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Sorrow and Pain

von

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Ending

Mitten in der Aufnahme des Protokolls klingelte plötzlich sein Telefon und er entschuldigte sich vielmals für diese Unterbrechung. Das war sicher Aoi, der ihm mitteilen wollte, wo genau Uruha nun lag. Gut, dann wurden sie sicher auch gut versorgt. Darüber musste er sich also keine Gedanken mehr machen.

Eine Stunde verging noch, bevor er sich von den Polizisten verabschieden konnte und den Weg nach Hause antreten durfte. Er musste sich zuerst einmal frisch machen, bevor er sich zu den beiden trauen durfte. Nur gut, dass die umstehenden Passanten für und nicht gegen ihn und seine Freunde ausgesagt hatten. Der Großteil hatte sogar darauf bestanden, dass er in Notwehr gehandelt hatte. Manchmal waren die Leute doch nicht so ungerecht zu ihnen.

Nicht lange und er war fertig. Gut, er hatte sich ziemlich beeilt, damit er zu seinen beiden Freunden konnte. Schnell besorgte er noch zwei Blumensträuße und ein paar momiji manjuu für die Zwei und machte sich auf den Weg. Nur gut, dass er wusste, wo er Uruha finden würde. Und Aoi war sicher nicht weit von seinem Bruder entfernt.

Leise und vorsichtig klopfte er an die Tür.
 

Aoi war sichtlich nervös. Seit seiner SMS an Kai war eine ganze Stunde vergangen oder vielleicht sogar etwas mehr. Er machte sich Sorgen. War Kai vielleicht gar nicht von den Polizisten losgekommen? Hatten sie ihn mit ins Gefängnis genommen, weil er einen anderen zusammengeschlagen hatte? Aber das war nun wirklich Notwehr gewesen. Kai hatte sie nur beschützen wollen. Da konnte ihm doch niemand einen Strich draus drehen. Oder etwa doch? Aoi wusste es einfach nicht und so konnte er nicht länger in seinem Bett liegen. Er musste einfach irgendetwas tun.

Und so setzte er sich an Uruhas Bett und streichelte seinen Kleinen sanft über die blasse Wange. Der andere schlief noch und würde aber bald erwachen. Das hatten jedenfalls die Ärzte behauptet. Hoffentlich hatte Uruha nicht noch mehr Schäden als diese Wunden davongetragen. Seelische Schäden waren viel schwieriger zu flicken als andere.

Plötzlich klopfte es an die Tür und Kai trat mit zwei riesigen Blumensträußen ein. Aoi lächelte zaghaft und klopfte auffordernd neben sich aufs Bett.

"Hey, Kai. Wie geht´s dir? Was ist passiert? Uruha ist leider noch nicht aufgewacht, aber er sollte es bald."

Und wie aufs Stichwort konnten sie ein leises Winseln hören und wie Uruha wieder begann, leise mit sich selbst zu sprechen.
 

Zu allererst hielt er dem Älteren einen der beiden Blumensträuße hin. "Eine kleine Aufmerksamkeit, damit ihr beide schnell wieder gesund werdet.", lächelte er und hielt dem anderen dann auch noch eine große Packung momiji manjuu hin. "Bitte schön. Kommt von Herzen.", kicherte er.

Aoi war irgendwie wirklich ein netter Kerl. Dabei hatte er ihn auch anders kennengelernt.

Dann schnappte er sich eine der Vasen und stellte Uruhas Blumenstrauß hinein. Sofort setzte er sich zu seinem Schatz und nahm seine Hand. Uruha sah zwar jetzt nicht mehr so blutverschmiert aus, allerdings waren so auch die Wunden deutlich sichtbarer. Liebevoll küsste er seine Hand und hauchte ihm ein 'gomen nasai' dagegen.
 

"Danke. Das wäre nicht nötig gewesen. Und die momiji manjuu kann Kou haben. Der steht doch so auf die Dinger und ihm geht´s gerade wirklich deutlich schlechter als mir.", Aoi seufzte leise, stellte seinen Strauß ebenfalls in eine Vase und setzte sich wieder zu den anderen beiden und beobachtete sie. Sie waren wirklich ein süßes Pärchen. Kai kümmerte sich so rührend um Uruha und bei Kai konnte Uruha immer so unbeschwert sein und lachen. Die beiden gehörten einfach zusammen.

