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Just Friends or more?

The One I love is you [Anna x Tamao? Anna x Yo?]
von

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One Day you have to wake up from your dreams ....

One Day you have to wake up from your dreams ....
 

Anmerkung: Danke fürs lesen :) Es geht endlich weiter xD Das vorletzte Kapitel dieser FF, viel Spaß ^^
 

Ich rannte stundenlang durch den Regen. Eiskalter Wind blies mir ins Gesicht und erschwerte meine Suche. Ich fror. Meine Sachen waren klatschnass. Mein Atem ging unregelmäßig. Meine Seiten schmerzten. Und von Yo war weit und breit keine Spur. Ich durfte nicht aufgeben. Es war unglaublich wichtig, dass ich ihn fand. Anna brauchte ihn im Moment mehr als mich. Auch wenn ihr das eventuell noch gar nicht bewusst war. Aber mir war klar, dass ich sie liebte. Es würde Jahre dauern bis ich aufhören würde so über sie zu denken. Liebe bringt so viel Schmerz mit sich…und es scheint als gäbe es nur wenige gute Zeiten. Warum musste das auch alles so kompliziert sein? Ich hatte die beiden Menschen, die mir am meisten bedeuteten, die mir eine Familie und ein Zuhause gegeben hatten, zutiefst verletzt und auseinander getrieben. Dabei wollte ich auch nur mal was ausprobieren. Nicht immer so verklemmt sein. Und jetzt stellt sich heraus, dass ich auf Frauen stehe. Vielleicht sogar auf Männer und Frauen.

„Yo, verdammt, wo bist du?!?“ schrie ich in die Dunkelheit und blieb stehen. Mein Kopf brummte vom vielen Nachdenken und meine Nase war schon abgefroren.

„Was willst du?“ hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir.

Erschrocken drehte ich mich um und sah direkt in Yos Gesicht. Obwohl es schon dunkel war, konnte ich sein Gesicht genau erkennen. Man sah ihm die Verzweiflung an. Die Trauer. Die Wut. Den Hass,

„Yo es tut mir leid.“ flüsterte ich schüchtern und eine Träne rollte über mein Gesicht. Ich hatte Angst. Vor Yo. Vor dem Ausdruck in seinen Augen. Vor seiner nächsten Antwort. Ich wollte einfach nur noch wegrennen. Doch mein Körper war wie gelähmt und so konnte ich seinen Vorwürfen nicht entgehen. Und ich wusste, dass er mit jedem einzelnen Recht haben würde. Ich hatte ihre Beziehung zerstört. Ich hatte Anna in Versuchung gebracht. Ich hatte sie dazu gebracht zu Zweifeln. An ihrer Beziehung. Ihrer Sexualität. Ihren Gefühlen für Yo. Und an sich selbst. Aber das schlimmste an all dem war, dass ich es nicht wieder gut machen konnte. Ich hatte meine Freundschaft mit Yo und Anna zerstört. Anna konnte mir vielleicht Verzeihen, so bald sie sich selbst wieder gefunden hatte, aber Yo? Er würde Jahre brauchen um mir zu verzeihen.

„Ach und du glaubst, weil du dich jetzt hier hinstellst und heulst und Entschuldigung sagt, ist alles wieder in Ordnung?“

„Nein, das glaube ich nicht. Aber ich will dich um einen Gefallen bitten. Einen sehr großen Gefallen.“

Yo sah mich an und fing dann ironisch an zu lachen.

„Du machst mit meiner Freundin rum und verlangst von mir, dass ich dir einen Gefallen tu? Sag mal geht’s noch?“

„Yo, bitte, hör mir zu.“ flehte ich ihn an. Er verstummte und sah mich prüfend an. „Ich weiß, ich hab einen großen Fehler gemacht. Und ich erwarte von dir auch nicht, dass du mir vergibst. Ich will nur, dass du Anna vergibst und bei ihr bleibst. Sie braucht dich. Du darfst sie nicht alleine lassen. Das war alles nur meine Schuld.“

„Pah, zu so etwas gehören immer zwei. Anna hätte dich doch abblitzen lassen können.“

„Aber…sie war doch nur neugierig und wollte was neues ausprobieren. Ich hab sie in gewissermaßen dazu getrieben! Also, bitte, Yo! Ich weiß doch, dass du sie liebst! Und sie liebt dich auch. Das hat sie doch schon immer getan…“ Meine Stimme brach ab. Ich musste Yo davon abhalten seine Beziehung zu beenden.

„So meinst du? Wenn ich abhaue, hast du sie wenigstens für dich allein.“

„Aber das will ich nicht! Ich könnte sie auf Dauer nicht glücklich machen!“ Ich schrie ihn vor Verzweiflung an. Er musste doch einsehen, dass das so nicht funktionieren konnte.

„Ich…ich liebe sie wirklich. Aber ich weiß, dass sie bei mir nicht glücklich wäre. Sie würde einfach nicht glücklich sein. Denn in ihrem Herzen, gibt es nur eine Person und das bist du!“

Yo schwieg betroffen. Meine Worte hatten ihn wohl nachdenklich gemacht.

„Du hast nicht gesehen wie sie gelitten hat, als du in Amerika warst. Oder als sie erfahren hat, dass du im Krankenhaus liegst.“ flüsterte ich.

