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Irgendwo in dieser Welt

von

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Wenn ein Chefarzt wütend wird

Der Donnerstag verging überraschend schnell. Morgens saß ich auf dem Balkon und beobachtete die anderen beim freiwilligen Morgensport – wobei mir wieder auffiel, dass Zetsu sich nicht daran beteiligte, sondern nur desinteressiert, mit den Händen in den Hosentaschen, den anderen zusah. Erneut fragte ich mich, warum er nichts tat, obwohl er auf den ersten Blick durchaus in der Lage zu sein schien.

Doch als ich schließlich meine Tabletten bekam, fühlte ich mich wieder wesentlich besser, schon allein weil ich mein Zeitgefühl verlor und auch meine Gedanken sich nicht mehr nur beständig um Zetsu drehten.

Die Wut, die ich verspürte, wenn ich Narukana sah, konnte von den Medikamenten aber nicht im Mindesten unterdrückt werden. Immer schlich sie um mich herum; war ich auf dem Gang, streckte sie den Kopf aus der Tür des Gruppenraums, befand ich mich in diesem, beobachtete sie mich durch die Glasscheibe, darauf bedacht, den Kopf möglichst weit unten zu halten – doch zwei ihrer Strähnen, die sich partout der Schwerkraft widersetzten und einen Bogen nach oben beschrieben, verrieten sie stets wieder.

Anfangs hatte ich stets einen der anderen darauf hingewiesen, doch erstaunlicherweise war sie spurlos verschwunden, sobald ich das gemacht hatte. Langsam kam ich mir selbst schon paranoid vor.

Das ging den ganzen Donnerstag über, bis ich schließlich ins Bett ging – mit einer Krücke im Arm, nur für den Fall, dass ich sie wieder gegen Narukana einsetzen müsste.

Baila runzelte fragend ihre Stirn, als sie mich am nächsten Morgen weckte. Sie sagte natürlich nichts, aber ich wusste, was sie fragen wollte, weswegen ich direkt darauf antwortete: „Ich wollte nur sichergehen, dass ich sie habe, wenn ich wieder aufwache. Wenn ich nachts wach werde, bin ich manchmal ein wenig verwirrt und vergesslich.“

Ihr Gesicht hellte sich auf, also hatte sie wohl verstanden. In den letzten Tagen waren wir uns recht nahe gekommen, so dass ich sie auch verstand, ohne dass sie etwas sagte. Ähnlich wie Subaru wohl.

Aber ich hatte mich noch immer nicht getraut, sie zu fragen, warum sie nicht mehr sprach. Ich nahm mir vor, das so bald wie möglich nachzuholen – aber zuerst stand eine Auseinandersetzung mit Narukana an, das spürte ich regelrecht.

Quasi betäubt von meinen Medikamenten, saß ich zusammengesunken auf einem der Sessel im Gruppenraum. Wenigstens schmerzte mein Fuß nicht mehr, wenn auch nur durch die Tabletten. Jeden Morgen – also eigentlich nur Donnerstag und Freitag bislang – glaubte ich erst, alles wäre wieder gut, aber nach ein paar Sekunden kehrten die Schmerzen zurück, breiteten sich wie ein Feuer aus und erinnerten mich stetig daran, dass die Wunden noch da waren.

Es war kurz vor der Chefarztvisite, als ich Narukana wieder durch die Scheibe in den Raum spicken sah. Der Ärger über ihr Verhalten übermannte mich wieder und gab mir sogar genug Kraft, mich wieder einigermaßen aufzurichten.

„Ignorier sie einfach“, murmelte Thalia, die auf dem Sessel neben mir saß und wieder einmal mit Stricken beschäftigt war.

Ich hatte sie dabei beobachtet, wie sie das Gestrickte um Sorluskas Nacken gelegt hat, also sollte es wohl ein Schal für ihn werden, obwohl ich bei ihm immer den Eindruck bekam, dass er genug Hitze in seinem Inneren besaß, um problemlos über den ganzen Winter zu kommen, ohne auch nur zu frösteln.

