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Ein Spiel für die Liebe

Schach?
von

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Schach?

Also ich erzähle euch nun wie ich meine Liebe gefunden habe. Viele denken es ist sehr einfach, so nach dem Motto ich gehe auf ihn zu sage "Hey du ich hab mich in dich verliebt." Aber so einfach ist das garnicht, vielleicht habe ich es auch nur kompliziert gemacht, ich weiß es nicht. Aber nun gut ich will euch nicht mit Nichtigkeiten langweilen und fange dann mal mit meiner Geschichte an.
 

Es war ein ziemlich kalter Herbsttag. Ich mag den Herbst. Es ist die Zeit wo sich alles verändert und bunt wird. Die Stadt in der ich lebe wirkt dann nicht mehr so grau und trist. Wie so oft lief ich durch die Gassen, sah zu wie das Laub von den Bäumen fiel und schließlich fand ich ein kleines Café. Obwohl es ziemlich voll war, fand ich schnell ein Plätzchen in einer Ecke des Cafes. Plötzlich sah ich einen braunen Haarschopf, diesen erkannte ich unter tausenden, es war mein Kollege Lucas. Schon seit einiger Zeit weiß ich, dass ich viel mehr für ihn fühle. Schnell versteckte ich mich hinter meiner Zeitung und schaute mir die Wohnungsanzeigen an. Was ich daran so mag? Genau beschreiben kann ich das nicht, ich finde es schön mir Wohnungen anzuschauen und sie in Gedanken einzurichten. So in Gedanken versunken bemerkte ich nicht wer mich fragte ob an meinem Tisch noch frei ist. "Natürlich. Bitte setzen Sie sich doch." Hätte ich das bloß nicht gesagt, denn als ich auf schaute, sah ich das es Lucas mit einer wunderhübschen Frau an seine Seite war. Die beiden setzten sich zu mir. Schließlich bemerkte Lucas, dass ich es war der hier saß. Nun lächelte er und sagte "Martin? Wow, also ich hätte nicht erwartet dich hier zu treffen." Gerade als ich antworten wollte, fiel sein Blick in meine Zeitung "Du sucht eine Wohnung? Ich auch." Ungeduldig stupste ihn die Frau an und sah ihn auffordernd an "Oh achso, das ist Lisa. Sie hilft mir bei meiner Wohnungssuche." "Ah ja" antwortet ich genialer Weise. Mit einem aufgesetzten Lächeln reichte ich der jungen Frau die Hand. Dann wollte ich endlich mal die Frage von Lucas beantworten "Also wie soll ich sagen, ich erkunde halt gerne die Stadt und bin hier gelandet. Und ja ich suche eine neue Wohnung. Wie läuft es bei dir?"dabei vermied ich zu fragen , ob er mit seiner Freundin zusammen ziehen wollte. "Tja nicht so gut, die Gegend hier ist wirklich schön. Ich würde gerne hier herziehen, aber alleine ist die Miete einfach unerschwinglich." gab er offen zu. Die Aussage ließ mich hoffen, dass er allein eine Wohnung suchte ohne diese Frau. Da ich nun entspannter war , redeten wir noch eine ganze Weile über Gott und die Welt. So wohl hatte ich mich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gefühlt. Das einzige was mich wurmte war ,dass sich Lisa ständig an Lucas kuschelte. Irgendwie war es zum mäusemelken, dass ich was dies betraf meine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte.
 

Auf dem Nachhauseweg, feilte ich meine Plan aus. Da ich wusste wie sehr Lucas Schach liebte, war meine Idee zum Sieg über Lisa geboren. Meine Schritte wurden schneller und ich war sehr froh als ich meine Wohnung erreichte. Dort angekommen, ging das große Suchen los. Irgendwo in einer Ecke meiner Wohnung, hatte ich bestimmt noch dieses Schachspiel. Nach einer Weile hielt ich die Verpackung in Händen, leicht schüttelte ich diese. Es hörte sich an als wäre die CD darin. //Ja! Jetzt kann es los gehen.// dachte ich mir und legte die Schachtel auf meine Kommode um sie am nächsten Tag mit zur Arbeit zu nehmen. Vorher noch mal reinzuschauen, das hielt ich nicht für nötig.
 

