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Fate strikes...

...whenever you do not believe
von

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Alptraum - Kiras Sicht

Kira hörte, wie Athrun einen entsetzten Laut von sich gab.

Ruchartig drehte sich Freedoms Pilot zu seinem besten Freund um. Dieser starrte geschockt auf den Jungen mit den grünen Haaren.

„Ni- col?“, flüsterte er tonlos.

Tränen sammelten sich in seinen Augen, liefen über das Gesicht und tropften auf das Kopfkissen. „Du lebst...“

Nicht nur Athrun war geschockt, Nicol hatte es genauso erwischt. Völlig baff starrte der Junge seinen ehemaligen Kameraden an. „Ath- run, ich-“

Der Junge stolperte einige Schritte Rückwärts, bis er an der Wand ankam.

Kira wusste nicht mehr, was er tun sollte. Hilflos blickte er zwischen ihnen hin und her, von einem der beiden zu dem anderen und wieder zurück. Schlimmer hätte es echt nicht mehr laufen können. Dabei wollte er es Athrun schonen beibringen. Dazu war es jetzt leider zu spät. Hoffentlich verkraftete er das.

Auch nach einigen Minuten hatte er sich noch nicht wieder beruhigt. Vorsichtig sprach Kira ihn an. „Athrun?“

Dieser zuckte zusammen. Fassungslos starrte er erst Freedoms Pilot, dass Nicol an. „Das ist doch unmöglich! Du bist doch- Ich meine- Die Explosion...“

Kira seufzte. „So in etwa hab ich auch reagiert, als ich es gestern von Admiral Halberton erfahren habe.

Athrun war noch immer geschockt. Verständlich. Man lief schließlich nicht jeden Tag Leuten über den Weg, die als tot galten.

„Der Admiral sagte, sie hätten ihn bewusstlos und schwer verletzt in seiner Einheit gefunden und ihn behandelt.“

Langsam entspannte sich die Lage wieder. Sowohl Athrun als auch Nicol hatten sich wieder halbwegs beruhigt, auch wenn man beiden den Schock noch ansehen konnte.

„Weiß er es?“, fragte Athrun nach einer Weile vorsichtig.

Kira nickte. „Ich hab es ihm gestern gesagt.“

„Du sagst es auch jedem, der dich danach fragt!“ Athrun klang wütend.

Freedoms Pilot ging einige Schritte auf seinen besten Freund zu und setzte sich zu ihm auf das Bett. „Fändest du es besser, ich hätte ihn weiter angelogen? Früher oder später wären es eh aufgeflogen. Und das wäre dann um einiges schlimmer gewesen, glaubst du nicht auch?“

Athrun seufzte. Er gab nach. „Du hast wahrscheinlich recht.“

Dann stockte er. Plötzlich war sein Gesicht todernst. „Warum ist Nicol hier?“

Kira starrte auf den Boden. „Nachdem die Leute von der Erdallianz ihn wieder zusammengeflickt hatten, haben sie beschlossen, ihn zu benutzen, um ZAFT in einem erneuten Kriegsfall zu zwingen, nicht mit voller Stärke anzugreifen. Irgendwie ist es ihm gelungen, zu fliehen und er hat sich hier versteckt. Gestern haben sie ihn dann gefunden. Halberton-san hat mir gesagt, wer er ist.“

Athrun unterbrach ihn. „Moment mal, Kira! Du hast Soldaten der Erdallianz getroffen? Bist du lebensmüde? Wenn einer dich erkennst, bist du tot.“

Freedoms Pilot seufzte. „Ich weiß...“

Eine Weile war es still. Nicol sah unsicher zwischen den beiden Freunden hin und her. Es schien, als wüsste er mit dem, was sie sich gegenseitig an den Kopf warfen nicht besonders viel anzufangen.

Kira stand auf und ging zur Tür. „Besser, ich lasse euch jetzt mal allein.“

Aber weit kam er nicht.

