdrücken und gaben beide dabei unser bestes. Die verwirrten Blicke der anderen konnten wir auf uns spüren, aber es störte uns nicht.

Weder Ruffy und ich gaben nur einen Moment nach und der Boden unter uns drohte zu zerbrechen. Doch keiner von uns beiden gab nach und so brach der Boden wirklich, aber nur ein wenig. Die Ränder der Bretter ragten nach unten. Grinsend sahen wir uns an. „Gleichstand!“ sagten wir und schlugen ein.

Die anderen sahen uns verständnislos an, doch Rose fing an zu lachen und Matsuri schüttelte den Kopf. „Männer“ sagte sie schlicht. Marco verschränkte die Arme vor der Brust. „Und wer macht das jetzt wieder heil?“ fragte er. Ruffy und ich grinsten verlegen und kratzten uns automatisch am Hinterkopf. Marco schüttelte einfach nur den Kopf.

Rose sah ihn prüfend an. „Sag mal, was machst du eigentlich hier bei uns?“ Verärgert sah Marco sie an. „Wie bitte?“ fragte er nach, als hätte er sich verhört. „Was machst du hier? Du bist unser Käpt’n. Dein Platz ist da!“ meinte Rose und zeigte auf Whitebeards alten Platz. Weiterhin verärgert sah Marco sie an und zog eine Augenbraue hoch. „Aber sonst geht es dir gut, oder wie?“ Rose fing auf vollem Hals an zu lachen und klopfte sich auf die Brust, weil sie schon Lachtränen in den Augen hatte und es kaum schaffte zu atmen.

Während sich Marco und Rose weiter stritten schüttelten wir anderen nur die Köpfe. Als Marco Rose im Schwitzkasten hatte wandte sich Matsuri gleichgültig an ihn. „Sag mal wann fahren wir eigentlich weiter und wohin?“ fragte sie. Verwundert sah er sie an, ließ Rose aber in keinem Moment los. „Na eigentlich können wir sofort los. Aber lasst uns das Morgen machen. Hmm… wir sollten eine gute Route zusammenstellen, in der wir am schnellsten alle Inseln abklappern können die unter unseren Schutz stehen. Jozu?“

Marco wandte sich automatisch an ihn. Na klar, er war auch dafür zuständig. Zumindest war er unser oberster Navigator. Jozu erhob sich. „Ich mach mich an die Arbeit Käpt’n. Dann können wir morgen sofort los.“ Damit verschwand er auch schon. Marco bohrte seine Faust noch mal auf Roses Kopf dann schubste er sie von sich, auf Matsuri zu, die ihre Freundin auffing und ihr half aufrecht zu stehen. Rose rieb sich den Kopf und verzog dabei ihr Gesicht schmerzvoll.

Unser neuer Käpt’n wandte sich an unsere Crew. „Hört mal Leute! Wir werden morgen wieder aufbrechen. Wir werden die Inseln abklappern die unter unseren Schutz stehen und der Welt zeigen das wir noch lange nicht verschwunden sind!“ Marco hob die Faust dabei und die Mannschaft stimmte ihm jubelnd zu. Wir schauten auf die Insel. Die Red Force war schon lang wieder verschwunden. Sie hatten noch was zu erledigen und irgendwie schien Shanks auch nicht so wirklich mit uns zu reden zu wollen.

Aber ich wusste dass auch Ruffy ihm nicht unbedingt begegnen wollte. Zumindest wollte er nicht mit ihm sprechen, weil er meinte dass das gegen ihre Abmachung verstoßen würde. Shanks sah das wohl genauso, aber trotzdem glaubte ich das da noch mehr hinter steckte. Ich konnte nur nicht sagen was. Ich schaute zu Marco und Rose, die sich weiter stritten. Doch merkte man dass sie irgendwie respektvoller mit ihm sprach. Hmm… komisch. Obwohl sie Vater auch immer geachtet hatte. Morgen würden wir endlich weiter segeln und allen zeigen dass es uns immer noch gab und dass wir nicht so einfach aufgeben würden. Wir würden weiter segeln, mit unserem neuen Käpt’n.

Logbuch

Kapitel 43: Logbuch

Gegenwart
 


 

Marcos Sicht:

Ich stand an die Tür gelehnt in dem Zimmer des Käpt’n, mein Zimmer. Aber irgendwie konnte ich das nicht so sehen, deswegen bewegte ich mich auch keinen Millimeter von der Tür. Irgendwie war dieses Zimmer ein Heiligtum und ohne Vater war es nicht dasselbe. Es war so leer. Ich konnte mich einfach nicht überwinden weiter zu gehen, geschweige denn mit dem Gedanken anfreunden das dieses Zimmer mir gehören sollte.

Das schien mit so unwirklich. Ich schlief viel lieber in meinem alten Zimmer. Dann wusste ich wo mein Platz war. Aber im Grunde genommen war das ja gar nicht mehr mein Platz. Das hier war mein Platz. Auch wenn es mir noch so wenig gefiel und auch wenn ich mich nicht wirklich damit anfreunden konnte. Es war einfach zu merkwürdig.

Langsam trat ich einen Schritt vor und ich hörte ihn. Diesen geräuschvollen Schritt, wie er in dem Zimmer widerhallte. Dieser Raum war einfach viel zu kalt und leer. Es tat weh hier zu sein, da mir dann all das Elend bewusst wurde. Und der Leere. Der Einsamkeit. Das Leben. Das Leben ohne meinen Vater, der mich immer unterstützt hatte und der mir immer geholfen hatte. Er war es der mir Rat gegeben hatte und mir gesagt hatte was ich tun sollte. Doch jetzt war er nicht mehr da. Und ich war allein.

Ich ging einen Schritt weiter. Nein eigentlich war ich nicht allein. Ich hatte die anderen, die mich unterstützten und zu mir hielten. Aber ich hatte ihn nicht mehr. Ich hatte meinen Vater verloren und ich wusste nur zu genau dass er nie wieder zurück kommen würde. Egal wie viel ich beten würde und wie sehr ich auch in Selbstmitleid versinken würde.

Aber ich musste stark sein. Ich ging einen weiteren Schritt voran, steuerte nun den Schreibtisch unseres Vaters an. Musste stark sein für meine Freunde, meine Kammeraden, meine Mannschaft, die sich auf mich verlies. Doch ich hatte Zweifel. Ich wusste nicht ob ich das schaffte, ob ich wirklich die Kraft dazu hatte.

Ich setzte mich auf den Stuhl unseres Vaters und mich beschlich ein merkwürdiges Gefühl. Das hier war doch Vaters Platz. Ich konnte doch nicht wirklich hier sitzen. Verzweifelt stützte ich meinen Kopf auf den Schreibtisch mit meinen Händen ab. Ich krallte meine Finger in meine Haare. Das war doch wirklich zum verzweifeln. Was sollte das? Warum musste er nur gehen und uns allein lassen? Das war doch schrecklich.

Mit einem merkwürdigen Gefühl im Magen schaute ich mich auf dem Schreibtisch um. Dort fand ich Seekarten und Bücher. Ich schaute mir die Bücher an, die zum größtenteils Legenden und Geschichten von alten Zeiten behandelten. Ein paar gaben auch Auskünfte über Inseln und Teufelskräfte. Aber das Buch was mir wirklich ins Auge fiel und mein Interesse weckte passte nicht wirklich zu den anderen. Es war alt und sah abgenutzt aus und war auch viel dicker als die anderen. Oben ganz vorne drauf stand ganz schlicht ‚Logbuch‘.

Zitternd öffnete ich das Buch und als ich die Schrift erkannte setzte mein Herz kurz aus. Das Logbuch war von unserem Vater. Kurz überlegte ich ob ich es wirklich wagen konnte darin zu lesen. Doch dann packte mich die Neugierde und ich blätterte es durch. Es waren immer wieder kurze Einträge drin, seit dem die Mannschaft gegründet wurden war. Kleine Abschnitte in denen stand welches Wetter war und ob etwas besonders passiert war. Kleine Ereignisse die kurz erwähnt wurden, aber nicht genau ausgebaut. Auch welche Inseln wir besucht hatten und wenn jemand neu in die Mannschaft kam. Ich fand auch Einträge über mich und ein paar meiner Freunde.

Da standen auch unsere Beförderungen drin. Ich entdeckte den Eintrag in dem stand dass ich zum Vize erklärt wurde. Mein Herz setzte nochmals aus als ich las dass Vater mich als einen würdigen Nachfolger sah und anscheinend wusste dass ich irgendwann seinen Platz einnehmen würde. Eigentlich machte mich die Tatsache glücklich, dass er mich für würdig hielt, andererseits kamen mir genau bei dem Absatz die Tränen.

Es machte mir wieder klar dass wir so hilflos dem Tod ausgeliefert waren und nichts gegen ihn ausrichten können. Außerdem schien Vater wohl gewusst zu haben dass er uns nicht ewig begleiten würde. Tränen fielen auf die Seiten und sofort wischte ich sie mir aus den Augen. Ich wollte nicht dass sie das Andenken von Vater verschmutzten.

Ich blätterte weiter und las mir jeden Eintrag genau durch. Als ich zum Jahre 1516 kam stockte ich. Das war das Jahr an dem Aka und Matsuri zu uns gekommen waren. Daran konnte ich mich genau erinnern. Schließlich waren sie mehr wichtig geworden. Matsuri war eine Freundin auf die man sich immer verlassen konnte und Aka… ja Aka war meine beste Freundin. Aber… auch wenn ich es mir erst spät eingestanden hatte. Sie war wohl das Mädchen was ich liebte.

Aber das war mir erst viel zu spät bewusst geworden. Ich las begierig weiter. Endlich kam ich zu dem Eintrag den ich gesucht hatte. Aka und Matts Aufnahme auf unserem Schiff. Lächelnd erinnerte ich mich daran. Sie waren schon merkwürdig gewesen, das hatten wir immer gewusst. Doch wir hatten alle bewusst davor die Augen verschlossen.
 

10. Juni 1516

Heute war ein schöner sonniger Tag. Wir haben die Insel wieder verlassen und haben zwei neue Mitglieder an Bord. Aka und Matt. Sie sind ihren Vätern gar nicht so ähnlich wie man vermuten würde, doch ein paar Dinge haben sie schon von ihnen. Zumindest haben sie einen starken Willen und viel Humor. Bei Aka hat man gar nicht das Gefühl das sie sich verstellt, sie ist so natürlich, wahrscheinlich verstellt sie sich wirklich nicht. Matt dagegen scheint Schwierigkeiten damit zu haben ein Junge zu sein, wahrscheinlich ist sie ein liebes sanftes Mädchen. Zumindest kommt sie mir nicht so Jungenhaft wie Aka vor und auch nicht so robust. Ich bin gespannt wie lange sie das durchhalten und wie lange sie ihre Verkleidung aufrecht erhalten können.
 

Den Eintrag las ich mehrmals und auch die darauffolgenden, die von den beiden handelten. Er hatte es gewusst! Vater hatte es gewusst. Wer sie waren! Das sie Mädchen waren. Ich konnte es nicht fassen. Das hatte er uns nie gesagt. Aber das erklärte wohl warum er so locker damit umgegangen war. Doch eine Frage blieb offen. Was meinte er mit ihren Vätern. Sie waren den beiden nicht so ähnlich wie man vermutete.

Mir fiel auf das ich keine Ahnung hatte wer ihre Väter waren. Auch sonst wusste ich nichts über ihre Familien, auch nicht über ihre Herkunft. Die beiden waren wohl noch immer ein Rätsel. Ich las das Logbuch weiter, vielleicht würde ich darin ja eine Antwort finden. Trotzdem beschloss ich das für mich zu behalten, auch wenn ich es herausfinden würde. Es war ein Geheimnis und ich würde es behüten, so wie Vater es getan hatte.

Die Geheimnisse der Crew würden weiter welche bleiben. Ich beschloss aber sie weiter zu ergänzen. Den Überblick den Vater hatte wollte ich auch haben und erweitern. Ich würde meine Mannschaft genau kennen lernen und die Augen nun öffnen, damit ich wusste was in meinen Freunden vorging. Schließlich waren sie meine Familie und ich wollte wissen ob es ihnen gut ging. Das Logbuch sollte weiter geführt werden.
 

Mit der neugewonnen Erkenntnis ging ich zurück zu den anderen aufs Deck. Sie saßen in ihren gewohnten Gruppen zusammen und unterhielten sich. Sie tranken auch schon wieder Sake und Bier. Es war zwar nicht so laut wie gewöhnlich und die Musik fehlte noch, aber die Trauerstimmung verschwand so langsam.

Ich schaute zu Ace, der an der Reling stand und gesellte mich zu ihm. Ace sah nachdenklich auf Aka. Ich seufzte. Ich wusste doch dass die beiden zusammen waren. Schließlich wusste ich von beiden Seiten her dass sie sich liebten und dann gab es da so ein paar Dinge, die für keinen in der Mannschaft übersehbar waren.

Zum einen war es das Ace Aka nicht mehr nach einem Date fragte, dann das sie sich auf einmal verstanden. Das hatten sie zwar vorher auch schon, aber nun war es noch ein wenig anders. Aka war nicht mehr von ihm genervt und manchmal warfen sich die beiden Blicke zu, die man nur schlecht falsch deuten konnte. Außerdem verschwanden die beiden abends gemeinsam und manchmal kamen sie auch morgens früh zusammen.

Eigentlich ließ das alles keinen anderen Schluss zu als das die beiden nun endlich zusammen waren. „Was ist Ace? Ist es nicht das was du immer wolltest?“ fragte ich nach. Er nickte. „Doch schon, aber du liebst sie doch auch, oder?“ fragte er und sah mich dabei an. Meine Augen weiteten sich geschockt. „Ach Quatsch, wie kommst du denn darauf?“ Er sagte nichts, ich sah nur seinen Blick, dann seufzte ich wieder. Wusste dass es keinen Zweck hatte es zu leugnen.

„Wahrscheinlich hast du recht, aber das spielt keine Rolle, nicht? Du liebst sie schon vom ersten Augenblick. Du hast es dir sogar schon eingestanden als du dachtest sie sei ein Junge. Ich nicht. Ich wollte es nie wahrhaben. Und Aka hat dich gewählt und das aus gutem Grund. Deswegen ist das schon in Ordnung.“ Ace schwieg. Womöglich hatte er recht und ich liebte sie schon genauso lange wie er oder sogar noch länger, aber ich wollte sie nie lieben als ich dachte sie sei ein Junge. Ich hatte alle aufkommenden Gefühle immer sofort unterdrückt und völlig aus meinem Bewusstsein gestrichen. Also hatte ich sie auch nicht verdient. Außerdem hätte das eh keinen Sinn, denn sie liebte Ace nun mal über alles.

Also konnte ich den beiden doch nicht ihr Glück missgönnen. Das ging einfach nicht. Ace sah mich an. Er wusste wohl genauso wie ich, dass er schon lange gewonnen hatte. Obwohl eigentlich hatte Aka nie gewählt. Von Anfang hatte für sie nur Ace zur Auswahl gestanden. Ich war ja zu dumm gewesen es überhaupt zu versuchen. Ich hatte das nicht mal gewollt. Nun wie sagt man so schön? Wer zu spät kommt den bestraft das Leben.

Hilfe der Dankbarkeit

Kapitel 44: Hilfe der Dankbarkeit

Gegenwart
 


 

Matsuris Sicht:

Mit einem letzten Blick in den Spiegel ging ich aus dem Bad. Es war irgendwie so still ohne Rose. Sie war ja schon seit sie zusammen waren indirekt bei ihm eingezogen, aber gestern hatte sie auch noch ihre Sachen geholt. Das machte es für mich so endgültig. Und dies war ein merkwürdiges Gefühl, denn seit sechs Jahren gab es keinen Tag an dem ich hatte allein schlafen müssen. Das war schon eigenartig. Vielleicht war es ja nur eine Gewohnheit oder aber auch eine kleine Art von Abhängigkeit. Wie die das ich immer mit ihr zusammen war.

Das hatte sich einfach so eingependelt. Ich schaute an mir herunter und sah mein Outfit mit Genugtuung an. Ich trug weiße Ballerinas, einen hellgrünen kurzen Minirock und ein gelbes Shirt. Meine Haare waren wieder etwas länger geworden, was mich unglaublich glücklich machte. Sie gingen mir nun zumindest wieder bis zum Ende des Gesichtes. Ich hatte vor sie mir wieder lang wachsen zu lassen. Auch trug ich wieder mein gelbes Haarband. Damit hatte ich ein paar Strähnen von den Seiten und hinten genommen und sie hinten zusammengebunden indem ich das Band dabei zur Schleife gebunden hatte.

Lächelnd und meinen Äußeren endlich nach Jahren wieder zufrieden ging ich nach draußen auf den Flur. Ace kam mir entgegen auf den Weg Richtung Kantine wie ich schätzte. „Rose ist ja gar nicht bei dir.“ Er sah mich verwundert an, dann lächelte er. „Ja, sie schläft noch.“ Ich kicherte. „Die bekommst du gar nicht so leicht wach. Sie ist Langschläferin, die würde bis zum Nachmittag schlafen, wenn man sie nicht wecken würde.“ Er sah mich verwirrt an.

Ich zuckte mit den Schultern und lächelte. „Ich geh sie wecken.“ sagte ich und ließ einen verwirrten Ace zurück. Tja, Ace hatte sich da keine einfache Freundin ausgesucht. Rose war manchmal wirklich sehr kompliziert. Ich ging zum Zimmer der beiden und klopfte an die Tür der Kabine. Als keiner antwortete wusste ich dass meine Freundin immer noch schlief.

Ich trat ohne zu zögern ein und schaute auf das Bett indem Rose eingekuschelt schlief. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Das war ja mal wieder so was von typisch. Ich wandte einen alten aber immer noch effektiven Plan an. Im Bad holte ich einen Waschlappen und machte diesen klitschnass. Den warf ich ihr dann ins Gesicht. „Wach endlich auf Rose!“ Schreiend schreckte sie hoch und sah mich erst verdutzt an. Als sie mich erkannte verengten sich ihre Augen zu Schlitzen.