„Wenn das nur so einfach wäre...“

Ich wollte Narukana ja ignorieren, aber sie drängte sich einfach immer wieder in meine Gedanken und in mein Sichtfeld. Um mit Thalia zu sprechen, hatte ich den Kopf von der Scheibe abgewandt – und aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie Narukana sich langsam näher an mich heranschlich.

„Sie gibt nicht auf“, murmelte Thalia, ohne von ihrer Handarbeit aufzublicken.

Verärgert sah ich Narukana an. „Was willst du!?“

Sie hielt inne. Für einen kurzen Moment befürchtete ich, sie würde denselben Trick wie am Vortag noch einmal versuchen, aber stattdessen schnaubte sie. „Du weißt, was ich will!“

Thalia rollte mit den Augen, ich dagegen wurde wieder wütend. „Lass den Schwachsinn endlich! Das ist langsam nicht mehr komisch!“

„Es ist mein voller Ernst!“, erwiderte Narukana und holte zu einem Angriff aus.

Dieses Mal war ich auf so etwas vorbereitet, weswegen ich ihrer Faust ausweichen konnte und sie sogleich Bekanntschaft mit meiner machte. Narukana taumelte zurück, fing sich jedoch sofort wieder und sah erneut mich an. Wilde Entschlossenheit brannte in ihren Augen, ich konnte direkt spüren, wie die Luft um sie herum zu knistern begann. Ja, für einen kurzen Augenblick war selbst ich wirklich überzeugt, dass sie über irgendwelche übernatürlichen Fähigkeiten verfügte.

„Du hast einen großen Fehler gemacht.“

Ihre Stimme hörte sich plötzlich vollkommen anders an. Sie war nicht mehr die überhebliche Narukana, die ich bislang kannte, in diesem Moment war ihre Stimme frei von jeder Emotion welcher Art auch immer. Alles, was ich heraushören konnte, war Wut, die so unbändig war, dass ihre Stimme nur noch von Kälte zeugte.

Ich war nicht die einzige, die das bemerkte. Thalia hielt im Stricken inne und hob den Blick, Subaru und Baila, die am Tisch saßen, taten es ihr nach.

Ich schluckte ein wenig, versuchte, mir den Respekt – nicht Furcht, nein, nein – nicht anmerken zu lassen. „Und was hast du jetzt vor?“

Ein wenig enttäuscht war ich schon, als sie mich an meinen Haaren vom Sessel zog und auf den Boden warf, wie schon zwei Tage zuvor. Muss ich wirklich noch einmal erzählen, wie der Kampf ablief?

Jedenfalls war es erneut ich, die sich die Oberhand im Kampf gesichert hatte – und wieder spürte ich einen stechenden Blick in meinem Rücken. Erst wollte ich das Gefühl beiseite schieben und Narukana ihren verdienten Schlag verpassen, aber ich wusste genau, dass es dieses Mal nicht Alona war – und das wurde mir auch sofort bestätigt.

„Oh ja, du hast deine Patienten wirklich sehr gut im Griff“, hörte ich die spöttische Stimme dieses Arztes, der meinen Fuß behandelt hatte.

Mit wem sprach der Depp da?

Ich wandte den Kopf, um es mir anzusehen. Dr. Hanto – so hatte Zetsu ihn genannt – stand neben Dr. Cworcs und schmunzelte spöttisch. Offenbar hatte er auf dem Weg etwas mit Dr. Cworcs diskutiert und sah sich nun vollkommen im Recht, als er uns so in dieser Position erblickte.

Ich sah zum Chefarzt hinüber, in der Erwartung, dass er wütend wäre und auch so aussehen würde. Dass er wütend war, konnte ich deutlich spüren, aber er sah nicht wirklich danach aus. Selbst seine zitternden Hände, die zu Fäusten geballt waren, konnte ich erst bei genauerem Hinsehen erkennen.

Er atmete tief durch, aber seine Worte und die gepresste Stimme verrieten, dass er sich bemühen musste, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten, langsam wäre es mir lieber gewesen, wenn er geschrien hätte. „Narukana... Leana... ins Behandlungszimmer. Sofort.“

Seine Stimme war gefährlich leise, weswegen weder sie noch ich es wagten, zu widersprechen. Hastig richtete ich mich auf, nahm die Krücken und humpelte ohne diese zu benutzen in Richtung des Behandlungszimmers. Dr. Hantos abschätziger Blick dabei zeigte mir, dass er nicht sonderlich begeistert davon war, wie ich meinen verletzten Fuß behandelte. Aber im Moment kümmerte mich das nicht weiter – was wollte der überhaupt hier?