"Kai? Bleib immer bei ihm, ja? Versprich mir das bitte. Ich sehe doch, wie glücklich er bei dir ist. Ohne dich kann er nicht und deshalb bitte ich dich, ihn niemals mehr alleine zu lassen. Du liebst ihn doch oder? Würdest du alles für ihn tun? Bitte, Yutaka. Ich will Kouyou glücklich sehen können. Das ist für mich das einzige, was zählt."
 

Kami-sama! Seit wann war Aoi denn so drauf? Okay, er kannte ihn nicht wirklich gut, aber so etwas hätte er von dem anderen nicht gedacht. Dieser schien ihn schon förmlich darum anzuflehen, dass er bei ihm bleiben sollte. Aber das war eigentlich überhaupt nicht nötig. Kai liebte ihn so sehr, dass das eigentlich selbstverständlich war. Und von jetzt an würde er ihn auch besser beschützen und auf ihn aufpassen.

"Hai, ich liebe ihn sehr und ich verspreche dir, dass ich auf ihn aufpasse und bei ihm bleibe. Davon wird mich nichts mehr abhalten. Ich werde mit nach Kanagawa kommen und mich dort um ihn kümmern. Ich werde mir einen Job suchen und dann kann ich auch bei euch wohnen, wenn das Angebot denn noch steht. Ich kann solange auch für euch kochen und so. Ich will euch nämlich nicht zur Last fallen." Irgendwie schien er gerade wie verwandelt. Hatte er vorhin nicht noch gedacht, dass er Aoi und Uruha nicht stören sollte? Und jetzt? Jetzt wollte er unbedingt zu ihnen.
 

"Natürlich bleibst du bei uns. Wenn wir dich schon mit nach Kanagawa schleifen, dann ist das natürlich selbstverständlich, dass du auch bei uns wohnst. Und jetzt mal ganz unter uns... Dein Essen ist absolute Spitzenklasse. Wo hast du das gelernt, Kai? Ich hab bis jetzt zwar nur Frühstück von dir gekriegt, aber ich bin schon jetzt tierisch süchtig danach. Ich kann Uruha wirklich verstehen, dass er dich so liebt. Ich meine... Du kannst genial kochen, bist ein sehr, sehr netter und liebevoller Mensch, würdest alles für ihn tun und als Kami-Sama das gute Aussehen verteilt hat, hast du mindestens zweimal 'Hier!' geschrien. Und das meine ich ernst."

Er grinste und strich dann Uruha über die Stirn, welcher die Augen einen Spalt offener hatte und sie verwirrt anblinzelte, aber keinen Ton sagte.

"Kou? Kannst du mich hören?"
 

Sofort lief er hochrot an. DAS hatte ihm noch niemand so ins Gesicht gesagt. Uruha hatte seine Kochkünste zwar auch öfters gelobt, aber mit so vielen Komplimenten wurde er bisher noch nicht überschüttet. Deshalb saß er auch wie versteinert an Uruhas Bett. Nur seine Hand bewegte sich dabei und strich noch immer zärtlich über die Haut des anderen.

Hatte er eigentlich wirklich so viele positive Eigenschaften? Er selbst zweifelte stark daran. Er hatte so viele verdammte Schwächen an sich und auch einige nicht so tolle Charaktereigenschaften. Also sollte Aoi nicht so von ihm sprechen. Das war er wirklich nicht wert.

Doch dann hörte er Aoi, wie dieser leise mit Uruha sprach. Und auch er beugte sich nach vorne. Er schlich sich an Aois Kopf vorbei und hauchte Uruha einen kleinen Kuss auf die Lippen.
 

Aoi seufzte leise, als Kai Uruha vorsichtig küsste und setzte sich auf. Er grinste leicht, strubbelte Kai kurz durchs Haar und ging dann zur Tür.

"Ich hol mal was zu futtern für uns. Nur durch momiji manjuu wird unser Kleiner ja nicht satt. Pass auf ihn auf. Bis gleich.", und schon war er verschwunden.