Am nächsten Morgen ging ich mit einem leisen Summen durch die Straßen, stieg in die U-Bahn, wobei ich alle Menschen anlächelte. Das mich manche Leute schief ansahen störte mich nicht. An diesem Tag war ich eben ein Gute-Laune-Paket. Aber als ich bei der Firma ankam sank meine Laune unter den Gefrierpunkt, denn ich sah wie Lisa 'meinem Lucas' einen Kuss auf die Wange gab. Einen Moment wartete ich bis sie um die Ecke verschwunden waren. Außerdem brauchte ich etwas Zeit um mein Herz zu beruhigen. Es fühlte sich an, als würde es zerbrechen. So als wenn jemand einfach mit einem Hammer darauf gehauen hätte und es zerschlagen würde. Trozt alledem wollte ich es versuchen. Ob Lucas mehr auf Männer oder Frauen stand, wusste ich nicht. Aber ich brauchte unbedingt Gewissheit, seufzend ging ich nun ins Büro. Wie sollte ich nur arbeiten? Ständig spukte mir das Bild von Lisa und Lucas im Kopf um her. Vorallen Dingen stellte sich mir die Frage: Wie sollte ich es anstellen? Wie konnte ich Lucas dazu bringen, dass er das Schachspiel von mir annahm. Nach ein paar Minuten des Nachdenkens hatte ich eine Idee in meinem Kopf. Es war nicht die beste Idee, aber sie war hoffentich dazu geeignet Lucas zu einem Spiel zu verleiten. Als alle in der Mittagspause waren, schlich ich mich in sein Büro und legte ihm das Spiel auf seinen Tisch. Nun nahm ich eine Haftnotiz welche ich auf das Spiel klebte. 'Lust ein auf ein Spiel? Wenn ja, dann komm mich im Büro besuchen. M.' meinen Namen hatte ich nicht darauf geschrieben. Irgendwie hoffte ich damals, dass Lucas selber darauf kommen würde. Den ganzen Tag passierte nichts, so gab ich die Hoffnung fast auf.
 

Am nächsten Tag saß ich wie auf glühenden Kohlen, denn ich war nicht davon ausgegangen, dass Lucas das Spiel in der Firma testen würde. Um mich zu beruhigen, ging ich diesmal ganz entgegen meiner Gewohnheit auch mal zur Mittagspause. Die Stadt war so voll und laut, denn überall standen Menschen oder drängelten sich durch die zahlreichen Geschäfte. Nun wusste ich wieder warum ich es nicht mochte in der Mittagspause raus zu gehen. Da es in der Nähe einen kleinen Fluss gab, ging ich dort hin und schließlich fand ich eine kleine Bank, auf der noch ein Platz frei war. Als ich wieder in mein Büro kam, war ich sehr überrascht, auf meinem Tisch lag das Spiel. Enttäuscht nahm ich es hoch und sah die Notiz 'Öffne die Box und wenn dir der Inhalt gefällt, treffen wir uns heute abend. In dem Cafe von letztens. Lucas' Mit einem gewissen Misstrauen betrachte ich die Schachtel des Spiels, leicht schüttelte ich diese. Es war ein leichtes Geräusch zu hören, was keinesfalls auf eine CD hinwies, da ich nun wirklich sehr neugierig war, öffnete ich sie und staunte nicht schlecht. In der Schachtel lag ein Bild von mir als Baby, wie um alles in der Welt war Lucas bloß daran gekommen? Und plötzlich dämmerte es mir //Oh nein, bitte nicht// waren meine Gedanken. Da ich nicht der ordentlichste Mensch war, hatte ich wohl eine CD mit meinen Kinderbildern in die Hülle des Schachspiels getan. Als ich das Bild umdrehte, sah ich in der feingeschwungen Schrift von Lucas 'Als Baby siehst du ja wirklich zu niedlich aus' als erstes dachte ich er wollte mich nur auf den Arm nehmen, aber um das rauszufinden würde ich wohl oder übel zu dem Treffen gehen müssen.
 