Schweigend saßen Narukana und ich im Behandlungszimmer. Ich hab keine Ahnung, wie ich aussah, aber sie machte keinen sonderlich guten Eindruck. Ihr Haar war komplett zerzaust, ihre Kleidung schmutzig und zerknittert und in ihrem Gesicht war ein Kratzer zu sehen.

In jenem Moment, in dem wir da so nebeneinander saßen, spürte ich aber keinerlei Feindseligkeit mehr von ihrer Seite. Entweder dadurch, dass wir nun dabei waren, Ärger zu bekommen oder weil sie erkannt hatte, dass ich ihr selbst mit einer Verletzung haushoch überlegen war. Der genaue Grund war mir vollkommen egal, Hauptsache, sie ließ mich in Ruhe.

Schließlich betrat Dr. Cworcs das Zimmer, die Miene nach wie vor wie versteinert. Schweigend setzte er sich uns gegenüber und blickte uns an.

Oh, ich hatte mich geirrt. Auf seiner Stirn war eindeutig eine Zornesfalte zu sehen, so versteinert war sein Gesicht also doch noch nicht.

Ich erwartete, dass er nun endlich anfangen würde zu schreien, doch noch immer sagte er keinen Ton. So schwer wie er aber immer wieder Luft holte, merkte ich, dass er damit beschäftigt war, sich erst einmal wieder unter Kontrolle zu bringen, um uns eben nicht anzuschreien.

Wobei ich mich fragte, was ihn mehr ärgerte. Dass wir uns geprügelt oder dass wir ihn unabsichtlich vor Dr. Hanto bloßgestellt hatten? Und warum schrie er nicht einfach und brachte es hinter sich? Mein Vater hatte damit nie ein Problem gehabt.

Ich schielte zu Narukana hinüber, die keinen Ton von sich gab. Stattdessen presste sie die Lippen aufeinander und wartete genau wie ich auf ihre Standpauke. Aber immerhin schien sie einen gewissen Respekt vor Dr. Cworcs zu haben.

Schließlich schien er sich genug gefasst zu haben. „Was habt ihr euch dabei eigentlich gedacht?“

Bei jedem anderen hätte ich gefragt, ob er das genauer definieren könnte, aber bei ihm senkte ich den Blick ein wenig, so dass ich nicht mehr dauernd in sein Gesicht sehen müsste. Seine Augen erzeugten in mir nämlich ein schlechtes Gewissen – und das musste ja nun wirklich nicht sein.

Ich konnte spüren, wie Narukana schnaubte, sie sagte aber nichts. Warum hielt sie sich bei ihm so sehr unter Kontrolle?

Es folgte wieder eine lange Pause, ehe Dr. Cworcs fortfuhr: „Ein derartiges Verhalten ist für Patienten auf meiner Station nicht angemessen.“

War das nun etwa die Eröffnung zu einem Rauswurf?

„Ich erwarte nicht, dass ihr beiden beste Freundinnen werdet“, sprach er weiter. „Das würde ich sogar über alle Maßen unheimlich finden. Aber ich darf doch davon ausgehen, dass ihr eure Konflikte nicht auf derart primitive Weise lösen müsst.“

Ich warf einen Blick zu Narukana, damit sie endlich sagte, dass es ganz allein ihre Schuld war, doch sie presste stur die Lippen aufeinander und sah woanders hin. Dr. Cworcs entging allerdings weder mein Blick noch ihre Reaktion darauf. Er seufzte entnervt. „Narukana... erinnerst du dich an unser Gespräch, bevor du wieder auf die normale Station kamst?“

Sie nickte schweigend.

„Ich musste bereits eine andere Patientin wegschicken und dich auf die geschützte Station verlegen lassen, weil du als Gefahr für dich und andere galtst.“

Ob diese andere Patientin wohl Alona war? Oder möglicherweise waren noch mehr Leute von Narukana verscheucht worden?