Uruha blieb alleine mit Kai zurück und winselte leise. Er spürte Kais Lippen auf seinen, hatte allerdings nicht die Kraft, zu erwidern und musste sich damit zufrieden geben, ihn anzusehen. Und richtig erpicht darauf, mit ihm zu sprechen, war er auch nicht wirklich. Also sagte er lieber gar nichts und nuschelte weiter vor sich hin. Er verstand immer noch nicht, wieso man ihm so etwas angetan hatte. Was hatte er getan?
 

"Hey, mein Schatz.", murmelte er und ließ seine Stirn ganz sacht gegen die Uruhas gelehnt. Er schaute ihm tief in die Augen und lächelte ihn liebevoll an. "Warum machst du immer solche Sachen? Aber ab jetzt werde ich ganz dolle auf dich aufpassen. Alles, was dir Schaden zufügen könnte, werd ich mit allem mir zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern. Ich will nicht, dass du noch mehr leiden musst. Niemals mehr.", hauchte er ihm sachte zu. "Du bist mein größter Schatz und ich werd dich von nun an nicht mehr aus den Augen lassen. Auch wenn ich dir beim Pinkeln zugucken muss. Das is mir auch egal. Aber niemals mehr soll so etwas passieren." Erneut küsste er ihn sanft.
 

Kais Liebesbekundungen und dass er immer auf ihn aufpassen wollte, machten ihn zwar glücklich, aber im Stande, dies auch zu zeigen, war er momentan einfach nicht. Er konnte nicht mehr. So lange hatte er ohne Schläge gelebt, war behütet aufgewachsen und nun kam er wieder und wurde gleich wieder bewusstlos geschlagen. Was hatte er der Welt angetan, dass sie so ungerecht zu ihm war? Hatte er eine seltene Tier- oder Pflanzenart ausgerottet? Oder irgendwie das Wasser verschmutzt? Was hatte er getan, dass die Welt ihn so sehr hasste und ihn leiden ließ?

Sein Körper begann leicht zu zittern und er winselte immer wieder leise auf. Seine Finger krallten sich ins Laken und stumme Tränen rannen seine Schläfen hinab und versanken in den Kissen. Aber antworten konnte er Kai immer noch nicht.
 

"Du brauchst doch nicht weinen, mein Schatz. Ich passe auf dich auf. Niemals wieder wird man dir so etwas antun. Ganz sicher nicht. Und wenn es mein Leben kostet. Ich beschütze dich auf jeden Fall. Du bist mein Ein und Alles und ich geb dich nie mehr her.", versicherte er ihm. Und er meinte das so ernst. Sehr ernst. Es würde nichts geben, was ihn davon abhalten würde.

Aber zuvor würde er sich Miyavi mal zur Brust nehmen. Mit dem hatte er nämlich auch noch ein Hühnchen zu rupfen. Und zwar ein gewaltiges.

"Schlaf ein bisschen, Kou... Ich bin bei dir."
 

Schlafen? Wie sollte er denn jetzt schlafen können? Ihm ging es so mies wie noch nie. Nicht mal bei seinen anderen Prügeleien war es ihm derart schlecht gegangen. Sein Pflegevater war wieder da und wusste jetzt, wie er aussah. Er wusste, wie er aussah und konnte ihn immer wieder aufspüren und zusammenschlagen. Uruha hatte Angst. Panische Angst, dass sein Vater wiederkommen und ihn dann totprügeln würde. Und das würde sicherlich das nächste Mal geschehen. Da war er sich sehr sicher. Da würde sich sein Vater nicht mehr zurückhalten.

"Ich hab Angst...", wisperte er mit zittriger Stimme und blickte Kai ängstlich an.
 

"Kou..." Er strich im vorsichtig ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Ich verstehe, dass du Angst hast, aber... soweit ich das mit den Polizisten besprochen habe, wird der Kerl wohl eine ganze Weile hinter Gittern bleiben. Ich weiß auch, dass er schon sehr oft auffällig geworden sein muss, denn sie kannten ihn sehr gut. Also können wir davon ausgehen, dass er es nicht mehr wagen wird, sich euch beiden zu nähern. Und ich beschütze dich vor ihm und allen anderen, die dir weh tun wollen. Das schwör ich dir. Du bist alles, was ich habe und brauche. Ich gebe dich nie wieder her. Niemals."

