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Drama, Love, Passion

von

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Primario Savatio (Clive x Gabriela)

Soviel Aufregung hatte Gabriela gar nicht erwartet. Es war Nachmittags. Der Unterricht war längst vorbei, doch sie und einige Andere ihrer Mitschüler befanden sich noch in der großen Sporthalle der Schule. Alle liefen aufgeregt herum, versuchten verzweifelt die Girlanden aufzuhängen, doch nichts wollte so, wie sie es gerne wollten. Es war Donnerstag und am Freitag Abend war es soweit. Der Winterball würde stattfinden, wie jedes Jahr. Es war der letzte Tag vor den Ferien.

Gabriela hatte keine große Lust auf diesen Ball. Es war nicht so, das sie keine Begleitung haben könnte. Gefragt wurde sie von vielen Typen. Aber sie hatte jede einzelne Einladung abgelehnt. Es erschien ihr wie eine Farce. Dieser ganze Ball kam ihr so unwirklich, sinnlos vor.

Nach all den Dingen, die sie in den letzten Monaten erlebt hatte und nach all dem, was sie wusste. Da war der Elan für solch einen Ball sehr gesunken. Hinzu kam noch, das sie wusste wie so etwas meist endete. In billigen Hotels, wo die Eltern nicht mitbekamen, was ihre Kinder so trieben, auf alten Bahnhöfen, wo sich die Schüler ordentlich betranken. Das war eben die Vorstellung der Kids heutzutage. Obwohl sie eigentlich überwiegend 18 waren, denn es war der Winterball der Oberstufe. Gabrielas Interesse an Jungen war immer noch nicht stärker geworden.

Obwohl sie zugeben musste, das es da eine Person gab, die...

„Hallo, Gabriela“, hörte sie die tiefe Stimme, die ihr so vertraut war. Manchmal hatte sie das Gefühl, das er ihre Gedanken las.

Gabriela, die zuvor auf dem Boden gehockt hatte, stand nun auf und drehte sich zu Clive um. Clive war kein normaler Mann. Selbst wenn er so aussah und ihn bereits jetzt schon Mädchen hier ansahen und sich in kleinen Grüppchen wohl jede Einzelheit an ihm genau ansahen und dabei im Chor kicherten.

Clives richtiger Name war Abaddon. Er war ein Dämon, ein gefallener Engel. Das gläubig erzogene Pfarresstöchterchen sollte Angst vor ihm haben, sich fürchten. Doch wenn sie ehrlich war, vertraute sie Niemandem so sehr wie sie ihm vertraute. Es war angenehm wenn er da war. Völlig gegen seine Natur hatte er nichts bei ihr versucht. Er war ihr nie zu nahe gekommen oder hatte sie bedrängt. Das schien so einige in ihrer Umgebung zu wundern.

Doch Clive schien sie wirklich und ehrlich zu mögen. Das musste er sich inzwischen doch selbst eingestehen. Sie war einfach auf eine gewisse Art und Weise etwas Besonderes. Von Anfang an hatte sie ihn so akzeptiert wie er war. Außer das sie in Ohnmacht gefallen war, als sie erfahren hatte, das er ein Dämon ist. Aber kurz darauf, als sie gemeinsam oben im Schlafzimmer waren, wo er sie hingebracht hatte, zeigte sie sich absolut ohne Vorurteile. Wohl hatte sie dort noch im Hinterkopf gehabt, das sie ihm nicht trauen sollte. Irgendwie hatte sie das auch jetzt noch, doch bisher hatte er ihr keinen Grund dazu gegeben ihm zu misstrauen.

Gabriela lächelte. „Was tust du hier?“

„Warum hast du mir nichts von diesem...diesem“, er wedelte mit einem der Flyer des Winterballs herum. „...diesem Winterball erzählt?“

„Weil es nicht wichtig ist. Ich werde eh nicht hingehen“, erklärte das Mädchen.