Sie warf den Waschlappen auf mich, den ich ganz einfach auffing. „Deswegen schlaf ich lieber bei Ace.“ Ich kicherte. Ja, der war viel zu sanft zu ihr um sie zu wecken, zumindest auf so ‚brutale‘ Weise. „Ach und ich dachte das würde am Sex liegen.“ Rose verdrehte die Augen und stand auf. „Wie amüsant.“ Jup, das war es für mich. Ein weiteres Kichern konnte ich nicht unterlassen. Sie suchte sich Sachen zusammen und verschwand im Bad. Ich musste gar nicht lange warten, zumindest hatte sich das nicht verändert und das freute mich.

Als sie aus dem Bad kam fuhr sie sich verschlafen und auch ein wenig genervt durch die Haare. „Ist dir aufgefallen das es heute unglaublich heiß ist?“ fragte sie rein rhetorisch. Natürlich war mir das aufgefallen. Das merkte man ja wohl schon an meinem Outfit. Die Hitze war kaum zu ertragen. „Deswegen trägst du also diese Sachen.“ Sie trug ein rotes Shirt was man hinten zusammenbinden und am Nacken zusammenbinden konnte und eine sehr kurze violette Hose. Trotzdem hatte sie rote Turnschuhe an. Die trug sie aber allerdings immer.

Ich wusste dass Rose nur zwei Paar Schuhe besaß. Einmal Turnschuhe und dann einmal Winterschuhe. Mehr brauchte sie nicht. Ich dagegen schon. Ich ging zusammen mit Rose nach draußen. Das war lange her dass wir das getan hatten. Schon eigenartig. Manchmal hatte ich das Gefühl gehabt das es für immer so bleiben würde. Jetzt aber war es nicht mehr so. Es war völlig anders.

In der Kantine setzten wir uns zu unseren Freunden. Es waren schon alle da, bis auf Marco. „Guten Morgen Leute!“ sagte ich fröhlich. „Morgen ihr beiden.“ Bei Rose musste ich aufpassen dass ihr Kopf nicht wieder beim Essen auf den Tisch fiel und sie einschlief. „Es ist viel zu heiß!“ beklagte sie sich. Ich verdrehte die Augen. Sie würde auch so einschlafen. Am Morgen war sie immer so, sie brauchte nicht so tun als wäre dieser Zustand gerade etwas Besonderes.

„Trägst du deswegen dieses Shirt?“ fragte eine bekannte Stimme und setzte sich zu uns am Tisch. Fragend sah Rose ihn an, genauso wie ich. „Ich wusste gar nicht dass du das Whitebeardzeichen auf deinen Rücken hast.“ Ach so, das. Hatte ich ganz vergessen, unser Tattoo. Dabei sollte ich, bei den Schmerzen die wir deswegen hatten, es nicht so einfach vergessen. „Ach, das hab ich schon seit sechs Jahren. Kann ich doch nichts dafür wenn du das nicht weißt. Hättest ja fragen können.“

Ich verdrehte die Augen. Naja man musste trotzdem Erstmal drauf kommen. „Hast du auch eins?“ fragte Marco an mich gewandt. Stumm nickte ich. Marco seufzte. „Wusste das jemand?“ „Hiroki!“ antworteten Rose und ich sofort einstimmig. Wir sahen uns an und fingen an zu lachen. Marco sah grade so aus, als wäre er kurz davor seinen den Kopf auf die Tischplatte zu hauen. „Noch jemand von euch?“ fragte Marco an die anderen gewandt.

Alle schüttelten den Kopf, bis auf Ace. Erwartend sahen alle ihn an. „Naja… das… auch erst seit kurzem, wisst ihr… das… ja…“ Alle wandten sich wieder von ihm ab. „Ja, ne ist klar. Keine weiteren Auskünfte, bitte! Okay, Themenwechsel. Steht irgendetwas an?“ fragte Marco nun in die Runde. „Wir haben den richtigen Kurs, gutes Wetter, die nächste Insel ist nicht mehr weit, alle an Bord sind ruhig. Sonst weiß ich nichts.“ berichtete Jozu. Marco nickte verstehend.

Er schaute uns andere erwartungsvoll an, aber keine sagte etwas. Ich hätte auch echt nichts zu berichten gehabt. „Also ich hätte da was!“ Wir blickten nun alle Ruffy überrascht an. Dieser grinste vor sich hin. „Ich hätte gern ein Boot, damit ich meine Freunde wieder suchen kann.“ Oh, ach ja. Ich hatte mich so an seine Anwesenheit gewöhnt, dass ich ganz vergessen hatte dass er gar nicht zu unserer Mannschaft gehörte.

„Du willst mit einem Boot auf der Grandline herum schippern? Kommt gar nicht in Frage!“ sagte Marco ernst und bestimmt. Sauer sah ihn Rose an. „Wieso denn nicht Marco? Er hat uns doch geholfen Ace zu befreien und das ist doch eine coole Idee.“ Skeptisch sah Marco sie an. „Ach, und deswegen willst du ihn mit einer Nussschale rauf aufs Meer schicken. Aus Dankbarkeit nicht?“ fragte er nach. Rose schien zu überlegen und tippte sich dabei mit dem Zeigefinger gegen die Wange. „Ach so, darüber hatte ich gar nicht nachgedacht.“

Wir alle, bis auf Marco, Rose und Ruffy, kippten beinah von der Bank. Rose, echt! Das war es jetzt wieder gewesen. „Ähm… also bekomm ich jetzt kein Boot?“ fragte Ruffy klug nach und jetzt war der Zeitpunkt wo wir wirklich von der Bank fielen. „NEIN!“ schrieen wir alle einstimmig. Ruffy sah traurig aus und schmollte. „Also Ruffy es geht nicht darum das wir dir nicht helfen wollen…“ fing ich an. „Ja, es geht wohl um die Sache mit dem Boot!“ warf Rose grinsend ein.

Böse sah ich sie an. „Würdest du bitte die Klappe halten, damit ich meinen Plan vortragen kann der keinen Massenselbstmord beinhaltet?!“ Beleidigt verschränkte sie die Arme und schmollte nun auch. Ich wandte mich wieder zu Ruffy, der verwirrt drein schaute. „Also wir helfen dir natürlich gerne. Es geht nur darum das wir es nicht verantworten können das du auf einen kleinen Boot hinauf die Grandline fährst und bei der nächst kleinen Böe drauf gehst.“ erklärte ich ihm.

Jetzt grinste er wieder übers ganze Gesicht und nickte verstehend. „Die nächste Insel gehört zu unserem Gebiet. Es wird ganz leicht sein dir dort ein Schiff zu besorgen und ich geb dir ein paar Männer mit die dich begleiten werden.“ sagte Marco. Dankbar nickte Ruffy. „Das ist toll! Wirklich nett von euch!“ Rose grinste. „Ja, ich hätte auch nicht gedacht dass Marco so nett sein kann!“ „ROSE!“ „AKA!“ Marco und ich waren es die geschrien hatten und in der Reihenfolge in der wir das gesagte hatten klang es wir ihr richtiger Name. Verwirrt sahen Marco und ich uns an. Dann mussten wir lachen.

Verwundert sah Ruffy sie an. „Ach, du bist es!“ Verwirrt schauten wir alle zu Ruffy, besonders Rose sah ihn fragend an. „Ich wusste dass du mir irgendwie bekannt vor kommst. Aber ich wusste dass ich dich noch nie gesehen hatte. Du bist Shanks Tochter!“ sagte er erkennend. Wenn ich jetzt was zu essen im Mund gehabt hätte, hätte ich es wohl sicher wieder ausgespuckt. Mit großen Augen sahen wir ihn alle an und Rose war es die am meisten geschockt war, wohl weil er es irgendwie erkannt hatte. „Natürlich bist du es. Shanks hat so oft von dir gesprochen. Ich kenn jede Geschichte auswendig.“ Marco schloss seinen Mund wieder, der aufgeklappt war als Ruffy die Bombe hatte platzen lassen. Doch er fasste sich wieder und mir kam es ein wenig zu schnell vor.

So wie Whitebeard, der hatte die Information das wir Mädchen waren meiner Meinung auch viel zu schnell verkraftet. Rose fasste sich wieder. „Das ist schon richtig. Aber wie hast du das rausgefunden?“ fragte sie nach. Ruffy grinste fröhlich und ich fand er strahlte wohl immer über das ganze Gesicht. „Na an deinen Namen. Den hat Ben dir gegeben, nicht? Er ist dein Patenonkel.“ Also Ruffy wusste wirklich viel.

Alle schauten jetzt auf Rose damit sie ihnen die Situation erklärte. Ich räusperte mich um die Situation zu entschärfen. Mir fiel aber nichts Gescheites ein. „Also um das ganze etwas aufzulockern… Hatte ich schon mal erwähnt das mein Vater Falkenauge ist?“ Die ungläubigen Blicke wanderten von Rose zu mir. Okay, war vielleicht nicht meine klügste Idee gewesen aber sicher schon mal ein kleiner Anfang. „Ähm… ja.“ Ich wandte mich zu Ruffy. „Sag mal Ruffy, hast du was dagegen wenn ich dich begleite?“ Das fiel mir gerade mal so ein und irgendwie fühlte ich mich langsam unwohl in der Situation.

Ruffy nickte strahlend. „Das ist eine tolle Idee. Danke!“ Dann drehte ich mich zu den anderen. „Jetzt guckt nicht alle so! Das ist verdammt unhöflich!“ Schnell wandten sich alle ab und widmeten sich nun erst richtig ihrem Frühstück zu, das wohl auf einmal sehr interessant zu sein schien.
 

Ein paar Tage später waren wir auf einer unserer Inseln. Sofort hatten wir die Banditen und Piraten, die sich auf der Insel breit gemacht hatten, vertrieben. Jetzt halfen die anderen beim Wiederaufbau der Stadt. Unser neues Zeichen kam auch dorthin.

Wir hatten ein neues Zeichen für unsere Bande. Zumindest ein wenig neu. Ich hatte angemerkt das wir jetzt ein anderes Zeichen brauchten, das auf Marco deutete was alle verwirrt hatte, aber vor allem skeptisch. Denn eigentlich wollten wir Vater nicht so einfach ersetzten. Ausgerechnet Rose war es gewesen die eine Lösung für das Problem gefunden hatte.

Sie hatte die Originalflagge einfach etwas erweitert. Hinter den Zeichen von Whitebeard hatte sie eine blaue Flamme gemalt. Sie meinte das würde nicht nur auf Marco deuten sondern auch darauf das unsere Mannschaft sozusagen wiedergeboren war. Zumindest fand Rose es sehr Symbolhaft und wir anderen fanden das auch so. Wir alle waren begeistert von der Idee gewesen. Wir hatten alle unsere Flaggen erweitert und auch unsere Tattoos.

Deswegen hatte ich auch wieder Rückenschmerzen, so wie ich sie zuletzt vor sechs Jahren hatte. Genau dieses neue Symbol gaben wir auch der Insel. Die Bewohner waren uns sehr dankbar und richteten ein Fest für uns aus. Wir bekamen auch ein kleines Schiff. Es war eine Karavelle. Marco bestimmte noch fünf weitere Männer aus Roses und meiner Division, die Ruffy und mich begleiten sollten. Ruffy verabschiedete sich von allen fröhlich, besonders bei Ace und Rose. Ich wusste dass wir wohl eine Weile unterwegs sein würden. Wahrscheinlich sogar mehrere Monate. Traurig verabschiedete ich mich von allen meinen Freunden und auch von meiner Division.

Besonders traurig war ich als ich vor Rose stand. Sie war meine beste Freundin und ich wusste dass ich sie wohl am meisten vermissen würde. Ich verbrachte einfach zu viel Zeit mit ihr um sie nicht zu vermissen. Traurig sah ich sie an und biss mir auf die Lippen. „Ich werde dich vermissen.“ Rose lächelte gequält und ich wusste wie es gemeint war. „Es wird ziemlich langweilig ohne dich werden. Ich hab dann keinen mit dem ich Blödsinn machen kann. Und wer weckt mich dann und tadelt mich bei meiner Aussprache? Und wer meckert wenn ich meinen Kragen nicht richtig habe?“ beklagte sie sich.

Traurig schloss ich sie in die Arme und sie erwiderte meine Umarmung. „Eigentlich dürfen wir uns ja gar nicht trennen. Ich meine die Schwerter dürfen doch gar nicht weit voneinander entfernt sein und jetzt trennen wir uns einfach.“ Das war wohl ihre Art zu sagen dass sie mich vermissen würde. „Aber das ist gar nicht wahr. Wir sind doch nie weit voneinander entfernt. Ich werde immer bei dir sein. Das weißt du doch sicher, oder?“ Ich spürte wie sie leicht nickte.

Dann lösten wir uns wieder voneinander und ich ging auf das kleine Schiff. Ich stand neben Ruffy und winkte allen zu. Unsere ganze Mannschaft hatte sich vor uns versammelt. „PASS GUT AUF UNSERE KOMMANDANTIN AUF!“ schrien alle unserer Mannschaft und manche schienen den Tränen nahe zu sein. Sie würden mich wohl alle genauso vermissen wie ich sie. „MACH ICH! TSCHAU LEUTE! AUFWIEDERSEHEN ACE! AUFWIEDERSEHEN ROSE!“ schrie Ruffy zurück und ich musste unwillkürlich lächeln. Genau aus diesem Grund konnte ich es mir auch nicht verkneifen zu schreien. „TSCHAU FREUNDE! MARCO, ACE! PASST GUT AUF ROSE AUF!“

Damit legten wir ab und ein neues Abenteuer erwartete mich. Es war das erste Mal das ich etwas ohne Rose machte. Aber es freute mich wirklich dass ich Ruffy so helfen konnte. schließlich waren wir ihm alle sehr dankbar und ich würde somit als Vertreter unserer Crew mit ihm kommen. Das machte mich schon ziemlich stolz. Das wir ihn so unsere Dankbarkeit zeigen konnten war schön und es bescherte zumindest mir ein sehr gutes Gefühl.

Suche

Kapitel 45: Suche

Gegenwart
 


 

Ruffys Sicht:

Es war ein tolles Gefühl wieder auf dem Meer zu sein. Natürlich, auf der Moby Dick war das auch so gewesen, doch das Schiff war so groß gewesen das man kaum das Gefühl hatte. Dort wurde nicht mal jemanden Seekrank. Hier auf diesem kleinen Schiff hatte ich wieder das Gefühl von dort. Man spürte noch wie sich das Schiff bewegte und auch den Seewind spürte man viel intensiver. Wenn ich über die Reling schaute war das Meer auch nicht so weit entfernt und hier hatte man auch wieder was zu tun. Auf dem Schiff der Moby Dick arbeiteten zwar auch welche, aber das waren dann meist die niedrigeren Leute. Auf einem kleinen Schiff dagegen wurde jede Hand gebraucht und so hatte ich nicht das Gefühl unnütz zu sein.

Dafür vermisste ich aber meinen Bruder, aber das Gefühl kannte ich ja schon. Es war auch gut so, so wusste ich wie viel er mir bedeutete. Ich wusste dass er immer bei seiner Familie sein wollte und ich wollte das ja auch so. Wir würden immer Brüder bleiben auch wenn wir uns nicht mehr allzu oft sehen würden. Aber das war halt so.

Doch ich wusste das Ace bei den anderen gut aufgehoben war. Marco war ein toller Käpt’n und seine Kameraden waren echt gut Kerle. Vor allem mochte ich Rose. Ace hatte recht gehabt, ich verstand mich wirklich gut mit ihr. Auch Shanks hatte das damals gesagt. Ich fragte mich ob wir uns wirklich so ähnlich waren. Vielleicht in ein paar Dingen schon. Zumindest konnte man viel Blödsinn mit ihr machen. Das war schon toll. Ich mochte auch Matsuri. Es war wirklich nett von ihr dass sie mich begleitete. Ein komisches Gefühl breitete sich in meinen Magen aus als ich an sie dachte. Schon komisch. Das passierte in letzter Zeit öfters. Immer wenn ich sie sah oder an sie dachte.
 

Heute war ein schöner Tag. Wir würden bald einen meiner Nakama treffen. Es war gar nicht mehr so weit. Es war so dass jemand von ihnen ganz in unserer Nähe war. Ich fragte mich wer es war, aber egal wer, ich würde mich auf jedenfall riesig darüber freuen einen von ihnen zu treffen. Ich entdeckte Matsuri die sich mit verschränkten Armen auf der Reling abgestützt hatte. Sie sah aufs Meer hinaus.

Langsam ging ich zu ihr, um ihr ein wenig Gesellschaft zu leisten. „Du vermisst deine Freunde, stimmst?“ fragte ich nach. Verwundert sah sie mich an und lächelte dann. „Ich würde wohl lügen, wenn ich sagen würde dass es nicht stimmt. Du hast schon recht. Aber ich war auch noch nie lange ohne sie. Besonders nicht ohne Rose. Ich war immer mit ihr zusammen. Seit wir klein waren hab ich jeden Tag zusammen mit ihr verbracht. Das macht einen schon voneinander abhängig.“ Ich nickte. Das stimmte.

Bei Ace und mir war es genauso gewesen. Als er abgereist war hatte ich mir nicht vorstellen können ohne ihn zu sein. Erst nach einer Weile hatte ich mich an diese Tatsache gewöhnt. Es war einfach komisch ohne ihn gewesen. Schließlich war er vorher immer um mich gewesen und wir hatten einfach alles zusammen gemacht. Auf einmal auf sich allein gestellt zu sein ist schwer. Das wusste sogar ich. Das Gefühl war Einsamkeit. So fühlte ich mich auch ohne meine Freunde.

Da nützte es nichts das man in einem vollen Raum war. Umso mehr Menschen um einen waren, umso schlimmer fühlte man sich. Ein voller Raum änderte nichts an der Tatsache dass man allein war. Und das war so ein endgültiges, schreckliches Gefühl.

Wir kamen zu einer Insel auf dessen Berg ein Art Turm oder Berg war. Neugierig schaute ich hinauf. Wen von meinen Freunden ich hier wohl finden würde? Ich war wirklich gespannt. Aber meine Karte zeigte genau in die Richtung. Also war es richtig.

Wir legten mit der Karavelle an. Die Insel war nicht besonders schön. Zumindest sah ich das so. überall gab es nur Klippen und Felsen. Sah nicht besonders einladend aus. Trotzdem ging ich ohne zu zögern vom Schiff. Matsuri kam mit mir. Die anderen würden auf dem Schiff warten, bis wir wieder da waren.