„Das war nicht meine Schuld!“, verteidigte Narukana sich sofort. „Diese Hexe hat... sie hat...“

Unter Dr. Cworcs Blick verstummte sie wieder. Bestimmt hatten sie dieses Gespräch schon öfter geführt, weswegen sie selbst es inzwischen als aussichtslos betrachtete. Es war nicht so, dass er sie gar heilen würde, sie merkte nur, dass er genervt von ihr war und schwieg deswegen.

Doch plötzlich gab es einen Umschwung in Dr. Cworcs Wesen. Er schmunzelte leicht, was ich als spöttisch, sie neben mir wohl aber als beruhigend empfand.

„Narukana, ich verspreche dir, dass ich niemanden, der dir etwas antun will, auf diese Station, nein sogar in dieses Krankenhaus, lassen würde.“

Ich wollte über seine Worte lachen, doch seine Strategie schien wirklich aufzugehen. Sie lächelte deutlich erleichtert. „Vielen Dank, Dr. Salles.“

Ungläubig blickte ich zu ihr hinüber. Kaufte sie ihm das etwa ab? Der Kerl konnte niemals so viel Einfluss haben, dass er im ganzen Krankenhaus Bestimmungen für die Personaleinstellungen oder Patientenaufnahmen treffen durfte.

Aber Narukana glaubte ihm das tatsächlich. War das nicht kontraproduktiv?

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es ihrer Heilung zuträglich wäre, wenn er sie im Glauben ließ, eine Göttin zu sein und er sie quasi beschützte.

Andererseits war das vielleicht aber auch seine Masche, um sich ihr Vertrauen zu erschleichen und ihr somit zu helfen. Wenn ja... war das sicherlich nicht unintelligent.

„Also lässt du Leana ab sofort in Ruhe?“

Sie nickte lächelnd, aber immer noch mit deutlich sichtbarem Widerwillen. Tss, ich glaubte da noch nicht so recht daran, aber vielleicht hielt sie sich ja mal ausnahmsweise an etwas, was sie versprach.

Als Dr. Cworcs mich ansah, war das Lächeln wieder aus seinem Gesicht verschwunden, dafür war die Zornesfalte auf seiner Stirn zurückgekehrt. „Und du, Leana...“

Ich schluckte unwillkürlich, als er mich ansprach. Was wollte er überhaupt von mir, ich hatte mich doch nur gewehrt?

„Ich hätte eigentlich gedacht, dass du intelligent genug wärst, deinen Konflikt mit Narukana auf andere Art und Weise zu bereinigen.“

„Manchmal hilft reden eben nicht“, versuchte ich, mich zu verteidigen. „Sie wollte einfach nicht zuhören, egal, was ich gesagt habe! Soll ich sie etwa mich einfach schlagen lassen?“

Wenn er in dem Moment mit diesem altbekannten „Halt die andere Wange hin“-Spruch gekommen wäre, hätte ich ihn umgebracht, echt jetzt!

Aber stattdessen sah er wieder zu Narukana hinüber. „Du hast sie zuerst geschlagen?“

Sie senkte den Kopf und murmelte eine Entschuldigung, die ich ihr natürlich nicht im Mindesten abkaufte.

„Wenn das noch einmal vorkommt, Narukana, werde ich zu Konsequenzen greifen müssen, das ist dir bewusst, oder?“

Sie nickte. Ich fragte mich, worin diese Konsequenzen wohl bestehen würden, wollte aber auch nicht fragen.

„Du kannst jetzt gehen, Narukana – aber sag Dr. Hanto bitte, dass er in drei Minuten reinkommen soll.“

Sie nickte noch einmal, dann sprang sie auf und verließ fluchtartig den Raum.

Warum sollte sie diesem Griesgram sagen, dass er...? Oh, Moment. Wahrscheinlich war er hier, um sich meinen Fuß anzusehen und deswegen sollte sie ihn reinschicken.

Kaum waren wir allein, seufzte Dr. Cworcs leise. „Sie ist manchmal ziemlich anstrengend.“

„Nervtötend trifft es eher“, bemerkte ich trocken.