„Kira, warte!“ Er stoppte, Athrun hatte sich unter einigen Schwierigkeiten aufgesetzt. „Wenn die Erdallianz vor hat, ihn als Geisel zu benutzen, was macht er dann hier? Ich meine-“

„Cagalli hat das organisiert. Das Königreich Skandinavien ist auf diplomatische Beziehungen anderer Länder angewiesen. Sie hat gedroht, diese abzubrechen, lassen sie ihn nicht laufen.“

Erleichtert atmete Athrun aus.

Innerlich seufzte Kira. Besser er erzählte nicht, dass er Nicol mit Gewalt hergebracht hatte, noch nicht. Früher oder später würde er es Athrun schon noch sagen, aber heute nicht und morgen auch nicht.

Das war besser so. Er würde sich sonst nur unnötig aufregen und bei seinem momentanen Zustand war das sehr gefährlich.

Zum zweiten Mal versuchte Kira, das Krankenzimmer zu verlassen aber mehr als einen Schritt schaffte er auch diesmal nicht.

„H- halt, bleib stehen.“, sagte Nicol unsicher.

Etwas verwirrt stoppte Freedoms Pilot und sah den Jungen verwundert an. Doch dann weiteten sich die Augen des Orb Soldaten erschrocken. Irgendwie war es dem Jungen gelungen, an Kiras Schusswaffe heranzukommen. Diese richtete er, am ganzen Körper zitternd auf ihn.

Erschrocken beobachtete Kira das ganze. Er war zu nachsichtig mit ihm gewesen, hätte besser aufpassen müssen. Dann wäre es vielleicht nie zu dieser Situation gekommen. Er war wieder ein mal zu freundlich gewesen.

Athrun starrte Nicol geschockt an. „W- was machst du da?!“

Der Junge reagierte nicht. Er war ganz auf Kira fixiert. Langsam und noch immer sehr unsicher entsicherte er die Waffe.

Kira schluckte. Jetzt wurde es ernst. Entwaffnen konnte er den Jungen nicht. Dazu war der Abstand zwischen den beiden zu groß, aber ihn einfach schießen lassen?

Nicol legte seinen Finger an den Abzug.

Athrun versuchte, aufzustehen. „Nein, hör auf.“, sagte er unter großen Anstrengungen.

Unter normalen Umständen hätte Kira seinen besten Freund sofort zurück auf die Matratze befördert, aber dieses mal sah er ihm nur tatenlos zu. Sein Körper war wie erstarrt. War das jetzt sein Ende?

Ein Schuss ertönte. Schockiert riss Freedoms Pilot seine Augen auf. Die Waffe glitt Nicol aus der Hand und prallte mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden auf. Der rechte Ärmel des Jungen färbte sich langsam dunkelrot. Kira starrte Athrun fassungslos an. Dieser war aufgestanden und hatte sich seine Waffe gegriffen und auf Nicols Arm geschossen.

Athruns Hände zitterten. Gerade noch so gelang es ihm, dafür zu sorgen, dass er die Waffe nicht verlor.

Kiras Knie gaben nach. Er sackte zusammen, unfähig auch nur ein Wort zu sprechen.

Auch Nicol sank auf seine Knie. „Athrun, du...“

Der Angesprochene stützte sich am Bett ab und lief langsam auf die beiden zu. Er sah Nicol ernst an. „Was sollte das eben?“

Der Junge starrte auf den Boden. Er reagierte nicht. Inzwischen hatte fast sein ganzer Arm eine rote Färbung.

Zögernd stand Kira auf und kniete sich von ihn. „Geht es?“, fragte Freedoms Pilot besorgt.

Nicol sprang auf und stieß ihn zur Seite. „Komm nicht näher!“

Erschrocken zuckte Kira zusammen.

Der Junge griff wieder nach der Schusswaffe, obwohl er am Arm verletzt war. Athrun lief auf Kira zu und stellte sich genau vor ihn. „Nimm die Waffe runter.“, verlangte er streng.

Nicol schüttelte seinen Kopf. „Wieso schützt du ihn, Athrun?! Er war der Pilot vom Strike. Er wollte uns alle umbringen. Du hast doch-“ Er klang verzweifelt.