Das Wetter war merkwürdig an diesem Ort und passte irgendwie nicht zu der Umgebung. „Sieht gefährlich aus!“ sagte ich, als nach oben zu der Burg schaute. Eigentlich störte mich das nicht, aber irgendwie fiel es mir auf als ich daran dachte das Matsuri dabei war. Aber genau sie kicherte jetzt und sah mich spöttisch an. „Keine Sorge. Ich werde dich beschützen!“ Wir gingen hoch zu Burg. Nun gehen war der falsche Begriff. Wir wanderten und kletterten dort hoch. „Quatsch! Wenn dann werde ich dich beschützen!“ sagte ich grinsend.

Doch Matsuri lachte einfach weiter. „Bloß das ich stärker bin als du, aber okay.“ Ich schüttelte den Kopf. „Glaub ich nicht!“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Ich hab zumindest ein höheres Kopfgeld als du!“ Eh? Ach wirklich? Das hatte ich gar nicht gewusst. Allerdings wusste ich so was nie. „Bist du etwa sehr bekannt?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ziemlich, ja. Aber die meisten würden mich wohl nur in der Verbindung mit Rose erkennen.“

Fragend sah ich sie an. Wir näherten uns langsam dieser Burg oder dem Turm. Wie auch immer. Ich wusste nicht so genau was es war. „Man nennt uns das ‚goldene Duo‘, weißt du? Das liegt daran das wir immer zusammen sind und auch immer zusammen kämpfen.“ Ich nickte verstehend. Sie waren deswegen also auch eine Besonderheit. „Wie hoch ist dein Kopfgeld?“ fragte ich nach. Wir kamen zu einem großen Tor. Matsuri sah mich grinsend an. „Höher als deins!“ Das war ja mal eine Antwort. Na gut, dann würde ich eben raten.

Wir klopfen mit dem Türklopfer an das große Tor. „350.000.000 Berry.“ Es schien mir als würde sie unwillkürlich lachen. „Höher! Viel höher!“ Ich hörte wie jemand auf das Tor zukam. Die Schritte waren fest. Mit einem Quietschen öffnete sich das Tor ein bisschen. Ein großer Mann mit einer düsteren Miene schaute auf uns herab. Ich lächelte fröhlich und hob die Hand zum Gruß. „Hey haben sie jemand von meiner Mannschaft hier gesehen?“ Der Mann zog eine Augenbraue hoch. „Ruffy! Du kannst doch nicht einfach davon ausgehen das dieser Mann dich kennt.“

Matsuri verbeugte sich leicht vor dem Mann. „Entschuldigen Sie. Haben Sie zufällig jemand neues hier in der Burg. Jemand der zufällig erwähnt hat dass er zu der Strohhutbande gehört oder einfach nur das er Pirat ist? Dieser junge Mann hier sucht nämlich die verschollen Mitglieder seiner Bande.“ Der Mann nickte einfach nur stumm und winkte mit der Hand, als Zeichen das wir ihn folgen sollten. Mit drei Meter Abstand folgten wir den Mann und betraten die düstere Burg.

Ich wandte mich wieder an Matsuri. „400.000.000 Berry?“ fragte ich nach. „Daneben“ sagte sie knapp. Gerade wollte ich den Mund öffnen um weiter zu raten, da sah sie mich an. „Weit daneben!“ fügte sie hinzu. Ich überlegte mir meinen nächsten Vorschlag, aber ich hatte einfach keine Ahnung wie hoch ein Kopfgeld sein konnte.

Der Mann führte uns durch Gänge, die mit Fackeln beleuchtet waren. Immer wieder schallten unsere Schritte durch unsere Gänge. „500.000.000 Berry“ warf ich erneut in den Raum. Wir kamen in einen großen Raum, es war eigentlich schon eine Halle. In der Mitte war ein großer Tisch an dessen Stühle ein paar Männer saßen und sich unterhielten. „Nein!“ sagte Matsuri neben mir knapp.

Der Mann, der uns hierher geführt hatte wandte sich zu einem Mann und flüsterte ihn was in Ohr, sodass wir es nicht verstehen konnte. Der Mann der an dem Tisch saß riss überrascht die Augen auf. Matsuri keuchte neben mir. Verwirrt wandte ich mich zu ihr, doch ihr Blick war nur zu dem Mann an dem Tisch gerichtet. Dieser hatte ein rotes Tattoo übers Gesicht und lange schwarze strubblige Haare. Der Mann wandte sich nun zu uns und unser Wegführer wandte sich ab und verschwand auch schon wieder.

Er musterte mich genau und ich sah ihn fragend an. „Sie sind Dragon! Ich glaub Rose würde sich jetzt dafür schlagen das sie nicht mitgekommen war, wenn sie das wüsste.“ Verwirrt sah ich zu meiner Begleiterin. Dragon? Das hatte ich doch schon mal gehört. Ach ja, Großvater hatte doch da so was erwähnt. Dragon war mein Vater, wenn ich mich recht erinnerte. Dieser schaute zu Matsuri. Sie streckte ihm die Hand hin. „Mein Name ist Matsuri Dulacre. Im Namen von meiner besten Freundin Rose Aka und mir möchte ich ihnen meine Bewunderung aussprechen. Sie sind unser größtes Vorbild.“ Ich legte den Kopf schief.

Dragon war ein Vorbild? Robin hatte doch gesagt er wäre der größte Verbrecher der Welt und würde von allen gefürchtet werden. Dragon schüttelte ihre Hand. „Monkey D. Dragon. Freut mich auch.“ Ich lächelte und hob die Hand zum Gruß. „Ich bin Ruffy.“ Er nickte. „Ich weiß.“ Er schaute mich genau an und musterte ihn noch einmal. „Oh, na gut. Kann es sein das ein Mitglied meiner Bande hier irgendwo ist?“ fragte ich unvermittelt.

Ich hatte nicht so recht eine Ahnung worüber ich mich mit diesem Mann unterhalten sollte. Es war ja nicht so dass ich ihn kannte. „Ich denke schon. Du meinst sicher Nico Robin, oder?“ Ich nickte strahlend. Es war Robin! Robin war hier.

Dragon sagte einen Mann Bescheid, dass er Robin holen sollte. Wir warteten solange in dem Raum. Alle Blicke schienen auf uns zu liegen und sie beugten uns neugierig. „600.000.000 Berry“ warf ich ein. Matsuri schüttelte lächelnd den Kopf. „Nicht wirklich!“ Ich seufzte. „Okay, ich gebe es auf. Ich will es auch gar nicht mehr wissen.“ Sie kicherte leicht und nickte. „Okay, wie du meinst.“ Mist! Hatte nicht geklappt! „Ah… ich will es doch wissen. Bitte sag es mir.“

Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Nö, keine Lust. Lies die Zeitung, wenn du es wissen willst.“ Ich zog einen Schmollmund. „Oh menno“ beklagte ich mich, doch es half nichts. Matsuri ging nicht mal darauf ein. So was gemeines aber auch. Endlich hörte ich wieder Schritte und kurz darauf trat auch Robin in den Raum. Fröhlich winkte ich ihr zu. „Robin! Schön dich wieder zu sehen.“ Lächelnd kam sie auf uns zu.

Ihr Blick wanderte zu meiner Begleiterin. „Oh, das ist Matsuri Dulacre. Sie hilft mir unsere Mannschaft wiederzufinden.“ Die beiden reichten sich die Hände. Robin sah ihr in die Augen. „Du bist Matt, oder? Also ich meine, du gehörst zu dem ‚goldenen Duo‘, richtig?“ Erstaunt nickte Matsuri. Fragend sah ich sie an. „Matt?“ fragte ich nach. Sie nickte lächelnd. „Rose und ich haben uns als Jungen an Bord geschlichen und haben so auch dort lange gelebt und auch Karriere gemacht. Erst nach sechs Jahren, also vor kurzem ist das ganze aufgeflogen.“

Ich nickte verstehend. Unwillkürlich fragte ich mich warum sie das gemacht hatten und wie sie das angestellt hatten. Man erkannte doch dass sie Mädchen waren. zumindest ich wusste so was immer. Schon merkwürdig. „Reisen wir weiter? Wir müssen noch die anderen finden.“ sagte ich und wollte sofort wieder los. Matsuri hielt mich zurück. „Willst du nicht… naja ich meine das…“ sie schaute unschlüssig zu Dragon.

Fragend sah ich sie an. „Naja… willst du nicht mit ihm reden?“ fragte sie. „Über was denn?“ Sie schaute mich verblüfft an, doch dann lächelte sie. „Nun ich wüsste auch nicht was ich mit meinen Vater reden sollte.“ Ich winkte den anderen fröhlich zu. „Du meinst den Schwerterheini.“ Matsuri kicherte und hielt sich dabei die Hand vor den Mund. „So könnte man das Ganze auch ausdrücken.“ Wir machten uns wieder auf den Weg. Als wir den Berg runter gingen konnte ich sehen das Dragon auf dem Balkon stand und zu uns runter blickte.

Zurück auf dem Schiff legten wir sofort wieder ab. Wir mussten ja noch weiter nach den anderen suchen. Ich freute mich schon die anderen wieder zusehen. Robin war so wie ich sie in Erinnerung hatte. Sie las wieder die ganze Zeit über und sie beobachtete uns, besonders dann wenn ich mit Matsuri sprach.

Einfach Liebe

Kapitel 46: Einfach Liebe

Gegenwart
 


 

Matsuris Sicht:

Es waren nun schon drei ein halb Monate vergangen seit wir unterwegs waren und es fehlten nur noch zwei Mitglieder von Ruffys Bande. Wenn ich gedachte hatte das unsere Bande verrückt war, dann hatte ich mich ganz gewaltig geirrt. Ruffys Bande war durch nichts zu toppen was ich kannte. Jeder einzelne von ihnen hatte seine Macken. Da fand ich dass Robin noch die normalste von allen war. Ruffy war wohl der verrückteste von allen, aber ich war mehr überrascht von den anderen.

Wer rechnete auch schon damit dass Ruffy einen Elch in seiner Bande hatte der Arzt war oder einen Cyborg der Schiffszimmermann war? Nein, das aller beste war wohl das Skelett das Musiker an Bord war. Als ich ihn das erste Mal gesehen hatte musste ich ehrlich zugeben dass ich mich nicht nur zu Tode erschreckte hatte, nein ich hatte auch noch geschrien wie am Spieß.

Ich hatte ja auch schon gedacht dass ich alles gesehen hatte, aber so war es dann doch nicht. Ruffy Bande hatte mir das mehrere Male widerlegt. Aber da waren noch andere. Zum Beispiel Zorro der Schwertkämpfer, der tat nichts anderes als schlafen, trainieren und essen. Oder Lysop der Kanonier. Er log unentwegt. Es fehlten jetzt nur noch Nami die Navigatorin und Sanji der Koch. Ich war wirklich gespannt auf die beiden. Wenn sie nur halb so verrückt waren wie die anderen hatte ich sicher wieder etwas zu lachen.

Von den anderen war ich ziemlich gut aufgenommen worden. Alle waren freundlich zu mir und auch zu den anderen fünf. Aber die blieben lieber die meiste Zeit unter sich. Wir kamen zu der nächsten Insel. „Wen wir wohl jetzt finden werden?“ fragte Franky grinsend als wir anlegten. „Da es nur noch zwei Möglichkeiten gibt kannst du ja raten. Bei uns hätte man wohl von Anfang an Wetten darum gemacht.“ Nun bei uns wettete man eigentlich über alles. Rose und Marco machten das unglaublich gerne und Marco wunderte sich immer wieder aufs Neue das Rose immer gewann. Eins konnte man Rose wirklich nicht abstreiten. Sie hatte mehr Glück als jeder andere.

Obwohl beim Wetttrinken lag es wohl eher an ihrer Trinkfestigkeit, dass sie gewann. „Wirklich? Über was wettet ihr den?“ fragte Ruffy interessiert. Lächelnd sah ich zu ihm. „Naja, eigentlich über alles. Wir machen besonders viel Wetttrinken. Aber auch immer wenn sich eine geeignete Situation ergibt. Auch bei Kämpfen und so. Das einzige Mal wo nicht gewettet wurde war bei Aces Hinrichtung. Das fanden wir dann doch unsensibel. Aber sonst wettet wir sogar darum ob jemand überlebt oder stirbt.“ Oder ob Ace es endlich schaffen würde Rose rumzukriegen.

Hmm… da fiel mir ein das ich mal fragen musste wer denn da nun gewonnen hatte. Denn es wurde ja auch über Zeiträume gewettet. Da musste ja jemand gewonnen haben. Ruffy sah begeistert aus. „Ist ja cool. Wollen wir auch wetten? Ich glaube wir finden jetzt Sanji.“ meinte Ruffy. „Nagut, ich halt dagegen!“ meinte Lysop. Ruffy sah mich erwartungsvoll an. „Also machst du auch mit?“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Keine Chance! Ich wette nicht. Außer ich bin mir sicher das ich hundertprozentig Recht habe. Außerdem bist du wie Rose. Die hat auch mehr Glück als Verstand.“ Verwirrt sah er mich an. „Was meinst du damit?“

Ich schüttelte nur grinsend den Kopf. Nun vielleicht war Rose ja doch ein wenig klüger als Ruffy. Nun eigentlich war sie ja klug. Sie konnte es zumindest sein, wenn sie wollte. Aber sie wollte meistens nun mal nicht. Wir gingen auf die Insel und schauten uns um.

Es war eine Tropeninsel. Aber irgendwie konnte ich das Gefühl nicht vertreiben das irgendwas nicht stimmte. War schon eigenartig. Plötzlich hörten wir einen Schrei und jemand lief an uns vorbei. Hinter ihm liefen viele Männer… nein Frauen… nein… das… das waren Tunten oder Transen. Oh… Scheiße würde ich sagen. Und da wohl am Anfang ganz eindeutig ein Mann an uns vorbeigelaufen war, konnte ich den wohl mein Mitleid aussprechen. „Das war Sanji!“ sagte Ruffy fröhlich. „Ich hab gewonnen.“ Tja, irgendwie hatte ich das gewusst.

Lysop ließ den Kopf hängen. Da konnte er ja nur froh sein das sie um nichts gewettet hatten. Bei uns hätte er jetzt sicher mehr als nur Angst gehabt. Da hätte er dann nicht den Kopf hängen gelassen, sondern hätte Bekanntschaft mit den Boden gemacht. Ruffy grinste fröhlich vor sich hin. Sein Gemüt konnte wohl so gar nichts trüben. Er nahm seinen Hut ab. „Ich werde Sanji mal daraus holen. Bleibt ruhig hier.“ Ruffy setzte mir seinen Hut auf. „Pass solang drauf auf!“ sagte er zu mir und rannte dann los. Verwirrt schaute ich ihn hinterher.

Lysop sah staunend zu mir, fragend erwiderte ich seinen Blick. „Waho… Ruffy hat dir wirklich seinen Hut anvertraut. Das ist wirklich was Besonderes.“ Wir gingen zurück zum Schiff. Das war etwas Besonderes? So genau verstand ich das nicht. Ich fand nicht dass es so außergewöhnlich war. Obwohl… der Hut schien ihn doch viel zu bedeuten. Er hatte ihn immer bei sich getragen. Vielleicht war der Hut ja doch sehr viel wert für ihn.

Aber wenn es wirklich so war verstand ich nicht warum er mir ihn anvertraut hatte. Das schien für mich wie ein Rätsel. Ich kletterte zurück an Bord. Grinsend sah mich Robin an. Eh? Hatte ich irgendwas verpasst oder lag das wieder an diesem Strohhut? „Das ist der Beweis“ flüsterte sie, sodass nur ich es verstand. „Welcher Beweis?“ fragte ich nach. Sie kicherte nur und wandte sich wieder von mir ab. Sie setzte sich wieder auf einen Stuhl und las ein Buch, wie eigentlich immer.

Es dauerte eine Weile dann kam Ruffy wieder in Begleitung eines jungen Mannes. Er sah ein wenig gehetzt und zerzaust aus. Er schien erleichtert und froh zu sein von dieser Insel zu kommen. Ich musste zugeben… das konnte ich wirklich verstehen. Als er mich sah schien er Herzchenaugen zu bekommen und kniete augenblicklich vor mir. „Oh, du Schönheit die ich noch nie zuvor gesehen habe. Wie ist dein Name, du wundervoller Engel.“

Eh… was hatte der gesagt?! Meinte der das jetzt ernst? „Ähm… Matsuri Dulacre.“ sagte ich unschlüssig. Ich sah zu Ruffy, vielleicht konnte er es mir ja erklären. Aber er sah mich nur ausdruckslos an. Eh? Was war denn passiert? Sonst war er doch immer fröhlich. „Ein wundervoller Name für einen wundervollen Engel. Mein Name ist Sanji und wenn ihr etwas braucht sagt nur Bescheid. Ich werde euch jeden Wunsch erfüllen.“ sagte er und küsste meinen Handrücken. Ich wusste ehrlich nicht was ich davon halten sollte. Okay, ich kannte vieles.

Schließlich war ich sechs Jahre mit Männern unterwegs gewesen, aber das hier war doch wirklich reichlich merkwürdig oder eigenartig. Wie auch immer. Komisch. „HEY DU! HÖR AUF MIT UNSERER KOMMANDANTIN ZU FLIRTEN!“ schrie einer meiner Untergebenen vom Ausguck herunter. Verwirrt schaute Sanji nach oben. „Matsuri gehört zu den Whitebeardpiraten. Sie und fünf andere helfen mir die Mannschaft wieder zusammen zu sammeln. Jetzt fehlt nur noch Nami.“ Sanji sah Ruffy traurig an. „Nami-Maus ist noch nicht wieder da?“ fragte er fast weinend.

Okay, das hatte nicht an mir gelegen. Er liebte wohl jede Frau. Schon ein merkwürdiger Kerl. Noch so ein Verrückter für die Bande. Ruffy nickte. Sanji zündete sich eine Zigarette an. „Ich werde erst mal was kochen. Sicher habt ihr lange nichts anständiges mehr zu essen bekommen.“ Damit ging Sanji in die Küche. Was für ein Wandel! Ich zog eine Augenbraue hoch. „Komischer Kerl!“ Ruffy nickte. Ich musterte ihn genau. Er war nicht mehr so fröhlich wie vor ein paar Minuten. Irgendwie eigenartig. Dabei hatte ich gedacht das Ruffys Lächeln gar nicht verschwinden konnte.