Der Tag erschien mir wie Kaugummi. Er zog sich unendlich in die Länge, endlich war es dann 17 Uhr. Es fühlte sich an, als würde ich über glühenden Kohlen laufen.Plötzlich stehe ich vor dem Cafe und zweifle daran, ob ich wirklich rein gehen soll, aber dann überwinde ich meinen inneren Schweinehund und tue es. Es dauerte eine Weile bis ich mich an das schummrige Licht gewöhnte. Meine Blicke ließ ich durch das Cafe schweifen, dann entdecke ich Lucas mit Lisa //Na Prima! Also auf in den Kampf// mit diesem Gedanken ging ich zielstrebig auf die beiden zu. "Guten Abend Lisa, hallo Lucas" sagte ich unsicher. "Setz dich doch. Lucas hat dir was zu sagen." meinte Lisa und ein leichtes Grinsen umspielte ihre Lippen. Die Farbe von Lucas Gesicht wurde eine Nuance dunkler. //Wollte er mich nun fragen ob ich Trauzeuge bei den beiden werde? // abwartend setzte ich mich hin, da Lucas nichts sagte, blieb mir nichts anderes übrig als zu fragen "Und was?" Meine Stimme zitterte etwas und klang rauh. Da Lucas immer noch kein Wort über seine Lippen bekam, übernahm Lisa das Reden "Sagt dir das was" dabei schob sie mir ein Blatt zu. Bei dessen Anblick wich mir alle Farbe aus meinem Gesicht //Oh nein, bitte nicht//. Nur zu gut wusste ich,was hier vor mir lag. Es war ein Liebesbrief. Mein Liebesbrief an Lucas, den ich vor ein paar Wochen geschrieben hatte. Lucas hatte gerade bei uns in der Firma angefangen, als ich ihn gesehen hatte war es gleich um mich geschehn. Es war für mich Liebe auf den ersten Blick gewesen. Anfangs schwärmte ich nur für ihn, dann schieb ich Liebesbriefe, von denen ich keinen abgeschickt hatte. Dieser war zu einem Zeitpunkt als meine beste Freundin im Urlaub war entstanden. All meine Gefühle für ihn hatte ich auf diese Blatt aufgeschrieben. Der Inhalt war meiner Ansicht nach sehr kitschig, denn ich hatte beschrieben wie schön ich es fand, wenn er seine Augenbrauen zusammenzog. Wie seine Augen leuchteten, wenn er mit mir sprach. Wie gerne ich ihn berühren würde, wenn wir redeten. Was für tolle Lippen er hatte und das ich gern wissen wie es sich anfühlen würde wenn wir uns küssten. Noch viel mehr Kleinigkeiten, die mir bei unseren täglichen Begegnungen aufgefallen waren. Nun wurden meine Wangen mehr als rot. Es war mir so peinlich, dass Lucas meine geheimsten Gedanken gelesen hatte. Eigentlich sollte dieser Brief wie die vielen anderen Briefe in dem Schuhkarton liegen. Wie um alles in der Welt war der Brief bloss in das Spiel gekommen? Meine Angst war mir deutlich anzusehen, würden die beiden mich nun auslachen? Was würde nun passieren? "Martin du magst Lucas wohl sehr? Sag es meinem Bruder auch ins Gesicht. Sonst glaubt er dir das nie! Weißt du er hält das ganze für einen Scherz. Dabei habe ich mir solche Mühe gegeben dich eifersüchtig zu machen. Denn glaub ja nicht, das ich nicht deine Blicke bei unserem ersten Treffen realisiert habe." während Lisa sprach fiel eine große Last von mir. So war das also. Da Lucas immer noch stumm da saß und seine Hände das interessanteste auf der Welt waren, blieb mir keine Wahl ich stand auf und setzte mich zu Lucas auf die Bank. Mit einem festen Blick sah ich ihm in die Augen. "Ja, alles was in dem Brief steht ist wahr! Es sind meine Gefühle für dich." sagte ich, es war schwer für mich zu reden, es fühlte sich so an als würde meine Stimme gleich versagen. "Wirklich? Empfindest du das wirklich für mich? So einen Brief hat mir noch nie jemand geschrieben." kam endlich eine Antwort und dazu ein ungläubiger Blick von Lucas. Gerade jetzt brachte ich nur ein Nicken zustande, aber um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, griff ich nach der Hand von Lucas. Sanft strichen meine Finger über dessen Handrücken. Bevor ich antworten konnte unterbrach mich Lisa "Entschuldigt, wenn ich euch Turteltäubchen störe, aber ich gehe jetzt. Den Rest bekommt ihr wohl hin?" Aus diesem Grund bekam ich nur ganz am Rande die Worte mit, denn mein Blick versank in dem grün von Lucas Augen. Ob wir genickt hatten oder nicht konnte ich nicht sagen. "Lucas" sagte ich leise. Danach hob ich die Hand und meine Finger strichen über dessen Wange. Für mich war alles so unwirklich, denn wir saßen einfach nur da und sahen uns in die Augen. Wir beide hatten wohl dasselbe gefühlt, aber keiner war dazu in der Lage gewesen es zu sagen. "Martin" sagte er mit einer Stimmlage die mein Herz zum zittern brachte. Da das Cafe sich immer mehr füllte, fragte ich leise "Kommst du mit zu mir?" Für das was wir wollten, brauchten wir keine Zuschauer. Ein stummes Nicken war die Antwort von Lucas. Wir liefen durch die Straßen unserer Stadt. Es war sehr kalt geworden, auf den Autos konnte man den ersten Raureif erblicken, nach einer kleinen Weile standen wir vor der Tür. Mit zitternden Fingern versuchte ich die Tür zu öffnen meine Hände waren so kalt, dass mir fast der Schlüssel aus der Hand fiel. In meiner Wohnung war es wie immer etwas chaotisch. "Willst du etwas trinken?" Lucas schüttelte leicht den Kopf und sah mich an. "Du wohnst hier schön." Wieder sahen wir uns nur an und ich weiß nicht zum wievielten Mal ich dachte, was für schöne Augen er hat. Ganz unbewusst hob ich die Hand und strich wieder über die Wange von diesem "Lucas, was ist nun mit uns?" fragte ich halb bangend halb hoffend. "Ich weiß nicht, aber ich denke, dass ich es mit dir versuchen will." war dessen antwort gewesen. Das waren Worte die ich hören wollte, kurz beugte ich mich vor und gab Lucas einen sanften Kuss. Dies war wohl eine wahrer Sieg durch ein Spiel, auch wenn es nicht Schach gewesen war.
 