Athrun unterbrach ihn. „Kira wollte nie auch nur einen von uns verletzen...“

„Warum hat er dann gegen dich gekämpft, obwohl du schon besiegt warst?!“

Kiras bester Freund senkte seinen Blick. „Ich habe ihn dazu gezwungen. Kira hatte eine Verbindung aufgebaut und gesagt, wir sollten verschwinden. Er sagte, er wolle nicht weiter kämpfen. Ich habe ihn provoziert, habe gesagt, er solle mich endlich abschießen. Ich bin schuld, dass er dich fast umgebracht hätte. Hätte ich ihn damals nicht gezwungen, richtig zu kämpfen, wäre das alles nie passiert. Wenn du jemand umbringen willst, dann schieß auf mich.“

Nicol erstarrte. Seine Hände begannen wieder, zu zittern. Die Schusswaffe glitt ihm zwischen den Fingern hindurch und fiel zu Boden. Mit einem gedämpften Geräusch traf sie auf diesem auf. Ein Schuss löste sich.

Die Kugel prallte an der Wand ab und kam wieder zurück, flog direkt auf Nicol zu. Gerade noch so schaffte es Kira, ihn aus der Schussbahn zu ziehen.

Athrun starrte seinen besten Freund ausdruckslos an, bevor er bedenklich ins Schwanken geriet.

Freedoms Pilot sah ihn besorgt an. „Besser, du legst dich wieder hin.“ Nach kurzem zögern nickte Athrun.

Nicol, er kniete immer noch völlig erstarrt auf dem Boden, hob langsam seinen Blick und schaute Kira angsterfüllt an. „Warum hast du eben?“

Freedoms Pilot lächelte ihn freundlich an. „Warum nicht? Wenn man ein Leben retten kann, sollte man es auch tun...“

Dann nahm er sich Verbandszeug, von den Ärzten würde Nicol sich nicht freiwillig behandeln lassen, ging er auf dem Jungen zu und kniete sich vor ihn. „Lass mich mal deinen Arm sehen.“

Zögernd zog Nicol sein Oberteil aus. Kira sah sich die Wunde kurz an, desinfizierte sie und legte einen Verband an. Der Arm war nur leicht gestreift, also würde keine Ärztliche Behandlung nötig sein.

Der Junge hatte ihn die ganze Zeit über nicht einmal angesehen. Anscheinend fand er den Boden interessanter.

Kira stand wieder auf. Besser, er verließ jetzt endgültig das Zimmer. Er war gerade Zwei Schritte in Richtung Tür gegangen, als Nicol ihn ansprach. „Kira-san, ich- Es tut mir leid. Ich werde dir keinen Ärger mehr machen, versprochen.“

Überrascht drehte Kira sich zu dem Jungen um. „Du?“

Nicol schaute ihn ernst an. „Du hast mir gerade zum vierten mal das Leben gerettet, danke...“

Im Augenwinkel sah Freedoms Pilot, wie Athrun ihn und den Jungen erstaunt ansah.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  chrono87
2009-12-08T18:35:15+00:00 08.12.2009 19:35
ein tolles kapitel kann ich nur sagen.
Ich möchte mal wissen, warum nicol nicht schon früher versucht hat auf kira zu schießen. warum hat er darauf gewartet, bis athrun wach geworden ist, wobei er das ja auch eigentlich nicht beabsichtigt hatte.
die beiden schüsse müssten doch garantiert durchs ganze schiff zu hören gewesen sein! ich frag mich, wieso dann keiner angerannt gekommen ist, na ja rein wären sie zwar eh nicht gekommen, da kira die tür ja abgeschlossen hat, aber immerhin...
ich bin verstehen wieso athrun erstaunt ist, immerhin kennt er die genaueren umstände nicht, die kira und nicol aufeinandertreffen ließen.
ich freu mich schon auf das nächste kapitel. ^^

lg chrono87
Von:  Treya
2009-12-08T16:20:35+00:00 08.12.2009 17:20
ja das war mal wieder hammer, und kira wie er leibt und lebt ist nicht nachtragend.
allerdings sehe ich grade 3 riesengroße fette fragezeichen über athruns koppf leuchten.
aber immerhin bedankt sich nicol bei kira.


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