Ich nahm seinen Hut ab und hielt ihn ihm hin. „Hier bitte!“ Ruffy winkte grinsend ab. Mir wurde warm ums Herz als ich sein Lächeln sah. „Behalt ihn noch ein wenig. Ich mag wenn du ihn trägst.“ Ich spürte wie meine Wangen bei seinem Kompliment glühten. Mir fiel auf das ich sein Lächeln liebte. Ich war fast süchtig danach. Es machte mich ganz einfach glücklich.
 

Am Abend ging ich raus. Alle waren drinnen und feierten. Draußen war es recht kühl, aber ich fand es sehr angenehm. Der Wind wehte durch meine Haare, diese berührten nun wieder leicht meine Schultern und kitzelten angenehm an meinem Nacken. Ich stützte mich an der Reling ab und dachte wie so oft an meine Freunde. Ich vermisste sie wirklich sehr. Aber ich mochte auch Ruffy und die anderen. Besonders aber Ruffy. Ich wusste dass ich ihn sehr vermissen würde.

Er war mir wirklich ans Herz gewachsen. Er war immer fröhlich und interessierte sich für mich. Immer wieder fragte er nach oder wollte irgendwas über mich wissen. Das machte mich wirklich glücklich und er schien sich auch alles zu merken. Er fragte nie etwas zweimal und manchmal brachte er auch etwas an was er von mir erfahren hatte. Er brachte mich immer wieder zum Lachen. Ich war wirklich glücklich in seiner Nähe, aber ich vermisste auch meine Familie.

„Du denkst wieder an deine Kameraden, oder?“ Erschrocken drehte ich mich um und erkannte Ruffy. Lächelnd nickte ich. „Ja, sie sind ja meine Familie und von ihnen fern zu sein tut ziemlich weh.“ Traurig nickte Ruffy. „Das versteh ich.“ Wir schauten beide zu Boden. „Wenn wir Nami wiedergefunden haben wirst du zu deiner Mannschaft zurückkehren.“ stellte er leise fest. Ich nickte bestätigend. „Ich werde dich vermissen.“ Überrascht sah ich ihn an, dann lächelte ich. „Ich werde dich auch vermissen. Besonders dein Lachen.“ gab ich zu. Mit großen Augen sah er mich an. „Wirklich?“ Ich kicherte. Seine kindliche Stimme war zu niedlich. „Natürlich!“

„Du kannst uns immer besuchen kommen. Ich meine wenn du willst. Die anderen würden sich sicher auch freuen.“ Ich lächelte ihn dankbar an. „Und ich mich auch.“ Ich nahm seinen Hut von meinem Kopf und setzte ihn Ruffy wieder auf, dann umarmte ich ihn und küsste ihn auf die Wange. „Das ist wirklich süß von dir. Vielen Dank!“ Ruffy hatte mir gerade klar gemacht was mit mir los war. Warum hatte ich das nicht gleich erkannt? Ich hatte so etwas schon einmal gefühlt. Damals bei Thatch. Ich liebte ihn! Ich war verliebt! Ich liebte Ruffy! Es wurde mir schlagartig bewusst.

Ruffy lehnte seine Stirn an meine. „Das war schön.“ Ich konnte nicht anders, ich musste leicht kichern. Vorsichtig küsste ich ihn auf den Mund und zu meiner Überraschung erwiderte er den Kuss. „Schön“ flüsterte er. „Das nennt man Liebe.“ sagte ich lächelnd. „Hmm… dann liebe ich dich wohl.“ Ich nickte. „Und ich liebe dich.“ Jetzt würde ich ihn wohl noch viel mehr vermissen, aber irgendwie war mir das in diesem Moment egal. Ich war wirklich glücklich.

Wiedersehen

Kapitel 47: Wiedersehen

Gegenwart
 


 

Ruffys Sicht:

Von weitem konnten wir schon die Moby Dick sehen. Matsuri hatte genau gewusst wo die Moby Dick sein würde, denn sie hatte mit Jozu deren Kurs besprochen. Sie wusste welche Inseln sie in welcher Reihenfolge besuchten und wie lange sie da bleiben würden. So hatten wir keine Probleme sie zu finden. Ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte dass ich die anderen wiedersah oder traurig, weil Matsuri bei ihnen bleiben würde.

Wir legten mit unserer kleinen Karavelle neben der riesigen Moby Dick an einem kleinen Haven an. „Das ist Blue Island. Das liegt daran, weil alle Häuser blaue Dächer haben und es jede Menge Flüsse und Seen auf dieser Insel gibt. Das ist eine der Inseln die zu unserem Territorium gehört. Hier gibt es unglaublich gute Fische, die einzigartig sind. Die sind nur in diesen Seen und Flüsse zu finden.“ erklärte Matsuri lächelnd. „Fisch! Hier gibt es Fisch!“ sagte ich fröhlich.

Matsuri nickte leicht. Ich nahm ihre Hand und wir gingen von Bord. Die anderen folgten uns. Die Moby Dick war bis auf ein paar Leuten leer gewesen. Also mussten sie wohl in der Stadt sein. Wir kamen bald auf einen Markt, auf dem sich die anderen umsahen und Vorräte einkauften.

Matsuri wandte sich an einen der Händler. „Hallo! Haben sie zufällig Marco, Ace, Jozu und Aka gesehen?“ Der Händler nickte beschäftigt. „Ja, die sind an dem großen See. Dort befindet sich fast die ganze Mannschaft, Miss.“ erklärte er ihr und sah ihr dabei flüchtig in die Augen. Dabei fiel ihm beinah die Ware, die er einen Kunden geben wollte, aus der Hand. „Matt? Bist du es wirklich?“ Fragend sah er sie an. Matsuri nickte. „Jup, der bin ich. Ich hatte mich damals als Junge verkleidet.“ erklärte sie ihm. Der Mann sah meine Freundin ungläubig an.

Dann verbeugte er sich sofort. „Es tut mir leid das ich Sie nicht erkannt habe, Miss. Es ist eine Freude sie wiederzusehen.“ Matsuri nickte freundlich. „Es ist schön wieder hier zu sein.“ erwiderte sie. Sie nickte ihm noch ein letztes Mal zu, dann gingen wir weiter. „Bist du überall so beliebt oder merken sie sich jedes Mitglied von euch?“ fragte ich neugierig.

Lachend schüttelte sie den Kopf. „Nein, nicht wirklich. Aber die Namen von uns Kommandanten merken sie sich schon. Aber du hast recht Rose und ich waren schon immer besonders beliebt.“ Matsuri führte mich und die anderen zu dem großen See. Die Insel war wirklich mit sehr viel Wasser bedeckt und sie erschien einem dadurch ziemlich blau.

Von weiten sahen wir die Mannschaft schon an dem großen See rasten. Es war auch so eine große Ansammlung an Menschen, dass man sie nun wirklich nicht übersehen konnte. Als sie uns erkannten begannen sofort die Jubelschreie und alle standen auf. „MATSURI UNSERE KOMMANDANTIN IST WIEDER UND RUFFY KOMMT UNS AUCH BESUCHEN!“ riefen sie fröhlich. „Ich glaub wir haben ihnen so wieder einen Grund gegeben zu saufen.“ meinte Matsuri kichernd. Sie hatte recht, sofort fingen die Piraten an anzustoßen.

„Ah, Matsuri, Ruffy! Ihr seid endlich wieder da.“ rief jemand fröhlich und sofort wurde uns jeweils ein Arm um die Schulter gelegt. Wir schauten in das überglückliche Gesicht von Rose, Marco, Ace, Jozu, Curiel, Vista und Atomos kamen auch zu uns. Verwundert sahen die anderen auf uns. „Sag mal Matsuri kann es sein das du mit meinen Bruder zusammen bist?“ fragte Ace skeptisch. Rose schaute runter, auf unsere Hände die ineinander verschränk waren.

„Kann sein, wieso?“ Mein Bruder schlug sich die Hand vor den Kopf. „Das ist wirklich nett von dir Matsuri. Du kommst nach vier Monaten wieder und das erste was wir erfahren ist das du einen Freund hast. Die meisten würden ja eher auf ein altmodisches: Schön euch wiederzusehen zu greifen.“ meinte Marco sarkastisch. Ich kicherte leicht. „Tja, ich dachte ich sollte mal was Originelles machen.“ Die Männer schüttelten alle die Köpfe, aber Rose grinste. „Also ich find es toll.“ Marco verdrehte die Augen.

Rose ließ uns wieder los. „Ach ja, das ist meine Mannschaft. Ich hab sie alle wiedergefunden.“ Ich stellte jeden einzelnen von ihnen vor. Sofort wurden sie zum trinken und zum Feiern aufgefordert. Wir setzten uns wieder zu einer Gruppe hin, die diesmal durch meine Mannschaft vergrößert wurde. Matsuri wandte sich an Rose während ich und Ace Armdrücken machten. „Ich hab im Übrigen Dragon getroffen, als wir unterwegs waren.“ Rose Mund klappte Buchstäblich auf. „Was? Das ist so ungerecht! Ich will auch!“

Ace und ich erreichten, wie auch schon die letzten Male, ein unentschieden. Matsuri kicherte. Ich liebte ihr Lachen und schaute sie glücklich an. Rose haute frustriert mit der Faust auf den Boden. „So ein Mist aber auch. Das wäre so geil gewesen!“ Beleidigt verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Du würdest freiwillig Dragon treffen wollen?“ fragte Nami sie ungläubig. Verwirrt wandte sich Rose an meine Navigatorin. „Natürlich! Das wäre das coolste was mir passieren könnte! Dragon ist mein größtes Vorbild!“ sagte sie völlig überzeugt.

Matsuri wandte sich lachend an Ace. „Siehst du Ace, sie würde lieber Dragon treffen als hier bei dir zu bleiben.“ Ace wollte den Mund öffnen, schloss ihn dann aber wieder. Rose klopfte ihm mitleidig auf die Schulter. „Tja tut mir leid Schatz, mit Dragon kannst du halt nicht mithalten.“ Wir alle fingen bei Aces Gesicht an zu lachen. Nur meine Mannschaft schaute verwirrt drein. Rose küsste ihn auf die Wange. „War ein Scherz.“ Matsuri verschränkte lachend die Arme vor der Brust und kicherte, „Naja, da würde ich mir nicht so sicher sein Ace.“

Rose verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust und schaute ihre Freundin ernst an. „So fies bin ich auch wieder nicht…“ Sie biss sich auf die Lippen, als sich ein Grinsen darauf schlich. „…es ihm einfach so ohne Vorwarnung zu sagen.“ Rose konnte nicht mehr und fing wieder laut an zu lachen. Sie hielt sich schon den Bauch und lies sich nach hinten fallen.

Irgendwann wandte sich Matsuri an Marco. „Also, ist irgendetwas interessantes passiert?“ fragte sie nach. Marco schüttelte den Kopf. „Nur ein paar bedeutungslose Kämpfe. Nichts Aufregendes.“ Ich nickte. „Ach doch! Ich hab eine Nachricht von Shanks bekommen. Er wollte die nächsten Tage vorbeikommen.“ Rose verschluckte sich an ihren Lachen und hustete nun stark. Mitleidig klopfte Matsuri ihr ein paar Mal auf die Schulter.

Wütend funkelte Rose ihren Käpt’n an. „Du hast also ja gesagt? Wieso nur? Ich fass es nicht!“ Marco verdrehte die Augen. „Ach komm schon Aka, so schlimm wird es sicher nicht!“ Rose verzog gequält das Gesicht. „Das sagst du! Ich würde lieber ein Kleid tragen als ihn zu begegnen!“ Eh? Ach ja, ich glaube Matsuri hatte mal erwähnt das sie und Rose ihre Väter nicht besonders gut leiden konnten. „Wirklich ein netter Vergleich, aber es steht nun mal fest das er hierher kommt.“ Ihr schien die Tatsache nicht unbedingt zu gefallen.

„Was hat sie gegen Shanks?“ fragte Robin. Marco zuckte mit den Schultern. „Er ist ihr Vater. Wir kennen die Geschichte nicht, aber sie ist nicht sehr gut auf ihn zu sprechen.“ erklärte Marco. Es war noch eine Weile still bis wir uns wieder von den Feiergeräuschen der Bande anstecken ließen. Fröhlich tranken wir und erzählten uns Geschichten. Die Stimmung war anders als beim letzten Mal als ich hier war. Sie war viel ausgelassener und alle waren lauter.
 

Ein paar Tage später stand ich mit Rose, Matsuri, Ace und Marco auf dem Schiff. Ich wusste das Nami gerade mit Jozu den Kurs besprach den sie nehmen würden und auch den wir höchstwahrscheinlich nehmen würden. Alle aus meiner Mannschaft holten sich irgendwo Tipps bei den Mitgliedern und unterhielten sich fröhlich mit ihnen. „Ihr wisst schon dass das schwierig sein wird?“ fragte uns Marco. Matsuri und ich nickten.

Ja, das wussten wir. Aber wir wollten auch unbedingt zusammen sein. Da würden wir auch diese Ferne überwinden können. „Trotzdem Marco! Wir wollen das so und wir wissen einfach das wir das schaffen!“ Matsuri klang genauso überzeugt wie sie sich fühlte. Wir wussten dass wir uns vermissen würden, aber wir wussten auch dass wir das schaffen würden.

Jemand tippte Rose auf die Schulter. Sie drehte sich um und sah in Shanks Gesicht. Genauso wie auch ich. Kurz weiteten sich ihre Augen überrascht. Ich schaute ihn ungläubig an. Ich konnte es kaum glauben. Shanks war hier! Er war wirklich hier! „Wir müssen reden.“ sagte Shanks. Rose zog verblüfft eine Augenbraue hoch. „Ich denke nicht.“ sagte sie kalt und spöttisch und drehte sich wieder um. Die Distanz die zwischen den beiden existierte war praktisch zu spüren.

Familienbanden

Kapitel 48: Familienbanden

Gegenwart
 


 

Aces Sicht:

Ich lag mit Rose in der Badewanne. Sie war ihrem Vater den ganzen letzten Tag ausgewichen und heute hatte sie das wohl auch wieder vor. Zumindest sagte sie immer wieder dass sie kein Anliegen hatte mit ihm zu reden. Ruffy dagegen freute sich Shanks wiederzusehen und die beiden unterhielten sich fröhlich. Doch auch Matsuri ging Shanks aus dem Weg. Deswegen verbrachte Ruffy dann doch nicht so viel Zeit mit dem Seekaiser wie er wohl eigentlich wollte.

Was Shanks genau hier wollte wusste keiner so genau. Er redete ab und zu mit Marco, aber ob das wirklich der Grund war, war für alle ein Rätsel. Viele vermuteten dass er einfach nur wegen Rose und Ruffy gekommen war. Wenn es wirklich so war würde er wohl schwer enttäuscht werden. Ich wusste das Rose unglaublich stur sein konnte. Das hatte sie mir schon oft genug bewiesen.

Ich schlang meine Arme näher um Rose und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. „Du bist so still.“ stellte sie fest. Ich lächelte leicht und strich ihr durch die Haare. „Hmm…“ Das Lächeln auf ihrem Gesicht konnte ich gerade zu sehen als sie kicherte. „Eine tolle Antwort.“

Ich streckte meine Hand aus auf dem ein Ring lag. Verwundert sah Rose ihn an. „Würdest du den vielleicht in der nächsten Zeit tragen?“ fragte ich nach. Sie lächelte und schaute mir in die Augen. „An wie lange hattest du gedacht?“ Ich zuckte mit den Schultern und grinste. „So an die nächsten achtzig bis hundert Jahre.“ Rose nickte lächelnd. „Hmm… ich denke das lässt sich einrichten.“ Ich steckte ihr den Ring an und küsste sie in den Nacken.

Es war schön so nah bei ihr zu sein. Ich wollte sie am liebsten nie mehr los lassen. „Deswegen warst du also still?“ fragte sie nach. „Hmm…“ Ich überlegte. War das wirklich der Grund gewesen. Nein, eigentlich nicht so wirklich. Das hatte ich gerade einfach so aus dem Bauch heraus entschieden. Eigentlich war es doch etwas anderes. „Nein, das war es nicht.“ Sie drehte sich leicht zu mir um, sodass sie mir ins Gesicht schauen konnte. „Was dann?“ fragte sie nach.

Sollte ich es ihr sagen? Sie hatte mal gesagt dass sie ihren Vater hasste. Ich wusste nicht einmal wieso, außer dass es um Wut ging. Vielleicht müsste ich es auch erst mal verstehen. „Willst du nicht mit Shanks reden.“ Ihr Blick wurde schlagartig ernst, aber sie wendete sich nicht ab. „Nicht wirklich. Hab keine Lust mit dem Mistkerl zu reden.“ Ich strich ihr durch ihre nassen Haare. Ich mochte ihre Haare, sie trug jetzt fast gar nicht mehr ihr Kopftuch. „Wieso hasst du deinen Vater? Ich meine, ich hab Shanks erst einmal getroffen, aber ich fand ihn ganz cool.“

Sie schien zu überlegen, aber dann grinste sie mich frech an. „Wieso magst du deinen Vater nicht. Den find ich nämlich ziemlich cool.“ Okay, es ging nicht anders. Ich musste in ihr Lachen mit einstimmen. „Da hast du irgendwie recht.“ Sie nickte lachend. „Hmm… aber okay. Lass uns eine Abmachung machen. Ich versuch mit meinen Vater zu reden. Reden! Und du versuchst deinen zu verzeihen. Ich meine er hat ja eigentlich nichts Schlimmes getan. Eigentlich nur dasselbe was Ruffy auch erreichen will.“ Ich nickte und hielt ihr meine Hand hin. Lächelnd schlug sie ein und lehnte ihren Kopf wieder auf meine Brust.