Jetzt sah er mich an. In seien brauen Augen konnte ich seine Traurigkeit erkennen.

„Weißt du…“ fing er an. „Ich will auch, dass sie glücklich wird. Aber als ich das mit euch erfahren hab, da ist mein Herz einfach zerbrochen. Ich kann einfach nicht mehr mit euch unter einem Dach leben.“

In diesem Moment bekam ich eine Idee, die mein ganzes weiteres Leben bestimmen würde.

„Ich werde Tokio verlassen. Und nicht nur das. Ich werde mich nicht bei euch melden und euch meinen Aufenthaltsort nicht verraten. Erst wenn du dich in der Lage fühlst, mir wieder in die Augen zusehen und zu verzeihen.“

Ich sah Yo fest an. Er wirkte leicht überrascht. Dann nickte er zaghaft.

„In Ordnung. Aber sag Anna nicht, dass du auf meine Forderung wartest. Es würde sie nervös machen und uns kein Stück helfen. Und sobald ich an diesen Vorfall denken kann, ohne Hass auf dich zu verspüren, maile ich dir.“

Dann drehte er sich um und ging. Ich sah ihm schweigend hinterher, bis er in der Dunkelheit verschwand. Ich wollte nicht, dass Yo oder Anna für meine Fehler büßen musste. Das war einfach nicht fair. Dann rannte ich, so schnell ich konnte ins Haus zurück. Alle Lichter waren aus und so wusste ich, dass die Luft rein war. Ich eilte die Treppe hoch und packte mein Hab und Gut in einen Reisekoffer. Es war nicht sonderlich viel, so brauchte ich nur noch meinen Rucksack und schon war alles verstaut. Nachdem ich mein Zimmer leer geräumt hatte, setzte ich mich an den Küchentisch und schrieb ein paar Zeilen an Anna. Dann steckte ich ein Foto aus Kindertagen dazu, vernichtete jedes Foto, was auf unsere Affäre hinwies und warf einen Blick auf die Uhr. Schon fast 2 Uhr. Wie schnell die Zeit vergangen war. Dann bereitete ich noch ein letztes Mal das Frühstück für Anna vor. In diesem Moment kam Yo mit der vor Erschöpfung eingeschlafenen Anna ins Haus.

Er trug sie schnell in ihr Zimmer und war knapp 5 Minuten später wieder neben mir.

„Wenn du die Schokolade um 9 noch einmal warm machst, wird Anna denken, ich hätte das Haus nicht so überstürzt verlassen. Ist vielleicht besser so.“

Yo nickte stumm. Ich spürte seine Abneigung und entschloss mich sofort das Haus zu verlassen.

Nach diesem Tag hörte ich nie wieder etwas von meinen Freunden. Ich reiste erst durch Japan, bis ich schließlich mit 18 von einem Modelagenten entdeckt wurde. Ich zog nach Amerika und die Arbeit machte großen Spaß.

Es war aber auch ziemlich stressig und der Konkurrenzkampf war hart. Aber ich schaffte es mich bis zur Elite hochzukämpfen.

Je mehr Zeit verging, desto mehr verschwanden meine Gefühle für Anna. Mir wurde bewusst, was ich eigentlich getan hatte. Ich sagte mir immer und immer wieder, dass ich nichts für Anna empfand. Doch erst nach drei Jahren konnte ich behaupten, sie nicht zu lieben, ohne dabei zu lügen. Ich lernte neue Leute kennen, erlebte neue Abenteuer, doch trotz alldem vermisste ich meine alten Freunde. Unsere gemeinsamen Mahlzeiten. Unsere Partys. Ihre Witze, ihr Lachen. Einfach alles.

Ehe mich versah waren 8 einsame Jahre nach meinem überstürzten Weggang verstrichen.

Und dann, an meinem 25. Geburtstag, bekam ich endlich eine E-Mail. Die E-Mail auf die ich solange gewartet hatte. Ich hatte schon Angst gehabt, sie würde nie kommen. Sie erhielt nur zwei kurze Sätze, doch ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr.

Ich denke, ich bin jetzt in der Lage dir zu vergeben. Komm zurück nach Hause. Yo

Mehr stand dort nicht. Ich schrie vor Freude auf, und fing sofort an meine Sachen zusammen zu packen. Tausende von Fragen wirbelten in meinem Kopf umher: Wie hatten sich die beiden verändert? Konnten sie mir wirklich wieder in die Augen sehen? Wie würde Anna reagieren wenn sie mich sehen würde? Hatten sie inzwischen eine Familie gegründet und geheiratet?

Dann zögerte ich. In 3 Wochen würde ich sowieso nach Tokio fliegen, da ich dort eine Fotosession hatte. Also beschloss ich bis dahin zu warten. Ich musste mich noch vorbereiten. Es gab so viele ungeklärte Fragen, und wenn ich sie Anna nicht beantworten könnte, würde es vielleicht zu einem Streit kommen. Und dann würde das ganze Drama von vorne beginnen. Das musste verhindert werden. Aus diesem Grund schrieb ich Anna erstmal nur eine Postkarte. So könnten sich auch die beiden auf unsere Begegnung vorbereiten. Und während ich so da saß und sie schrieb, stellte ich mir vor, wo ich heute stehen würde, wenn Yo und nicht ich gegangen wäre…



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