Er schmunzelte. „Ja, könnte man sagen. Sie ist seit zwei Jahren hier, aber von einem Fortschritt merke ich nicht sonderlich viel.“

Als er sich durch das Haar fuhr, sah er für einen Moment tatsächlich müde und frustriert aus. Doch seine Mimik wandelte sich sofort wieder der mir bekannten professionellen zu. „Möchtest du wegen Narukana vielleicht lieber in ein anderes Krankenhaus?“

Für einen ganz kurzen Augenblick überlegte ich tatsächlich, das Angebot anzunehmen, aber wieder kamen mir Zetsu und Baila in den Sinn, so dass ich ablehnte. „Nein, es ist schon okay. Ich werde versuchen, mich zusammenzureißen.“

Er schien diese Antwort erhofft zu haben, ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Gut. Ich habe schon befürchtet, dass mir all meine Patienten weglaufen. Dabei hätte ich wirklich Verständnis in deiner Situation gehabt. Nicht alle hier sind so umgänglich wie Baila. Zetsu, zum Beispiel...“

Als er bemerkte, dass er gerade im Begriff war, zu viel zu sagen, verstummte er sofort, so dass ich mich nur wieder ärgern konnte. Aber so einfach würde ich nicht aufgeben. „Mir kommt Zetsu ziemlich umgänglich vor.“

„Ja... vermutlich weil du ein Mädchen bist. Aber gut, lass uns nicht über Zetsu sprechen.“

Ich sprach aber ziemlich gern über Zetsu... nun gut, das musste er ja nicht wissen.

„Dr. Hanto wollte sich dann noch deinen Fuß ansehen... Gibt es vorher noch etwas, über das wir reden sollten?“

Mir fiel beim besten Willen nichts ein. Die Sache mit Narukana war nun besprochen, ich war noch nicht rausgeflogen und über Zetsu wollte er nicht reden. Also gab es nichts.

Ich schüttelte mit dem Kopf, worauf er wieder lächelte. „Ich wünschte, all meine Patienten wären so unkompliziert wie du. Die anderen reden entweder so schnell, dass ich kaum ein Wort verstehe oder sie reden gar nicht. Und damit meine ich nicht Baila. Zetsu sitzt immer nur hier und starrt mich vorwurfsvoll an, als wäre ich derjenige, der ihn hierher gebracht hat.“

Im Moment hatte ich das Gefühl, dass Dr. Cworcs ebenfalls einen Psychiater bräuchte, so redebedürftig wie er da gerade war.

„Weswegen ist er denn hier?“

Ich glaube, er wollte mir tatsächlich antworten, er öffnete schon den Mund, um es zu tun – und genau in dem Moment kam Dr. Hanto herein. Am Liebsten hätte ich ihn aus dem Fenster geworfen.

Dr. Cworcs stand auf. „Ah, da bist du ja. Du kannst sie jetzt untersuchen.“

Der griesgrämige Arzt schmunzelte zufrieden, er würde den Vorfall zwischen mir und Narukana bestimmt öfter noch als Beispiel dafür heranziehen, dass Dr. Cworcs sich irrte. Aber ich hoffte, dass er dabei immer meinen Namen herauslassen würde – nicht dass ich eines Tages irgendwo als die Irre, die anderen Irren eins mit der Krücke überzog, bekannt werden würde.

Dr. Cworcs nickte uns beiden zu und verließ den Raum, als Dr. Hanto mit der üblichen genervten Stimme mit meiner Untersuchung begann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LeanaCole
2012-07-10T09:43:47+00:00 10.07.2012 11:43
Und weiter gehts mit Kommis schreiben. Heute mit einem... längeren Kapitel als sonst o_O
So war das aber nicht vereinbart! Dafür will ich aber ne Gehaltserhöhung!
... Ach ja. ich mache das hier ja umsonst. Na gut, he he...
Ich hab nichts gesagt *flash*
Sie wurden soeben geblitzdingst. Sie haben alles vergessen, was sie gerade gelesen haben :D


beim freiwilligen Morgensport

Bor, wer macht sowas denn bitte freiwillig? D:


Erneut fragte ich mich, warum er nichts tat, obwohl er auf den ersten Blick durchaus in der Lage zu sein schien.