„Aber ich kann nicht dafür garantieren dass ich für das Gespräch nicht mein Schwert brauche.“ Okay, das war hart für Shanks, aber so typisch für sie dass ich nicht anders konnte als darüber zu lachen. Wie auch? Jeder wusste das Rose jemanden schlug, wenn ihr etwas nicht passte. Marco hatte das schon oft genug zu spüren bekommen. Die Beiden stritten sich immer noch fast täglich. War schon in gewisser Weise lustig. „Tja und ich kann nicht dafür garantieren dass das mit dem verzeihen so gut klappt. Ein fairer Ausgleich würde ich sagen.“ Sie nickte lächelnd.
 

Wir setzten uns zu den anderen an den Kantinentisch, an dem auch schon Marco, Ruffy, Matsuri, Jozu, Robin und Brook saßen. Alle anderen waren nicht zusehen. Besonders Brook fand ich krass. Wer würde auch schon damit rechnen das Ruffy ein Skelett in seine Bande aufnimmt. Aber so wirklich überraschte mich bei meinem kleinen Bruder gar nichts mehr. Also sollte ich nicht allzu verwundert darüber sein.

Robin und Brook unterhielten sich mit Jozu über die verschiedenen Inseln die sie gesehen hatten. „Marco wann reisen wir wieder ab?“ fragte Rose unseren Käpt’n. Marco kaute anscheinend extra langsam sein Essen und schluckte es dann herunter. „Kommt drauf an.“ Fragend legte meine Freundin den Kopf schief. „Worauf kommt das an?“ Das würde ich jetzt auch gern wissen. Neugierig schauten auch Ruffy und Matsuri zu unseren blonden Käpt’n. „Darauf wie sich ein paar Dinge entwickeln.“ Eh? „Und jetzt bitte so dass auch wir Normalsterblichen es verstehen, Marco!“ forderte Matsuri.

Marco schien bereits genervt und frustriert. „Wartet es doch einfach ab.“ Beleidigte verschränkte Rose die Arme vor der Brust. „Also ich will so schnell wie möglich weg von hier.“ Sofort stieß ich ihr sanft in die Rippen. Sie funkelte mich an. „Ist ja gut, ich rede ja noch mit ihm, aber nur mit meinem Schwert bewaffnet.“ Instinktiv klatschten Marco, Matsuri und ich uns die Hand vor dem Kopf. So wirklich hatte sie nicht vor sich mit ihm zu vertragen. „Was?“ fragte sie genervt. „Ich rede doch mit diesem blöden Mistkerl, wie ihr es wolltet. Mehr könnt ihr aber nicht von mir erwarten.“

Marco schüttelte nur den Kopf. „Von dir erwartet niemand etwas Aka. Du fällst einfach aus allen Rahmen.“ Kurz darauf schrie Marco schmerzvoll auf und hielt sich das Bein. Sie hatte ihn wohl unterm Tisch getreten. Okay, sie hatte eindeutig schlechte Laune. Ich wandte mich von den beiden ab, die mal wieder anfingen sich zu streiten. „Schon irgendwie süß. Wie kleine Kinder.“ kommentierte Matsuri das Ganze. „Wie hast du Rose dazu bekommen überhaupt mit ihm reden zu wollen?“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Sie will ja nicht wirklich. Aber wir haben da eine Abmachung.“ Sie nickte verstehend.

Nach dem Frühstück gingen wir raus ans Deck. Eigentlich könnten wir schon wieder ablegen. Wir hatten längst alles auf dieser Insel erledigt, aber Marco bestand unbedingt darauf da zu bleiben. Wir wussten nicht wieso. Rose redete mit Matsuri über ihre Reise. Sie erzählten sich irgendwie jede Einzelheit und das konnte schon ziemlich gruselig sein, aber wenn man darüber nachdachte das sie sonst jede Minute gemeinsam miteinander verbracht hatten und dann solange getrennt waren, war es vielleicht doch etwas schwieriger.

Ich ging mit Ruffy hinter den Beiden. Bei uns Jungs war das nicht ganz so schlimm. Wir mussten einfach nicht alles voneinander wissen. Rose wandte sich kurz zu mir nach hinten. „Reicht es vielleicht nicht aus, wenn ich einfach mit ihm kämpfe. Ich meine das hat doch auch etwas. Ich finde mit Gewalt lassen sich Probleme hervorragend lösen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Du bist die einzige die das so sieht. Bleib beim reden.“ Sie schaute mich gequält an, sodass es mir fast leid tat das ich sie dazu überredet hatte. „Ich weiß aber nicht worüber.“

Matsuri kicherte. „Das Wetter soll im Allgemeinen ein schönes Thema sein.“ Böse funkelte Rose ihre Freundin an. „Das sag ich das nächste Mal zu dir, wenn du Mihawk gegenüberstehst. Das ist doch alles Scheiße!“ fluchte sie. Belustigt schüttelte ich den Kopf, auch wenn es eigentlich nicht lustig war. Ich selbst wollte mich auch nicht meinem Vater auseinandersetzen und von ihr verlangten wir das nun alle. Das war schon ungerecht. Fast alle von uns hatten Probleme mit ihrer Familie. Vielleicht waren wir auch deshalb alle hier und hatten zueinandergefunden. In dieser Mannschaft hatten wir die Familie gefunden, die wir nie gehabt hatten.

Wir stellten uns an die Reling. Rose setzte sich sogar darauf. „Willst du nicht zu ihm gehen?“ fragte ich verwundert. Ich schaute aufs Land, auf die Insel die so friedlich da lag. „Warum sollte ich zu ihm gehen um mit ihm zu reden? Er war es doch auch der weggegangen ist, dann kann er auch zu mir kommen. Ich laufe ihm doch nicht hinterher. Außerdem habe ich acht Jahre lang gewartet. Acht Jahre! Entweder er will kommen, oder er lässt es eben bleiben.“ Ihre Stimme klang dabei so kalt wie die Eiswüste. Selten hatte ich sie in solch einen Ton sprechen hören. Das erste Mal war es gewesen als sie mich davor gewarnt hatte ihre Freunde und Kameraden zu verletzen.

Doch wie hart ihre Worte sich auch an hörten, ihre Augen schienen dabei gebrochen zu sein. Sie hatte es wohl mehr verletzt als sie es zugeben mochte. „Ich hab auch nicht gewusst was ich mit meinem Vater bereden sollte.“ Matsuri kicherte. „Das hat man gemerkt. Mit Dragon hätte ich mich super unterhalten können, aber was hätte ich meinem Vater schon zu erzählen? Scheint einen schöner Tag heut zu werden, oder wie? Nein das tu ich mir nicht an.“

Rose nickte zustimmend. „Jup, das stimmt. Dragon ist so ein genialer Mensch mit ihm könnte man viel erzählen. Vor allem das was er getan und erreicht hat ist einfach unglaublich! Shanks dagegen ist ziemlich langweilig.“ Ich verdrehte die Augen. „Mädchen unter sich. Wissen nicht was sie mit ihren Vätern erzählen sollen, aber mit dem größten Verbrecher der Welt wollen sie Tee trinken.“ sagte ich grinsend. Sofort erntete ich dafür von den Beiden einen bösen Blick.

Lächelnd schaute ich vom Schiff herunter. Da standen Marco, Shanks und Falkenauge. Wie versteinert waren sie dort stehen geblieben. Wir hatten sie gar nicht bemerkt, aber sie uns. Doch die anderen drei waren zu sehr damit beschäftigt zu diskutieren ob Dragon jetzt toll war oder nicht. Irgendwann entfernten sich die drei und gingen woanders hin. Sie hatten wohl alles gehört was wir beredetet hatten.

Als sie gerade verschwunden waren, sprang Rose von der Reling und stützte sich genauso wie ich auf ihr ab. „Was schaust du so?“ fragte sie und beugte sich nach vorne. Dabei fiel die Kette heraus die sie unter ihrem T-Shirt versteckt hatte. Sie hatte den Ring den ich ihr gegeben hatte darauf getan und sich umgebunden. Bevor ich Rose antworten konnte wandte sich schon Matsuri staunend an sie. „Was sehe ich da! Du hast einen Ring!“

Rose fing an zu strahlen. „Ja, toll nicht!“ Ruffy fing an sich an der Reling herunterbaumeln zu lassen. Er hielt sich mit den Füßen fest und wippte mit dem Oberkörper hin und her. Dabei bewegten sich seine Arme und sein Kopf. Lächelnd beobachtete ich das Ganze und hörten nebenbei den Mädchen zu. „Aber wieso trägst du ihn denn nicht am Finger.“ fragte Matsuri verwundert. „Na, ich bin einfach nicht der Typ Mensch für Ringe, außerdem kann ich ihn so auch nicht verlieren.“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Rose war wirklich nicht der Typ Mensch. Das lag aber auch daran, weil sie generell nicht allzu weiblich war. Zumindest im Vergleich zu Matsuri.

„Ace, Rose, Matsuri! Macht doch mit! Das ist total lustig.“ Verwirrt schauten Rose und Matsuri über die Reling zu Ruffy. Matsuri riss dabei erschrocken die Augen auf, aber Rose lachte fröhlich und gesellte sich sofort zu ihm. Es sah lustig aus wie ihre Haare nach unten fielen. Ich schaute zu Matsuri und kurz danach gesellten wir uns zu den beiden Chaoten. Fröhlich wippten wir hin und her. „Und worauf warten wir jetzt?“ fragte Matsuri nach. „Auf nichts. Wir erfreuen uns einfach so an den Tag und daran das wir alle zusammen sind.“ erklärte Ruffy lächelnd.

„Wie eine richtige Familie.“ meinte Matsuri. Wir fassten uns alle an die Hände. „Wir sind doch eine Familie. Ihr seid meine Familie!“ sagte Rose fest überzeugt. Fröhlich blieben wir eine Weile hängen, hielten uns an den Händen und schauten in den Himmel.

Aussprache?!

Kapitel 49: Aussprache?!

Gegenwart
 


 

Akas Sicht:

Es war Abend und wie an jedem anderen Abend auch feierten wir. Ich fragte mich wann wir endlich abreisen würden. Schon lange fieberte ich diesen Tag entgegen. Aber er wollte anscheinend einfach nicht kommen. „Aka!“ sagte Marco, der zu uns trat. Mir war kaum aufgefallen das er nicht da war, so sehr war ich in meine Gedanken vertieft. Obwohl Marco in der letzten Zeit häufig nicht bei uns gewesen war.

Verwundert stand ich auf und ging zu ihn. Wir gingen ein wenig von den anderen weg, zu einer Stelle wo die anderen uns zwar noch hörten, aber sie uns nicht mehr wirklich in der Dunkelheit erkennen konnten. „Was ist?“ fragte ich verwundert nach. Ich konnte mir beim besten Willen nicht denken was er von mir wollte. Er sah mich an und ich legte unwillkürlich den Kopf schief. „Wir werden morgen abreisen. Zumindest wenn du das dann noch willst. Ich überlasse die Entscheidung dir.“

Meine Augen weiteten sich und fragend schaute ich ihn an, aber er ging schon an mir vorbei. Schnell drehte ich mich um. „Natürlich will ich-“ Ich brach ab als ich sah dass Marco wegging und jemand anderes da stand. Genervt seufzte ich und verdrehte die Augen. Was für ein netter Plan von Marco. Wirklich toll. „Rose…“ „Aka!“ sagte ich barsch. Ich funkelte ihn an. „Von dir will ich nicht so genannt werden. Nicht von dir.“ Ich schüttelte meinen Kopf.

Ich mochte es wenn Ace meinen Namen aussprach, aber nicht bei ihm. Von ihm wollte ich ihn nicht hören. „Ich wollte dich nicht verletzten.“ Ich schnaufte verächtlich und lächelte dabei gequält. „Du wolltest es nicht, hast es aber trotzdem getan. Mit voller Absicht und mit jedem Tag aufs Neue. Du wusstest genau was du getan hast und es hat dich nicht im Geringsten interessiert. Erzähl mir nicht das es anders gewesen war, denn das wäre eine Lüge!“

Wütend schloss ich die Augen und wollte an ihm vorbeigehen. „Es tut mir leid.“ Ich blieb genau neben ihm stehen und wandte meinen Kopf zu ihm. Ich sah ihm direkt in die Augen. „Wieso entschuldigst du dich eigentlich? Du weißt doch nicht mal wofür.“ sagte ich kalt und ging weiter. Doch seine nächsten Worte ließen mich stocken und ich blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. „Natürlich weiß ich wofür. Ich hab euch allein gelassen und das hat dich wütend gemacht. Serena war sicher traurig und sie so zu sehen muss dich wohl mehr verletzt haben als ich es je könnte. Du hast deine Mutter schon immer sehr gemocht und hast es nie ertragen können sie traurig zu sehen.

Du warst immer ein starkes Mädchen und du hast nur geweint wenn sie es getan hat. Ich habe jeden Kontakt zu euch abgebrochen und bin mit den anderen davon gesegelt. Ich hab euch allein gelassen und euch nie geschrieben.“ Ich schluckte und musste aufpassen dass mir keine Tränen über die Wangen liefen.

„Du hast recht mit allem was du denkst. Das stimmt alles und es ist wahr. Deswegen hast du auch das Recht auf mich sauer zu sein. Aber in dem anderen was du vielleicht denken magst liegst du falsch. Ich hab das nicht getan, weil ich euch nicht mehr sehen wollte. Es hat mir genauso weh getan euch nicht bei mir zu haben.“

Wütend drehte ich mich zu ihm um, genauso wie er. Ich wollte seine Worte nicht wahr haben. Wollte ihm das Gegenteil beweisen. „Was weißt du schon-“ „Alkohol macht das ganze leichter. Es lässt einem vergessen und wenn man genug davon trinkt, sieht man das was man sehen will. So ist es viel leichter. Irgendwann spürst du es dann nicht. Irgendwann ertränkt man seinen ganzen Kummer darin.“ Ich schüttelte stur den Kopf.

Verzweifelt schloss ich die Augen. „Du sagst dass es dir weh getan hat, aber du hättest es auch ändern können. Wir haben die ganze Zeit auf dich gewartet. Acht Jahre lang! Du hast dich entschieden zu gehen! Nicht wir! Du warst das! Egal wie sehr es dir auch weh getan hat, das war nicht genug. Denn du bist Schuld. Du warst es der uns verlassen hatte und hätte zurückkommen können. Es wäre ganz leicht für dich gewesen deine Schmerzen zu beenden. Du hättest einfach nur zurückkommen können. Wenn du gelitten hast, kann mir das nur recht sein. Ich hoffe deine Schmerzen waren groß.“ Ich wandte mich ab. Wollte endlich gehen. Endlich weg von diesen Ort.

Ich schloss die Augen. Ich war nicht stark. Das hier ertrug ich nicht, nicht auf Dauer. Das Gespräch tat verdammt weh. „Du bist deiner Mutter sehr ähnlich. Ich meine vom Temperament. Das hast du eindeutig von ihr. Wie so vieles anderes auch. Du bist nur ein wenig Jungenhaft, aber sonst bist du eine tolle Frau geworden.“ Erschrocken weiteten sich meine Augen und meine Hand ballte sich zur Faust und zitterte. Das wollte ich nicht hören. So was wollte ich doch gar nicht hören.

„Sie vermisst dich. Serena vermisst dich. Du willst mir doch nicht ähnlich sein. Dann besuch sie doch mal oder schreib ihr einen Brief. Andauernd nur in der Zeitung von dir zu lesen wie du dich in Gefahr bringst, das macht ihr große Angst. Berichte ihr doch mal was Schönes von dir. Das du Freunde gefunden hast. Das würde sie viel lieber lesen.“ Ich zitterte, meine Augen tränten. Ich schlang meine Arme um meinen Körper.

Natürlich wollte ich nicht dass es ihr schlecht ging, aber ich hatte solche Angst ihr zu schreiben. Hatte Angst von ihr zu hören dass ich sie enttäuscht hatte und genauso wie mein Vater war. „Woher weißt du das?“ fragte ich mit erstickender Stimme. „Als du mir gesagt hast wer du bist, auf sehr raffinierte Weise im Übrigen, hab ich mich mal erkundigt bei ihr. Schließlich war es unsere Abmachung gewesen das sie sich um dich kümmert und dann erfahre ich das du auf Whitebeards Schiff bist. Das hat mich doch ziemlich überrascht. Whitebeard war nun doch ziemlich gefährlich.“

Wütend und hasserfüllt sah ich ihn an. „Sag ja nichts gegen ihn. Whitebeard war einer der besten Menschen auf dieser Welt. Er war mein Vater und ich trage sein Zeichen stolz auf meinen Rücken. Wage es dir nicht etwas gegen ihn zu sagen. Das steht dir nicht zu!“ Er sah mir in die Augen, aber ich konnte seinen Blick nicht deuten.

„Es ist interessant dass ihr alle so treu zu ihm haltet und jeder von euch ihn als seinen Vater bezeichnet. Er muss euch wirklich viel bedeuten.“ Ich nickte bestätigend. „Er war für uns da als kein anderer es war. Durch ihn haben wir eine Familie und ein Zuhause bekommen. Das hat uns allen viel bedeutet und wir sind ihm sehr dankbar dafür. Er hat uns so akzeptiert wir sind.“ Shanks grinste frech und irgendwie verhieß das nichts Gutes. Das Grinsen kannte ich von mir selbst, also wusste ich eigentlich schon das jetzt was kommen würde. „Komisch das ausgerechnet du das sagst. Dabei habt ihr euch doch als Jungen verkleidet um an Bord zu kommen.“

Ich verzog mein Gesicht. „Ich kann mich daran erinnern dass du mal ein richtig liebes Mädchen warst. Zwar hast du dich schon immer geprügelt, aber früher hast du wenn ich mich recht erinnere Kleider getragen und hattest lange Haare.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Tzz… aber dafür bin ich jetzt so stärker.“ Belustigt schüttelte Shanks den Kopf. „Ich wette du wärst auch als Mädchen stark gewesen.“

Ich funkelte ihn an. „Das ist nicht wahr! Du hast gut reden! Du bist als Mann geboren, aber ich als Mädchen. Ich musste immer kämpfen und das mehr als jeder andere. Wenn man als Mann geboren wird dann hat man es leichter.