Und wieder verschloss er die Lippen seines Schatzes mit den seinen. Er wollte ihm irgendwie zeigen, wie ernst es ihm war.
 

Vorsichtig kuschelte er sich an den anderen heran und schloss die Augen. Er hatte immer noch Angst, dass wirklich etwas passieren konnte, aber Kai machte ihm gerade sehr viel Mut. Er wollte auf ihn aufpassen und ihn beschützen. Das war ein wunderbares Gefühl und Uruha war sich sicher, dass Kai sein Versprechen einhalten würde. Alles würde gut werden. Jedenfalls hoffte er das.

"Aishiteru...", murmelte er leise und erwiderte den süßen Kuss.

In diesem Moment klopfte es an der Tür und zwei Polizisten betraten das kleine Zimmer.
 

Dicht folgte ihnen auch die eine Polizistin, mit der Kai sich unterhalten hatte, nachdem er alles zu Protokoll gegeben hatte. Sie lächelte ihm zu und er lächelte einfach zurück. Es war eher ein Reflex von ihm.

"Takashima Kouyou?", fragte der scheinbar Älteste von ihnen in die Runde. Kai sah, wie Uruha leicht nickte und ließ von ihm ab. Er setzte sich auf seinen Stuhl direkt neben Uruhas Bett. Seine Hand ließ er dabei nicht los. Jetzt würden sie ihn sicher zu der Tat befragen und eventuell auch noch etwas über seine Vergangenheit in Erfahrung bringen wollen. Allerdings wusste er nicht, ob Uruha sich überhaupt an etwas von früher erinnerte.
 

"Hai...?", fragte Uruha leise und sah die Polizisten fragend an. Was wollten die denn jetzt bitte schön von ihm? Hatte Kai nicht schon alles erzählt? Was musste er denn jetzt noch alles erzählen?

"Mein Name ist Ishitaka Toshi, Hauptkommissar. Ich möchte Sie gerne über die Tat befragen. Könnten Sie uns bitte den genauen Tatvorgang beschreiben? Mein Kollege wird Protokoll führen und alles aufschreiben, was Sie uns erzählen."

"Ano...", machte Uruha unsicher und blickte erst Kai an, dann zu Boden und spielte an seiner Decke herum. "Ich bin mit meinem Bruder Shiroyama Yuu und meinem Freund Uke Yutaka in der Stadt einkaufen gewesen... Da kam auch schon mein Pflegevater an, hat herum gepöbelt, mich beleidigt und geschlagen... Yutaka wollte mir nur helfen, deshalb hat er meinen Pflegevater geschlagen."
 

"An mehr erinnern Sie sich nicht?", fragte die kleine Polizistin den Patienten. Dieser schüttelte nur den Kopf. "Okay, das ist auch verständlich. Ihre Verletzungen sind zwar nicht lebensgefährlich, aber trotzdem wird er wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung verurteilt werden. Soweit es aussieht, hat er auch mehrere Pflegekinder vor und nach Ihnen körperlich und psychisch missbraucht und war auch anderen Mitmenschen gegenüber sehr gewalttätig. Nach dem er bereits mehrmals im Gefängnis war deswegen, wird er auch jetzt nicht ungeschoren davonkommen. Das kann ich Ihnen versichern. Allerdings müssten wir Sie als Zeugen vor Gericht laden. Ihre Zeugenaussage ist wichtig und kann dazu führen, dass Ihr Pflegevater lebenslänglich ins Gefängnis gehen würde.", erzählte man ihnen.
 

Erschrocken hob er den Kopf. Er sollte gegen seinen Pflegevater aussagen? Vor Gericht? Das konnte er doch nicht einfach tun. Sein Pflegevater würde ausrasten und ihn vielleicht noch mehr verletzen als ohnehin schon. Irgendetwas würde wieder passieren. Das hatte er im Gefühl. Und außerdem wollte er ihn nie wiedersehen. Nie.