Wenn es freiwillig ist, hat er vielleicht keinen Bock. Oder er ist krank. Komm schon, Lea. Denk mal ein bisschen nach!


Die Wut, die ich verspürte, wenn ich Narukana sah, konnte von den Medikamenten aber nicht im Mindesten unterdrückt werden

Die soll ja eben nicht unterdrückt werden, sonst kriegst du nur Magengeschwüre.


Immer schlich sie um mich herum

Stalker.


war ich auf dem Gang, streckte sie den Kopf aus der Tür des Gruppenraums

Stalker.


befand ich mich in diesem, beobachtete sie mich durch die Glasscheibe

STALKER!!!!11elf!1!


doch zwei ihrer Strähnen, die sich partout der Schwerkraft widersetzten und einen Bogen nach oben beschrieben

Wieso muss ich jetzt an Alfalfa denken? XD


aber zuerst stand eine Auseinandersetzung mit Narukana an, das spürte ich regelrecht

Die Luft knistert bereits vor Spannung!


Quasi betäubt von meinen Medikamenten

Sie ist ja mal gar nicht unter Drogen *lach*


wie sie das Gestrickte um Sorluskas Nacken gelegt hat

Awwww~ Soll Sor etwa nicht kalt werden? XDDDD


Dieses Mal war ich auf so etwas vorbereitet, weswegen ich ihrer Faust ausweichen konnte und sie sogleich Bekanntschaft mit meiner machte

Wohooo! Das ist meine Lea! Hau der blöden Kuh eine rein!


Ich schluckte ein wenig, versuchte, mir den Respekt – nicht Furcht, nein, nein

Yeah, Lea-chan kennt keine Angst! XD


Jedenfalls war es erneut ich, die sich die Oberhand im Kampf gesichert hatte

Natürlich. Niemand kann dich in einer Prügelei schlagen XD


Narukana... Leana... ins Behandlungszimmer. Sofort.

Uhhhh~ Jetzt macht euch auf was gefasst~ Der MAN ist da XDDDDD


So schwer wie er aber immer wieder Luft holte

OMG! Darth Vader! XD


Manchmal hilft reden eben nicht

Wie wahr, wie wahr.


Am Liebsten hätte ich ihn aus dem Fenster geworfen

Ach, ich bin mir sicher, dass Beliar damit schon Erfahrungen gemacht hat XDDDD


Hach ja. Ich habe mich wieder herrlich bei diesem Kapitel amüsiert. Du schreibst einfach so awesome. Dir fallen auch immer Dinge ein, die du schreiben kannst (Narukanas Strähnen) auf die ich nie kommen würde. Ich liebe diese FF einfach *schnurr*
Aber wieder einmal wurde nur über Zetsu geredet. Ich will ihn endlich auch "sehen"! XD
Von: abgemeldet
2011-06-19T21:17:15+00:00 19.06.2011 23:17
Überraschung! Wetten du hast nicht mehr mit einem Kommentar heute gerechnet? Hehe~

*zu einem deiner tweets schiel*
Klingt wirklich so, als wäre Irgendwo bald vorbei. >.<
Aber es ist ja zum Glück noch eine Fortsetzung geplant, also keine Panik~
Der Titel lässt ja schon mal einiges vermuten. Bin ja gespannt, warum der Chefarzt wohl wütend wird. ^^
*anfang zu lesen*

> Erneut fragte ich mich, warum er nichts tat, obwohl er auf den ersten Blick durchaus in der Lage zu sein schien.
Ja, das Frage ich mich auch! >.<"
Ich frage mich eh schon so verdammt lange, was denn nun wirklich mit Zetsu ist (ich weiß, ich sage das jedes Mal :,D aber diese Unwissenheit macht mich halt so was von verrückt). D:

> doch zwei ihrer Strähnen, die sich partout der Schwerkraft widersetzten und einen Bogen nach oben beschrieben, verrieten sie stets wieder.
Haha, dieses Bild ist göttlich. :,D
So ist das halt widerspenstigen Strähnen. ^^
Als ich mal ganz kurze Haare hatte, wollten die sich auch zum verrecken nicht bändigen lassen! =__=

> In den letzten Tagen waren wir uns recht nahe gekommen, so dass ich sie auch verstand, ohne dass sie etwas sagte.
Wie bei Lan und No~
... Sorry, dass gehört nicht hierher, aber es hat mich nur so an die beiden erinnert. =)

> Alles, was ich heraushören konnte, war Wut, die so unbändig war, dass ihre Stimme nur noch von Kälte zeugte.
Oha ... das macht mir grad ein bisschen Angst. .__.