Du verstehst das nicht! Du hast recht Whitebeard hätte uns nie als Mädchen aufgenommen. Aber du warst doch genauso gewesen! Du hast mich auch nur nicht mitgenommen, weil ich ein Mädchen war. Du verstehst das einfach nicht. Du weißt nicht wie es ist ein Mädchen zu sein. Du hast einfach keine Ahnung!“ schrie ich ihn an. Meine Wut überrannte mich und keiner war da um mich zu stoppen. Alles um mich herum setzte sich in Bewegung und flog nach oben. Alle Gegenstände schwebten neben mir und drohten jederzeit irgendwo hin zu fliegen, so wie ich jeden Moment zu explodieren drohte. So sehr zitterte mein Körper vor Wut und Zorn.

Fassungslos sah Shanks mich an und schüttelte den Kopf. „Das stimmt doch gar nicht! So war es nicht gewesen! Ich hab dich nicht mitgenommen aus demselben Grund wieso ich euch überhaupt verlassen habe. Ich wollte euch vor der Marine beschützen. Als ich zu einem der vier Kaiser der Meere erklärt wurde, schwebtet ihr in noch größerer Gefahr als vorher. Wenn die Marine herausgefunden hättet wer ihr seid hätte sie euch sofort getötet oder schlimmeres!“

Mein Körper zitterte weiterhin. Die Wut in mir wollte einfach nicht verfliegen. Zu sehr schmerzte es in mir und alles kochte auf einmal über. „Das rechtfertigt gar nichts! Du hättest schreiben können! Einmal! Ich weiß dass du das konntest. Außerdem wen interessiert die blöde Marine. Du hättest uns ganz einfach mitnehmen können. Mum war als Kind auch mit dir auf Rogers Schiff gewesen und ich hätte das auch verkraftet! Du hast dich doch gar nicht mal angestrengt. Du hast uns nicht mal gefragt! Du hast einfach den Weg genommen der für dich am leichtesten gewesen war. Du hast eine Entscheidung getroffen und wir waren davon abhängig. Aber du hast dich nicht einmal angestrengt. Du hast dich nicht um uns bemüht. Nicht einmal!

Ich hab solange auf einen Brief von dir gewartet! Ich hab solange auf dich gewartet! Acht Jahre lang hab ich an den Klippen gestanden und auf dich gewartet. Aber du bist nie gekommen! Du hast nie etwas von dir hören lassen. Mutter hat sich abends die Augen ausgeheult. Ich hab jeden Tag trainiert um stärker zu werden. Aber du warst nicht da. Du hast nichts gesehen und nichts davon mitgekommen und jetzt stehst du hier. Was erwartest du eigentlich von mir? Eine Absolution? Die kann ich dir nicht erteilen. Egal wie ehrenvoll deine Absichten auch gewesen seien mögen das nimmt Gefühle und Geschehenes nicht zurück.

Es ist mir egal. Es ist egal was du denkst oder fühlst! Am Ende waren wir es die leiden mussten. Und jetzt stehst du mir gegenüber, aber was erwartest du von mir? Das ich dir verzeihe? Das kann ich nicht. Ein Brief! Ein Brief hätte alles geändert! Aber du bist einfach weggefahren. Du hast dich nicht mal verabschiedet oder Lebewohl gesagt. Das einzige was mit so einem Verhalten bezweckt ist es von anderen gehasst zu werden. Nichts weiter.

Wir stehen uns jetzt gegenüber, aber ich bin nicht das Kind was du kennst. Ich bin nicht das kleine Mädchen. Ich bin erwachsen und ein völlig anderer Mensch. Du weißt nicht wer ich bin, du hast keine Ahnung! Wir sind Fremde und es gibt nichts auf der Welt was wir bereden könnten.“ Meine Wut hatte sich erst ins unermessliche gesteigert und war dann Stück für Stück zusammengebrochen. Ich hörte auf zu zittern. Stand nun ganz normal da und sah ihm fest in die Augen.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht das Mädchen aus deiner Erinnerung. Der einzige Grund warum ich hier stehe ist weil Marco mich reingelegt und ich Ace versprochen habe mit dir zu reden. Aber jetzt ich Schluss damit. Ich vergebe dir nicht, aber von mir aus hasse ich dich auch nicht mehr. Wir sind ab sofort das was wir eigentlich schon immer waren. Wir sind Fremde. Uns verbindet nichts mehr.“ Ich drehte mich um und ging zu den anderen zurück.

Das Fest schien auf seinem Höhepunkt zu sein. Es schien grad die Grenze erreicht zu sein wo allen die Erinnerungen fern bleiben würden, denn sie schienen sich nun den Rest ihres Bewusstseins wegzusaufen. Ich setzte mich zu Ace und lehnte mich an ihn. Verwundert sah er mich an, doch als ich die Augen schloss legte er einfach nur einen Arm um mich.

Er strich mir durch die Haare und es fühlte sich verdammt gut an. „Was ist denn passiert?“ fragte er leise. „Nichts! Ich hab nur ein Band für immer gekappt.“ sagte ich und schluckte en Kloß in meinen Hals herunter. Ich hörte Schritte und öffnete die Augen. Verwundert sah ich Matsuri an, die sich zu uns setzte. Verwirrt musste ich sie. Sie war weg gewesen?

Sie hatte ein seltsames Lächeln auf ihrem Gesicht. „Hab ich was verpasst?“ fragte ich verwirrt nach. Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Ach, ich muss Marco nur danken dafür dass er mich reingelegt hat.“ Fragend hob ich eine Augenbraue hoch. „Ich hab mit Mihawk gesprochen.“ Okay, jetzt landete meine Laune wohl spätestens gegen den Tiefpunkt. Wenn sie deswegen glücklich war, war das Gespräch anders als bei mir verlaufen.

Sie sah mich berechnend an. „Du hast mit Shanks gesprochen.“ sagte sie erkennend. Ich nickte knapp. „Es ist schlecht verlaufen.“ stellte sie weiterhin fest und ich nickte wieder bestätigend. „Und bei dir gut.“ stellte ich fest. Ich schloss es aus ihrem seltsamen Grinsen. „Naja, er hat mir erklärt warum er weggegangen ist.“ Ich verdrehte die Augen. Das kannte ich zu genüge. „Ist doch egal warum er es getan hat. Am Ende ist es dasselbe. Weggegangen ist nun mal weggegangen. Keine schöne Story ändert etwas an so einer Tatsache.“

Sie zuckte unbekümmert mit den Schultern. „Da hast du schon recht, aber mir ist das egal. Er wusste nicht dass meine Mutter schwanger war und damals hat er sie zurückgelassen um sie zu beschützen und hat deswegen das Angebot angenommen einer der sieben Samurai zu werden. Als er zurückgekommen ist und meine Mutter ihm von mir erzählt hat, hat er sich sofort auf die Suche nach mir gemacht, denn da war ich ja schon mit dir von Zuhause weggegangen.“

Irgendwie hörte sich die Story bei ihr ein wenig schöner an. Falkenauge war zurückgegangen. Das hörte sich besser an als bei mir. Ich seufzte. Außerdem war Matsuri einfach ein viel zu guter Mensch. Sie konnte niemandem lange böse sein und verzeiht jedem Menschen. Ich schloss die Augen. Hörte sich an wie in einem Märchen. „Deswegen haben wir uns darauf geeinigt neu anzufangen. Ohne Verpflichtungen.“ Ich öffnete die Augen und sah sie skeptisch an. „Neuangefangen?“ fragte ich nach. Sie nickte grinsend.

„Du weißt schon. ‚Hallo mein Name ist Matsuri. Freut mich dich kennenzulernen‘. So in der Art zumindest.“ Ich legte den Kopf schief. Also doch nicht so einfach wie ich gedacht hatte. „Hmm…“ „Lass mich raten. Du hast Shanks gesagt er soll sich zum Teufel scheren.“ sagte Matsuri. Ich schüttelte den Kopf. „Mehr so was wie: Wir haben nichts mehr miteinander zu tun.“ Meine Freundin lächelte gequält. „Wirklich nett.“ sagte sie schlicht. Ich legte den Kopf schief und lächelte gequält. „Ich weiß. So bin ich nun mal.“ Matsuri schüttelte den Kopf. „Leider!“

Unbekümmert zuckte ich mit den Schultern. Ich wusste ja selbst das ich ein großes Talent besaß andere zu verletzten, aber erwartete wirklich jemand von mir das ich ihm verzieh und ihm um den Hals fiel. Nein, das könnte ich nicht und wie Marco gesagt hatte, niemand erwartete irgendwas von mir. Also war es nicht mal wirklich etwas Persönliches. Ich konnte so was einfach nicht. Ich lehnte mich an Ace und schloss meine Augen. Ich wollte den Schmerz ertrinken. Sake! Mir fiel dieses Wort ein und ich griff zu einer Flasche. In einem hatte Shanks wirklich recht gehabt. Den Schmerz konnte man wirklich gut damit ertränken. Er ließ so nach. Aber das hielt nicht lange an und irgendwann half das auch nichts mehr. Es war nur eine Lösung für kurze Zeit.

Trotzdem schluckte ich das Zeug in einem Zug runter. Ace nahm meine Hand küsste sie. Verwundert sah ich ihm in die Augen und spürte das ich nicht allein war. Shanks hatte in noch einem Punkt recht. Ich sollte wohl mal meiner Mutter schreiben. Ich konnte ihr von meinen Freunden berichten und von meinem Verlobten. Sicher freute sie sich da.

Leben

Kapitel 50: Leben

Gegenwart
 


 

Matsuris Sicht:

Lächelnd betrachtete ich Rose, die auf einem Stück Pergament rumkritzelte. Ein paar Sätze hatte sie schon zustande gebracht. Aber immer wieder strich sie etwas durch. Alles im allen sah der Brief ziemlich grauenvoll aus. „Ich hoffe du schreibst den Brief noch mal ab, wenn er fertig ist. Das einzige was du nämlich so damit bezweckst ist das deine Mutter einen Herzinfarkt bekommt.“ Genervt sah Rose mich an. „Ich mein ja nur.“ sagte ich grinsend. Ace kam dazu und ich ließ die beiden allein.

Ich ging zu Marco, der sich mit Mihawk, Shanks und Ruffy unterhielt. „Was gibt es?“ fragte ich nach. Marco lächelte. „Wir werden heut Nachmittag wieder abreisen. Wie die anderen auch.“ Ich schaute traurig zu Ruffy, doch er grinste mich aufmunternd an. „Also haben wir nichts mehr zu tun, oder?“ fragte ich an Marco gewandt. Dieser nickte leicht, aber ich sah dass er unschlüssig war. „Hat eh keinen Zweck.“ Verwundert drehte ich mich zu Shanks, bis ich es dann doch verstand. Ich lächelte ihn aufmunternd an. „Durchhalten!“ Fragend sah er mich an. „Wusstest du das Ace drei Jahre gebraucht damit Rose ihm nur eine Chance gibt?“ fragte ich nach.

Marco fing neben mir an zu lachen. Er erinnerte sich anscheinend nur zu gut, genauso wie ich. Verblüfft sah Shanks mich an. „Wusstest du überhaupt dass die beiden zusammen sind?“ fragte ich nach. Er schüttelte den Kopf. „Seit einer Woche sogar verlobt. Und hättest du sie vor einem Jahr gesehen, kurz bevor Ace ging, hättest du es nie geglaubt. Du erinnerst dich doch, oder Marco?“ Marco nickte lachend.

„War sie so schwierig?“ fragte Mihawk nach. Ich schüttelte den Kopf. „Du machst dir keinen Begriff.“ Schwierig war die Untertreibung des Jahrhunderts bei ihr. „Das war wirklich witzig. Hättet ihr sehen müssen. Ace hat sie bestimmt zehnmal am Tag um ein Date gefragt und mindestens genauso viele Male dass er sie liebt. Sie hat ihn jedes Mal eine Abfuhr erteilt und was für eine! Keinen Tag war es nicht so. Zu keiner Zeit wie dieser waren so viele Wetten um die beiden im Gange.“

Belustigt wandte ich mich an Marco. „Wer hat eigentlich gewonnen? Das wollte ich schon immer mal wissen.“ Marco legte den Kopf schief. „Niemand. Aber Thatch hätte gewonnen um genau zu sein.“ Thatch? Er hätte gewonnen? Nun er hatte schon immer ein gutes Gespür für Menschen gehabt. Ich schaute in Ruffys strahlende Augen und der Gedanke verging schnell wieder. Egal was war. Jetzt war ich glücklich. Nichts konnte daran etwas ändern.

Shanks und Mihawk sahen skeptisch zu Marco. „Und das soll wirklich so lustig gewesen sein?“ fragte Shanks nach. Marco zuckte nur mit den Schultern. „Eigentlich nicht. Aus ihrer Sicht war es wohl ziemlich traurig, aber eigentlich wollte ich damit nur sagen dass Rose ziemlich borniert ist und das es lange dauert ihren Sturkopf zu brechen. Also durchhalten würde ich sagen.“ Shanks verzog das Gesicht. Ich zuckte mit den Schultern. „Mit Ben versteht sie sich auch. Aber wenn du ein Gesprächsthema brauchst, dann greif auf Marco zurück. Sie liebt es ihn zu ärgern und in den Wahnsinn zu treiben. Das wäre keine schlechte Grundlage für den Anfang.“

„Hey!“ empörte sich Marco sofort. Ich klopfte ihn mitleidig auf die Schulter. Er war schon immer das Opfer gewesen. Ein Wunder das er sich nicht längst daran gewöhnt hatte. Rose und ich hatten ihn eigentlich jeden Tag das Leben schwer gemacht. Marco war auch so ein schönes Opfer gewesen. Das musste man schon zugeben.
 

Shanks war schon längst abgefahren und gerade tat es auch Mihawk. Ich winkte ihm zum Abschied zu. Ich wusste dass er meine Mutter besuchen würde und ich hatte ihm ein Brief für sie mitgegeben. Rose hatte ihren Ben gegeben, denn ich hatte von Shanks erfahren das er auch mal wieder Serena besuchen wollte. Rose Worte mussten ihn wohl doch sehr verletzt haben und auch irgendetwas erreicht haben. Vielleicht waren sie ja beide nicht ganz Fehlerfrei.

Ich hielt Ruffys Hand. Ich wusste sobald ich sie loslassen musste würde er mit seinen Freunden weitersegeln und ich auch. Irgendwann war es dann aber doch soweit und wir beide mussten uns trennen. Ich vermisste ihn jetzt schon. Seine Freunde gingen schon an Bord. Traurig sah ich ihn an. Er grinste mich an. „Wenn wir uns nächste Mal sehen verspreche ich dir, dass mein Kopfgeld höher ist.“ Es ging nicht anders, über die Aussage musste ich einfach lachen. Sie war so typisch für ihn. „Das glaube ich dir sogar!“

Er küsste mich auf den Mund und lies mich dann los. Sehnsüchtig sah ich ihn hinterher. Plötzlich spürte ich wie sich zwei Arme um mich legten und ein Kopf sich auf meine Schulter stützte. „Du wirst ihn sicher sehr vermissen, dabei könntest du doch mit ihm gehen. Niemand wäre dir böse.“ hörte ich Rose Stimme flüstern. Mit Tränen in den Augen winkte ich Ruffy zu, der mit seinen Freunden ablegte. Auch er winkte wie verrückt.

„Das weiß ich doch, aber ihr seid meine Familie. Ich will bei euch bleiben, außerdem weiß ich das ich ihn wiedersehen werde.“ Ich wischte mir die Tränen weg, die immer wieder kamen. „Trotzdem ist es traurig.“ Ich nickte. „Das ist es tatsächlich und es tut auch verdammt weh.“ Ich fasste mir ans Herz, das einfach nicht aufhören wollte zu schmerzen.
 

Es war nun schon wieder zwei Monate her das ich Ruffy das letzte Mal gesehen hatte. Auf der Insel auf der wir waren würden wir schon bald wieder ablegen. Wir standen bei der Reling und schauten wie die Männer ein paar Kisten an Bord trugen. Ich hatte dabei ein Klemmbrett und ein paar Listen und hackte jede Kiste und jedes Fass ab. Damit auch ja nichts fehlte.

„Ähm hallo? Wann kann man hier anheuern.“ fragte jemand hinter uns. Ich warf einen kurzen Blick nach hinten wand mich dann aber wieder der Ladung zu. „Bei dem Mann dahinten mit dem orangen Hut. Das ist Ace.“ sagte ich knapp. Rose lag mit verschränkten Armen auf der Reling und döste vor sich hin. „Arsch? Der arme Junge.“ Okay, jetzt zog es doch an meinen Nerven. Der Typ hatte ja echt Mut. „Nicht Arsch, sondern Ace!“ sagte ich und drehte mich wütend um.

Meine Augen weiteten sich verblüfft als ich das Gesicht eines jungen Mädchens guckte. Sie schien höchstens dreizehn zu sein, aber so genau war ich mir da nicht sicher. Ich tippte Rose an, die dann hoch schreckte. Verwirrt bemerkte sie das Mädchen. „Wer bist du denn?“ fragte sie sofort. Sie lächelte fröhlich und legte den Kopf schief. „Mein Name ist Aily. Freut mich euch kennen zu lernen.“

Unerwartet sah ich sie an, streckte ihr aber trotzdem die Hand aus. „Matsuri Dulacre.“ Sie nahm meine Hand und kicherte. „Was für ein komischer Name.“ Nein, eher was für ein komisches Mädchen. Rose streckte ihr auch die Hand hin. „Mein Name ist Rose Aka.“ Aily quietschte fröhlich und umarmte uns. Perplex schaute ich über ihre Schulter hinweg. Dieses Mädchen hatte eindeutig ein Rat ab. Als sie mich wieder losließ wandte ich mich schnell wieder unserer Ladung zu und stellte beruhigt fest dass ich nicht allzu viel verpasst hatte. Ich sah die letzten noch und konnte mir den Rest abzählen und dann abhaken.