"M-Muss das sein?", fragte er mit ängstlicher Stimme und sah die Polizistin verzweifelt an. "Ich... Ich will ihn nie wiedersehen. Onegai..."

Seine Hand krallte sich fest an Kais und er knabberte nervös an seiner Unterlippe herum. Er wollte nicht wieder Opfer seiner Beleidigungen und Schläge werden. Nie wieder.
 

Kai seufzte schwer und drückte Uruhas Hand etwas fester. "Reicht es auch, wenn ich eine Aussage mache?", wendete er sich an die Beamten. Genau in diesem Moment kam Aoi wieder ins Zimmer und blieb wie angewurzelt in der Tür stehen. Verwirrt schaute er die drei Besucher an. "Was ist denn hier los?", fragte er und tapste langsam auf sein eigenes Bett zu. Mit einem kleinen Hopser setzte er sich darauf und verschränkte die Arme vor der Brust. Mit einem breiten Grinsen musterte er die drei Polizisten.

"Wollen Sie uns verhaften oder was soll das werden?"
 

Ach herrje. Was hatte Aoi denn schon wieder genommen? Wieso grinste der denn schon wieder so breit? Irgendetwas hatte der doch vor, das wusste Uruha ganz genau. Wenn Aoi so grinste, hatte er irgendwas. Nur was? Das würde er schon noch herausfinden.

Die Polizisten wandten sich nun an Aoi, befragten ihn ebenfalls zur Tat und befanden, dass wenn Uruha zu viel Angst hatte, es auch reichen würde, wenn der andere Pflegesohn aussagen würde. Sie verabschiedeten sich wieder und Uruha starrte wieder auf den Boden.

"Ich bin echt ein Weichei...", murmelte er leise.
 

"Bist du nicht, Kou.", konterte sein Bruder. "Is doch verständlich, dass du das nicht möchtest. Ich versteh das und die Polizei sagt ja auch nichts dagegen. Also sag nicht, dass du ein Weichei wärst." Mit einem leichten Klaps auf Uruhas Hinterkopf dankte er ihm diesen dämlichen Kommentar.

"Uruha... Sie haben doch gesagt, dass er vermutlich nicht mehr rauskommen wird. Und wenn Aoi eine Aussage macht und das reicht, ist doch alles okay. Mach dich deshalb nicht so fertig. Da hätte doch wohl jeder Angst vor. Du musst erst einmal wieder richtig gesund werden. Dann gehen wir wieder nach Kanagawa und fangen von vorne an. Nur du, Aoi und ich."
 

"Hai... Vielleicht habt ihr ja sogar Recht, aber... Ich fühl mich deswegen einfach nur schlecht. Ich hab so lange ohne Schläge meines Pflegevaters ausgehalten und nun ist er wieder da und hat mich erneut geschlagen. Das ist unfair. Und... Unsere Mutter hat er scheinbar auch getötet und irgendwo im Keller verschachert..."

Uruhas Körper begann zu beben und seine Hände krallten sich in Kais Hemd. Er hickste leise und blickte Aoi an, dessen Blick ebenso traurig geworden war. Seine Mutter war tot, sein Pflegevater würde bald im Kittchen landen. Wen hatte er dann noch? Nur Kai und Aoi. Und mit ihnen wollte er ein neues Leben beginnen.
 

"Wir schaffen das schon, kleiner Bruder." Aoi stand auf und setzte sich zu Kai und Uruha auf das andere Bett. Liebevoll strich er seinem Bruder über den Kopf und nahm ihn dann in die Arme. Beruhigend streichelte er ihm über den Kopf.

"Schau mal, Kou. Du hast mich und wir gehen nach Kanagawa zurück. Und Kai kommt mit. Du liebst ihn doch und er dich auch. Da kannst du dich drauf verlassen." Jetzt grinste er. "Von jetzt an wird uns unsere Vergangenheit nicht mehr einholen können. Schau einfach nach vorne. Lass die Vergangenheit, Vergangenheit sein. Wart einfach ab, was die Zukunft bringt. Hai? Wir werden dich beschützen und für dich da sein."



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