> Mit wem sprach der Depp da?
xDDD
Ich weiß, das sagte ich auch schon zur Genüge, aber ich liebe ihre Gedankengänge. :,D

> „Narukana... Leana... ins Behandlungszimmer. Sofort.“
Oh oh ... klingt nicht nach einer netten Unterhaltung. *schluck*

> Ich hab keine Ahnung, wie ich aussah, aber sie machte keinen sonderlich guten Eindruck.
Müsste es nicht "Ich hatte keine Ahnung" lauten? Nicht, dass es wieder so eine regionale Sache ist und ich mich nur vertue. ^^"

> Wobei ich mich fragte, was ihn mehr ärgerte. Dass wir uns geprügelt oder dass wir ihn unabsichtlich vor Dr. Hanto bloßgestellt hatten?
Hm, das frage ich mich auch. Ich kann den Mann da diesbezüglich nur schwer einschätzen ...

> Seine Augen erzeugten in mir nämlich ein schlechtes Gewissen – und das musste ja nun wirklich nicht sein.
Genau, ein schlechtes Gewissen zu haben ist nämlich doof! D:
Lucid: Vor allem wenn man nicht mal genau weiß, wofür ...
Du hast hier jetzt nichts zu suchen! DX

> Ich konnte spüren, wie Narukana schnaubte, sie sagte aber nichts. Warum hielt sie sich bei ihm so sehr unter Kontrolle?
Ich glaub, bei diesem Chefarzt kann man sich nur zügeln, ich hätte auch Respekt vor ihm. ^^"

> War das nicht kontraproduktiv?
Seit dem sechsten HP Teil liebe ich dieses Wort. <3

> Andererseits war das vielleicht aber auch seine Masche, um sich ihr Vertrauen zu erschleichen und ihr somit zu helfen.
Ach, wer weiß schon, wie die diese Ärzte so ticken?
Manchmal wundert es mich ehrlich, dass diese nicht selbst durchdrehen, aber ich bewundere sie für ihre Arbeit, die sie leisten. Das muss nämlich echt nicht einfach sein.

> Wenn er in dem Moment mit diesem altbekannten „Halt die andere Wange hin“-Spruch gekommen wäre, hätte ich ihn umgebracht, echt jetzt!
Kann ich vollauf nachvollziehen! Bei dem, was Narukana sich schon alles geleistet hat, hätte ich auch zurückgeschlagen! >.<
Ich hasse diesen Spruch aber generell. Klar, Gewalt ist nicht die beste Lösung, aber immer noch besser, als sich fertigmachen zu lassen. -.-

> Im Moment hatte ich das Gefühl, dass Dr. Cworcs ebenfalls einen Psychiater bräuchte, so redebedürftig wie er da gerade war.
Wie gesagt, ich stelle mir ihren Beruf auch nicht gerade leicht vor, dafür braucht man sicher starke Nerven ...

> Ich glaube, er wollte mir tatsächlich antworten, er öffnete schon den Mund, um es zu tun – und genau in dem Moment kam Dr. Hanto herein.
NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIN! Verdammt, grrrrr~

> Am Liebsten hätte ich ihn aus dem Fenster geworfen.
Aber so was von! ò__ó
Das die Leute auch immer im falschen Augenblick auftauchen müssen ...

Ich hatte ehrlich gesagt erwartet, dass der Chefarzt wesentlich wütender werden würde ... aber gut, laut rumzubrüllen hätte auch nicht zu diesem gepasst.
Bleibt nur zu hoffen, dass Leana ab jetzt wirklich Ruhe vor Narukana hat, ich würde es ihr jedenfalls wünschen. >.<


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