Mit einem Wink deutete ich auf Aily. „Rose kümmer du dich darum.“ Diese pfiff kurzerhand mit zwei ihrer Finger. „ACE KOMM MAL!“ schrie sie. Bloß nicht bewegen. Das wäre ja auch zu viel verlangt. Das nannte sie also sich darum kümmern. Das hätte ich auch gekonnt. Ace kam zu uns und schaute uns fragend an. Endlich waren alle Kisten verstaut. Mit der Schreibfeder deutete ich auf das Mädchen. „Die will bei uns anheuern. Hast du eine Ahnung wo Marco ist?“ Rose grinste. „Genau! Wo ist der Typ wenn man ihn mal braucht?“ Ich verdrehte die Augen. Rose war heute ja mal wieder nett. Sie konnte es einfach nicht lassen Marco zu ärgern oder sich mit ihm zu streiten. Auch wenn wir ihn nun keine Streiche mehr spielten. Allerdings hatte das generell ziemlich abgenommen. Aber wenn waren unsere Opfer nun ziemlich wahllos.

Ace schaute skeptisch auf Aily. „Ein Mädchen?“ fragte er. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. „Willst du uns damit irgendetwas sagen, Ace?“ fragte ich ihn. Schnell schüttelte er den Kopf. „Sag mal kannst du kämpfen, Kleine?“ Aily holte zwei Kusarigama hervor. „Soll ich es dir beweisen?“ fragte sie. Ace hielt abwehrend die Hände hoch und lächelte. „Nicht nötig, Kleine. Ich glaub es dir ja.“

Ich beäugte das Mädchen genauer. Sie war ziemlich klein, aber doch ein wenig weiblicher. Sie hatte lange glatte schwarze Haare, doch ihr Pony verdeckte ihr linkes Auge und war in einem Neon Orang. Ihr rechtes Auge war meerblau. Sie trug ein schwarzes Kleid mit einem orangen T-Shirt darunter, dazu trug sie schwarze Springerstiefel. Die Stiefel passten nicht allzu sehr zu ihrem lieblichen Kleid, aber auch nicht zu ihrem kindlichen Gemüt das sie ausstrahlte.

Ich legte den Kopf schief. „Sag mal wie alt bist du eigentlich?“ fragte ich vorsichtig. Vielleicht hatte ich mich ja doch verschätzt. „25 Jahre“ sagte sie mit einem fröhlichen Lächeln auf dem Gesicht. Meine Gesichtszüge entgleisten. Okay, da hatte ich mich gewaltig verschätzt. Verdammt! So sah die niemals aus! Ace wandte sich an jemanden aus unserer Crew. „Hey! Hast du den Käpt’n gesehen.“ Der Mann nickte. „Der ist bei Jozu. Sie besprechen den Kurs nochmal, weil wir gleich ablegen.“ Ace nickte. „Dann hol ihn mal!“ Der Mann nickte knapp und verschwand ganz schnell.

Neugierig schaute ich auf das Mädchen. „Warum willst du uns eigentlich beitreten?“ fragte ich neugierig. Sie lächelte fröhlich. „Na, weil es lustig ist.“ Das war der Moment an dem ich fast umkippte. Oh man, so ein Gemüt kannte ich doch irgendwoher. Doch als ich Rose lachen hörte fiel es mir wieder ein. Ach ja, Rose und Ruffy waren ja vom gleichen Schlag. Unglaublich das es noch mehr solcher Menschen auf dieser Welt gab. Das war wirklich nicht zu fassen.

„Ist ja echt cool. Lustig ist es hier auf jedenfall, nicht wahr Matsuri?“ fragte sie mich. Ich verdrehte die Augen. „Na bei deinen Aktionen auf jedenfall.“ Rose legte einen Arm auf die Schulter von Aily. „Du bist meine neue Verbündete im Kampf gegen Marco, okay?“ fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. War ja klar gewesen. Ace grinste vor sich hin. Na schön, dass er das anscheinend so witzig fand. „Was redest du da für einen Blödsinn, Aka?“ fragte Marco wütend.

Rose drehte sich um, fasste Aily von hinten an den Schultern und drehte sie mit sich um. „Wir haben ein neues Mitglied!“ sagte sie. Marco schaute sie genervt an. „Da hab ich auch noch was mitzureden, erinnerst du dich?“ Rose zuckte unbekümmert mit den Schultern und ich gab ihr eine Kopfnuss.

Marco ignorierte Rose und wandte sich an Aily. „Also wer bist du überhaupt?“

Bei den nächsten Worten wurden meine Augen immer größer und das lag nicht nur daran das sie in einer unmenschlichen Geschwindigkeit sprach, sondern auch an ihren Worten. „Mein Name ist Monkey D. Aily. Ich bin 25 Jahre alt und ich bin Erfinderin. Ich bin im Eastblue mit meiner Mutter aufgewachsen, aber als sie gestorben ist bin ich erst zu meinen Großvater Garp gekommen und später dann zu meinen Vater Dragon. Und das war auch immer eine voll lustige Zeit, aber jetzt wollte ich mal was anderes machen.“

Mein Mund klappte auf, wie auch bei Ace, Marco und Rose. Aily hatte zwar unglaublich schnell gesprochen, doch trotzdem hatten wir es verstehen können. Es war einfach nicht zu fassen. „Ähm… wenn ich das jetzt richtig verstanden hast bist du die Schwester von Ruffy, oder?“ fragte ich nach. Sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich nur Halbschwester um es genau zu nehmen.“ So einen großen Unterschied machte das ja eigentlich nicht.

„Wieso haben eigentlich alle mächtigen Männer Kinder, die ausgerechnet mir auf die Nerven fallen müssen. Das ist doch ungerecht.“ beklagte sich Marco und schaute dabei in dem Himmel, als ob der ihm eine Antwort geben würde. Ace, Rose und ich konnten uns ein Lachen nicht verkneifen, dafür kassierten wir aber gleich wieder einen bösen Blick von Marco. „Wenn man es genau nimmt wurden wir ja gezeugt bevor sie mächtige Männer wurden. Also im Grunde genommen war das gar nicht absehbar.“ sagte Rose grinsend.

Mit verengten Augen sah Marco sie an, dann seufzte er. „Von mir aus sie kann bleiben, aber ihr beiden kümmert euch um sie. Nein, wartet! Lieber nicht. Ace du machst das!“ Damit wandte sich Marco wieder ab. Ace schien nicht so zu begreifen was ihm da gerade aufgehalst wurde, doch als er es merkte tippte er mit dem Finger auf seine Brust. „Ich? Warum ich?“ fragte er verwirrt. Rose und ich lachten ihn aus. Verwirrt schaute Aily zwischen uns hin und her und fing dann auch einfach an zu lachen, obwohl sie nicht mal wusste worum es überhaupt ging.

Dass Marco damit sich einiges aufgehalst hatte würde erst später mitbekommen. Nun man konnte das als Segen für ihn betrachten oder als Fluch des Lebens. Das war wohl Ansichtssache. Auf jedenfall erfreute sich Rose dieser Tatsache ziemlich. Sie war glücklich über das neue Mitglied und ich wusste durch dieses Mädchen dass Rose doch nicht so schlimm war, wie ich immer gedacht hatte. Nein, Aily war eindeutig schlimmer.

Neuer Alltag

Epilog: Neuer Alltag

Zukunft
 


 

Normale Sicht:

Eigentlich war es ruhig auf dem Schiff, doch auf einmal erklang eine Explosion und das ganze Schiff erwachte mit einem mal. Fröhlich lachend liefen sechs Kinder weg und wurden dabei von mindestens dreißig Männern verfolgt. „BLEIBT STEHEN IHR KLEINEN UNGEHEUER! IHR HABT SCHON WIEDER DAS GESAMTE PULVERMAGAZIN IN DIE LUFT GEJAGT! WIE KOMMT IHR IMMER NUR AUF SOLCHE IDEEN?“ schrie Vista. Er, Atomos und Curiel waren ganz vorne dabei um die Kinder wieder einzufangen.

Der Erfolg blieb den Männern allerdings aus. Doch als der Käpt’n das Deck betrat und plötzlich vor den sechs Kleinen erschien, stoppten sie und blieben abrupt stehen. Marco fuhr sich genervt durch die Haare. „Na, was habt ihr wieder angestellt?“ Die sechs lächelten verlegen und die Jungs kratzten sich am Hinterkopf. „Nichts! Die regen sich einfach viel zu sehr auf!“ meinte ein Junge mit roten Haaren überzeugt. Die anderen nickten daraufhin zustimmend.

Marco schüttelte lächelnd den Kopf. „Ach, ist das so?“ fragte er nach. Alle nickten überzeugt. „Sagst du ihnen wo wir hingelaufen sind?“ fragte ein Mädchen mit schwarzen kurzen Haaren traurig. Marco lachte leicht und wuschelte ihr durch die Haare. „Keine Sorge. Das würde ich mir doch nie wagen Serena. Nun los, verschwindet! Weckt doch eure Eltern.“ Begeistert nickten die sechs. „Oh ja!“ schrien sie begeistert und teilten sich auf.

Die eine Gruppe bestand aus Shanks, Rouge und Serena. Shanks war ein elfjähriger frecher Junge mit roten kurzen Haaren und schwarzen Augen. Rouge war ein neunjähriges aufgewecktes Mädchen, die sogar noch kürzere rote Haare hatte als ihr Bruder, doch sie hatte an der linken Seite eine lange Strähne die ihr bis zu der Brust ging, auch sie hatte schwarze Augen. Das jüngste Mädchen, im Alter von sieben Jahre, hatte schwarze kurze Haare die zu allen Seiten abstanden und genauso wie ihre beiden Geschwister schwarze Augen. Sie war wohl die ruhigste von allen drein.

Die andere Gruppe bestand aus Roger und den Zwillingen Mihawk und Sayuri. Roger war zehn Jahre alt und war ziemlich frech, doch hatte er immer über alles den Überblick und passte auf die anderen auch. Er hatte etwas längere schwarze Haare, die wild zu allen Seiten abstanden und schwarze Augen. Mihawk war der ruhigste und besonnenste von allen, half den anderen aber jedem Schabernack. Das wichtigste für ihn war seine Zwillingsschwester Sayuri, die zwar niedlich war es aber faustdick hinter den Ohren hatte. Beide waren acht Jahre alt und hatten gelbe falkenartige Augen. Sayuri hatte sehr lange dunkelbraune Augen und Mihawk hatte dieselbe Haarfarbe nur waren seine Haare erheblich kürzer, als die seiner geliebten Schwester.
 

Fröhlich kichernd fielen Shanks, Rouge und Serena in das Zimmer ihrer Eltern ein. Erst legte Shanks einen Finger auf seine Lippen. Dann zeigte er drei Finger. Die beiden Mädchen nickten. Dann zeigte er zwei Finger und alle drei holten tief Luft. Als er einen Finger zeigte fingen die drei gemeinsam an zu schreien: „MAMA! PAPA! AUFWACHEN!“ Als die Beiden genannte aufschreckten fingen die drei Rabauken an zu lachen.

Rose fiel gleich wieder zurück ins Bett und hielt sich den Kopf. Ace öffnete ein paar Mal verschlafen die Augen um überhaupt zu registrieren was los war. Als er seine Kinder sah musste er unwillkürlich lächeln und stand auf. „Habt ihr wieder was angestellt?“ fragte er lächelnd. Alle drei schüttelten einstimmig den Kopf. „Das tun wir doch nie!“ meinte Rouge überzeugt.

Lachend wandte sich Ace von den drei Rabauken ab. „Das allein für sich ist schon eine Lüge. Seid nicht so mies zu eurer Mutter.“ Mit den Worten verschwand Ace im Bad. Eigentlich war es vollkommen klar dass die drei Geschwister sich nicht daran halten würden.

Sie stürzten sich aufs Bett und rüttelten an ihrer Mutter. „Aufwachen Mama. Heute ist ein schöner Tag!“ sagte Rouge. Grummelnd wollte sich Rose umdrehen. „Ist es das nicht immer?“ fragte sie müde. „Ja, aber heute ist ein besonders schöner Tag! Erinnerst du dich nicht mehr? Heute ist DER Tag!“ sagte Shanks und sofort saß Rose senkrecht im Bett.
 

Mit einem lauten Gebrüll stürmten Roger, Mihawk und Sayuri ins Zimmer ihrer Mutter. Sofort sprangen die Zwillinge aufs Bett und fingen an darauf rumzuhüpfen. „Aufstehen Mum. Heute kommt Papa. Heute legen wir an der Insel an und es ist das große Treffen. Wach doch auf Mama!“ sagte Roger nörgelnd und rüttelte an seiner Mutter, die sofort aufschreckte. Sie hielt sich den Kopf und versuchte so gut wie möglich zu ignorieren das ihre Kinder ihr Bett gerade zu Schrott hüpften. Lange sah sie Roger an, bis sie seine Worte begriff.

Sofort schlug sie die Bettdecke weg und eilte ins Bad. „Mum freut sich ja genauso wie wir Papa wiederzusehen.“ sagte Sayuri und legte sich überlegend einen Finger auf den Mund. Mihawk nickte zustimmend und schlang von hinten die Arme um seine Schwester. Sie warteten auf ihre Mutter und fragten sich in der Zeit was er ihnen wohl mitgebracht hatte.

Er brachte ihnen immer etwas Tolles mit, weil er ganz andere Abenteuer erlebte als sie selbst. Die meiste Zeit waren sie ja auch nur auf den Schiff und wenn sie auf eine Insel durften war es eine langweilige, die vollkommen sicher war und zu ihrem Territorium gehörte. Ihr Vater dagegen besuchte sogar die Himmelsinseln und andere tolle Orte. Sie liebten seine Geschichten und auch die seiner Freunde.

Dafür konnten sie selbst aber von ihren tollen Streichen berichten, die sie mit ihren Freunden auf dem Schiff unternahmen. Allzu schlecht waren diese auch nicht. Als ihre Mutter endlich raus kam zerrte sie Roger regelrecht hoch an Deck. Mihawk nahm die Hand seiner Schwester und sie folgten den beiden. Alle waren aufgeregt und freuten sich auf diesen Tag.
 

Rose gähnte laut als sie neben Matsuri stand. „Wurdest du auch so wundervoll geweckt?“ fragte Matsuri lachend. Rose stöhnte und hielt sich ihren Kopf. „Sag bloß nichts!“ Fröhlich lachend beobachtete Matsuri die Kinder, die die Crew ganz schön auf Trab hielten. Jeder mochte die Kleinen, aber alle waren sich auch einig das sie anstrengend waren. Die Schuld schoben, zumindest die Älteren, auf die Eltern. Denn sie konnten sich noch sehr genau daran erinnern wie diese gewesen waren als sie klein waren.

Nun bestand die Crew aber aus vielen neuen Leuten und hatte sich sogar noch erweitert. Sie waren die größte Piratenbande, die es somit auf den Weltmeeren zu finden gab. „Guten Morgen!“ rief fröhlich eine junge Frau und gesellte sich zu den beiden Freundinnen. Aily hielt sich ihren Bauch, der mittlerweile sehr groß geworden war. Das war auch logisch, da sie im achten Monat war. Sofort hüpfte ein fünfjähriges Mädchen an ihnen vorbei und nörgelte die anderen voll, dass sie gefälligst auch mit ihr spielen sollten.

Als sie es nicht schaffte setzte sie sich beleidigt bei Jozu auf den Schoß und schmollte. Dieser strich dem blonden Mädchen mit den großen blauen Augen durch die Haare. „Arme Mizuki. Keiner will mit ihr spielen. Aber sie bekommt ja bald einen Spielkamerad.“ sagte Matsuri grinsend an Aily gewandt. „Und wie ist es.“ Aily zog einen Schmollmund, denselben wie ihre Tochter. „Es ist schrecklich! Marco ist so hektisch. Dabei bekomm ich das Kind und nicht er. Ich bin diejenige die drei Kilo rumschleppt und sich scheiße fühlt!“ nörgelte Aily.

Rose lachte. „Danke, damit kann ich Marco wieder gut ärgern.“ Matsuri schüttelte lächelnd den Kopf. Manche Dinge würden sich wohl nie ändern. Nach einer halben Stunde erreichten sie eine Insel. Die Insel auf die alle gewarteten hatten und das nur weil sie wussten wen sie dort treffen würden. Roger und Rouge liefen zu ihren Müttern. „Mum wir gehen uns nur mal die Insel ansehen. Wir sind bald wieder zurück.“ gab er Matsuri und irgendwie auch Rose die schnelle Info. Schon waren die beiden verschwunden.

Roger und Rouge unternahmen eigentlich alles zusammen. Die beiden waren immer zusammen. „Wenn sich bei denen mal nichts anbahnt, dann weiß ich ja nicht.“ meinte Matsuri. Rose nickte lächelnd. „Nun wenn man daran denkt was diese Namen für eine Vorgeschichte haben ist das doch gar nicht so ungewöhnlich.“ sagte Jozu, der zu ihnen mit Marco und Ace trat. „Und wenn man dabei daran denkt was daraus hervorgegangen ist…“ sagte Marco lachend und zeigte auf Ace. Dieser schaute genervt auf seinen Käpt’n.

Rose drückte sich von der Reling ab, an die sich eben noch angelehnt hatte. „Die Insel weckt Erinnerungen.“ sagte sie. Matsuri nickte zustimmend. Das war die Insel mit der Quelle bei der sie damals knapp entdeckt wurden. Die Insel war ein wichtiger Auslöser für die Zukunft gewesen. Diesen Ort würden sie wohl nie vergessen und sie betrachteten ihn als Heilig. Deswegen war dieser Ort auch eine ihrer Inseln geworden. Es war ein wichtiger Anhaltspunkt für alle geworden.

Sie verließen das Schiff und bevor sie richtig runter vom Schiff waren, liefen lachend Shanks und Serena an ihnen vorbei. Shanks kümmerte sich immer viel um seine jüngste Schwester und beschützte sie vor allem und jeden. Von Anfang an hatte Shanks sich um sie gekümmert und mit ihr all seine Zeit verbracht.

Auf dem Strand wurden Zelte aufgebaut und jede Menge Alkohol und Essen wurden herangeschafft. Es wurde eine richtig große Party vorbereitet und alle Freuten sich schon auf ihre Gäste. Mihawk und Sayuri spielten zwischen all dem Gedränge Karten und später Schach. Shanks und Serena dagegen liefen zwischen allen hindurch und stifteten eine Menge Unruhe.