„Warum nicht?“, war es denn nicht irgendwie normal das Mädchen in dem Alter zu solchen Bällen gingen? Das sie sich amüsierten, die Sau raus ließen? Er betrachtete Gabrielas Gesichtszüge. Nein, bei ihr war eben das nicht normal und vielleicht mochte er das an ihr so sehr.

„Hat dich denn Jemand gefragt ob du mit ihm hingehst?“, leichte Eifersucht schwang in seiner Stimme mit, doch wie immer fiel es Gabriela nicht auf.

„Ja schon, aber ich mag solche Bälle nicht. Sie enden doch immer gleich und die Junge fragen die Mädchen nur um...Naja, du weißt schon“, kurz umspielte ein verlegenes Lächeln ihre Lippen, welches Clive wiederum zum Lächeln brachte.

„Gut, dann gehe ich mit dir“, Gabriela sah auf, blinzelte verwirrt und öffnete den Mund leicht. Doch darauf fiel ihr nichts ein. Er wollte mit ihr dorthin gehen?

„Wir gehen hin, tanzen und gehen wieder, was hältst du davon?“, er lächelte, betrachtete genau ihr Gesicht, ihre Reaktion.

Gabriela hatte nach wie vor kein Interesse an diesem Winterball, doch das Clive mit ihr dorthin wollte...

„Okay...aber du weißt schon das mein Vater dich umbringen wird“, Gabriela musste lachen. Inzwischen schien sich ihr Dad daran zu gewöhnen, das er Clive nicht los wurde. Zumindest hatte er ihm eingeprägt gefälligst zu klingeln und um 22 Uhr hatte er nichts mehr in seinem Haus verloren. Clive tauchte zumeist dann einfach in Gabrielas Zimmer auf und kam durch das Fenster. Ihr Dad hatte es bisher nicht gemerkt. Es war nie etwas zwischen ihnen passiert. Sie redeten nur miteinander.

„Da mache ich mir weniger Gedanken“, ihr Vater könnte sie im Höchstfall in die Hölle schicken und dann wäre er ihn noch immer nicht los.

„Also...ich werde dich am Freitag um 20 Uhr abholen“, versprach er.
 

Der Freitag war mindestens drei Mal so stressig, wie es der Nachtmittag am Vortag gewesen war. Die Oberklasse hatte am letzten Tag vor den Ferien Unterrichts frei bekommen und so wurde die Zeit für die letzten Vorbereitungen getroffen.

Gegen Abend war Gabriela völlig neben sich. Ihre Freundin Amadea hatte ihr ein Kleid besorgt. Schließlich hatte sie nicht geplant dorthin zu gehen und so musste sie es auf den letzten Drücker alles noch schaffen. Als Gabriela das Kleid dort auf ihrem Bett hatte liegen sehen, war sie beinahe in Ohnmacht gefallen. Sie selbst würde behaupten es sei nur ein Fetzen Stoff. Es war Rücken frei, wurde hinten am Hals durch Schnüre zusammengebunden. Der seidige Stoff würde wohl knapp bis zum Boden reichen und die mit einigen Perlen besetzten, dunkelblauen Schuhe sichtbar machen. Es hatte einen tiefen Ausschnitt und war fliederfarben. Eigentlich war es ein wunderschönes Kleid, doch Gabriela trug nie solche Figur betonten Sachen. Ihre Mutter war völlig begeistert, als sie ihre Tochter in diesem Kleid sah. Während sie ihre Haare frisierte, redete sie ununterbrochen davon, wie schön ihre Tochter doch war. Das waren typisch Mütter. Ihr Dad hingegen beobachtete seine Tochter die ganze Zeit argwöhnisch, murmelte ständig etwas wie 'Gnade ihm Gott, wenn er sie anfasst'. Das Clive sie auf einen Ball begleitete, auf den sie vorher nicht hatte gehen wollen, gefiel ihm gar nicht. Und dann noch dieses Kleid. Wenn es nach ihm ginge, würde er sie in Watte packen und den ganzen Tag in ihrem Zimmer einsperren. Aber was sollte er tun? Seine Tochter war erwachsen. Es war ihre Entscheidung was sie tat und er wusste sie war ein kluges Mädchen.
 