So hier endet das was ich euch erzählen wollte, der Rest bleibt mein und Lucas Geheimniss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Papierkriegerin
2013-05-13T18:46:41+00:00 13.05.2013 20:46
Ich könnte jetzt genau wie die anderen schreiben "Oh wie süß" etc. aber ich fand die Geschichte... gut. Das soll absolut keine Kritik sein. Die Grundidee ist schön, nur die Ausführung liegt mir nicht. Du könntest ein wenig an deinen Absätzen arbeiten. Das würde es leichter machen. Und ein paar der Sätze klingen abgehackt. Dadurch ist sie nicht so flüssig, wie sie sein könnte. Der Liebesbrief war eine schöne Idee. Aber das Liebesgeständnis war mir zu platt (ich kann es auch nicht besser...aber andere kriegen das doch auch hin, vielleicht sollten wir uns Rat holen xD?) Eine solide Story, die mir gefallen hat ^^

LG Papierkriegerin
Von:  Ran34
2012-06-29T20:43:23+00:00 29.06.2012 22:43
kawaii na!!!
Ganz, ganz toll! >.<
*haaach~* zum dahinschmelzen, wirklich!
Da sind noch ein paar kleine Fehlerchen drin, aber ansonsten steckt da soooo viel Herz drin, dass man nicht anders kann, als seines ebenso hineinzustecken.
Mach weiter so ;)

lg~
Von:  LucielBA
2009-11-04T08:29:43+00:00 04.11.2009 09:29
Ohhhh ist das süß<3<3<3
Das ist echt mega toll...auf solche tollen Geschichten stößt man halt wenn man einfach mal rumstöbert :)
*kussi*
Von:  Omi-chu
2009-10-18T11:42:29+00:00 18.10.2009 13:42
Aawww~
T////////////////////T
sou süß~
ich liebe die story.
sie ist sou wunderschön und traurig zugleich...
weiter so....
*umkuschel*
*knutsch*
Von:  risakura
2009-10-18T09:44:18+00:00 18.10.2009 11:44
Sehr schöne, süße Gescichte, die auch nicht das Üblicge enthält.
Gute rbeit weiter so ^^


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