Marco hielt sich lächelnd den Kopf, als er die Beschwerden der Crew hörte die den beiden Geschwistern fluchend nachliefen. „Deine Kinder sind anstrengend.“ sagte er an Rose gewandt. Beleidigt verzog sie das Gesicht. „Warum sind es eigentlich immer nur meine Kinder wenn sie etwas angestellt haben?“

„Weil es einfach du bist Rose und wenn etwas auf dem Schiff passiert weiß man immer gleich wer schuld ist. Da braucht man sich gar nicht schlecht fühlen, wenn man sie bestraft. Es trifft auf jedenfall nie die Falschen.“ sagte Jozu lächelnd. Fassungslos drehte sich Rose um. „Ihr könnt sie doch nicht bestrafen, wenn ihr nicht wisst ob sie es waren! Wie kommt ihr nur darauf?“ Marco zuckte mit den Schultern. „Ist doch ganz einfach. Es sind deine Kinder!“

Dabei fingen alle an zu lachen. Beleidigt verschränkte Rose die Arme, bis sie zu ihren Kindern sah und in das Lachen mit einstimmte. Roger und Rouge waren derweil immer noch irgendwo auf der Insel. Sie schienen sie wohl genauso entdecken zu wollen wie ihre Mütter es immer getan hatten. Nach einer Weile legte noch ein weiteres Schiff an. Es hatte vorne einen Löwen als Galionsfigur, den man leicht für eine Sonne halten konnte.

Sofort sprangen Mihawk und Sayuri auf und ließen alles stehen und liegen. Sie rannten zu dem Schiff. „PAPA!“ riefen sie fröhlich und umarmten fröhlich ihren Vater, der sich lächelnd zu ihnen hinunter kniete um sie so in seine Arme zu schließen. Er legte jeweils eine Hand auf den Kopf der Zwillinge. „Ihr seid ja groß geworden. Was gibt man euch denn zu essen?“ fragte er lächelnd. „Nicht so viel wie dir!“ meinte Sayuri kichernd.

Er nahm seine Tochter auf den Arm. „Ach, ist das so?“ fragte er nach und ging mit seinen Kindern zu den Kommandanten der Whitebeardpiraten, wie sie sich nach all den Jahren immer noch nannten. Da erst ließ er seine Tochter herunter. Sofort nahm Mihawk wieder ihre Hand und gesellte sich zu seiner geliebten Schwester. Ruffy küsste seine Frau. „Wo ist denn Roger? Ich hatte so in Erinnerung das ich zwei Söhne gehabt hatte, auch wenn ich oft vieles vergesse.“

Ace lachte. „Der ist zusammen mit meiner Tochter verschollen.“ Ein Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Strohhutträgers. „Ach, ist das so?“ fragte er rhetorisch. Da kam dann aber nur ein Mädchen in Frage, das wusste sogar Ruffy. Ruffy zog den Strohhut tiefer ins Gesicht. Nach all den Jahren trug er ihn noch immer. Er war zwar ein großer Pirat geworden, wie er es bei diesem Hut versprochen hatte, doch trotzdem hatte ihn Shanks nicht zurückgewollt. Er hatte gemeint dass es einen besseren Moment geben würde diesen Hut abzulegen. „Ruffy, du bist da!“

Fröhlich wurde der Schwarzhaarige von noch zwei weiteren Kindern in Beschlag genommen, die nicht mal seine eigenen waren. Trotzdem freute sich Ruffy wahnsinnig über die stürmische Begrüßung. Shanks und Serena sahen ihn fröhlich und erwartungsvoll an. „Du erzählst uns doch eine Geschichte, oder?“ fragte Serena hoffnungsvoll. Ruffy tat so als müsste er überlegen. „Hmm… okay aber später und auch nur wenn ihr mir auch eine erzählt.“ Die beiden nickten sofort. Ruffy tippte jeweils Mihawk und Sayuri gegen die Stirn. „Ich glaube wenn ihr auf die Thousand Sunny geht findet ihr da ein paar Pakete mit euren Namen drauf.“

Sofort begeistert sahen sich die Zwillinge an und liefen dann auch gleich los. „So kann man die also loswerden. Ist ja doch einfacher als ich gedacht hatte.“ meinte Marco und kassierte dafür einen bösen Blick von Shanks und Serena. „Wieso bist du manchmal so mies zu uns?“ fragte Shanks beleidigt. Marco zuckte lächelnd mit den Schultern. „Im Grunde genommen ist das gegen eure Mutter gerichtet.“ Rose brauchte sich gar nicht die Mühe machen.

Marco erhielt auch so seine Strafe, als Shanks ihm gegen das Schienbein latschte. Als Marco schmerzhaft aufschrie fingen alle an zu lachen. „Ruffy, ich weiß etwas was ich dir erzählen kann. Etwas echt Tolles!“ sagte Shanks und Marco fing an zu stöhnen. Das was jetzt kam hatte sich Shanks vor Monaten in den Kopf gesetzt und er ging nun jeden an Bord mindestens einmal am Tag auf die Nerven.

Erstaunt schaute Ruffy zu ihm herunter. „Ach ja, und was?“ fragte Ruffy wirklich interessiert. „Ich werde so wie du! Wenn ich später groß bin werde ich deinen Platz einnehmen und Piratenkönig!“ sagte Shanks überzeugt. Überrascht sah Ruffy zu den rothaarigen Jungen herunter. „Ist das wirklich wahr?“ fragte er. Shanks nickte überzeugt. Die anderen schüttelten die Köpfe. Doch Ruffy nahm seinen Strohhut ab und legte ihn Shanks auf den Kopf. „Na wenn du das so überzeugt und ehrlich sagst, dann glaube ich natürlich an dich.“

Mit offenem Mund sahen die anderen auf ihn herab. So wirklich wollten sie nicht glauben was da gerade passierte. „PAPA!“ schrie ein schwarzhaariger Junge und lief zu den gerade verwunderten Whitebeardpiraten. An seiner Hand hielt er Rouge, die er hinter sich her schleifte. Mit einem Lächeln folgte sie ihm aber schnell, weil sie wusste dass Roger seinen Vater sehr vermisst hatte. „Ah, ihr beiden seid auch mal wieder da.“ meinte Ruffy und schloss die beiden gleichzeitig in die Arme. „Rouge und ich haben uns die Insel angeguckt. Wusstet ihr das es hier eine ganz tolle Quelle mit einem Wasserfall gibt?“ fragte Roger aufgeregt. Monoton nickten Marco, Jozu, Ace, Rose und Matsuri. Daran erinnerten sie sich noch zu gut.

„Ah, die anderen kommen endlich auch.“ Matsuri zeigte Richtung mehr. Dort tauchte ein großes Schiff auf. Die Red Force. Aber auch ein kleines ungewöhnliches Boot. „Dann sind wir wohl alle wieder komplett.“ meinte Marco und alle nickten zustimmend. Deswegen mochten alle diese Treffen, weil sie nach langer Zeit alle wieder zusammen sein konnten.
 


 

(`*•.¸(`*•.¸ ♫♪ ¸.•*´)¸.•*)♥(`*•.¸(`*•.¸ ♫♪ ¸.•*´)¸.•*)♥(`*•.¸(`*•.¸ ♫♪ ¸.•*´)¸.•*)♥(`*•.¸(`*•.¸ ♫♪ ¸.•*´)¸.•*)

ENDE

KEINE FORTSETZUNG!

ABER EINE NEBENSTORY: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/481102/253551/



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (215)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...20] [21...22]
/ 22

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-11-07T18:01:12+00:00 07.11.2011 19:01
wow.
was anderes fällt mir ehrlich gesagt nicht ein xD
die geschichte ist echt der hammer
und das ende ist echt richtg genial :)
schade zwar das es keine fortsetzung von den kindern gibt oder so,
aber das ist auch nicht so schlimm ;)
trotzdem sehr sehr geil geschrieben und echt cool :)

Von: abgemeldet
2010-11-09T13:07:00+00:00 09.11.2010 14:07
hi
so erst mal muss ich mich entschuldigen, dass ich nich bei den anderen kapis ein komi hinterlassen hab,
aber ich hab auch erst angefangen zu lesen, als die geschichte schon abgeschlossen war-.-

naja egal^^

ich find deine geschichte echt suuuper :)
die idee war einfach geil XD
und dein schreibstil ist auch hamma^^

es war echt witzig, wie die beiden immer marco geärgert haben
ich fands auch toll, dass du auch den alltag mit in die geschichte gebracht hast,

und wie ace nie aufgegeben hat, bei aka
sooooooooo süß XD
er is einer meiner lieblingscharaktere in one piece
und ich finds echt toll von dir, dass er nicht gestorben ist^^

du hast auch immer so nah wie möglich am manga geschrieben,
was bestimmt schwer war -.-
dafür mal ein ganz fettes lob^^

sooo
und bevor der kommi noch länger wird, sag ich mal so zusammenfassend:
die ff war verdammt gut^^

lg
schoko_cooky XD
Von:  BlackVelvet87
2010-10-17T20:39:06+00:00 17.10.2010 22:39
Schade, dass es schon vorbei ist und es keine Fortsetzung gibt.
HEUL!!!

Aber es war eine echt tolle FF!


LG Mizuni-Chan
Von:  Painapuru-Aily
2010-08-24T08:12:01+00:00 24.08.2010 10:12
*heul*
das war ja wudnershcön *____*

ich fidne es echt süß
wie die kidner miteinandere spielen,
und sich so gleichen XDDDD
Shanks sieht aus wie Shanks XDD
*kurz mal andeut*
XDDDDDDDDDDDDD
Aber ich fidne es niedlich >-<
besodners das sie die namen ihrer Großv#ter Müttern
bekommen haben <.<
das passt irgendwie XDD

Das mit Rouqe udn Roger ist ja super süüß >-<
das süßeste wäre wenn, ihr Kind dann auch Ace heißen w+ürd XDDDD
Das ist SOOOOOO süüß >-<
Wie die kelinen rum laufen udn soo XDD
So wie Rose und Matsuri im ersten kapitel
nein <-<
Aka und Matt XDDD

und dann noch die insel
es ist einfach wudenrbar XDDDD
Echt jetzt 0___o


Der name Mitzuki ist SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
süüüß >.<
*kreishc*

Ich fidne es echt nieldich >-<
Und scheinbar haben sich ROse und ihr Vater auch vertragen <-<
XDDDDD
Ich fiden das echt schön,
das sich rose weich kochen lies XDDD
Und Shanks ist bestimmt ein Stolzer Opa XDD

Das Luffy piraten könig ist ist ja auch mal gheil XDD
Und das er Shanks seinen Hut 'wiedergegeben' hat
ist echt.... 0___o
krass <<
ich würde gern wissen was der große Shanks dazu sagen würde <<
XDDD
naja egal XD

Okay:
Weil das epilog ist
fass ich mal kurz meien meinung zusammen XDD
Die Story ist echt geil <.<
ich liebe jedes kapitel
wie Aka udn Matt mit sich selbst kämofen
und einfach nur anerkannd werden wollen <-<
Das ist echt beeindrucken
und sie haben wirklich respäckt verdient
(EIN HOCH AUF DIE EMPATITON! oder wie das auch immer heißt)
auch hst du gut beshcireen als die beiden sich verliebten
aber ich hab einen kretik punkt <-<
Derv tod von Thatch <<
Ähm-....
Najaaa ich weiß wie sich da Matt fühlen musste,
mein Freund ist damals auch gestorben <<
da war ich echt am boden,
du weißt nciht wie sich das anfühlt,
desgwene konntest du das nciht so gut beschreiben
das ist okay^^
XDDDDDDDDDDDDDDD

Ich fande aber an der gesichte echt gut
wie hartnäckig ace war <-<
da musste sich rose eifnach in ihn verlieben <<
wenn er sich soviel mühe macht^^
Auch geil fand ich das niemand bemerkt hat
das die beiden eigentlich ,ädchen sind
und ich fande es gut
wie das alle so gut aufgenommen haben <.<

Den krieg auf dem Marine ford ist
auch gut beschrieben
sehr sehr sehr orignal getreu
das freut mich <.<
ich fand das echt gut
ist bestimmt auch schwer
Rose und Matt dazwischen zu quetschen <<
weil eig. hatte ja Vista gegen Mihawk gekämpft
dioe beiden zu tauschen ist eine gute Idee XD

das nur Whitebeard gestorben ist
ist auf eine art echt traurig
aber auch gut,
ich meine <<
besser als Ace auch ncoh <-<
Aber es ist schrekclih 0___o
das die crew danach noch so lang trauert ist echt verständlich v-v


Das es jetzt endgültig vorbei ist
ist echt schade...

ic hhabe diese Gesichte SOO sehr geliebt
nicht nur weil sie super krass war
udn eifnach lsutig und so~

Sonderen auch weil ich durch diese gesichte dich
kennen gelern hab
und glaub ich mal...
rechtzeitig kennen gerlern <<
Wegen meinen behidnerten Kommis
hast du mich angeschrieben
udn wir sind freunde geworden >.<

Du hast mir schon einiges ausgeredet
und mir sooooo viel geholfen
ich bin sogar sicher,
wärest du nicht da gewesen
wo ich mich am einsamsten gefühlt hatte
wäre ich jetzt sicher nicht hier...
<-<
traurig aber wahr!

Das ich jetzt wieder fröhlich sein kann
hab ich nur dir zu verdanken
nd das liegt nur an dieser gesichte!
mehr oder weniger <<
auch wenn wir uns anders irgendiwe
getroffen geschrieben oder sonst was wären
wäre es sicher 100% zu spät gewesen v-v

Immer wenn ich traurig bin
und du gerade nicht da bist
les ich die geischte
und muss mich immer lächeln
an dich erinnern <.<
was du gesagt hast
damit ich wieder mut fidne
udn wieder lachen kann ^^

(Außerdem hab ich mich wegen dieser gesichte in Marco verliebt <3 Danke rose XDDDDDDD)

Rose ich will dir wirklich danken
du weißt garnicht wie du mir gehlfen hast!
Danke für alles
danke das du da bist!
>-<
Ich hab dich so doll lieb Onee-chan <3

Lg
Aily die Ananas XD Die Rose über alles lieb hat QQ


WTF?!!! Was für ein langes Kommi, es tut mir leid v.v
Von:  Painapuru-Aily
2010-08-24T07:42:12+00:00 24.08.2010 09:42
Aiyl:
*rose anspring*
WUHHZUUUUUUUUUUUUUU
*kreisch*
ich bin dabei~
*kreisch*
DANKEEE
DANKEE
DANKEE
DANKEE
DANJEE
DANKEEEE
>.<
*krishc*
das ist suuuuuper
du bist die beste rose
*kreisch*
>-<

marco:
*sfz*
*Aily wegschieb*
*hust*
Also~
mal neben der sache
das Aiyl dabei ist
echt hscön,
klar das matsuri traurig
ist
immerhin sind abschiede immer schmerzhaft,
und dabei hat matsuri nicht so viel
glück in der liebe,
aber Luffy und Matsuri
können ja irgendwie so kontakt
halten, Briefe oder teleschnecke
was weiß ich!
Wie du beschrienen hast
wie Aiyl kommt ist echt...
kreativ
das ist super
so ist wirklich Aily styl
*grisnend sag*
*sfz*
aber musst du mich in jedem Kapitel
fertig machen?
Jetzt werde ich es doch sowieso
viel schwerer als zuvor haben?
*Sfz*
*im selbstmitleid ertrink*
Ich armes ich...

AcE:
*marco auslach*
na dann viel Spaß marcoi!
*lacht*
*rose knudden*
du bist super rose
wie du zu Matsuri
sagtest sie könne ruhig gehen
das war wirklich sehr selbstlos
du ebist eifnach die beste!
Von:  Ygritte
2010-08-21T10:39:43+00:00 21.08.2010 12:39
So die erste, ich hab zwar nie ein Kommi geschriebn aber ich bin kein großer Kommentarschreiber weil ich wohl jedes Mal einfas "Klasse Kapitel" gerschrieben hatte.Ich find es schade, dass die Geschichte jetzt vorbei ist, aber man sollte ja aufhören wenn es am schönsten ist. Jedenfalls freu ich mich auf neue Geschichten von dir ^^
Von:  KindDerMeere
2010-08-14T09:12:43+00:00 14.08.2010 11:12
cool jetzt is
Aily auch dabei^^

der arme Marco tut mir
jetzt schon leid
bin gespannt
was du dir da noch ausdenkst

wie immer einfach klasse
ich finde einfach nichts zum
mäckern^^

glg fini
Von:  CrazyChickenOfNight
2010-08-14T03:40:05+00:00 14.08.2010 05:40
super kapi
schreib bitte schell weiter
lg CCON
Von:  Painapuru-Aily
2010-08-04T12:37:48+00:00 04.08.2010 14:37
Aily:
QQ
oh Aka ist wütend...
sehr wütend
QQ
aber ich fidne sie
soltle ihren Vater verzeihen,
immerhin schreitb sie
irher Mutter auch ncith
genauso wie er
und er hatts ja auch nur gut gemeint
er wollte die bedien nicht in gefahr bringen
*meint*
*nickt*
Außerdem sieht er gut aus
ich will auch so einen heißen Vater haben
*schmollend meitn*

Marco:
*drop*
Aily
klappe
*murr*
*eifersüchtig auf shansk XD*
Okay,
aber du hast du recht,
Rose sollte Shanks wirklich verzeihen
ich habe mich so angestrengt
das er her kommt
und das die bediene das klären!
*nickend meint*
ich fiden auf Shanks
sollte man nicht böse meinen
ich kenne ihn ja schon etwas
besser und er
ist eigentlich richtig nett
und seine Absichten waren ja auch gut
*meitn*
Da ist Matsuri sehr viel
einsichtiger, sie hat
mit ihrem vater
einen neu anfang gemacht
das ist auch vernümpftig
*mein*
aber sowas vernümpftiges kann
ich von Aka nicht erwarten
sie ist halt
immernoch ein Sturer Kindskopf.
*nickend meint*
*fies grins*

Ace:
Jaa...
ich fidne es schön,
das Rose mit
ihrem Vater gepsorchen hat,
das hat sie mir ja auch
versprochen,...
das es so ausartet
konnte ich mir ja auch denken...
aber okay
*smile*
*Rose knuddlen*
ich bin für dich da Rose~
Von:  CrazyChickenOfNight
2010-08-04T12:27:56+00:00 04.08.2010 14:27
super kapi xD
schreib bitte schnell weiter
lg CCON


Zurück