Nach zwei Stunden waren sie bereits vor der Turnhalle des Schulgebäudes. Gabriela traute sich zunächst gar nicht aus dem Wagen. Clives Begeisterung ihres Auftretens trug nicht besonders dazu bei, das sie sich wohler fühlte.

Es war wirklich ungewohnt sie so zu sehen. Sonst trug sie immer Pullover, weite Blusen, Hauptsache alles war sorgfältig verdeckt. Dieser Meinung schien nicht nur Clive zu sein. Einige der Jungen, aber auch ein paar Mädchen blickten Gabriela an, als seien sie nicht sicher ob sie es wirklich war. Das dezente Make-Up dieses Kleid...das war wirklich ein ungewohnter Anblick.

Am meisten waren sie jedoch über ihren viel älteren Begleiter. Clive sah aus, als sei er Anfang 30 und zudem ganz und gar nicht, als sei er in einer Kirchengemeinde tätig, so wie es eher zu Gabriela passen würde. Er trug einen Anzug, jedoch ohne Krawatte. Das Jackett war geöffnet, zeigte das teure Hemd.
 

Im Großen und Ganzen war der Ball nicht so schrecklich wie Gabriela sich ihn vorgestellt hatte. Im Gegenteil. Clive war charmant, höflich und freundlich. Vor Allem aber fühlte sie sich einfach wohl in seiner Nähe. Sie tanzten einige Male. Clive war ein toller Tänzer. Doch bei den Jahren die er alt war, wobei er Gabriela nicht mal sein wahres Alter verraten hatte, wunderte es sie nicht einmal.
 

Der Abend endete vor Gabrielas Haustür. Die Lichter des Hauses waren ausgeschaltet, bis auf das Licht im Wohnzimmer. Ihr Dad wartete auf sie, da war sie ganz sicher. Sie hatten Mitternacht ausgemacht und nun war es kurz vor Mitternacht.

„Und, bist du nun doch froh hingegangen zu sein?“

Gabriela blickte in das lächelnde des Gesicht des Dämons. Sie mochte sein Lächeln.

„Hm...ich denke schon“, Gabriela lachte.

„Dein Vater wartet auf dich, ich werde wohl besser nicht mit reinkommen“, und wohl auch nicht heute Nacht in ihr Zimmer kommen. Ihr Vater schien besonders heute ein Auge darauf zu haben. Typisch besorgte Väter. Wie gut das sein Sohn Damon so etwas nicht ertragen musste. Aber bei Mädchen war man wohl immer etwas vorsichtiger.

„Gut...dann“, eines konnte sich Clive wohl diesmal nicht verkneifen. Wie oft hatte er es versucht und sie hatte jedes mal abblitzen, ihn weg gestoßen und ihm erklärt das es nicht ginge, da er ein Dämon war.

Doch nun neigte er sich zu ihr vor, stand genau vor ihr und kam ihr ganz Nahe. Seine Hand legte sich auf ihre Wange, berührte die makellose, weiche Haut.

Gabrielas Herz schlug wild, als er seine Lippen auf die ihren legte, als sie die warmen Lippen spürte. Diesmal wies sie ihn nicht ab.

Es war ihr erster Kuss und trotz aller Moralvorstellungen, hatte sie ihn sich nie von jemand Anderem gewünscht, als von ihm...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lance
2009-10-19T15:21:46+00:00 19.10.2009 17:21
Waiii *.*
Das ist süß x3333
Sie hat ihn ja nun auch wirklich lange hingehalten aber dafür hats sich doch gelohnt! >D
Aber ich fand es toll, der Ball und dann der Kuss!
Hat ja auch lange genug gedauert, bis er so weit kommen durfte.
Ach die beiden sind süß |D
*auf weitere OS wartet*


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